49,95 - WIR in Hille

ließen uns die fleißigen Waschfrauen
wissen, die an diesem Tag nach den
Worten von Ortsheimatpfleger Wilhelm
Borgmann „ wieder einmal mehr einen
Beitrag zur Heimatgeschichte geleistet
haben.“
Passend zum Waschtag bot Frau Almut
Kreft handgemachte Seife an. Jedes angebotene
Seifenstück war ein Unikat und
konnte käuflich erworben werden. Wie
immer gab’s Kaffee und Kuchen, Bratwurst
vom Grill, Schnitten mit Leberwurst
und Schmalz, sowie Tee und Kaltgetränke.
Zuständig für Musik zum Mitsingen:
Alleinunterhalter Hermann am
Keybord. Wieder an diesem 4. Aktionstag
mit dabei auch die heimischen Imker, die
an ihrem „gläsernen Bienenkorb“ das geordnete
Leben eines Bienenvolkes und
seine Aufgaben den staunenden
Besuchern erläuterten.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung.
Kommentar eines auswärtigen
Besuchers: „De Üfler Heimatverein stellt
jümmer watt Neies up de Beine un sorget
dafür, datt datt, , watt früher was, nich
verloaen geht. Schön es auck, datt doar
bie de Geselligkeit nich tau korte kummt.
Eck kurme gerne hier henn““ Ein besseres
Kompliment kann man dem Veranstalter
wahrlich nicht mehr machen.
Text und Fotos: Günter Böker
Für ihn etwas gewöhnungsbedürftig: Das
Schrubben von Wäsche von Torsten Siemon,
dem Vorsitzenden des Heimatvereins, unter den
kritischen Augen der Rahdener Waschfrau. Ihr
Kommentar: “Hei mott et ja auck moal lernen.“
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Protestaktion gegen die beabsichtigte Schließung der
Sparkassengeschäftsstelle Hille/Oberlübbe:
Soll nach dem Willen des Vorstandes der Sparkasse
Minden-Lübbecke demnächst geschlossen werden:
Die schmucke Filiale der Sparkasse in Oberlübbe,
die hier -nach siebenjähriger Tätigkeit im Hause
Wilhelm Krietemeier zuvor - 1966 eröffnet wurde
„Auck datt nau!“ Dieser Stoßseufzer
macht gegenwärtig in Oberlübbe die
Runde. Verwunderlich ist das nicht.
Immerhin soll nun auch die seit 51 (!)
Jahren hier erfolgreich tätige Geschäftsstelle
der Sparkasse Minden-Lübbecke
geschlossen werden. „Zum Haareraufen,“
lässt uns ein seit fünf Jahrzehnten von der
Geschäftsstelle betreuter Kunde wissen
und fügt auf plattdeutsch ergänzend hinzu:
„Ers hätt de Edekaloaden Schluss
moaket, dann de Bäckerzweigstelle, im
September gäht de Pastor, de Posaunenwart
un de Organistin hätt iut beruflichen
Gründen upgierben, un jetzt well auck die
Spoarkasse den Schlürtel ümmedraien.
Eck verstohe de Welt nich mär!“ So wie
er, denke viele im Dorf am Wiehen, wo –
von den Ratsmitgliedern unterstützt –
eine große Protestaktion gegen die Filialschließung
in Gang gesetzt wurde, die
nahezu von der gesamten Einwohnerschaft
Oberlübbes durch Unterschriftsabgabe
unterstützt wurde. In einem offenen
Brief haben zudem auch die Ortsvertreter
ihrem Unmut über die beabsichtigte
Schließung Luft gemacht. Unverständnis
in der Bevölkerung hat vor allem auch
ausgelöst, dass noch wenige Tage vor der
Bekanntgabe der Filialschließung den
Kunden auf Befragen erklärt worden ist,
eine Schließung käme nicht in Frage, im
Gegenteil, die Geschäftsstelle Oberlübbe
würde in Kürze modernisiert. Verärgerung
bei den Ratsmitgliedern hat nach
Auskunft von Ortsvorsteher Heinz-Friedel
Fabry zusätzlich ausgelöst, dass der Vorstand
der Sparkasse erst nach Veröffentlichung
des „offenen Briefes“ in der Presse
ihnen ein Gespräch angeboten hat, anstatt
sich vorher mit den Verantwortlichen
„vor Ort“ abzustimmen. Was letztendlich
bei den Protestaktionen heraus kommt,
bleibt abzuwarten. Die Bürgerschaft in
Oberlübbe jedenfalls erwartet mit Mehrheit,
dass die Filiale erhalten bleibt.
Text und Foto: Günter Böker