Ausgabe 3/2013 Mai - Juli 2013 - Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall
Ausgabe 3/2013 Mai - Juli 2013 - Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall
Ausgabe 3/2013 Mai - Juli 2013 - Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall
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GLAUBE IN DER ZEIT<br />
BUCH FÜR PFARRER ALDRIGHETTI<br />
Grüße und Erinnerungen<br />
Vielleicht ist Ihnen spontan eine persönliche Erinnerung<br />
eingefallen, als sie von Pfarrer Aldrighettis<br />
Abschied hörten. Oder möglicherweise haben<br />
sie an eine Grußkarte gedacht, die sie schreiben<br />
werden. Das Pastoral-Team möchte diesbezüglich<br />
eine Idee verwirklichen. Wir laden Sie ein, eine<br />
Seite eines Buches zu gestalten, in dem Erinnerungen und Grüße<br />
gesammelt werden und welches wir bei der Verabschiedung überreichen<br />
möchten. Denn jeder weiß: Ein Buch liest und lagert sich<br />
leichter und schöner, als unzählige Briefe und Karten. Wenn sich<br />
viele beteiligen, wird dieses Buch für Herrn Aldrighetti eine vielfältige<br />
Erinnerung an Begebenheiten und Personen aus seiner Zeit in<br />
Schwäbisch <strong>Hall</strong> – und somit auch etwas Einmaliges.<br />
Wer eine Seite gestaltet, muss folgende Hinweise beachten:<br />
Blattgröße DinA4; Papierstärke max. 120g; linker Rand (bzw. auf<br />
der Rückseite rechter Rand) 2,5 cm; Bilder / Karten nicht aufkleben,<br />
damit das Buch nicht auffächert, sondern aufdrucken (dabei hilft<br />
Ihnen sicher jemand, der sich am Computer auskennt); die Gestaltung<br />
liegt ansonsten ganz in Ihren Händen: handgeschrieben, bemalt,<br />
bedruckt, Erinnerungen, Grüße, Wünsche, Fotos, Skizzen usw.<br />
Nähere Infos bei den pastoralen Mitarbeitern.<br />
Abgabe der Seite bis zum 27. <strong>Juli</strong> in einem der Pfarrbüros.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. <br />
Für das Pastoral-Team<br />
Ulrich Müller-Elsasser<br />
Renovierung Bergkirche Michelfeld<br />
Der aktuelle Stand zur Reparatur des Daches der Kirche St. Mariä<br />
Geburt in Michelfeld sieht nun folgendermaßen aus: Das Büro für<br />
Baukonstruktion in Karlsruhe hat einen kompetenten und fachgerechten<br />
Vorschlag unterbreitet, es hat viel Erfahrung mit der Aufgabe<br />
zur Sicherung des Dachtragewerkes historischer Bauten mittels<br />
moderner zusätzlicher Stahltechnik. Bei der Bergkirche handelt es<br />
sich ebenfalls um ein inzwischen historisches Gebäude mit Bauschäden<br />
im Gebälk. Das Denkmalwürdige ergibt sich aus mehreren<br />
Gesichtspunkten: Die Bergkirche ist ein Zeugnis des Glaubens ihrer<br />
Zeit und ein Denkmal der Ankunft der Heimvertriebenen und<br />
Flüchtlinge. Die Nagelbinderkonstruktion des Daches ist die optimistische<br />
Technik von damals, als man dem Werkstoff Holz sehr viel<br />
zutraute. Zudem ist das Kirchengebäude mit seiner Architektur hervorragend<br />
in die Landschaft und das Dorfbild integriert. Außerdem<br />
wird es seither vielfältig und vor allem auch von der evangelischen<br />
Kirchengemeinde genutzt. Diese Gründe ergeben die Aufgabe, dieses<br />
Bauwerk in seinem Bestand zu sichern als Zeugnis seiner Zeit.<br />
Rückschau<br />
Die lange Standzeit des Gerüstes innen und außen war notwendig,<br />
um entsprechende Untersuchungen innen und außen vornehmen<br />
