Anhang 2 Beschreibung der hydrogeologischen Teilräume im ...
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EG-WRRL Bericht 2005<br />
Flussgebiet: Weser<br />
Großraum Nord- und mitteldeutsches Lockergesteinsgebiet<br />
Raum Nie<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> nord- und mitteldeutschen Lockergesteinsgebiet<br />
Teilraum 01309 Diepholzer Moornie<strong>der</strong>ung und Rinne von Hille<br />
Definition<br />
Begrenzt wird dieser Teilraum von <strong>der</strong> Stauchungszone <strong>der</strong> Dammer Berge <strong>im</strong> Westen, <strong>der</strong><br />
Cloppenburger und Syker Geest <strong>im</strong> Norden und <strong>der</strong> Diepenauer Geest <strong>im</strong> Osten. Die südliche<br />
Begrenzung bildet das Wiehengebirge, das bereits dem Nordwestdeutschen Bergland<br />
zugerechnet wird.<br />
Kennzeichen<br />
Porengrundwasserleiter, quartärzeitlicher Lockergesteinsaquifer von mittlerer bis guter<br />
Durchlässigkeit und silikatischem Gesteinschemismus.<br />
Charakter<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Diepholzer Moornie<strong>der</strong>ung ist ein aus weichselzeitlichen Nie<strong>der</strong>ungssanden<br />
und darunter liegenden saale- und elsterzeitlichen Schmelzwassersanden aufgebauter zusammenhängen<strong>der</strong><br />
Grundwasserkörper ausgebildet, <strong>der</strong> sich bis in die angrenzenden<br />
Geestbereiche erstreckt. Die Basis des Grundwasserleiters bilden <strong>im</strong> Süden des Teilraumgebietes<br />
Tone und Sandsteine <strong>der</strong> Unterkreide, <strong>im</strong> Zentralbereich Feinsand- und Schluffsteine<br />
<strong>der</strong> Oberkreide. Im übrigen Gebiet bilden tertiärzeitliche Tone o<strong>der</strong> - wie am Ostrand <strong>der</strong><br />
Dammer Berge - elsterzeitliche Schluffe und Geschiebemergel die Aquiferbasis. Im Übergangsbereich<br />
zwischen dem Bergvorland <strong>im</strong> Süden und <strong>der</strong> anschließenden Moornie<strong>der</strong>ung<br />
liegen über den gering durchlässigen Tonsteinen <strong>der</strong> Unterkreide fein- bis feinstkörnige<br />
quartärzeitliche Ablagerungen von nur geringer Mächtigkeit. Am Rande des Wiehengebirges<br />
und des Stemwe<strong>der</strong> Berges bilden Sande und Kiese des Quartär einen Grundwasserleiter<br />
mit örtlich unterschiedlichen Mächtigkeiten von etwa 10 m bis 25 m. Weiter nördlich n<strong>im</strong>mt<br />
die Mächtigkeit zu und erreicht am Südosthang <strong>der</strong> Dammer Berge mehr als 50 m. Die fluviatilen<br />
Grobsande und Kiese erreichen auch bei geringer Aquifer-Mächtigkeit eine hohe<br />
Ergiebigkeit. Im Zentralbereich <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>ung überwiegen fein- mittelkörnige Sande. Die<br />
Grundwasservorkommen werden örtlich von Geschiebelehm o<strong>der</strong> tonig-schluffigen Beckenablagerungen,<br />
Flugsanden, großflächig auch von Hoch- und Nie<strong>der</strong>moortorfen überlagert.<br />
Aufgrund des geringen Grundwasserflurabstandes ist eine hohe Verschmutzungsempfindlichkeit<br />
gegeben. Der Grundwasserabstrom erfolgt dem Geländegefälle folgend vom Rand<br />
<strong>der</strong> Geestgebiete über die umgebenden Moorbäche zu den Vorflutern (Große Aue, Hunte).<br />
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