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Die Bezirks - Kirchenbezirk Geislingen

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Visitation im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> durch Prälatin G. Wulz<br />

Bericht des KBA nach dem Gemeindeforum<br />

Visitationstermin: Frühjahr und Sommer 2010<br />

<strong>Bezirks</strong>forum: 23.4.2010<br />

Rückmeldung an die <strong>Bezirks</strong>synode: 12.11.2010<br />

Besuche der Prälatin: Mai 2010 bis Juli 2010<br />

Bericht des <strong>Kirchenbezirk</strong>sausschusses als Leitungsorgan des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

Darin hinein verwoben sind auch einige Beobachtungen zur Situation der Gesamtkichengemeinde<br />

<strong>Geislingen</strong><br />

Vorbemerkung: Der Bericht orientiert sich an der Vorlage des OKR zur Abfassung des Gemeindeleitungsberichtes und modifiziert diese<br />

für den <strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

Er wurde von der Dekanin, vom Schuldekan und von teilweise von einigen Mitarbeitern formuliert, mit dem 1. Vorsitzenden der Synode<br />

diskutiert, im KBA am 20.Juli 2010 beraten und in der vorliegenden Fassung verabschiedet<br />

<strong>Die</strong> Abschnitte mit dem senkrechten Strich am Rande sind längere Zitate aus anderweitig verwendeten Texten.<br />

1. Profil des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

1.1. Der <strong>Kirchenbezirk</strong> in seiner Struktur<br />

1.1.1. Räumliche Struktur<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> umfasst - geologisch gesprochen - im Wesentlichen das<br />

Wassereinzugsgebiet der oberen Fils.<br />

Er ist durch das obere und mittlere 1 Filstal strukturiert, sowie durch die hier sich erhebende<br />

Schwäbische Alb. Er entspricht damit dem Umfang des alten Oberamtes <strong>Geislingen</strong>, allerdings sind<br />

später einige Gemeinde hinzugekommen: Auendorf und Gruibingen, die unter infrastrukturellen<br />

Gesichtspunkten bis heute noch nicht ganz integriert sind: (die Buslinien gehen Richtung Göppingen,<br />

die Gemeinden gehören zum Einzugsgebiet der Göppinger Zeitung NWZ).<br />

<strong>Die</strong> Gesamtfläche des <strong>Kirchenbezirk</strong>s umfasst ca. 41000 ha, (4000ha davon im Alb-Donau-Kreis)<br />

wovon ca. 52% landwirtschaftlich genutzt werden. Damit ist der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong><br />

flächenmäßig ein relativ großer <strong>Kirchenbezirk</strong> (zum Vergleich: Der <strong>Kirchenbezirk</strong> Göppingen umfasst<br />

nur ca. 30 000 ha, hat aber doppelt so viel Gemeindeglieder).<br />

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Größe des <strong>Kirchenbezirk</strong>s und auch die Größe der<br />

einzelnen ländlichen Kirchengemeinden ganz wesentlich die kirchliche Arbeit mitbestimmen. Lange<br />

Fahrtwege und - durch die Zerklüftung infolge des Fils-Canyons- große Höhenunterschiede müssen<br />

insbesondere im Winter einkalkuliert werden und hindern so Manchen daran, an<br />

gemeindeübergreifenden Veranstaltungen teilzunehmen. (Vgl. Geländekarte von Google-maps).<br />

1.1.2. Bevölkerungszahlen<br />

1995 lebten im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> ca. 89 000 Menschen, davon sind im Augenblick (2009)<br />

28 933 (=32,3%) evangelisch. Von diesen 89 000 Menschen leben rund 65 000 (=73%) in den Städten<br />

des oberen bzw. mittleren Filstals.<br />

Daraus ergibt sich, dass die Albflächen im Verhältnis zu ihrer Größe sehr schwach besiedelt sind.<br />

<strong>Die</strong> Bevölkerungszahl ist bezogen auf den ganzen <strong>Kirchenbezirk</strong> über mehrere Jahre hinweg relativ<br />

konstant, wohingegen die Zahl der Evangelischen im Durchschnitt abnimmt. (vgl. distriktgeordnete<br />

Gemeindegliederzahlenliste)<br />

1 In unserem Sprachgebrauch wird der Verwaltungsraum Mittlere Fils als „Distrikt Untere Fils“ bezeichnet.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 1


1.1.3. Kontext<br />

Das Filstal wurde im 19. Jhd industrialisiert. Es gab viele Textilbetriebe – darunter die SBI=<br />

Süddeutsche Baumwollindustrie in Kuchen und die Firma Stahl-Wolle in Süßen - die allerdings<br />

schon länger (seit den 70er Jahren) geschlossen sind. In der Folge des Baus der Geislinger Steige<br />

(1850) entstanden einige Metall verarbeitende Betriebe. <strong>Die</strong> meisten der Industriebetriebe aus dem<br />

19.Jhd sind inzwischen in einer Krise. Viele Firmen mußten geschlossen werden, die<br />

Arbeitslosigkeitsrate ist die höchste in der ganzen Region Stuttgart.<br />

<strong>Geislingen</strong> ist eher eine Region im Niedergang. <strong>Die</strong> Bevölkerungszahlen sinken.<br />

Das einzige, was boomt, ist die Fachhochschule Nürtingen-<strong>Geislingen</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Politik setzt ihre Hoffnungen in den Ausbau der B10 und der S-Bahnlinie (bis <strong>Geislingen</strong>? Der<br />

OB ist dagegen).<br />

1.2. Kirchliche Landschaft<br />

1.2.1. Der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong><br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> ist in seiner kirchlichen Landschaft keineswegs homogen. Es gibt evangelische<br />

Diasporagemeinden (Wiesensteig, Donzdorf, Deggingen/Bad Ditzenbach, Eybach, Böhmenkirch =<br />

Gemeindeteil von Steinenkirch), aber auch, vor allem im Albdistrikt, Dörfer, die überwiegend<br />

evangelisch sind.<br />

Zu beobachten ist, dass durch Zuzug von Evangelischen in den Diasporagemeinden die ev.<br />

Gemeindegliederzahlen bisher immer noch gestiegen sind und es so mehr und mehr zu einem<br />

Ausgleich der Bevölkerungszahlen von Evangelischen und Katholischen kam.<br />

Allerdings flacht dieser Zuwachs derzeit allmählich mehr ab.<br />

Generell nimmt die Zahl der Evangelischen kontinuierlich ab, wobei in den Dörfern der Anteil der<br />

Evangelischen eher (noch?) konstant bleibt. Den Albdörfern gelingt dies auf geheimnisvolle Weise.<br />

<strong>Die</strong> Abnahme der Zahl der Evangelischen geht vor allem von den größeren Orten aus: Kuchen,<br />

Gingen, Süssen, allen voran <strong>Geislingen</strong>.<br />

In <strong>Geislingen</strong> betrug der Schwund seit 1994 2220 Gemeindeglieder, das ist im Grunde der Umfang<br />

einer recht großen Gemeinde!<br />

Insgesamt sind es 2009 28.933 Evangelische im Kibez <strong>Geislingen</strong>.<br />

Seit meinem Amtsantritt, also seit 15 Jahren, ergibt das einen Schwund von 3582 Gemeindegliedern.<br />

1.2.2. Distrikte<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> teilt sich in vier Distrikte:<br />

Obere Fils, <strong>Geislingen</strong>, Unteres Filstal und Alb.<br />

Von der Gemeindegliederzahl her ist der Distrikt Unteres Filstal mit 10.403 Gemeindegliedern der<br />

größte, gefolgt vom Distrikt <strong>Geislingen</strong> mit 7816, dem Distrikt Obere Fils mit 6.362 und dem Distrikt<br />

Alb mit 4.352 Gemeindegliedern.<br />

1.2.3. Pfarrplan 2011<br />

Im Rahmen des zweiten Pfarrplans wurde im KiBez <strong>Geislingen</strong> noch einmal 1Pfst. gekürzt.<br />

Es gelang, die Kürzung auf friedlichem Wege umzusetzen. Gemeinden, die Fusionsbereitschaft<br />

erklärten, wurden diesmal übersprungen. <strong>Die</strong> Umsetzung wird von GB-Prozessen begleitet.<br />

Derzeit laufen GB-Prozesse in:<br />

• Wiesensteig und Gruibingen (mit dem Ziel, zusammen 150% DA zu verteilen).<br />

<strong>Die</strong>ser Prozess wurde im April 2010 für’s erste beendet. <strong>Die</strong> Positionen der KGRäte von W.<br />

und G. stehen sich unvermittelbar gegenüber. Wiesensteig ist erst einmal froh, ab 1. Sept 2010<br />

einen Pfarrer aus dem PHD zu haben, wenn auch zunächst für 5 Jahre.<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe der Dekanin und des KBA ist, über den kurzen Zeitraum von 5 Jahren hinaus zu<br />

denken. <strong>Die</strong> Pfarrerschaft des Distrikts Obere Fils ist inzwischen fast unwillig, dauernd<br />

Vertretung zu machen, bei so vielen unbesetzbaren Teilzeitstellen.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 2


• Deggingen und Auendorf (mit dem Ziel, die Fusion beider Gemeinden vorzubereiten). <strong>Die</strong>s<br />

ist auf dem Weg und wird wohl bis 2011 umgesetzt sein.<br />

• Aufhausen und Türkheim ( mit dem Ziel, die Reduktion von 125% auf 100 % umzusetzen<br />

und eine Einigung in der Pfarrhausfrage zu erreichen). Der GB-Prozess wurde im April 2010<br />

erfolgreich beendet, die Pfarrhausfrage wird nun als nicht mehr so relevant betrachtet.<br />

• Stadtkirche und Pauluskirche (mit dem Ziel, die Fusion vorzubereiten.)<br />

• Der GB-Prozess in den Gemeinden Bad Überkingen und Unterböhringen mit Hausen<br />

wurde erfolgreich mit der Bildung einer Gesamtkirchengemeinde Bad Überkingen<br />

abgeschlossen.<br />

• Ebenso der GB-Prozess mit der Fusion der Gemeinden Martinskirche und Markuskirche<br />

zur Evangelischen Kirchengemeinde <strong>Geislingen</strong>-Altenstadt.<br />

Zum Thema Pfarrplan ist noch etwas Allgemeines zu sagen:<br />

Es müsste neben einem Pfarrplan auch einen Gemeindeplan geben, in dem Anregungen für<br />

übergemeindliche Zusammenschlüsse gegeben werden. (So Pfr. Schöll, OKR).<br />

In der Nachkriegszeit wurde allen Gemeinden ermöglicht, einen eigenen Pfarrer zu haben. Das hat<br />

sich eingeprägt in das Bewusstsein der Gemeinden.<br />

Mit dem demografischen Wandel und dem damit verbundenen Rückgang der Pfarrstellenzahlen steht<br />

ein Paradigmenwechsel an: eine Pfarrstelle muß mehrere Gemeinden versorgen.<br />

Es gibt zu viele kleine, eigenständige Gemeinden im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>. Sie erachten es aber<br />

als Niederlage - „das bricht uns das Genick“ - wenn ihnen die Pfarrstelle entzogen wird.<br />

Es muß in den nächsten Jahren zu mehr übergemeindlichen Zusammenschlüssen kommen, wie es<br />

bereits bei der Stubersheimer Alb und bei der Gesamtkirchengemeinde Bad Überkingen geschehen ist.<br />

Vielleicht wäre eine Gesamtkirchengemeinde „oberes Filstal“ aus Wiesensteig – Deggingen -<br />

Auendorf - Gruibingen denkbar.<br />

1.2.4. Was verbindet?<br />

Von Anfang an war es das Bestreben des Dekanatamtes, ein <strong>Bezirks</strong>bewusstsein, d.h. ein Gefühl für<br />

das Ganze des <strong>Kirchenbezirk</strong>s und eine Einsicht in die Notwendigkeit der übergemeindlichen<br />

Zusammenarbeit, zu schaffen.<br />

<strong>Die</strong> kleinen Gemeinden sehen die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit eher ein, die großen Gemeinden<br />

mit den größeren Ressourcen an Geld und Mitarbeitenden sind sich tendenziell selbst genug.<br />

Der Zusammenhalt lässt sich fördern:<br />

-- Durch gemeindeübergreifende/bezirksweite Veranstaltungen und durch<br />

-- gezielte Öffentlichkeitsarbeit.<br />

1.2.4.1. Der Stötten-Tag<br />

Seit ca. 30 Jahren gibt es den Stöttentag am Himmelfahrtstag<br />

als eine <strong>Kirchenbezirk</strong>sveranstaltung.<br />

Er hatte sich aus einem Einweihungsfest für das neue Haus<br />

des <strong>Kirchenbezirk</strong>s entwickelt und hatte zunächst die<br />

Funktion einer Fundraising-Aktion zugunsten des<br />

Freizeitheims.<br />

Traditionellerweise fand am Nachmittag ein Gottesdienst im<br />

Grünen zum Himmelfahrtsfest statt, danach gab es Kaffee<br />

und Kuchen, Veranstaltungen für die Kinder und ein Vesper am Ende. Es war ein Treffen für den<br />

ganzen Bezirk. Organisiert wurde der Stötten-Tag abwechselnd von je einem Distrikt.<br />

Nachteile:<br />

Der Organisationsaufwand ist relativ hoch, viele Gemeinden sind nur schwer zu motivieren, das<br />

Wetter ist nicht verlässlich, bei Regen gibt es nicht genug Platz in Räumen.<br />

Nach den guten Erfahrungen beim GAW-Fest hat die <strong>Bezirks</strong>synode beschlossen, alle 2 Jahre einen<br />

zentralen <strong>Kirchenbezirk</strong>stag um die Stadtkirche herum zu organisieren (analog zum GAW-Fest-<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 3


Samstag).<br />

Für Familien wird ab 2010 der erste Samstag in der Waldheimzeit weiterhin als „Stöttentag für<br />

Familien“ angeboten. (Vorteil: es ist kundiges Personal da, das Wetter wird i.d.R. besser sein, ein Zelt<br />

ist vorhanden, und es wird auf diese Weise für das Waldheim geworben).<br />

1.2.4.2. <strong>Bezirks</strong>frauentag<br />

Einmal im Jahr veranstaltet der <strong>Bezirks</strong>arbeitskreis Frauen (baf) an einem Sonntag-Nachmittag einen<br />

<strong>Bezirks</strong>frauentag. Früher ließen sich damit große Hallen füllen, nun sind die Zahlen geringer<br />

geworden, so dass ein großes Gemeindhaus ausreicht, aber es ist gelungen, auch jüngere Frauen zu<br />

motivieren.<br />

Es wird ein Vortrag zu einem Frauenthema geboten.<br />

1x im Jahr gibt es einen Frauengottesdienst, i.d.R. an einem Oktober-Sonntag um 19.00h.<br />

1.2.4.3. <strong>Bezirks</strong>männertag<br />

in sehr viel kleinerem Maßstab als dem Frauentag gibt es noch einen <strong>Bezirks</strong>männersonntag, der durch<br />

die Gemeinden wandert, in denen es eine Männergruppe gibt: Gingen, Süßen, Gruibingen,<br />

<strong>Geislingen</strong>, vielleicht neuerdings auch Bad Überkingen.<br />

1.2.4.4. Vesperkirche<br />

Sie findet an drei Wochen im Januar statt. Es beteiligen sich viele Freiwillige auch aus dem<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

1.2.4.5. Das GAW-Fest 2009<br />

Es wurde durch ein umfangreiches Erwachsenenbildungsprojekt „Evangelisch Kirche sein“ vorbereitet<br />

und begleitet.<br />

Dem GAW-Fest diente auch der Pfarrkonvent 2008: Polen;<br />

ebenso eine von der Dekanin angebotene 13-tägige Sizilienreise mit Teilnehmenden aus dem<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong> und der Landeskirche.<br />

Das Fest sollte zu einem <strong>Bezirks</strong>event werden, der alle Gemeinden einbezieht und die Menschen mit<br />

dem Anliegen des GAW neu bekannt macht. Das ist sicher auch gelungen, vor allem durch das EB-<br />

Projekt und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit. <strong>Die</strong> GZ hat ausführlich berichtet, und es erschien<br />

eine 12-seitge Sonderbeilage zur Geislinger Zeitung. <strong>Die</strong>se wurde vom Innovationsfonds des <strong>Bezirks</strong><br />

und vom ordentlichen HH des <strong>Bezirks</strong> finanziert.<br />

1.2.4.6. Etwas Verbindendes stellen auch KBA-Sitzungen in den verschiedenen Gemeindehäusern des<br />

<strong>Bezirks</strong> dar, die KBA-Mitglieder lernen die Gemeindehäuser und die Ortsverantwortlichen kennen.<br />

Ab und zu finden Sonder-<strong>Bezirks</strong>synoden an anderen Orten statt, (wie z. B. die Landwirtschafts-<br />

Synode im März 2010 in Hausen). Der KBA hat beschlossen, mit der <strong>Bezirks</strong>synode nun öfters in<br />

andere Gemeinden zu gehen<br />

1.2.4.7. Das Konfi-Camp<br />

Seit 5 Jahren veranstaltet das <strong>Bezirks</strong>-ejw ein Konfi-Camp für alle Konfirmanden des <strong>Bezirks</strong> statt.<br />

Unter den Mitarbeitenden hat sich durch die lange Zeit bereits eine Verbundenheit entwickelt, die als<br />

Bereicherung erfahren wird.<br />

1.2.4.8. Öffentlichkeitsarbeit<br />

1. Durch die <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung (die einzige in der Prälatur Ulm), die im Jahr 2010 zum<br />

13. Mal erscheinen wird, wird versucht, das Bewusstsein für den <strong>Kirchenbezirk</strong> zu stärken.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinden, die nicht durch die GZ erreicht werden, wie Donzdorf, Süßen, Gruibingen<br />

und Auendorf haben in der <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung eine Informationsquelle über das<br />

Geschehen in anderen Gemeinden und im <strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

Sie hat eine Auflage von 20.000 und wird in alle evangelischen Haushalte ausgeteilt. (zum<br />

Vergleich: die GZ hat nur eine Auflage von 16.000!).<br />

Ziel ist es, durch eine Art Mitgliederzeitung Kontakt zu allen Evangelischen, auch zu denen<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 4


am Rande, zu halten und ihnen einen Einblick in die Arbeit der Kirche zu gewähren und damit<br />

ihre Motivation, bei der Kirche zu bleiben, zu erhöhen.<br />

Auch können die Gemeinden über ihren Tellerrand hinausblicken und etwas von den anderen<br />

Gemeinden des <strong>Bezirks</strong> erfahren, bzw. sich Anregungen von gelungenen Projekten holen.<br />

Das Titelbild der <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung sollte von Anfang an ein modernes Kunstwerk<br />

zeigen, um nach außen ein modernes, aufgeschlossenes Image zu vermitteln,<br />

2. Ebenso bemühen wir uns, eine aktuelle Internetseite anzubieten.<br />

www.kirchenbezirk-geislingen.de.<br />

Sie wird von der Geschäftsführerin im Dekanatsbüro sehr kompetent gepflegt.<br />

3. Eine neueste Frucht der Öffentlichkeitsarbeit war das „Kirchenfenster“, eine Beilage zur<br />

Tageszeitung (GZ und NWZ), das aus finanziellen Gründen nur wenig mehr als ein Jahr<br />

erschien. www.kirchenfenster-gp.de<br />

4. Im Augenblick sind Überlegungen im Gange, wie der Gemeindebrief von <strong>Geislingen</strong><br />

attraktiver gestaltet werden kann. Grundfrage ist: will man nur die Kerngemeinde, d.h. die<br />

Hochverbundenen erreichen, oder auch die am Rande der Kirche, die noch nicht<br />

Ausgetretenen? Im Sinne einer Geh-hin-Struktur wäre das zweite angesagt.<br />

Bei allen diesen Projekten zur Öffentlichkeitsarbeit lassen wir uns von einem Kommunikationsberater<br />

beraten: Hilmar Gattwinkel.<br />

5. <strong>Die</strong> GZ berichtet ungewöhnlich ausführlich über Gemeindeveranstaltungen und die<br />

<strong>Bezirks</strong>synoden, das ist anders als in vielen anderen <strong>Kirchenbezirk</strong>en.<br />

1.2.4.9. Broschüre „Wachsende Kirche im KiBez <strong>Geislingen</strong>“ (2007)<br />

Mit der Zusammenstellung wollten die Dekanin und der KBA, der die Veröffentlichung unterstützte,<br />

wertschätzen, was es bereits an Innovationen und im weitesten Sinne missionarisch zu nennenden<br />

Initiativen in den <strong>Bezirks</strong>gemeinden gibt. Durch die Veröffentlichung konnten die Verantwortlichen in<br />

den Gemeinden aneinander Anteil nehmen.<br />

Vorwort von Dekanin Hühn zur Broschüre:<br />

Gott legt die Zukunft seiner Kirche zwar nicht in unsere Hände, aber in unsere<br />

Herzen.“<br />

Seit einigen Jahren gibt es in unserer Landeskirche das Projekt „Wachsende Kirche“.<br />

Ähnlich wie beim Projekt „Notwendiger Wandel“ konnten sich die Gemeinden für einen<br />

begleiteten Prozess interessieren.<br />

Einen solchen begleiteten Prozess hat es im Geislinger <strong>Kirchenbezirk</strong> nicht gegeben.<br />

Jedoch:<br />

Als ich den Prospekt für den Gemeindeentwicklungskongress „Wachsende Kirche“<br />

am 11./ 12. April 2008 in den Händen hatte, fiel mir auf, dass im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> in den letzten Jahren<br />

vieles erdacht und angeboten wurde, um das Gemeindeleben attraktiver und für Außenstehende anziehender zu<br />

machen, vieles, was sich durchaus auch auf einem Kongress zum Thema „Wachsende Kirche“ sehen lassen<br />

könnte.<br />

Wie schon beim Projekt „Notwendiger Wandel“ im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> tut sich in den Gemeinden viel,<br />

um „das Evangelium unter die Leute zu bringen“ (= missionarisch zu wirken).<br />

<strong>Die</strong>se Angebote seien im Folgenden einmal aufgelistet, damit wir sehen, dass „das Reich Gottes wächst“, -<br />

auch im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>!<br />

Beim Gemeindeentwicklungskongress „Wachsende Kirche“ wird es fünf Themenfäden geben:<br />

� Feiern<br />

� Vertiefen<br />

� Einladen<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 5


� Verantworten<br />

� Entwickeln<br />

Im Folgenden habe ich zusammengestellt, was sich unter diesen Themenfäden im Geislinger <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

finden lässt.<br />

Der Zweck dieser Broschüre war es, von der Defizitorientierung (es gibt nicht genug Missionarisches,<br />

die Gottesdienste sind langweilig etc.) zur Würdigung und Wertschätzung dessen zu kommen, was<br />

bereits in den Gemeinden an Phantasievollem geschieht.<br />

Sie wurde an alle KGRäte verteilt.<br />

1.2.4.10. Gemeindeübergreifende Erwachsenenbildungs-Projekte<br />

Seit einigen Jahren haben wir im <strong>Kirchenbezirk</strong> entdeckt, dass gemeindeübergreifende<br />

Erwachsenenbildung-Projekte auch eine Form sein können, den Zusammenhalt im <strong>Kirchenbezirk</strong> zu<br />

fördern und gegenüber der Öffentlichkeit als eine zu bemerkende Größe in Erscheinung zu treten.<br />

• Das erste Projekt dieser Art waren Begleitveranstaltungen zur Ausstellung in der Stadtkirche<br />

„Frauen gestalten Frauengestalten“ (1999)<br />

• Ein <strong>Bezirks</strong>kirchentag: „Kirche,? Na, danke!“ (2001)<br />

• „Engel. Dialog mit dem Himmel“. 2001<br />

• “<strong>Die</strong> Kinder Abrahams. Interreligiöser Dialog. Wege zueinander“ (2001/2)<br />

• „Das Buch der Bücher“. Zum Jahr der Bibel (2003), mit Kooperationspartnern von der vhs,<br />

der Moschee bis zu den Freikirchen<br />

• Interkulturelle Woche in <strong>Geislingen</strong>. Zusammen mit der Aktion „Lade deinen Nachbarn ein“<br />

