Anhang 2 Beschreibung der hydrogeologischen Teilräume im ...
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EG-WRRL Bericht 2005<br />
Flussgebiet: Weser<br />
Großraum Nord- und mitteldeutsches Lockergesteinsgebiet<br />
Raum Nord- und mitteldeutsches Mittelpleistozän<br />
Teilraum 01513 Böhrde-Geest<br />
Definition<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Diepholz-Sulinger Moornie<strong>der</strong>ung gelegener Stauchendmoränenzug.<br />
Kennzeichen<br />
Porengrundwasserleiter, Lockergesteinsaquifer, z.T. mit Stockwerkstrennung, silikatischer<br />
Gesteinschemismus.<br />
Charakter<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Böhrde-Geest unterlagern schluffig-tonige Sed<strong>im</strong>ente des Tertiär und <strong>der</strong><br />
Kreide die quartärzeitlichen Ablagerungen. Die Gesamtmächtigkeit <strong>der</strong> vorwiegend saalezeitlichen<br />
Sed<strong>im</strong>ente beträgt zwischen 40 und 70 m. Über <strong>der</strong> gering durchlässigen Basis folgen<br />
gut durchlässige Grobsande, Kiese und Feinsande, die eine Mächtigkeit von 10 - 15 m erreichen.<br />
Über einer weit verbreiteten mehrere Meter mächtigen, schluffigen Zwischenschicht,<br />
die örtlich zu einer Stockwerkstrennung führt, folgen ca. 10 m fein- bis mittelkörnige, z.T.<br />
auch kiesige Sande. Diese werden vor allem <strong>im</strong> nördlichen Bereich, von einer in Mittel 10 m<br />
mächtigen Geschiebelehmdecke überlagert, die weitflächig, aber nicht lückenlos verbreitet<br />
ist. Darüber wurde auf <strong>der</strong> Geest Flugsand als geringmächtige Decke o<strong>der</strong> in Form von<br />
Dünen abgelagert. Die quartärzeitlichen Schichten liegen <strong>im</strong> Allgemeinen flach. Schichtenverstellungen<br />
o<strong>der</strong> -verschuppungen durch Eisstauchung, wie man sie vielfach innerhalb <strong>der</strong><br />
Endmoränen antrifft, sind vor allem <strong>im</strong> Zentralteil <strong>der</strong> Böhrde ausgeprägt. Hier sind Unterkreide-Tonsteinschuppen<br />
bis an die Geländeoberfläche geschoben worden.<br />
Aufgrund des z.T. hohen Anteils an grobkörnigem Material zeichnet sich <strong>der</strong> quartärzeitliche<br />
Grundwasserleiter durch eine sehr gute Durchlässigkeit mit guten Entnahmebedingungen<br />
aus. Der Flurabstand beträgt <strong>im</strong> Zentralteil 20 - 30 m unter Gelände, <strong>im</strong> Nordwestteil zwischen<br />
4 - 15 m. Der Grundwasserabstrom erfolgt vom Rand <strong>der</strong> Geest zur Großen Aue.<br />
Dem Verlauf <strong>der</strong> Endmoränen-Kammhöhe entsprechend ist eine Wasserscheide ausgebildet,<br />
von <strong>der</strong> das Grundwasser zu den umgebenden Moorbächen, die dem Hauptvorfluter<br />
Große Aue tributär sind, abströmt. Das Grundwasser ist <strong>im</strong> Geestbereich durch Geschiebemergel<br />
abgeschirmt, die Grundwasseroberfläche ist überwiegend frei und nur in wenigen<br />
Bereichen, in denen <strong>der</strong> Geschiebemergel bis in den Grundwasserkörper reicht, gespannt.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Böhrde-Geest werden die Grundwasservorkommen durch die WW Kirchdorf<br />
und Uchte genutzt.<br />
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