Ausgabe 3/2013 Mai - Juli 2013 - Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall
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GLAUBE IN DER ZEIT<br />
Das Leben teilen – Solidarisch mit behinderten Menschen im Osten Europas<br />
Jahrzehntelang wurden Menschen mit Behinderung in vielen osteuropäischen<br />
Ländern versteckt, vernachlässigt und oft sogar verachtet.<br />
Mit der Wende hat sich Einiges verändert, dennoch ist die<br />
gesellschaftliche Teilhabe von behinderten Menschen immer noch<br />
stark eingeschränkt. Renovabis, das katholische Osteuropa-Hilfswerk,<br />
möchte deshalb mit der Pfingstaktion <strong>2013</strong> ganz besonders<br />
auf die Situation von Menschen mit Behinderung im Osten Europas<br />
aufmerksam machen.<br />
„Auf dem Papier“, erzählt Caritasdirektor András Márton aus dem<br />
rumänischen Alba Iulia, „ist die Situation einwandfrei.“ Viele osteuropäische<br />
Staaten hätten beispielsweise die Behindertenrechtskonvention<br />
der Vereinten Nationen unterschrieben und ratifiziert, doch<br />
im Alltag der Menschen mit Behinderung sei das kaum spürbar. In<br />
vielen Staaten sei immer noch das Bild von Betreuung und Pflege<br />
vorherrschend und behinderte Menschen würden in zentralen Einrichtungen<br />
in häufig abgelegenen Gebieten untergebracht. Gesellschaftliche<br />
Teilhabe, Barrierefreiheit und ein tatsächliches Miteinander<br />
funktionierten so allerdings nicht, kritisiert der Mediziner. Bei der<br />
diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerkes<br />
Renovabis engagiert sich Márton. Er ist überzeugt davon: „Es ist<br />
dringend nötig, die oft unwürdigen Lebensumstände von behinderten<br />
Menschen im Osten Europas in den Blick zu nehmen“.<br />
Unter dem Leitwort „Das Leben teilen – Solidarisch mit behinderten<br />
Menschen im Osten Europas“ will Renovabis auf die Nöte, Ängste<br />
und Sorgen, aber auch auf die Wünsche, Ziele und Ideen von behinderten<br />
Menschen im Osten eingehen. In der Projektarbeit ist das Thema<br />
bereits seit Gründung des Hilfswerks im Jahr 1993 verankert. So<br />
wurden bereits mehr als 350 Projekte für Menschen mit Behinderung<br />
mit einer Gesamtsumme von rund 13 Millionen Euro unterstützt.<br />
Ein zentrales Problem für Menschen mit Behinderung in den osteuropäischen<br />
Staaten ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Viele<br />
haben keinerlei Chancen, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen,<br />
und die staatlichen Leistungen reichen nicht aus. Armut und soziale<br />
Isolation sind häufig die Folgen, mit denen behinderte Menschen<br />
konfrontiert sind. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Stefan<br />
Dartmann SJ verweist hierbei auf das diesjährige Leitwort und die<br />
grundsätzliche Botschaft von Renovabis: „Solidarisch sein bedeutet<br />
einander Halt zu geben und auf Augenhöhe das Leben miteinander<br />
zu teilen – das gilt für Menschen mit und ohne Behinderung.“<br />
Pressetext Aktion Renovabis<br />
Geistliches Konzert auf der Comburg<br />
Unter dem Titel „Hear the voice and prayer“ singt die Vokalgruppe<br />
VIP am Samstag, 11. <strong>Mai</strong> um 19 Uhr auf der Comburg. Das Programm<br />
besteht aus geistlicher Vokalmusik verschiedenster Epochen:<br />
angefangen bei Musik der Renaissance von Hans Leo Haßler und<br />
Thomas Tallis über die Romantiker Peter Cornelius und Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts, so von<br />
Krzysztof Penderecki, Frank Martin und Francis Poulenc, dessen 50.<br />
Todestages in diesem Jahr gedacht wird. Der Eintritt ist frei, um<br />
eine Spende wird gebeten. Mehr Infos zu den Musikern findet man<br />
unter: www.vip-vokalgruppe.de<br />
HALLER THEOLOGISCHER STUDIENTAG<br />
Gott in allem finden<br />
Zum Vormerken: Der diesjährige theologische Studientag befasst sich<br />
mit dem Thema Spiritualität. Er findet am Samstag, 9. November statt<br />
und steht unter dem Motto „Gott in allem finden“. Referentin ist die<br />
geistliche Begleiterin Birgit Bronner. Nähere Informationen finden<br />
Sie im nächsten FORUM.<br />
Wolfram Rösch<br />
forum | 5