(2004), in Kooperation mit dem Bürgerschaftlichen Engagement.<br />

• „Es gibt ein Leben nach dem Beruf. In der dritten Lebensphase ankommen“ (2006)<br />

• zum GAW-Fest (2009): „Evangelisch Kirche sein“<br />

• Für 2011 ist ein EB-Projekt zum Thema „Psalmen“ geplant.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinden und ihre Kreise sind aufgefordert, sich mit ihren Jahresprogrammen an den<br />

Oberthema zu beteiligen, ergänzend gibt es von der Erwachsenen-Bildung organisierte Vorträge oder<br />

dgl. und eigene Veranstaltungen der (wechselnden) Kooperationspartner.<br />

1.3. Welche Schwerpunkte gibt es? Welche Ziele?<br />

Spontan lassen sich als die wichtigsten Ziele nennen:<br />

� Schöpfung bewahren (Grüner Gockel und Energiemanagement)<br />

� Gute Öffentlichkeitsarbeit.<br />

� <strong>Die</strong> jeweiligen Pfarrpläne gut d.h. friedlich, kooperativ und transparent umsetzen.<br />

� Mit dem Geld auskommen.<br />

„Notwendiger Wandel“ im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong><br />

Unter <strong>Die</strong>sem Titel erschien 2009 ein Artikel von Dekanin Hühn in der Zeitschrift der Offenen Kirche.<br />

Daraus wird im Folgenden zitiert:<br />

(Cf. Artikel auf der homepage: www.kirchenbezirk-geislingen.de)<br />

Im September 1995 trat ich mein Amt als Dekanin im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> an. Genau in diese<br />

Zeit fiel Umstellung der Kirchensteuerzuweisung: die <strong>Kirchenbezirk</strong>e wurde budgetiert und bekamen<br />

nun die Verantwortung für die Verteilung des Geldes.<br />

Gleichzeitig wurde aus vielen Richtungen deutlich, dass die Kirche sich wandeln sollte und wollte:<br />

In München wurde das evangelische Münchenprogramm (eMP) veröffentlicht mit dem Vorschlag,<br />

jährliche Mitarbeitergespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen zu führen. Das interessierte mich sehr.<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> wurde Pilotprojekt für die PE-Gespräche (2000 bis 2002).<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 6


Beim Pfarrkonvent in München besichtigten wir eine Kirche, die zu einem Gemeindehaus umgebaut<br />

worden war. <strong>Die</strong> Immobilienfrage stand an. Wir entwickelten als erste Gesamtkirchengemeinde<br />

außerhalb von Stuttgart ein Immobilienkonzept.<br />

Es musste darüber nachgedacht werden, wie man im Bezirk mit dem knapper werdenden Geld zurecht<br />

kommen konnte. <strong>Die</strong> Gemeinden wurden budgetiert und dann die <strong>Bezirks</strong>werke:<br />

Erwachsenenbildung, Diakonie, ejw. Alles von umfangreichen Beratungen begleitet.<br />

Gleichzeitig wurde mir immer deutlicher, dass wir eine gute begleitende PR-Arbeit brauchen: Wir<br />

begründeten die Geislinger <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung, die einmal im Jahr erscheint, nun schon zum 13.<br />

Mal.<br />

In mehreren PE-Gesprächen wurde mir zurückgemeldet, dass wir zu viele „Baustellen“ im<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong> hätten, man verlöre den Überblick. Da ich davon überzeugt war, dass zwischen allen<br />

Innovationen ein geheimer innerer Zusammenhang bestehe, bat ich Frieder Dehlinger vom „Projekt<br />

Notweniger Wandel“, das inzwischen in der Landeskirche gestartet war, um Beratung.<br />

Zusammen entwickelten wir die „Blume des notwendigen Wandels im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>“<br />

<strong>Die</strong>se Grafik verknüpft die verschiedenen Einzelinnovationen unter gemeinsame Ziele und verbindet<br />

das Geschehen im <strong>Kirchenbezirk</strong> mit dem der Landeskirche.<br />

Sie macht die bunte und zum Teil unübersichtliche Landschaft der verschiedensten Ideen im<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> durchschaubar, versucht, die gemeinsamen Ziele zu entdecken und zu<br />

formulieren und dient damit der inneren und äußeren Kommunikation.<br />

<strong>Die</strong> 6 Hauptziele der Arbeit im <strong>Kirchenbezirk</strong> bilden den<br />

kreisförmigen äußeren Rand<br />

1. Finanzen:<br />

Zukunftsfähig bleiben trotz reduzierter Finanzen<br />

Deckelung der <strong>Bezirks</strong>umlage<br />

Budgetierung der Gemeinden<br />

Budgetierung der <strong>Bezirks</strong>werke<br />

Fundraising:<br />

Freundeskreis des ejw,<br />

Diakonieladen, der die Diakonie bezuschusst,<br />

Diakonieverein auf KiBez-Ebene (Strukturerprobung)<br />

Geislinger 3-Kirchenstiftung<br />

Einrichtung eines Innovationsfonds des <strong>Bezirks</strong> zur<br />

Förderung innovativer Projekte in den Gemeinden.<br />

2. Delegation:<br />

MA fördern, begleiten, würdigen, motivieren. Koordination, Freude an der Mitarbeit soll<br />

entstehen<br />

ejw: Förderung von EA.<br />

Traineeprogramm<br />

MA-Pflege durch Fortbildung, Feste, Ehrungen.<br />

KGR-Arbeit, Fortbildungen für KGRs durch die Erwachsenenbildung.<br />

3. Kooperation:<br />

Bereitschaft zum Lassen, Aufhören, Abgeben. Erarbeiten von Prioritäten<br />

Erwachsenenbildungsprojekte. Zum Jahr der Bibel,<br />

zur den Kindern Abrahams,<br />

zur Vorbereitung des GAW-Festes „Evangelisch Kirche sein“<br />

Kirchentag auf <strong>Bezirks</strong>ebene<br />

Gemeinsame Predigtreihen zu verschiedenen Themen<br />

4. Konzentration:<br />

Zielorientierter Ressourceneinsatz<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 7


Altenstadt: Seelsorgeeinheit aus Martinskirche und Markuskirche, inzwischen Fusion<br />

Schalkstetten: Übergemeindliche Zusammenarbeit auf dem Lande<br />

<strong>Die</strong>nstleistungszentrum Martin-Luther-Haus, inzwischen Aufgabe des MLH,<br />

Struktur- und Sparrunden in der Gesamtkirchengemeinde.<br />

Fusionsprozesse im Bezirk: 6 Gemeinden fusionieren zu 3.<br />

5. Public Relations:<br />

Als Kirche in der Öffentlichkeit präsent sein. „Das Evangelium unter die Leute bringen<br />

Kunstausstellungen<br />

Kirchenmusik<br />

Spätlese (ein Zweit-Gottesdienst)<br />

Citykirche<br />

Gemeindebriefe<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung,<br />

Internetauftritt des KiBez,<br />

Zeitungsbeilage zum GAW-Fest<br />

Gute Werbung für Veranstaltungen.<br />

6. Leitung:<br />

Beteiligungskultur/ Abbau von Hierarchien, klare Steuerung von Entscheidungsprozessen<br />

Leitbildentwicklung in Donzdorf<br />

PE-Gespräche<br />

Lenkungsgruppe Notwendiger Wandel (gibt es inzwischen nicht mehr, vielleicht müsste man sie<br />

wieder gründen)<br />

Pfarrplanausschuss-Entscheidung in hoher Einvernehmlichkeit<br />

Kongress Gemeindeentwicklung<br />

Im Februar 2003 fand in Böblingen der erste Gemeindeentwicklungs-Kongress der<br />

Württembergischen Landeskirche statt.<br />

Auf ihm präsentierten sich die verschiedensten Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche mit<br />

ihren Erfahrungen und Ergebnissen aus ihren Veränderungsprozessen dar.<br />

Auch der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> war mit einem Stand (Stand 5.22) vertreten.<br />

Das gab uns im <strong>Kirchenbezirk</strong> ein überschaubares Ziel und etwas Schwung.<br />

Mir war wichtig, dass der Blick sich nicht nur auf die Erprobungen (LEP) im Rahmen des NW-<br />

Projektes richtete (davon hatten wir 3 im Bezirk), sondern, dass auch die anderen Gemeinden, in<br />

denen sich Neues tat, einbezogen wurden und dass wir die Gesamtentwicklung des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

im Auge behielten.<br />

Deshalb haben wir die Lenkungsgruppe „Notwendiger Wandel im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>“<br />

gegründet, die die Veränderungen im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> beobachtete, dokumentierte und<br />

anregte. Es tat sich viel im <strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

Außerdem bereitete sie den Auftritt auf dem Kongress vor.<br />

Im Januar 2009 wurde ich zusammen mit meiner Mitarbeiterin im Dekanatsbüro, Frau Gröh, ins<br />

Gemeindekolleg der VELKD nach Neudietendorf eingeladen. Dort ging es um<br />

Regionalisierungsprozesse.<br />

Ich habe dort mit Hilfe der Grafik über die Prozesse im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> berichtet.<br />

In Neudietendorf werden die verschiedensten Veränderungsprozesse in der EKD und VELKD<br />

beobachtet und z.T. auch angestoßen<br />

Einen ausführlichen Bericht zur Lenkungsgruppe im <strong>Kirchenbezirk</strong> finden auf der Internetseite des<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>s: www.kirchenbezirk-geislingen.de<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 8


1.4. Grüner Gockel und Energiemanagement<br />

<strong>Die</strong> Gemeinden der Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong>, die<br />

Kirchenpflege, die DSSt, und einige<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>seinrichtungen haben sich am<br />

Umweltmanagementprogramm der Landeskirche „Grüner<br />

Gockel“ beteiligt. Das vordergründige Ziel war, über eine<br />

Senkung des Energieverbrauchs Geld zu sparen, das<br />

umfassendere Ziel ist, die CO2-Produktion zu senken.<br />

Der Prozess endete zunächst im Oktober 2009 mit der<br />

öffentlichen Feier zur EMAS-Zertifizierung.<br />

Seit 2010 beteiligen sich fast alle Gemeinden des <strong>Bezirks</strong> am<br />

„Energiemanagementprogramm“ der Landeskirche“, eine<br />

abgespeckte Form des Grünen-Gockel-Prozesses.<br />

1.5. Wie ist das geistliche Leben geprägt? Welche Prägungen kommen vor?<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> hat eine ganz normale landeskirchliche Prägung.<br />

Es gibt nur einige wenige eher stärker pietistisch geprägte Gemeinden<br />

Seit 1999 findet auf Anregung der Dekanin ein Pietismus-Gespräch statt.<br />

Zusammenarbeit im Rahmen der Evang. Allianz gibt es seit jeher, allerdings bezieht sich die Allianz<br />

bekanntlich auf Einzelpersonen, am Anfang nahm die Dekanin von Amts wegen daran teil, in den<br />

letzten Jahren nur noch die der Allianz enger verbundenen landeskirchlichen Pfarrer.<br />

<strong>Die</strong> synodalen Gesprächskreise spielen in den KGRs kaum eine bis gar keine Rolle.<br />

In Kuchen gibt es eine charismatisch angehauchte Gruppe innerhalb der Gemeinde, ebenfalls an der<br />

Markuskirche und in Steinenkirch, dort allerdings in geringerem Organisationsgrad.<br />

<strong>Die</strong> Nordalb, wo seit ca. 13 Jahren die KIA (Kirche im Aufbruch) ein Zentrum hat, hat wenig Einfluss<br />

auf das Gemeindeleben.<br />

1.6. Wie werden Entwicklungen gefördert?<br />

Durch Diskussion in der dekanatamtlichen <strong>Die</strong>nstbesprechung, in PE-Gesprächen, durch den KBA.<br />

Durch den Innovationsfonds, s. unter Finanzen.<br />

1.7. Wie gestaltet sich ökumenisches und diakonisches Bewusstsein?<br />

In den Gemeinden gibt es im Großen und Ganzen ein sehr gutes Verhältnis zu den Katholiken, es gibt<br />

zahlreiche ökumenische Gottesdienste und ökumenische Zusammenarbeit in ökumenischen<br />

Arbeitskreisen. Rom ist nicht im Blick.<br />

Es findet einmal im Jahr ein ökumenisches Pfarrerstreffen statt, der „ökumenische <strong>Die</strong>s“. In<br />

<strong>Geislingen</strong> gibt es eine ökumenische <strong>Die</strong>nstbesprechung der geschäftsführenden PfarrerInnen.<br />

<strong>Die</strong> katholischen und evangelischen Dekane aus beiden Dekanaten treffen sich 2x im Jahr. Man lädt<br />

sich gegenseitig zu den <strong>Bezirks</strong>synoden ein.<br />

Da es immer mehr konfesssionsverbindende Ehen gibt, gibt es in diesen Ehen bei kirchennahen<br />

Gemeindgliedern einen bewussten Umgang mit den Unterschieden in den Konfessionen.<br />

Allerdings verschwimmt für Otto-Normalverbraucher der Unterschied zwischen den Kirchen<br />

zunehmend.<br />

Der katholische Dekan Hermann lud beim <strong>Bezirks</strong>forum dazu ein, die Ökumene vor Ort zu stärken.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 9


1.8. Wer wird von den Angeboten angesprochen, wer nicht?<br />

<strong>Die</strong> Angebote in den Gemeinden sprechen in erster Linie die Kerngemeinde an, aber es gibt in allen<br />

Gemeinden das Bemühen, auch weniger verbundenen Gemeindglieder zu erreichen, (cf. Broschüre<br />

„Wachsende Kirche im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>“).<br />

Welche inhaltliche Ausrichtung haben die Angebote?<br />

Kerngemeinde und an die Gebildeten unter den Verfechtern, dazu Angebote für sozial Schwache vor<br />

allem durch die Diakonie.<br />

Welches Bild von Gemeinde und Kirche wird durch die Angebote nach außen<br />

vermittelt?<br />

<strong>Die</strong> Dekanin würde gerne darauf hin wirken, dass Kirche nicht nur traditionell und altmodisch ist (das<br />

auch hin und wieder), sondern offen für Neues und bereit, ungewöhnliche Wege zu gehen.<br />

Kirche ist nicht nur steif und hierarchisch, sondern lebendig und bunt (so bunt wie Gottes Gnade).<br />

Sie lässt sich ein und kommt dem Menschen nahe.<br />

Wenn es ein Stück weit gelänge, ein anders Bild von Kirche zu vermitteln:<br />

humorvoll und kreativ, demokratisch und nur in zulässigem Maße autoritär,<br />

bereit zu diskutieren und sich in Frage stellen zu lassen,<br />

aber auch in Frage zu stellen, dann wäre es gut. (Ein Zitat aus der Rede zum 60. Geburtstag).<br />

Kontakte zu den Vereinen, Verbindungen und Kooperationen im Distrikt<br />

<strong>Die</strong> PfarrerInnen bemühen sich um Kontakte zu den Vereinen. <strong>Die</strong> Einstellung hat sich gewandelt,<br />

betrachtete man vor 20 Jahren Vereinen oft noch als eine Konkurrenz zum kirchlichen Leben, so sucht<br />

man heute eher die Kooperation. Vorbildlich ist das durch 2 Vereine und die Kirchengemeinde<br />

gestaltete Sommerfest in Auendorf, von dessen Reinerlös die Kirchengemeinde profitiert.<br />

<strong>Die</strong> Kooperation in den Distrikten zu fördern ist von Anfang an ein Anliegen der Dekanin gewesen.<br />

In den Distrikten arbeiten die PfarrerInnen eng zusammen durch gemeinsame Predigtpläne und<br />

gemeinsame Veranstaltungen, z.B. den Tälesgottesdienst 1x im Jahr im oberen Filstal, bei dem alle<br />

PfarrerInnen mitwirken.<br />

<strong>Die</strong> größeren Gemeinden betrachten sich allerdings eher als autark. Gemeindeübergreifende Arbeit<br />

erscheint dort umso weniger nötig, je mehr Ressourcen vor Ort vorhanden sind. Erste Schritte sind<br />

gemeinsame Gottesdienste im Grünen oder gemeinsamer Weihnachtsgottesdienst für den Distrikt.<br />

1.9. Künftige Herausforderungen<br />

• <strong>Die</strong> Weitergabe des Evangeliums an die künftigen Generationen. „Wie kann man das<br />

interessante Evangelium uninteressierten Menschen neu nahe bringen?“<br />

<strong>Die</strong> Glaubensbildung muß erhalten werden, dem Traditionsabbruch ist gegenzusteuern.<br />

• <strong>Die</strong> Gewinnung von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, die mit Begeisterung dabei sind.<br />

• <strong>Die</strong> künftigen Herausforderungen liegen aber auch auf finanziellem Gebiet:<br />

Wie kann man welche Gebäude erhalten? Welche Arbeit lässt sich fortführen?<br />

• Pfarrplanbezogene Fragen: Wie kann man die Gemeindestrukturen (Fusionen, verbindliche<br />

Zusammenarbeit, Gründung einer Gesamtkirchengemeinde etc.) den weniger werdenden<br />

Pfarrstellen anpassen?<br />

• Gibt es eine Schallgrenze, ab der der <strong>Kirchenbezirk</strong> zu klein wird, um als eigenständiger<br />

KiBez zu existieren?<br />

Dazu sei angehängt ein Auszug aus folgendem Papier:<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 10


Kreisscharf oder nicht?<br />

Zur Vorlage bei der Dekanedienstbesprechung im November 2004<br />

Was würde passieren, wenn man das Dekanat <strong>Geislingen</strong> "kreisscharf" machen würde?<br />

Das Dekanat würde fünf Kirchengemeinden verlieren: Amstetten, Stubersheim, Hofstett-Emerbuch,<br />

Schalkstetten und Bräunisheim. <strong>Die</strong>s sind 2.205 Gemeindeglieder mit sechs Predigtstätten und 2,5<br />

Pfarrstellen.<br />

Damit verbundene Probleme:<br />

<strong>Die</strong> Führungsspanne für die PE-Gespräche würde kleiner werden, zumal über den Pfarrplan die Zahl<br />

der Gemeindepfarrstellen noch weiter reduziert werden wird. Das heißt, es ist zu fragen, ob das<br />

Dekanat <strong>Geislingen</strong> nicht zu klein würde. Schon heute gibt es Probleme bei der Besetzung der<br />

<strong>Bezirks</strong>ämter. Zu klären wäre, ob es nicht sinnvoll ist, mit dem Dekanat Göppingen einen Ausgleich<br />

zu suchen, um die Führungsspanne wieder zu erhöhen. Das heißt, keine Anpassung der äußeren<br />

Grenzen ohne gleichzeitige Überprüfung der inneren Dekanatsgrenzen eines Landkreises um einen<br />

Ausgleich zwischen den verschiedenen Dekanaten eines Landkreises zu erreichen.<br />

Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Kirchengemeinde Waldhausen. Waldhausen ist mit<br />

Schalkstetten, Stubersheim, Hofstett-Emerbuch und Bräunisheim zu einer Gesamtkirchengemeinde<br />

"Stubersheimer Alb" zusammen geschlossen, als Folge eines landeskirchlichen Entwicklungsprojekts<br />

im Rahmen des Notwendigen Wandels. Waldhausen liegt in einem anderen Regierungsbezirk als die<br />

restlichen Gemeinden. Man müsste diese Gesamtkirchengemeinde - kaum gegründet - wieder<br />

zerschlagen, da Waldhausen ins Stadtgebiet nach <strong>Geislingen</strong> gehört.<br />

<strong>Die</strong> Kinder der Gemeinden Amstetten und Schalkstetten gehen größtenteils nach <strong>Geislingen</strong> in die<br />

Schulen. Auch die Bevölkerung ist Richtung <strong>Geislingen</strong> ausgerichtet, weniger Richtung Ulm. <strong>Die</strong><br />

Frage wäre eher zu stellen, ob nicht die Kreisgrenzen falsch gezogen worden sind.<br />

Das Gespräch mit dem Göppinger Landrat hat ergeben, dass er keinen dringlichen Grund dafür sieht,<br />

die Dekanate "kreisscharf" zu machen. Er hält die Strukturen im Landkreis Göppingen und die<br />

Zusammenarbeit mit den Dekanaten <strong>Geislingen</strong> und Göppingen für "fast ideal". <strong>Die</strong> unterste Ebene,<br />

die Gemeinde, sei die wichtigste. Der Landkreis Göppingen arbeitet mit anderen Landkreisen über die<br />

Grenzen hinweg zusammen - warum nicht auch die <strong>Kirchenbezirk</strong>e (im Sinne eines Verbandes)?<br />

Ökumene:<br />

<strong>Die</strong> katholische Kirche hat zwar beschlossen, die Zahl der Dekanate auf 27 zu reduzieren, was der<br />

Zahl der Landkreise entspricht, aber im Geislinger Fall müsste sie sogar Kirchengemeinden<br />

zerschlagen, da Amstetten und St. Sebastian in <strong>Geislingen</strong> eine Gemeinde sind.<br />

Ein zusätzliches Problem: Bei der Berechung nach der neuen Biberacher Tabelle würde der<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> 25.634 € einsparen (Stand 2004), wenn er die o. g. Gemeinden abgebe.<br />

Nach der alten Biberacher Tabelle sogar 34.617 €. Das heißt, das aufnehmende Dekanat würde<br />

unverhältnismäßig mehr an diese Kirchengemeinden zahlen müssen als sie an Gemeindegliederzahlen<br />

einbringen. Es wäre also ein "schlechtes Geschäft" für das aufnehmende Dekanat. (Budgets wären neu<br />

zu berechnen, Personalstellen für Jugendreferenten, Erwachsenenbildungsreferenten,<br />

Diakoniemitarbeiter wären neu zu bemessen).<br />

Zusammenfassend: <strong>Die</strong> Frage ist, ob der Aufwand insgesamt nicht größer ist als der Gewinn, den man<br />

sich von einer solchen Aktion versprechen darf.<br />

Denkbar wäre ein Kreisdekanat Göppingen mit zwei Visitationsbezirken, um die<br />

Führungsspanne in überschaubarem Rahmen zu halten. Dabei sollte es zu einem Ausgleich der<br />

Zahl der Gemeinden zwischen Göppingen und <strong>Geislingen</strong> kommen. Ein Ko-Dekanat erscheint<br />

nicht sinnvoll,<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 11


1.10. Ergebnisse vom <strong>Bezirks</strong>forum am 23.4.2010<br />

In der KBA Sitzung am 15. Juni 2010, Süssen<br />

wurde in Anwesenheit von Prälatin Wulz das <strong>Bezirks</strong>forum anlässlich <strong>Bezirks</strong>-Visitation unter unten<br />

stehenden Leitfragen nachbesprochen.<br />

Leitfragen:<br />

Was sind die 3 wichtigsten Themen von den 10 Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen beim<br />

Bezirkforum?<br />

Was für Konsequenzen für das Handeln des KBA als Leitungsgremium des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

folgen daraus?<br />

Was für Konsequenzen folgen daraus für die Gemeinden? Und wobei kann der <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

den Gemeinden helfen?<br />

Als wichtigste Themen werden genannt: (wobei Einzelthemen zusammenzufassen sind)<br />

1. Vernetzung der Gemeinden untereinander<br />

4. <strong>Die</strong> Arbeit der <strong>Bezirks</strong>-Werke bekannter machen<br />

3. Aktuelle Themen einbringen<br />

Informationspolitik: Was tun die Einrichtungen für die Gemeinden?<br />

Fallbeispiele für die Gemeindebriefe<br />

2. Ehrenamtliche finden<br />

Umschwung,<br />

KESS- Kurse<br />

Jugend<br />

KGRäte<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Kirchengemeinden<br />

Workshops<br />

Von der „Komm-her“ zur „Geh-hin Struktur“<br />

Kommunikation des Evangeliums<br />

<strong>Die</strong>se hauptsächlich genannten Ziele wurden zu 4 Hauptzielen zusammengfasst:<br />

Ergebnisse der Ziele-Diskussion im KBA im Anschluss an das <strong>Bezirks</strong>forum<br />

