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«Untere Preisgrenze gesenkt» - Aktuelle Ausgabe

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4. April 2013 Aktuell Seite 3<br />

5. Runde der Kammermusik-Konzerte<br />

Im Rahmen des 5. Konzertes<br />

des Kammermusik-Konzerte<br />

Langenthal gastiert am 4. April<br />

das schweizerisch-deutsche<br />

Amaryllis Quartett im Bärensaal.<br />

Das Konzert beginnt um<br />

20 Uhr.<br />

«Personalnot wie eh und je»<br />

LANGENTHAL/BERN Hart gefragt –kompetent geantwortet zum Thema der lokalen Gastronomie<br />

Uns interessierte, was der<br />

Fachmann zum Thema aktueller<br />

Gastronomie generell und<br />

im Oberaargau zu sagen hat.<br />

Wir sprachen darum mit KonradGerster,<br />

Betriebsökonom<br />

und Leiter Betriebswirtschaft<br />

bei GastroBern (Arbeitgeberverband<br />

für Restauration und<br />

Hotellerie).<br />

Wie gut oder allenfalls schlecht<br />

steht es um die geschäftlichen Belange<br />

der lokal-regionalen Hotellerie<br />

vornehmlich auf den Grossraum<br />

Langenthal/Oberaargau bezogen<br />

unter Berücksichtigung der<br />

allgemeinen Wirtschaftslage im Inaber<br />

auch im grenznahen Ausland?<br />

Gemäss den Ergebnissen der Umfrage<br />

bei den Mitgliedern im Februar<br />

2013 zum Jahresabschluss<br />

2012 ergibt sich ein sehr gemischtes<br />

Bild. Städtischen Betrieben<br />

geht es grundsätzlich besser<br />

als solchen in den Dörfern. Die<br />

Hotellerie hat ein schlechteres Jahr<br />

hinter sich als die reinen Restaurationsbetriebe.<br />

Insgesamt resultiert<br />

im Kanton Bern ein Umsatzanstieg<br />

um 0,3 Prozent, was gegenüber<br />

dem Umsatzrückgang von<br />

0,6 Prozent im Vorjahr doch so etwas<br />

wie einen Silberstreifen am<br />

Horizont darstellt. Die Lage bleibt<br />

aber –jenach Lage und Betriebsgrösse<br />

–nach wie vor angestrengt.<br />

Schwierigistesinsbesondereinden<br />

Hotelbetrieben, welche insgesamt<br />

bis zu 4,5% Umsatz verloren. Dies<br />

deshalb besonders gravierend, weil<br />

in dieser Teilbranche ein besonders<br />

grosser Investitionsrückstand<br />

festzustellen ist. Gegenüber dem<br />

Ausland wirkt sich hier der starke<br />

Schweizerfranken klar negativ aus.<br />

Jahrzehntelang litt das Gastgewerbe<br />

unter teilweise eklatanter<br />

Personalnot. Hat sich dies unterm<br />

Aspekt der freien Personenzuwanderung<br />

inzwischen gebessert<br />

oder stagniert die Lage in<br />

dem Sinne nach wie vor?<br />

Die Lage hat sich nicht verbessert.<br />

Dies hat aber weniger mit der allgemeinen<br />

Wirtschaftslage, als vielmehr<br />

mit dem Imageproblem der<br />

Konrad Gerster, Betriebsökonom und Leiter Betriebswirtschaft bei GastroBern.<br />

