Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020 Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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Integriertes <strong>Dorfentwicklungskonzept</strong> DEK <strong>Lette</strong> <strong>2020</strong><br />
2.7 Natur und Umwelt<br />
Die Entwicklung eines Dorfes hängt in entscheidendem Maße von den regional umgebenden naturräumlichen<br />
Gegebenheiten ab; fast immer prägen diese die Genese des Dorfes bis in die Gegenwart.<br />
Aspekte wie wirtschaftliche Stellung, Bauweisen oder Verkehr wurden und werden durch den Naturraum<br />
beeinflusst. Aufgrund dessen bedarf es eines genaueren Blicks auf die Natur- und Umweltfaktoren<br />
der Gegend rund um <strong>Lette</strong>.<br />
2.7.1 Naturraum und Relief<br />
<strong>Lette</strong> gehört naturräumlich betrachtet zum Kernmünsterland und hier zur Großlandschaft der Westfälischen<br />
Bucht (vgl. LANUV). Geographisch liegt es im östlichen Münsterland, im Osten der Westfälischen<br />
Bucht. Die Geländehöhe von rund 73 m ü. NN spiegelt das ortstypische flache Relief wider. Dieses<br />
ist für den gesamten Kreis Warendorf in ähnlicher Form prägend. <strong>Lette</strong> wird im Westen und Osten<br />
von Gewässerachsen begrenzt. Im Westen verläuft der Nonnenbach, im Osten der Tewesbach und der<br />
Mönchsgraben. Ansonsten wird <strong>Lette</strong> von Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen umgeben. In der<br />
Umgebung finden sich kleinere Eichen-Hainbuchenwaldbestände vor, die zum Teil um Feldgehölze ergänzt<br />
werden.<br />
Für die Bewertung des Naturraums als Gebiet für landschaftliche Nutzungsarten ist neben Faktoren<br />
wie Klima und Relief die Bodenbeschaffenheit von besonderer Bedeutung. Die jeweiligen Eigenschaften<br />
begünstigen oder hemmen eine bestimmte Nutzung der Flächen. Überwiegende Bodentypen, die<br />
im Bereich von <strong>Lette</strong> vorkommen, sind typisch für Ostwestfalen: Gleye und Eschböden. Gleye entstehen<br />
durch vorhandenes oberflächennahes Grundwasser. Sie treten zumeist in Flusslagen oder Niederungen<br />
auf. Auch Ostwestfalen ist durch die Lage zwischen der Ems und der Lippe davon betroffen.<br />
Auf der anderen Seite ist das Gebiet durchzogen von Eschböden. Eschböden entstanden durch die<br />
Viehdüngung von nährstoffarmen Heide- und Grassoden (Plaggen). Sie stellen heute eine Sonderform<br />
der Böden dar und sind vor allem in NRW vorzufinden. Sie charakterisieren sich durch einen mittleren<br />
bis hohen Nährstoffgehalt (vgl. LÖBF NRW 2005) und zählen zu den besten landwirtschaftlich nutzbaren<br />
Böden.<br />
Fotos: Landschaftseindrücke von <strong>Lette</strong> (Quelle: Tegelkämper 2012)<br />
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