1. Vernetzung<br />

Erfahrungsaustausch unter den Kirchengemeinden<br />

Workshop zum Thema:….<br />

- Zweites Gottesdienstprogramm<br />

- Jugendgottesdienste<br />

Fachtag zum Gottesdienst<br />

Austausch über<br />

das, was es gibt<br />

was es geben könnte<br />

Terminkalender<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>s-Zeitung<br />

Wer lädt ein und gibt die Zündung?<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 12


Denkbar ist ein großer Erwachsenenbildung-Tag für KGRs und EAs mit verschiedenen<br />

Themen, die alle interessieren. In Esslingen findet so etwas ca. alle 2 Jahre statt. Dekanin<br />

Hühn hat bereits mit <strong>Bezirks</strong>referent Alius darüber geredet.<br />

2. Ehrenamts-Kultur fördern<br />

Mitarbeiterpflege<br />

Wertschätzung<br />

Treffen von Ehrenamtlichen<br />

Schulung von Ehrenamtlichen<br />

Projekt „Umschwung“<br />

KESS-Kurse<br />

KGR-Schulung<br />

Jugendliche schulen (Trainee etc.)<br />

Externe Moderation<br />

Gesamtzusammenhang bearbeiten<br />

Dekanin Hühn ruft den Gemeindedienst an.<br />

Angedacht ist ein bezirksweites, alle Gemeinden umfassendes Beratungsprojekt.<br />

Gemeindeberater Hans-Martin Härter wird seine Ideen dazu am 12.10. 2010 im KBA<br />

vorstellen.<br />

3. Das Evangelium unter die Leute bringen<br />

Mission – Randsiedler<br />

Von der „Komm-Her-„ zur „Geh-Hin-Struktur“<br />

Aktuelle Themen<br />

Nicht so „kirchliche“ Sprache<br />

<strong>Die</strong>s Ziel ist sicherlich das am schwierigsten umzusetzenden.<br />

Angedacht ist, dass VertreterInnen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s zu der Schulung am 17. September<br />

2010 gehen, die vom Projekt „wachsende Kirche“ veranstaltet wird. Thema werden die<br />

Ergebnisse der Umfrage „Wie kommen Erwachsene zum Glauben?“ sein.<br />

4. <strong>Die</strong> <strong>Bezirks</strong>-Werke bekannter machen<br />

Was tun sie für die und stellvertretend für die Kirchengemeinden?<br />

Kommunikationsmittel: (allgemeine dicke Berichte bringen nichts und werden i.d.R. auch nicht<br />

gelesen),<br />

stattdessen:<br />

In der <strong>Kirchenbezirk</strong>s-Zeitung oder<br />

in den Gemeindebriefen Berichte veröffentlichen,<br />

am besten mit einem konkreten Fallbericht.<br />

Dekanin hat in diesem Sinne bereits die <strong>Bezirks</strong>werke angeschrieben.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 13


1.11. Ergebnisse von der Vollversammlung der KGRs der GesKG<br />

<strong>Geislingen</strong><br />

Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen<br />

1. Was haben wir gehört/wahrgenommen?<br />

Keine Politik auf<br />

der Kanzel?<br />

Widerspruch.<br />

Strukturen und Bedürfnisse verändern<br />

sich<br />

(in Schule Jugend, Erwachsenenbereich)<br />

Herkömmliche Jugendarbeit<br />

wird immer schwieriger<br />

Zahlreiche Veränderungen<br />

sind im Gange!<br />

Zahlen!<br />

Rückgang der<br />

Gemeindeglieder,<br />

Rückgang der Kinderzahlen!<br />

Sinkende<br />

Gemeindegliederzahlen<br />

Wir werden (strukturell) kleiner<br />

„Wir sind ein geschlossenes<br />

System“<br />

Eigen- und<br />

Fremdwahrnehmung<br />

differieren.<br />

Kirche als<br />

geschlossenes<br />

System ?!<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 14


2. Welche Herausforderungen sehen wir für die Gesamtkirchengemeinde in der<br />

Stadt <strong>Geislingen</strong>?<br />

Einmischen in ethischen<br />

und sozialen Fragen!<br />

Positiv auf<br />

Veränderungen reagieren!<br />

Verknüpfungspunkte<br />

schaffen<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

bürgerschaftlichem Engagement<br />

und kirchlichem Ehrenamt<br />

Gehstrukturen entwickeln!<br />

Bessere Kooperation zwischen<br />

Kirche und Kommune.<br />

Wir werden weniger und älter…<br />

Was heißt das für die<br />

Organisationsstruktur der<br />

Gemeinde?<br />

Jugendarbeitsprojekt<br />

Kinder und Jugendliche auf<br />

andere Art erreichen.<br />

(Schulsozialarbeit und<br />

Angebote von klein auf)<br />

Geh-Struktur:<br />

zB Kinder- und JA in der<br />

Schule, in der<br />

Grundschule, RU und<br />

PfarrerInnen<br />

In Kinder- und JA<br />

Gehstruktur fördern<br />

<strong>Die</strong>se Beratungsergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurden an die einzelnen KGRs<br />

zurückgegeben und sollen dort weiterdiskutiert werden.<br />

Frau Wettstein vom bürgerschaftlichen Engagement wurde bereits in die Geislinger<br />

Pfarrerdienstbesprechung eingeladen, um mit den PfarrerInnen die Möglichkeiten einer<br />

Kooperation, von der beide Seiten etwas haben, zu erörtern.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 15


2. Gottesdienstliches Leben und Missionarische Arbeit<br />

2.1. Gottesdienstliches Leben<br />

Der sonntägliche GD gilt den KGRäten immer noch als der zentrale Sammlungsort der Gemeinde,<br />

obwohl er das de facto nicht mehr ist. <strong>Die</strong> Zahlen der regelmäßigen GD-Besucher brechen ein, das<br />

wird auch bei Visitationen immer wieder beklagt. <strong>Die</strong> Konkurrenz alternativer Veranstaltungen ist<br />

groß (von Sportverein bis zum TV-GD).<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> hat mehr Predigtstellen als Pfarrstellen, das macht viele Doppeldienste nötig. In<br />

einigen Gemeinden ist ein durchgehendes GD-Programm nur durch die regelmäßige Hilfe der<br />

Prädikanten möglich. Es muß für Prädikantennachwuchs geworben werden.<br />

Zentrale GD werden nicht so gern angenommen, wenn sie in einer anderen Kirche des Kirchspiels,<br />

eher wenn sie an einem neutralen Ort stattfinden. (z.B. Gottesdienst im Grünen auf dem Burren für<br />

die Stubersheimer Alb oder die Erntebittstunde auf einem Bauernhof für die Gesamtkirchengemeinde<br />

Bad Überkingen).<br />

<strong>Die</strong> Zahlen der GD-Besucher variieren von Gemeinde zu Gemeinde stark.<br />

Zweite Programme gibt es in einigen Gemeinden. (z.B. „Impuls GD“ in Süßen, „GD für Alle“ in<br />

Gruibingen, „Auszeit-GD“ in Amstetten, die „Kaskade - das zweite Programm“ in Kuchen). Der<br />

„Spätlese-GD“, der ein paar Jahre lang an der Stadtkirche durchgeführt wurde, ist inzwischen<br />

beendet worden; die viele Arbeit durch die intensiven Vorbereitungen , der Wechsel im Team und<br />

eine gewisse Gewöhnung des Publikums haben zur Auszehrung geführt.<br />

Jugend-GDe werden vom ejw angeboten an verschiedenen Orten des <strong>Bezirks</strong>.<br />

Es gibt Überlegungen in Richtung Jugend-Kirche, oder besser: einer Jugendgemeinde, die sich aus<br />

regelmäßigen Jugendgottesdiensten entwickeln könnte.<br />

An vielen Schulen finden regelmäßig Schul-GDe statt, vor allem am Anfang und Ende des<br />

Schuljahres.<br />

Es gibt vielerlei GDe für besondere Zielgruppen: das lockt mehr Menschen in die Kirchen:<br />

KrabbelGDe, JahrgangsGDe, Goldene Hochzeiten, Goldene Konfirmationen,<br />

TauferinnerungsGDe, Notfallseelsorge-GDe usw.<br />

Es gibt auch GDe außerhalb der Kirchengebäude: ZeltGDe bei der Kirmes, ein JugendGD beim<br />

Geislinger Hock.<br />

2.2. Praxis und Probleme der Taufe Praxis und Probleme der Abendmahlsfeiern<br />

Taufen werden ab und zu außerhalb des Sonntagsgottesdienstes am Samstagnachmittag<br />

gewünscht.<br />

Das Abendmahl wird in den Kirchengemeinden der Alb nur an wenigen Terminen gewollt<br />

<strong>Die</strong> evang. Messe wird an den hohen Feiertagen in der Stadtkirche gefeiert. <strong>Die</strong> Dekanin<br />

empfindet dies als ungünstig, da dadurch z.B. der Besuch des Pfingstsonntag-Gottesdienstes noch<br />

geringer ausfällt.<br />

2.3. Konfirmationen.<br />

In den meisten Gemeinden findet der KU noch nach der üblichen Regelung statt. Wiesensteig<br />

praktiziert seit einigen Jahren KU 3+8<br />

Zum Unterricht gehört in der Regel ein Gemeindepraktikum mit Besuchen in Gemeinde- und<br />

Diakonieeinrichtungen.<br />

Seit 5 Jahren gibt es das Konfi-Camp in der Dobelmühle, von ejw veranstaltet, fast alle<br />

Gemeinden nehmen teil.<br />

Mehrfach sind Kinder von KGRäten (!) zum Konfirmandenunterricht und zur Konfirmation auf<br />

den Schönblick gegangen. Hier zeigen sich Risse der Parochialgemeinden. Erstaunlich ist, dass die<br />

Kirchengemeinderäte, die sie tun, dies selber nicht als problematisch empfinden.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 16


Modelle und Anregungen zur Nachahmung?<br />

Eine gute Idee ist, mit den Konfirmanden Kunstprojekte durchzuführen, das ist milieugrenzenüberschreitend.<br />

2.4. Praxis und Probleme der Kasual-Gottesdienste<br />

In Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung werden die Pfarrer häufig zu<br />

ökumenisch gestalten Einweihungsfeiern für Schulgebäude, Johanniter-Rettungsstationen oder<br />

dgl. eingeladen. Sie übernehmen die Aufgabe gern (auf evangelische Weise).<br />

2.5. Praxis und Probleme der Schul- und Schülergottesdienste<br />

s.oben<br />

In der Uhlandschule in <strong>Geislingen</strong> wird der Schul-GD als interreligiöse Feierstunde durchgeführt.<br />

In der Regel werden die Schulgottesdienste als ökumenisch deklariert, aber in aller Regel von<br />

evangelischen PfarrerInnen vorbereitet. Es zeigt sich die knappe Personaldecke in der katholischen<br />

Pfarrerschaft.<br />

2.6. Besuchsdienste<br />

In einigen Gemeinden gibt es gut organisierte Besuchsdienste (Gingen und Donzdorf), in anderen<br />

Gemeinden ist es schwieriger, dafür Leute zu gewinnen.<br />

Das KESS-Angebot der KSA (Kurse für ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger) wurde bisher<br />

nicht so gut genutzt wie es sich die Dekanin gewünscht hätte.<br />

Im Augenblick versucht der Pfarrer von Bad Überkingen seine Gemeinde für einen KESS-Kurs zu<br />

motivieren, Menschen aus anderen Gemeinden sind dazu eingeladen.<br />

2.7. Neue Gemeindegründungen<br />

Es gibt keine.<br />

2.8. Missionarische Aktivitäten<br />

Gibt es in allen Gemeinden, insofern damit alle phantasievollen Bemühungen gemeint sind, Menschen<br />

auf ihre Lebensfragen anzusprechen und das Vertrauen in das Evangelium zu stärken.<br />

Jede Gemeinde versucht, auf ihre Weise, das Evangelium unter die Leute zu bringen und Menschen<br />

außerhalb der Kerngemeinde zu erreichen.<br />

(cf. Auch die Broschüre „Wachsende Kirche im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong>“)<br />

Auf die Sprachfähigkeit der Gemeindeglieder arbeitet die Erwachsenenbildung hin, durch<br />

gemeindliche Theologiekurse. RU für Erwachsene, 30 Kursstunden umfassende Bibelkurse (Gingen),<br />

Theologiekurs „Zwischen Himmel und Erde“ u.ä.<br />

<strong>Die</strong> Breite der dezidiert missionarischen Aktivitäten umfasst etwa:<br />

� Pro Christ, das hauptsächlich von der Evang-. Allianz ausgerichtet wird, bei dem aber auch<br />

einzelne landeskirchliche Pfarrer und Gemeinden mitwirken,<br />

� Zeltmission (Amstetten),<br />

� Religionsunterricht für Erwachsene (Markus, Bad Überkingen),<br />

� Frauenfrühstück (in zahlreichen Gemeinden)<br />

� Kirchenraumpädagogik,<br />

� Kunstausstellungen in der Kirche (Süßen, Stadtkirche, Paulus, Deggingen-Bad Ditzenbach).<br />

� Veranstaltungen in der Stadtkirche (Geislinger Bußtag, Vortrag Steffensky,<br />

kirchenmusikalisches Programm, Kirchencafé)<br />

2.9. Kinderbibelwochen<br />

Regelmäßige Kinderbibelwochen gibt es in <strong>Geislingen</strong>, Altenstadt und Oberstadt im Wechsel; in<br />

Kuchen, Donzdorf, und in Amstetten, dort heißt die Unternehmung „Dorffreizeit“<br />

In Unterböhringen findet jährlich ein Pfingstzeltlager statt.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 17


2.10. Evangelische Allianz<br />

Zur Evangelischen Allianz gehören die Freikirchen, einige pietistische Gruppen und einige<br />

landeskirchliche Pfarrer.<br />

Im Jahr der Bibel (2003) haben wir in einem Erwachsenenbildungsprojekt zusammengearbeitet. Sonst<br />

sind die Berührungspunkte nicht so eng.<br />

Seit einer Konfliktberatung durch Johannes Stockmeier haben wir ein geklärtes Verhältnis.<br />

Man lässt sich gegenseitig leben.<br />

2.11. Freikirchen<br />

<strong>Die</strong> zahlreichen Freikirchen sind hauptsächlich in <strong>Geislingen</strong> aktiv: Methodisten, Baptisten,<br />

Volksmission. <strong>Die</strong> EMK wirkt beim ökumenischen Arbeitskreis in <strong>Geislingen</strong>-Altenstadt mit.<br />

<strong>Die</strong> Ängste wegen Konkurrenz sind geringer geworden, weil man sieht, dass die Freikirchen nicht so<br />

stark wachsen, wie sie es selber gerne hätten, im Gegenteil.<br />

Einige Jahre war ein baptistischer Pfarrer in <strong>Geislingen</strong>, der die Aufgabe hatte, seine Gemeinde zu<br />

vergrößern, das ist ihm nicht im gewünschten Maße gelungen. Nun wurde die Pfarrstelle eingespart.<br />

2.12. Pietismusgespräch<br />

Seit 1999 wurde in <strong>Geislingen</strong> auf Betreiben der Dekanin ein Pietismusgespräch eingeführt. Man trifft<br />

sich i.d.R. einmal im Jahr. <strong>Die</strong> regelmäßigen Treffen tragen zur Verständigung bei.<br />

Altpietistische Gruppen gibt es in <strong>Geislingen</strong>, Unterböhringen, Amstetten, Kuchen und in Süßen, mit<br />

guten Kontakten zur Gemeinde.<br />

Sonst gibt es:<br />

Das Blaue Kreuz, die Liebenzeller, einige Philadelphia-Leute.<br />

2.13. Evangelisches Jugendwerk (ejw)<br />

Das <strong>Bezirks</strong>jugendwerk hat laut Stellenplan 2 hauptamtliche Stellen: eine<br />

Jugendreferentin und einen Praktikanten. Der Freundeskreis ermöglicht<br />

derzeit die befristete Besetzung einer zweiten Jugendreferentenstelle. Zu<br />

ihr zahlen die Gemeinden, in denen er <strong>Die</strong>nst tut, etwas dazu.<br />

Auf der Alb gibt es seit ca. 30 Jahren eine regionale Jugendarbeit den<br />

sog. „Albdistrikt“, wo die Jugendarbeit durch eine Aidlinger Schwester<br />

wahrgenommen wird. Seit einigen Jahren arbeiten beide Bereiche enger zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Besetzung mit einer Aidlinger Schwester ist kostengünstig, i.d.R. geschieht dort eine intensive<br />

Arbeit, aber es hat zur Prägung vor allem der Gemeinde Amstetten in stark evangelikale Richtung<br />

mitgewirkt.<br />

Durch die Budgetierung des ejw sind die Streitigkeiten zwischen Bezirk und ejw beruhigt worden und<br />

einer ruhigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit gewichen.<br />

Es sind neuerdings sogar Kooperationen zwischen der Waldheim-Arbeit und dem ejw oder der<br />

Geislinger Jugendreferentenstelle und dem ejw möglich.<br />

Das ejw ist „selbständig im Auftrag der Landeskirche“. Das hat noch vor einigen Jahren immer wieder<br />

zu Kontroversen geführt, die aber mittlerweile beigelegt sind. Mit der derzeitigen Jugendreferentin ist<br />

ein gutes Zusammenarbeiten möglich. Wir sind froh darüber.<br />

Das ejw hat ein reichhaltiges Programm an Freizeiten, Mitarbeiterschulungen, Betreuung der<br />

Gemeinden, Anschub für neu entstehende Jugendgruppen in Gemeinden etc.<br />

1.+2. Aufgaben, die das ejw stellvertretend für die Gemeinden wahrnimmt/Service<br />

• Orga KonfiCamp<br />

• Koordination (JuGo etc.)<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 18


• Starthilfe Gruppe<br />

• Schulung EA<br />

• Material-Verleih<br />

• Freizeitangebote<br />

• Unterstützung mit Fachwissen<br />

• Begleitung EA – MA- Angebote (SHEEP, MAWOE)<br />

• Vertretung der Interessen von Kinder- und JUgendarbeit in den Gemeinden des KBZ<br />

(Synode, BA, BAK, DV, KJR, SJR, Landesjugendplanwerk)<br />

• Vernetzung (+ Information)<br />

• <strong>Bezirks</strong>weite Angebote (Jungschartag, Ostereieraktion, Weihnachtsbaumaktion)<br />

3. Vor welchen Herausforderungen steht das ejw zur Zeit?<br />

• Zuweisungen von Kirche werden weniger!<br />

• Zeit der EA wird weniger (G8 + Mittagsschule)<br />

• Nachwuchs im Vergleich zu früher wird weniger!<br />

• Projektbezogene Arbeit klappt kurzfristig, zeitaufwändige Arbeit/Verpflichtungen meistens<br />

nicht<br />

• Anmeldeverhalten macht Planung schwer<br />

• MA sind oft zu jung (direkt nach der Konfirmation) und es fehlen Ältere, die dauerhaft<br />

begleiten!<br />

• Wie „verkaufen“ wir unsere guten Angebote auf einem vielfältigen Markt, dem ganz<br />

andere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen als uns und die professioneller arbeiten?<br />

Anfragen des ejw an die <strong>Bezirks</strong>gemeinden (beim <strong>Bezirks</strong>forum)<br />

• Alle Kirchengemeinden sollen mit ihren Konfis zum KonfiCamp kommen!<br />

• Könnte es bei uns im <strong>Kirchenbezirk</strong> eine Jugendgemeinde geben?<br />

• Jugendarbeit darf auch was kosten?!<br />

• Warum müssen wir ein Drittel unserer Hauptamtlichen selber finanzieren?<br />

• Sind Sie schon Mitglied im Freundeskreis?<br />

• Wir brauchen eine trockene Garage – unsere Zelte schimmeln!!!<br />

• Wir wünschen uns eine größere Vielfalt an Gottesdienstformen!<br />

• Wir begegnen jungen Menschen in ihrer Lebenswelt – und Du/Sie?<br />

• Liebe Kirchengemeinden – Wo ist euer Jugendsonntagsopfer?<br />

Mit der Jugendarbeit im Albdistrikt besteht eine geklärte Kooperation.<br />

Neben dem BAK gibt es einen BA (beschließender Ausschuss Jugendarbeit), eine Besonderheit des<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>s <strong>Geislingen</strong>, der von der <strong>Bezirks</strong>synode eingesetzt wird und über Stellenbesetzungen<br />

mitentscheidet.<br />

In regelmäßigen <strong>Die</strong>nstaufsichtgesprächen wird die Dekanin von der Arbeit des ejw informiert und<br />

es können Fragen und Problem diskutiert werden. Der Jugendpfarrer nimmt daran teil.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 19


2.14. Waldheim<br />

Das Waldheim findet in den ersten drei Wochen der<br />

Sommerferien statt und wird von der Jugendreferentin der<br />

Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong>, die auch Trägerin des<br />

Waldheims ist, geleitet.<br />

Zum Waldheim kommen Kinder aus fast allen<br />

<strong>Bezirks</strong>gemeinden.<br />

Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem ejw (erst in<br />

letzter Zeit!): Der Vorsitzende des ejw, Martin Geiger ist seit<br />

Jahren enger ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Waldheim, er<br />

bildet mit der Jugendreferentin ein kreatives Team.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit des Waldheims erreicht auch ärmere Kinder, deren<br />

Familien sich keinen Urlaub leisten können.<br />

Es ist milieuübergreifend.<br />

Kreative Arbeit mit der Bibel ist ein selbstverständlicher Teil der Waldheimarbeit.<br />

Seit 2010 wird der frühere Stöttentag, der ein Tag des <strong>Kirchenbezirk</strong>s war, als Familientag von der<br />

Waldheim-Mitarbeiterschaft übernommen und pädagogisch kompetent gestaltet.<br />

Von der home-page des Waldheims:<br />

Waldheim - Noch nie gehört?<br />

Das evangelische Ferienwaldheim Stötten ist ein Ferienangebot der evangelischen<br />

Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong> für alle Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.<br />

Seit 1959 treffen sich in den ersten drei Wochen der Sommerferien tagsüber bis zu 280 Kinder aus<br />

dem ganzen <strong>Kirchenbezirk</strong> um im Waldheim einen Teil ihrer freien Zeit zu verbringen.<br />

Waldheim – ist man denn da den ganzen Tag im Wald?<br />

Nein. Der Wald hat aber einen großen Stellenwert im Waldheim. Neben dem traditionellen<br />

"Lägerlesbau" aus Naturmaterialien, tollen Geländespielen und dem Erleben der Natur stehen auch<br />

noch Singen, Spielen, biblische Geschichten hören, Olympiaden, Basteln und Toben auf dem<br />

Programm. Waldheim macht Spaß und man kann jede Menge neue Freunde kennen lernen.<br />

Betreut werden die Kinder von jeweils zwei geschulten jugendlichen Gruppenmitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, die zum Teil schon über jahrelange Erfahrung verfügen. <strong>Die</strong> Gruppengröße liegt bei ca.<br />

15 gleichaltrigen Kindern. Hinzu kommen gemeinsame Veranstaltungen mit allen teilnehmenden<br />

Kindern.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des Waldheims sind auch die Mahlzeiten. Frühstück, Mittagessen und<br />

Nachmittagsimbiss werden in der waldheimeigenen Küche von eigenen Küchenmitarbeiterinnen<br />

täglich frisch zubereitet. Sie sind abwechslungsreich und kindgerecht. Und: Schmecken tut’s immer!<br />

Waldheim – gibt's das denn nur in Stötten?<br />

Nein. In Württemberg gibt es jedes Jahr 55 Waldheime, die Freizeiten für 20.000 Kinder anbieten.<br />

Aber jedes Waldheim ist einzigartig und deshalb ist auch das Waldheim Stötten einmalig!<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 20


3. Diakonie<br />

3.1. Diakonie-Sozialstation <strong>Geislingen</strong>/Steige (DSSt)<br />

3.1.1. Trägerschaft<br />

<strong>Die</strong> Diakonie-Sozialstation befindet sich unter der Trägerschaft der Evang. Gesamtkirchengemeinde<br />

<strong>Geislingen</strong>/Steige. Sie ist damit ein kirchlich-diakonischer und gemeinnütziger <strong>Die</strong>nst. Wichtige<br />

Entscheidungen z.B. die Einstellung von Personal in Leitungsfunktionen, Änderung der<br />

