15.11.2012 Aufrufe

typisch evangelisch - Kirchenbezirk Geislingen

typisch evangelisch - Kirchenbezirk Geislingen

typisch evangelisch - Kirchenbezirk Geislingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus dem <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

Genussvoll essen mit gutem Gewissen<br />

Von Archepassagieren und . . .<br />

JUDITH RIEHLE<br />

Ein reichhaltiges Buffet mit regionalen Köstlichkeiten<br />

wurde beim kulinarischen Vortragsabend im Bonhoeffer-<br />

Gemeindehaus Hausen zusammengetragen. „Es ist ganz<br />

erstaunlich, auf welche Vielfalt an regional hergestellten<br />

Produkten man trifft, wenn man nur mal genau hinschaut“,<br />

war Pfarrer Georg Braunmüller bei der Vorbereitung<br />

überrascht. Als Bezirksbauernpfarrer war Braunmüller<br />

maßgeblich an der Organisation des vom Evangelischen<br />

Bauernwerk veranstalteten Abends beteiligt. Vom selbstgebackenen<br />

Brot aus dem Holzofen über gefärbte Ostereier<br />

bis hin zur Wurst von den eigenen Schafen reichte<br />

die Palette an Beiträgen fürs Buffet.<br />

Den Anstoß zu diesem Abend hatte der österreichische<br />

Dokumentarfilm „We feed the World“ gegeben. Der Film<br />

berichtet in eindrücklichen Bildern, in welchem Maße die<br />

Nahrungsmittelwirtschaft globalisiert und zentralisiert ist.<br />

Einen positiven Gegenimpuls zur düsteren Grundstimmung<br />

des Films wollte man mit dem kulinarischen Vortragsabend<br />

setzen und zeigen, dass es auch anders geht.<br />

Slow Food: gut, sauber, fair<br />

Der Name „Slow Food“ steht schon seit mehreren Jahren<br />

für eine Bewegung, die vorlebt, dass man sehr wohl noch<br />

in regionalen Kreisläufen und handwerklichen Strukturen<br />

arbeiten kann. „Gut, sauber und fair genießen“, stellte<br />

Roman Lenz, Referent des Abends und Vorsitzender der<br />

Stuttgarter Regionalgruppe, das Motto von Slow Food<br />

vor. Guter Geschmack stehe im Fokus vieler Aktivitäten,<br />

so Lenz, doch reine Gourmets, die ein Vermögen für<br />

exquisiten Wein aus Übersee ausgeben, seien bei Slow<br />

Food fehl am Platze. Denn Wahrung der biologischen<br />

Vielfalt sei ein genauso wichtiges Ziel wie die Zusammenführung<br />

von Erzeugern und Verbrauchern. Guter<br />

Geschmack sei eben keine Geschmackssache, sondern<br />

letztlich eine Frage von Qualität, betonte er. Und die<br />

bedeute auch Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

sowie eine handwerkliche Verarbeitung.<br />

So bemüht sich Slow Food um die Erhaltung von alten<br />

Sorten landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, die als soge-<br />

34 EVANG. KIRCHENBEZIRKSZEITUNG<br />

nannte „Archepassagiere“ in die Arche des Geschmacks<br />

aufgenommen werden. Einer der ersten Archepassagiere<br />

war die Champagner Bratbirne, die inzwischen wieder<br />

erfolgreich in Schlat vermarktet wird. Daneben gibt es in<br />

Baden-Württemberg noch den Albschneck, das Filderspitzkraut<br />

oder auch die Alblinsen, die alle ihre ganz<br />

eigene Geschichte hinter sich haben. Die zwei vor dem<br />

zweiten Weltkrieg auf der Alb angebauten Sorten Alblinse<br />

1 und 2 galten zum Beispiel schon als verschollen, da sie<br />

in Deutschland nirgendwo mehr aufzufinden waren.<br />

Durch aufwändige Recherchen haben Slow Food-Mitglieder<br />

diese zwei Sorten jetzt aber in der Vavilov-Genbank<br />

in St. Petersburg wieder gefunden. Sie werden derzeit<br />

wieder vermehrt, so dass die ursprünglichen Sorten bald<br />

auch wieder kommerziell angebaut werden können.<br />

Slow Food hat seine Wurzeln in Italien, ist inzwischen<br />

aber weltweit zu finden, und auch in Deutschland haben<br />

die Slow Food Regionalgruppen großen Zulauf. Lenz führt<br />

diesen Erfolg darauf zurück, dass Slow Food eben nicht<br />

mit erhobenem Zeigefinger arbeite, sondern das Positive<br />

herausstelle. „Gut essen möchte jeder gern, und wenn ich<br />

damit auch noch etwas Gutes für die Artenvielfalt und<br />

die örtlichen Landwirte tun kann, ist das ja doppelt gut“,<br />

ergänzte ein Zuhörer.<br />

Gut schmecken ließen sich die Teilnehmer<br />

beim kulinarischen Vortragsabend des Evangelischen<br />

Bauernwerks die Köstlichkeiten vom regionalen Buffet.<br />

Judith Riehle ist Bildungsreferentin beim<br />

Evang. Bauernwerk<br />

Test-Auflösung und Auswertung von S. 25: Mehr als 22 Punkte:<br />

Frage 1<br />

a = 2 Punkte (beschreibt die reformierte …)<br />

b= 3<br />

c = 1 (… beschreibt die katholische Lehre zum Abendmahl)<br />

Geschummelt! Oder Sie können nicht zusammenzählen.<br />

22 Punkte:<br />

Glückwunsch! Luther wäre stolz auf Sie. Wenn Sie es noch<br />

nicht sind, sollten Sie sofort <strong>evangelisch</strong> werden.<br />

Frage 2<br />

a = 0 Punkte<br />

b= 0<br />

Frage 4<br />

a= 3<br />

b= 1<br />

Frage 6<br />

a= 1<br />

b= 0<br />

15 bis 21 Punkte:<br />

Ziemlich ökumenisch, mal so, mal so.<br />

Gewisse katholische Anteile sind nicht zu verkennen.<br />

c= 2<br />

c= 1<br />

c= 3 10 bis 14 Punkte:<br />

d= 3<br />

Lesen Sie mal den Römerbrief. Es sei denn, Sie sind gerne<br />

e= 4<br />

katholisch. (Keine Angst, Gott liebt auch Katholiken).<br />

Frage 3 Frage 5<br />

Frage 7 0 bis 9 Punkte:<br />

a= 1<br />

a= 0<br />

a= 3 Wissen Sie eigentlich, was Sie glauben? Gehen Sie zurück<br />

b= 3<br />

b= 3<br />

b= 1 in den Konfirmandenunterricht. Begeben Sie sich direkt<br />

c= 0<br />

c = 1 (siehe Evangelisches c= 2 dorthin. Ziehen Sie nicht über Konfirmation, ziehen Sie<br />

Gesangbuch S.1506)<br />

nicht 4000 € ein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!