Zeitschrift Heft 05/08
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ein “ganz normaler“ Auftrag. „Schon während der Bauphase“,<br />
so Alpina-Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) René Swikle, „haben<br />
wir viel Anerkennung für unsere Arbeit von unserem Auftraggeber<br />
aber auch aus der Öffentlichkeit erhalten. Das hat unsere<br />
Mitarbeiter sehr motiviert. Sie hatten Spaß daran, eine<br />
BUGA zu gestalten und waren stolz auf ihre Arbeit. Das alles<br />
hat sehr positive Auswirkungen auf unser ohnehin schon<br />
gutes Betriebsklima gehabt.“<br />
Die Mitarbeit an einer BUGA ist an sich schon eine Auszeichnung<br />
für einen Garten- und Landschaftsbaubaubetrieb – auch<br />
wenn das nicht immer in neue Aufträge mündet. René Swikle:<br />
„Wir haben sehr viel und sehr gute Kundenresonanz erhalten.<br />
Auch wenn wir kaum neue Aufträge oder neue Kunden<br />
dadurch gewonnen haben, würden wir immer wieder für eine<br />
Bundesgartenschau arbeiten.“<br />
Zurzeit führt die Niederlassung Halle/Saale der Alpina AG die<br />
Rückbaumaßnahmen im Ronneburger Teil der BUGA 2007<br />
durch. Gut fürs Image des Unternehmens nach innen und<br />
außen sind die Ehrungen und Preise, die der Hallenser Niederlassung<br />
für ihre Arbeit auf der BUGA 2007 verliehen wurden:<br />
So konnte das Unternehmen im gärtnerischen Bauwettbewerb<br />
drei Gold- und eine Silbermedaille erringen. Darüber<br />
hinaus erhielt die Niederlassung die Große Goldmedaille des<br />
Zentralverbands Gartenbau (ZVG) sowie den Ehrenpreis des<br />
Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />
e.V.. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV) würdigte die Bauleistungen<br />
mit dem Ehrenpreis in Silber. Für die Leistungen im gärtnerischen<br />
Pflegewettbewerb erhielt die Hallenser Niederlassung<br />
sechs Goldmedaillen und eine Silbermedaille, eine weitere<br />
Große Goldmedaille des ZVG sowie den Ehrenpreis in Gold<br />
des BMVEL.<br />
Hohe Identifikation mit der Aufgabe<br />
Mittels öffentlicher Ausschreibung wurden auch die Gartenund<br />
Landschaftsbaubetriebe für die Bundesgartenschau<br />
20<strong>05</strong> in München gesucht und beauftragt. Einer der erfolgreichen<br />
Betriebe war die May Landschaftsbau GmbH & Co.<br />
aus Feldkirchen. Die Beauftragung im Rahmen der Bundesgartenschau<br />
umfasste neben zahlreichen anderen Bereichen<br />
sowohl den Grundausbau als auch die Anlage der “Parallelen<br />
Gärten“ mit der Pflanzung von 150.000 Stauden.<br />
Für Firmengründer Volker May und seine Mitarbeiter war<br />
das BUGA-Projekt von Anfang an etwas ganz besonderes.<br />
Im September 1998 begann das Unternehmen mit dem<br />
Grundausbau und im Frühjahr 1999 mit den Pflanzungen<br />
der markanten Gehölzmassive für den neu zu erschaffenden<br />
Landschaftspark Riem, in dem am 28. April 20<strong>05</strong> die BUGA<br />
eröffnet wurde.<br />
Aber nicht nur die fast siebenjährige Auftragstätigkeit machten<br />
das BUGA-Engagement für die Firma May zu etwas<br />
Besonderem. „Die Bundesgartenschau hielt viele Herausforderungen<br />
für uns bereit,“ erinnert sich Volker May. „Das<br />
waren vor allem die außergewöhnlichen Ideen der Planer, wie<br />
zum Beispiel das überdimensionierte Vogelnest, das wir mit<br />