Gebührenordnung u.a. werden in enger Abstimmung mit den zuständigen kirchlichen Gremien<br />

getroffen.<br />

Beziehung zu den Gemeinden: alle 2 Jahre findet ein Treffen der Schwestern der DSSt mit den<br />

Pfarrern der betreuten Gemeinden statt, bei dem Kontakt gehalten wird, anfallende Fragen und<br />

Anliegen besprochen werden können.<br />

3.1.2. Einzugsgebiet<br />

Das Einzugsgebiet der Diakonie-Sozialstation umfasst den Bereich der Kernstadt <strong>Geislingen</strong>/Steige<br />

mit den Ortsteilen Weiler, Aufhausen, Türkheim und Stötten, sowie den Gemeinden Kuchen und Bad<br />

Überkingen mit den Ortsteilen Unterböhringen und Oberböhringen. Im Geislinger Ortsteil Eybach<br />

wird die Kranken- und Altenpflege schwerpunktmäßig von unserem Kooperationspartner, der<br />

katholischen Krankenpflegestation <strong>Geislingen</strong> angeboten. Das hängt noch mit der Geschichte der<br />

evangelischen und katholischen Krankenpflegevereine in <strong>Geislingen</strong> und den damals vereinbarte<br />

Gebietsabsprachen zusammen.<br />

3.1.3. Aufgabenbereiche der Diakonie-Sozialstation:<br />

• Alten- und Krankenpflege<br />

• IAV-Stelle, d.h. Information und Beratung rund um das Thema Pflege, Betreuung und<br />

Versorgung älterer, kranker und behinderter Menschen und deren Angehörige<br />

• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

• Nachbarschaftshilfe<br />

• Familienpflege<br />

• Entlastungsangebot für pflegende Angehörige von demenzkranken Patienten<br />

• Betreutes Seniorenwohnen in Bad Überkingen<br />

• Schulungen/Hilfen für pflegende Angehörige<br />

• Essen auf Rädern<br />

<strong>Die</strong> DSSt ist ein „Markenprodukt“ der evang. Gesamtkirchengemeinde und sollte nicht ohne Not<br />

aufgegeben werden. Sie hat einen werbenden Effekt für die Kirche.<br />

Durch den Umzug der DSSt in neue Räume in Samariterstift Bronnenwiesen ist auch eine Verbindung<br />

zur stationären Altenhilfe gegeben, von dem man sich ebenfalls einen Werbeeffekt erhofft hatte und<br />

der auch eingetreten ist.<br />

3.1.4. Personal<br />

Bei der Diakonie-Sozialstation sind 102 Mitarbeiter, hauptsächlich in Teilzeit, beschäftigt, davon 31 in<br />

der Pflege, 8 in der Hauswirtschaft und Familienpflege, 44 in der Nachbarschaftshilfe, ca. 6 bei<br />

Entlastungsangebot für Angehörige von Demenzerkrankten, 6 beim Essen auf Rädern und 7 in der<br />

Verwaltung.<br />

Das Beratungsangebot der IAV-Stelle und die sozialpädagogische Betreuung der zwei<br />

Seniorenwohnanlagen in Bad Überkingen werden durch eine Sozialpädagogin abgedeckt.<br />

<strong>Die</strong> IAV-Stellen wurden einstens vom Landratsamt eingefordert und gefördert. Dann lief die<br />

Förderung aus, und die GesKG hat eine (wertvolle!) Mitarbeiterin, die kaum refinanziert wird.<br />

Außerdem werden bei unserer Diakonie-Sozialstation zwei Zivildienstleistende beschäftigt. Da sich<br />

die Zivildienstzeiten laufend verkürzen, wird es immer schwieriger, Zivildienstleistende sinnvoll<br />

einzusetzen.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 21


3.1.5. Finanzierung:<br />

<strong>Die</strong> Diakonie-Sozialstation erhält keine Kirchensteuermittel und muss kostendeckend arbeiten.<br />

<strong>Die</strong>s gelingt zum momentanen Zeitpunkt nur noch durch die nun langsam zur Neige gehenden<br />

Mitgliedsbeiträge der Krankenpflegefördergemeinschaft <strong>Geislingen</strong> und des Krankenpflegevereins der<br />

bürgerlichen Gemeinde Kuchen. Ohne die Mitgliedsbeiträge und Zinserträge wäre das finanzielle<br />

Ergebnis der Sozialstation negativ.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeitenden stehen vor der ständigen Herausforderung, einerseits wirtschaftlich zu arbeiten<br />

und gleichzeitig den diakonischen Auftrag zu erfüllen.<br />

<strong>Die</strong>s ist nicht zwangsläufig gegensätzlich, aber manche Arbeiten werden nicht durch die Kassen<br />

vergütet und können nur aufgrund der Zuschüsse der Krankenpflege-Fördergemeinschaft<br />

<strong>Geislingen</strong>, des Krankenpflegevereins Kuchen und sonstiger Spenden erbracht werden.<br />

3.1.6. Gesetzliche Vorgaben- Qualitätssicherung- Qualitätssiegel<br />

<strong>Die</strong> Arbeit der Diakonie-Sozialstation ist stark an gesetzliche Vorgaben gebunden. Dadurch ergeben<br />

sich regelmäßig Veränderungen in den Arbeitsabläufen der Mitarbeitenden. <strong>Die</strong> Verwaltungsarbeit der<br />

Mitarbeitenden in der Pflege nimmt immer mehr zu, da die Arbeit genau dokumentiert werden muss.<br />

<strong>Die</strong> Qualitätssicherung spielt eine große Rolle. <strong>Die</strong> Erarbeitung von Qualitätsstandards ist wichtig,<br />

nimmt aber auch einiges an Zeit in Anspruch, die bei der Vergütung der Kranken- und Pflegekassen<br />

nicht berücksichtigt wird.<br />

<strong>Die</strong> Diakonie-Sozialstation ist zertifiziert mit dem Qualitätssiegel für ambulante <strong>Die</strong>nste des<br />

Instituts für Qualitätskennzeichnung sozialer <strong>Die</strong>nstleistungen GmbH.<br />

Im Oktober 2009 erhielt die Diakonie-Sozialstation <strong>Geislingen</strong> außerdem das Zertifikat des „Grünen<br />

Gockels“ der Evang. Landeskirche Baden-Württemberg, das für umweltfreundliches Handeln in den<br />

Betriebsabläufen der Diakonie-Sozialstation steht und wurde gleichzeitig EMAS-zertifiziert.<br />

3.2. Krankenpflege-Fördergemeinschaft <strong>Geislingen</strong>/Steige und Krankenpflegeverein Kuchen<br />

<strong>Die</strong> Krankenpflege-Fördergemeinschaft in <strong>Geislingen</strong> gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren. In den<br />

letzten Jahren sind allerdings immer mehr Mitglieder gestorben sind oder haben Pflege benötigt.<br />

Aufgrund einer langjährigen Mitgliedschaft haben sie oft hohe Rabatte erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Altersstruktur der Fördergemeinschaft war überaltert und deren Fördergedanken konnte jungen<br />

Menschen nur schwer nahe gebracht werden.<br />

Eine Arbeitsgruppe widmete sich deshalb über den Zeitraum von ca. 3 Jahren der Umstrukturierung<br />

des Rabattwesens der Krankenpflege-Fördergemeinschaft bzw. der Gründung eines neuen<br />

kirchenbezirksweiten Diakonievereins.<br />

<strong>Die</strong> Krankenpflege-Fördergemeinschaft lässt die GesKG nun zu Ende gehen, das heißt, die Mitglieder<br />

erhalten nur noch in sehr begrenztem Umfang für Leistungen der Diakonie-Sozialstation Rabatte,<br />

außerdem werden keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen.<br />

<strong>Die</strong> Krankenpflegefördergemeinschaft soll damit sukzessive durch den neuen – weiter gefassten –<br />

Diakonieverein abgelöst werden soll.<br />

<strong>Die</strong> Mitgliedsbeiträge des Krankenpflegevereins der bürgerlichen Gemeinde in Kuchen werden<br />

ebenfalls rückläufig sein, da langjährige Mitglieder wegsterben, und die Gemeinde auch keine neuen<br />

Mitglieder mehr wirbt. <strong>Die</strong> bürgerliche Gemeinde in Kuchen kooperiert eng mit einem ortsansässigen<br />

privaten Pflegedienst.<br />

3.3. Diakonieverein<br />

In einer Arbeitsgruppe unter externer Begleitung wurde versucht, den Krankenpflegeförderverein<br />

weiterzuentwickeln, es war absehbar, dass die Geldmittel durch die Rabatte an ihr Ende kommen<br />

würden.<br />

Allmählich entwickelte sich die Idee eine bezirksweiten Diakonievereins (Strukturerprobung für einen<br />

<strong>Bezirks</strong>verein), der Mittel zu sammeln versucht für diejenigen Teile der Arbeit der DSSt, die im<br />

engsten Sinne diakonisch, d.h. selbstlos sind und nicht refinanziert werden, und für die allgemeine<br />

diakonische Arbeit im <strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

Der Verein ist gegründet, einige Mitglieder (40) gibt es bereits, es muß energischer geworben werden.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 22


Menschen die sich für diakonische Aufgaben interessieren, regelmäßig spenden oder sich engagieren<br />

wollen, sind eingeladen im neuen Diakonieverein Mitglied zu werden.<br />

Ziel ist, auch andere diakonische Bereiche zu integrieren und den Verein für alle Altersgruppen<br />

attraktiv zu gestalten.<br />

Der Diakonieverein soll nicht nur ein Förderverein sein, sondern auch selbständig Projekte wie z.B.<br />

Besuchsdienstarbeit auf den Weg bringen.<br />

<strong>Die</strong> Sorge der Mitarbeiter der DSSt ist, dass die Mitgliedszahlen der Krankenpflege-<br />

Fördergemeinschaft <strong>Geislingen</strong> leider sehr viel schneller abnehmen, als neue Mitglieder für<br />

unseren Diakonieverein geworben werden können.<br />

3.4. <strong>Die</strong> Begleitung Kranker, Sterbender und Trauernder ist Sache der GemeindepfarrerInnen.<br />

In der Helfensteinklinik gibt es eine 50% Krankenhauspfarrstelle, die im Augenblick von Pfarrer Hoof<br />

(bwgl.) wahrgenommen wird.<br />

Er hat auch eine wichtige Funktion innerhalb des Teams der Palliativ-Station inne.<br />

Auch die GemeindepfarrerInnen besuchen i.d.R. regelmäßig ihre Gemeindeglieder in der Klinik.<br />

In <strong>Geislingen</strong> ist ein Wochenend-Seelsorgebereitschaftsdienst eingerichtet, die <strong>Die</strong>nst habenden<br />

PfarrerInnen werden ab und zu in die Klinik zur Sterbebegleitung gerufen.<br />

Seit 2009 gibt es als ein Element der Erwachsenenbildung eine Trauergruppe, die durch zwei<br />

Seelsorger angeboten wird. Es kommen 2- 6 TeilnehmerInnen.<br />

Damit wird eine Idee aufgegriffen, die bereits in den Jahren 1995 bis 1999 am HdB umgesetzt worden<br />

war.<br />

3.5. Vesperkirche, Tafel- und Eine-Welt-Laden<br />

Seit 2006 gibt es in <strong>Geislingen</strong> eine Vesperkirche, sie wird im<br />

Paulusgemeindezentrum durchgeführt, umfasst 3 Wochen im Januar. Es gibt<br />

einen Einführungs-Gottesdienst und einen Abschluss-Gottesdienst am<br />

Anfang und am Ende.<br />

Ca. 40 ehrenamtliche MAs aus dem ganzen <strong>Kirchenbezirk</strong> und 150<br />

Gäste/Tag (2010) mit steigender Tendenz. Zahlreiche Spenden.<br />

Ein Tafelladen „Carisatt“ wird von der katholischen Kirche in <strong>Geislingen</strong><br />

und neuerdings auch in Süßen angeboten.<br />

Es gibt einen „Eine-Welt“-Laden in <strong>Geislingen</strong>, er wird durch einen Verein getragen.<br />

Einen „Eine-Welt“-Verkauf führen regelmäßig die Kirchengemeinden Süßen und Deggingen- Bad<br />

Ditzenbach durch.<br />

In Wiesensteig hat sich 2004 ein Lebensmittellädle „Um’s Eck“ gegründet (Kooperation zwischen<br />

katholischer, evangelischer und bürgerlicher Gemeinde und dem Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein),<br />

der ein innerstädtisches Einkaufsangebot, das fußläufig zu ereichen ist, machen<br />

möchte. Der Reinerlös kommt bisher einem sozialen Projekt zugute.<br />

3.6. <strong>Die</strong> Diakonische <strong>Bezirks</strong>stelle und die Außenstelle der Suchtberatung des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

Göppingen bieten<br />

Beratung<br />

- bei persönlichen Problemen, Belastungen und Krisen<br />

- in schwierigen Lebenssituationen<br />

- in Fragen der Existenzsicherung und zu sozialen Leistungen<br />

Unterstützung<br />

- im Umgang mit Ämtern und Behörden<br />

- in materiellen Notlagen<br />

Vermittlung<br />

- von Mütterkuren und Mutter-Kind-Kuren in Kliniken des Müttergenesungswerkes<br />

- von Möglichkeiten für ehrenamtliches soziales Engagement<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 23


Initiierung, Förderung und Begleitung<br />

von Projekten und Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung<br />

(z.B. Diakonieladen Kunterbunt, KAFFEEHAUS der Diakonie, Vesperkirche,<br />

AktionRückenWind)<br />

Kooperation<br />

- mit Fachdiensten und <strong>Die</strong>nsten anderer sozialer Träger<br />

Diakonie-Laden<br />

Kunterbunt<br />

<strong>Die</strong> Suchtberatungsstelle in <strong>Geislingen</strong> (eine Außenstelle des Diakonischen Werks Göppingen, die<br />

von <strong>Geislingen</strong> mitfinanziert wird) bietet<br />

� Informations- und Beratungsgespräche<br />

� ambulante Behandlungen<br />

� Vermittlung in weiterführende Hilfen(Entgiftung, Therapie, Selbsthilfegruppen)<br />

� psychosoziale Betreuung von Substitutionsbehandlungen<br />

� Beratung und Begleitung HIV-Infizierter und AIDS-kranker drogenabhängiger Menschen<br />

� Vermittlung in versch. Gruppen (z.B. Gruppe für alkoholauffällige Kraftfahrer,<br />

Therapiegruppe)<br />

� Umsetzung von Präventionsveranstaltungen<br />

<strong>Die</strong> Suchtberatung arbeitet seit Jahren konstruktiv mit dem Blauen Kreuz zusammen.<br />

Herausforderungen<br />

<strong>Die</strong> Verschärfung der gesellschaftlichen Situation, die immer weiter sich öffnende Schere zwischen<br />

Arm und Reich schlägt sich auf alle Bereiche der Arbeit nieder.<br />

Beispiele hierfür sind die Zunahme von existenziellen Fragen/Nöten, die Beschleunigung der<br />

Individualisierung und der damit verbundenen Herauslösung der Menschen aus Bindungen, die<br />

Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse mit der Folge, dass immer mehr Arbeitsplätze auf Zeit<br />

entstehen, die Angst um den Arbeitsplatz aber auch Konkurrenz und Überforderung am Arbeitsplatz,<br />

das Fehlen von stützenden Systemen vor allem auch bei jungen Familien und im Alter, hohe<br />

Erwartungen an den Einzelnen von allen Seiten.<br />

Menschen sind zunehmend erschöpft, werden krank und benötigen Begleitung und Hilfe. Gesundheit<br />

und Soziales wird immer mehr dem Marktgeschehen unterworfen. Was wird mit den Menschen, die<br />

ihre Hilfe nicht kaufen können?<br />

Für Diakonische Projekte lassen sich leichter Ehrenamtliche finden als für andere Einsätze.<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> kann sehr dankbar sein für das große Engagement vieler ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit hohem Einsatz Menschen zuwenden, die Hilfe<br />

brauchen.<br />

Diakonieladen: ca. 30 ehrenamtliche MA<br />

Kaffeehaus: ca. 20 EAs<br />

Vesperkirche: ca. 40 EAs<br />

Hospiz: noch 2 Ehrenamtliche aus <strong>Geislingen</strong> und Umgebung.<br />

Allgemein ist zu sagen, dass die bezirkliche Diakonie in den Gemeinden recht gut bekannt ist, das<br />

sieht man auch daran, dass in unserem <strong>Kirchenbezirk</strong> das jährliche Diakonieopfer eine gute Resonanz<br />

findet.<br />

3.7. Hospizarbeit<br />

<strong>Die</strong> Hospizarbeit geschieht durch den Hospizverein gemeinsam für die Dekanate <strong>Geislingen</strong> und<br />

Göppingen. Der Vorsitzende ist der Krankenhauspfarrer Kröner aus Göppingen.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 24


3.8. Diakonische Gemeinden<br />

Viele Gemeinden haben ein deutliches diakonisches Bewusstsein. Das zeigt sich in der<br />

Spendenbereitschaft und in der ehrenamtlichen Mitarbeit in den Projekten der <strong>Bezirks</strong>diakonie und in<br />

Diakonischen Gottesdiensten vor Ort. <strong>Die</strong> Kirchengemeinde Deggingen-Bad Ditzenbach veranstaltet<br />

immer wieder Gottessdienste und Gemeindefeste zusammen mit der Einrichtung der<br />

Bruderhausdiakonie vor Ort. Ebenso hat Wiesensteig guten Kontakt zum CJD.<br />

Viele Konfirmandenopfer gehen an diakonische Zwecke.<br />

Da die Gemeinden sehr klein sind und personelle Ressourcen knapp, war es nicht möglich, ein<br />

flächendeckendes Netz von Diakoniebeauftragten zu installieren. Es fehlt in den kleinen KGRs auch<br />

oft das rechte Verständnis für solche Metaebenen-Arbeit.<br />

3.9. Notfallseelsorge<br />

Seit 1997 gibt es im Landkreis Göppingen eine ökumenische<br />

Notfallseelsorge in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und<br />

dem Landratsamt.<br />

Vom Bezirk <strong>Geislingen</strong> arbeiten derzeit 5 PfarrerInnen mit, inkl. der<br />

Dekanin; sie ist auch Mitglied im Arbeitskreis, der sich 2x im Jahr trifft<br />

und Strukturfragen klärt.<br />

<strong>Die</strong> Notfallseelsorge bietet die Chance, an eine Bevölkerungsgruppe<br />

heranzukommen, die man normalerweise nicht in den GDen findet:<br />

Männer zwischen 20 und 50 Jahren.<br />

3.10. Diakonische Einrichtungen im <strong>Kirchenbezirk</strong> in anderer Trägerschaft:<br />

Folgende diakonische Einrichtungen in anderer Trägerschaft sind im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong><br />

angesiedelt und werden teilweise seelsorgerlich vom Krankenhauspfarrer und der Alten- und<br />

Pflegeheimpfarrerin von <strong>Geislingen</strong> und/oder den jeweiligen OrtspfarrerInnen mitbetreut:<br />

• Schulen der Bruderhaus-Diakonie in Deggingen. Gute Kontakte zur Gemeinde vor Ort.<br />

• Bläsiberg (CJD), gute Kontakte zur Gemeinde Wiesensteig.<br />

Alten- bzw. Pflegeheime:<br />

• <strong>Geislingen</strong>: 2 Samariterstifte in der Oberen Stadt und in Altenstadt, das Bürgerheim <strong>Geislingen</strong><br />

(ein Altenheim), der Kaisheimer Hof (Betreutes Wohnen). 2x monatl. GD durch die Ev.<br />

Kirchengemeinde.<br />

• Bad Überkingen: Haus am Mühlbach (Privates Pflegeheim). 2x monatl. GD durch die Ev.<br />

Kirchengemeinde.<br />

• Deggingen: Martinusheim (Katholische Trägerschaft). 2x monatl. GD durch die Ev.<br />

Kirchengemeinde.<br />

• Bad Ditzenbach: Privates Pflegeheim. 2x monatl. GD durch die Ev. Kirchengemeinde.<br />

• Wiesensteig: Pflegeheim Heilig-Geist-Spital (Trägerschaft: CJD). 2x monatl. GD durch die Ev.<br />

Kirchengemeinde.<br />

• Böhmenkirch: Pflegeheim (Trägerschaft: privat)<br />

• Aufhausen: Alten- und Pflegeheim mit 15 Plätzen (Trägerschaft: privat). 1x monatl. GD durch<br />

die Ev. Kirchengemeinde.<br />

• Kuchen: betreutes Wohnen im „Haus Spitzenberg“. Kooperationen mit der Kirchengemeinde.<br />

• Süssen: ein Altenheim der Wilhelmshilfe. 2x monatl. GD durch die Ev. Kirchengemeinde.<br />

• Donzdorf. Altenheim in katholischer Trägerschaft. GD auch durch die Ev. Kirchengemeinde.<br />

Seit 2008 ist dem <strong>Kirchenbezirk</strong> eine 50%-Stelle Alten- und Pflegeheimseelsorge zugeteilt worden.<br />

Ihre Aufgabe ist es - neben der seelsorgerlichen Betreuung der beiden Samariterstifte in <strong>Geislingen</strong> -<br />

die nebenamtlichen AHPH-SeelsorgerInnen zu begleiten und die Entwicklung von<br />

Seelsorgekonzeptionen in den jeweiligen Gemeinden anzuregen. <strong>Die</strong> Besetzung dieser Stelle erscheint<br />

im Augenblick gefährdet, das die APH-Seelsorgerin nicht aus ihrer Beurlaubung zurückkehrt.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 25


3.11. Kurorte:<br />

• Bad Überkingen. Das frühere Mütterkurheim konnte verkauft werden und in eine Reha-Klinik für<br />

Brustkrebspatientinnen umgewandelt werden.<br />

• Bad Ditzenbach (mit Kurklinik), beide Orte mit Thermalbädern<br />

Für beide Kureinrichtungen sind die jeweiligen OrtspfarrerInnen - soweit es der <strong>Die</strong>nst möglich macht<br />

- mit zuständig.<br />

3.12. Weitere soziale Einrichtungen:<br />

• Kreiskrankenhaus <strong>Geislingen</strong> „Helfensteinklinik“ (Träger: Landkreis Göppingen)<br />

hier gibt es einen ev. Krankenhausseelsorger (bwgl.) mit 50%.<br />

• Haus der Familie <strong>Geislingen</strong> (Vereinsstatus)<br />

die Rechnerin ist die Kirchenpflegerin der Gesamtkirchengemeinde.<br />

<strong>Die</strong> Kirche ist im Vorstand vertreten.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 26


4. Leitung des <strong>Kirchenbezirk</strong>s<br />

4.1. Wer nimmt Leitung wahr? Wie wird Leitung praktiziert? Leitungsstil<br />

<strong>Die</strong> Dekanin, der gewählte Vorsitzende der <strong>Bezirks</strong>synode, der KBA, die <strong>Bezirks</strong>synode leiten je<br />

innerhalb ihres Kompetenzbereichs den <strong>Kirchenbezirk</strong>.<br />

Konflikte dürfen sein, andere Meinungen sind erwünscht, man ist um Transparenz und Beteiligung<br />

bemüht.<br />

Es herrscht ein kooperativer Führungsstil.<br />

<strong>Die</strong> Kooperation mit der Kirchlichen Verwaltungsstelle ist äußerst zufrieden stellend. Der KBA und<br />

die <strong>Bezirks</strong>synode sind auf die Vor- und Zuarbeit der KVSt abgewiesen. Sie sind sehr hilfreich und<br />

unterstützend.<br />

4.2. Wie gelingt Leitung im Blick auf alle Gemeindeglieder? Wie wird der Informationsfluss<br />

nach innen und außen gestaltet?<br />

Durch Information, durch Öffentlichkeitsarbeit, durch Einstellen von Beschlüssen und Berichten auf<br />

die Internetseite. Durch Pressemeldungen, durch Versammlungen, Gemeindeversammlungen etc.<br />

<strong>Die</strong> Sitzungen des KBA und der <strong>Bezirks</strong>synode sind öffentlich, die Gemeinden bekommen die<br />

Tagesordnung des KBA zugemailt. <strong>Die</strong> Landessynodalen werden in die KBA-Sitzungen und in die<br />

