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Autodesk - Mensch und Maschine

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Architektur<br />

Kleider machen Häuser<br />

Was schenkt sich eine Bausparkasse zum<br />

Geburtstag? Eine topmoderne, energieeffiziente<br />

Wärmedämmung ihrer Zentrale, garniert<br />

mit optisch <strong>und</strong> organisatorisch attraktiven<br />

Schmankerln. So geschehen in Salzburg.<br />

Dass die österreichische Wüstenrot-Zentrale<br />

derzeit zu den attraktivsten Gebäuden im<br />

Land gehört, verdankt sie den guten Ideen<br />

der TSB Architekten Ziviltechniker GmbH <strong>und</strong><br />

AutoCAD ® Architecture.<br />

Eigentlich hatte nicht die Bausparkasse Geburtstag,<br />

sondern der Bauspargedanke: Er wurde im<br />

Jahr 2005 80 <strong>und</strong> die Bausparkasse Wüstenrot<br />

AG lobte einen Wettbewerb zur Sanierung der ca.<br />

40-jährigen Österreich-Zentrale in Salzburg aus.<br />

Das Gebäude befand sich im „Originalzustand“.<br />

Mit anderen Worten: Es verfügte über keinerlei<br />

Wärmedämmung <strong>und</strong> war unter bauphysikalischen<br />

Gesichtspunkten als eher bedenklich<br />

einzustufen. Die zum Wettbewerb geladenen<br />

zehn Architekturbüros aus Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich sollten das Gebäude sowohl energiewirtschaftlich<br />

als auch architektonisch auf einen<br />

Toplevel bringen.<br />

7,5 Monate Bauzeit<br />

Spezial<br />

AutoCAD ® Architecture „schneidert“ das Kleid der Österreich-Zentrale von Wüstenrot<br />

Im September 2004 fiel die Entscheidung: Der<br />

Entwurf des Salzburger Büros Trauner Strobl<br />

Bach Architekten gewann den Wettbewerb<br />

<strong>und</strong> wurde realisiert. In der Zeit von März bis<br />

November 2005 wurden die Bauabschnitte<br />

fertiggestellt, die heute das Bild des Gebäudes<br />

prägen: der auffällige, einladende Eingangsbereich,<br />

die an der Fassade „schwebende“ gläserne<br />

Besprechungsbox, der Treppenhausturm <strong>und</strong><br />

vor allem die gefaltete, teilweise frei stehende<br />

Streckmetallfassade. Verschiedene Sanierungsmaßnahmen<br />

im Innern des Gebäudes dauern<br />

noch an.<br />

Ein Kleid per CAD<br />

Stephan Trauner, Mitgründer <strong>und</strong> Mitinhaber<br />

von TSB, erläutert: „Unsere Entwurfsidee war,<br />

den gesamten Gebäudekomplex einzukleiden.<br />

So wie das Kleid den <strong>Mensch</strong>en schützt, fließend<br />

seinen Körper umhüllt <strong>und</strong> sich mit der Bewegung<br />

verändert, so sollten die Gebäude der Bausparkasse<br />

Wüstenrot AG ein Kleid mit ganz ähnlichen<br />

Eigenschaften erhalten.“<br />

Die ersten Ideen für dieses Kleid entstanden als<br />

Handskizzen. Doch schon nach kurzer Zeit kam<br />

der Computer zum Einsatz. Bei TSB Architekten<br />

nutzt man insgesamt vier Lizenzen AutoCAD ®<br />

Architecture (früher <strong>Autodesk</strong> ® Architectural<br />

Desktop). Mit dieser Software lassen sich auch<br />

komplexe dreidimensionale Konstruktionen darstellen.<br />

Der Architekt sieht am Bildschirm schon<br />

früh, ob sich seine Idee überhaupt realisieren lässt.<br />

Viele Häute sparen Energie<br />

In der Tat stellten die Ideen von TSB die Vorstellungskraft<br />

auf eine aufregende Probe. Zunächst<br />

entfernte man die alten vorgesetzten Bauteile<br />

von der konventionellen Fassade. Dann wurde<br />

die „Unterhaut“ aufgebaut: Die alten Fenster<br />

wurden ersetzt <strong>und</strong> die Fassade mit einem Vollwärmeschutz<br />

aus einer 16 cm dicken Mineralwollschicht<br />

<strong>und</strong> Dünnputz versehen. Die „Oberhaut“<br />

des alten Gebäudekörpers besteht aus Glasflächen<br />

mit aufgedruckten Pflanzenmotiven.<br />

Neu errichtet wurden der repräsentative Eingangsbereich,<br />

der das Gebäude zur Kreuzung<br />

Alpenstraße/Hans-Sperl-Straße hin öffnet,<br />

der ovale Treppenhausturm, der mit blauem<br />

Sonnenschutzglas veredelt ist, <strong>und</strong> der gläserne<br />

Würfel, der in neun Metern Höhe an der Fassade<br />

schwebt <strong>und</strong> einem Vorstand als Besprechungsraum<br />

dient.<br />

Alte <strong>und</strong> neue Baukörper werden schließlich vom<br />

eigentlichen „Kleid“ umhüllt: Die Fassade aus<br />

Streckmetall ist auf der Süd- <strong>und</strong> der Westseite<br />

beweglich. Sie dient hier als Sonnenschutz. An<br />

der Südostseite, also zum Eingangsbereich hin,<br />

ist sie fest montiert <strong>und</strong> entfernt sich bis zu<br />

zehn Meter vom eigentlichen Gebäude. Dieses<br />

„vielhäutige“ Gesamtkonzept spart bis zu 60%<br />

Energie gegenüber früher.

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