gute besserung! 01/15
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<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />
<strong>besserung</strong>!<br />
Zum<br />
<strong>gute</strong><br />
GRATIS<br />
Mitnehmen!<br />
Das Hamburger Praxis-Magazin<br />
AUSGABE 1 | 2<strong>01</strong>5<br />
Grüne Damen<br />
EHRENAMT-<br />
LICHE ENGEL<br />
Selbsttest<br />
SCHWARZER<br />
HAUTKREBS<br />
In der Notaufnahme<br />
IM EINSATZ<br />
FÜRS LEBEN<br />
u Thema dieser Ausgabe:<br />
NOTRUF<br />
112<br />
IN ALLER<br />
FREUNDSCHAFT<br />
Marijam Agischewa über ihre Fernsehrolle als<br />
Lebensretterin – und über echte Notfälle.
Gewinnen Sie ein <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!-Abo<br />
für 1 Jahr und erhalten Sie die<br />
nächsten Ausgaben direkt nach Haus!<br />
Editorial 3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
RÄTSELN<br />
SIE MIT!<br />
3<br />
5<br />
5 1<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
beruhigend zu wissen: Im Notfall sind Sie bei unseren Ärzten und Pflegekräften der Zentralen Notaufnahmen<br />
in Hamburg in den allerbesten Händen – und das 24 Stunden am Tag. Falls Sie schon<br />
TIPP:<br />
Alle Antworten<br />
finden Sie beim<br />
Lesen des Magazins!<br />
7 8<br />
einmal eine Notaufnahme aufsuchen mussten, hoffe ich sehr, dass es keine lebensbedrohliche Erkrankung<br />
oder Verletzung war! Allerdings: Genau für diese schweren Fälle sind die Notfallmediziner da.<br />
Dass jedoch immer häufiger Patienten mit leichten und mittleren Beschwerden in die Notaufnahmen<br />
kommen, stellt die Krankenhäuser vor massive Herausforderungen. In dieser <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!-<br />
Ausgabe erfahren Sie, was unsere Ärzte an einem typischen Abend in der Notaufnahme alles leisten<br />
6<br />
(Seite 12) und Dr. Michael Wünnig, Sprecher der Hamburger Chefärzte interdisziplinärer Notaufnahmen,<br />
erklärt, worin das Problem der überfüllten Notaufnahmen liegt (Seite 12).<br />
9<br />
6 7<br />
Wüssten Sie eigentlich, wie Sie jemanden wiederbeleben (Seite 11)? Die wunderbare Schauspielerin<br />
Marijam Agischewa, zurzeit als Chefärztin in der TV-Serie „In aller Freundschaft – Die jungen<br />
Ärzte“ zu sehen, weiß es. In ihrer Rolle muss sie des Öfteren jemanden reanimieren. Aber das erzählt<br />
10<br />
12<br />
sie Ihnen gern selbst (ab Seite 8).<br />
Kein Notfall, aber eine sehr unangenehme Erkrankung ist die Stuhlinkontinenz (Seite 22). Zum<br />
Glück gibt es erfolgreiche Behandlungsmöglichkeitenn. Auch Kinder können an einer Stuhlinkontinenz<br />
leiden, häufiger ist aber das Einnässen. Was dagegen hilft, lesen Sie auf Seite 14.<br />
11<br />
2<br />
4<br />
Haben Sie eigentlich bereits von der Stuhltransplantation gehört? Klingt befremdlich, kann jedoch<br />
Leben retten! Mehr dazu auf Seite 22. Weitere Themen dieser Ausgabe sind der Einsatz von Aortenstents<br />
ganz ohne offene OP (Seite <strong>15</strong>), Herzrhythmusstörungen (Seite <strong>15</strong>), Schwarzer Hautkrebs –<br />
WAAGERECHT<br />
2. Gefäßstützen (engl.)<br />
3. Anderes Wort für Wiederbelebung<br />
6. Wenn Betroffene andere Betroffene<br />
beraten, nennt sich das …-Beratung<br />
9. Krankenhausabteilung, die auf die Versorgung<br />
älterer verletzter Menschen spezialisiert ist<br />
10. Ehrenamtliche im grünen Kittel (2 Wörter)<br />
11. Einbringen von Spender-Fäkalien (Fachbegriff)<br />
SENKRECHT<br />
1. Test zur Feststellung von multiresistenten<br />
Keimen: MRSA-…<br />
4. Zentrum für Notfall- und Akutmedizin (Abk.)<br />
5. Promi in dieser Ausgabe (Nachname)<br />
7. „Nursing Anne“ ist eine …<br />
8. Häufige Augenerkrankung im Alter<br />
(2 Wörter)<br />
12. Größte Arterie im Körper<br />
mit Selbsttest (Seite 16), Pflegekurse für Angehörige (Seite 16) und, was mir besonders am Herzen<br />
liegt, ein Bericht über unsere ehrenamtlichen Grünen Damen und Herren (Seite 23).<br />
Wer sich schon immer gefragt hat, was auf einem der Kreuzfahrtschiffe passiert, wenn diese im<br />
Hamburger Hafen anlegen, wird in unserem Kreuzfahrt Spezial Antworten finden – und die Antwort<br />
auf unsere Gewinnspielfrage (Seite 20). Es gibt wieder tolle Preise zu gewinnen, so zum Beispiel<br />
Tickets für das ComedyBoot und vieles mehr. Viel Glück!<br />
LÖSUNG: 1 2 3 4 5 6 7<br />
Sie haben die Lösung? Dann schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung an:<br />
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation, Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de<br />
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 30. Juni 2<strong>01</strong>5.<br />
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspielagenturen<br />
oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich im Falle<br />
des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in der Print- sowie Onlineausgabe von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! einverstanden.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Werner Koch<br />
Vorstandsvorsitzender DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e.V.
Inhalt 5<br />
Vielseitige<br />
Frau mit<br />
mehreren<br />
Leben<br />
Manchmal fühlt sie sich wie<br />
eine echte Ärztin: Schauspielerin<br />
Marijam Agischewa, die<br />
in der Serie „In aller Freundschaft<br />
– Die jungen Ärzte“ als<br />
Prof. Dr. Karin Patzelt Woche<br />
für Woche Leben rettet.<br />
Ob sie auch bei einem echten<br />
Notfall wüsste, was zu tun ist,<br />
lesen Sie auf .............. Seite 8<br />
RIESIGE HERAUS-<br />
FORDERUNGEN<br />
FÜR DIE<br />
NOTAUFNAHMEN<br />
Immer mehr Hamburger gehen<br />
bei gesundheitlichen Beschwerden<br />
nicht mehr zum Hausarzt, sondern<br />
direkt zur Notfallaufnahme. Was das<br />
Problem ist ........................ Seite 12<br />
u Titelthema NOTRUF 112<br />
Interview Schauspielerin Marijam Agischewa im Gespräch ... 8<br />
Wiederbelebung Prüfen. Rufen. Drücken. ...................... 11<br />
Psychiatrischer Notfall Suizidgefahr .............................. 11<br />
Lebensretter 24/7 Reportage in der Notaufnahme ........... 12<br />
Kindernotärzte Hilfe für kleine Patienten ........................ 14<br />
u MEDIZIN & GESUNDHEIT<br />
In Kürze Neues aus den Hamburger Kliniken ..................... 6<br />
Einnässen Das können Eltern tun .................................. 14<br />
Aortenstents Stützen fürs Leben .................................... <strong>15</strong><br />
Herzrhythmusstörungen Aus dem Takt ........................ <strong>15</strong><br />
Schwarzer Hautkrebs Selbsttest .................................... 16<br />
Pflege zu Hause Kurse für Angehörige ........................... 16<br />
Peer-Beratung Betroffene helfen ..................................... 17<br />
Alterstraumatologie Mit fast 90 wie neugeboren .......... 17<br />
Seite 20<br />
GEWINNEN<br />
SIE<br />
Tickets für eine kulinarische<br />
Stadtführung,<br />
das Comedyboot<br />
und mehr!<br />
Stuhlinkontinenz<br />
Verheimlichtes Leiden ................ 22<br />
Fremder Stuhl Reparatur der Darmflora ............ 22<br />
Grüne Damen Ehrenamtliche im Krankenhaus ... 23<br />
Raucherlunge Symptome .................................... 24<br />
Pflegeausbildung<br />
Gute Perspektiven ..................... 24<br />
Grauer Star Schnelle Heilung ....................................... 26<br />
u SPASS & UNTERHALTUNG<br />
Ehrenamtliche<br />
Engel<br />
Sie besorgen Kleinigkeiten, sie<br />
lesen vor, sie sind eine große<br />
Unterstützung für die Krankenhäuser –<br />
die Grünen Damen und Herren ...Seite 23<br />
Kreuzfahrt-Spezial<br />
2.500 Flaschen Champagner<br />
und Sekt, 70 Kilogramm Kaviar –<br />
was ein Kreuzfahrtschiff noch<br />
so verschlingt ..................Seite 18<br />
Kreuzfahrt-Spezial Hochbetrieb im Hafen ......................18<br />
Gewinnspiel ...................................................................20<br />
u SERVICE<br />
Termine Veranstaltungen für Patienten ............................26<br />
Adressen Krankenhäuser in Hamburg ............................27<br />
Impressum ...................................................................... 27
6 In Kürze<br />
In Kürze 7<br />
HERZSPEZIALIST ÜBER-<br />
NIMMT LEITUNG<br />
Dr. Thomas Zerm ist seit Januar<br />
2<strong>01</strong>5 Leitender Arzt des Departments<br />
für Elektrophysiologie im Albertinen Herz- und<br />
Gefäßzentrum. Der 51-jährige Facharzt für Innere<br />
Medizin, Kardiologie und Spezielle Rhythmologie ist<br />
sowohl im Albertinen-Krankenhaus als auch bereits<br />
seit zwei Jahren im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
mittels eines speziellen Herzkatheters zuständig.<br />
Dabei werden fehlerhafte elektrische Signale durch<br />
eine Verödung der betreffenden Bereiche abgestellt.<br />
WAS IST EIGENTLICH …<br />
der Unterschied zwischen Physiotherapie und Ergotherapie?<br />
Bei der Physiotherapie („physio“ = griech. für natürlich) wird eine<br />
gestörte körperliche Funktion gezielt behandelt, um diese wieder<br />
zu normalisieren. Ergotherapie („ergo“ = griech. für Werk, Handlung)<br />
basiert hingegen auf einem handlungsorientierten Ansatz.<br />
So betrachtet sie den Patienten als Menschen in seiner gesamten<br />
Lebenssituation – auch auf psychischer und kognitiver Ebene. Ziel<br />
ist es, die Handlungsfähigkeit in persönlichen, sozialen und beruflichen<br />
Bereichen wiederzuerlangen oder zu erhalten.<br />
KINDERHÄNDE IN<br />
GUTEN HÄNDEN<br />
Seit September 2<strong>01</strong>4 leitet Dr. Wiebke Hülsemann<br />
als neue Chefärztin die Abteilung für Handchirurgie<br />
im Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Die<br />
Fachärztin für Chirurgie, Unfallchirurgie und Handchirurgie<br />
wird diese national<br />
und international anerkannte<br />
Spezialabteilung, die sie von<br />
Dr. Rolf Habenicht übernommen<br />
hat, weiter ausbauen. Nach 22<br />
Jahren an der Spitze hat er sich in<br />
den Ruhestand verabschiedet.<br />
WUSSTEN SIE<br />
EIGENTLICH …<br />
… dass die Notrufnummer 112 europaweit<br />
kostenfrei erreichbar ist?<br />
Häusliche Pflege mit mehr Zeit<br />
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AMBULANT UND STATIONÄR<br />
VERNETZT<br />
MEHR<br />
ORGANSPENDER<br />
IN HAMBURG<br />
Entgegen dem bundesweiten Trend ist<br />
die Zahl der Organspender in Hamburg<br />
gewachsen. 2<strong>01</strong>4 waren es 45, im Vorjahr<br />
39. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation<br />
(DSO) gab es bundesweit<br />
im vergangenen Jahr 864 Organspender,<br />
