Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Informationsorgan<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Jahrgang 2011 · Ausgabe 4 – August / September<br />
<strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong><br />
<strong>Report</strong>
Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Inhalt<br />
Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Delegiertenversammlung 4<br />
Wahlen 5<br />
Ehrungen 5<br />
Öffentlicher Vortragsteil 6<br />
Erwartung an die neue Landesregierung 8<br />
Aktuell<br />
Fordern und Fördern<br />
Energiesparzwang gefährdet Wohnungsbau 10<br />
Energie- und Klimafonds 10<br />
Soziale Wohnraumförderung fortführen 11<br />
Städtebauförderung: Budget anheben 12<br />
Hausbesitzer zögern bei Gebäudesanierung 12<br />
Energetische Gebäudesanierung 13<br />
EU plant Sanierungspflicht bei Wohnungen 13<br />
Straßenbau: Deutschland vorletzter in Europa 13<br />
Nachrichten<br />
Wirtschaft 14<br />
Sozialpolitik 17<br />
Bekanntmachungen 18<br />
Recht<br />
Arbeitsrecht 24<br />
Vertragswesen 27<br />
Aus- und Fortbildung<br />
KOBI-Sitzung in <strong>Saar</strong>brücken 30<br />
Landesleistungswettbwerb in den <strong>Bau</strong>berufen 30<br />
Seminare <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> 2011/2012 31<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />
Sitzung des Beirates 33<br />
<strong>Bau</strong>stoffindustrie 34<br />
Dachdecker 36<br />
Meisterhaft<br />
PR-Kampagne 38<br />
Meisterhaft intern 38<br />
Mit glieder - Aktuell<br />
50 Jahre Werner Ney & Söhne GmbH 39<br />
100 Jahre Werner Becker 39<br />
3 x Stuck + 1 x Zimmerer = 4 neue Mitglieder 39<br />
Mag azin<br />
Fachliteratur 40<br />
Termine, Impressum, Personalien 42<br />
3
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />
Gleich ein dreifacher Coup war Hauptgeschäftsführer<br />
Claus Weyers bei seinem<br />
ersten Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft gelungen:<br />
das <strong>Saar</strong>brücker Schloss als<br />
neuen Tagungsort, das Grußwort der<br />
neuen Ministerpräsidentin Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer und das Engagement<br />
des renommierten Professors für<br />
Finanzwissenschaften Prof. Dr. Bernd<br />
Raffelhüschen zum Thema „Ehrbarer<br />
Staat? Finanz- und Sozialpolitik in der<br />
Krise“. Letzterer begeisterte die Zuhörer<br />
mit einem regelrechten rhetorischen<br />
Feuerwerk, stimmte jedoch<br />
gleichzeitig mit seinen Aussagen sehr<br />
nachdenklich.<br />
4<br />
Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Delegiertenversammlung<br />
„Stellen Sie sich folgende Situation<br />
vor: Morgens, 6 Uhr, der Radiowecker<br />
schaltet sich ein und Sie hören folgende<br />
Meldung: „Der Flachausläufer eines<br />
Tiefs über der Nordsee bringt feuchte<br />
Luft aus Skandinavien. Die Temperaturen<br />
schwanken tagsüber zwischen 10°<br />
und 22° C. Örtlich Bodenfrost. Es ist<br />
teils sonnig, teils bewölkt, vereinzelt<br />
Regen und Gewitter; örtlich kann es<br />
insbesondere in den Mittel- und Hoch-<br />
lagen zu Sturmböen kommen. Der<br />
Wind kommt aus unterschiedlichen<br />
Richtungen und dreht von Nordost auf<br />
Südwest. Weitere Aussicht: wechselhaft.<br />
Für welche Kleidung entscheiden<br />
Sie sich an diesem Tag?“. Mit dieser<br />
launischen Einleitung begrüßte der<br />
Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig<br />
Bernardi die rund 80 Delegierten<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Ebenso ungewiss,<br />
unbestimmbar, unpräzise, unkalkulierbar<br />
unterschiedlich und in der Realität<br />
dann nicht zutreffend wie der Wetterbericht<br />
seien die Prognosen der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung<br />