Baumstämmen gebaut haben.“ Die Bewältigung dieser Aufgaben<br />
hatte auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter<br />
des Feldkirchener GaLaBau-Betriebs. „Unsere Mitarbeiter<br />
zeigten eine sehr hohe Identifikation mit der Aufgabe. Sie waren<br />
mit Recht stolz auf das Geleistete, zumal wir auch sehr<br />
viel Anerkennung für unsere BUGA-Aktivitäten von unseren<br />
Kunden bekommen haben,“ resümiert der Firmenchef.<br />
Wie stolz Volker May und sein Sohn Christoph, der heute<br />
das Unternehmen leitet, auf die Leistung ihres Betriebs noch<br />
immer sind, zeigte sich besonders während der Laufzeit der<br />
Eine Visitenkarte gärtnerischen Könnens: Der von der Firma<br />
Rumpf gestaltete Muschelbrunnenhof im Burggarten am<br />
Schloss Schwerin. Fotovermerk: Rumpf GmbH<br />
BUGA 20<strong>05</strong>. Zur Präsentation ihrer Arbeiten auf der Gartenschau<br />
ließen sie eigens eine Broschüre drucken, und bei acht<br />
Führungen pro Woche konnten sich ihre Kunden und geladene<br />
Gäste von der Qualität und Kreativität ihrer Arbeit vor<br />
Ort auf der BUGA überzeugen.<br />
Für Volker May steht zweifelsfrei fest, dass die Arbeit für die<br />
Bundesgartenschau ein nachhaltig positives Image für den<br />
Betrieb geschaffen hat. „Das ist nicht unbedingt in Euro<br />
und Cent zu messen,“ so May senior, „auch wenn es einige<br />
neue Kunden oder auch Aufträge von Bestandskunden gab.<br />
Hauptsächlich ging es aber darum, unser fachliches Können<br />
einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Aktuell ist die<br />
May Landschaftsbau GmbH & Co. mit der Pflege der Anlagen<br />
auf dem ehemaligen BUGA-Gelände, dem Landschaftspark<br />
Riem, beauftragt.<br />
Qualität als Maßstab<br />
Für die IGA Rostock 2003 wurde die Rumpf Garten- und<br />
Landschaftsbau GmbH aus Rampe bei Schwerin mit der Anlage<br />
der schwimmenden Gärten sowie dem Bau des Hallenhauses<br />
einschließlich der Pflege beauftragt. „Besonders der<br />
Bau der schwimmenden Gärten auf Pontons war eine große<br />
logistische und fachliche Herausforderung,“ erinnert sich der<br />
verantwortliche Bauleiter Sven-Arne Sommer. Die Anlage<br />
der sogenannten ’Schwimmenden Wiese’ der BUGA 2009<br />
in Schwerin, die mit der Gestaltung des Haupteingangs und<br />
des Gartens des 21. Jahrhunderts wieder an die Firma Rumpf<br />
vergeben wurde, stellt den erfahrenen Bauleiter vor weniger<br />
Probleme.<br />
„Doch“, so Sven-Arne Sommer „eine BUGA ist immer eine<br />
Herausforderung. Der Termindruck und teils wirklich kniffelige<br />
Aufgaben sowie das Finden der Balance zwischen den hohen<br />
Ansprüchen der Auftraggeber und den wirtschaftlichen<br />
Zwängen stellen uns fast täglich vor neue Herausforderungen.<br />
Aber trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – macht es<br />
Spaß, für eine BUGA zu arbeiten.“ Darüber hinaus, ist Sommer<br />
überzeugt, sind Bauvorhaben für eine Gartenschau eine<br />
gute Referenz für eine Garten- und Landschaftsbaufirma. Ein<br />
potenzieller Auftraggeber erhält dadurch im Leistungsprofil<br />
des Betriebes verlässliche Informationen hinsichtlich Qualität<br />
und termingerechter Ausführung. Angesichts der insgesamt<br />
344 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>