etwas weniger als 2<strong>01</strong>3.<br />
Dr. Torsten Winterberg ist seit Januar 2<strong>01</strong>5 Leitender<br />
Arzt Onkologie im Albertinen-Krankenhaus. Der<br />
39-jährige Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie<br />
und internistische Onkologie sowie Palliativmedizin<br />
ist zugleich in der Hämatologisch-Onkologischen Schwerpunktpraxis<br />
Dres. Müller-Hagen, Bertram und Kollegen tätig, die in das Gebäude des<br />
Krankenhauses umgezogen ist. Dies sorgt für eine enge Verknüpfung<br />
zwischen ambulanter und stationärer Behandlung.<br />
Schokolade<br />
gegen Stress<br />
Schokolade ist gesund. Nicht<br />
nur, wenn es um Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen geht, sondern<br />
3 XXL-<br />
KRANKENWAGEN<br />
stehen in Hamburg bereit, um stark<br />
übergewichtige Patienten mit bis zu 400<br />
Kilogramm zu transportieren. Im Vergleich<br />
zu angrenzenden Bundesländern ist die<br />
Hansestadt damit Vorreiter. 2<strong>01</strong>3 wurden<br />
mit den Spezialfahrzeugen insgesamt<br />
422 Einsätze durchgeführt.<br />
Tel.: 280 555 44<br />
www.delphin-hamburg.de<br />
"Es ist so schön, wenn man weiß, es<br />
"Es ist so schön, wenn man weiß, es<br />
kommen kommen immer immer dieselben dieselben Pflegekräfte Pflegekräfte<br />
– dass – dass es das es überhaupt das überhaupt gibt, ist gibt, toll!" ist toll!"<br />
(Zitat (Zitat einer einer Angehörigen unserer unserer Patienten) Patienten)<br />
Schmerzendes Sitzen: Ade!<br />
Sie tun sich beim Sitzen schwer<br />
und Ihr Rücken schmerzt?<br />
Wir haben garantiert die<br />
passende Lösung für Sie!<br />
Unsere zertifizierten Fachberater<br />
analysieren Ihre speziellen Probleme<br />
und finden garantiert Ihr individuell<br />
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Hause.<br />
Auf 400 m 2 Ausstellungsfläche ist<br />
ganz bestimmt auch Ihr neuer<br />
„Liebling“ mit dabei.<br />
SEEMANNS-<br />
AMBULANZ AHOI<br />
Das Wilhelmsburger Krankenhaus<br />
Groß-Sand hat seit<br />
2<strong>01</strong>5 eine neue Abteilung:<br />
Die Seemannsambulanz.<br />
Chefarzt ist Allgemeinmediziner Dr. Jan-Gerd<br />
Hagelstein, der in Hamburg und im Hafen seit<br />
Langem als „Hausarzt der Seeleute“ bekannt<br />
ist. Zusammen mit seinem Team kümmert er<br />
sich um medizinische sowie administrative Fragen.<br />
Als Geldfieberimpfstelle und für Reisetauglichkeitsuntersuchungen<br />
steht die Ambulanz<br />
ebenfalls Landratten offen.<br />
auch bei Stress. Bestimmte<br />
Kakaobestandteile, sogenannte<br />
Kakao-Flavonoide, reduzieren die<br />
Freisetzung von Stresshormonen.<br />
Hierbei gilt: Je höher der<br />
Kakao-Anteil, desto gesünder –<br />
bei einem Genuss in Maßen.<br />
KINDERDERMATOLOGE<br />
NEUER ÄRZTLICHER<br />
DIREKTOR<br />
Seit 2005 leitet Prof. Dr. Peter H.<br />
Höger die Pädiatrische Abteilung<br />
am Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.<br />
Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
sowie für Dermatologie, Allergologie und Infektiologie<br />
ist seit 2007 auch Chefarzt der Abteilung<br />
Pädiatrische Dermatologie. Im September 2<strong>01</strong>4 trat<br />
Prof. Höger das Amt als neuer Ärztlicher Direktor<br />
des Wilhelmstifts an und folgte auf Dr. Habenicht.<br />
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Helmut Schulze<br />
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8<br />
Titelthema Notruf 112<br />
Titelthema Notruf 112 9<br />
IN ALLER<br />
FREUNDSCHAFT –<br />
DIE TAFFE<br />
CHEFÄRZTIN<br />
Marijam Agischewa ist Chefärztin. Allerdings nur in ihrer Rolle als Prof. Dr. Karin Patzelt in der<br />
erfolgreichen ARD-Vorabendserie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“. Bis zu drei Millionen<br />
Zuschauer verfolgen jede Woche, wie sie Leben rettet. Wie sich Marijam Agischewa auf<br />
diese Rolle vorbereitet hat, wie der Unterschied zu einem echten Klinikalltag aussieht und ob sie<br />
selbst schon einmal in einer Notaufnahme war, verrät sie im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview.<br />
DAS GESPRÄCH FÜHRTE MARTHE WESTPHAL<br />
Sie spielen nicht nur eine Ärztin,<br />
Sie sind im „echten“ Leben ausgebildete<br />
Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />
… Die Medizin scheint es<br />
Ihnen wohl angetan zu haben?<br />
Also, Medizin ist ja ein weites Feld. In<br />
meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin habe<br />
ich therapeutisch gearbeitet. Das heißt,<br />
mit den Menschen, nicht am Menschen.<br />
Viele meiner Klienten waren in tiefen Lebenskrisen<br />
und brauchten eine geschulte<br />
Begleitung.<br />
Wie haben Sie sich auf die Rolle<br />
als Chefärztin vorbereitet? Haben<br />
Sie vorher medizinisches Vokabular<br />
gelernt?<br />
Medizinisches Vokabular ins Blaue zu<br />
pauken, hätte keinen Sinn gegeben. Wir<br />
Prof. Dr. Patzelt (Marijam Agischewa) und Dr. Ahrend (Roy Peter Link) im TV-Notfalleinsatz<br />
haben aber eine sehr <strong>gute</strong> Fachberatung<br />
am Set, mit der die konkreten Fälle im jeweiligen<br />
Drehbuch ausgiebig besprochen<br />
werden. In meiner Heilpraktiker-Ausbildung<br />
musste ich sehr viele Fachbegriffe<br />
aus der Psychiatrie und Psychopathologie<br />
lernen, das hat mir die Scheu vor dem<br />
Umgang mit den lateinischen Vokabeln<br />
genommen und hilft mir jetzt sehr. Die<br />
Schauspieler haben aber alle eine<br />
mehrtägige Anleitung in einem Krankenhaus<br />
in Erfurt bekommen. Dort<br />
haben wir den Umgang mit chirurgischen<br />
Instrumenten, OP-Nähten<br />
und Ultraschallgeräten reichlich geübt.<br />
Die Medizintechnik und die<br />
gesamte Ausstattung wirken<br />
in der Serie sehr echt – fühlen<br />
Sie sich manchmal, als wären<br />
Sie wirklich Prof. Dr. Karin<br />
Patzelt?<br />
(lacht) Ja, das muss ich zugeben. Vor<br />
allem, wenn ich im OP drehe und alles,<br />
von der Bekleidung angefangen,<br />
so anders ist als in meinem wirklichen<br />
Leben. Diese Szenen haben<br />
auch immer eine ganz besondere<br />
Intensität für mich.<br />
u<br />
DAS IST MARIJAM<br />
AGISCHEWA!<br />
Marijam Agischewa ist in China<br />
geboren und in der DDR aufgewachsen.<br />
Dort spielte sie in über<br />
30 Ostfilmen mit. Wenige Monate<br />
vor dem Mauerfall kehrte sie nach<br />
einem USA-Aufenthalt nicht zurück,<br />
sondern blieb in West-Berlin.<br />
Es folgten viele Fernsehrollen,<br />
darunter in Tatorten, Fernsehspielen,<br />
im „Traumschiff“ und<br />
Romantikfilmen wie Rosamunde<br />
Pilcher. In ihrer aktuellen Rolle<br />
bei „In aller Freundschaft – Die<br />
jungen Ärzte“ ist sie<br />
jeden Donnerstag<br />
um 18:50 Uhr in der<br />
ARD zu sehen. Mehr<br />
zur Serie und letzte<br />
Folgen gibt’s hier:
10 Titelthema Notruf 112 Titelthema Notruf 112<br />
11<br />
Als Prof. Dr. Karin Patzelt sind Sie<br />
sehr taff, stellen ihren Beruf über<br />
alles! Ist die Marijam Agischewa<br />
auch so?<br />
Ich trenne mein Leben in Beruf und Privates.<br />
Wenn ich am Set bin, gebe ich immer<br />
100 Prozent. Als Privatperson denke ich<br />
nicht täglich über meine Karriere nach. Mit<br />
den Jahren bin ich da gelassener geworden.<br />
Bekommen Sie sogar Anfragen von<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern,<br />
ob Sie ihnen einen medizinischen<br />
Rat geben können?<br />
Nein, nur manchmal im Spaß.<br />
Unser Schwerpunktthema in dieser<br />
Ausgabe ist Notfallmedizin. Mussten<br />
Sie selbst schon einmal als Patientin<br />
in einer Notaufnahme behandelt<br />
werden?<br />
Ja, tatsächlich. Ich habe mich beim Drehen<br />
mal schlimm am Fuß verletzt.<br />
„ICH HABE<br />
GROSSE ACHTUNG<br />
VOR MENSCHEN,<br />
DIE MIT DEM<br />
HARTEN KLINIK-<br />
ALLTAG KLAR-<br />
KOMMEN!“<br />
Marijam Agischewa<br />
Die Zentralen Notaufnahmen stehen<br />
vor massiven Herausforderungen:<br />
Immer mehr Patienten – auch mit<br />
weniger dringlichen Erkrankungen<br />
– kommen hierher. Haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass Sie unter Umständen<br />
sehr viel länger warten<br />
müssten als die dringlichen Notfälle?<br />
Ich finde es selbstverständlich, dass Notfälle<br />
vorgezogen werden. Darüber muss<br />
man doch nicht diskutieren!<br />
Mussten Sie schon einmal Erste<br />
Hilfe leisten?<br />
Nein. Nur im Film. Und manchmal verbal<br />
bei Freundinnen, aber das kann ja auch<br />
sehr hilfreich sein.<br />
Dann wüssten Sie also, wie Sie jemanden<br />
reanimieren?<br />
Ja, das habe ich schon in der Schule gelernt.<br />
Aber beim Drehen haben wir natürlich<br />
oft damit zu tun.<br />
Haben die Dreharbeiten Ihre bisherige<br />
Meinung über Ärzte verändert?<br />
Ich habe große Achtung vor Menschen,<br />
die mit den harten Bedingungen des Klinikalltags<br />
klarkommen. Dass leider nicht<br />
immer alles perfekt ist, ist menschlich. In<br />
unserer Serie lassen wir solche Situationen<br />
auch vorkommen.<br />
Für das Leben gelernt<br />
Stellen Sie sich vor: Beim gemeinsamen Abendessen wird Ihr Gegenüber plötzlich<br />
bewusstlos. Er atmet nicht mehr! Sie wüssten nicht, was zu tun ist? Vielleicht kann<br />
ein Sechstklässler aus Wilhelmsburg helfen.<br />
In einer Folge hat Frau Dr. Patzelt (r.) bei<br />
ihrer Patientin ein Aortenaneurysma<br />
entdeckt. Übrigens auch ein Thema dieser<br />
Ausgabe auf Seite <strong>15</strong>!<br />
Ein plötzlicher Herzstillstand trifft in<br />
Deutschland jährlich bis zu 64.000<br />
Menschen. Erschreckend: In mehr als 80<br />
Prozent der Fälle werden keine Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
eingeleitet – häufig<br />
aus Unsicherheit oder Angst, etwas<br />
falsch zu machen. „Dabei ist Leben retten<br />
kinderleicht“, sagt Dr. Ewald Prokein,<br />
Chef der Anästhesie und Intensivmedizin<br />
„Reanimation gehört<br />
in die Schulen!“<br />
Dr. Ewald Prokein, Chefarzt für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin am Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
am Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-<br />
Sand. Seine Forderung: „Reanimation gehört<br />
als Unterrichtsfach in die Schulen!“<br />
Für Gleiches plädieren die Kultusminister<br />
der Länder. In einigen anderen europäischen<br />
Ländern ist dies bereits Realität.<br />
„Wie sinnvoll diese Maßnahme ist, lässt<br />
sich durch Zahlen belegen. So schreiten<br />
in Norwegen 73 Prozent aller Menschen<br />
zur Tat, wenn jemand<br />
einen Herzstillstand<br />
erleidet“, betont Dr.<br />
Prokein. Gemeinsam<br />
mit seinem Team besucht<br />