und insbesondere der Entwicklung der<br />
<strong>Bau</strong>-Branche gewesen. Zum Glück<br />
seien viele Prognosen für die deutschen<br />
Wirtschaftsdaten nach oben<br />
korrigiert worden. Schließlich habe es<br />
auch manches „Hoch“ gegeben, das<br />
die Lage beeinflusste: beispielsweise<br />
die Konjunkturprogramme, anhaltend<br />
niedrige Zinsen und Förderprogramme<br />
zur energetischen Sanierung und<br />
zum Städtebau. Daneben hätten jedoch<br />
auch „Tiefs“ gelauert, wie beispielsweise<br />
leere öffentliche Kassen,<br />
die Schuldenbremse und diverse gesetzliche<br />
Einschnitte.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> habe im abgelaufenen<br />
Jahr versucht, all die schnellen<br />
und zum Teil abrupten Veränderungen<br />
zu analysieren, zu interpretieren,<br />
Schlussfolgerungen für die <strong>Bau</strong>branche<br />
und seine Betriebe zu ziehen und<br />
vor allem seine Mitglieder rechtzeitig<br />
auf die Veränderungen vorzubereiten.<br />
Darüber hinaus habe er in praktisch allen<br />
Gesetzgebungsverfahren, die Auswirkungen<br />
für die <strong>Bau</strong>-Branche hatten,<br />
Stellung bezogen und die <strong>Bau</strong>-<br />
Interessen eingebracht. Im Rahmen<br />
seiner Lobbyarbeit sei dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> vieles – wenn auch nicht alles –<br />
gelungen. Es habe Misserfolge, wie<br />
zum Beispiel das unsägliche <strong>Bau</strong>forderungssicherungsgesetz,<br />
gegeben. Lobbyerfolge<br />
habe es u.a. in den Bereichen<br />
Reform des Vergaberechts, Gestaltung<br />
des neuen <strong>Bau</strong>vertragsrechts,<br />
Richtlinien zum EU-Zahlungsverzug,<br />
Rundfunkfinanzierungsgesetz, Förderprogramme<br />
und Straßenbau gegeben.<br />
Gemeinsam mit der neuen Jamaika-Koalition<br />
habe man in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2010 gemeinsame Vorstöße<br />
mit der saarländischen Ministerin<br />
auf Bundesebene initiiert.<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
1 Jahr Hauptgeschäftsführung: RA<br />
Claus Weyers fasste den Delegierten<br />
die seit seinem Amtsantritt im August<br />
2011 eingeleiteten und für alle Mitglieder<br />
spürbaren Neuerungen und<br />
Änderungen zusammen. Im Außenverhältnis<br />
seien die Medienpräsenz sowie<br />
die Präsenz bei Landesregierung, Politik<br />
und in der Wirtschaft merklich gestiegen.<br />
Man werde wahrgenommen,<br />
sei als Ansprechpartner gefragt und in<br />
Entscheidungen eingebunden. Dadurch<br />
seien auch zahlreiche Lobbyerfolge<br />
erzielt worden. Im Innenverhältnis<br />
sei der Kontakt zu den Mitgliedern<br />
verstärkt worden nicht zuletzt durch<br />
den im Dezember 2010 gestarteten<br />
Newsletter, der die Firmen zeitnah<br />
über alle baurelevanten aktuellen<br />
Themen und Verbandsinterna informiere.<br />
Der Geschäftsbericht, erstmals<br />
am Kalenderjahr ausgerichtet, sei im<br />
Frühjahr 2011 erschienen und habe -<br />
zeitgemäß und in neuem Design - die<br />
Schwerpunkte der politischen Inhalte<br />
und Konzepte sowie der Verbandstätigkeit<br />
im Jahr 2010 dargestellt. Der<br />
Internetauftritt präsentiere sich seit<br />
Sommer modern, übersichtlich und<br />
serviceorientiert. Dies alles sei nicht<br />
zuletzt durch die Umgestaltung der<br />
Geschäftsstelle und der Einrichtung<br />
von eigenen Stellen für Presse, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Kommunikation und<br />
der Innungs- und Fachgruppenbetreuung<br />
möglich geworden. In die Zeit seiner<br />
einjährigen Tätigkeit sei die Einführung<br />
einer neuen EDV- und Telefonanlage,<br />
neuer Software und eines<br />
neuen Buchhaltungssystems gefallen.
