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Mechanik<br />
Die zweite Chinesische Mauer<br />
Abb. klein: der Yangtsekiang<br />
(Foto: © NASA/GSFC/METI/ERSDAC/JAROS,<br />
and U.S./Japan ASTER Science Team)<br />
Der umstrittene Drei-<br />
Schluchten-Staudamm in<br />
China ist ein Projekt der<br />
Superlative: Mit seinen 650<br />
Kilometern Länge <strong>und</strong> einer<br />
Jahresleistung von 84,7<br />
Milliarden Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
ist es der größte <strong>und</strong> leistungsstärkste<br />
Staudamm<br />
der Welt. Die Kühlanlagen<br />
für die Turbinen sind made<br />
in Germany.<br />
Wenn alle Turbinen voll im Einsatz sind, dann<br />
wird der mächtige Sanxia-Staudamm des<br />
Yangtsekiangs, auch Drei-Schluchten-Damm<br />
genannt, jährlich so viel Energie produzieren wie<br />
18 Millionen deutscher Haushalte verbrauchen<br />
würden. Für Chinas boomende Wirtschaft ein<br />
absoluter Joker. Denn der Hunger nach Energie<br />
ist im Land der Mitte riesig. Für dieses Jahr wird<br />
ein Wachstum von ca. 9,6 Prozent erwartet. Aber<br />
der Bedarf an Strom kann auf lange Sicht nicht<br />
mehr von Kohlekraftwerken gewährleistet werden.<br />
Das wussten Chinas Politiker, als sie 1992 im<br />
Volkskongress – mit knapper Mehrheit – für den<br />
Bau der Talsperre stimmten. Mehr Infos zum<br />
chinesischen Großprojekt finden Sie auf<br />
den Seiten des <strong>Autodesk</strong> Magazin Portals.<br />
Zeitweise waren bis zu 18.000 Arbeitskräfte<br />
bei diesem Projekt beschäftigt, täglich wurden<br />
350 Lkw-Ladungen Zement verbaut. Bis 2003<br />
die erste Turbine in Betrieb genommen werden<br />
konnte. Im Ganzen sollen bis 2008 sämtliche<br />
26 Turbinen in Funktion sein <strong>und</strong> die Energie<br />
von 16 Atomkraftwerken produzieren. Positive<br />
Nebenwirkung: 30 Millionen <strong>Mensch</strong>en sollen<br />
durch den Bau des Staudamms vor den gewaltigen<br />
jährlichen Überschwemmungen geschützt<br />
werden. Außerdem soll so der Schiffsverkehr<br />
erleichtert werden.<br />
Der Staudamm hat allerdings nicht nur Fre<strong>und</strong>e.<br />
Kritiker <strong>und</strong> Umweltschützer gaben zu bedenken,<br />
dass über eine Million <strong>Mensch</strong>en zwangsumgesiedelt<br />
<strong>und</strong> unzählige Kulturschätze überflutet<br />
würden. Das Militär wiederum fürchtet, dass der<br />
Damm im Fall eines Militärangriffs ein leichtes<br />
Ziel werden würde – mit katastrophalen Konsequenzen.<br />
Deutscher Mittelstand in China<br />
Das ehrgeizige Projekt ist der ganze Stolz der<br />
chinesischen Regierung. Nicht nur: Auch viele<br />
ausländische <strong>und</strong> deutsche Firmen dürfen<br />
behaupten, an dem Bau beteiligt zu sein: So<br />
stammen die Generatoren von ABB, General<br />
Electric <strong>und</strong> Voith Siemens. Und die Kühlanlagen<br />
für die 14 Generatoren von der Berliner Ingenieursschmiede<br />
Delmas. Gerade mal 23 Mitarbeiter<br />
zählt das mittelständische Unternehmen. „Wir<br />
haben in der Vergangenheit sehr erfolgreich mit<br />
großen Unternehmen wie Siemens oder ABB<br />
gearbeitet. Da wird man dann gerne weiterempfohlen,<br />
wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
stimmt“, erklärt Detlef Nelius, Konstruktionsleiter<br />
bei Delmas die Tatsache, dass Delmas an<br />
solch einem Jahrh<strong>und</strong>ertprojekt beteiligt ist.<br />
Seit 2001 arbeiten die Ingenieure von Delmas<br />
am chinesischen Staudamm. Bisher wurden 22<br />
Kühlanlagen geliefert. Weitere zwei sind in der<br />
Angebotsphase. Die Kühlsysteme sind ungefähr<br />
sieben mal vier Meter groß <strong>und</strong> 15 Tonnen<br />
schwer. Bei den Dimensionen der zugehörigen<br />
Generatoren ist das kein W<strong>und</strong>er: 20 Meter sind<br />
sie breit. Und da sie wie jeder andere Elektromotor<br />
auch heiß laufen, müssen sie gekühlt werden.<br />
Und Delmas ist seit 1989 einer der wenigen<br />
Spezialisten für Kühlanlagen dieser Art in<br />
Deutschland. Wollen Sie mehr zu Delmas’<br />
Angebotspalette erfahren, dann besuchen<br />
Sie die Website des <strong>Autodesk</strong> Magazins.