er deshalb regelmäßig<br />
Schulen im näheren Umkreis. In<br />
einer Doppelstunde wird die wichtigste<br />
Faustregel erlernt: Prüfen, Rufen, Drücken.<br />
Nach der theoretischen Einführung<br />
sind Unsicherheit und Schüchternheit<br />
meist verflogen und die Kinder erproben<br />
die lebenswichtigen Handgriffe an der<br />
Puppe, Mund-zu-Mund-Beatmung inklusive.<br />
Biologie-Unterricht zum Anfassen,<br />
der das Interesse der Schülerinnen und<br />
Schüler weckt – und möglicherweise Leben<br />
rettet.<br />
sb<br />
Comedian Kaya Yanar<br />
zeigt, worauf es beim<br />
Lebenretten ankommt:<br />
Selbstmordabsichten – ein klarer Notfall<br />
Bei lebensbedrohlichen Notfällen denken die meisten sofort an schwere Verletzungen oder Erkrankungen des<br />
Körpers. Doch äußert jemand Suizidgedanken, muss ebenfalls umgehend gehandelt werden.<br />
DR. CLAAS<br />
HAPPACH<br />
Chefarzt der Klinik<br />
für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie am<br />
Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
nik für Psychiatrie und Psychotherapie am<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf. In solchen<br />
Fällen wird in der<br />
Notaufnahme der Krankenhäuser<br />
der diensthabende<br />
Psychiater hinzugezogen.<br />
Meist folgt<br />
die stationäre Aufnah-<br />
Ein psychiatrischer Notfall ist nicht<br />
immer zwangsläufig durch eine psychische<br />
Krankheit bedingt.<br />
Er kann auch nach einem<br />
traumatischen Ereignis<br />
wie einem Autounfall auftauchen“,<br />
erklärt Dr. Claas<br />
Happach, Chefarzt der Klime.<br />
Wichtig zu wissen: Notaufnahmen<br />
sind keine Beratungsstellen. Wer das<br />
Gespräch sucht, sollte sich an eine Beratungsstelle<br />
bzw. niedergelassene Ärzte<br />
wenden. Diese sind zum<br />
Beispiel im Therapieführer<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
z ufi n d e n:
12 Titelthema Notruf 112<br />
Titelthema Notruf 112 13<br />
LEBENSRETTER<br />
RUND UM DIE UHR<br />
Aus der Ferne ertönt das Martinshorn. Blaulicht! Der Rettungswagen hält vor der Notaufnahme.<br />
Die Türen werden aufgerissen. Verdacht auf Herzinfarkt. Jede Sekunde zählt … Ein perfekt<br />
geschultes Team steht hier 52 Wochen im Jahr, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag<br />
bereit, um Leben zu retten. Ein Bericht.<br />
Der Unfallchirurg Dr. Oliver Haye erklärt einem Patienten, dass die<br />
Computertomografie einen Bänderriss zeigt. Röntgenbilder bekommt<br />
der Arzt umgehend auf seinem Rechner angezeigt und kann so sofort<br />
Maßnahmen einleiten.<br />
VON MARTHE WESTPHAL<br />
Z<br />
eit: Freitagabend. Ort: Zentrum für<br />
Notfall- und Akutmedizin (ZNA) im<br />
Kath. Marienkrankenhaus Hamburg.<br />
Ärzte aller Fachrichtungen sind vor<br />
Ort. Und das rund um die Uhr. Etwa 20<br />
Patienten sitzen im Warteraum. Gerade<br />
kommt Renata G. (34) herein, gestützt<br />
von ihrem Ehemann. Sie hat sich bei der<br />
Arbeit den Fuß verstaucht, er ist stark<br />
angeschwollen. Weil keine Praxis mehr<br />
geöffnet hat, fuhr ihr Mann sie direkt zur<br />
Notaufnahme. Renata G. humpelt auf eine<br />
junge, dunkelhaarige Frau im beerenfarbenen<br />
Kittel zu. Es ist Nicole Sommer,<br />
„Auch in<br />
der Hektik<br />
bewahren wir<br />
stets Ruhe!“<br />
Medizinische Fachangestellte, kurz MFA.<br />
Als ZNA-Koordinatorin sitzt sie im „Cockpit“,<br />
hat den Überblick und nimmt alle Patienten<br />
auf. Sie beurteilt den Patienten als<br />
Allererste nach klar definierten Kriterien<br />
„Notaufnahmen vor enormen Herausforderungen“<br />
Dr. Michael Wünning, Sprecher der Hamburger Chefärzte interdisziplinärer Notaufnahmen<br />
und leitender Arzt des Zentrums für Notfall- und Akutmedizin am Kath. Marienkrankenhaus,<br />
im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Interview:<br />
Ersetzt die Notaufnahme mittlerweile für einige Patienten<br />
den Haus- oder Facharzt?<br />
Die Notfallaufnahmen verzeichnen jedes Jahr eine steigende<br />
Anzahl von Patienten von bundesweit 7 bis 10 Prozent. Viele Menschen<br />
sehen die Notfallmedizin nicht als Notwendigkeit, sondern<br />
als selbstverständliche Dienstleistung, denn die Notaufnahme bietet<br />
rund um die Uhr eine umfassende und diagnostische Therapie.<br />
Zu bedenken ist aber: Der Hausarzt ist äußerst wichtig, denn allein<br />
bei ihm laufen alle wichtigen Informationen zusammen!<br />
Die Zentralen Notaufnahmen stehen aufgrund dieser Entwicklung<br />
vor Herausforderungen …<br />
… und zwar vor enormen! Jederzeit werden Ressourcen der<br />
Maximalversorgung bereitgehalten, die aber nicht ausreichend<br />
vergütet werden. Ein ambulanter Notfall wird dem Krankenhaus<br />
im Durchschnitt mit pauschal 33 Euro vergütet. Zum Vergleich:<br />
Der Handwerker nimmt beispielsweise für die Reparatur einer<br />
Waschmaschine allein einen Stundenlohn von mindestens<br />
130 Euro.<br />
und holt sie je nach Symptomatik in den<br />
Behandlungsbereich. Nicole Sommer ist<br />
konzentriert. Es ist viel zu tun, Zeiten, in<br />
denen sie sich zurücklehnen kann, gibt es<br />
nicht. „Doch auch wenn es hektisch wird,<br />
bewahren stets alle die Ruhe“, sagt sie.<br />
Sie notiert die Daten und übergibt die von<br />
Renata G. dem diensthabenden Unfallchirurgen<br />
Dr. Oliver Haye.<br />
Der Fuß muss jedoch warten. Dr. Haye<br />
sitzt am Rechner und verfasst den Arztbrief<br />
für einen anderen Patienten. „Ich schreibe<br />
schnell“, sagt er. Dennoch: Die Dokumentation<br />
von Anamnese, Untersuchungsbe-<br />
Worin sehen Sie die Lösung, um überfüllten Wartesälen entgegenzuwirken?<br />
Als erstes in einer bedarfs- und ressourcengerechten Steuerung<br />
des Patienten. Das bedeutet, die Patienten werden nach Dringlichkeit<br />
versorgt. Die Dringlichkeitsstufen sind gestaffelt. Bei<br />
Lebensgefahr, wie bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, wird<br />
sofort behandelt, bei akuten Beschwerden wie Brüchen zeitnah,<br />
und bei weniger dringlichen Fällen müssen Patienten warten.<br />
Einige Kliniken binden inzwischen eine allgemeinmedizinische<br />
Notfallversorgung an, um hier die Fälle zu behandeln, die objektiv<br />
keine Notfälle sind.<br />
Haben Patienten Verständnis dafür, dass sie unter Umständen<br />
länger warten müssen?<br />
Wir bitten um Verständnis dafür! Bei der Akutversorgung von<br />
dramatischen Notfällen wie Schlaganfällen gibt es feste Zeitfenster<br />
– wer eine weniger dringliche Erkrankung hat, muss warten.<br />
Die Krankenhäuser tun ihr Bestes, um die Patienten mit den<br />
ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zu behandeln.<br />
Ohne die Pflegefachkräfte<br />
geht<br />
nichts. Sie und<br />
die Ärzte sind<br />
ein eingespieltes<br />
Team.<br />
fund, Medikamentengabe dauert zum Teil<br />
länger als die eigentliche Untersuchung.<br />
Der nächste Patient ist ein älterer Herr,<br />
der heute seinen 71.<br />
Geburtstag hat, wie<br />
an dem Datenblatt<br />
auf dem Bildschirm<br />
zu erkennen<br />
ist. Er wurde<br />
von einem anderen<br />
Krankenhaus<br />
überwiesen, sein<br />
künstliches Hüftgelenk<br />
hat sich gelockert.<br />
Auf dem Röntgenbild sieht<br />
sich Dr. Haye das Becken und die<br />
operierte Hüfte an. Um herauszufinden,<br />
ob eine Infektion vorliegt, hat er<br />
vor, sie zu punktieren. Er lässt bei dem<br />
Mann eine Blutuntersuchung vornehmen.<br />
Kurze Zeit später kommt heraus: Der Patient<br />
hatte das blutverdünnende Medikament<br />
entgegen seiner Angaben doch<br />
nicht abgesetzt. Das muss er aber, bevor<br />
ein Eingriff vorgenommen werden kann.<br />
„Mir bleibt nur, auf Montag zu verschieben“,<br />
sagt Dr. Oliver Haye. Er telefoniert<br />
mit der Station, gibt durch, dass bei dem<br />
Patienten noch ein MRSA-Screening, also<br />
ein Test zur Feststellung<br />
von multiresistenten<br />
Keimen, gemacht<br />
wird, dann wird<br />
der Mann auf<br />
Station verlegt.<br />
Dr. Haye geht zu<br />
dem großen Monitor<br />
im Flur, auf<br />
dem angezeigt wird,<br />
in welchem Behandlungszimmer<br />
die nächste<br />
Patientin auf ihn wartet. Es ist Renata<br />
G. Sie erzählt dem Arzt, wie der<br />
Unfall passiert ist. „Die CT wird zeigen,<br />
ob der Fuß gebrochen ist“, sagt Haye.<br />
Eine halbe Stunde später sieht er sich die<br />
Bilder an: „Frau G. hat Glück gehabt, der<br />
Fuß ist nur geprellt.“<br />
In dieser Sekunde ertönt das Martinshorn.<br />
Ein Mann mit Verdacht auf<br />
Herzinfarkt. Er wird umgehend in den<br />
Schockraum gebracht, wo das Team aus<br />
„<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>“! dankt<br />
allen Lebensrettern der Not- und<br />
Unfallversorgung für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz, unter anderem im:<br />
Agaplesion Diakonieklinikum, Albertinen-<br />
Krankenhaus, Bethesda Krankenhaus Bergedorf,<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus,<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,<br />
Kath. Marienkrankenhaus Hamburg,<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus<br />
Groß-Sand<br />
Notfallärzten und Pflegern fortan um sein<br />
Leben kämpft …<br />
Die Patienten mit den weniger dringlichen<br />
Erkrankungen im Warteraum bekommen<br />
nichts davon mit. Sie werden<br />
sich allerdings noch etwas gedulden<br />
müssen, bis sie behandelt werden können.<br />
Die Rettung eines Lebens hat jetzt<br />
Vorrang.<br />
Die Chest Pain Unit<br />
… ist eine von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kardiologie<br />
zertifizierte Einheit auf der medizinischen<br />
Intensivüberwachungseinheit<br />
beziehungsweise in der<br />
Notaufnahme. Sie gewährleistet<br />
eine optimale und zeitnahe<br />
Diagnostik und Therapieeinleitung<br />
für Patienten mit unklaren<br />
Brustschmerzen. Chest Pain<br />
Units gibt es u. a. im Albertinen-<br />
Krankenhaus und im Kath. Marienkrankenhaus<br />
Hamburg.<br />
Die Stroke Unit<br />
… ist eine Spezialstation – ebenfalls<br />
u. a. im Albertinen-Krankenhaus<br />
und im Kath. Marienkrankenhaus<br />
Hamburg –, auf<br />
denen Schlaganfall-Betroffene<br />
in den ersten Tagen nach ihrem<br />
Schlaganfall betreut werden.<br />
Auf dieser von der Deutschen<br />
Schlaganfall-Gesellschaft und der<br />
Stiftung Deutsche Schlaganfall-<br />
Hilfe zertifizierten Station lässt<br />
sich eine sofortige schlaganfallspezifische<br />
Diagnostik und<br />
Therapie inklusive einer Lyse<br />
(medikamentöse Auflösung des<br />
Blutgerinnsels) vor Ort rund um<br />
die Uhr durchführen.