<strong>Bezirks</strong>synoden eingeladen. <strong>Die</strong> GZ berichtet ausführlich über die <strong>Bezirks</strong>synoden.<br />

Alle Pfarrämter haben vom Bezirk den Baukasten des Medienhauses für einen Internetauftritt<br />

geschenkt bekommen, den sie unterschiedlich nutzen. Alle Pfarrämter sind per Email zu erreichen.<br />

4.3. Meinungsbildung im KBA<br />

<strong>Die</strong> Dekanin und der gewählte Vorsitzende, die Verwaltungsstellen-Mitarbeitenden und der<br />

<strong>Bezirks</strong>rechner treffen sich zur Vorbereitung des KBA. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit ist offen und<br />

vertrauensvoll. Bei diesen Treffen wird immer auch über weiterreichende Themen diskutiert oder es<br />

werden Ideen entwickelt, wie die Finanzprobleme auf intelligente und gerechte Weise gelöst werden<br />

könnten.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Sitzungen des KBA konnte durch die Budgetierung reduziert werden.<br />

<strong>Die</strong> Offenlegung von Entscheidungsgrundlagen ist selbstverständlich<br />

Der gew. Vorsitzende nimmt sich viel Zeit, die Kontakte zu Mitarbeitenden und <strong>Die</strong>nststellen zu<br />

halten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bezirks</strong>synode tagt i.d.R. 2x im Jahr. Ab und zu gibt es eine zusätzliche thematische Synode (wie<br />

z.B. eine Landwirtschaftssynode 2001 und 2010).<br />

Am Anfang der Wahlperiode wird eine zusätzliche Sitzung zur Einführung der neuen Synodalen<br />

anberaumt, damit sie sich einen Überblick über die Einrichtungen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s verschaffen, die<br />

zu besetzenden Gremien kennen lernen und danach in Distriktsversammlungen Wahlvorschläge für<br />

die Gremien erarbeiten können. <strong>Die</strong>se werden dann bei der darauf folgenden Wahlsynode gewählt.<br />

4.4. Weitere Ausschüsse der <strong>Bezirks</strong>synode<br />

Der Diakonieausschuss<br />

Der Leitungskreis der Erwachsenenbildung<br />

Der BA (= beschließender Ausschuss für Jugendarbeit)<br />

Ad hoc Ausschüsse: zB Pfarrplanausschuss<br />

In allen Ausschüssen ist die Dekanin geborenes Mitglied.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 27


4.5. Wie wird Zusammenarbeit reflektiert und verbessert?<br />

Wie bekommt die Leitung Feedback?<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit wird in den PE-Gesprächen reflektiert, dort bekommt die Leitung auf jeder<br />

Ebene auch Feedback.<br />

<strong>Die</strong> Dekanin macht es sich zur Regel, dass sie bei dem Abschnitt Feedback ausdrücklich auch<br />

schwierige Situationen anspricht und zu offenem Feedback ermuntert.<br />

Auch bei den Dekanatsdienstbesprechungen: 3 bis 4 x pro Jahr – lassen sich Rückmeldungen abfragen<br />

und Anregungen entgegennehmen.<br />

4.6. Welche Kooperationen und Vernetzungen innerhalb des <strong>Bezirks</strong> und darüber hinaus<br />

gibt es?<br />

Es gibt Kooperationen mit dem <strong>Kirchenbezirk</strong> Göppingen. Bei der NFS, in der Diakonie (durch eine<br />

Kirchenrechtliche Vereinbarung. Ein Diakonieverband ist nicht nötig.) und in der Erwachsenenbildung<br />

(gemeinsames Kreisbildungswerk).<br />

<strong>Die</strong> Dekanate Göppingen und <strong>Geislingen</strong> haben dieselbe KVSt, das erleichtert manche informelle<br />

Kooperation.<br />

4.7. Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten<br />

Meinungsverschiedenheiten im KBA dürfen sein, es herrscht eine vertrauensvolle Atmosphäre, die<br />

Diskussionen sind sachbezogen ohne Ränkespiele.<br />

Bei Konflikten mit PfarrerInnen sucht die Dekanin das Gespräch mit den Pfarrern und den KGRs oder<br />

anderen involvierten Personen.<br />

In den meisten Fällen rät Dekanin Hühn zu Supervision, externer Beratung oder Gemeindeberatung.<br />

Nicht immer werden ihre Vorschläge angenommen.<br />

Bei Konflikten, die den Pfarrplan betreffen, geht die Dekanin oft selber in die KGRäte, manchmal<br />

auch andere KBA-Mitglieder oder Mitglieder des Pfarrplanausschusses.<br />

4.8. Stellenwert der Gemeindestatistik als Grundlage für Entscheidungen<br />

<strong>Die</strong> Statistik ist von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung der <strong>Bezirks</strong> und Gemeindearbeit.<br />

Der Schwund der Gemeindegliederzahlen wird beobachtet, die Dekanin weist die Gemeinden<br />

nötigenfalls darauf hin; und weiterreichende Konzepte (Immobilien und Pfarrplan) werden darauf<br />

ausgerichtet.<br />

Anhang<br />

4.9. Rolle der Dekanin<br />

(Auszug aus einem Bericht, der für die Visitation durch die DGfP als KSA-Supervisorin geschrieben wurde. 2006)<br />

Als Dekanin bin ich <strong>Die</strong>nstvorgesetzte für ca. 27 Pfarrerund Pfarrerinnen und 5 MitarbeiterInnen. Ich<br />

führe jährliche PE-Gespräche durch und visitiere die Pfarrer und Pfarrerinnen samt ihren Gemeinden.<br />

Dabei habe ich Beurteilungen für Pfarrer und Pfarrerinnen zu schreiben.<br />

Ich leite den <strong>Kirchenbezirk</strong> und bin geschäftsführende Pfarrerin der Gesamtkirchengemeinde<br />

<strong>Geislingen</strong>.<br />

Das bedeutet, Innovationen anzustoßen, mit Sparvorgaben kreativ um zugehen, (ich habe z.B. eine<br />

Stiftung gegründet, die Geislinger-3-Kirchen-Stiftung), den Pfarrplan umzusetzen<br />

(Pfarrstelleneinsparungen), Immobilienkonzepte zu entwickeln usw. usf.<br />

Ich bin demzufolge mit vielen Organisationsentwicklungsausgaben befasst, also mit Fragen wie:<br />

Wie stoße ich einen Prozess an?<br />

Wie führe ich einen Prozess durch und bringe ihn an ein sinnvolles Ende?<br />

Wie und wann informiere ich die beteiligten Menschen und die Öffentlichkeit?<br />

Wie halte ich Angriffe gegen meine Person aus?<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 28


Sehr oft greife ich auf externe Moderation zurück; aus der KSA weiß ich, wie entlastend das sein<br />

kann.<br />

Ich hatte im Dekaninnengeschäft bald den Eindruck: meine KSA-Ausbildung war die beste<br />

Vorbereitung für dieses Amt.<br />

Das will ich erläutern.<br />

4.9.1 Gewinn der KSA fürs Dekaneamt<br />

Konfliktfähigkeit<br />

Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit wurde ich von verschiedenen Kirchengemeinderatsgremien<br />

angerufen, weil es Konflikte zwischen KGR und Pfarrer gab.<br />

Ich habe keine Angst vor Konflikten und gehe sie sofort an:<br />

Ich führe in der Regel 3 Gespräche: eins mit dem KGR, eins mit Pfarrer und Pfarrerinnen, eins mit<br />

beiden Konfliktparteien zusammen.<br />

Zuhören Können<br />

Dank der KSA ist meine Fähigkeit, zum Zuhören-Können geschult. Das hilft mir in<br />

Konfliktsituationen, allgemein in Gesprächen, bei PE-Gesprächen und auch in Konflikten, in die ich<br />

selber verwickelt bin.<br />

Introspektionsfähigkeit<br />

In der Regel weiß ich – zumindest nach einer Weile – wie es mir geht, ob mich was ärgert, kränkt,<br />

freut, neidisch macht etc. So kann ich mich zurücknehmen und mein Verhalten korrigieren.<br />

Rollenklarheit<br />

Von vornherein war mir klar, als <strong>Die</strong>nstvorgesetzte kann ich nicht Seelsorgerin sein. Begleitende<br />

Supervision und auch die Supervisionsgruppe am KSA-Zentrum halfen mir, dies in unüberschaubaren<br />

Praxissituationen auseinander zuhalten<br />

Besonders in den jährlichen PE-Gesprächen ist einerseits Empathie gefragt, andererseits entsteht<br />

dann leicht eine gewisse Dichte, die zu „Bekenntnissen“ führt.<br />

Ich sage dann sofort zu den Pfarrern und Pfarrerinnen: Als Ihre Seelsorgerin würde ich darüber mit<br />

Ihnen sofort weiter sprechen wollen, und das wäre auch nötig, aber als Ihre <strong>Die</strong>nstvorgesetzte werde<br />

ich das nicht tun. Ich rate Ihnen aber, sich eine Seelsorger/Supervisor/ Berater/ Therapeut zu suchen,<br />

mit dem Sie dies Problem bearbeiten können.<br />

Dank meiner Kenntnis der Institution Kirche kenne ich mich im Hilfsnetz aus und kann gut beraten,<br />

wo angemessenen Hilfe zu finden ist.<br />

Feedback geben können<br />

Ebenso eine trainierte Fähigkeit, die bei der Arbeit, als <strong>Die</strong>nstvorgesetzte und beim PE-Gespräch<br />

wichtig ist.<br />

Macht und Narzissmus<br />

Als Dekanin habe ich Macht. <strong>Die</strong> Macht, einschneidende Veränderungen zu initiieren, aber auch die<br />

Macht, einschneidend in Biografien von Pfarrern und Pfarrerinnen hinein zuwirken.<br />

Ich hoffe, dass ich diese Macht überlegt und zum Wohl der Menschen und der Gemeinde einsetze. Ich<br />

weiß auch, dass es mir Freude macht, meine Macht (im Guten) auszuüben<br />

Ich denke, dass ich mit den narzisstischen Versuchungen umgehen kann.<br />

4.9.2. Förderung des Anliegens von Seelsorge und Supervision im <strong>Kirchenbezirk</strong> und in der<br />

Landeskirche<br />

Ich trage mit dazu bei, dass Themen der Seelsorge und Supervision im <strong>Kirchenbezirk</strong> gefördert<br />

werden.<br />

� Regelmäßige Teamsupervision der Pfarrer und Pfarrerinnen in den Distrikten.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 29


� Mithilfe bei der Gründung von kollegialen Beratungsgruppen im <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

� Werbung für KSA und Supervision im Allgemeinen. Vermittlung von Adressen.<br />

� Wer von den Pfarrern und Pfarrerinnen an einem KSA-Kurs teilnehmen möchte, bekommt das<br />

i.d.R. genehmigt.<br />

Ich gehöre dem Notfall (NFS)-seelsorgeteam des Landkreises an, habe an 2-3 Wochen/Jahr<br />

Bereitschaft und komme da mit intensiven Seelsorgesituationen in Kontakt. Zudem arbeite ich im<br />

Arbeitskreis NFS des Landkreises Göppingen mit.<br />

Ich habe bei der Entwicklung der PE-Gespräche in der Landeskirche mitgewirkt und bei der<br />

Einführung motiviert mitgearbeitet, denn ich erkannte ihren Wert für die allgemeine Gesprächskultur<br />

zwischen <strong>Die</strong>nstvorgesetzten und PfarrerInnen, für die Prävention von Konflikten und für das Einüben<br />

einer Feedback-Kultur.<br />

Ich nahm mit einem Teil meiner PfarrerInnen an der Pilotphase teil und ließ mich als PE-Trainerin<br />

einsetzen.<br />

Ich gehöre zum TTT-Team (train the Trainer) der Landeskirche, dh ich bin als Trainerin anerkannt<br />

und genieße dort einige Fortbildungsmöglichkeiten.<br />

In Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten der Landeskirche gab ich die Anregung, ein Netz von<br />

Supervisionsgruppen für Pfarrerinnen über die ganze Landeskirche hin einzurichten und machte<br />

Vorschläge, wen man als Supervisorinnen anfragen könnte. Einige der angedachten Gruppen sind<br />

daraufhin entstanden.<br />

4.9.3. Gewinn des Dekaneamtes für die KSA<br />

Als Dekanin erkannte ich schnell, wie wichtig es ist, etwas über das Funktionieren von<br />

Organisationen und Systemen zu wissen und zu verstehen. Auch für die Supervision von Pfarrern ist<br />

das wichtig, deshalb regte ich an, ob wir im Arbeitskreis nicht eine systemische Zusatzausbildung<br />

machen sollten. Ich nahm daran teil.<br />

Auf dem Kirchentag in Stuttgart (1999) wurde ich mit dem Fall einer Frau konfrontiert, die innerhalb<br />

einer beraterischen Situation von einem Pfarrer der Landeskirche sexuell missbraucht worden war.<br />

Aufgrund meiner seelsorgerischen, supervisorischen Kompetenz und meines Einflusses, den ich als<br />

Dekanin in der Landeskirche habe, konnte ich in diesem Falle – so glaube ich - einiges bewirken:<br />

Gespräch mit der betroffenen Frau, Gespräch mit der zuständigen Oberkirchenrätin, Gespräch mit der<br />

Prälatin, konzertierte Aktion mit der Frauenbeauftragten.<br />

Wir KSA-Supervisorinnen wirkten mit bei dem Projekt „verbündete Kirche“.<br />

Wir entwarfen und führten zusammen einen Gottesdienst für betroffene Frauen durch.<br />

Ich wurde in diesem Zusammenhang um ein TV-Interview im SWR gebeten, und konnte für die<br />

Sache, die Betroffenen und die Landeskirche zum Segen wirken.<br />

Den Gottesdienst habe ich dann noch mehrfach gehalten, ebenso bei Frauengruppen und<br />

Frauenbezirkstagungen in der Landeskirche mehrfach über das Thema gesprochen, z.B. vor 300<br />

Frauen beim Kirchen- und Landfrauenbezirkstag in Neuenstadt.<br />

4.9.4. Eigene Fortbildungen<br />

� Systemisches up-date.<br />

� Laufende Supervisionsgruppe.<br />

� Laufende kollegiale Beratungsgruppe.<br />

� Der Arbeitskreis KSA bietet einmal im Jahr eine Fortbildung an.<br />

� Coaching als Dekanin (mehrfach).<br />

� Am KSA-Kurzkurs für Dekaninnen und Dekane (in Weimar und Stuttgart) nahm ich bisher 4x<br />

teil.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 30


� Seit Beginn meines Dekaneamtes nahm ich regelmäßig Supervision bei einer bei Schmidbauer<br />

in Gruppenpsychotherapie ausgebildeten Frau. Hier konnte ich mehr auf die gefühlsmäßigen<br />

und personenbezogenen Aspekte meines Amtes eingehen.<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme an den verschiedensten Supervisionsgruppen ermöglichte mir zunehmend, mich<br />

meiner verschiedenen Rollen bewusster zu verhalten, die <strong>Die</strong>nstvorgesetztenrolle entschieden<br />

einzunehmen.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 31


5. Bildung<br />

5.1. Kindergarten und Elementarerziehung (zusammen mit Frau Andrea Eberhard)<br />

Im Geislinger <strong>Kirchenbezirk</strong> gibt es in 7 Gemeinden ev. Kindergärten:<br />

� Amstetten (1 Gruppe),<br />

� Aufhausen (2 Gruppen),<br />

� Unterböhringen(2 Gruppen),<br />

� Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong> (12 Gruppen in 6 Kindergärten),<br />

� Kuchen (2 Gruppen),<br />

� Gingen (2 Gruppen),<br />

� Süßen (5 Gruppen in 3 Kindergärten)<br />

U3 oder 2+-Plätze gibt in <strong>Geislingen</strong> in einigen Standorten,<br />

bisher nur eine Krippengruppe im Niemöllerkindergarten in <strong>Geislingen</strong>.<br />

Bericht aus der Arbeit anlässlich der Visitation<br />

In den letzten Jahren haben die Mitarbeiterinnen der evangelischen Kindergärten in der<br />

Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong> und Aufhausen in der Phase der Implementierung und Erprobung<br />

des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung in den baden - württembergischen Kindergärten<br />

bei Fortbildungen und in der praktischen Umsetzung in den Einrichtungen viel Neues erprobt und<br />

Bewährtes bestätigt.<br />

In allen ev. Kindergärten sind Standards festgelegt, die den neuesten pädagogischen Erkenntnissen<br />

und Anforderungen Rechnung tragen. Dazu gehören neben regelmäßiger Beobachtung und<br />

Dokumentation, Elterngespräche und Projektarbeit. In allen ev. Kitas werden einheitliche<br />

Beobachtungsbögen und für alle verbindliche Portfoliovorlagen verwendet.<br />

Auch wenn der Orientierungsplan in weiten Teilen nicht verbindlich ist, steht es für alle<br />

MitarbeiterInnen fest, dass sie nicht mehr „dahinter zurück wollen.“<br />

Durch die regelmäßigen <strong>Die</strong>nstbesprechungen mit dem Träger und interne Leiterinnenbesprechungen<br />

gibt es eine gute Vernetzung und gute Informationswege.<br />

<strong>Die</strong> vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Träger, Eltern und Mitarbeiterinnen hat auch dazu<br />

beigetragen, dass wir ein gemeinsames Leitbild haben und derzeit auf Basis des trägerübergreifenden<br />

Geislinger Qualitätshandbuches gemeinsam ein evang. Organisationshandbuch erarbeiten.<br />

<strong>Die</strong> ev. Kitas in <strong>Geislingen</strong> genießen bei den Eltern ein hohes Ansehen und unsere Kindergartenplätze<br />

sind daher sehr gut nachgefragt. Es wird uns auch von externer Seite, z.B. der Referentin des Ev.<br />

Landesverbandes bestätigt, dass wir qualitativ gute Arbeit leisten und auf einem guten Weg sind,<br />

unsere pädagogische Kindergartenarbeit so umzusetzen, dass sie den Erfordernissen der heutigen Zeit<br />

entspricht, aber vor allem zum Wohl der uns anvertrauten Kinder dient.<br />

Um die unter anderem in unserem Leitbild versprochene Familienfreundlichkeit in die Praxis<br />

umzusetzen, haben wir seit vielen Jahren Angebote, durch die es Eltern möglich ist, die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf zu erreichen. Dazu gehören ergänzende Zusatzbetreuungen, die über die<br />

regulären Öffnungszeiten hinausgehen. Daneben haben die Eltern die Möglichkeit, durch<br />

Ferienkooperationen der ev. Kitas, ihre Kinder in den Pfingstferien, Osterferien und den<br />

Sommerferien betreuen zu lassen. Hierbei sind immer Mitarbeiterinnen des Stammkindergärten dabei,<br />

so dass Eltern und Kinder vertraute Bezugspersonen vor Ort haben.<br />

Bis auf eine Einrichtung bieten wir in allen zweigruppigen Kindergärten parallel VÖ(veränderte<br />

Öffnungszeiten) und Regelgruppenzeiten an.<br />

Seit beinahe vier Jahren nehmen wir „Zwei plus - Kinder“ auf.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 32


Im März 2010 wurde unsere erste Krippengruppe für zehn Kinder im Niemöllerkindergarten eröffnet<br />

mit Öffnungszeiten von sechs, acht und zehn Stunden. Innerhalb von zwei Monaten sind bereits sechs<br />

Plätze belegt, und es sind bereits drei weitere Anfragen da. Im Juli werden wir voraussichtlich voll<br />

belegt sein.<br />

Hierdurch zeigt die Ev Gesamtkirchengemeinde klar, dass es ihr wichtig ist, am erforderlichen Ausbau<br />

der Kinderbetreuung teilzunehmen und klar zu zeigen, dass ihr Familien mit Kindern wichtig sind.<br />

Angebote für Eltern<br />

- Elterncafè in einigen Kindergärten<br />

- In Kooperation mit der vhs und dem HdF wurden erwachsenenbildnerische Veranstaltungen für<br />

die Eltern durchgeführt.<br />

- Selbstverständlich gibt es ebenfalls Kooperationen mit der evang. Erwachsenenbildung.<br />

- Gemeinsame Elternaktionen, auch gemeinsam Aktivitäten für Eltern und Kinder.<br />

- Ehrenamtliche Arbeitseinsätze der Eltern in vielen Kindergärten erspart den Kirchengemeinden<br />

und den Kommunen viel Geld.<br />

Qualitätssicherung, Fortbildung und Begleitung<br />

In <strong>Geislingen</strong> hat es einen umfangreichen Leitbildprozess gegeben.<br />

Regelmäßige Besprechungen finden zwischen Träger und Leiterinnen statt.<br />

Ebenso Besprechung der Leiterinnen untereinander, sodass die Umsetzung der Leitbildanliegen<br />

gewährleistet ist und die Ziele weitergegeben werden.<br />

Fortbildung geschieht im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> in zwei Gruppen: für die Erzieherinnen der<br />

Gesamtkichengemeinde und Aufhausen zusammen und für die Erzieherinnen aus dem übrigen<br />

Bezirk.<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Die</strong> Kirchenpflegerin, Frau Glemser, und Frau Eberhard sind dabei, ein Organisationshandbuch zu<br />

entwickeln.<br />

5.2. Schule und Religionsunterricht (Schuldekan Geiger)<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> ist in konfessioneller Hinsicht dreigeteilt: im Norden (Donzdorf und Umgebung) und<br />

Süden (oberes Filstal) liegen aus historischen Gründen Diasporagebiete, das Gebiet in der Mitte ist<br />

seit der Reformation evangelisch. Auch im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> ist die Bevölkerungszahl<br />

rückläufig. Seit 2002/03 ging die Schülerzahl um 11,2 % auf 10241 zurück, wobei die Zahl der<br />

Gymnasiasten absolut stieg. So betrug der Rückgang der Schülerzahl in den Grund-, Haupt-, Real-<br />

und Sonderschulen in diesen Jahren 15,9%, während die Zahl in den Gymnasien um 8% zunahm.<br />

Nach dem Doppeljahrgang wird sich durch den Wegfall der Jahrgangsstufe 13 die Zahl der<br />

Gymnasiasten verringern.<br />

Von 10241 Schülerinnen und Schülern an den öffentlichen allgemein-bildenden Schulen sind 35,79 %<br />

(3666) evangelisch. Abgemeldet sind 1,83 % (67), damit liegt die Quote erfreulicherweise unter dem<br />

Durchschnitt in Württemberg (3,2 % im Schuljahr 2008/09). <strong>Die</strong> Zahl der Abmeldungen vom<br />

Religionsunterricht liegt im laufenden Schuljahr in den Grundschulen bei 0,2 %, in den Hauptschulen<br />

bei 1,2 %, den Realschulen bei 2,1 % und in den Gymnasien bei 3,7 %.<br />

Das Verhältnis zwischen evangelischen und nicht-evangelischen Schülern im evangelischen<br />

Religionsunterricht verschiebt sich, da der Anteil der vd-Schüler steigt. In den Grund-, Haupt- und<br />

Realschulen liegt die Zahl katholischer Schüler etwas über der der evangelischen, die Gymnasien<br />

besuchen gleich viele evangelische und katholische Schüler.<br />

Im Religionsunterricht werden wöchentlich über 3400 Schülerinnen und Schüler erreicht, mit den<br />

Beruflichen Schulen erhöht sich die Zahl auf über 4150.<br />

In der Regel wird in <strong>Geislingen</strong> im Wechsel zwischen den beiden Gymnasien ein vierstündiger<br />

Neigungsfach-Kurs angeboten.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 33


Im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> gibt es 15 reine Grundschulen, 11 Grund- und Hauptschulen mit zwei<br />

Außenstellen, 4 Realschulen, 3 Gymnasien, 4 berufliche Schulen, darunter die Paul-Kerschensteiner-<br />

Schule, Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Bad Überkingen, 4<br />

Sonderschulen, 2 private Schulen für Erziehungshilfe, die zur Bruderhaus Diakonie gehörende<br />

Oberbergschule in Deggingen mit Außenstellen und eine katholische Einrichtung in Donzdorf (Stand<br />

2009/10). Ab dem Schuljahr 2010/11 wird es sechs Werkrealschulen geben, davon eine mit einer<br />

