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Bodenrecht und Bodenordnung in der Entwicklungszusammenarbeit

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Partnerlän<strong>der</strong>n, e<strong>in</strong>e neue Qualität <strong>der</strong> Vernetzung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong>,<br />

Nichtregierungsorganisationen, das System <strong>der</strong> UN gleichermaßen<br />

wie die Bildungs- <strong>und</strong> Forschungse<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />

Initiativen den Höhepunkt erreichen könnten.<br />

Die beste Landpolitik ist ke<strong>in</strong> Panacea für alle Hauptprobleme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sich schnell<br />

wandelnden natürlichen <strong>und</strong> sozio-ökonomischen Umwelt mit starken Auswirkungen<br />

auf <strong>Bodenordnung</strong>ssysteme. Was s<strong>in</strong>d die Aussichten <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Zukunft?<br />

• Neue <strong>und</strong> unterschiedliche Landnutzungsmuster werden weiterh<strong>in</strong> zum Vorsche<strong>in</strong><br />

kommen. Deshalb sollte <strong>Bodenordnung</strong> betrachtet werden als Teil e<strong>in</strong>es<br />

umfassenden Systems des Ressourcenmanagements <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ressourcenpolitik.<br />

• Der Streitpunkt um Wasserrechte, häufig verknüpft mit <strong>Bodenordnung</strong>, erfor<strong>der</strong>t<br />

mehr Aufmerksamkeit.<br />

• Mehrfachbeschäftigung wird schnell an Bedeutung h<strong>in</strong>zugew<strong>in</strong>nen. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e aktive Politik regionaler Entwicklung, weit über die <strong>Bodenordnung</strong>sproblematik<br />

h<strong>in</strong>aus.<br />

• Transparenz <strong>in</strong> allen Landangelegenheiten <strong>und</strong> verbesserter Zugang zu<br />

Information.<br />

• Arbeitsplätze im nichtlandwirtschaftlichen Bereich werden nicht ausreichen, um<br />

Landkonflikte zu verr<strong>in</strong>gern. Dies erhöht die Nachfrage nach <strong>in</strong>novativen<br />

Mechanismen zur Konfliktlösung.<br />

• Obwohl Dezentralisierung von großer Bedeutung ist, ist sie nicht die Lösung<br />

schlechth<strong>in</strong>. Das Augenmerk sollte nicht nur auf Grassroot-Ebene gerichtet se<strong>in</strong>,<br />

da Probleme im Bereich <strong>Bodenrecht</strong> <strong>und</strong> <strong>Bodenordnung</strong> nicht nur auf regionale<br />

Gebiete beschränkt s<strong>in</strong>d. Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Subsidiarität sollte bei <strong>der</strong> Errichtung<br />

von Institutionen <strong>und</strong> Organisationen Anwendung f<strong>in</strong>den.<br />

• Wie <strong>der</strong> Bericht <strong>der</strong> Weltbank von 1997 hervorhebt, muß die Rolle des Staates<br />

neu def<strong>in</strong>iert werden. Die Regierung muß e<strong>in</strong>e bewußtere, aktivere Rolle auch auf<br />

den Landmärkten spielen.<br />

• Nationen unterliegen <strong>in</strong> zunehmendem Maß <strong>in</strong>ternationaler Politik <strong>und</strong> Richtl<strong>in</strong>ien,<br />

die dem UNCED Prozeß folgen.<br />

• Die Suche nach angemessenen Rahmen für staatliche Intervention für e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Land ist e<strong>in</strong> Lernprozess, <strong>in</strong> dem <strong>Entwicklungszusammenarbeit</strong><br />

bestenfalls e<strong>in</strong>e Abkürzung im Bereich Versuch-<strong>und</strong>-Irrtum darstellt.<br />

• E<strong>in</strong>e abschließende Evaluierung <strong>der</strong> marktgesteuerten Landreform muß immer<br />

noch gemacht werden. Dies spricht die Frage an nach <strong>der</strong> angemessenen<br />

Politikmischung für Reformen, die Umverteilung, Beschäftigung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />

Sozialpolitik be<strong>in</strong>haltet.<br />

• Für die Zukunft autochthoner Rechte müssen mehr <strong>in</strong>novative <strong>und</strong> Kreative<br />

Fähigkeiten mobilisiert werden.<br />

• E<strong>in</strong>e weitreichen<strong>der</strong>e <strong>und</strong> nachhaltigere Harmonisierung <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Annäherungen verschiedener Geber ist e<strong>in</strong> Ziel für sich. Sie muß <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

behalten, die Pr<strong>in</strong>zipien, die <strong>in</strong> den UN-Konferenzen <strong>der</strong> letzten Dekade<br />

ausgearbeitet wurden, <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung behalten.<br />

Der Orientierungsrahmen bleibt <strong>in</strong> Bearbeitung. Se<strong>in</strong>e Ergebnisse <strong>und</strong> Vorschläge<br />

müssen fortlaufend kritisch analysiert, revised <strong>und</strong> updated werden.<br />

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