AUTOStraßenverkehr Heft 08-2015
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TEST<br />
Audi TT Coupé 2.0 TDI<br />
Da nagelt nix<br />
Passt ein DIESEL zu einem SPORT-<br />
COUPÉ? Prinzipiell ja, wenn er wie<br />
im Falle des neuen Audi TT<br />
184 PS leistet – und ohne<br />
harte Laufgeräusche<br />
auskommt.<br />
REDUZIERT<br />
In den Lüftungsdüsen<br />
befindet<br />
sich die Bedienung<br />
der Klimaanlage<br />
Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />
ALLES DIGITAL<br />
Ein großer Bildschirm<br />
simuliert Instrumente und<br />
spielt Landkarten ein<br />
Wie kaum eine zweite<br />
Marke versucht<br />
Audi, dem Diesel mit<br />
Rennsporteinsätzen eine<br />
Legitimation in Sportcoupés<br />
zu verschaffen –<br />
etwa im TT. Der aus dem<br />
Konzern weithin bekannte<br />
Zweiliter-TDI mit Common-Rail-Einspritzung<br />
bringt es hier auf 184 PS<br />
und 380 Nm, was ihn<br />
kraftvoll genug für einen<br />
kleinen 2+2-Sitzer wie<br />
den TT erscheinen lässt.<br />
Es ist ein Triebwerk der<br />
Sorte „Ich führe mal eben<br />
meinen Beifahrer hinters<br />
Licht“ – außer während<br />
der Warmlaufphase lässt<br />
sich die Verbrennungsart<br />
kaum heraushören. Was<br />
da im Subtext noch vor<br />
sich hin nagelt, übertönt<br />
ein Klanggenerator beim<br />
Gasgeben mit tiefgründigem<br />
Grummeln.<br />
Trotz des akustischen Verwirrspiels<br />
wird aus dem<br />
Motorgeräusch natürlich<br />
kein Sportwagensound;<br />
doch am Klang wird genau<br />
so viel manipuliert,<br />
dass Diesel-Vorbehalten<br />
die Grundlage genommen<br />
wird.<br />
Auch dass der Selbstzünder<br />
über 5000/min drehen<br />
darf, gibt ihm einen<br />
Hauch mehr Sportlichkeit<br />
als den meisten Diesel-<br />
Vierzylindern. Gleichwohl<br />
hat das Drehvermögen im<br />
Alltag wenig Bedeutung,<br />
denn den TDI-typischen<br />
Drehmomentschwall bietet<br />
der Zweiliter bei Drehzahlen<br />
zwischen 2000<br />
und 3000/min. Danach<br />
geht die Hand wie von<br />
selbst zum Schalthebel<br />
und wechselt in den<br />
nächsten Gang – denn<br />
der Schubeindruck lässt<br />
obenraus spürbar nach.<br />
Diesel naturgemäß für<br />
Vielfahrer interessant<br />
Dabei macht es Freude,<br />
die Gänge durchzuwechseln<br />
– das Getriebe lässt<br />
sich exakt schalten. Wie<br />
überhaupt der TT einen<br />
spielfreien Eindruck hinterlässt:<br />
Der Fronttriebler<br />
reagiert spontan auf<br />
Lenkbefehle, was aufs<br />
Konto des straff abgestimmten<br />
Serienfahrwerks<br />
geht.<br />
Da sich naturgemäß vorwiegend<br />
Vielfahrer für<br />
eine Dieselvariante interessieren<br />
– sie sind in der<br />
Regel auf einen niedrigen<br />
Durchschnittsverbrauch<br />
aus –, sei ihnen das optionale<br />
adaptive Fahrwerk<br />
empfohlen. Hier lassen<br />
sich die Kennlinien der<br />
Stoßdämpfer per Knopfdruck<br />
vorwählen; Stellung<br />
Komfort bietet ein ausreichend<br />
geschmeidiges Federungsverhalten.<br />
Damit<br />
74 8/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de