14 Kindernotfall · Urotherapie Aortenstents · Herzrhythmusstörungen <strong>15</strong><br />
Kindernotfälle<br />
werden speziell<br />
behandelt<br />
Ein Albtraum, wenn das eigene<br />
Kind vom Klettergerüst<br />
fällt oder eine giftige Beere<br />
gegessen hat! In solchen Fällen<br />
fährt der Rettungswagen<br />
direkt zur Notfall-Ambulanz<br />
eines Kinderkrankenhauses.<br />
Dort arbeiten Ärzte, die auf Notfälle<br />
bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert<br />
sind, wie zum Beispiel am Kath.<br />
Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Dr.<br />
Dietrich Ney, Facharzt für Kinder- und<br />
Jugendmedizin, und seine Kollegen<br />
wissen, was bei schweren Verletzungen<br />
und Erkrankungen zu tun<br />
ist. Glücklicherweise sind nicht alle<br />
kleinen Patienten, die eine Notfallaufnahme<br />
aufsuchen, immer „echte“<br />
Notfallpatienten. „Eltern sind oftmals<br />
unsicher und kommen auf der Stelle,<br />
wenn ihr Kind lediglich eine leicht erhöhte<br />
Temperatur hat“, so Dr. Ney. Bei<br />
solchen, weniger dringlichen Fällen ist<br />
es ratsam, Notfallpraxen aufzusuchen.<br />
Diese haben außerhalb der normalen<br />
Sprechstunden geöffnet, um die ambulante<br />
Patientenversorgung in diesen<br />
Zeiten zu übernehmen. Hier geht es<br />
Gebrochen! Kindernotfälle werden in der<br />
Notfall-Ambulanz des Kinderkrankenhauses<br />
behandelt<br />
meist viel schneller als in der Notfallaufnahme,<br />
wo Eltern und vor allem<br />
die Kinder – zum Beispiel bei einer<br />
Erkältung – oft stundenlang warten<br />
müssen, weil die schwerer erkrankten<br />
Kinder bevorzugt behandelt werden<br />
müssen.<br />
mw<br />
Die Notfallpraxen in Altona und<br />
Farmsen sind auf der Website<br />
der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Hamburg<br />
www.kvhh.net<br />
zu finden.<br />
Toilettengang während des<br />
Unterrichts nicht verbieten<br />
Im Schnitt gibt es in jeder 1. Klasse ein bis zwei Schüler, die<br />
einnässen. Helfen kann ein tagesstationärer Aufenthalt im<br />
Kinderkrankenhaus – und dass Lehrer ihren Schülern nicht<br />
verbieten, während des Unterrichts auszutreten.<br />
TIPP: Das Trinkverhalten spielt<br />
eine wichtige Rolle. Bewährt hat<br />
sich die „7-Becher-Regel“. So sollten<br />
über den Tag verteilt sieben Becher<br />
Flüssigkeit aufgenommen werden.<br />
Aber Achtung: Rechtzeitig aufhören,<br />
bestenfalls sollten Kinder etwa<br />
zwei Stunden vor dem Zubettgehen<br />
nichts mehr trinken.<br />
Vor dem 6. Lebensjahr brauchen Sie<br />
sich keine Sorgen zu machen, wenn<br />
Ihr Kind einnässt und sonst gesund ist“,<br />
sagt Andrea Mühlbrecht-Lorenz, Urotherapeutin<br />
am Kath. Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift. Ist ein Kind im schulfähigen<br />
Alter noch immer nicht trocken, sind es<br />
häufig Verhaltensauffälligkeiten, die den<br />
Kindern und Eltern nicht immer bewusst<br />
sind. „Bei der Dranginkontinenz haben die<br />
Kinder oft keine Chance, rechtzeitig zur<br />
Toilette zu kommen“, so Mühlbrecht-Lorenz.<br />
Geht das Kind nur zwei bis drei Mal<br />
am Tag zur Toilette und wird der Toilettengang<br />
bewusst verschoben, zum Beispiel<br />
weil das Kind lieber weiterspielen möchte,<br />
nennt man dies Miktionsaufschub. „Das<br />
Problem muss den Kindern bewusst gemacht<br />
werden, und sie entscheiden sich<br />
dann, ob sie etwas ändern möchten oder<br />
nicht“, so die Expertin. In jedem Fall sollte<br />
es stets möglich sein, zur Toilette gehen<br />
zu dürfen. „Es gibt Lehrer, die ihren Schülern<br />
verbieten, während des Unterrichts<br />
auszutreten. Keine <strong>gute</strong> Idee!“, macht<br />
Andrea Mühlbrecht-Lorenz deutlich.<br />
Schlägt der Kinderarzt eine Einweisung<br />
ins Kinderkrankenhaus vor, bekommen<br />
alle Familien zunächst Unterlagen mit<br />
Fragebogen, Blasentagebuch und Beobachtungskalender.<br />
Das Therapieangebot<br />
ist sehr individuell, je nachdem welche Ursache<br />
vorliegt und ob das Kind tagsüber,<br />
nachts oder tags und nachts einnässt. mw<br />
Große Stützen fürs Leben<br />
Sie sind Y-förmig und entfalten ihre wahre Größe erst, wenn sie in der Hauptschlagader<br />
eingesetzt werden: Aortenstents. Ihre Aufgabe: Leben retten.<br />
ie Aorta ist die größte Arterie des<br />
DKörpers. Sie führt das Blut vom<br />
Herzen über kleinere Arterien ins Gehirn<br />
und in die einzelnen Körperorgane. Ist<br />
die Gefäßwand geschwächt, kann sie<br />
dem Druck des Blutes nicht mehr standhalten.<br />
Sie dehnt sich ähnlich einem<br />
Luftballon aus. In diesem „Ballon“, dem<br />
Aortenaneurysma, herrscht permanenter<br />
Blutdruck. „Irgendwann platzt dann dieser<br />
‚Luftballon‘ – Blut entweicht“, erklärt<br />
Prof. Dr. Christian Habermann, Leiter der<br />
Sektion Interventionelle Radiologie am<br />
Kath. Marienkrankenhaus Hamburg.<br />
PROF. DR.<br />
CHRISTIAN<br />
HABERMANN<br />
Leiter der Sektion<br />
Interventionelle<br />
Radiologie am Kath.<br />
Marienkankenhaus<br />
Dann haben Sie vielleicht Herzrhythmusstörungen.<br />
Sie können Angst<br />
machen und sind auch nicht immer harmlos.<br />
Im Extremfall droht der sogenannte<br />
plötzliche Herztod, wie jüngst beim Schlagerstar<br />
Udo Jürgens.<br />
Das Herz schlägt<br />
manchmal schneller,<br />
etwa wenn wir uns<br />
aufregen, und manchmal<br />
langsamer, wenn<br />
wir uns zum Beispiel<br />
gemütlich vor dem Fernseher entspannen.<br />
Von krankhaften Herzrhythmusstörungen<br />
spricht man, wenn der Herzschlag<br />
sich nicht mehr passend zur Situation<br />
verändert. Am häufigsten ist das Vorhofflimmern,<br />
von dem etwa ein Prozent der<br />
Bevölkerung betroffen ist.<br />
Anders als bei Albert Einstein oder Charles<br />
de Gaulle, die daran verstarben, gibt es<br />
heutzutage allerdings Möglichkeiten, ein<br />
Bauchaortenaneurysma mittels Ultraschall<br />
frühzeitig zu erkennen. „Der typische Risikopatient<br />
ist männlich, über 70 Jahre<br />
alt, hat erhöhten Blutdruck und mehr als<br />
ein Jahr im Leben geraucht. Ist das Aneurysma<br />
größer als 5 bis 5,5 cm, sollte<br />
man unbedingt tätig werden“, so Prof. Dr.<br />
Habermann. Die endovaskuläre Aortenrekonstruktion<br />
(EVAR) hat sich in der Behandlung<br />
neben der konventionellen offenen<br />
Operation als alternatives Behandlungsverfahren<br />
etabliert. Hier wird durch die Haut in<br />
den Leisten ein Stent eingeführt, der den<br />
erweiterten Aortenteil ersetzt. Äußerlich<br />
sind nur zwei kleine Punktionsstellen zu<br />
erkennen. „Das ist gerade für ältere Patienten<br />
schonender und nach vier bis fünf<br />
Tagen können sie das Krankenhaus meist<br />
verlassen“, so der Radiologe. mw<br />
WENN DAS HERZ STOLPER T<br />
Leiden Sie manchmal an Herzrasen, Herzstolpern oder unregelmäßigem Puls? Wird Ihnen öfter schwindelig,<br />
bleibt Ihnen bei Belastung die Luft weg oder fühlen Sie sich müde und wissen nicht, warum?<br />
„Bei einem Prozent der Bevölkerung<br />
kommt es zu einer elektrischen<br />
Störung des Herzschlags.“<br />
Dr. Thomas Zerm, Leitender Arzt des Departments für Elektrophysiologie im<br />
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum<br />
„Die Ursache kann genetisch sein oder ‚erworben‘“,<br />
erklärt Dr. Thomas Zerm, Facharzt<br />
für Kardiologie und Elektrophysiologie am<br />
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum. Diagnostiziert<br />
wird die Krankheit meist mithilfe<br />
des EKG (Elektrokardiogramm), das die<br />
„elektrische“ Herzaktivität misst. Bei sehr<br />
unregelmäßig und nur kurz auftretenden<br />
Störungen kann auch ein implantierbarer<br />
Ereignisrekorder („Event-Recorder“) eingesetzt<br />
werden, der bis zu drei Jahre sämtliche<br />
Herzschläge aufzeichnet und abspeichert.<br />
DER AORTENSTENT<br />
Die Aussackung der Bauchhauptschlagader<br />
ist eine häufige Erkrankung<br />
– und eine tickende<br />
Zeitbombe. Ein Stent kann den<br />
Druck von der Gefäßwand abhalten<br />
und so eine Ruptur – also<br />
das Zerreißen des Blutgefäßes –<br />
verhindern. Bei vielen Patienten<br />
ist die Implantation mittels der endovaskulären<br />
Aortenrekonstruktion<br />
auch ohne offene OP möglich.<br />
Großes Aneurysma mit 6,5 cm<br />
Durchmesser (links). Nach Einsatz<br />
des Stents ist das Aneurysma ausgeschaltet<br />
(rechts).<br />
Wenn Medikamente nicht helfen, ist<br />
manchmal die Implantation eines Schrittmachers<br />
erforderlich. Eine weitere Option,<br />
die bei Vorhofflimmern zunehmend<br />
zur Anwendung kommt, ist die Katheterablation.<br />
„Dabei<br />
handelt es um<br />
eine Verödung im<br />
Mündungsbereich<br />
der Lungenvenen.<br />
Dort können sich<br />
‚arrhythmogene‘<br />
Herzmuskelzellen befinden, die in der<br />
Lage sind, das Herz aus dem Takt zu<br />
bringen“, so Dr. Zerm. Der Katheter wird<br />
dabei durch die Leiste zum verantwortlichen<br />
Gewebe geführt, um es per Hochfrequenzstrom<br />
(Hitze) oder Kältetechnik<br />
zu isolieren.<br />
rs
16 Dermatologie · Familiäre Pflege<br />
Peer-Beratung · Alterstraumatologie 17<br />
Eine einfache Regel<br />
Schwarzer Hautkrebs gilt als bösartigste und aggressivste Form von Hautkrebs. Schnell können<br />
sich Tochtergeschwülste bilden. Ein einfacher Selbsttest kann frühzeitig warnen.<br />
Die Zahlen sind alarmierend: Laut<br />
der Deutschen Krebshilfe e. V. verdoppelt<br />
sich derzeit die Anzahl der an<br />
Schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom)<br />
erkrankten Patienten alle zehn<br />
Jahre. Besonders häufig betroffen sind<br />
Menschen im mittleren Lebensalter zwischen<br />
40 und 60 Jahren. „Hierbei spielt<br />
die Anzahl der Sonnenbrände, vor allem<br />
„Kontrollieren<br />
Sie Ihre Haut<br />
regelmäßig!“<br />
Dr. Guido Bruning, Chefarzt des<br />
Zentrums für Venen- und Dermatochirurgie<br />
am Krankenhaus Tabea<br />
in der Kindheit, eine entscheidende<br />
Rolle“, so Dr. Guido Bruning, Chefarzt<br />
des Zentrums für Venen- und Dermatochirurgie<br />
am Krankenhaus Tabea.<br />
So sollte intensive Sonneneinstrahlung<br />
gemieden und vor allem auf<br />
ausreichenden Lichtschutz geachtet<br />
werden – in jedem Alter.<br />
Ein Melanom kann sich aus einem<br />
bereits vorhandenen Muttermal<br />
entwickeln, oder<br />
aber neu entstehen. „Kontrollieren<br />
