Logano S161 und S261 - Buderus
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5 Dimensionierung der Holzkesselanlage<br />
5 Dimensionierung der Holzkesselanlage<br />
5.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Der Betreiber einer modernen Holzkesselanlage erwartet<br />
in Sachen Effizienz <strong>und</strong> Komfort einen mehr wie zufriedenstellenden<br />
Anlagenbetrieb. Bei einer Holzkesselanlage<br />
sind dazu andere Aspekte zur Dimensionierung der<br />
Kesselleistung heranzuziehen, als bei modernen Öl- oder<br />
Gas-Heizkessel-Anlagen. Dies ist erstens bedingt durch<br />
den manuellen <strong>und</strong> eben nicht vollautomatischen Feuerungsbetrieb<br />
<strong>und</strong> zweitens durch die fehlende Möglichkeit<br />
des Ausschaltens der Feuerung, was heutzutage als<br />
drittens den obligatorischen Einsatz eines Pufferspeichers<br />
zur Folge hat.<br />
Für die Dimensionierung sind anlagen- <strong>und</strong> kesselspezifische<br />
Besonderheiten zu beachten. Anlagenseitig ist auf<br />
die moderne Betriebsweise mit Absenkphasen <strong>und</strong> vor<br />
allem auf die daraus resultierende morgendliche „Leistungs“-Anforderungsspitze<br />
hinzuweisen. Weiterhin sind<br />
durch die Integration des Pufferspeichers hydraulische<br />
Randbedingungen der Anlage zu beachten.<br />
Kesselseitig ist die zeitlich verzögerte Leistungsabgabe<br />
von Holzkesseln zu beachten. Diese spiegelt sich darin<br />
wieder, dass die Zeit, bis moderne Holzkessel aus dem<br />
kalten Zustand heraus ihre volle Leistung abgeben, durchaus<br />
45 Minuten beträgt.<br />
Gr<strong>und</strong>legende Empfehlungen sind daher:<br />
• Der Pufferspeicher ist am Abend „voll“ zu beladen,<br />
damit am nächsten Morgen die erforderliche Wärme<br />
zur Beheizung <strong>und</strong> Wiederaufheizung des Gebäudes<br />
zur Verfügung steht.<br />
• Die Kesselleistung ist durch die nicht automatische<br />
Betriebsweise nach anderen Kriterien auszulegen, als<br />
für einen konventionellen Kessel normalerweise<br />
erforderlich.<br />
• Durch die Integration eines Pufferspeichers mit sich<br />
dabei verändernden hydraulischen Gr<strong>und</strong>lagen ist dem<br />
hydraulischen Abgleich einer Anlage <strong>und</strong>/oder einer<br />
Begrenzung des maximalen Volumenstroms besonderes<br />
Augenmerk zu widmen.<br />
Für die Dimensionierung sind zwei Anlagentypen zu unterscheiden:<br />
• Holzkessel, die bei Bedarf durch einen anderen, automatischen<br />
Wärmeerzeuger unterstützt werden (Wechselbrandanlagen).<br />
• Anlagen, bei denen der Holzkessel autark betrieben<br />
werden soll <strong>und</strong> deren Betrieb immer ohne Unterstützung<br />
auskommen soll oder auch muss<br />
(autarke Holzkesselanlagen).<br />
5.2 Wechselbrandanlagen<br />
Steht ein automatischer (zweiter) Wärmeerzeuger zur<br />
Verfügung <strong>und</strong> das Einschalten dieses Kessels wird in<br />
den Fällen, in denen der Holzkessel noch nicht ausreichend<br />
Wärme liefern kann, toleriert bzw. ist dann überhaupt<br />
möglich, ist eine Überdimensionierung des<br />
Holzkessels nicht erforderlich. Die Größen der Kesselleistung<br />
<strong>und</strong> Pufferspeichervolumen sollten dann sinnvoll aufeinander<br />
abgestimmt werden. In einigen Anlagen bzw.<br />
dann, wenn der Holzkessel nur unterstützend arbeiten<br />
soll, kann eventuell sogar eine gewisse Unterdimensionierung<br />
des Holzkessels sinnvoll sein, da der Anlagenauslegungsfall<br />
(z. B. –12 °C) nur äußerst selten eintritt <strong>und</strong> der<br />
überwiegende Betriebspunkt in unseren Breiten zwischen<br />
0 °C <strong>und</strong> +5 °C liegt. Dies ist allerdings nur dann<br />
möglich, wenn der gleichzeitige Betrieb beider Wärmeerzeuger<br />
möglich ist.<br />
Festbrennstoff-Kessel <strong>Logano</strong> <strong>S161</strong> <strong>und</strong> <strong>S261</strong> – 6 720 643 872 (2011/09)