Vorstand<br />
Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />
Klaus Ehrhardt, 1. Vizepräsident<br />
Norbert Recktenwald, 2. Vizepräsident<br />
Bernd Burgard<br />
Philipp Gross<br />
Günter Heitz<br />
Wahlen<br />
R. Dittgen D. Emser M. Herrmann S. Jörg H. J. Schmidt<br />
Neu in den Beirat wurden Frau Renate Dittgen/Dittgen GmbH, Schmelz, und die Herren Dirk Emser/Backes AG & Co. KG,<br />
Theley, Martin Herrmann/Wolff Ingenieur- und Hochbau GmbH, <strong>Saar</strong>brücken, Stefan Jörg/OBG AG, Ottweiler, und Hans-<br />
Joachim Schmidt/Hochtief Solutions AG, <strong>Saar</strong>brücken, gewählt.<br />
Die Zusammensetzung des gewählten Vorstandes und Beirates finden Sie nachfolgend:<br />
Beirat<br />
Wolfgang Becker<br />
Roland Bernardi<br />
Peter Braeuning<br />
Renate Dittgen<br />
Walter Eberhardt<br />
Gerhard-Josef Ehl<br />
Dirk Emser<br />
Horst Griemsmann<br />
Veronika Heinz<br />
Martin Herrmann<br />
Ehrungen<br />
Stefan Jörg<br />
Franz Keren<br />
Markus Klein<br />
Armin Krächan<br />
Guido Lieser<br />
Michael Linnebacher<br />
Wolfgang Müller<br />
Artur Recktenwald<br />
Heinz Samson<br />
Hans-Joachim Schmidt<br />
Johannes Wagner<br />
Traditionell werden im Rahmen der Delegiertenversammlung Mitgliedsfirmen für 40-, 50-, 75- und 100jährige Verbandsmitgliedschaft<br />
geehrt. In diesem Jahr wurden folgende Mitgliedsfirmen ausgezeichnet:<br />
Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />
• Arnold Dach und Solar GmbH, Dachdeckerbetrieb, Schmelz<br />
• Werner Ney & Söhne GmbH, Stuckateur- und Malerbetrieb, Wadern<br />
• Stefan Rieger, Tief- und Rohrleitungsbau, Wadgassen<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
5
Tag der <strong>Saar</strong>länischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />
„In einer sich schnell verändernden<br />
Weltwirtschaft ist die Anpassungsfähigkeit<br />
von Unternehmen von entscheidender<br />
Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und damit für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen,<br />
Branchen, Regionen und Nationen.<br />
Dies gilt gleichermaßen und insbesondere<br />
für die <strong>Bau</strong>wirtschaft“, mit<br />
dieser Einleitung hieß der Präsident<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig Bernardi<br />
die rund 220 erschienenen Gäste<br />
aus Politik und Wirtschaft sowie die<br />
Mitgliedsbetriebe des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
willkommen und stellte seine Begrüßung<br />
unter das selbstbewusste Motto<br />
„<strong>Bau</strong>wirtschaft: Aus der Vergangenheit<br />
Zukunft schaffen“.<br />
Angeheizt durch das enorme Tempo in<br />
einer Welt der Globalisierung, der<br />
Dienstleistungs- und Finanzwelt sei<br />
das <strong>Bau</strong>en, so Bernardi, als wertschaffende<br />
und werterhaltende Branche<br />
immer mehr in den Hintergrund getreten.<br />
Es war ein notwendiges Übel.<br />
Durch die weltweite Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise hätten sich Politik, Wirtschaft<br />
und Privathaushalte wieder auf<br />
die Werte der <strong>Bau</strong>wirtschaft als Schlüsselwirtschaftszweig<br />
besonnen.<br />
Denn: ohne <strong>Bau</strong>en gehe schlicht und<br />
einfach gar nichts. <strong>Bau</strong>en gehöre wie<br />
Essen und Trinken zu den Grundbedürfnissen<br />
des Menschen. <strong>Bau</strong>en wird<br />
zur Wertanlage. Die Struktur der Branche<br />
an sich werde sich nicht wesentlich<br />
ändern. Aber: die Aufgaben werden<br />
im Zeichen des demographischen<br />
Wandels, der Infrastruktur- und Energiepolitik<br />
umfangreicher, umfassender<br />
und anspruchsvoller.<br />