Außenstelle. Bei mindestens drei Hauptschulen, die nicht Werkrealschulen wurden, entscheidet die<br />

Schülerzahl über den Fortbestand. <strong>Die</strong> Einführung der Werkrealschule zieht Veränderungen bei den<br />

Lehrerstellen nach sich, bei der Unterrichtsversorgung stehen gegen Ende des Schuljahres noch viele<br />

Fragen offen.<br />

<strong>Die</strong> Lage und Größe der Schule hat Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Religionsgruppen.<br />

An fünf Grund- und einer Hauptschule sind die Gruppen in evang. Religion durchschnittlich gleich oder<br />

größer als der Klassendurchschnitt. Dagegen liegt die Zahl der evangelischen und katholischen<br />

Schüler an je zwei Grund- und drei Hauptschulen in der Innenstadt zusammen unter 50%, bei zwei<br />

Schulen zwischen 31 und 35%. An diesen beiden Schulen besuchen auch mit den vd-Kindern nur<br />

zwischen 34 und 43% der Schüler den Religionsunterricht beider Konfessionen, die sich damit in einer<br />

Minderheitensituation befinden. Für die Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen und für die<br />

es keinen Ethik-Unterricht gibt, müssen die Schulen eine Aufsicht oder besondere Angebote stellen.<br />

Hier zeigt sich deutlich, dass das Land Ethik-Unterricht zumindest ab Klasse 5 einführen sollte. Der<br />

Religionsunterricht gerät sonst noch mehr in die Gefahr, in Randstunden abgedrängt zu werden und<br />

die Alternative heißt dann Religion oder frei zu haben. Während der Religionsstunden parallel<br />

Förderunterricht anzubieten wird den Schülern ebenfalls nicht gerecht. Es spricht für die Qualität des<br />

Religionsunterrichts, wenn unter diesen Umständen auch Schüler teilnehmen, die nicht der<br />

Konfession angehören.<br />

Folge der zurückgehenden Kinderzahl ist das Anwachsen von jahrgangsübergreifendem Unterricht,<br />

auch Religionsunterricht, im laufenden Schuljahr werden jahrgangsübergreifend unterrichtet: Kl. 1-2<br />

(10), 2-4 (1), 1-4 (1), 3-4 (9). In Hauptschulen: Kl. 5-6 (4), 5-7 (1), jeweils in kleinen Schulen und in<br />

den Diasporagebieten, in denen nicht die vorgeschriebene Mindestgruppengröße von 8 Schülern<br />

zusammen kommt. Im kommenden Schuljahr kommt eine weitere Grundschule dazu, in der nur noch<br />

eine Gruppe aus Schülern der Klassen 1-4 gebildet werden kann.<br />

Der jahrgangsübergreifende Religionsunterricht stellt für die Kolleginnen und Kollegen eine besondere<br />

Herausforderung dar, gerade für kirchliche Lehrkräfte, die nur für ein paar Stunden zum<br />

Religionsunterricht an die Schule kommen und an verschiedenen Schulen unterrichten und die<br />

Schüler nur in den beiden Religionsstunden erleben. <strong>Die</strong> Schüler kommen dabei nicht nur aus den<br />

Parallelklassen, sondern auch aus zwei, drei oder vier Jahrgangsstufen. <strong>Die</strong> erfordert pädagogisches<br />

Geschick bei der Integration der Schüler in die Gruppen und ein hohes Maß an Differenzierung, um<br />

den unterschiedlichen Altersstufen gerecht zu werden.<br />

<strong>Die</strong> Unterrichtsversorgung gestaltet sich vor allem in den Diasporagebieten schwierig. Es fehlt auch an<br />

Vertretungskräften. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt in Göppingen<br />

lassen sich manche Versorgungslücken schließen, aber längst nicht alle. Unterrichtsausfall gibt es<br />

hauptsächlich an Sonderschulen, aber auch an Grundschulen. An den in die Zuständigkeit des<br />

Regierungspräsidiums gehörenden Beruflichen Schulen ist der Unterrichtsausfall in evangelischer<br />

Religionslehre nach wie vor zu hoch. Es besuchen hier mehr evangelische Schüler den katholischen<br />

Religionsunterricht als den evangelischen. Der Grund liegt im Lehrermangel auf evangelischer Seite.<br />

Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht wird an drei Grund- und vier Hauptschulen erteilt, wobei<br />

sich die Messelbergschule in Donzdorf sich schon vor 2005 als Modellschule beteiligte. An dieser<br />

Form des Unterrichts beteiligen sich staatliche und kirchliche Lehrkräfte und Gemeindepfarrerinnen<br />

und –pfarrer. <strong>Die</strong> Erfahrungen waren gut, die Zusammenarbeit der Lehrer beider Konfessionen wurde<br />

intensiviert, die Arbeit an den Themen vertieft. Den dafür erforderlichen zusätzlichen Absprachebedarf<br />

nehmen die Lehrkräfte gern in Kauf. <strong>Die</strong> Veränderungen im Jahr 2009 führten jedoch zu Protesten,<br />

vor allem der halbjährliche Lehrerwechsel stieß auf Widerspruch, die neue Regelung bei der<br />

Notengebung auf Unverständnis, eine Schule stieg aus dem konfessionell-kooperativen<br />

Religionsunterricht aus, an einer zweiten stand diese Überlegung ebenfalls an. Während hinter der<br />

Notengebung juristische Gründe stehen, sollte der halbjährliche Lehrerwechsel nochmals überdacht<br />

werden. Sämtliche Rückmeldungen aus der Praxis sehen diese Regelung kritisch oder ablehnend.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 34


Problemanzeigen<br />

In steigendem Maß wird der Religionsunterricht in Grund- und Hauptschulen jahrgangsübergreifend<br />

erteilt. Trotz der Senkung der Klassenteiler in den Grundschulen wird sich dieser Trend fortsetzen, die<br />

Religionsgruppen sind häufig größer als die Klassen, da der Computer bei der Stundenzuteilung bis<br />

zum Teiler addiert und erst dann zusätzliche Stunden vorsieht. Für die Religionslehrerinnen und<br />

Religionslehrer bedeutet dies eine erhöhte Belastung, da die Schülerinnen und Schüler nur in den<br />

Religionsgruppen in der Kombination aus verschiedenen Klassen und Klassenstufen<br />

zusammengesetzt sind.<br />

Im Bereich der Realschulen sind viele Religionslehrerinnen und –lehrer an der Durchführung des<br />

Themenorientierten Projekts Soziales Engagement beteiligt. <strong>Die</strong> organisatorische Seite der<br />

Durchführung mit den Stundenanteilen, die die Fächer einbringen, ist vom Land noch nicht zufrieden<br />

stellend geregelt.<br />

In den letzten Jahren kamen mehr Lehramtsanwärter mit Religion in die Schulen. Sie müssen von<br />

Mentoren betreut werden. Für die kirchlichen Lehrkräfte, die diese Aufgabe engagiert wahrnehmen,<br />

steht noch eine Regelung in Absprache mit dem Land aus, die vor allem an den Schulen gebraucht<br />

wird, an denen es keine staatlichen Religionslehrer gibt und an denen sonst im Fach Evangelische<br />

Religion nicht ausgebildet werden könnte.<br />

Qualitätssicherung<br />

<strong>Die</strong> Unterrichtsqualität wird durch Beratung und Fortbildung gestärkt. <strong>Die</strong> Lehrkräfte werden durch die<br />

Bücherei in <strong>Geislingen</strong>, die von einer Kollegin im Ruhestand betreut wird, und die in Heidenheim<br />

unterstützt. Fortbildungsangebote bieten das Haus Birkach und – in der Region – die Schuldekane an.<br />

Seit der Einrichtung des neuen Schulamtsbezirks und der Besetzung der Stelle in Göppingen bieten<br />

die Schuldekanin und Schuldekane im Schulamtsbereich (Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heidenheim,<br />

<strong>Geislingen</strong>, Göppingen) ein gemeinsames Fortbildungsprogramm an. Für eine steigende Zahl von<br />

Lehrkräften ist die Teilnahme am vom Schulamt vorgegebenen Mittwochnachmittag schwierig, da er<br />

häufig von Schulen belegt wird. Mit Blick auf die Gemeindepfarrerinnen und –pfarrer sind auch<br />

Angebote an einem anderen Wochentag vorgesehen.<br />

Für das Schuljahr 2010/11 ist geplant, einen Vokationskurs anzubieten. Auf diesem Weg können<br />

staatliche Lehrerinnen und Lehrer, die nicht Religion studierten, die Qualifikation für den<br />

Religionsunterricht erwerben.<br />

Umfang des RU in der Schule<br />

Kontakte zu kirchlichen und staatlichen Lehrkräften im RU<br />

Im laufenden Schuljahr werden 313 Stunden Religionsunterricht im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> in den<br />

GHRS und 99 in den Gymnasien erteilt. Dazu kommt der RU in den Beruflichen und Privaten Schulen.<br />

Es werden über 4150 Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht erreicht.<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> werden rund 56% der Stunden von staatlichen Lehrkräften erteilt, 26 % von den<br />

Pfarrerinnen und Pfarrern und knapp 18% von kirchlichen Lehrkräften. <strong>Die</strong> Verteilung sieht in den<br />

Gymnasien anders aus, hier liegt der Anteil der von staatlichen Lehrkräften erteilten Stunden bei 73%,<br />

der der Pfarrer bei 8%, die restlichen 19% erteilt ein Pfarrer für den Religionsunterricht.<br />

<strong>Die</strong> Pfarrer unterrichten in der Regel in einer Schule im Gemeindegebiet.<br />

Es gibt drei fest angestellte kirchliche Lehrkräfte, seit 2006 sind alle zentral angestellt. Zusätzlich<br />

arbeitet im Albdistrikt die Aidlinger Schwester, die über einen Gestellungsvertrag beim <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

angestellt ist. Traditionell unterrichten die drei kirchlichen Lehrkräfte im unteren Filstal bzw. im<br />

Lautertal. <strong>Die</strong> demographische Entwicklung mit dem Rückgang der Schülerzahlen führt zu<br />

<strong>Die</strong>nstaufträgen an mehreren Schulen. <strong>Die</strong> Kolleginnen bringen sich in die verschiedenen Schulen ,<br />

im Unterricht, bei Schulgottesdiensten und im Kollegium ein. Der Wechsel zwischen den Schulen setzt<br />

zeitliche Grenzen und stellt die Schulen vor komplizierte Probleme bei der Stundenplangestaltung. Der<br />

Berufsstand der Religionspädagogen kämpft mit der grundlegenden Einschränkung, dass nur ein<br />

Fach unterrichtet werden kann. Ein zweites Fach könnte den Einsatz erleichtern.<br />

Bei den Schulleitungen ist ein Generationenwechsel im Gang, der auch Veränderungen für den<br />

Stellenwert des Religionsunterrichts an den Schulen zur Folge hat. Einigen der jüngeren Schulleiter ist<br />

der Religionsunterricht ein weniger großes Anliegen als ihren Vorgängern.<br />

Zu beobachten ist, dass von den staatlichen Lehrkräften über ein Drittel nur eine oder zwei Stunden<br />

Religion unterrichtet.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 35


Hervorgehoben werden muss die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt in<br />

Göppingen, dankbar bin ich für die Unterstützung durch die Leitung. Der Religionsunterricht ist hier gut<br />

aufgehoben.<br />

Gemeinsame Projekte Schule – Gemeinde<br />

Schulseelsorge: in <strong>Geislingen</strong> entsteht in Zusammenarbeit eines Pfarrers, des Jugendwerks und der<br />

Schulleitung ein Schulseelsorgeprojekt in einer Brennpunktschule, die auch Ganztagesschule ist. Das<br />

Projekt ist spannend und wird unterstützt.<br />

Der Kontakt zwischen Kirchengemeinden und Schulen wird durch die Pfarrerinnen und Pfarrer<br />

gepflegt, die in den Schulen unterrichten.<br />

Im Religionsunterricht wird das Evangelium altersgemäß an die Schüler vermittelt. Kontakte zwischen<br />

den Religionslehrern vor Ort und der Kirchengemeinde sind empfehlenswert, etwa durch eine<br />

Einladung der Religionslehrer zum Gespräch im KGR.<br />

5.3.<br />

Konfirmandenarbeit<br />

Formen und Vernetzung mit Gemeinde<br />

Konfirmandenunterricht wird überwiegend als KU 8 erteilt. Eine Sonderform praktiziert die<br />

Kirchengemeinde Süßen.<br />

Gustav-Adolf-Fest Wettbewerb<br />

<strong>Die</strong> Beteiligung von Schulen am Fest lief vor allem über den Malwettbewerb für Schülerinnen und<br />

Schüler. <strong>Die</strong> Beteiligung lief zunächst etwas schleppend an, einige Lehrerinnen und Pfarrer<br />

engagierten sich mit ihren Klassen und stellten beim Wettbewerb in der Stadtbibliothek sehr schöne<br />

Arbeiten aus, die prämiert wurden. Erfreulich war die Auseinandersetzung mit dem gestellten Thema<br />

im Unterricht, durch das die Arbeit des Gustav-Adolf-Werkes bei den Schülern bekannt wurde. Es ist<br />

zu hoffen, dass die Inhalte der Arbeit auch in anderen Schulen thematisiert wurden und werden, die<br />

sich nicht am Wettbewerb beteiligten.<br />

5.4. Erwachsenenbildung und Zielgruppenarbeit (Günther<br />

Alius)<br />

Stellvertretend für die Gemeinden nimmt die bezirkliche<br />

Erwachsenenbildung wahr<br />

Evangelische Bildungsarbeit mit Erwachsenen in vier Aufgabenfeldern mit:<br />

a) biblisch-theologische Bildungsarbeit mit Erwachsenen<br />

b) personen-orientierte Bildungsarbeit mit Erwachsenen (=“Herzensbildung“)<br />

c) gesellschaftlich-orientierte Bildungsarbeit mit Erwachsenen<br />

d) Begleitung und Fortbildung für Ehrenamtliche<br />

In diesen vier Feldern ist die Aufgabe kurz gefasst: Anregen, Fördern, Koordinieren<br />

<strong>Die</strong> EB hilft den Gemeinden, zu einer in Inhalt und Methode qualifizierten Bildungsarbeit zu kommen<br />

und damit der Bildungsverpflichtung der evangelischen Kirche nachzukommen.<br />

<strong>Die</strong> EB pflegt im Hinblick auf die Gemeinden das Subsidiaritätsprinzip, das bedeutet, dass sie<br />

Aufgaben und Themenbereiche übernehmen, die auf Gemeindeebene nicht durchgeführt werden<br />

könnten, Mitarbeiterfortbildungen genauso wie große Veranstaltungen.<br />

Sie formuliert <strong>Bezirks</strong>themen (durchschnittlich alle 2 Jahre) als Plattform für gemeinsame Planung<br />

und Werbung.<br />

Sie organisiert die Abrechnung der zuschussfähigen Veranstaltungen und die Ausschüttung der<br />

Zuschüsse des Kultusministeriums Baden-Württemberg an die Gemeinden zu 100 Prozent.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 36


Welchen Service bietet sie den Gemeinden?<br />

Beratung und gemeinsame Konzeption von Bildungsveranstaltungen in der Gemeinde<br />

Vermittlung von ReferentInnen in die Gemeinden<br />

Veröffentlichung der Gemeinde-Angebote im Halbjahreskalender, dadurch Vergrößerung der<br />

Reichweite ihrer Werbung<br />

Fortbildung der Ehrenamtlichen in Seniorenkreisen, KGR, Eltern-Kind-Gruppen etc.<br />

Vor welchen Herausforderungen steht sie zur Zeit?<br />

� Wie erreicht sie mit den Programmen die Menschen in der heutigen säkularen Gesellschaft?<br />

� Wie begegnet sie kirchenfernen oder religiös kaum sozialisierten Menschen?<br />

� Wie kann sie ihre Anfragen an den christlichen Glauben mit Respekt und Offenheit<br />

aufgreifen?<br />

� Wie kann sie ihr eigenständiges (christliches) Profil in der Bildungslandschaft herausarbeiten?<br />

� Wie geht sie mit den finanziellen Herausforderungen der Kirche in der Zukunft um?<br />

� Wie kann sie Erwachsenenbildung vor dem Hintergrund geringerer Mittel organisieren?<br />

� Wie geht sie mit dem vor mehreren Jahren begonnenen Veränderungsprozess im Haus der<br />

Begegnung um?<br />

Angebote und Formen<br />

<strong>Bezirks</strong>prospekt<br />

Vorträge und Seminare<br />

Themenbeiräte: Familie, Wirtschaft und Soziales, Theologie wird 2010 angestoßen.<br />

Eltern-Kind-Bereich<br />

Beratung der einzelnen Gemeinden für gemeindeeigne EB-Projekte<br />

Beratung bei der Referentenfindung<br />

Kooperationen<br />

Mit der katholischen Erwachsenenbildung je nach Projekt, dazu ein Treffen 2x/Jahr<br />

Regelmäßige Treffen der Leitungskreise der ev. und kath. EB<br />

Je nach <strong>Bezirks</strong>thema mit vhs, Freikirchen, Muslimen, kath. EB<br />

EA-Fortbildung in <strong>Geislingen</strong> koordinieren (HdF, Kath EB MGH, vhs)<br />

Kooperationen sind naturgemäß begrenzt, da alle EB-Träger ein eignes Profil haben.<br />

Beiträge zur Gestaltung des kulturellen Lebens<br />

Eine bedeutsame Mitgestalterin des kulturellen Lebens ist in allen Gemeinden die Kirchenmusik<br />

durch Orgelkonzerte, Oratorienaufführungen, Konzerte aller Art.<br />

Immer wieder gibt es Kunst-Ausstellung<br />

2009 eine Ausstellung mit dem Thema: „Weltverlassen“ zum Thema Alter und Demenz mit<br />

Begleitveranstaltungen.<br />

Das geplante Psalmenprojekt 2011 wird durch Musikveranstaltungen ebenfalls einen kulturellen<br />

Beitrag leisten.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 37


6. MitarbeiterInnenschaft<br />

6.1. <strong>Die</strong> PfarrerInnen im aktiven <strong>Die</strong>nst<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> gibt es derzeit 11 Pfarrerinnen (inkl. Dekanin) und 14 Pfarrer. 2 Pfarrerinnen<br />

sind derzeit vorübergehend beurlaubt. 175% sind derzeit bewegliche Stellen.<br />

4 Stellen sind vakant (Donzdorf II, ab 1.9.2010 Gruibingen, seit langem schon Eybach-Stötten, ab<br />

November 2010 Auendorf).<br />

<strong>Die</strong> PfarrerInnen sind verhältnismäßig jung. <strong>Die</strong>s hängt mit der Tatsache zusammen, dass es im<br />

Geislinger <strong>Kirchenbezirk</strong> viele P1-Stellen gibt.<br />

<strong>Die</strong> Person des Pfarrer / der Pfarrerin spielt in den Dörfern des <strong>Kirchenbezirk</strong>s immer noch<br />

eine zentrale Rolle, da es nur wenige hauptamtliche MitarbeiterInnen gibt.<br />

Er/Sie wird von vielen Gemeindegliedern als Antriebsmotor für alle Veranstaltungen der Gemeinde<br />

eingeschätzt.<br />

Kirchliches Leben ohne einen „richtigen“ Pfarrer ist für die Gemeinden unvorstellbar.<br />

Dabei spielt die Seelsorge eine bedeutende Rolle. <strong>Die</strong>se lässt sich in dörflichen Strukturen kaum oder<br />

gar nicht an Ehrenamtliche delegieren. Der „Pfarrer von außen“ ist hier unersetzbar.<br />

In einem kleinen KiBez gibt es wenige Pfarrstellen, damit hat man Probleme, die <strong>Bezirks</strong>ämter zu<br />

besetzen.<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> ist in Distrikte gegliedert, die Predigtpläne werden in den Distrikten erarbeitet,<br />

wobei die gegenseitige Entlastung durch Kanzeltausch und Vertretungen gefördert wird und meistens<br />

gut funktioniert.<br />

Sonderpfarrämter<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> gibt es z.Z. 4 Sonderpfarrämter:<br />

Krankenhauspfarramt (50%)<br />

APH-Seelsorge (50%)<br />

Gehörlosenseelsorge (25%). Persönlich einer bestimmten Pfarrerin übertragen.<br />

Hochschulseelsorge (25%) derzeit verbunden mit der Pfarrstelle an der Pauluskirche<br />

<strong>Geislingen</strong>.<br />

PE-Gespräche<br />

<strong>Die</strong> Dekanin führt regelmäßig die PE-Gespräche mit den PfarrerInnen durch. <strong>Die</strong> Zeit der<br />

Sommerferien hat sich als besonders geschickt herausgestellt, da hat man Muße, da plant man das<br />

neue Arbeitsjahr. Eines der wichtigsten Elemente: das gegenseitige Feedback.<br />

<strong>Die</strong> PE-Gespräche werden gerne zur Beratung in beruflicher Weiterentwicklung benutzt, einige<br />

PfarrerInnen des <strong>Bezirks</strong> haben eine Sonderstelle gesucht und gefunden: 5 (Schul-)DekanInnen,<br />

2 Studienleiterinnen in Bad Boll.<br />

Aber es kommt nicht nur darauf an, „Karriere“ zu planen, sondern auch mitzuhelfen, die für ein<br />

bestimmtes Persönlichkeitsprofil am besten passende Stelle zu finden.<br />

<strong>Die</strong> PE-Gespräche dienen damit deutlich der Personalentwicklung.<br />

Dekanatamtliche <strong>Die</strong>nstbesprechungen<br />

Finden etwa ca. 4-5x im Jahr statt. Sie sind unerlässlich zur Diskussion von gemeinsamen Themen,<br />

zur Meinungsfindung, zur Motivation der Pfarrerschaft für anstehende Veränderungsprozesse, und<br />

nicht zuletzt zum gegenseitigen Kennenlernen.<br />

Pfarrkonvente<br />

Neben dem Bildungsaspekt durch ein spannendes Thema steht immer auch ein geselliger und ein<br />

Genussaspekt im Vordergrund.<br />

2005 Urach: „Drum singe, wem Gesang gegeben“ über Kirchenmusik-(stile).<br />

2006 Venedig: Kunst als religiöse Sprache (mit Kirchenbesichtigungen), Begegnung mit dem<br />

Waldenserpfarrer und eine KGRätin der ev. luther. Kirche Venedigs<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 38


2007 Meißen: Wahrnehmung der Situation in den neuen Bundesländern<br />

2008 Polen: zur Vorbereitung des GAW-Festes, besonders beeindruckend: der Besuch in<br />

Auschwitz, aber auch die Unwilligkeit der polnischen evangelischen Kirche,<br />

die Frauenordination zu akzeptieren.<br />

2009 Isny: „Geld regiert die Welt, wer regiert das Geld?“ - Anfragen aus der Finanzkrise<br />

an die Theologie und die Gemeindearbeit.<br />

2010 Lehnin „PfarrerIn-Sein in den Neuen Bundesländern“ mit Besuch in Magdeburg und<br />

Berlin.<br />

2011 Palermo: Sozialarbeit der Waldenserkirche, klassische Sehenswürdigkeiten<br />

KTA<br />

Immer interessante Themen, zu aktuellen oder theologischen Herausforderungen.<br />

2010:<br />

� KU-Thementag mit M. Hinderer,<br />

� Besuch bei der Heidelberger Druckmaschinen AG zusammen mit Martin Schwarz,<br />

� „Bricht die Volkskirche auseinander? Zur Problematik der Gemeinschaftsgemeinden“ mit<br />

Dekanin Kling - de Lazzer<br />

Nach einer KTA mit Andreas von Heyl zum Thema burn-out im Pfarrerberuf bildeten sich in drei<br />

Distrikten regelmäßige extern moderierte feed-back-Runden, von denen bis heute noch eine im<br />

unteren Filstal überlebt hat. Zweck war sich gegenseitig Anteil an beruflichen Problemen zu geben,<br />

Feed-back zu erhalten und so sich ankündigenden Krisen vorzubeugen.<br />

Zahlreiche PfarrerInnen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s nehmen an KSA-Kursen, oder an einzeln organisierter<br />

