Vereins- nachrichten - Fischereiverein Hannover eV
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12<br />
1,5° C bis zum Jahr 2100 aus, im schlimmsten Fall sind es<br />
6,4° C. D.h., wird neben der natürlichen CO 2-Emission die<br />
vom Menschen eingebrachte CO 2-Emission nicht gebremst,<br />
dann werden diese düsteren Zukunftsszenarien auch eintreffen:<br />
Verschiebungen von Klimazonen / regionale Verände run -<br />
gen der Niederschlags- und Verdunstungsverhältnisse / Ver -<br />
schie bung der Vegetationsperioden / Zunahme extremer<br />
Wetterverhältnisse wie Starkniederschläge, Dürre, Stürme,<br />
Hitze wellen / Zunahme tropischer Wirbelstürme / Anstieg des<br />
Meeresspiegels / Versauerung der Ozeane. Das Klima ge -<br />
schehen ist so komplex, dass niemand wirklich genau sagen<br />
kann, was passieren wird. Bereits eingetretene Vorhersagen<br />
sollten uns aber zum Umdenken bewegen.<br />
Für Niedersachsen betrachtet bedeutet dies wohl sehr starke<br />
Veränderungen, liegen wir doch bei fast allen Werten über<br />
dem Durchschnitt. Im Zeitraum von ca. 1950 bis 2000 lag die<br />
Jahresmitteltemperatur in Niedersachsen mit 8,7° C um 0,4° C<br />
höher als der Mittelwert für ganz Deutschland. Der gesamte<br />
Temperaturanstieg betrug sogar 1,4° C. Sehr auffällig ist die<br />
Häufung sehr warmer Jahre seit 1980. Von den 12 wärmsten<br />
Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 lagen<br />
11 Jahre zwischen 1995 und 2006. Die Steuerung der<br />
Wachstumsvorgänge wird zudem durch saisonale Verschie -<br />
bungen beeinflusst. Die frostfreie Zeit verkürzt sich pro 100 m<br />
Höhenunterschied um 4 Tage. Im Mittel hat sich die frostfreie<br />
Zeit seit 1961 um 9,9 Tage verlängert und auch hier liegen<br />
wir mit 191 frostfreien Tagen über den Gesamtdurchschnitt<br />
Deutschlands von 184 Tagen. Die thermische Vege tations -<br />
periode definiert einen Zeitraum,, in dem die Tagesmitte ltemperatur<br />
über 5° C liegt und ein Pflanzenwachstum möglich<br />
ist. Dieser Wert hat sich seit 1961 um 21 Tage verlängert und<br />
liegt ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Auch die mittlere<br />
jährliche Niederschlagshöhe in Niedersachsen liegt mit 736<br />
mm um 43 mm unter der Niederschlagshöhe Deutschlands.<br />
Dies sind die knallharten Fakten und niemand hört es gerne.<br />
Ein Thema, was uns in Zukunft immer häufiger beschäftigen<br />
wird, da es immer mehr Details zu den eintreffenden Verän -<br />
derungen geben wird.<br />
Jedes Mal bevor ich zum Angeln rausfahre, mit dem Fahrrad,<br />
schaue ich aus dem Fenster und betrachte das Wetter. Mit den<br />
Jahren hat man ein Gefühl für das Wetter entwickelt und<br />
glaubt zu wissen, was einen erwartet. Doch manchmal werde<br />
ich überrascht und denke mir – hättest du bloß mal den<br />
Wetterbericht angesehen. Dies ist eine der Veränderungen,<br />
die mir besonders aufgefallen ist, dass man scheinbar das<br />
Gefühl für das Wetter verliert. Was mir auch aufgefallen ist,<br />
dass es sehr selten beständige Wetterlagen gibt.<br />
Das ist, es was man sieht und spürt, doch was geschieht unter<br />
Wasser, bei unseren Freunden, den Fischen? Bestandsauf -<br />
nahmen und Fangquoten können keine genaue Aussage darüber<br />
treffen, wie Fische mit den sich verändernden Bedin -<br />
gungen klarkommen werden. Erst wenn Fischbestände abnehmen<br />
oder sich die Artenvielfalt ändert, bemerken wir einen<br />
Wandel. Trotz aller Widrigkeiten glaube ich, dass die Fische<br />
mit den zukünftigen Veränderungen besser klar kommen werden<br />
als wir Menschen.<br />
Eine zukünftig zu erwartende Änderung betrifft sicherlich die<br />
Laichzeit vieler Fischarten. Nehmen Luft- und Wassertempe -<br />
raturen weiter zu, wird sich diese zwangsläufig nach vorne<br />
verschieben. Wie das Jahr 2011 gezeigt hat, ist eine<br />
Verschiebung der Laichzeit für viele Fischarten kein Problem.<br />
Durch das warme Frühjahr konnten viele Fische 2-3 Wochen<br />
früher ablaichen. Da die meisten der einheimischen Fischarten<br />
ihren Laich bereits im Winter ausbilden und in der Lage sind,<br />
ihren Stoffwechsel schnell zu regulieren, ist eine Umstellung<br />
auf veränderte Bedingungen sogar recht kurzfristig möglich.<br />
Schlechter sieht es für Fische aus, die für ihr Laichgeschäft<br />
kühlere Wassertemperaturen benötigen.<br />
Nicht abzuschätzen sind die Veränderungen, die den<br />
Lebensraum Wasser betreffen. Was passiert bei höheren Was -<br />
sertemperaturen bei immer geringeren Nieder schlagsmengen?<br />
Es wird wohl auf Änderungen im Pflanzen- und Algen -<br />
wachstum hinauslaufen. Dies hätte dann auch Auswirkungen<br />
auf den Sauerstoffgehalt. Was dann mit Mikroorganismen,<br />
Plankton und Kleinstlebewesen passiert, kann keiner genau<br />
vorhersagen.<br />
Angeln ist das beste Hobby, das man haben kann, doch es ist<br />
nicht alles. Ohne politisches und persönliches Umdenken werden<br />
wir uns zwangsläufig auf Veränderungen unserer Umwelt<br />
einstellen müssen. Dessen ungeachtet wünsche ich Euch allen<br />
für die neue Saison viel „Petri Heil“.<br />
Euer Sportfischer unterwegs, Lorenz Blank<br />
Mitglieder werben neue Mitglieder<br />
Der Vorstand hat zu sofort folgende Reglung bei der Wer -<br />
bung, neuer Mit glieder verabschiedet:<br />
1.) Jedem zahlenden Vollmitglied des FVH, dass ein oder<br />
mehrere neue Mitglieder für den FVH wirbt, wird<br />
unabhängig von der Anzahl der geworbenen Mit -<br />
glieder,<br />
1 (ein) Arbeitsdienst erlassen.<br />
Ist der Arbeitsdienst für das laufende Jahr schon<br />
abgeleistet, wird die Anrechnung im darauf folgenden<br />
Jahr durchgeführt.<br />
Für die Zweitmitgliedschaft neuer Vollmitglieder im<br />
FVH, wurde folgende Reglung getroffen:<br />
2.) Neumitgliedern (Vollmitgliedern), wird die Aufnahme -<br />
gebühr erlassen, wenn Sie zum Zeitpunkt der Auf -<br />
nahme in den FVH, bereits Voll mitglied in einem dem<br />
VDSF ange hörenden Verein sind.<br />
Dies haben die Antragsteller, mit der aktuellen Bei -<br />
trags marke im Sportfischerpass, nachzuweisen.