6<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft im Spannungsfeld von Politik und<br />
Wettbewerb<br />
So gelte heute nicht mehr allein der<br />
Neubau, sondern vielmehr das <strong>Bau</strong>en<br />
im Bestand als eine der Zukunftsaufgaben<br />
im privaten Wohnungsbau. In<br />
Zeiten der Rückbesinnung auf die<br />
Städte, auf die kurzen Wege, die barrierefreien<br />
Wohnungen gelte es,<br />
durch Abriss und Neuaufbau oder Umgestaltung<br />
dem demographischen<br />
Wandel mit einer alternden Bevölkerung<br />
oder Singlehaushalten Rechnung<br />
zu tragen. Auch im Bereich der Verkehrswege<br />
ergebe sich mit dem Neubau<br />
von Straßen oder anderen Verkehrsnetzen<br />
sowie mit der Sanierung<br />
der vielen maroden Autobahnbrücke<br />
ein riesiges Potenzial.<br />
<strong>Bau</strong>en in Zeiten der Energiewende<br />
Dazu kämen, so Bernardi weiter, – angeheizt<br />
durch die Kehrtwende in der<br />
Atompolitik nach Fukushima und die<br />
ambitionierte Energiepolitik der<br />
Bundesregierung - die enormen Aufgaben<br />
im Bereich der energetischen<br />
Sanierung wie z.B. die noch nicht im<br />
Zeichen der Konjunkturpakete abgearbeiteten<br />
Sanierungsmaßnahmen an<br />
Schulen, Kindergärten und öffentlichen<br />
Gebäuden. Daher sei es wichtig,<br />
dass der Investitionsstau bei den Kommunen<br />
nicht weiter anwachse und die<br />
Infrastruktur weiter auf Verschleiß gefahren<br />
werde.<br />
Die nachhaltige Energiewirtschaft entwickle<br />
sich in Deutschland zunehmend<br />
zur Leitbranche; sie sei Zugpferd für<br />
Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung<br />
und zukunftsfeste Arbeitsplätze.<br />
Aber auch hier gehe ohne die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
nichts: Beispiele dafür seien<br />
der Kraftwerksbau, die Erschließung<br />
und der <strong>Bau</strong> von Windparks, der Umund<br />
Ausbau der Stromübertragungsund<br />
–verteilnetze.<br />
Bernardi abschließend: „Es gibt noch<br />
viel zu tun – für Politik, Wirtschaft und<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft. Der <strong>Bau</strong> hat wieder Zukunft.<br />
Die Betriebe der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
stehen bereit. Die Politik ist gefordert,<br />
den eingeschlagenen Weg weiter zu<br />
beschreiten und die richtigen Weichen<br />
für mehr Investitionen zu stellen.“<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft: wichtiger Bestandteil<br />
der saarländischen Wirtschaft<br />
„Die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft ist<br />
ein wichtiger Bestandteil der saarländischen<br />
Wirtschaft, die vielen Menschen<br />
Brot gibt“. Mit diesen Worten<br />
begann die frisch gebackene saarländische<br />
Ministerpräsidentin Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer ihr Grußwort an<br />
die Delegierten und Gäste des Tages<br />
der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft. In<br />
einem kurzen Rückblick stellte sie dar,<br />
dass die nunmehr ausgelaufenen Konjunkturpakete<br />
im <strong>Saar</strong>land schnell und<br />
unbürokratisch umgesetzt worden<br />
seien. Das <strong>Saar</strong>land habe, so die Ministerpräsidentin,<br />
in Bezug auf die öffentliche<br />
Infrastruktur nach wie vor einen<br />
erheblichen Nachholbedarf. Problematisch<br />
sei in diesem Zusammenhang<br />
allerdings nach wie vor die<br />
Schuldensituation des Landes und das<br />
schwierige Handling der Schuldenbremse.<br />
Daher müsse sich das <strong>Saar</strong>land<br />
eine tragfähige Investitionsstrategie<br />
zurecht legen. Es müsse saniert wo<br />
notwendig und investiert werden wo<br />
es sachlich geboten sei.