gastgewerblichen Berufsbilder zu<br />

tun. Die gastgewerblichen Berufe,<br />

namentlich die Restaurationsfachfrauen<br />

und –männer,sowie die<br />

Hotelfachfrauen und –männer haben<br />

wenig Statusgehalt. Deshalb<br />

entscheiden sich viele Schulabgängerinnen<br />

und –abgänger nicht<br />

für einen solchen Beruf. Zudem ist<br />

die Quote derjenigen relativ hoch,<br />

welche nach der Lehre entweder<br />

eine weitergehende Ausbildung<br />

machen oder aber die Branche verlassen.<br />

LANGENTHAL Einfühlsame, präzise Interpretation des Amaryllis Quartetts<br />

Das schweizerisch-deutsche Amaryllis<br />

Quartett mit Gustav Frielinghaus<br />

(Violine), Lena Wirth (Violine),LenaEckels(Viola)undYves<br />

Sandoz (Violoncello) gehört zu den<br />

führenden Streichquartetten seiner<br />

Generation. Wenn sich der erste<br />

Geiger Gustav Frielinghaus gelegentlich<br />

weit in seine Steilkurven<br />

lehnt, ist der wachsweiche<br />

Schmelz der beiden Mittelstimmen<br />

-Lena Wirth und Lena Eckels<br />

an Geige und Viola - beeindruckend.<br />

Darunter, mal konträr akzentuiert<br />

oder einfühlsam additiv,<br />

der Cellopart von Yves Sandoz. Ein<br />

Bild: z.V.g.<br />

Wie steht es zum allgemeinen Bemühen<br />

des Genres, fachlich kompetentes<br />

und gutausgebildetes<br />

Personal zu kriegen?<br />

Der Qualitätssicherung in der Berufsbildung<br />

wird ein hoher Stellenwert<br />

beigemessen. Inzwischen<br />

werden alle Berufe nach sogenannten<br />

Modelllehrgängen ausgebildet,<br />

welche vom Bundesamt für<br />

Bildung BBT zertifiziert wurden.<br />

Bis sich diese Veränderung aber an<br />

der Basis der Berufssuchenden<br />

auswirkt, wird noch einiges an<br />

Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

notwendig sein.<br />

Was kann Ihre Institution, dem<br />

Vernehmen nach vom Gros der<br />

Gastrounternehmer hoch geschätzt,<br />

im Kontext zu möglicher<br />

und angestrebter Hilfeleistung an<br />

die Gastrobranche Effizientes beitragen?<br />

Wir legen grossen Wert auf eine<br />

Bild: z.V.g.<br />

Amaryllis Quartett: (v.l.) Gustav Frielinghaus, Lena Wirth, Yves Sandoz und Lena<br />

