Anhang 2 Beschreibung der hydrogeologischen Teilräume im ...
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EG-WRRL Bericht 2005<br />
Flussgebiet: Weser<br />
Großraum Rheinisch-Westfälisches Tiefland<br />
Raum Münsterlän<strong>der</strong> Kreidebecken<br />
Teilraum 02208 Osning und Thieberg<br />
Definition<br />
Nordöstliche Umrahmung des Münsterlän<strong>der</strong> Kreidebeckens. Die Kreide-Schichten bauen<br />
den Höhenzug des Osnings und des westlich anschließenden Thieberges auf.<br />
Kennzeichen<br />
Der Höhenzug wird durch steilgestellte bis überkippte Schichten <strong>der</strong> Ober- und Unterkreide<br />
(Festgesteins-Grundwasserleiter) gebildet. Die Kalk- und Kalkmergelsteine <strong>der</strong> Oberkreide<br />
sind gut bis mäßig durchlässig. Der Kluft-Karst-Grundwasserleiter besitzt einen karbonatischen<br />
bis silikatisch/karbonatischen Gesteinschemismus. Die Ton- und Sandsteine <strong>der</strong><br />
Unterkreide sind abhängig von <strong>der</strong> Lithologie sehr gering bis mittel durchlässig. Die Kluftgrundwasserleiter<br />
(z.T. auch Poren/Kluft) besitzen meistens einen silikatischen Gesteinschemismus.<br />
Charakter<br />
Bei den <strong>im</strong> südlichen Teil des Teutoburger Waldes anstehenden Schichten <strong>der</strong> Oberkreide<br />
neigen beson<strong>der</strong>s die Kalksteine des Cenoman und Turon zur Verkarstung (Cenoman-Kalk,<br />
Lamarcki-Schichten). Nach Süden tauchen sie unter die Tonmergelsteine <strong>der</strong> höheren Oberkreide<br />
ab. Nach Norden werden sie durch die gering durchlässigen Flammen- und Cenomanmergel<br />
von dem Unterkreideaquifer getrennt. Die Ergiebigkeit ist abhängig von <strong>der</strong><br />
Verkarstung gering bis gut. Vor allem entlang von Störungszonen kann eine stärkere Verkarstung<br />
auftreten.<br />
Eine wasserwirtschaftliche Nutzung <strong>der</strong> Kalksteine findet weitgehend in den südlich angrenzenden<br />
<strong>Teilräume</strong>n statt.<br />
Die Sandsteine <strong>der</strong> Unterkreide bilden meistens isolierte Grundwasserkörper aus. Überlaufquellen<br />
bilden die Grenze zu den angrenzenden, wasserstauenden Schichten. Der Grundwasserflurabstand<br />
ist auf Grund <strong>der</strong> starken Morphologie sonst jedoch sehr hoch. Wasserwirtschaftlich<br />
wird <strong>der</strong> Grundwasserleiter beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong> Raum Bielefeld genutzt.<br />
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