Sie Ihre Haut regelmäßig<br />
nach der ABCDE-<br />
Regel“, rät Dr. Bruning.<br />
Vorsicht ist bei folgenden<br />
Anzeichen geboten:<br />
DIE ABCDE-REGEL<br />
A wie ASYMMETRIE: Das<br />
Mal hat eine unregelmäßige<br />
Form.<br />
B wie BEGRENZUNG: Es<br />
ist unscharf begrenzt oder<br />
ausgefranst.<br />
C wie COLOUR: Das Muttermal<br />
hat mehrere Farbtönungen.<br />
D wie DURCHMESSER: Male<br />
mit einem Durchmesser von<br />
mehr als fünf Millimetern<br />
sollten beobachtet werden.<br />
E wie ERHABENHEIT: Das<br />
Mal ist uneben, rau.<br />
Trifft mindestens ein Symptom<br />
zu, ist ein Besuch beim<br />
Arzt sinnvoll.<br />
Mein Kind ist psychisch krank. Was nun?<br />
Psychische Erkrankungen sind nicht nur für die Betroffenen belastend, auch die Angehörigen leiden oft<br />
darunter. Die Peer-Beratung kann helfen.<br />
Peer-Beratungen gibt es außer in Bergedorf<br />
u. a. auch am Albertinen-Krankenhaus und am<br />
Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf<br />
Petra M. aus Bergedorf konnte einfach<br />
nicht mehr. Ihr Sohn Stefan (21) war<br />
stark depressiv. Sie versuchte ihn zu unterstützen,<br />
drang aber nicht zu ihm durch.<br />
Über eine Freundin erfuhr sie von der<br />
Peer-Beratung am Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf. „In der Angehörigenberatung<br />
helfen wir Verwandten von psychisch Erkrankten.<br />
Das Besondere: Hier beraten<br />
Betroffene andere Betroffene. Da meine<br />
Tochter ebenfalls erkrankt ist, kenne ich<br />
die Probleme und kann aus eigener Erfahrung<br />
Tipps geben“, sagt Sylvia Mast,<br />
Leiterin der Angehörigenberatung.<br />
Neben Einzelgesprächen leitet sie eine<br />
14-tägliche Gesprächsgruppe, in der sich<br />
Angehörige untereinander austauschen.<br />
„Wir sprechen über Wege, mit der Erkrankung<br />
umzugehen. Dies hilft nicht nur den<br />
SYLVIA MAST<br />
Leiterin der Angehörigenberatung<br />
am<br />
Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
Angehörigen, sondern auch dem Erkrankten“,<br />
erzählt die Beraterin. Petra M. ist<br />
vom Angebot überzeugt. Sie versteht nun<br />
das Krankheitsbild besser – und konnte<br />
Stefan von einer Therapie überzeugen.<br />
Für Betroffene bietet das Bethesda<br />
Krankenhaus Bergedorf ebenfalls eine<br />
Peer-Beratung an, in der sie über ihre<br />
Probleme und Erfahrungen<br />
sprechen können.<br />
Für mehr Infos QR-Code mit<br />
dem Smartphone einscannen:<br />
PFLEGE IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN<br />
Ein Angehöriger, ein Partner wird krank und bleibt pflegebedürftig. Gerne möchte man ihn zu Hause<br />
pflegen. Aber wie? Unterstützt werden Familienangehörige durch sogenannte Pflegekurse, in denen praktische<br />
Anleitungen für die Pflege zu Hause gegeben werden.<br />
Rentner Werner P. (78) benötigte nach<br />
einem längeren Krankenhausaufenthalt<br />
weiter pflegerische Unterstützung.<br />
Seine Ehefrau sowie die bereits erwachsenen<br />
Kinder waren sich einig: Die Unterbringung<br />
im Pflegeheim sollte vermieden<br />
werden. Das Ehepaar<br />
wollte gern so lange<br />
wie möglich in den<br />
eigenen vier Wänden<br />
wohnen bleiben. Ein<br />
Pflegedienst, der die<br />
pflegerische Grundversorgung<br />
übernimmt,<br />
wurde beauftragt.<br />
Wie helfe ich meinem<br />
Ehemann oder meiner<br />
Ehefrau in den Rollstuhl,<br />
ohne mir selbst einen<br />
Bruch zu heben?<br />
Die kostenlosen Pflegekurse<br />
der Krankenhäuser<br />
zeigen es.<br />
Ergänzend dazu besuchten die Angehörigen<br />
einen der kostenlosen Pflegekurse<br />
im Ev. Krankenhaus Alsterdorf.<br />
Praktische Übungen wie der Umgang<br />
mit Rollstuhl oder Rollator, Inkontinenzpflege,<br />
Hilfe bei täglichen Verrichtungen<br />
wie Waschen, Haarpflege, Anziehen,<br />
aber auch Lagerungstechniken, Mobilisation<br />
und Nahrungsdarreichung sind<br />
nur einige Themen, die in diesen Kursen<br />
behandelt werden. In Kleingruppen wird<br />
praktisch geübt, aber auch persönlich<br />
beraten. Die Familie von Werner P. erhielt<br />
hier an drei Nachmittagen praktische Unterstützung<br />
und Tipps für den Umgang<br />
mit einem Pflegebedürftigen, damit<br />
die Pflege zu Hause auch für Werner P.<br />
möglichst lange zu gewährleisten ist.<br />
Tipp: Die nächsten Termine finden Sie<br />
auf Seite 26.<br />
Mit 88 Jahren wie neugeboren<br />
Als Friedrich Runge beim Radfahren stürzt, verändert dieser Moment alles. Er bricht sich Bein und Schulter,<br />
sitzt plötzlich im Rollstuhl und kommt ins Pflegeheim. Ein schwerer Schlag für den bislang so aktiven Rentner!<br />
Doch da nimmt sich ein Arzt seiner an …<br />
Mein Bein war im Grunde nicht mehr<br />
zu gebrauchen“, erzählt Friedrich<br />
Runge. Der Bruch sollte von selbst heilen<br />
– was er aber nicht tat. Als er ins Agaplesion<br />
Diakonieklinikum Hamburg verlegt<br />
wurde, veranlasste Ercan Sagnak, Leiter<br />
des Departments Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />
die sofortige Operation. „Nur wenige<br />
Tage später stand Herr Runge wieder<br />
auf eigenen Beinen“, so<br />
Sagnak. Friedrich Runge:<br />
„Ich fühlte mich wie neugeboren.<br />
Das war wie<br />
ein zweiter Geburtstag,<br />
denn die Operation hat<br />
mir mein Leben zurückgegeben!“<br />
Sein Arzt Ercan Sagnak<br />
ist der Überzeugung, dass<br />
es in der Medizin keine<br />
Eine Alterstraumatologie<br />
finden Betroffene<br />
u. a. im:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus<br />
• Kath. Marienkrankenhaus<br />
Hamburg<br />
Dass Friedrich Runge nach dem Unfall wieder<br />
auf eigenen Beinen steht, verdankt er der<br />
Alterstraumatologie, die auf die Versorgung<br />
älterer verletzter Menschen spezialisiert ist.<br />
Altersgrenzen, keine Pauschalisierung geben<br />
darf. „Die Menschen erreichen ein<br />
immer höheres Lebensalter und wollen<br />
so lange wie möglich aktiv sein. Das ist<br />
unser oberstes Ziel“, sagt er. Die Zeiten,<br />
in denen ein Oberschenkenhalsbruch<br />
bedeutete,<br />
ein Pflegefall zu werden,<br />
sind lange vorbei. Das hat<br />
auch damit zu tun, dass<br />
die Krankenhäuser sich<br />
mit der Alterstraumatologie<br />
auf die Behandlung<br />
und Versorgung von älteren<br />
Patienten spezialisiert<br />
haben. Geriatrie und<br />
Unfallchirurgie arbeiten hier Hand in Hand.<br />
„Ganz wichtig ist, dass die Patienten<br />
möglichst schnell nach dem Unfall operiert<br />
werden und so bald wie möglich die<br />
Frührehabilitation beginnen kann“, so<br />
Sagnak.<br />
mw
18 Kreuzfahrt-Spezial<br />
Kreuzfahrt-Spezial 19<br />
Drittes Terminal ab Juni 2<strong>01</strong>5<br />
Kreuzfahrten ab Hamburg haben in den letzten Jahren rasant an Bedeutung<br />
gewonnen. In 2<strong>01</strong>5 wird die Hansestadt weit mehr als 100 Schiffsanläufe registrieren<br />
– von Reedereien wie AIDA, Costa, Cunard (u. a. „Queen Mary 2“), Hapag<br />
Lloyd (u. a. „MS Europa“), Plantours („MS Hamburg“), Phoenix (u. a. „MS Albatros“)<br />
und TUI Cruises („Mein Schiff“-Flotte). Zurzeit werden die meisten am<br />
HafenCity Kreuzfahrtterminal unweit der historischen Speicherstadt am Großen<br />
Grasbrook-Chicagokai abgewickelt. Ein zweites Terminal gibt es in Altona und<br />
einen Liegeplatz an den St. Pauli-Landungsbrücken. Für Juni 2<strong>01</strong>5 ist ein drittes<br />
Terminal geplant: am Kronprinzkai, zwei Hafenbecken hinter Blohm + Voss.<br />
Auch im Hafen<br />
herrscht Hochbetrieb<br />
Legt ein Kreuzfahrtschiff nach großer Fahrt am Hamburger Hafen an,<br />
gibt es für die Crew kaum Zeit zum Ausruhen. Allein das Verladen<br />
des Proviants ist eine Herkulesaufgabe, denn das Angebot an Bord<br />
übersteigt jegliche Vorstellungskraft.<br />
VON RÜDIGER STETTINSKI<br />
Kaum hat das Schiff festgemacht,<br />
beginnt das Beladen. Die Zeit ist knapp.<br />
Ohne die Infrastruktur am Hamburger<br />
Hafen wäre das stramme Programm<br />
nicht zu schaffen.<br />
Alle helfen. Ein eingespieltes Team<br />
verstaut die Ware unter Deck.<br />
Ob Veuve Clicquot, Dom Pérignon oder<br />
Roederer Cristal: Die prickelnden Bläschen<br />
im Gläschen sind an Bord ein Muss.<br />
Nachdem die Gäste verabschiedet<br />
sind, bleiben meist nur wenige<br />
Stunden, um das ganze<br />
Schiff einmal von Grund auf zu reinigen<br />
und die Vorratskammern wieder<br />
aufzufüllen, bis die neuen Passagiere<br />
an Bord kommen. Außerdem finden<br />
auf etlichen Ozeanriesen parallel<br />
Schiffsbesichtigungen und Veranstaltungen<br />
statt. Ein straffes Programm<br />
und ein Wettlauf gegen die Zeit.<br />
Beispiel „MS Europa 2“ (maximal<br />
500 Gäste; 5-Sterne-plus, Länge: 225 m,<br />
Breite: 27 m, 251 Suiten, 7 Passagierdecks):<br />
Dafür, dass am Kai alles nach Plan<br />
läuft, ist der Hotel Inventory Controller,<br />
kurz HIC, verantwortlich. Er ist sozusagen<br />
der Herrscher über 20.000 Artikel,<br />
die größtenteils per Container von Lkw<br />
angeliefert werden und auf rund 800<br />
Quadratmetern in den Unterdecks zu<br />
verstauen sind – ohne bei sensiblen<br />
Lebensmitteln die Kühlkette zu unterbrechen.<br />
Die Produktpalette entspricht<br />
der eines mittleren Supermarktes sowie<br />
eines kleineren Feinkostladens.<br />
Wildkaviar kommt in den „Tresor“<br />
Im Durchschnitt verschwinden rund<br />
170 Tonnen im Bauch des Schiffs, etwa:<br />
zehn Tonnen Fleisch, eine Tonne Butter,<br />
5.300 Liter Milch, drei Tonnen Mehl,<br />
4.000 Rollen Toilettenpapier, 2.200 Liter<br />
Eiscreme, 6.000 Flaschen Wein, 4.200<br />
Liter Bier, 2.500 Flaschen Champagner<br />
und Sekt – und eine Tonne spezieller<br />
Reis für die philippinischen Crewmitglieder.<br />
Alle zwei bis drei Wochen<br />
Wirtschaftsfaktor Kreuzfahrt<br />
Die Handelskammer Hamburg hat<br />
errechnet, dass der Kreuzfahrttourismus<br />
pro Jahr etwa 300 Millionen<br />
Euro in die Hansestadt pumpt.<br />
2<strong>01</strong>4 brachten die Schiffe etwa<br />
600.000 geldausgebende Besucher<br />
in die Metropole. Dieses Jahr dürften<br />
es noch mehr werden. Vorteil für<br />
Hamburg: Die meisten Ozeanriesen<br />
beginnen oder beenden ihre Tour<br />
hier, und die Reisenden verbringen<br />
deshalb oft einige Tage in der Stadt.<br />
Der größte Koloss, die „Oasis of<br />
the Seas“, bietet sage und schreibe<br />
