15.11.2012 Aufrufe

Peiner Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsspiegel „ Freizeit, Fitness ...

Peiner Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsspiegel „ Freizeit, Fitness ...

Peiner Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsspiegel „ Freizeit, Fitness ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Peiner</strong> <strong>Wirtschaftsspiegel</strong> ;<br />

Verletzungsgefahr: Jogger sollten<br />

auf Signale des Körpers achten<br />

■ Wenn die Sonne scheint<br />

und die Temperaturen steigen,<br />

treibt es Millionen Deutsche<br />

wieder raus an die frische Luft –<br />

zum Joggen. Dem Alltagstrott<br />

entfliehen, überschüssige Fettpolster<br />

abbauen, den Kopf frei<br />

bekommen oder einfach die<br />

Natur genießen – die Gründe<br />

für den aktiven Start in die<br />

Saison können vielfältig sein.<br />

Wobei ein ganz entscheidender<br />

Faktor, nämlich die körperliche<br />

<strong>Fitness</strong>, bei den Aktiven immer<br />

wieder im Vordergrund steht.<br />

Denn es ist unumstritten:<br />

Jog gen stärkt das Herz-Kreislauf-<br />

und das Immunsystem,<br />

fördert den Muskelaufbau,<br />

trainiert die Ausdauer und<br />

sorgt für Stress abbau und<br />

Entspannung.<br />

Hohe Belastung<br />

Trainingsplan für Anfänger<br />

Allerdings steht der Laufsport<br />

als Bewegungsform, die den<br />

Menschen förmlich in die<br />

Wiege gelegt wird, auch im<br />

Verdacht, Gelenkschäden zu<br />

begünstigen. Schließlich lastet<br />

bei jedem Schritt bis zum Dreifachen<br />

des Körpergewichts auf<br />

Knorpeln, Sehnen und Bändern.<br />

Doch nicht der Sport an sich,<br />

sondern auch zu ehrgeiziges<br />

Training, falsches Schuhwerk<br />

oder Fehlstellungen der<br />

Gerade für Jogging-Anfänger ist es äußerst wichtig, einen<br />

Trainingsplan zu erstellen und diesen auch diszipliniert einzuhalten.<br />

Empfehlenswert sind dabei Laufen-Gehen-Intervalle,<br />

da auf diesem Weg eine optimale Mischung aus Regeneration<br />

und langsamen Leistungsaufbau entsteht.<br />

Anbei ein Beispiel:<br />

1. Woche<br />

– zu Beginn 1 Min. Joggen und anschließend 1 Min. schnelles<br />

Gehen<br />

– danach abwechselnd 2 Min. Joggen gefolgt von 2 Min.<br />

schnellem Gehen<br />

Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 2-3 mal pro Woche<br />

2. Woche<br />

– zu Beginn 2 Min. Joggen und anschließend 2 Min. schnelles<br />

Gehen<br />

– danach abwechselnd 3 Min. Joggen gefolgt von 3 Min.<br />

schnellem Gehen<br />

Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 2-3 mal pro Woche<br />

3. Woche<br />

– zu Beginn 2 Min. Joggen und anschließend 2 Min. schnelles<br />

Gehen<br />

– danach abwechselnd 3 Min. Joggen gefolgt von 3 Min.<br />

schnellem Gehen<br />

Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 3 mal pro Woche<br />

4. Woche<br />

Ob die Laufen-Gehen-Intervalle nochmals erhöht werden<br />

sollten, liegt bei den Sportlern selbst! Auf jeden Fall sollte<br />

die Dauer der Trainingseinheit zum ersten Mal gesteigert<br />

werden.<br />

Dauer 30 Minuten – Frequenz: 3 mal pro Woche<br />

Generell gilt: Eine Steigerung der Intensität des Trainings<br />

sollte immer erst wöchentlich, nach 1-2 Wiederhohlungseinheiten,<br />

erfolgen.<br />

Gelenke können langfristig<br />

Beschwerden verursachen.<br />

Daher sollten <strong>Freizeit</strong>sportler –<br />

vor allem aber Neu- und<br />

Wiedereinsteiger – unbedingt<br />

auf die Signale achten, die<br />

ihnen der Körper während des<br />

sport lichen Einsatzes sendet,<br />

und bei Überforderung rechtzeitig<br />

gegensteuern. Ansonsten<br />

kann der Alltag rasch zu einer<br />

schmerzhaften Herausforderung<br />

werden.<br />

Grundregeln beachten<br />

Damit das Lauftraining ein<br />

ungetrübtes Vergnügen bleibt,<br />

gilt es laut Expertenrat, vor dem<br />

Start einige Grundregeln zu<br />

beachten. So kann zum Beispiel<br />

ein Gesundheits-Check inklusive<br />

Laufstilanalyse Aufschluss<br />

über die körperliche <strong>Fitness</strong> und<br />

eventuelle Fehlstellungen der<br />

Beine geben, sodass sich der<br />

Läufer entsprechend auf den<br />

körperlichen Einsatz vorbereiten<br />

kann. Besonders wichtig<br />

aber ist grundsätzlich gutes<br />

Schuhwerk, das durch eine<br />

s pezielle Dämpfung den<br />

Aufprall mindert und den Fuß<br />

optimal stützt. Auch sollte der<br />

Körper buchstäblich Schritt<br />

für Schritt an die Belastung<br />

gewöhnt werden und nicht<br />

gleich beim ersten Mal auf<br />

Hochtouren laufen.<br />

Laufen ohne zu schnaufen<br />

Aber auch auf die richtige<br />

Lauftechnik kommt es an: So<br />

sollten Jogger dringend darauf<br />

achten, dass sie ihre Füße flach<br />

aufsetzen, damit das Körpergewicht<br />

federnd abgefangen<br />

werden kann. Beim schnelleren<br />

Laufen wird das Gewicht dann<br />

weiter auf den Fußballen verlagert,<br />

wobei die „federnde<br />

Laufart“ weiterhin beibehalten<br />

wird.<br />

Die Arme sollten – wie beispielsweise<br />

auch beim Walken<br />

– etwa 90 Grad vom Ellenbogen<br />

abgewinkelt sein und<br />

sich schwingend auf Solar<br />

Titelgeschichte<br />

Gerade im Sommer ist für Jogger wieder<br />

Hochsaison.<br />

Foto: djd/doc Ibuprofen Schmerzgel<br />

Plexus-Höhe (etwa in der Mitte<br />

des Rumpfes) hin- und her<br />

bewegen. Die Hände sind<br />

dabei leicht geöffnet und der<br />

Daumen steht locker nach<br />

oben. Für die Atmung gilt:<br />

Laufen ohne zu schnaufen.<br />

Und das heißt: Die Laufleistung<br />

sollte so auf die körperliche<br />

<strong>Fitness</strong> abgestimmt sein, dass<br />

sich die Atemfrequenz zwar<br />

erhöht, die Sportler während<br />

des Joggens aber nicht völlig<br />

aus der Puste geraten. Als<br />

Faustregel gilt, dass „Könner“<br />

auf vier Schritte jeweils ein-<br />

beziehungsweise ausatmen,<br />

während Anfänger dasselbe auf<br />

drei Schritte tun. „Kann diese<br />

Bewegungs- und Atemfrequenz<br />

längere Zeit eingehalten<br />

werden, hat der Sportler die<br />

optimale Auslastungsfrequenz<br />

erreicht“, heißt es bei den Laufexperten.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!