Grundsätzlich dürfe sich die Politik<br />
keine Denkverbote auferlegen; alle<br />
Vorstellungen und Ideen müssten diskutiert<br />
werden, auch eine Pkw-Maut.<br />
Als wichtige Punkte für das <strong>Saar</strong>land<br />
griff die Ministerpräsidentin die Themen<br />
Energiewende und Demografieentwicklung<br />
hervor. Die Energiewende<br />
sei für das <strong>Saar</strong>land besonders<br />
wichtig, weil hier eine besonders hohe<br />
Eigenheimquote bestünde. In Bezug<br />
auf die Energiewende sei die Eigentümerstruktur<br />
im <strong>Saar</strong>land aber problematisch.<br />
In vielen Fällen wären Eigentümer<br />
von Einfamilienhäusern alleinstehend<br />
und verfügten nicht über<br />
die notwendigen finanziellen Mittel,<br />
ihr Eigentum energetisch zu sanieren.<br />
Deshalb müsse der Bürger, gegebenenfalls<br />
über Förderprogramme, mitgenommen<br />
werden.<br />
Besonderes Augenmerk, so die Ministerpräsidentin<br />
weiter, verdiene die<br />
Demografieentwicklung des <strong>Saar</strong>landes.<br />
Fakt sei, dass das <strong>Saar</strong>land in Zukunft<br />
mehr Einwohner verliere als andere<br />
westliche Bundesländer. Diesem<br />
Problem müsse auch gemeinsam mit<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft begegnet werden.<br />
So sei darüber nachzudenken, den<br />
Rückbau von leerstehenden Immobilien<br />
entsprechend staatlich zu fördern.<br />
Auch müssten Maßnahmen geschaffen<br />
werden, wie es älteren Menschen<br />
länger möglich ist, in ihren Häusern zu<br />
wohnen. Dies seien neue Felder für die<br />
saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Auch würde sich für die saarländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft schon jetzt die Problematik<br />
des Facharbeitermangels darstellen.<br />
Deshalb brauche man auch im<br />
<strong>Saar</strong>land eine entsprechende Zuwanderung.<br />
Ziel der Landesregierung sei<br />
es deshalb, das <strong>Saar</strong>land demografiefest<br />
zu machen und schon jetzt Maßnahmen<br />
für die Zukunft zu ergreifen.<br />
Die Ministerpräsidentin betonte, dass<br />
sie die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft als<br />
konstruktiven und kritischen Partner<br />
kennen und schätzen gelernt habe.<br />
Man müsse, so die Ministerpräsidentin<br />
abschließend, gemeinsam an der Zukunft<br />
des <strong>Saar</strong>landes bauen.<br />
Von der Alterspyramide zur<br />
Altersurne<br />
Er wisse überhaupt nicht, warum man<br />
ihn für eine Festrede eingeladen habe.<br />
Was er zu sagen habe sei überhaupt<br />
nicht festlich. Mit diesen markigen<br />
Worten eröffnete Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,<br />
Professor an der Univer-<br />
sität Freiburg und ehemaliges Mitglieder<br />
der Rürup-Kommission, seinen<br />
Vortrag mit dem Titel „Ehrbarer Staat?<br />
Finanz- und Sozialpolitik in der Krise“.<br />
Bei seinem Thema, so Prof. Dr. Raffelhüschen,<br />
müsse man eher eine Vorlesung<br />
über Buchhaltung und Statistik<br />
halten.<br />
Wer nun einen drögen akademischen<br />
Vortrag erwartete, wurde aufs Angenehmste<br />
überrascht – kurzweilig, pointiert<br />
und mit großem Wortwitz stellte<br />
Prof. Dr. Raffelhüschen die unser<br />
Land in den nächsten 50 Jahren beherrschenden<br />
