Wirtschaftsfaktor Tourismus - IHK Fulda

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Rhönstadt Gersfeld
Unternehmen in Gersfeld
Streifzug durch das Wirtschaftsleben
Gesunde Luft, Reizklima, intakte
Natur und herrliche Rhönlandschaft:
Auch die Unternehmer
schwärmen vom idyllischen Kurort
des Biosphärenreservates.
Präzision auf der ganzen Linie
Die Gersfelder Metallwaren GmbH steht seit
über 30 Jahren für innovative Fertigungslösungen
und gehört heute zu den führenden
Herstellern von Montage-/Schweißbaugruppen,
Draht-/Rohrbiegeteilen und Drehteilen in
Deutschland. Wie wird man als kleines Familienunternehmen
mit heute 180 Mitarbeitern zu
einem der größten Arbeitgeber in der Region?
„Nur mit wirklich guter Arbeit. Unser Anspruch
an uns ist allerhöchste Präzision. Und das ohne
Ausnahme“, betont Mathias Pfeifer, Geschäftsführer
der Gersfelder Metallwaren GmbH
(GMW). „Wir sind Zulieferer und damit Teil eines
funktionierenden Ganzen. Nur wenn wir
zuverlässig arbeiten, können auch andere zuverlässig
arbeiten“, so der 56-Jährige.
Und der Erfolg gibt Pfeifer Recht. Auf einer
Produktionsfl äche von über 4.400 Quadratmetern
fertigt GMW Schalthebel für Pkws und
Wirtschaft Region Fulda 06/2010
Nutzfahrzeuge, Abgashalterungen, Abgasklappen
zur Akustikoptimierung, Gasgestänge für
Landmaschinen und Antriebselemente für die
Roboterindustrie. Vom langjährigen Knowhow
profi tieren die Kunden aus der Automobilindustrie,
deren Systemlieferanten und
namhafte Unternehmen aus der Landmaschinenindustrie
und dem Maschinenbau. Kontakte
werden auch regelmäßig auf wichtigen Messen
wie der Hannover Messe oder im Oktober
der IZB Wolfsburg, Europas Leitmesse der Automobilzulieferindustrie,
geknüpft.
Die Produktion ins Ausland zu verlagern, um
Kosten zu sparen, war für Mathias Pfeifer nie
eine Frage. Die Entscheidung der Gersfelder
Metallwaren, weiter in der Rhön zu produzie-
Firmengelände der Gersfelder Metallwaren GmbH Gelenkwelle der Brüder Kempf GmbH
ren, ist ein deutliches Bekenntnis zum Standort,
zur Region und zu den Mitarbeitern. „Wir
sind heimatverbunden und schätzen die vielen
Vorzüge, vor allem gut ausgebildete Fachleute,
die Anbindung ans Verkehrsnetz in Richtung
Fulda und Bad Neustadt und nicht zuletzt die
ICE-Anbindung.“ Mit Investitionen und innerbetrieblichen
Umstrukturierungen hofft das
Unternehmen, den heutigen Stand auch in Zukunft
halten zu können - angesichts der
schwierigen wirtschaftlichen Lage keine einfache
Aufgabe. „Wir fühlen uns in der Gemeinde
wohl und gut aufgehoben“, betont Pfeifer. „Bei
Anliegen bin ich immer auf ein offenes Ohr ge-
stoßen. Schön wäre es, wenn die Steuereinnahmen
noch stärker für das Wohl der Bürger eingesetzt
werden könnten, auch wenn das
angesichts der angespannten fi nanziellen Situation
natürlich schwierig ist.“
Gelenkwellen auf Kundenwunsch
„Das Kreuzgelenk – auch als Cardan- oder
Hooke-Gelenk bekannt – ist eine sehr alte Konstruktion,
deren erste Anfänge in technischen
Skizzen und Berichten aus dem Mittelalter zu
fi nden sind. Aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts
konnten die Bewegungsabläufe industriell
umgesetzt werden“, erläutert Wilhelm
Kempf, Geschäftsführer der Gebrüder Kempf
GmbH. Das Unternehmen fertigt seit 1963 Gelenkwellen
für den Serienbedarf europäischer
Nutzfahrzeughersteller und für Sonderzwecke
in der industriellen Anwendung wie Walzwerke,
Bootsantriebe oder Papiermaschinen und
vertreibt seine Produkte heute weltweit. Darüber
hinaus werden Gelenkwellen aller Art repariert.
„Unser Produkt sind bewegliche Verbindungen
zwischen zwei Anschlüssen, zum Beispiel für
einen Motor und eine Walze, die sich auf unterschiedlichen
Ebenen befi nden“, so der Sohn
des Firmengründers, heutiger Geschäftsführer
und Teilinhaber. Die Kunden schätzen die