11.03.2015 Aufrufe

Journal - Allianz

Journal - Allianz

Journal - Allianz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Allianz</strong> <strong>Journal</strong> 2/2013 | Seite 38<br />

AUSTRALIEN<br />

Ibrahim<br />

Die jahrelangen Appelle der Versicherungsindustrie,<br />

der Staat müsse<br />

mehr Mittel für Deiche und Dämme<br />

bereitstellen, um den Besitz der<br />

Bürger zu schützen, waren bis dahin<br />

nahezu ungehört verhallt. Doch<br />

nach den schweren Flutschäden<br />

vom Januar dieses Jahres reagierte<br />

auch die Regierung in Canberra: In<br />

den kommenden zwei Jahren sollen<br />

100 Millionen Dollar in Projekte zur<br />

In Sydney wurde im Januar mit 48,5 Grad ein neuer Hitzerekord gemessen. Die Behörden sprachen von<br />

der größten Hitzewelle seit über zehn Jahren<br />

Flutprävention investiert werden – eine Maßnahme, von der der Chef des Australischen Versicherungsverbandes,<br />

Rob Whelan, sagt, dass sie einen spürbaren Einfluss auf die Höhe der Versicherungsbeiträge haben wird.<br />

Das bleibt abzuwarten. Der Hang der Australier, sich bevorzugt in Risikogebieten anzusiedeln, steht dem jedenfalls<br />

entgegen. 90 Prozent der Bevölkerung leben entlang der Küsten. Besonders beliebt – die von New South Wales<br />

und Queensland. »Trotz der bekannten Gefahren ziehen immer mehr Leute die Ostküste hoch, an der sich regelmäßig<br />

Zyklone austoben«, sagt Jenny Lambert. Wenn der Tropensturm einem das Dach wegbläst, nützt ein Deich<br />

natürlich wenig.<br />

Mit staatlichem Segen<br />

Die Gemeindeverwaltungen in den betreffenden Gebieten waren bei der Gefahrenabwehr bislang auch nicht<br />

sonderlich hilfreich, berichtet Bob Gelling, Schadenmanager der <strong>Allianz</strong> Australia in Brisbane. »Da werden Siedlungen<br />

an Flüssen gebaut oder in Senken. Klar, dass beim nächsten Jahrhundertunwetter alles unter Wasser steht.« Und auch<br />

viele der typischen Queensland-Häuser, die eben wegen der Überschwemmungsgefahr erhöht auf Pfeilern stehen<br />

sollten, sind inzwischen bis runter auf den Boden ausgebaut. Mit behördlicher Genehmigung.<br />

Aber wie die Buschfeuer vom Anfang des Jahres zeigten, ist auch das Inland nicht vor Risiken gefeit. Vor allem dann<br />

nicht, wenn auf eine Feuchtperiode mit starkem Pflanzenwuchs eine extreme Hitzephase folgt. »Da sammelt sich<br />

dann jede Menge Unterholz und Gestrüpp an«, sagt Bob Gelling. Und auch das einst aus Afrika als Futterpflanze<br />

importierte Savannengras, das bis zu vier Meter hoch werden kann und sich rasant ausbreitet, wirkt im Outback wie<br />

ein Brandbeschleuniger. Zumindest für diese Plage hat David Bowman, Professor an der University of Tasmania, nun<br />

eine Lösung erdacht: Elefanten. Die könnten das Gras, das ihnen von Afrika her bekannt ist, einfach auffressen und<br />

damit die Brandgefahr reduzieren.<br />

Mit der Einführung fremder Tier- und Pflanzenarten hat Australien allerdings so seine Erfahrungen. Im 19. Jahrhundert<br />

etwa hatten die Engländer Kamele ans andere Ende der Welt verschifft, die als Lasttiere bei der Erkundung des fünften<br />

Kontinents dienen sollten. Nachdem im 20. Jahrhundert Eisenbahn und Lastkraftwagen die Transporte übernahmen,<br />

ließ man die Tiere frei. Mittlerweile werden die inzwischen rund eine Million wilden Kamele als Bedrohung der Tierwelt<br />

und der Landschaften Australiens angesehen. Vielleicht doch keine so gute Idee, das mit den Elefanten.<br />

WWW.ALLIANZ.COM.AU

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!