Unikate, die sich sehen lassen können Schon als K<strong>in</strong>d und vor allem später als Schüler hatte er Spaß am Werkeln, „prün‘de“ - wie man dazu auf dem Lande <strong>in</strong> plattdeutsch zu sagen pflegte - und ließ schon damals zum Erstaunen se<strong>in</strong>er Lehrer e<strong>in</strong>e kreative Gestaltungsbegabung erkennen, die dem heute über 80-jährigen Ernst Busse nicht abhanden gekommen ist. Wann immer es se<strong>in</strong>e Zeit und se<strong>in</strong> Gesundheitszustand erlauben, setzt er <strong>in</strong> der ehemaligen Werkstatt für Motorräder und Fahrräder von „Hucken Bentz“ <strong>in</strong> Rothenuffeln an der B 65 se<strong>in</strong>en kreativen Gedanken freien Lauf. Se<strong>in</strong>e „Werkstatt“ quillt über von selbstgestalteten Unikaten, die er zu verschiedenen Anlässen entwickelt hat, präzise verarbeitet und immer auf den ersten Blick für jedermann erkennbar, was er mit se<strong>in</strong>en künstlerisch gestalteten Werken ausdrücken möchte. Ke<strong>in</strong> Wunder, dass Vere<strong>in</strong>e und Privatpersonen zur optischen Unter- E<strong>in</strong> neuer Roman des amerikanischen Autors Louis Auch<strong>in</strong>closs In den Romanen des großen alten amerikanischen Autors Louis Auch<strong>in</strong>closs s<strong>in</strong>d besonders starke Frauenfiguren ke<strong>in</strong>e Seltenheit. Häufig s<strong>in</strong>d sie Nebenfiguren, die allerd<strong>in</strong>gs maßgeblich die Handlung bee<strong>in</strong>flussen, oft s<strong>in</strong>d sie durch ihren ausgeprägten Charakter den männlichen Protagonisten überlegen. In se<strong>in</strong>em letzten auf deutsch erschienenen Roman „E<strong>in</strong>e Frau mit Möglichkeiten“ wird e<strong>in</strong>e solch starke Frau gleichzeitig zur Hauptperson. Louis Auch<strong>in</strong>closs, der Autor der amerikanischen Oberschicht des „alten“ Geldes, entstammt dieser Upperclass, se<strong>in</strong>e Romane streichung von Jubiläen und Veranstaltungen gelegentlich auf se<strong>in</strong>en Fundus zurückgreifen. Jetzt hat der Hobbykünstler aus Rothenuffeln etwas entwickelt, was <strong>in</strong> Gestaltung und Ideenreichtum kaum noch zu überbieten ist. E<strong>in</strong>en alten Nachttisch, außen reich verziert, mit Intarsien und e<strong>in</strong>er blankgeputzten ehemals im Haushalt zur Buttergew<strong>in</strong>nung verwandten Zentrifuge versehen, hat er kurzerhand und unverkennbar zu e<strong>in</strong>er Berl<strong>in</strong>er „Drehorgel“ umfunktioniert. Zweifellos e<strong>in</strong> Unikat der besonderen Art, das heimisches Brauchtum mit Berl<strong>in</strong>er Flair optisch auf gelungene Weise mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det, und das deshalb durchaus geeignet ist, öffentlichkeitswirksam <strong>in</strong> heimatbezogenen Ausstellungen, zu besonderen Anlässen oder beispielsweise <strong>in</strong> der Kulturscheune des Heimatvere<strong>in</strong>s an Aktionstagen präsentiert zu werden. Verdient jedenfalls hat es der betagte Rothenuffelner Hobbykünstler, der übrigens auch bereit E<strong>in</strong>e starke Frau spielen <strong>in</strong> diesem fe<strong>in</strong>en Milieu. Er gibt e<strong>in</strong>en tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Welt des Geldadels und analysiert se<strong>in</strong>e Funktions- und Denkweisen, die das amerikanische Wirtschaftsleben wie die Politik prägen. Diese Kenntnis e<strong>in</strong>er öffentlichkeitsscheuen Welt, die <strong>in</strong> sich hermetisch geschlossen se<strong>in</strong> möchte, hat nicht alle Angehörigen dieser sehr eigenen Familien erfreut. Wer Amerika verstehen möchte, f<strong>in</strong>det bei Auch<strong>in</strong>closs viel Material. Clara Hoyt, die Frau mit Möglichkeiten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Roman, zeigt auf wie sie aus der Mittelschicht entstammend, im Rücken e<strong>in</strong>e ehrgeizige Mutter, den Aufstieg <strong>in</strong> die Gesellschaft des New Yorker Establishments schafft. Durch jede Scheidung steigt ihr Vermögen und