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ÖH Referat für LesBiSchwulTrans Angelegenheiten Sommer, Sonne, Schwulenhass Sonne, Strand, Meer und Reggae – für viele ist das Jamaika. Aber die andere Seite vom Paradies sieht leider düster aus. Seit Jahren kämpft der Karibikstaat gegen die immer weiter zunehmende Kriminalität, gegen Drogenhandel, Armut und, wie die wenigsten wissen, gegen Homosexualität. In dem von vielen so verehrten Jamaika ist homosexueller Geschlechtsverkehr ein Verbrechen. So steht in Artikel 76 des Gesetzes „Offences against the Person Act“, dass das „scheußliche Verbrechen des Analverkehrs“ mit Menschen oder auch Tieren untersagt ist, und mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren und zusätzlicher Zwangsarbeit geahndet werden soll. Allein der Versuch kann schon mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden, auf der Veranlassung zu derartigen „groben Sittlichkeitsvergehen“ stehen zwei Jahre Haft. Für viele mag dies unglaublich klingen, doch die meisten Jamaikaner stehen hinter diesen Gesetzen. So mancher landete in der Vergangenheit schon im Gefängnis für Händchenhalten, beschuldigt wegen grob unsittlichen Verhaltens. Wer "batty boy" oder "chi chi man" genannt wird, muss mit dem Schlimmsten rechnen. The Sound of Music Homophobie in Jamaica ist leider nicht vom Rastafari-Movement zu trennen. Im Gegenteil sogar: Die wesentlichen Musiker der Insel, die uns so einflussreiche Stile beschert haben wie Ska, Reggae, Dub, Dancehall hatten und haben als bekennende Rastas einen wesentlichen Anteil am "queer bashing". Anfang der 90er schaffte Buju Banton es mit "Boom Bye Bye" unter anderem mit den Zeilen: "Batty boy get up and run ah gunshot in ah head man" ganz nach oben in die Verkaufscharts. Im März 2001 war T.O.K. acht Wochen lang die Nummer 1 der World Reggae Charts mit "Chi Chi Man". Die Jamaican Labour Party machte den Reggae- Song mit den brennenden Schwulen im Refrain sogar zur Wahlhymne. Besonders drastisch drückt sich dieser „Schwulenhass“ in den so genannten „Battyman Tunes“ aus, Reggae- oder Dancehallsongs mit schwulenfeindlichen Inhalten, in denen zur Verbrennung, Verfolgung und Ermordung von Schwulen aufgerufen wird. „Battyman“, ebenso wie „Chi Chi Man“, sind auf Jamaika gebräuchliche Schimpfwörter zur Bezeichnung von Homosexuellen. Ausblick www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/91/165619/2/" So festgefahren wie die Meinungen gegenüber Homosexuellen auf Jamaika auch scheinen mag, mittlerweile tut sich etwas. Immerhin hat die größte jamaikanische Tageszeitung, der „Jamaican Gleaner“, im April diesen Jahres einen Artikel mit dem Titel „The Gay Dilemma“ veröffentlicht, in dem sich der Autor Thomas Phinemann mit dem Thema auseinandersetzt und zu dem Schluss kommt „We have to agree to disagree and treat each other with mutual respect“ (Wir müssen uns darüber einig sein, uns nicht einig zu sein und uns gegenseitig respektvoll behandeln). Er vertritt die Meinung, dass die Jamaikaner akzeptieren müssen, dass es Homosexualität gibt und, dass Menschen die homosexuell sind trotzdem ein Recht haben zu existieren. Zwar gibt er zu, dass seiner Meinung nach die Gesetze nicht gelockert werden dürfen (aus Befürchtung man Judith Etzelstorfer ÖH Referat für LST Angelegenheiten würde dann auch die Gesetze bezüglich Inzest und Sodomie ändern), dennoch ruft er dazu auf die Verfolgung von Schwulen zu beenden. Für jamaikanische Verhältnisse ist dies ein sehr mutiger Artikel, und man kann nur hoffen, dass in Zukunft immer mehr Jamaikaner anfangen seine Meinung zu teilen und die Situation für Homosexuelle in ihrem Land verberssern. Videoclip-Abend am Donnerstag, 13. November um 19 Uhr im HS 17 (Managementzentrum). Wir sehen uns gemeinsam die witzigsten, spannendsten, interessantesten, kontroversiellsten, informativsten, freakigsten Videoclips von YouTube & Co., die in irgendeiner Weise mit dem Thema Homo-/ Bi-/Trans-/Intersexualität zu tun haben, an. Dazu brauchen wir auch eure Mithilfe: Schickt uns Links zu euren Lieblings-Videoclips bis zum 12. November an lesbischwultrans@oeh. jku.at dann können wir die Videos gleich im Cache eines Laptops speichern und sind nicht auf das WLAN im Hörsaal angewiesen). Für Knabbereien und Getränke wird natürlich gesorgt. judith.etzelsdorfer@oeh.jku.at 16 | ÖH-Courier WS08 #6