finanz- und sozialpolitischen<br />
Probleme dar.<br />
Zunächst erläuterte er seinen überraschten<br />
Zuhörern, dass wir uns überhaupt<br />
nicht in einer Finanzkrise befinden,<br />
weil 2011 vermutlich die höchsten<br />
Steuereinnahmen in der Geschichte,<br />
gleichzeitig aber auch das<br />
viertgrößte Staatsdefizit zu erwarten<br />
seien. Unser Problem sei weniger die<br />
momentane Finanzkrise, sondern viel-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
mehr das Handeln des gar nicht so ehrbaren<br />
Staates. Ein ehrbarer Staat sei<br />
nämlich nur ein solcher, der nicht verschuldet<br />
ist. Die sichtbaren Schulden<br />
der Bundesrepublik Deutschland beliefen<br />
sich zurzeit auf 1,98 Billionen<br />
Euro, mithin 79 Prozent des BIP.<br />
Tatsächlich wäre die Staatsschuld aufgrund<br />
der „unsichtbaren Schulden“<br />
mit rund 11 Billionen Euro um ein Vielfaches<br />
höher, weil vor allem Rückstellungen<br />
für zukünftige Leistungszusagen<br />
bilanziell zu berücksichtigen<br />
seien.<br />
Aber genau diese zukünftigen Leistungszusagen<br />
für Renten, Pensionen<br />
und Pflege seien das Kernproblem der<br />
deutschen Finanz- und Sozialpolitik<br />
und des unaufhaltsamen Demografieprozesses.<br />
In Deutschland könne man<br />
längst nicht mehr von einer Bevölkerungspyramide<br />
sprechen, sondern<br />
müsse von einem Bevölkerungspilz<br />
bzw. einer Bevölkerungsurne ausgehen,<br />
der es an der erforderlichen Balance<br />
zur Sicherung der Sozialsysteme<br />
mangle. Während mit der Einführung<br />
der „Rente mit 67“ die Rente eigentlich<br />
saniert sei, liege das Hauptproblem<br />
in der zukünftigen Beamtenversorgung<br />
und im Bereich der Pflege.<br />
Schon 2020 müssten 20 Prozent der<br />
Steuereinnahmen alleine für die Pensionen<br />
der Beamten aufgewendet<br />
werden. Aus wissenschaftlicher Sicht<br />
müsse der Staat zwingend und umgehend<br />
das Beamtenwesen reformieren<br />
und lediglich im Polizeivollzugsdienst<br />
und in der Justiz weiter Beamte einstellen.<br />
Die Beiträge für die Pflegeversicherung<br />
würden explodieren. Während<br />
7
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />
heute pflegebedürftige Menschen<br />
noch hauptsächlich zuhause von der<br />
Familie versorgt würden, bedinge das<br />
Fehlen von ausreichenden Kindern,<br />
dass immer mehr pflegebedürftige ältere<br />
Menschen in Heimen gepflegt<br />
werden müssten.<br />
Hier gebe es keine andere Lösung als<br />
den Sozialstaat massiv zurückzufah-<br />
8<br />
Weitere Fotos unter:<br />
www.bau-saar.de<br />
ren, weil dieser Entwicklung auch<br />
nicht durch Zuwanderung begegnet<br />
werden könne. Prof. Dr. Raffelhüschen<br />
betonte, dass die Bundesrepublik vor<br />
allem eine qualifizierte Zuwanderung<br />
brauche.<br />
„Der Staat ist kein ehrbarer Kaufmann“.<br />
Zu diesem Ergebnis kam Prof.<br />
Raffelhüschen am Ende seines Vortrags.<br />
Abschließend appellierte er an<br />
die Zuhörer,<br />
jetzt zu handeln,<br />
sonst würde<br />
man sich an<br />
<strong>Bau</strong>en und Politik<br />
den zukünftigen Generationen versündigen.<br />
Mit diesen Worten entließ Prof. Dr.<br />
Raffelhüschen die Zuhörer in den gemütlichen<br />
Teil der Veranstaltung. Die<br />