5.400 Passagieren Platz.<br />
muss zudem neue Frischware gebunkert<br />
werden, etwa <strong>15</strong> Tonnen an Obst<br />
und Gemüse und rund <strong>15</strong>.000 Eier. Das<br />
wird entweder lokal eingekauft oder<br />
es kommt mit dem Flieger, zusammen<br />
mit den Blumen aus Holland. Die rund<br />
1.200 Austern und 300 Hummer, die<br />
alle zwei Wochen angeliefert werden,<br />
liegen in Styroporkisten auf feuchtem<br />
Zeitungspapier und Seetang wohl gebettet.<br />
So sind sie <strong>gute</strong> vier Tage transportierbar.<br />
Deshalb muss gerade dafür<br />
der Transportweg genau berechnet<br />
sein. Das Allerheiligste verbirgt sich in<br />
der Vorratshalle hinter einer dicken Tür,<br />
zu der nur der HIC, der Hotel-Manager<br />
und der Kapitän den Schlüssel haben:<br />
rund 70 Kilogramm Wildkaviar im Wert<br />
von mehr als 140.000 Euro. Pro Reise<br />
werden davon etwa <strong>15</strong> Kilogramm verspeist,<br />
allein am Galaabend etwa sieben<br />
Kilo und täglich fliegen im Durchschnitt<br />
die Korken von 64 Flaschen<br />
edlem Champagner.<br />
Nach dem „Storing“ ist vor<br />
dem „Storing“<br />
Zu Beginn jeder Reise bekommt der<br />
HIC zudem eine Liste von allen Abteilungsleitern<br />
mit den Sonderwünschen<br />
der Gäste. Manche sind Allergiker, einige<br />
essen nur glutenfrei, ein anderer<br />
verträgt kein Salz, andere trinken nur<br />
eine ganz bestimmte Sorte Mineralwasser<br />
oder können auf ihr morgendliches<br />
Müsli aus dem Reformhaus nicht verzichten.<br />
Darauf muss man reagieren.<br />
„Wir versuchen, alles möglich zu machen“,<br />
sagt Stefan Femerling von der<br />
Hamburger Firma Sea Chefs, die für<br />
Einkauf und Kontrolle der Waren zuständig<br />
ist. „Meistens gelingt es uns.“<br />
Auch auf den lokalen Märkten müssen<br />
schon mal frische Lebensmittel besorgt<br />
werden. Der Aufwand ist enorm. Und<br />
die Anspannung des gesamten Teams<br />
löst sich erst, wenn der HIC seine Meldung<br />
macht: „Kapitän! Alles ist verladen,<br />
die Tür ist zu!“<br />
Doch lange währt die Verschnaufpause<br />
nicht. Hat das Schiff abgelegt,<br />
um die Reise fortzusetzen, wird schon<br />
die nächste große Beladung (Fachwort:<br />
Heavy Storing) organisiert.<br />
Machen Sie mit bei<br />
unserem Gewinnspiel<br />
auf Seite 20!<br />
»
20 Gewinnspiel<br />
Wieviele Flaschen Champagner<br />
verbrauchen die Gäste der<br />
MS Europa 2 täglich?<br />
GEWINNEN<br />
SIE TOLLE<br />
PREISE!<br />
Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung an: DIE FREIEN.<br />
c/o schönknecht : kommunikation, Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de<br />
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!<br />
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2<strong>01</strong>5.<br />
In der Ausgabe 3/2<strong>01</strong>4 haben gewonnen: Gunda Wütschner, Karin Jahn,<br />
Jürgen Fiedler, Marcel Speck, Nadja Borynec, Christian Esselun, Anett Firchau,<br />
Jürgen Krause, Uschi Päpke. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Teilnahme über Gewinnspielagenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer<br />
Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer erklärt sich im Falle des Gewinns<br />
mit der Veröffentlichung seines Namens in der Print- sowie Onlineausgabe von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! einverstanden.<br />
Und das gibt es zu gewinnen:<br />
LACHEN INKLUSIVE:<br />
4 TICKETS FÜR DAS<br />
COMEDYBOOT<br />
Gleiche Zeit, gleicher Ort: Ab<br />
April nimmt die „Seute Deern“<br />
wieder jeden Samstag um 16 Uhr<br />
mit auf eine Hafenrundfahrt der<br />
etwas anderen Art. Lernen Sie<br />
auf der schaukelnden Comedy-<br />
Bühne alles, was eine Landratte<br />
wissen muss: Wo hat Störtebeker<br />
seinen Kopf gelassen? Was ist der<br />
Unterschied zwischen Palstek und Slapstick? Und wie viele Zigaretten<br />
hat Helmut Schmidt während der Sturmflut geraucht? Wer<br />
übrigens seine Bühnentauglichkeit selbst einmal testen möchte, ist<br />
bei der ersten Comedyschule in Hamburg richtig: www.schule-fuercomedy.de<br />
ComedyBoot Hamburg, St. Pauli Landungsbrücken / Brücke 2,<br />
Dauer ca. 60 min., 040.30 03 37 90, www.comedyboot.de<br />
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Frühlingszeit ist Radlerzeit. Die<br />
Räderei Hamburg macht Ihr<br />
Fahrrad fit für die ersten Touren<br />
des neuen Jahres. Von A wie<br />
Anbauteile bis Z wie Zweitrad<br />
bietet das Geschäft alles, was<br />
das Herz des Radlers begehrt.<br />
Spezialisiert ist der Laden auf<br />
Sporträder, Trekking- und Citybikes. Seit 2006 in Barmbek beheimatet,<br />
zeichnet sich die Räderei Hamburg außerdem durch eine<br />
zuverlässige, transparente und schnelle Reparatur von Fahrrädern<br />
jeglicher Art aus.<br />
Räderei Hamburg. Der Radladen, Weidestr. 18, 22083 Hamburg,<br />
040.20 97 36 90, www.raederei-hamburg.de<br />
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Unter den ganz Schnellen, die uns ihre<br />
Lösung bis zum 1. MAI schicken, verlosen<br />
wir gesondert diese Schiffsbesichtigung:<br />
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Gewinnen Sie zwei Karten für eine Schiffsbesichtigung<br />
am 19. Mai inkl. Begrüßungsgetränk, einem individuellen<br />
Rundgang und einem 3-Gänge-Menü im Bordrestaurant. Die<br />
MS HAMBURG ist ein Wohlfühlschiff für maximal 400 Gäste.<br />
Sie steuert große traditionelle Häfen aber auch kleinere,<br />
fremde Ziele an. Dabei gleicht kaum eine Route der anderen.<br />
So steht eine Kreuzfahrtexpedition nach<br />
Grönland ebenso im Kursbuch der Kapitäne<br />
wie eine Entdeckungsreise nach Kuba oder<br />
die Heimathäfen der Nordsee.<br />
PLANTOURS Kreuzfahrten, Obernstraße<br />
76, 28195 Bremen, 040.17 36 90,<br />
www.plantours-partner.de<br />
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2 TICKETS FÜR EINE KULINARISCHE<br />
STADTFÜHRUNG<br />
Die Schanze, Ottensen, St. Georg, Grindelviertel, Eppendorf – altbekannte<br />
Stadtteile, die sich neu entdecken lassen. Wie das geht?<br />
Mit einer kulinarisch-kulturellen Stadtführung von „eat-the-world“.<br />
Frei nach dem Motto „Lerne die<br />
Region über das Essen und die<br />
Menschen kennen“ werden bei<br />
einer rund dreistündigen Führung<br />
sieben kulinarische Stopps<br />
eingelegt – garniert mit ausgewählten<br />
Informationen zu der<br />
Geschichte, der Architektur und<br />
den Menschen und Geschäften<br />
des Stadtteils.<br />
eat-the-world GmbH, Am Sudhaus<br />
2, 12053 Berlin, 030.20 62<br />
29 990, www.eat-the-world.com
22 Stuhlinkontinenz · Stuhltransplantation Ehrenamt 23<br />
Das verheimlichte Leiden<br />
Stuhlinkontinenz, also die Unfähigkeit, Darminhalt oder -gase kontrolliert<br />
zurückzuhalten, betrifft etwa drei Prozent der Deutschen, darunter auch<br />
viele junge Menschen und deutlich mehr Frauen als Männer.<br />
Hilfe erhalten<br />
Sie auch …<br />
… in den zertifizierten<br />
Darmzentren im<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
und im Kath.<br />
Marienkrankenhaus.<br />
Zeitspender<br />
Mit viel Herz und Engagement: An Kliniken setzen<br />
sich Ehrenamtliche für die Patienten ein.<br />
och das Thema ist immer noch ein<br />
D Tabu in unserer Gesellschaft. Dabei<br />
kann die Störung – je nach Fall – sehr<br />
erfolgreich behandelt werden. Prof. Dr.<br />
Christoph Isbert, Chefarzt der Klinik für<br />
Allgemein-, Viszeral- und koloproktologische<br />
Chirurgie im Ev. Amalie Sieveking-<br />
Krankenhaus: „Oft kommen mehrere<br />
Faktoren zusammen, wie eine Schließmuskelverletzung,<br />
eine Entzündung,<br />
Hämorrhoiden, eine Muskel- oder Bindegewebsschwäche,<br />
Ausstülpungen oder<br />
Aussackungen im unteren Darmbereich,<br />
Tumore oder Nervenschädigungen.“<br />
Bei einer Entzündung helfen Medikamente.<br />
Krankengymnastik eignet sich,<br />
um die betroffene Muskulatur zu stärken.<br />
Und Nervenschäden lassen sich unter Umständen<br />
mit einem „Darmschrittmacher“<br />
beheben. Wenn ein Vorfall der Schleimhaut<br />
„Nur wer ärztliche Hilfe sucht,<br />
dem kann geholfen werden!“<br />
Prof. Dr. Christoph Isbert, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />
koloproktologische Chirurgie im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Fremder Stuhl gegen schweren Durchfall<br />
oder Darmwand für die Inkontinenz verantwortlich<br />
ist, kann eine Operation Abhilfe<br />
schaffen, indem dieser beseitigt, der Beckenboden<br />
gestrafft wird oder unter Umständen<br />
Hämorrhoiden „geliftet“ werden.<br />
Ein schonendes Verfahren ist hier die<br />
sogenannte Stapled Transanal Rectal Resection,<br />
kurz S.T.A.R.R. „Der Darm wird<br />
dabei vom After aus ein wenig gekürzt,<br />
die Ausstülpungen verschwinden“, so<br />
Isbert, der diese Technik seit Jahren erfolgreich<br />
anwendet.<br />
Fazit: Stuhlinkontinenz ist ein Gesundheitsproblem<br />
wie viele andere auch. Es gibt<br />
keinen Grund, das Leiden zu verschweigen.<br />
Nur wer ärztliche Hilfe sucht, dem kann geholfen<br />
werden – oft sogar sehr gut. rs<br />
Befremdlich, aber erfolgsversprechend: Bei wiederkehrenden, schweren Durchfallerkrankungen<br />
durch den Erreger Clostridium difficile kann das Einbringen von Spender-<br />
Fäkalien in die geschädigte Darmflora (Fachbegriff: Mikrobiomtransfer) heilend wirken<br />
– ja sogar lebensrettend sein. Wie das funktioniert, erklärt Dr. Ulrich Rosien, Leitender Arzt in der Medizinischen<br />
Klinik und Leiter der Endoskopie am Israelitischen Krankenhaus, im <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!-Interview.<br />
Wann ist der Stuhltransfer sinnvoll?<br />
Infektionen mit dem Durchfall-Erreger Clostridium difficile haben<br />
in Deutschland stark zugenommen: Innerhalb von zehn Jahren<br />
verdoppelte sich die Zahl der Betroffenen auf mittlerweile 100.000<br />
pro anno. Schuld daran ist die weite Verbreitung von Antibiotika.<br />
Denn in aller Regel hat bei den Patienten die langfristige Einnahme<br />
dieser Arzneimittel das sensible Gleichgewicht der im Darm<br />
vorkommenden Billionen von Bakterien durcheinandergebracht,<br />
sodass die Gift absondernden, aber in normalen Mengen unschädlichen<br />
Clostridien übermäßig in den Vordergrund gerückt sind.<br />
Die Folgen sind Bauchschmerzen, schwere, teils blutige Durchfälle,<br />