zu können. Freilegen und hinschauen, fotografieren und berechnen,<br />
Termine ausmachen und Besprechungen protokollieren waren notwendig<br />
zwischen dem bischöflichen Bauamt, dem Architekturbüro<br />
Duttlinger, den beteiligten Firmen und dem Verwaltungsausschuss<br />
der Kirchengemeinde Christus König. Festgestellt wurde eine starke<br />
Durchbiegung der Dachbalken. Auf zwei Dachträgern ruhen die<br />
zwei westlichen Füße des Turmes und bewirken eine zusätzliche<br />
Durchbiegung. Daher neigt sich der Turm inzwischen etwas nach<br />
Westen. Außerdem konnte man beim Läuten der Glocken ein leichtes<br />
Mitschwingen des gesamten Turmes beobachten. Das eigentliche<br />
Problem hat sich aber deswegen ergeben, dass die für die Absicherung<br />
der Standbeine des Turmes vorgesehenen Stahllaschen nicht<br />
eingebaut wurden, also einfach fehlen; ebenso fehlen sogenannte<br />
„Geka-Dübel“ als zusätzliche Lagesicherung. Deshalb sind beidseitig<br />
an den westlichen Turmfüßen bedrohliche Scherfugen entstanden,<br />
die eine sofortige Schließung der Kirche notwendig machten.<br />
Vorschau<br />
Die favorisierte Lösung sieht nun so aus: Die Dachbinder aus Holz<br />
werden durch ein Stahlfachwerk vollständig entlastet; dieses übernimmt<br />
künftig deren Funktion. Diese sogenannte „stahladditive“<br />
Lösung des Büros für Baukonstruktion in Karlsruhe hat den Vorteil,<br />
dass das bisherige 1998 aufgebrachte Kupferdach verbleiben kann<br />
4 | forum<br />
und die technische Ausführung von innen zu bewältigen ist. Die<br />
Verformung der Dachbinder muss zuerst korrigiert werden (aufdrücken,<br />
hochbiegen, hochdrücken). Dazu ist eine kurzfristige Abnahme<br />
und Zwischenlagerung des Turmes notwendig; dies wird mittels<br />
eines Autokranes durchgeführt. Die Elemente des Stahlfachwerkes<br />
werden in der Werkstatt des Stahlbauers zusammengeschweißt und<br />
beidseitig mit den bisherigen Dachbindern verschraubt. Es ist vorgesehen,<br />
das Stahlfachwerk farblich passend abzutönen und nicht<br />
zu verkleiden, um gegebenenfalls eine Revision der Schraubverbindungen<br />
vornehmen zu können.<br />
Weitere begleitende Maßnahmen<br />
In zwei mittleren Feldern der Dachscheiben werden beidseits additive<br />
Verspannungen eingebracht, das sind diagonal verlaufende<br />
Stahlelemente, um das Dach zusätzlich gegen den Winddruck des<br />
Westgiebels abzusichern. Angedacht ist auch eine Abänderung der<br />
Aufhängung der Glocken im Turm selbst, damit deren Schwingungen<br />
nicht mehr so stark auf das Dach wirken, sondern auf den<br />
Ostgiebel. Außerdem wird eventuell eine komplette Erneuerung der<br />
Elektrik vorgenommen, da diese nach 50 Jahren veraltet ist.<br />
Fahrplan<br />
Der Antrag auf Genehmigung der Renovierung geht baldmöglichst an<br />
das bischöfliche Bauamt. Eine Zwischennutzung der Kirche ist nicht<br />
mehr vorgesehen; sie bleibt weiterhin geschlossen. Nach erfolgter<br />
Genehmigung werden die Arbeiten ausgeschrieben. Die tatsächlichen<br />
Arbeiten werden im Sommer und Herbst ausgeführt. Wenn<br />
alles gut geht, können wir mit einer Fertigstellung zum Ende dieses<br />
Jahres rechnen. Für die Finanzierung, vor allem aus Eigenmitteln der<br />
Kirchengemeinde, sind zusätzliche Spendenaktionen vorgesehen.<br />
Pfarrer Karl Enderle