Gäste des Tags der <strong>Bau</strong>wirtschaft zeigten<br />
sich, nicht zuletzt wegen der kurzweiligen<br />
Art der Darstellung, von seinem<br />
Vortrag begeistert. Der brisante<br />
Inhalt seiner Festrede sorgte während<br />
des ganzen Abends für angeregte<br />
Tischgespräche.<br />
Anlässlich des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft postulierte der Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig Bernardi<br />
die Erwartungen der <strong>Bau</strong>wirtschaft an die neue Landesregierung:<br />
„Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> freut sich auf einen konstruktiven Dialog und eine gute Zusammenarbeit mit der Ihnen, sehr geehrte<br />
Frau Ministerpräsidentin, und Ihrer Landesregierung. Als Wirtschaftszweig, der überproportional vielen Menschen<br />
Beschäftigung sichert, appelliert die <strong>Bau</strong>wirtschaft an die neue Landesregierung:<br />
Vergessen Sie uns nicht! Die <strong>Bau</strong>wirtschaft ist und bleibt ein Schlüsselwirtschaftszweig und nur durch <strong>Bau</strong>en wird Infrastruktur<br />
überhaupt erst möglich. Behandeln Sie die <strong>Bau</strong>wirtschaft angesichts der Schuldenbremse und der desolaten<br />
Haushaltslage des Landes nicht stiefmütterlich und opfern Sie nicht die investiven Ausgaben den konsumtiven Ausgaben.<br />
Investieren Sie … in die Zukunft.<br />
Machen Sie im Bundesrat den Weg zur Schaffung von steuerlichen Anreizen bei der Gebäudesanierung oder beim Abriss<br />
frei! Der monatelange Streit um Steuererleichterungen bei der energetischen Gebäudesanierung hat Hausbesitzer<br />
vor Investitionen zurückschrecken lassen. Die Deutsche Energie-Agentur Dena schätzt, dass dadurch im 1. Halbjahr 2011<br />
die energetischen Gebäudesanierungen im Vergleich zu 2010 um die Hälfte zurückgegangen sind. Erwiesenermaßen<br />
löst ein Euro eingesetzter Fördermittel mindestens das Achtfache an privaten Investitionen aus und bringt dem Staatshaushalt<br />
so Einnahmen in Höhe von 1,17 Euro ein – und schafft Wachstum und Beschäftigung in Handwerk, Industrie<br />
und Forschung. Bund und Länder müssen wieder an den Verhandlungstisch und in einem Vermittlungsverfahren ihren<br />
Streit beilegen. Übergeordnetes Ziel sollte es sein, mit einem intelligenten Mix aus Fördern und Fordern die energetische<br />
Sanierungsquote nachhaltig zu steigern. Ohne eine steuerliche Anreizförderung wird die angestrebte Verdoppelung<br />
der energetischen Sanierungsrate nicht gelingen<br />
Schaffen Sie faire und transparente Wettbewerbsbedingungen für saarländische <strong>Bau</strong>unternehmen! Wenn die Wettbewerbssituation<br />
auf dem saarländischen Markt schon nicht verbessert wird, so sollte sie zumindest nicht weiter beeinträchtigt<br />
werden. Verankern Sie die Anwendung der VOB mit den zwischenzeitlich eingebauten Grenzen von 50 € für<br />
Ausbaugewerke, 150 € für Tief-, Verkehrswege- und Industriebau sowie 100 € für alle übrigen Gewerke.<br />
Schaffen Sie eine Kompetenzstelle für <strong>Bau</strong>- und Vergabefragen! Ziel muss es sein, neben der Regelung von VOB-Streitigkeiten<br />
Kommunen und öffentlichen Auftraggebern angesichts der heutigen komplexen Regelwerke einen kompetenten<br />
Ansprechpartner zur Seite zu stellen”.