Krämpfe und ein vor allem für ältere Menschen lebensgefährlicher<br />
Flüssigkeitsverlust. Wirksam gegen Clostridien sind<br />
wiederum Antibiotika. Weil sich der Erreger aber verkapseln<br />
kann, kommt es nach der Behandlung nicht selten zu Erkrankungsrückfällen.<br />
Es gilt, wieder eine gesunde, ausgewogene und<br />
schützende Darmflora herzustellen. Und das gelingt mit einem<br />
Mikrobiomtransfer sehr gut.<br />
Welche Kriterien muss das fremde Mikrobiom erfüllen?<br />
Der Spender-Stuhl muss gründlich untersucht werden, um auszuschließen,<br />
dass Krankheitserreger darin enthalten sind. Auch<br />
sollte man stets bedenken, dass es sich bei dem Mikrobiom<br />
um ein sehr komplexes Medium handelt, das weitreichenden<br />
Einfluss auf unseren Körper hat. Deshalb ist jeder Stuhltransfer<br />
auch anzeigepflichtig – wie jede neue Arznei.<br />
Was passiert dann mit der Spende?<br />
Der gereinigte, gefilterte und mit Kochsalzlösung verflüssigte<br />
Kot wird über ein Endoskop, meist im Rahmen einer Dickdarmspiegelung,<br />
in den Darm des Patienten gebracht, um dort seine<br />
heilende Wirkung entfalten zu können.<br />
Wie hoch sind die Heilungschancen?<br />
Die Chancen für eine Regenerierung der Darmflora liegen bei<br />
90 Prozent. Allerdings ist die erneute Einnahme von Antibiotika<br />
stets Risiko für einen Rückfall.<br />
Kann die Fremdstuhl-Übertragung auch andere Erkrankungen heilen?<br />
Die Forschung dazu steckt noch in den Kinderschuhen. Wissenschaftler<br />
prüfen gerade, ob insbesondere chronische Darmerkrankungen<br />
mithilfe des Mikrobiomtransfers behandelt werden<br />
können. Aber auch Diabetes mellitus, Übergewicht und Gefäßerkrankungen<br />
stehen im Fokus.<br />
Silke Spincke und<br />
Evelyn Brumder<br />
(r.) sind zwei der<br />
Grünen Damen<br />
und Herren an<br />
den Hamburger<br />
Krankenhäusern.<br />
Evelyn Brumder ist schon von Weitem<br />
in ihrem grünen Kittel zu erkennen:<br />
Sie gehört zu den „Grünen<br />
Damen und Herren“, die sich ehrenamtlich<br />
in den Kliniken engagieren.<br />
„Wir besuchen<br />
Patienten und schenken<br />
ihnen Zeit. Im Gespräch<br />
machen wir ihnen neuen<br />
Mut“, sagt Brumder.<br />
Seit acht Jahren ist die<br />
Grüne Dame am Agaplesion<br />
Diakonieklinikum<br />
Hamburg tätig. „Als ich einige Jahre zuvor<br />
als Patientin in der Klinik war, fand ich es<br />
beeindruckend, wie sich die Ehrenamtlichen<br />
um mich gekümmert haben. Das<br />
wollte ich auch machen!“<br />
In nahezu allen Hamburger Krankenhäusern<br />
sind „Grüne Damen“ aktiv, ihr<br />
„Wer etwas für<br />
andere tut,<br />
tut auch etwas<br />
für sich!“<br />
Evelyn Brumder<br />
Einsatzgebiet ist vielschichtig: Sie sind<br />
Lotsen in der unbekannten Klinikwelt,<br />
begleiten Patienten zu Untersuchungen<br />
und Veranstaltungen, lesen ihnen vor, besorgen<br />
Kleinigkeiten wie<br />
etwa die vergessene<br />
Zahnbürste oder verrichten<br />
Bibliotheksdienste.<br />
Im Albertinen-Krankenhaus<br />
und Albertinen-<br />
Haus gibt es darüber<br />
hinaus extra geschulte<br />
Ehrenamtliche für die<br />
Begleitung von kognitiv eingeschränkten<br />
Patienten, um Demenzerkrankten Vertrautheit<br />
und Sicherheit zu geben. Einer<br />
der Helfer ist Ingo Schmidt: „Ein Gespräch,<br />
ein wirklicher Dialog mit einem<br />
solchen Patienten löst bei ihm sichtbar die<br />
An- und Verspannung“, erzählt er. Zudem<br />
begleiten Ehrenamtliche hier Menschen<br />
in der letzten Lebensphase – dafür werden<br />
sie speziell ausgebildet. Ehrenamtliche<br />
Hospiz-Begleiterinnen und -Begleiter<br />
gibt es nicht nur beim Albertinen-Diakoniewerk,<br />
auch an anderen Häusern wie<br />
zum Beispiel dem Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg, wo zudem einmal<br />
wöchentlich ehrenamtliche Seelsorger<br />
zu den Patienten kommen.<br />
„Es ist wirklich toll zu sehen, wie stark<br />
sich die Ehrenamtlichen engagieren. Sie<br />
übernehmen wichtige Aufgaben und werden<br />
dafür von den Mitarbeitern, Patienten<br />
und Angehörigen sehr geschätzt“, sagt<br />
Marcus Jahn, Direktor für den kaufmännischen<br />
und pflegerischen Bereich am<br />
Israelitischen Krankenhaus Hamburg.<br />
Die meisten „Grünen Damen“ sind Häusern<br />
jahrelang verbunden.<br />
Die langjährigste<br />
Dame am<br />
Israelitischen Krankenhaus<br />
beispielsweise<br />
ist seit 14<br />
Jahren im Amt.<br />
Die „Grünen Damen<br />
und Herren“ gehören<br />
der Evangelischen<br />
Krankenhaushilfe an, über die sie unter<br />
anderem auch versichert sind. Organisiert<br />
wird ihr Einsatz von den einzelnen<br />
Krankenhäusern. „Wer etwas für andere<br />
Wer Lust hat, sich<br />
zu engagieren …<br />
kann sich bei der Klinik seiner<br />
Wahl melden. Die Liste<br />
der freigemeinnützigen<br />
Krankenhäuser ist auf Seite<br />
27 zu finden.<br />
tut, tut auch etwas für sich“, sagt Evelyn<br />
Brumder mit einem Lächeln. tc<br />
Jedes Neugeborene am Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg erhält mit der Einladung<br />
zur Segnung von den ehrenamtlichen „Stricklieseln“<br />
selbstgemachte Babyschühchen.
24 COPD · Pflegeschulen<br />
Partnerbeitrag 25<br />
„RAUCHER<br />
STERBEN<br />
FRÜHER.“<br />
Warnhinweise auf Zigarettenschachteln<br />
halten kaum<br />
jemanden vom Tabakgenuss<br />
ab. Besser wäre es:<br />
Die Krankheit COPD, im<br />
Volksmund „Raucherlunge“,<br />
ist alles andere als harmlos.<br />
COPD (chronic obstructive pulmonary<br />
disease), eine schwere<br />
und fortschreitende Lungenerkrankung,<br />
ist sogar die dritthäufigste<br />
Todesursache in Deutschland.<br />
Größter Risikofaktor: das<br />
Rauchen. Es fängt mit Husten<br />
Die Pflege von morgen<br />
– schon heute<br />
Gesundheits- und Krankenpflege ist ein hochspezialisierter Beruf, mit<br />
besten Perspektiven für Absolventen. So werden die Experten bei den<br />
freigemeinnützigen Krankenhäusern ausgebildet – zwei Beispiele:<br />
Gut ausgebildete Pflegekräfte sind gefragt.<br />
Ihnen stehen verschiedene Wege offen.<br />
SCHÖNE HAUT DURCH<br />
LASERBEHANDLUNG<br />
Sonnen- oder Altersflecken machen vielen Menschen zu schaffen. Oft hilft<br />
schon eine einfache Behandlung, um wieder frisch auszusehen.<br />
Eine sanfte Behandlungsmethode für kleine<br />
Schönheitskorrekturen ist die ästhetische Lasertherapie.<br />
„Wir wirken so dem natürlichen<br />
Alterungsprozess der Haut entgegen und drehen<br />
die Zeit ein bisschen zurück“, sagt Nicola<br />
Otte, Fachärztin am Dermatologikum Hamburg.<br />
Sie beschreibt zwei effektive Verfahren:<br />
„Der Fraktionale Laser kann kleine Fältchen<br />
an Augen und Lippen sowie große Poren<br />
sehr gut behandeln“, erklärt die Expertin.<br />
Die Neubildung von Kollagen wird angeregt,<br />
die Haut baut sich selbst neu auf und erhält<br />
mehr Spannkraft. Die Vorteile: Die genaue<br />
Nicola Otte, Leitung Lasermedizin<br />
am Dermatologikum Hamburg<br />
Bearbeitung einzelner Stellen und die im<br />
Gegensatz zur Operation mit dem Skalpell<br />
schnelle Heilung.<br />
Zur Hautstraffung eignet sich zudem das<br />
INTRAcel-Verfahren. Durch 49 Nadeln werden<br />
Radiofrequenzwellen bis zu zwei Millimeter<br />
tief in die Haut gebracht. Die entstehende<br />
Wärme aktiviert die Kollagenfasern der Haut.<br />
So können auch gezielt Narben repariert<br />
werden. Für eine erfolgreiche Behandlung<br />
ist es wichtig, mit einem erfahrenen Arzt im<br />
Beratungsgespräch die beste Art der Therapie<br />
zu ermitteln.<br />
„SYMPTOME NICHT<br />
VERHARMLOSEN!“<br />
Prof. Dr. Klaus F. Rabe<br />
an, bei Treppensteigen bleibt<br />
die Luft weg. Später kommt es<br />
schon in Ruhe zur Atemnot. „Je<br />
später COPD diagnostiziert wird,<br />
desto mehr Lungengewebe ist<br />
bereits unwiederbringlich zerstört.<br />
Deshalb rate ich, die Symptome<br />
nicht zu verharmlosen“,<br />
sagt Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Ärztlicher<br />
Direktor der LungenClinic<br />
Grosshansdorf und Standortdirektor<br />
im Deutschen Zentrum<br />
für Lungenforschung (DZL).<br />
TIPP: Im April findet ein Patientenforum<br />
zu „COPD – Leben<br />
mit einer chronischen Lungenerkrankung“<br />
statt. Inhalte sind<br />
u. a. B ehandlungsansätze.<br />
Termin siehe Seite 26.<br />
PROF. DR.<br />
KLAUS F. RABE<br />
Ärztlicher<br />
Direktor der<br />
LungenClinic<br />
Grosshansdorf<br />
und Standortdirektor<br />
im Deutschen<br />
Zentrum<br />
für Lungenforschung<br />
PFLEGESCHULE IN DER<br />
BÜRGERWEIDE<br />
Unschlüssig steht Marie (19) vor der blutenden<br />
Anne. Diese ist angeschlossen an<br />
einen rhythmisch piependen Herzmonitor.<br />
Marie weiß nicht recht, wie sie beginnen<br />
soll. Kein Problem, denn Anne ist die neue<br />
Simulationspuppe „Nursing Anne“ der<br />
Pflegeschule in der Bürgerweide. „Hier<br />
können die Schülerinnen und Schüler pflegerische<br />
Situationen in der theoretischen<br />
Ausbildung praxisnah üben – vom Beratungsgespräch<br />
bis zur Bewältigung von<br />
Notsituationen“, sagt Schulleiterin Silvia<br />
Krebs. In der dreijährigen Ausbildung zum<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger lernen<br />
junge Menschen den Umgang mit erwachsenen<br />
Patienten in den unterschiedlichen<br />
Fachabteilungen: in der Chirurgie genauso<br />
wie beispielsweise der Inneren Medizin<br />
und in vielen anderen Fachgebieten.<br />
ALBERTINEN-SCHULE<br />
Die generalisierte Pflegeausbildung, wie<br />
an der Albertinen-Schule umgesetzt, hat<br />
das Ziel, gesunde und kranke Menschen<br />
jeden Alters qualifiziert betreuen zu können<br />
– vom Baby bis zum alten Menschen.<br />
Die Berufe der Altenpflege, der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege sowie der Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflege wurden<br />
zusammengeführt. Der Vorteil: Die<br />
Absolventinnen und Absolventen können<br />
in allen drei Bereichen arbeiten und haben<br />
ein ganzheitliches Pflegeverständnis.<br />
Die Anforderungen an Pflegekräfte<br />
haben sich in den vergangenen Jahren<br />
stark weiterentwickelt. Zahlreiche Spezialisierungen,<br />
beispielsweise zur Hygienefachkraft<br />
oder zur Wundmanagerin,<br />
sind gefragt. Parallel zur Ausbildung<br />
können Interessierte ein Duales Studium<br />
