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Verwurzelt in Südhemmern Martin Birkners Lieblingsplatz ist die Terrasse hinter seinem Haus in Südhemmern. Hier sitzt er gern auf der Bank umgeben von üppig rankenden Weinpflanzen an der Hauswand. Hier kann er entspannen und die Natur um sich herum genießen. „Draußen sein hat für mich eine besondere Bedeutung“, erklärt er, „ich liebe das Landleben.“ Seit 30 Jahren lebt der 53 jährige schon mit seiner Frau in Südhemmern. Ihn stillsitzen zu sehen, ist schon eine interessante Beobachtung, denn der ehemalige Bundesliga Handballtorwart liebt die sportliche Bewegung. Daran hat auch seine Erkrankung nichts geändert. Birkner leidet seit 15 Jahren an Uveitis, einer Autoimmunerkrankung, die nach und nach die Sehkraft verringert. Handballspielen geht natürlich nicht mehr, aber es gibt genug andere Sportmöglichkeiten, die auch mit diesem Handicap ausgeführt werden können. Martin Birkner läuft heute seine Runden im Hiller Moor - vor kurzem startete er sogar beim Porta Marathon - immer mit dabei ist dann sein Freund Jürgen „Frosch“ Froböse. Er geht ebenfalls gern mit dem Tandem auf Tour. Entweder ist er unterwegs mit Freunden oder mit seiner Frau. So stehen auch zwei Tandems in der Diele Birkners, eines eher die Hollandradversion, das andere im Outfit eines Rennrades. Laufen und Fahrrad fahren reichen ihm aber noch nicht aus, regelmäßig geht es auch in die Turngruppe „Krummer Rücken“ vom Sachsenroß Hille. „Wer so viele Jahre Leistungssport betrieben hat, der kommt ohne Sport nicht aus“, resümiert der sportliche Hiller. Nach dem Auftreten seiner Erkrankung musste er schwer an sich arbeiten, um die heutigen Aktivitäten bewältigen zu können. Mit Disziplin und einem starken Willen schaffte er es, viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Der Handballsport und seine Einsätze in den Mannschaften von Grün Weiß Dankersen, dem TuS Nettelstedt, dem VFL Hameln, aber auch im Sachsenroß Hille sind bleibende Erinnerungen. Natürlich haben sich in diesen Jahren auch gute Freundschaften zu Mannschaftskameraden entwickelt, die bis heute bestehen. Neben dem Sportbegeisterten gibt es aber auch noch den Lehrer Martin Birkner. Er absolvierte in Bielefeld ein Lehramtsstudium mit den Fächern Sport und Biologie. Nach dem ersten Staatsexamen ging es als Referendar an das Söderblom Gymnasium in Espelkamp. Im Anschluss an das Referendariat war aber erst einmal Schluss mit der Schullaufbahn. Zu viele Lehrer verhinderten seine sofortige Übernahme in den Schuldienst. So waren vom Arbeitsamt geförderte Stellen in den Gemeinden Hüllhorst und Hille willkommene Zwischenlösungen. Hier war er jeweils als Sportfachkraft angestellt. Ein Zusatzstudium der Behindertenpädagogik in Bremen schloss dann doch noch die Türen zum Schuldienst auf. Birkner lehrt an der Schule am Buschkamp in Lübbecke, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Wenn Martin Birkner über seinen Beruf spricht, merkt man ihm sein besonderes Engagement als
Pädagoge an. Er hat den Blick für die Fähigkeiten der Kinder, trotz ihrer individuellen Behinderungen. „Ich freue mich wenn ich Schüler sehe, deren Persönlichkeit wächst“ sagt Birkner und ergänzt „die Schule ist ein Geschenk“. Natürlich hat Birkners eigene Erkrankung auch Auswirkungen auf seine Tätigkeit als Pädagoge. Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihn anders wahr als seine gesun- Der Fachausschuss des deutschen Steuerberaterverbandes hat unseren Kollegen Herrn Dipl.-Ing.agr. Thomas Hilgert, Steuerberater die Fachbezeichnung verliehen. Mindener Str. 10 32479 Hille Tel: 0 57 03/5 17 40 Fax: 0 57 03/9 12 17 Email: info @ capitalia-hi.de Martin Birkner auf seiner Terrasse in Südhemmern den Kolleginnen und Kollegen. So kam es schon vor, dass ein Schüler ihm sagte: „Einer muss auch auf Dich aufpassen“. Aber nicht nur die Fürsorge hat Platz in der Schule. Der gesellschaftliche Wandel macht keinen Bogen um die Förderschulen und Themen wie Gewalt und Mobbing sind heute auch unter lernbehinderten Kindern anzutreffen. Dem kann man nur mit Liebe zu den Kindern, aber Martin Birkner (unten dritter von rechts) als junger Torwart nach der gewonnenen Deutschen Meisterschaft mit GWD gegen den TV Grosswallstadt am 15. Mai 1977 Alexander Freitag (angestellt nach § 58 StBerG) Damen- und Herrenmoden, Jeans und Sport Verkaufsoffen am Sonntag, den 12.09.2010 von 13.00 -18.00 Uhr Mindener Str. 56 und 68 32479 Hille Telefon: 0 57 03/31 02 www.pfister-moden.de auch mit klaren Regeln begegnen, da ist sich Martin Birkner sicher. Zur Zeit sind aber noch Sommerferien und deshalb freut sich der Familienmensch Martin Birkner auf seiner Terrasse über seine Familie und dass er seit einem Jahr Opa ist. Das Gespräch führte Hans-Werner Dielitzsch. Fotos: H.-W. Dielitzsch und Privat
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