Eckels.<br />

professionelle Unternehmerausbildung<br />

in unserem Weiterbildungszentrum<br />

in Bern. Nebst Zürich<br />

ist Bern der einzige Standort<br />

in der Deutschschweiz, der alle drei<br />

Stufen der Gastro-Unternehmerausbildung<br />

(G1 bis G3) anbietet.<br />

Zudem bietet GastroBern einen<br />

umfangreichen und höchst professionellen<br />

Beratungsdienst für<br />

Mitglieder in den Bereichen Recht,<br />

lebensmittelrechtliche Selbstkontrolle<br />

und Unternehmensführung<br />

an.<br />

Ist für die Wirtinnen und Wirte die<br />

sogenannte «Para-Gastronomie»<br />

ein Erschwernis oder fällt dieses<br />

Genre nicht so ins Gewicht?<br />

Der Gast will ein breites und möglichst<br />

komplettes Angebot. Dazu<br />

gehört die Para-Gastronomie genauso<br />

wie das angestammte Gastgewerbe.<br />

Daran stört sich niemand.<br />

Stossend ist, dass in der Para-Gastronomie<br />

der amtliche Vollzug<br />

zur Durchsetzung der gesetzlichen<br />

Bestimmung oft nicht gewährleistet<br />

ist. Ganz zu schweigen<br />

von den Investitionshilfen in landwirtschaftlichen<br />

Betrieben, wenn<br />

es um gastgewerbliche Infrastruktur<br />

geht. Dies führt zu einer schwer<br />

verantwortbaren Wettbewerbsverzerrung.<br />

Direkt gefragt: Ist es immer noch<br />

so, dass die Schweiz rund 10 000<br />

Beizen/Restaurants zu viel aufweist,<br />

wie stets kolportiert wird?<br />

Ja.<br />

Letzte Frage: Was sind die Gründe,<br />

nach denen die Schweiz nach<br />

wie vor und auch international<br />

gastronomisch zu den Spitzenreitern<br />

zählt?<br />

Die Schweiz weist ein nachweislich<br />

hohes Ausbildungs- und Qualitätsniveau<br />

auf. Es ist schweizerische<br />

Unart, sich immer kritischer<br />

zu beurteilen als die Aussenstehenden.<br />

International haben<br />

wir einen guten bis sehr guten<br />

Ruf und bieten dazu noch ein Sicherheitsniveau,<br />

welches weltweit<br />

zu den besten gehört.<br />

Interview: Charly Pichler<br />

pic@zehnder.ch<br />

Klang, der zu einem ebenso homogenen<br />

wie vielgestaltigen Gebilde<br />

wird, der individuelles Hervortreten<br />

wie gemeinsames<br />

Schwingen ermöglicht. Ein Zusammenspiel,<br />

das, in all seinen expressiven<br />

Extremen gesanglich und<br />

differenziert bleibt. Die vier jungen<br />

Musiker sind Preisträger von<br />

zahlreichen internationalen Wettbewerben<br />

und sind Garanten für<br />

einen fulminanten Abschluss der<br />

Kammermusik-Saison.<br />

Der Vorverkauf läuft über Aare<br />

Seeland mobil AG, Stadtladen,<br />

Marktgasse 13, 4900 Langenthal,<br />

Tel. 062 919 19 00, an der Abendkasse<br />

können ab 19.30 Uhr Einzelbillette<br />

bezogen werden zum<br />

Preis von 44 bzw. 36Franken (je<br />

nach Kategorie).<br />

Weitere Infos siehe unter: www.kklangenthal.ch<br />

sf<br />

10 Fragen an...<br />

... Simon Lüthi, Garagist aus<br />

Kirchberg. Der 52-Jährige feiert<br />

demnächst das fünfjährige<br />

Bestehen der Band Simu&Simu,<br />

er ist mit Isabel verlobt und<br />

macht in seiner Freizeit Musik,<br />

fährt Qaudcross und mag VW<br />

Käfer.<br />

Welche drei Dinge würden Sie<br />

auf eine einsame Insel mitnehmen?<br />

Quad, 200lt. Benzinfass und natürlich<br />

Isabel<br />

Worüber haben Sie das letzte<br />

Mal gelacht?<br />

Als ich mit Freude und Stolz in<br />

meinen VW Käfer, den ich selbst<br />

restauriert habe, sass und den<br />

Motor startete.<br />

Worüber haben Sie sich das<br />

letzte Mal geärgert?<br />

Immer wieder über Unehrlichkeit,<br />

Neid und Missgunst.<br />

Welches Kompliment an Sie gefällt<br />

Ihnen am besten?<br />

«Das hesch jetz guet gmacht, Simu.<br />

Zu dir chumi wieder.»<br />

Welches ist ihr Lieblingsplatz in<br />

der Region?<br />

Da ich aus dem Emmental stamme,<br />

ist mein Lieblingsplatz auf<br />

dem Bänzeberg ob Zollbrück, wo<br />

man eine tolle Aussicht auf das<br />

Emmental und die Berner Alpen<br />

hat.<br />

Wenn Sie nur noch einen Fünfliber<br />

hätten, was würden Sie damit<br />

kaufen?<br />

2,7 Liter Super Benzin.<br />

Würden Sie für 50 000 Franken<br />

ins Dschungelcamp gehen?<br />

Sicher. Aber ich würde die ganze<br />

Band mitnehmen, damit wir<br />

einen Jass klopfen können.<br />

Mit welchem Promi möchten Sie<br />

gerneeinmalausgehen?Undmit<br />

wem auf keinen Fall?<br />

Da ich Motorsport liebe, würde<br />

mich Sebastian Loeb (Rally-Ikone)<br />

sehr interessieren. Auch<br />

«Negativ-Promis» haben sich<br />

den Neid erarbeitet, das Erbarmen<br />

wird ihnen geschenkt. Deshalb<br />

ist jeder Mensch auf seine<br />

Weise interessant.<br />

In welche berufliche Rolle<br />

möchten Sie gerne einmal eine<br />

Woche lang schlüpfen?<br />

In die meines Hundes Mäcku,<br />

dann wüsste ich, wie und was er<br />

denkt....<br />

Welches ist das beste Buch, das<br />

Sie je gelesen haben?<br />

«Die Russen» von Alexander<br />

Solschenizyn.

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