aufnehmen und sich so für komplexere<br />
Pflegeaufgaben im Krankenhaus qualifizieren.<br />
Marie und ihren Mitschülern in den<br />
Pflegeschulen der FREIEN stehen nach<br />
ihrer Ausbildung viele Wege offen. tc<br />
Hier wird die Ausbildung<br />
angeboten:<br />
• Albertinen-Schule<br />
• Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
am Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
• Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
am Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
• Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
des Ev. Krankenhaus Alsterdorf<br />
• Kinderkrankenpflegeschule am Kath.<br />
Kinderkrankenhaus Wilhelmstift<br />
• Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege Hamburg<br />
ZENTRUM FÜR<br />
ÄSTHETISCHE DERMATOLOGIE,<br />
PLASTISCHE CHIRURGIE<br />
& LASERMEDIZIN<br />
AM DERMATOLOGIKUM HAMBURG<br />
Innovation & Kompetenz in Ästhetischer Medizin<br />
Sprechstunde: Mo.-Fr.: 7.30-19.30 h, Sa.: 9.00-<strong>15</strong>.00 h.<br />
Termine unter Telefon: 040-35 10 75-0<br />
Adresse: Stephansplatz 5 | 2. Stock | 20354 Hamburg<br />
Ein Zentrum des<br />
DERMATOLOGIKUM HAMBURG<br />
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26 Grauer Star · Termine<br />
Adressen · Impressum 27<br />
Endlich wieder scharf sehen<br />
Im Alter trübt sich die Augenlinse, das Sehen wird schlechter. In einer<br />
nur etwa <strong>15</strong>-minütigen OP lässt sich die Sehleistung zurückbringen.<br />
Am altersbedingten grauen Star zu erkranken, ist keine Seltenheit. Die Operation<br />
der auch Katarakt genannten Linsentrübung ist sogar die häufigste in der westlichen<br />
Welt. Kein Wunder, werden die Menschen doch immer älter, doch auf <strong>gute</strong>s Sehen<br />
möchte niemand verzichten. „Muss man auch nicht, schließlich ist die Behandlungsmöglichkeit<br />
beim grauen Star sehr gut“, sagt Dr. Andreas Meier, Facharzt für Augenheilkunde<br />
und Belegarzt der Facharztklinik Hamburg. „Im Schnitt dauert es nur eine<br />
viertel Stunde, um die eingetrübte Augenlinse völlig schmerzfrei durch eine künstliche zu<br />
ersetzen.“ Der Eingriff kann in vielen<br />
„Die Behandlungsmöglichkeit<br />
beim grauen<br />
Star ist sehr gut!“<br />
Dr. Andreas Meier, Facharzt für<br />
Augenheilkunde und Belegarzt an<br />
der Facharztklinik Hamburg<br />
Fällen ambulant durchgeführt werden, ist<br />
bei medizinischer Erforderlichkeit in der<br />
Facharztklinik aber auch stationär möglich.<br />
Komplikationen sind selten, innerhalb<br />
weniger Tage können die meisten<br />
Patienten erheblich besser sehen. mw<br />
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V. www.die-freien-hh.de<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de<br />
Albertinen-Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de<br />
Albertinen-Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de<br />
Heinrich Sengelmann Krankenhaus Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-krankenhaus.de<br />
Israelitisches Krankenhaus Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de<br />
Kath. Marienkrankenhaus Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org<br />
LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.6<strong>01</strong>-0 · www.lungenclinic.de<br />
Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de<br />
Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de<br />
Veranstaltungen<br />
für Patienten<br />
März 2<strong>01</strong>5 bis Juli 2<strong>01</strong>5<br />
Montag, 23. März, 18:30 Uhr<br />
Demenz geht uns alle an:<br />
Das demenzsensible Krankenhaus –<br />
Wie stellt sich das Krankenhaus auf<br />
Menschen mit Demenz ein?<br />
Albertinen-Haus<br />
Dienstag, 24. März, 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Stuhlinkontinenz –<br />
Diagnostik und operative<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 25. März, 18:00 Uhr<br />
Harninkontinenz endlich heilbar?<br />
Neue OP-Methode CESA/VASA<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Mittwoch, 1. April, 14:30-18:00 Uhr<br />
Pflegekurs für Angehörige (Folgetermine<br />
am 8. und <strong>15</strong>. April.<br />
Auch am 1., 8. und <strong>15</strong>. Juli))<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
Anmeldung: 040.50 77 38 95 E-Mail an Veronika<br />
Bischoff: v.bischoff@eka.alsterdorf.de oder<br />
Kirsten Ahrendt: k.ahrendt@eka.alsterdorf.de<br />
Montag, 13. April, 19:00 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
(auch am 20. April, 4. und 18. Mai,<br />
1. und <strong>15</strong>. Juni, 1. Juli)<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Dienstag, 14. April, 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Wenn Daumen<br />
und Finger schmerzen – Was ist<br />
möglich bei Arthrose?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Sonntag, 19. April, 11:00 Uhr<br />
Matinée – 10 Jahre Kunst im<br />
Israelitischen Krankenhaus<br />
Israelitisches Krankenhaus<br />
Mittwoch, 22. April, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Enddarmkrebs – Gute<br />
Heilungschancen dank moderner Verfahren<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 22. April, 16:00 Uhr<br />
Hamburger Patientenseminar:<br />
neues Kniegelenk, neues Hüftgelenk<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Freitag, 24. April, <strong>15</strong>:00 Uhr<br />
Patientenforum „COPD – Leben mit<br />
einer chronischen Lungenerkrankung“<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Anmeldung: 04102.6<strong>01</strong>-2411<br />
Mittwoch, 29. April, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Die vielen Gesichter<br />
des Morbus Parkinson<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Dienstag, 5. Mai, 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Wie sicher ist<br />
eine Narkose?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 6. Mai, 17:30 Uhr<br />
Gesundheit im Alter: Patientenverfügung<br />
& Vorsorgevollmacht<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Samstag, 9. Mai, 12:00-17:00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür anlässlich Neueröffnung<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Dienstag, 19. Mai, 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Vorfußballen (Hallux<br />
valgus) – Was muss operiert werden?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 20. Mai, 19:00 Uhr<br />
Schlaf und Schlaganfall<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Donnerstag, 21. Mai, 18:00-19:00 Uhr<br />
Familie und Psychiatrie –<br />
Gegeneinander oder Miteinander?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 27. Mai, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Wenn das<br />
Becken zu Boden geht – Workshop<br />
mit Übungen für den Alltag<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 27. Mai, 18:00 Uhr<br />
Behandlungsmöglichkeiten bei<br />
Osteoporose<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Mittwoch, 3. Juni, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Moderne<br />
Therapiemöglichkeiten von<br />
Tumormetastasen<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 3. Juni, 18:00 Uhr<br />
Bluthochdruck – Risikofaktoren<br />
kennen und senken<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Mittwoch, 10. Juni, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Wenn sich<br />
die Regelblutung ändert –<br />
Schmerzen, Myome, Endometriose,<br />
Krebserkrankung<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 10. Juni, 18:00 Uhr<br />
Diagnostik und Therapie der<br />
weiblichen Harninkontinenz<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Freitag, 12. Juni, 17:00-20:00 Uhr<br />
Spezialkurs Demenz – in Hamburg<br />
sagt man tüdelig (Folgetermine<br />
am 16. und 19. Juni)<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Anmeldung: 040.306 20-436<br />
Mittwoch, 17. Juni, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Chronischentzündliche<br />
Darmerkrankungen<br />
– Was tun, wenn der Darm keine<br />
Ruhe gibt?<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 17. Juni, 18:00 Uhr<br />
Parkinson – Symptome und<br />
Therapiemöglichkeiten<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Mittwoch, 24. Juni, 18:00 Uhr<br />
Schaufensterkrankheit – kein<br />
Grund stehen zu bleiben!<br />
Moderne Diagnostik und Therapie<br />
von Durchblutungsstörungen<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Mittwoch, 1. Juli, 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Diagnostik und<br />
Therapie der Demenzen<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 1. Juli, 18:00 Uhr<br />
Blasenbeschwerden bei<br />
Prostatavergrößerung –<br />
Diagnostik und neue Therapiemöglichkeiten<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
E-Mail: info@marienkrankenhaus.org<br />
Online: marienkrankenhaus.org/veranstaltungen<br />
Donnerstag, 16. Juli, 18:00-19:00 Uhr<br />
Narkosen im Alter<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,<br />
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o Marienkrankenhaus<br />
Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg<br />
Telefon 040.25 46 12 12 · Telefax 040.25 46 12 10<br />
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de<br />
V.i.S.d.P.: Werner Koch<br />
Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht, Marthe Westphal<br />
Art Direktion Ute Knuppe<br />
Redaktion Sarah Bischoff (sb), Thilko Carstens (tc), Rüdiger<br />
Stettinski (rs), Marthe Westphal (mw)<br />
Umsetzung<br />
schönknecht : kommunikation GmbH<br />
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg<br />
Telefon 040.30 38 26 70<br />
Telefax 040.30 38 26 74<br />
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Fotos Titel: ARD/Tom Schulze;<br />
ARD/Tom Schulze (S. 4, 8-10), BDA/DGAI (S. 11), Bertram<br />
Solcher (S. 12-13, 16), ComedyBoot (S. 20), Dirk Eisermann (S.<br />
4, 23), eat-the-world.com (S. 20), Frank Heuer/laif (S. 18), Hapag-<br />
Lloyd Kreuzfahrten (S. 5, 18-20), Lutz Jaekel (S. 18), Pflegeschule<br />
in der Bürgerweide (S. 24), Plantours Kreuzfahrten (S. 20),<br />
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Roman Tsubin (S. 2), Tarchyshnik Andrei (S. 5, 12), titov dmitriy<br />
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Druck Druckerei Becker, Merenberg<br />
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