Peiner Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsspiegel „ Freizeit, Fitness ...
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<strong>Peiner</strong> <strong>Wirtschaftsspiegel</strong> ;<br />
Verletzungsgefahr: Jogger sollten<br />
auf Signale des Körpers achten<br />
■ Wenn die Sonne scheint<br />
und die Temperaturen steigen,<br />
treibt es Millionen Deutsche<br />
wieder raus an die frische Luft –<br />
zum Joggen. Dem Alltagstrott<br />
entfliehen, überschüssige Fettpolster<br />
abbauen, den Kopf frei<br />
bekommen oder einfach die<br />
Natur genießen – die Gründe<br />
für den aktiven Start in die<br />
Saison können vielfältig sein.<br />
Wobei ein ganz entscheidender<br />
Faktor, nämlich die körperliche<br />
<strong>Fitness</strong>, bei den Aktiven immer<br />
wieder im Vordergrund steht.<br />
Denn es ist unumstritten:<br />
Jog gen stärkt das Herz-Kreislauf-<br />
und das Immunsystem,<br />
fördert den Muskelaufbau,<br />
trainiert die Ausdauer und<br />
sorgt für Stress abbau und<br />
Entspannung.<br />
Hohe Belastung<br />
Trainingsplan für Anfänger<br />
Allerdings steht der Laufsport<br />
als Bewegungsform, die den<br />
Menschen förmlich in die<br />
Wiege gelegt wird, auch im<br />
Verdacht, Gelenkschäden zu<br />
begünstigen. Schließlich lastet<br />
bei jedem Schritt bis zum Dreifachen<br />
des Körpergewichts auf<br />
Knorpeln, Sehnen und Bändern.<br />
Doch nicht der Sport an sich,<br />
sondern auch zu ehrgeiziges<br />
Training, falsches Schuhwerk<br />
oder Fehlstellungen der<br />
Gerade für Jogging-Anfänger ist es äußerst wichtig, einen<br />
Trainingsplan zu erstellen und diesen auch diszipliniert einzuhalten.<br />
Empfehlenswert sind dabei Laufen-Gehen-Intervalle,<br />
da auf diesem Weg eine optimale Mischung aus Regeneration<br />
und langsamen Leistungsaufbau entsteht.<br />
Anbei ein Beispiel:<br />
1. Woche<br />
– zu Beginn 1 Min. Joggen und anschließend 1 Min. schnelles<br />
Gehen<br />
– danach abwechselnd 2 Min. Joggen gefolgt von 2 Min.<br />
schnellem Gehen<br />
Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 2-3 mal pro Woche<br />
2. Woche<br />
– zu Beginn 2 Min. Joggen und anschließend 2 Min. schnelles<br />
Gehen<br />
– danach abwechselnd 3 Min. Joggen gefolgt von 3 Min.<br />
schnellem Gehen<br />
Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 2-3 mal pro Woche<br />
3. Woche<br />
– zu Beginn 2 Min. Joggen und anschließend 2 Min. schnelles<br />
Gehen<br />
– danach abwechselnd 3 Min. Joggen gefolgt von 3 Min.<br />
schnellem Gehen<br />
Dauer: 20 Minuten – Frequenz: 3 mal pro Woche<br />
4. Woche<br />
Ob die Laufen-Gehen-Intervalle nochmals erhöht werden<br />
sollten, liegt bei den Sportlern selbst! Auf jeden Fall sollte<br />
die Dauer der Trainingseinheit zum ersten Mal gesteigert<br />
werden.<br />
Dauer 30 Minuten – Frequenz: 3 mal pro Woche<br />
Generell gilt: Eine Steigerung der Intensität des Trainings<br />
sollte immer erst wöchentlich, nach 1-2 Wiederhohlungseinheiten,<br />
erfolgen.<br />
Gelenke können langfristig<br />
Beschwerden verursachen.<br />
Daher sollten <strong>Freizeit</strong>sportler –<br />
vor allem aber Neu- und<br />
Wiedereinsteiger – unbedingt<br />
auf die Signale achten, die<br />
ihnen der Körper während des<br />
sport lichen Einsatzes sendet,<br />
und bei Überforderung rechtzeitig<br />
gegensteuern. Ansonsten<br />
kann der Alltag rasch zu einer<br />
schmerzhaften Herausforderung<br />
werden.<br />
Grundregeln beachten<br />
Damit das Lauftraining ein<br />
ungetrübtes Vergnügen bleibt,<br />
gilt es laut Expertenrat, vor dem<br />
Start einige Grundregeln zu<br />
beachten. So kann zum Beispiel<br />
ein Gesundheits-Check inklusive<br />
Laufstilanalyse Aufschluss<br />
über die körperliche <strong>Fitness</strong> und<br />
eventuelle Fehlstellungen der<br />
Beine geben, sodass sich der<br />
Läufer entsprechend auf den<br />
körperlichen Einsatz vorbereiten<br />
kann. Besonders wichtig<br />
aber ist grundsätzlich gutes<br />
Schuhwerk, das durch eine<br />
s pezielle Dämpfung den<br />
Aufprall mindert und den Fuß<br />
optimal stützt. Auch sollte der<br />
Körper buchstäblich Schritt<br />
für Schritt an die Belastung<br />
gewöhnt werden und nicht<br />
gleich beim ersten Mal auf<br />
Hochtouren laufen.<br />
Laufen ohne zu schnaufen<br />
Aber auch auf die richtige<br />
Lauftechnik kommt es an: So<br />
sollten Jogger dringend darauf<br />
achten, dass sie ihre Füße flach<br />
aufsetzen, damit das Körpergewicht<br />
federnd abgefangen<br />
werden kann. Beim schnelleren<br />
Laufen wird das Gewicht dann<br />
weiter auf den Fußballen verlagert,<br />
wobei die „federnde<br />
Laufart“ weiterhin beibehalten<br />
wird.<br />
Die Arme sollten – wie beispielsweise<br />
auch beim Walken<br />
– etwa 90 Grad vom Ellenbogen<br />
abgewinkelt sein und<br />
sich schwingend auf Solar<br />
Titelgeschichte<br />
Gerade im Sommer ist für Jogger wieder<br />
Hochsaison.<br />
Foto: djd/doc Ibuprofen Schmerzgel<br />
Plexus-Höhe (etwa in der Mitte<br />
des Rumpfes) hin- und her<br />
bewegen. Die Hände sind<br />
dabei leicht geöffnet und der<br />
Daumen steht locker nach<br />
oben. Für die Atmung gilt:<br />
Laufen ohne zu schnaufen.<br />
Und das heißt: Die Laufleistung<br />
sollte so auf die körperliche<br />
<strong>Fitness</strong> abgestimmt sein, dass<br />
sich die Atemfrequenz zwar<br />
erhöht, die Sportler während<br />
des Joggens aber nicht völlig<br />
aus der Puste geraten. Als<br />
Faustregel gilt, dass „Könner“<br />
auf vier Schritte jeweils ein-<br />
beziehungsweise ausatmen,<br />
während Anfänger dasselbe auf<br />
drei Schritte tun. „Kann diese<br />
Bewegungs- und Atemfrequenz<br />
längere Zeit eingehalten<br />
werden, hat der Sportler die<br />
optimale Auslastungsfrequenz<br />
erreicht“, heißt es bei den Laufexperten.<br />
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