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Zeitschrift Heft 05/08

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käme der Verkauf an einen Finanzinvestor mit kurzfristigem<br />

Anlagehorizont für die Kommunen praktisch nicht in Frage.<br />

„Diese Antworten machen deutlich, dass Kommunen an<br />

langfristigen Lösungen interessiert sind und Private Equity-<br />

Investoren bei einem Einstieg in den Stadtwerke-Sektor mit<br />

Akzeptanzproblemen zu rechnen haben“, betont Sauthoff.<br />

Unterschiede zwischen Ost und West<br />

Beim Verkauf der Beteiligungen an Investoren zeichnen sich<br />

deutliche Unterschiede zwischen Ost und West ab: So würden<br />

54 Prozent der ostdeutschen, jedoch nur 30 Prozent der<br />

westdeutschen Städte und Gemeinden ihre Anteile an einen<br />

inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />

verkaufen. Auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />

Investor aus dem Energiebereich (Ost: 22 Prozent,<br />

West: 7 Prozent) oder der Verkauf an einen Finanzinvestor mit<br />

langfristigem Anlagehorizont (Ost: 19 Prozent, West: 5 Prozent)<br />

kommt für ostdeutsche Kommunen eher in Frage.<br />

Auch die Größe der Kommune spielt bei der Bewertung der<br />

verschiedenen Wege zur Reduktion der Anteile eine Rolle:<br />

Klinikum Bremerhaven Reinkenheide setzt auf kostenneutrale Anlagenerneuerung<br />

Beim Energiespar-Contracting werden in der Regel die<br />

Investitionen des Contractors in Energiesparmaßnahmen<br />

durch die Energiekosteneinsparungen refi nanziert. Beim<br />

Klinikum Bremerhaven Reinkenheide gingen Auftraggeber<br />

und Contractor noch einen Schritt weiter und vereinbarten<br />

die Einbeziehung weiterer Anlagenbereiche, die<br />

dringend erneuert werden mussten. Der Vorteil für das<br />

Krankenhaus: Alle Erneuerungsmaßnahmen kamen aus<br />

einer Hand. Die Modernisierung der teilweise sehr sensiblen<br />

Anlagenbereiche erfolgte in der Rekordzeit von nur<br />

einem Jahr.<br />

Beim Begriff „Contracting“ denken viele Krankenhausbetreiber<br />

und auch das Personal an Stellenabbau, Beschneidung<br />

der Betreiberkompetenz und im schlimmsten Fall an Outsourcing.<br />

Oft ist nicht bekannt, dass es zwischen Anlagen-<br />

Contracting, Wärme-Contracting und Performance- oder Energiespar-Contracting<br />

ganz wesentliche Unterschiede gibt.<br />

Bei Letzterem übernimmt der Contractor eine Einspargarantie<br />

und fi nanziert die Investitionen in Effizienzverbesserungen<br />

über die eingesparten Energiekosten.<br />

Dagegen übernimmt der Contractor beim Wärme-Contracting<br />

meist nur die Wärmeerzeugung, modernisiert diese und<br />

verkauft die Wärme nach Kilowattstunden an den Auftraggeber.<br />

Oftmals wird dadurch Personal freigesetzt, denn der<br />

Wärme-Contractor betreibt die Anlage in eigener Regie. Für<br />

das technische Personal von Krankenhäusern ist deshalb<br />

„Contracting“ oftmals gleichbedeutend mit Stellenabbau.<br />

Auch beim Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide standen<br />

Klinikleitung und Betriebstechnik dem Contracting zunächst<br />

skeptisch gegenüber, zumal manchem Anbieter das Image<br />

des „Rosinenpickers“ anhaftet. Dass es ein Contracting-<br />

Modell mit garantierter Energieeinsparung gibt, in dessen<br />

Rahmen auch Anlagen erneuert werden, die nur wenig oder<br />

überhaupt nicht zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen,<br />

war für die Verantwortlichen des Klinikums zunächst<br />

58 Prozent der Kleinstädte und zwei Drittel der mittelgroßen<br />

Städte bevorzugen die horizontale Fusion mit einem anderen<br />

Stadtwerk. Für die Großstädte kommt der Verkauf an einen<br />

inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />

(50 Prozent) fast genau so in Frage wie die horizontale Fusion<br />

(48 Prozent). Deutlich attraktiver erscheint für Großstädte<br />

auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />

Investor aus der Energiebranche.<br />

Die Studie „Kooperation oder Ausverkauf der Stadtwerke? –<br />

Umfrage unter 202 deutschen Städten und Gemeinden” können<br />

Sie hier kostenlos herunterladen:<br />

www.pwc.de/de/stadtwerkestudie<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Sandra Otte<br />

PricewaterhouseCoopers AG WPG<br />

Corporate Communications / Presse<br />

Tel.: (069) 95 85 – 15 64<br />

E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com<br />

Hohe Energieeinsparungen für Rundum-Erneuerung genutzt<br />

unbekannt. Wie meist, wenn es etwas quasi „umsonst“ gibt,<br />

vermutete man irgendwo einen Haken.<br />

Bremer Energie-Konsens klärt auf<br />

Dank der umfangreichen Erfahrungen der Initiative „contract!“<br />

der gemeinnützigen Klimaschutzagentur „Bremer<br />

Energie-Konsens“ mit Energiespar-Contracting sowie dessen<br />

Mischformen von Eigen- und Fremdfinanzierung, konnten die<br />

Verantwortlichen des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide<br />

von der Seriosität des Energiespar-Contractings anhand von<br />

Fakten und Musterverträgen überzeugt werden.<br />

Mehrnoch:DiesesFinanzierungs-undModernisierungsmodell<br />

bot neben der Sanierung bzw. Erneuerung von Heizungs-,<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Gebäudeautomation<br />

und der Regelungstechnik auch die Option, sanierungsbedürftige<br />

Anlagen wie die 30 Jahre alte Niederspannungshauptverteilung,<br />

Sterilisatoren, Großküchen-Geschirrspülmaschinen,<br />

Drucklufterzeugung sowie die aus den siebziger Jahren<br />

stammenden Turbokältemaschinen gleich mit zu erneuern.<br />

Die Umsetzung dieses komplexen Ansatzes von Energiespar-<br />

und Pflichtmaßnahmen nach Vorgabe des Klinikums,<br />

dessen Umsetzung in ein Bieterauswahlverfahren und weiter<br />

in einen Energiespar-Vertrag ist in erster Linie der Verdienst<br />

der Bremer-Energie-Konsens und der mit den Vergabe- und<br />

Vertragsmodalitäten beauftragten Berliner Energieagentur.<br />

Auch die Rekordzeit von nur acht Monaten für Ausschreibungsprozedere<br />

und Vertragsverhandlungen wäre ohne die<br />

Energieagenturen kaum zu schaffen gewesen, bestätigt der<br />

Technische Leiter des Klinikums, Jürgen Breuer.<br />

Angebote so unterschiedlich wie Tag und Nacht<br />

Wie sehr sich Vorgehensweise und Philosophie der präsentierten<br />

Contracting-Lösungen unterscheiden, zeichnete sich<br />

bereits bei der Begehung der Anlagen im Rahmen des Bie-<br />

324 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>

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