Supervison, bzw. coaching teil, oder auch an kollegialen Beratungsgruppen.<br />

<strong>Die</strong> Dekanin fördert dies.<br />

6.2. Pfarrer im Ruhestand<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> leben 15 Ruhestandpfarrer und Pfarrwitwen.<br />

Sie sind z.T. stark im Predigdienst engagiert. Pfarrer i.R. Widmaier nimmt darüber hinaus das Amt des<br />

Kämmerers wahr. Dafür ist ihm der KiBez dankbar.<br />

Mit den Ruheständlern gibt es i.d.R. 2 Treffen im Jahr.<br />

So können sie Neuigkeiten aus dem Bezirk erfahren und ein wenig teilnehmen.<br />

Das ist gleichzeitig eine Form der Wertschätzung für den Vertretungsdienst.<br />

6.3. Gemeindediakone<br />

Alle vorhandenen Stellen wurden bereits in den ersten Sparrunden vor 1995 eingespart.<br />

Es gibt noch eine Stelle in <strong>Geislingen</strong>, die der Jugend- und Waldheimarbeit gewidmet ist. <strong>Die</strong>se Stelle<br />

wird unabhängig vom ejw besetzt, worauf <strong>Geislingen</strong> Wert legt.<br />

Im Augenblick entstehen Überlegungen, die Waldheim-Stelle abzukoppeln und in Kooperation eine<br />

bis zu 100%ige Stelle für schulbezogene Jugendarbeit zu entwickeln, (cf. Darstellung bei der<br />

Vollversammlung der KGRs in <strong>Geislingen</strong>).<br />

6.4. Kirchliche Verwaltung<br />

6.4.1. Kirchlich Verwaltungsstelle in Göppingen<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Geislingen</strong> wird von derselben KVSt betreut wie Göppingen. Es besteht eine gute<br />

Zusammenarbeit. (s. auch Punkt 3.1.)<br />

6.4.2. Kirchenpflegen<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> gibt es zwei Hauptamtliche Kirchenpfleger, in Süßen und in <strong>Geislingen</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Kirchenpflege in <strong>Geislingen</strong> ist kompetent.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 39


6.4.3. <strong>Kirchenbezirk</strong>srechner<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> hat eine 50%ige Rechnerstelle. Es ergeben sich viele Doppelungen zur Arbeit der<br />

Kirchenpflege. Synergieeffekte könnte man erzielen, wenn man beide Ämter verbände.<br />

6.5. MAV<br />

<strong>Die</strong> MAV-Vertreterinnen werden regelmäßig zu den Sitzungen des KBA, des verklGesKGR und der<br />

Personalkommissionen eingeladen. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit ist vertrauensvoll und offen. <strong>Die</strong> langjährige<br />

Vorsitzende ist nun auch Mitglied der LakiMAV<br />

Text von Frau A. Eberhard:<br />

<strong>Die</strong> MAV des Evang. <strong>Kirchenbezirk</strong>es <strong>Geislingen</strong> ist seit 2008 im Amt und besteht aus sieben<br />

Mitgliedern. Es sind derzeit fünf verschiedene Berufsgruppen vertreten.<br />

<strong>Die</strong> MAV Mitglieder im Überblick:<br />

Hedy Binder Mesnerin an der Martinskirche in <strong>Geislingen</strong>,<br />

Sylvia Büttner Altenpflegerin bei der Diakonie Sozialstation <strong>Geislingen</strong>,<br />

Andrea Eberhard Kindergartenleitern und Fachberaterin in <strong>Geislingen</strong>,<br />

Stephanie Eisele Kindergartenleiterin in Amstetten,<br />

Jutta Förstner Religionspädagogin aus Süssen,<br />

Gabriele Straub Krankenschwester bei der Diakonie Sozialstation <strong>Geislingen</strong>,<br />

Simone Wolf Verwaltungsangestellte in <strong>Geislingen</strong><br />

<strong>Die</strong> Vorsitzende Andrea Eberhard und ihre beiden Stellvertretungen Gabriele Straub und Simone Wolf<br />

bilden den Geschäftsführenden Ausschuss (GfA).<br />

Insgesamt hat die MAV 35 % Freistellung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben. <strong>Die</strong> restlichen<br />

Mitglieder bekommen Freizeitausgleich oder Mehrarbeit ausbezahlt.<br />

<strong>Die</strong> monatlichen Gremiumssitzungen und die Sitzungen des GfA wechseln im vierzehntägigen<br />

Rhythmus ab, so dass vorgegebene Fristen eingehalten werden können.<br />

Seit April 2009 hat die MAV ein neu ausgestattetes eigenes Büro im Markusgemeindezentrum. <strong>Die</strong>s<br />

erleichtert die Arbeit des Gremiums.<br />

Es gibt fast 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesamtbezirk (davon 118 und noch ca. 50<br />

NachbarschaftshelferInnen und Präsenzkräfte in <strong>Geislingen</strong>).<br />

Zur Arbeitsweise:<br />

<strong>Die</strong> MAV ist Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und <strong>Die</strong>nststellenleitungen in<br />

allen Angelegenheiten, für die sie laut Mitarbeitervertretungsgesetz (MVG) zuständig ist.<br />

So kann im Sinne der Präambel des MVG die vertrauensvolle Zusammenarbeit gefördert und<br />

unterstützt werden.<br />

Schwerpunkte in der Arbeit sind neben dem aktuellen Tagesgeschäft<br />

Besprechungen mit den <strong>Die</strong>nststellenleitungen,<br />

die Durchführung von Mitarbeiter- und Teilmitarbeiterversammlungen,<br />

jährliche Rundbriefe und Beratung der Beschäftigten vor Ort.<br />

An den Sitzungen des KBA und des Verkleinerten Gesamtkirchengemeinderates nimmt die<br />

Vorsitzende der MAV teil.<br />

Um nicht nur in dienstlichen Belangen mit Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und den<br />

<strong>Die</strong>nststellenleitungen zusammen zu kommen, organisiert die MAV jedes Jahr einen<br />

Mitarbeiterausflug für alle Beschäftigten, Pfarrerinnen, Pfarrer und <strong>Die</strong>nststellenleitungen des<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong>es.<br />

Bei den regelmäßigen Begehungen der Fachkraft für Arbeitssicherheit im <strong>Kirchenbezirk</strong> gehen MAV -<br />

Mitglieder bei den Ortsterminen mit.<br />

Aktuell stehen die <strong>Die</strong>nstvereinbarungen für „Fortbildungsmaßnahmen“ und „Flexible Arbeitszeit“ an<br />

und werden deshalb zunächst im MAV - Gremium vorbereitet und dann mit den<br />

<strong>Die</strong>nststellenleitungen beraten.<br />

<strong>Geislingen</strong>, den 30.04.2010 Andrea Eberhard<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 40


6.6. Prädikanten<br />

<strong>Die</strong> Prädikantenschar des <strong>Kirchenbezirk</strong>s ist nicht mehr so groß (13 engagierte Männer und Frauen).<br />

Nachwuchs kommt hinzu. In den letzten 3 Jahren 4 Personen).<br />

Sie werden im <strong>Kirchenbezirk</strong> häufig eingesetzt, da es bei weitem mehr Predigtstellen als PfarrerInnen<br />

gibt. (z.B. auf der Alb: 11 Predigtstellen stehen 4,5 Pfarrstellen gegenüber;<br />

oder bei der Pfarrstelle Unterböhringen sind es drei Predigtstellen).<br />

Insgesamt gibt es im <strong>Kirchenbezirk</strong> bei nunmehr 25 Gemeinden und 23,5 Pfarrstellen<br />

30 Predigtstellen, ohne die Predigtstellen in den AHPH.<br />

6.7. Ehrenamtliche Mitarbeit in <strong>Bezirks</strong>gremien<br />

<strong>Die</strong> Kirchengemeinderäte gehen in der Regel mit großer Motivation an ihre Arbeit.<br />

Allerdings war es nicht an allen Gemeinden leicht, Kandidaten für das Amt zu finden, geschweige<br />

denn eine Überzahl, sodass eine Wahl möglich gewesen wäre.<br />

<strong>Die</strong> Praxis, die gew. Vorsitzenden ab und zu zu einem Treffen einzuladen sollte wieder aufgegriffen<br />

werden.<br />

Alle ehrenamtlichen MA haben ein Problem mit ihrer Zeit, die sie neben einem oft sehr<br />

beanspruchenden Beruf erübrigen können müssen. Der Zeitdruck in den verschiedenen Berufen wird<br />

spürbar größer.<br />

6.8. <strong>Die</strong> Mitarbeiter des ejw<br />

Das ejw hat derzeit 2 hauptamtliche Mitarbeiter, eine dauerhaft angestellte Jugendreferentin, die aus<br />

dem Rheinland kommt, und einen sozialen und offenen Glaubensstil praktiziert. Sie hat inzwischen<br />

hier persönliche Wurzel geschlagen und wird dem Bezirk – hoffentlich – noch lang erhalten bleiben.<br />

Und einen Jugendreferenten auf einer befristeten Stellen die z.T. vom Freundeskreis mitfinanziert<br />

wird. Er bringt sich hauptsächlich im Distrikt untere Fils ein, die Gemeinden tragen mit finanziellen<br />

Anteilen zur Refinanzierung der Stelle bei.<br />

Der Vorsitzende des ejw, Martin Geiger, ist ein humorvoller junger Mann, der bei der WMF arbeitet,<br />

und dadurch, dass er seit Jahren im Waldheim mitarbeitet, eine Brücke zur Jugendarbeit der<br />

Gesamtkirchengemeinde darstellt.<br />

6.9. Erwachsenenbildung im <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

<strong>Die</strong> Erwachsenenbildung wird in <strong>Geislingen</strong> geschätzt und hochgehalten, die <strong>Bezirks</strong>referenten-Stelle<br />

wurde auf 60% reduziert und tatsächlich neu besetzt mit jemandem, der genau solch eine reduzierte<br />

Stelle suchte, damit er sich die Erwerbs- und Familienarbeit mit seiner Frau teilen kann. (<strong>Die</strong><br />

Lebensformen sind heutzutage doch variantenreicher als man sich das manchmal vorstellt).<br />

Der derzeitige <strong>Bezirks</strong>referent ist hochkompetent und sehr motiviert.<br />

6.9. Kirchenmusik<br />

<strong>Bezirks</strong>kantor KMD Klumpp: KMD Klumpp wird Ende 2010 in den Ruhestand treten, die<br />

Neubesetzung der Stelle durch Thomas Rapp zum 1.1.2011 ist bereits geschehen.<br />

<strong>Die</strong> Kirchenmusik ist ein bedeutender Faktor im kulturellen Leben des <strong>Bezirks</strong> <strong>Geislingen</strong>.<br />

6.10. Pfarramtssekretärinnen<br />

Frau Gröh vom Dekanatsbüro ist für die Organisation der Pfarramtsfortbildungen zuständig.<br />

Sie treffen sich regelmäßig im Jahr, führen In-house-Seminare durch, z.B. zum Internet, Briefe<br />

schreiben, PC-Kenntnissen u.ä.<br />

Alle 2 Jahre findet ein gemeinsamer Kurs in Denkendorf, zu dem die Dekanin an einem Abend oder<br />

Nachmittag eingeladen wird.<br />

6.11. MesnerInnen<br />

Es gibt einen Mesnerpfarrer. Es finden regelmäßige Treffen statt, die sowohl einen Informations- wie<br />

auch einen geselligen Zweck haben.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 41


Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle MitarbeiterInnen zur Fortbildung angeregt und aufgefordert<br />

werde.<br />

<strong>Die</strong> PE-Gespräche werden i.d.R. in allen Gemeinden geführt, die Dekanin achtet darauf und spricht<br />

das bei ihren PE-Gesprächen an.<br />

A Wahrnehmungen<br />

Im <strong>Bezirks</strong>forum wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass man ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

in den Gemeinden und im <strong>Kirchenbezirk</strong> finden müsse.<br />

B Entscheidungen und Vereinbarungen<br />

Siehe Ziele-Diskussion im KBA: Punkt 1.10.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 42


7. Dekanatsbüro / Pfarramtsbüro<br />

7.1. Konzeption, Erreichbarkeit<br />

Das Büro des Dekanatamtes ist zu 100% besetzt, allerdings gibt es oft Außendienste. Ein ca. 13%-<br />

Anteil entfällt auf Arbeiten für die Gesamtkirchengemeinde.<br />

Vertretung geschieht an Halbtagen durch die Pfarramtssekretärin von Pfarramt II.<br />

8. Immobilien<br />

8.1. Umfang und Substanz<br />

8.1.1. Freizeitheim in Stötten<br />

Der Kibez besitzt nur eine Immobilie, das Freizeitheim in Stötten (das ehemalige Pfarrhaus der<br />

Gemeinde). Es wird von Gruppen des <strong>Bezirks</strong> und von auswärtigen Gruppen genutzt.<br />

Es hat am Grünen Gockel-Prozess teilgenommen und ist EMAS-zertifiziert.<br />

Auf dem Gelände des Hauses und im Haus findet im Sommer an 3 Wochen das Evang.<br />

Ferienwaldheim in Sötten statt. Träger ist die Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong>, die<br />

TeilnehmerInnen kommen aus dem ganzen Kibez.<br />

8.1.2 Kirchen<br />

In der Dekanatsstadt <strong>Geislingen</strong> steht die spätgotische Stadtkirche, im 15.Jhdt. erbaut durch die<br />

Ulmer Bauhütte. Das Chorgestühl der Stadtkirche von Syrlin d. J., sowie der Hochaltar von Daniel<br />

Mauch im Chor ziehen viele Besucher an.<br />

2006 wurde die 1. Phase der Außensanierung abgeschlossen, 2010 hat nun die 2. Phase begonnen.<br />

Eine Sanierung der Kunstwerke im Innenraum steht an. Spenden gehen gut ein.<br />

Ebenfalls wurden kürzlich die Kirchen in Süßen und Kuchen sehr gut innen renoviert.<br />

Generell kann gesagt werden, dass die meisten Kirchen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s unter Denkmalschutz<br />

stehen, da sie historische Bausubstanz aufweisen und beachtliche Kunstwerke beherbergen.<br />

Moderne Kirchen gibt es nur 8, gegenüber 22 denkmalgeschützten, in den Orten:<br />

Wiesensteig,<br />

Deggingen-Bad Ditzenbach<br />

Oberböhringen<br />

Amstetten-Bahnhof,<br />

Böhmenkirch<br />

Donzdorf<br />

Markuskirche<br />

Pauluskirche<br />

Alle sind gut gepflegt. Besonders die Dörfer würden ihre Kirchen nie verkommen lassen.<br />

Dort ist immer viel Eigenleistung möglich.<br />

8.1.3. Gemeindehäuser<br />

<strong>Die</strong> Gemeindehäuser sind zT zu groß und zu teuer für die Gemeinden (z.B. Hausen, Oberböhringen,<br />

Eybach), allerdings versucht man durch Vermietungen und durch Solaranlagen eine gewisse<br />

Refinanzierung zu erzielen.<br />

8.2. Verstärkungsmittel<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> schüttet immer wieder Verstärkungsmittel aus, die den Gemeinden helfen sollen,<br />

ihre Bauverpflichtungen zu erbringen, bzw. die substanzerhaltenden RL zu bilden.<br />

8.3. Martin-Luther-Haus<br />

Das Martin-Luther-Haus in <strong>Geislingen</strong> wurde nach einem Immobilienprozess unter externer<br />

Moderation und entsprechenden Beschlüssen des GesKGR zum Verkauf frei gegeben und geleert,<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 43


die Gemeindearbeit und die kirchliche Verwaltung in andere Häuser verschoben.<br />

Es konnte 2009 an einen deutschen Bauunternehmer türkischer Herkunft verkauft werden, nachdem<br />

ca. 4 Jahre lang durch einen Makler ein möglicher Käufer gesucht worden war.<br />

(Es hatten sich im Laufe der Zeit viele gute Verwendungsideen zerschlagen.)<br />

<strong>Die</strong> Alternative wäre gewesen, es abzureißen, damit hätte die GesKG immer noch die Verantwortung<br />

für das Grundstück gehabt und den Abriss bezahlen müssen.<br />

Auch die Abriss-Lösung hätte zur Kritik innerhalb der Bevölkerung geführt.<br />

Durch den Verkauf bleibt das Gebäude erhalten und steht der Bevölkerung weiterhin zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Orgel wurde ausgebaut, einige Register können zur Optimierung der Stadtkirchenorgel verwendet<br />

werden. Der Flügel steht im Paulusgemeindezentrum.<br />

<strong>Die</strong> Konzerte des Kulturvereins haben im Festsaal der WMF Asyl gefunden.<br />

Aus der Bevölkerung kamen dazu keine nennenswerten Kritiken.<br />

Größere Kritik kommt überraschenderweise von türkischer Seite, da der Bauunternehmer der Fetullah-<br />

Gülen-Bewegung nahe stehen soll, und dies bei einigen streng laizistischen Türken Abneigung und<br />

Verdächtigungen auslöst.<br />

Dabei kommt es zu auffallenden Bündnissen zwischen Evangelikalen und kritischen Türken.<br />

Insgesamt ist diese Diskussion leider eher dazu angetan, die Islamophobie in der Bevölkerung zu<br />

verstärken.<br />

Das Wort des Pfarrers von Amstetten sei hier zitiert: „Wir verkaufen Steine und nicht das<br />

Evangelium“.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass im Grundbuch der Stadt <strong>Geislingen</strong> eine beschränkte<br />

<strong>Die</strong>nstbarkeit für das Grundstück des ehemaligen Martin-Luther-Hauses eingetragen ist:<br />

1. Unterlassung der Nutzung für religiöse Zwecke.<br />

2. Unterlassung des Betriebs sowie der Einrichtung von Sexshops und Bordellen oder sonstiger<br />

Einrichtungen, die gegen die guten Sitten verstoßen.<br />

<strong>Die</strong> 2005 gegründete Geislinger-Drei-Kirchen-Stiftung - eine der ersten Stiftungen einer<br />

Gesamtkirchengemeinde und eine Idee der Dekanin - verspricht ein wenig Entlastung bei<br />

Bauvorhaben, die die drei denkmalgeschützten Kirchen der Gesamtkirchengemeinde betreffen:<br />

Stadtkirche, Martinskirche und Margarethenkirche zu Weiler. Gegenwärtiger Stand des<br />

Stiftungskapitals 270.000€.<br />

Neuerdings ging der Stiftung das erste Vermächtnis zu.<br />

<strong>Die</strong> 3-K-Stiftung erhielt bei der ersten Fundraising-Preisverleihung der Landeskirche den 2. Preis.<br />

Auch die Kirchengemeinde Amstetten hat seit kurzem eine Stiftung zur Förderung der<br />

Gemeindearbeit.<br />

8.4. Der Weg zur einer Immobilienkonzeptionsentwicklung der Evangelischen<br />

Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong>/Steige – Darstellung der Chronologie<br />

2002 – 2003<br />

Eine Sanierung des MLH steht an.<br />

<strong>Die</strong> Beobachtung der KGRs lautet: Viel Geld geht in Immobilen, wenig bleibt übrig für die<br />

Gemeindearbeit. Daraus ergibt sich die Frage: Ist der Immobilienbestand zu reduzieren?<br />

Eine Kreativgruppe prüft zunächst, ob das MLH als zentrales Haus der Kirche ausbaubar wäre oder ob<br />

man das HdB behalten soll. Der Gedanke an ein Haus der Kirche fasziniert, besonders auch nach<br />

einem Besuch in Nürnberg.<br />

Der Einwand des Kirchenpflegers lautete von Anfang an, dass ein Umbau des MLH ist zu teuer sei.<br />

<strong>Die</strong> Zahlen überzeugten schließlich. (Hier waren erstmals die Beträge der neuen SERL eingerechnet,<br />

die zeitgleich im Rahmen des Wirtschaftlichen Handelns in der LaKi entwickelt wurden).<br />

Januar 2004:<br />

1. Beschluss zum Verkauf des MLH<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 44


Wütender Protest erhebt sich aus den Reihen der Bevölkerung, 2000 Unterschriften wurden<br />

gesammelt. Der GesKGR hielt mehrere Versammlungen ab, die die Lage aber nicht befriedeten.<br />

Oktober 2004<br />

Aussetzung des Verkaufsbeschlusses um ein Jahr<br />

Gründung einer Immobilien-AG unter externer Leitung von Frank Woeßner<br />

2 Vertreter der Protestler wurden einbezogen, sie ließen sich aber nicht überzeugen.<br />

1.Dezember.2004:<br />

Beschluss des GesKGR<br />

<strong>Die</strong> historischen Kirchen - Stadtkirche, Martinskirche und Margarethenkirche Weiler – sind von einer<br />

Immobiliendiskussion auszunehmen und zu erhalten. Ein Baustopp für die übrigen Gebäude.<br />

Schritte zur Gründung einer Stiftung sind einzuleiten<br />

November 2004 bis November 2005:<br />

12 Sitzungen der Immobilien-AG von jeweils drei stunden, es wurden verschiedene Szenarien<br />

erarbeitet, die dem GesKGR vorgelegt werden sollten.<br />

<strong>Die</strong> Gesamtkirchengemeinde verfügte damals über insgesamt 14 Immobilien:<br />

3 Kirchen, 2 Gemeindehäuser, 2 Gemeindezentren, 5 Pfarrhäuser, das Haus der Begegnung und<br />

das Haus der Diakonie.<br />

<strong>Die</strong> Aufgabe der AG war, eine Immobilienkonzeption zu erarbeiten.<br />

Angesichts sinkender Gemeindgliederzahlen und sinkender Einnahmen sah sich die<br />

Gesamtkirchengemeinde nun vor die Aufgabe gestellt, über die gesamte Zahl ihrer Gebäude<br />

nachzudenken.<br />

1971 betrug die Zahl der Evangelischen: 15.320<br />

2009 (also nach etwa 40 Jahren) : 6948 (weniger als die Hälfte)<br />

Im November 2005: Beschluss zur Gründung der Geislinger 3-K-Stiftung<br />

7.Dezember 2005<br />

Beschluss des GesKGR zum Verkauf des MLH (Szenario 7, cf. Homepage des <strong>Kirchenbezirk</strong>s unter<br />

Gesamtkirchengemeinde)<br />

Verkauf eines weiteren Gemeindehauses frühestens ab 2013<br />

Das MLH wurde geleert:<br />

Ejw ins Jugendheim<br />

Kirchliche Verwaltung ins HdB<br />

Kirchenchöre ins Pauluszentrum<br />

Seniorenarbeit der Stadtkirche ins Samariterstift<br />

Gemeindearbeit der Stadtkirche ins HdB<br />

<strong>Die</strong> DSSt war bereits vorher in die Bronnenwiesen gezogen<br />

Sommer 2009<br />

Verkauf des MLH an den deutschen Bauunternehmer türkischer Herkunft.<br />

Ab 2009 neue Immobilien-AG<br />

seit 2010 unter Moderation von F. Woeßner.<br />

Eine neue Situation ist eingetreten:<br />

Ab dem Jahr 2013 besteht auch schon für die unter Dreijährigen ein Rechtsanspruch auf einen Platz in<br />

einer Kindertagesstätte. Kinderkrippen sind einzurichten.<br />

Am 20. Januar 2009<br />

Wurden Ideen zu einer Konzeption für die Evangelischen Kindergärten 2009 -2013<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 45


ei der Vollversammlung der Kirchengemeinderäte vorgestellt.<br />

In <strong>Geislingen</strong> sind bis 2013 ca. 226 zusätzliche Kindergartenplätze zu schaffen. Wenn die Evang.<br />

Gesamtkirchengemeinde weiterhin Kindergartenarbeit betreiben will, muss sie sich im Wettbewerb<br />

um die Eltern und Kinder rüsten und bedarfsgerechte Angebote machen.<br />

<strong>Die</strong> Stadt und die katholische Kirche haben schon konkrete Planungen. Daher muss jetzt ein Konzept<br />

für den Um- bzw. Ausbau von Plätzen in evangelischen Kindertagesstätten erstellt werden.<br />

Ausgangsgedanke: Es soll je ein evangelisches Familienzentrum in der Oberstadt (inkl. Seebach) und<br />

in Altenstadt geben. Inzwischen ist der Niemöller-Kiga ausgebaut mit 2 Vollgruppen und 1 Krippengruppe.<br />