Kepler Society / 10 Jahre ÖH Courier „Alumni coming home! – Ein Netzwerkabend der besonderen Art“ Du bist schon mit dem Studium fertig oder gerade dabei es erfolgreich abzuschließen? Wir gratulieren dir gleich Barbara Schrempf jetzt und laden dich ein kostenlos und unverbindlich den Alumniclub der JKU kennen zu lernen. Am 19.11. 2008 ab 18 Uhr sind alle AbsolventInnen des Jahres 2008 ins Café Sassi eingeladen, einen gemütlichen Abend mit italienischen Köstlichkeiten und einer Sektverkostung zu verbringen und wieder einmal Campus-Luft zu schnuppern Wir verlosen 10 Freikarten für Mitglieder der Kepler Society für diesen Netzwerkabend, wo auch einige namhafte Personalisten eingeladen sind. Du möchtest dabei sein? Dann schreib bis 14. November 2008 ein Email an barbara.schrempf@jku.at mit dem Betreff „Alumni coming home!“. Die Gewinner werden per Email verständigt. Infos zur Mitgliedschaft findest du unter www.ks.jku.at! Outsourcing - Potentiale & Risiken Die Welt verändert sich. Outsourcing und Offshoring sind globale Trends, die vielfältige Herausforderungen darstellen und auch kontrovers diskutiert werden. Am 18.11. 2008 um 17 Uhr erläutert DI Roland Smertnig, Partner bei Accenture, die Potentiale und Risiken solcher veränderter Geschäftsmodelle. Nach dem Vortrag steht Herr Smertnig für Fragen zum Thema Outsourcing und Karriereentwicklung bei Accenture gerne zu Verfügung. Nähere Informationen und Anmeldung unter www.ks.jku.at. Arbeitsvertrag - Werkvertrag - freier Dienstvertrag Was ist ein Werkvertrag? Welche Merkmale kennzeichnen den freien Dienstvertrag? Was sind meine Rechte als freie DienstnehmerIn? Worin unterscheiden sich Arbeitsvertrag, Werkvertrag und freier Dienstvertrag? Alles über Fallstricke und unfaire Klauseln sowie Generelles über die unterschiedlichen Arbeitsverträge erfährst du beim Vortrag von Mag. Dr. Manfred Schmidt, Arbeitsrechtsexperte Arbeiterkammer OÖ am 25. November 2008 um 17 Uhr. Nutze die Chance einen langjährigen Praktiker zu fragen, damit du genau weißt, worauf du achten sollst, bevor du einen Arbeitsvertrag unterschreibst. Nähere Informationen und Anmeldung unter www.ks.jku.at. barbara.schrempf@oeh.jku.at Ein Rückblick – Der ÖH Courier vor 10 Jahren Wie ich bereits letzte Woche berichtet habe, sind der ÖH Vorsitzenden vor genau 10 Jahren ein paar Unannehmlichkeiten passiert. Beim Lesen des darauf folgenden ÖH-Couriers musste ich feststellen, dass diese in der anschließenden Hauptausschusssitzung abgewählt wurde. Anscheinend hatte sie ihren Vorsitz eher für ihr persönliches Weiterkommen genützt. Leider wurde von ihr nur Chaos hinterlassen. Ihr Stellvertreter blickte auf einen Berg voll Unstimmigkeiten, besonders finanzieller Art, als er auf einmal das Amt übernehmen musste. Man kann sich gut vorstellen, wie erzürnt die Studierenden über diese Vorkommnisse sein mussten. Ich denke ich muss nicht erklären, wie profitabel die Errungenschaften der ÖH für jedeN sind. Da wäre es auch heute katastrophal, wenn auf einmal alles den Bach runter geht und die Leidtragenden im Endeffekt nur die Studierenden sind. Nachdem es in der ÖH zu solch drastischen Veränderungen kam, nutzte auch der ÖH- Courier die Gelegenheit, sein Auftreten zu verändern. Nicht nur das Layout wurde neu gestaltet (wie man auf dem Bild erkennen kann), auch der Inhalt wurde neu zusammengewürfelt. So konnten sich die Studierenden zumindest über mehr Kommentare und Beiträge der StudienvertreterInnen freuen. von Karoline Schmalwieser ÖH-Courier WS08 #6 | 17
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Seite 7 und 8: Meinung Meinungs freiheit Alex Scha
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