der gesellschaftliche Aufstieg. Die Hauptfigur geht dabei kühl, rational abwegend vor. E<strong>in</strong> romantischer Irrtum war ihre erste Beziehung, der wird von ihr schnell korrigiert und dann beg<strong>in</strong>nt ihr gesellschaftlicher und beruflicher Aufstieg bis <strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>e Schicht der New Yorker Geld Aristokratie. Auch<strong>in</strong>closs zeigt sehr genau beobachtend wie diese Klasse abgeschottet <strong>in</strong> ihrer Welt lebt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dauernden Verdacht anderen Menschen begegnet. „Weil Eric nicht an die Aufrichtigkeit se<strong>in</strong>er neuen Freunde und Partner glaubte, weil er ihr Interesse an ihm nur als Interesse an se<strong>in</strong>em Geldbeutel deuten konnte, neigte er wie viele Superreiche dazu, se<strong>in</strong>en gesellschaftlichen Umgang weitgehend auf ebenso Reiche zu beschränken. Er wusste, dass es e<strong>in</strong> Trugschluss war, solche Leute Ernst Busse, Hobbybastler aus Leidenschaft, hier <strong>in</strong>mitten entwickelter Unikate an der „Berl<strong>in</strong>er Drehorgel“ zu sehen, die heimisches Brauchtum auf gekonnte Weise mit Berl<strong>in</strong>er Flair verb<strong>in</strong>det wäre, viele se<strong>in</strong>er Werke für e<strong>in</strong>en guten Zweck bereitzustellen. Interessierte sollten sich deshalb mit Ernst Busse <strong>in</strong> <strong>Hille</strong>/Rothenuffeln, Hauptstraße 86, Tel.: 05734/3910 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzen. Es lohnt sich! Text und Fotos: Günter Böker für weniger eigennützig zu halten – manchmal sehnten sie sich e<strong>in</strong>fach nach der Sicherheit und dem Trost, den es bedeutete, unter ihres gleichen zu se<strong>in</strong> – aber wenigstens verglichen sie nicht andauernd se<strong>in</strong>en Reichtum mit ihrer Armut....“ Clara Hoyt verschafft sich E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> diese Gesellschaft, nimmt ihre Mechanismen auf und entwickelt sie zu ihrem Eigennutz fort. Dabei wird sie nicht konservativ, sondern erschließt sich neue Sphären. Durch üppige Spenden befördert, wird ihr e<strong>in</strong> politisches Amt angeboten. Auch hier zeigt sie sich klar denkend ohne Illusionen. Als Ihr Ehemann fragt: „Kann e<strong>in</strong> Politiker eigentlich je sagen, was er denkt?“ Entgegnet sie lakonisch: „Ja, sobald er se<strong>in</strong>en Sitz im Parlament e<strong>in</strong>nimmt.“ Die Frage des Ehemannes, ob er es dann noch weiß, geht im Pragmatismus Claras unter. Louis Auch<strong>in</strong>closs verstarb am 26. Januar 2010 im Alter von 92 Jahren <strong>in</strong> New York. Er gehört zu den großen amerikanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Er war Anwalt und Schriftsteller und h<strong>in</strong>terlässt e<strong>in</strong> großes schriftstellerisches Oeuvre von dem auf deutsch nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Ausschnitt vorliegt. Zu Unrecht ist <strong>in</strong> Deutschland der Name Auch<strong>in</strong>closs nur wenigen literarischen Insidern bekannt. Se<strong>in</strong>e erzählerische Meisterschaft und se<strong>in</strong> ungetrübter Blick auf se<strong>in</strong>e Klasse eröffnet e<strong>in</strong> neues Verständnis für e<strong>in</strong> sehr spezielles Stück Amerika und hat viele Leser verdient. Hans-Werner Dielitzsch Louis Auch<strong>in</strong>closs: E<strong>in</strong>e Frau mit Möglichkeiten. Aus dem Englischen von Sophia Hungerhoff und Angela Praesent. Roman. Dumont Buchverlag, Köln 2009. Gebunden. 256 Seiten. 19,<strong>95</strong> Euro
www.QUICK-SCHUH.com * Unverb<strong>in</strong>dliche Preisempfehlung. In allen teilnehmenden Geschäften. Mehr als nur günstig! MY NEX T TOP-SHOE! <strong>49</strong>, <strong>95</strong> nur 39, <strong>95</strong> nur 39, <strong>95</strong> nur 29, <strong>95</strong> nur Da passt alles! * * * * M<strong>in</strong>dener Str. 80 <strong>Hille</strong> 59, <strong>95</strong> statt Nur bei uns! -Top-Preis! nur <strong>49</strong>, <strong>95</strong> *