<strong>Die</strong> neue Immobilien-AG hat die Aufgabe, die erste Immobilienkonzeption und die neue inhaltliche<br />

Aufgabe der Schaffung von evangelischen Krippenplätzen in einem ev. Kinderzentrum<br />

zusammenzudenken.<br />

Sie hat 2010 zwei Mal getagt und wird die Ergebnisse bei der GesKGR-Sitzung am 22. Juni 2010<br />

vorlegen, (der Beschluss soll dann eine Sitzung später erfolgen).<br />

Ziel ist eine Konzeption zu erreichen, die für die nächsten 20 Jahre finanzierbar ist und die Diskussion<br />

vorerst beendet.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 46


9. Geld<br />

9.1. Verteilung der Kirchensteuer<br />

Aufgrund der stetig sinkenden Gemeindegliederzahlen hat der <strong>Kirchenbezirk</strong> eine stetig sinkende<br />

Kirchensteuerzuweisung.<br />

Im Jahre 2000 ? wurden die Kirchengemeinden budgetiert und die <strong>Kirchenbezirk</strong>sumlage gedeckelt.<br />

Im Jahre 2001 wurden die Hauptwerke (ejw, Diakonie, Erwachsenenbildung) des KiBez budgetiert.<br />

� Das führte zu einer spürbaren Entlastung der Tagesordnung des KBA.<br />

� Außerdem hörten die Spannungen zwischen dem KBA und den <strong>Bezirks</strong>werken um die Zuteilung<br />

der Kirchen-Steuer auf.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtungen entwickelten eigene Finanzierungsmodelle:<br />

Das Ejw gründete einen Freundeskreis, der im Moment eine Jugendreferentenstelle mehr bezahlt als<br />

im Stellenplan vorgesehen ist.<br />

<strong>Die</strong> Diakonie hat seit 10 Jahren die Einkünfte aus dem Diakonieladen, die zusätzliche Stellenanteile<br />

finanziert, Sonderprojekte und andere Spielräume eröffnet.<br />

<strong>Die</strong> Erwachsenenbildung erfuhr Entlastung dadurch, dass sie nicht mehr das HdB als Ganzes mieten<br />

musste.<br />

Eine Neudefinition der Budgets der <strong>Bezirks</strong>werke steht an.<br />

9.2. Finanzen<br />

<strong>Die</strong> Sicherung der Finanzen stellt wie überall ein Problem dar.<br />

<strong>Die</strong> Gemeinden sind seit 2000 budgetiert, werden aber ins Defizit rutschen, wenn die<br />

Substanzerhaltungs-Rücklagen zu bilden sein werden. Eine vorübergehende Entlastung bildet die<br />

Sonderzuweisung der Landeskirche, die im Bezirk auf drei Jahre gestreckt wurde.<br />

Der Gemeindebeitrag ist – soweit man sehen kann – in allen Gemeinden des <strong>Bezirks</strong> eingeführt.<br />

Von den 26 Gemeinden des <strong>Kirchenbezirk</strong>s haben sich bisher erst die GesKG <strong>Geislingen</strong> und die<br />

Gemeinde Kuchen in einem Immobilienprozess um die Situation ihrer Immobilien gekümmert.<br />

Ebenso in kleinen Ansätzen die Kirchengemeinde Steinenkirch (nach einem Hinweis durch die<br />

Dekanin bei der Visitation).<br />

Dem Geislinger HHplan droht schon seit drei Jahren ein Defizit, wobei es immer einen Unterschied<br />

zwischen Planung und Rechnungsabschluss gibt. Durch Schwankungen bei den Personalkosten durch<br />

Elternzeiten oder Krankheitsphasen wird immer mal wieder unvorhergesehenerweise gespart. Auch<br />

braucht man je nach Härte des Winters mehr oder weniger Heizkosten.<br />

Der HHplan 2010 zeigt ein planerisches Defizit von 9400 €, wobei der <strong>Kirchenbezirk</strong> eine<br />

Sonderzuweisung an die Gemeinden für SERL ausgeschüttet hat.<br />

Zahlen aus der Gesamtkirchengemeinde <strong>Geislingen</strong><br />

Kirchensteuerzuweisung und <strong>Kirchenbezirk</strong>sumlage<br />

(ohne Sonderzuweisungen)<br />

2007: 659.910 € 133.200 €<br />

2008: 653.590 € 135.630 €<br />

2009: 704.220 € 140.760 €<br />

2010: 700.040 € 144.900 € (20,7%)<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 47


Rechnungsergebnisse ordentlicher Haushalt<br />

2005: 7.005 € (-) 2007: 39.960 € (-)<br />

2006: 23.825 € (-) 2008: 2.168 € (+)<br />

In den abgeschlossen Rechnungsjahren sind keine Zuführungen zu den<br />

Substanzerhaltungsrücklagen erfolgt. <strong>Die</strong> Haushaltsordnung schreibt diese verpflichtend ab<br />

2010 vor. Jährliche Soll-Zuführung für die Gesamtkirchengemeinde rd. 60.000 €.<br />

Rücklagen die zum Ausgleich des Haushalts herangezogen werden können<br />

(Stand Rechnungsabschluss 2008)<br />

Ausgleichsrücklagen: 202.300 €<br />

Personalkostenrücklage: 543.830 €<br />

Energiekostenrücklage: 89.930 €<br />

Schuldenstand 6.175 € (2007: 15.240 €)<br />

Substanzerhaltungsrücklagen (SERL) und Problem der jährlichen Zuführung<br />

<strong>Die</strong>se werden mit dem Rechnungsabschluss 2009 erstmals ausgewiesen. Dazu erfolgen<br />

Umbuchungen aus den angesparten Gebäudeunterhaltungsrücklagen (deren Gesamtstand<br />

ist nach den Umbuchungen rd. 340.000 €).<br />

Der aufaddierte Anfangsbestand der SERL beträgt nach den Umbuchungen rd. 350.000 €.<br />

Ab dem Planjahr 2010 sind jährlich Zuführungen von rd. 60.000 € einzustellen.<br />

Für 2010 stehen dafür Kirchensteuer-Sonderzuweisungen mit 25.800 € zur Verfügung und lt.<br />

Plan müssen 9.400 € der Ausgleichsrücklage entnommen werden.<br />

Nach dem Immobilienverzeichnis summiert sich der Eigenmittelanteil in allen Gebäuden der<br />

Gesamtkirchengemeinde auf rd. 3.200.000 €. Bei den Kirchengebäuden ist eine jährliche<br />

Abschreibung von 1,33% (75 Jahre), bei Gemeindezentren und Kindergärten von 2,00%<br />

(50 Jahre) zu erwirtschaften. Stellv. Kirchenpfleger E.Distel<br />

Innovationsfonds<br />

Der <strong>Kirchenbezirk</strong> hat einen Innovationsfonds eingerichtet, aus dessen Mitteln innovative Projekte in<br />

den Gemeinden und Einrichtungen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s mit bis zu 50% bezuschusst werden können.<br />

Der Innovationsfonds hat den Gemeinden auch die notwendigen Gemeindeberatungskosten für<br />

Beratungen in der Folge des Pfarrplans erstattet, soweit sie nicht vom OKR erstattet wurden.<br />

9.3. Spenden- und Opferaufkommen im Bezirk (Machacek)<br />

<strong>Die</strong> Gesamtsumme der landeskirchlichen Opfer beläuft sich im <strong>Kirchenbezirk</strong> auf ca. 100.000 €.<br />

Es ist insgesamt ein leichter Rückgang der Opfer aus den Kirchengemeinden erkennbar, obwohl bei<br />

einzelnen Opfern in einem Jahr auch steigende Opferaufkommen feststellbar sind. <strong>Die</strong>s wird am<br />

Beispiel der Opfer für die Diakonie und für „Brot für die Welt“ deutlich:<br />

Opferaufkommen in € 2006 2007 2008 2009<br />

Diakonie - Frühjahr 3.289 3.527 2.980 4.504<br />

Tag der Diakonie 5.076 6.098 3.535 3.636<br />

Diakonie - Herbst 4.083 4.347 3.164 3.519<br />

Jahresgabe Diakonie 17.825 10.494 9.517 10.776<br />

Summe Diakonie-Opfer 30.273 24.466 19.196 22.435<br />

Brot für die Welt 55.256 57.857 54.857 61.132<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 48


9.4. Geld-Anlagen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s (Machacek)<br />

<strong>Die</strong> Rücklagen des <strong>Kirchenbezirk</strong>s, der <strong>Bezirks</strong>werke und die Verwahrgelder der Kirchengemeinden<br />

sind in festverzinslichen Wertpapieren, Spareinlagen (Sparbriefen) und bei der Geldvermittlungsstelle<br />

des Oberkirchenrats angelegt. Durch das rückläufige Zinsniveau wurden in den vergangenen zwei<br />

Jahren Vermögensanteile von der Geldvermittlungsstelle in Rentenpapiere umgeschichtet. Davon<br />

wurde ca. 10 % des Geldvermögens in einem nachhaltigen Rentenfonds angelegt. Dadurch konnte im<br />

Jahr 2009 noch eine Durchschnittsverzinsung von 3,7 % erzielt werden. <strong>Die</strong> Zinseinnahmen werden<br />

noch weiter zurückgehen, da die Umlaufrendite zurzeit nur 2,2 % beträgt. Da die Zinseinnahmen zur<br />

Deckung des ordentlichen Haushalts verwendet werden, wirkt sich dies natürlich auch auf die<br />

Finanzierung des <strong>Bezirks</strong>haushalts aus.<br />

Denkbar wäre auch, einen Teil des Geldvermögens der EKK Stuttgart zur Vermögensverwaltung zu<br />

übertragen.<br />

Praxis der Kassenprüfung<br />

<strong>Die</strong> GesKG hat das Kämmererprinzip, die Kirchenpflegerin prüft die Kasse.<br />

Der Bezirk wird vom gewählten Vorsitzenden der <strong>Bezirks</strong>synode geprüft.<br />

Prüfungsamt erteilte kürzlich Entlastung für die GesKG und für den <strong>Kirchenbezirk</strong><br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 49


10. Der Kontakt zur Kommune<br />

10.1. Das (geistliche) Gespräch mit dem Landratsamt und den Rathäusern<br />

Es gibt 1x im Jahr ein regelmäßiges Treffen der 3 Dekane des Landkreises mit dem Landrat. Dabei<br />

wird eine Einrichtung des Landkreises besichtigt (Müllheizwerk oder Krankenhaus), gemeinsam<br />

gegessen und einige Alle betreffende Themen besprochen.<br />

<strong>Die</strong> Atmosphäre ist offen und freundschaftlich.<br />

Ebenso gibt es 1x im Jahr ein regelmäßiges Treffen der leitenden ev. und kath. Geistlichen mit dem<br />

OB von <strong>Geislingen</strong>. Auch dort werden gemeinsam betreffende Fragen erörtert. Ein gemeinsames<br />

Essen schließt sich an.<br />

<strong>Die</strong> beiden großen Kirchen haben vor einigen Jahren der Stadt <strong>Geislingen</strong> angeboten, im Wechsel<br />

einen Neujahrsempfang durch zuführen. Das spart der Stadt Geld, und die Kirchen können ihre<br />

Themen setzen.<br />

2002 Das erste Mal kam Pfarrerin Dr. Bürkert-Engel zum Thema „Wenn der Muezzin ruft“.<br />

2006 der neue Landesbischof July<br />

2010 im neuen „Yoma-Centrum“, dem ehemaligen MLH, Kultusminister Rau mit einigen Worten<br />

zur Integration von Migranten in die Bildung.<br />

<strong>Die</strong> Einladungen des Einkehrhauses Urach an die Bürgermeister des <strong>Bezirks</strong> reicht die Dekanin an<br />

diese weiter<br />

10.2. Themen zwischen Staat und Kirche<br />

� Kindergartenfragen,<br />

� Ausscheidungsurkunden<br />

� Soziale Fragen und Finanzierung der diakonischen Einrichtungen<br />

� Sonntagsheiligung<br />

10.3. Kooperationen<br />

10.3.1.<br />

Kontakte gibt es zur Politik, zu den Landtags und Bundestagsabgeordneten. Den Stadt- und<br />

Gemeinderäten und den Kreistagabgeordneten.<br />

Man lädt sich gegenseitig zu wichtigen Veranstaltungen ein.<br />

Bei der Vollversammlung der Kirchengemeinderäte der Gesamtkichengemeinde wurde der<br />

Stellvertretende OB, Stadtrat Holger Scheible, um eine Außenwahrnehmung gebeten.<br />

Er sagte:<br />

„ … dann gibt es eine ganze Reihe weiterer positiver Wahrnehmungen, die ich mit ein paar Beispielen<br />

einfach stichwortartig nennen möchte:<br />

• <strong>Die</strong> Vesperkirche, die auf mich nicht nur wegen ihres eigentlichen Zwecks Eindruck macht,<br />

sondern auch durch die Art und Weise, wie sich eine große Zahl von Helferinnen und Helfern<br />

über Konfessionsgrenzen hinweg einbringt.<br />

• Das Kirchencafé während des Weihnachtsmarkts, weil es auf so wunderbare Weise die<br />

Begegnung der Besucher und einen nahezu nahtlosen Übergang zwischen weltlichem und<br />

kirchlichem Raum ermöglicht.<br />

• Das Weihnachtsliedersingen am Weihnachtsfeiertag – einfach weil es schön ist und weil es<br />

außerdem der GZ-Weihnachtsaktion zum Erfolg verhilft.<br />

• Eine Kirchenmusik auf höchstem Niveau und in vielen Facetten, deren Fortsetzung ich mir<br />

auch unter neuer Leitung erhoffe und wünsche.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 50


• <strong>Die</strong> Arbeit der Diakonie, die ja schon von jeher für sich selber spricht, die aber in <strong>Geislingen</strong><br />

durch den „Diakonieladen“ etwas Besonderes geschaffen hat.<br />

• <strong>Die</strong> Dreikirchenstiftung, und sie insbesondere in Bezug auf die Stadtkirche. Es ist an<br />

Bauwerken das kostbarste Kleinod dieser Stadt. Wenn man über solche Schätze verfügt,<br />

relativieren sich Streitgespräche übers Martin-Luther-Haus.<br />

Gibt es auch Kritisches?<br />

<strong>Die</strong> Kirche soll sich auch gesellschaftlich einmischen. Das soll und darf den politischen Raum nicht<br />

ausschließen. <strong>Die</strong> Frage ist immer, wo die Grenze zu ziehen ist. Nach meinem Gefühl ist auch in<br />

diesem Bereich weniger oft mehr. Politik ist das eine, Kirche das andere. Ich selbst kann mir kein<br />

Urteil anmaßen, was die innerkirchliche Bewertung dieses Problemkreises betrifft. Aber ich gebe<br />

einfach mal die Ansicht einiger evangelischer Christenmenschen zu bedenken, die mir sinngemäß<br />

erklären, sie wünschten sich auf der Kanzel keinen politisierenden Pfarrer, sondern einen, der seinen<br />

originären Auftrag wahrnimmt, nämlich Gottes Wort zu verkünden. In der freien Wirtschaft wird mehr<br />

denn je der Erfolg darin gesucht, sich auf seine so genannten Kernkompetenzen zu besinnen. <strong>Die</strong>ses<br />

Modell erscheint mir auch auf andere Bereiche übertragbar. Der Kirche tut sich hier ein weites Feld<br />

auf, auf dem sie meines Erachtens unschlagbar ist.<br />

Lassen Sie mich abschließend vor allem eines sagen: ich nehme „Evangelische Kirche“ in erster Linie<br />

nicht als eine anonyme Institution mit einer Vielzahl an Untergliederungen und Einrichtungen wahr,<br />

sondern ich sehe sie in der Summe ihrer Mitglieder, in den Menschen, die ihr als handelnde Personen<br />

ein Gesicht geben und sie lebendig machen. Dass diese Menschen sich der kirchlichen wie der<br />

bürgerlichen Gemeinde in gleicher Weise zugehörig, verbunden und verantwortlich fühlen, halte ich für<br />

eine Grundvoraussetzung eines gedeihlichen Miteinanders in der Stadt. Ich sehe uns in <strong>Geislingen</strong><br />

diesbezüglich auf einem guten Weg.<br />

Mit der Auffassung, dass sich die Pfarrer nicht in die Politik einmischen sollen, ist gemeint, dass es<br />

<strong>Die</strong> Vertreter der Politik in <strong>Geislingen</strong> ärgert, wenn im Gottesdienst allzu konkret zu bestimmten<br />

Projekten der Stadt Stellung genommen wird, sei es zu Kindergartenfragen oder zum geplanten<br />

Neubau „Nel Mezzo“. Dass die Pfarrerschaft dazu eine andere Meinung hat ist klar.<br />

10.3.2.<br />

Zu den türkischen Vereinen in <strong>Geislingen</strong>, DITIB, Aleviten u.ä. finden Kontakte statt.<br />

Es existiert eine christlich-islamische Gesprächsgruppe, und es gibt seit Jahren ein inzwischen<br />

vertrauensvolles Verhältnis.<br />

<strong>Die</strong> evangelischen PfarrerInnen werden zu wichtigen Veranstaltungen der Vereine eingeladen.<br />

10.3.3.<br />

<strong>Die</strong> Evangelische Kirche ist Mitglied im Integrationsbeirat der Stadt <strong>Geislingen</strong>.<br />

10.4.4. Auch zur Fachhochschule Nürtingen- <strong>Geislingen</strong> gibt es Kontakte, einmal durch die<br />

Hochschulseelsorgerin, aber auch durch die Mitwirkung einer Professorin beim „Themenbeirat<br />

Wirtschaft und Soziales“ der Erwachsenenbildung.<br />

10.3.5.<br />

Zum Stadtseniorenrat bestehen gute Kontakte, die Dekanin wird zu einigen Sitzungen eingeladen.<br />

10.3.6.<br />

Behindertenring (SteiGle)<br />

Mitarbeit durch Frau Crüsemann. Mitglied ist Frau Kohle, eine kirchliche Mitarbeiterin aus Eybach.<br />

10.3.7.<br />

Auch im Frauenrat der Stadt <strong>Geislingen</strong> gibt es Vertreterinnen der evangelischen Kirche.<br />

Es gab lange Zeit die Sitte, dass ein Mitgliedsverein einmal im Jahr ein sog. Frauencafè ausrichtete zu<br />

einem interessanten Thema.<br />

Im Falle der Evangelischen Kirche wurde dies Frauencafé zu einer Veranstaltung für alle Frauenkreise<br />

des <strong>Bezirks</strong>, zu dem viele Frauen aus dem Bezirk zusammenkamen. Es wurden immer wieder<br />

interessante Themen bearbeitet.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 51


- 2009 Mirella Abate: Mein Weg als evangelische Frau in Italien und die Frauenarbeit in der<br />

evangelischen Kirche Italiens<br />

- Oikokredit<br />

- Joachim Beck: Pränatale Diagnostik<br />

- Gisela Matthiae: Wann ist ein Frau eine Frau (Clownin)<br />

- Annette Leube: Tradition der Frau bei der Feier des Sabbats. Mit Musik und Speisen.<br />

Leider hat sich das langjährige ehrenamtliche Team seit 2010 nicht mehr imstande gefühlt, sein<br />

Engagement fortzusetzen.<br />

10.3.8.<br />

Im Stadtjugendring ist das Jugendwerk und die evangelische Kirche Vertreten. Regelmäßig wird<br />

anlässlich des Kinderfestes am „Tag der Jugend“ ein ökumenisch ausgerichteter Gottesdienst auf dem<br />

Jugendflohmarktgelände veranstaltet, an dem die evang-. Pfarrer von <strong>Geislingen</strong> turnusgemäß<br />

mitwirken.<br />

10.3.9.<br />

Zum Bürgerschaftlichen Engagement und dem Mehrgenerationenhaus (Sabine Wettstein) besteht<br />

ebenfalls Kontakt, sodass deren Eindruck, die Kirche sei „ein geschlossenen System“ nicht ganz<br />

nachzuvollziehen ist.<br />

Gemeinsame Aktionen:<br />

- Lade Deinen Nachbar ein.<br />

- Licht für die Lange Gasse<br />

- Zusammen mit der Evangelischen Erwachsenenbildung wird im Augenblick ein Fortbildungsangebot<br />

für engagierte Ehrenamtliche erarbeitet<br />

Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus (Pfarrer Crüsemann)<br />

� Mitgestaltung der Eröffnung des Mehrgenerationenhauses<br />

� Zusammenarbeit im Bündnis für Familien<br />

� Zusammenarbeit im Integrationsrat der Stadt<br />

� Gemeinsame Gestaltung des „Festes der Nationen“<br />

� Zusammenarbeit im Mehrgenerationenchor (Samariterstift und Oberlinkindergarten)<br />

� Gestaltung eines Spielnachmittags für die Obere Stadt (Mitarbeit der Konfirmanden)<br />

� Anregung und Initiative zur Einrichtung einer Mehrgenerationen – Multikulti –<br />

Theatergruppe<br />

� Werbung für Veranstaltungen des Mehrgenerationenhauses in Kirche und<br />

Gemeindebrief<br />

Bei der Vollversammlung der Geislinger Kirchengemeinderäte anlässlich der <strong>Bezirks</strong>visitation wurde<br />

Frau Wettstein um einen Außenwahrnehmung gebeten.<br />

Wettstein sagte unter anderem:<br />

„Ich bedauere es sehr, dass es bis heute in <strong>Geislingen</strong> nicht wirklich gelungen ist, die<br />

Kirchengemeinden und die kirchlichen Einrichtungen in der Engagementförderung, in unseren<br />

Strukturen und in gemeinnützigen Projekten dauerhaft als Partner zu gewinnen. <strong>Die</strong> Evang. Kirche in<br />

<strong>Geislingen</strong> mit ihren Einrichtungen wirkt - von außen betrachtet - wie ein geschlossenes System. Das<br />

macht mich ein Stück ratlos.<br />

Mit einigen Fragen möchte ich einen konstruktiven Dialog anregen:<br />

• Was muss geschehen, damit aus dem Neben- ein Miteinander wird?<br />

• Wie kann aus Ihrer Sicht eine gute Partnerschaft in der Arbeit mit Engagierten und in<br />

gemeinnützigen Projekten zwischen Kommune und Kirche aussehen?<br />

• Was können wir als kommunale Anlaufstelle tun, um den Weg zu einem Miteinander zu<br />

ermöglichen?<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 52


Viel weit reichender sind die Fragen, die wir auf lange Sicht gemeinsam nicht nur aber auch in<br />

<strong>Geislingen</strong> lösen müssen:<br />

• Wie gelingt uns Integration?<br />

• Wie begegnen wir der zunehmenden Armut?<br />

• Was brauchen Familien in Zukunft hier?<br />

• Wie reagieren wir auf den demographischen Wandel?<br />

Das sind Themen, die uns als Kommune und als Kirche in gleicher Weise herausfordern und für die<br />

wir angesichts der Finanzkrise im Grunde viel zu wenig Gestaltungsspielräume haben.<br />

Ich bin sicher, dass uns in Zukunft gar nichts anderes übrig bleiben wird, als in tragfähigen und<br />

verlässlichen Kooperationen und Partnerschaften unsere begrenzten Ressourcen gemeinsam zum<br />

Wohle der Menschen einzusetzen.<br />

Und ich bin sicher, dass wir als Kommune und als Kirche die wichtigen Zukunftsaufgaben nicht ohne<br />

zusätzliches freiwilliges Engagement werden lösen können.“<br />

<strong>Die</strong> Anfragen von Frau Wettstein haben die Pfarrerschaft und die KGRäte von <strong>Geislingen</strong> irritiert. Es<br />

ist geplant, Frau Wettstein zur nächsten Pfarrer-<strong>Die</strong>nstbesprechung in <strong>Geislingen</strong> einzuladen.<br />

Ende<br />

Von Dekanin Hühn und Schuldekan Geiger im Mai und Juni z.T. vorformuliert, vom KBA in seiner Sitzung am 20.Juli 2010<br />

beraten und ergänzt.<br />

<strong>Bezirks</strong>visitation 2010 Bericht des KBA Seite 53

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