Aktuell<br />
10<br />
Energiespar-<br />
Zwang<br />
gefährdet<br />
Wohnungsbau<br />
Nachdem die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) aus dem Jahre 2007 erst<br />
vor zwei Jahren noch einmal deutlich<br />
verschärft wurde, denkt die Bundesregierung<br />
jetzt schon wieder über noch<br />
strengere Energiewerte für Neubauten<br />
nach, die in eine „EnEV 2012“ einfließen<br />
könnten. Keine gute Idee, befanden<br />
die Experten der Prognos AG.<br />
Sie hatten untersucht, welche volkswirtschaftlichen<br />
Effekte die Verschärfung<br />
der EnEV 2007 auf das 2009er-Niveau<br />
hatte – und was es nun bringen<br />
würde, die Anforderungen für energetisches<br />
<strong>Bau</strong>en in Zukunft noch weiter<br />
heraufzusetzen. Nach ihren Berechnungen<br />
war die EnEV 2009 dem „wirtschaftlichen<br />
Optimum“ sehr nahe: Die<br />
dort vorgeschriebenen Investitionen in<br />
energiesparende Techniken zahlten<br />
sich in gerade noch angemessener Zeit<br />
Fordern und fördern<br />
für den <strong>Bau</strong>herrn auch wieder aus.<br />
Dies aber würde sich drastisch ändern,<br />
wenn in Zukunft nun noch weitere<br />
bauliche Maßnahmen vorgeschrieben<br />
würden: Im Vergleich zur EnEV 2007<br />
würde das die Amortisationszeit „um<br />
fast zehn Jahre auf bis zu 22 Jahre verlängern“,<br />
warnen die Prognos-Experten.<br />
Schon die EnEV 2009 hatte den<br />
zusätzlichen Investitionsbedarf im<br />
Neubau auf 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche erhöht. Bei einer<br />
erneuten Verschärfung der Einsparverordnung<br />
um weitere 30 Prozent<br />
würde der zusätzliche Investitionsbedarf<br />
sogar auf 70 Euro pro<br />
Quadratmeter Wohnfläche steigen,<br />
heißt es in der Studie. Die Folgen<br />
könnten dramatisch sein. Es bestehe<br />
die Gefahr, dass die ohnehin schon geringe<br />
Neubaurate in Deutschland weiter<br />
zurückgehe, warnen die Gutachter.<br />
Das würde auch zu sinkenden Steuereinnahmen<br />
führen. „Insofern sind die<br />
klimapolitischen Ziele nur mit einer<br />
Verbesserung der Ertragsseite für die<br />
Investoren vereinbar“, heißt es in der<br />
Studie: Das Ordnungsrecht stoße „mit<br />
Blick auf der Wirtschaftlichkeitsgebot<br />
an seine Grenzen“. Um das politische<br />
Ziel einer höheren Neubau- und Sanierungstätigkeit<br />
auch zu erreichen, bedürfe<br />
es stattdessen „verbesserter Anreizinstrumente“.<br />
Energie- und Klimafonds<br />
Jährlich drei<br />
Milliarden Euro<br />
Zur Finanzierung der beschleunigten<br />
Energiewende hat die Bundesregierung<br />
ein Sondervermögen "Energieund<br />
Klimafonds" eingerichtet. Das<br />
Geld fließt unter anderem in die CO 2 -<br />
Gebäudesanierung und in die Forschung<br />
und Entwicklung erneuerbarer<br />
Energien und neuer Speichertechnologien.<br />
Durch die Verkürzung der Laufzeiten<br />
der Kernkraftwerke wird der bereits<br />
im Herbst 2010 aufgelegte "Energieund<br />
Klimafonds" künftig keine Zahlungen<br />
mehr aus dem Förderfondsvertrag<br />
mit den Kernkraftwerksbetrei-
ern erhalten. Die Einnahmelücke<br />
wird ausgeglichen, indem ab 2012 alle<br />
Einnahmen des Bundes aus der Versteigerung<br />
der Emissionszertifikate<br />
unmittelbar in den Fonds fließen. Die<br />
Emissionszertifikate legen die Ausstoßmengen<br />
von Treibhausgasen fest.<br />
So sollen dem Fonds bereits ab 2013<br />
jährliche Einnahmen von drei Milliarden<br />
Euro zur Verfügung stehen.<br />
Die entsprechende gesetzliche Änderung<br />
der Finanzierung des Energieund<br />
Klimafonds hat auch im Bundesrat<br />
grünes Licht erhalten. Der Bundestag<br />
hatte die Novelle am 30. Juni verabschiedet.<br />
Sie ist Teil des vom<br />
Bundeskabinett am 6. Juni beschlossenen<br />
Energiepakets.<br />
Der Energie- und Klimafonds soll u.a.<br />
CO 2 -Gebäudesanierung finanzieren:<br />
Um die Sanierungsrate zu erhöhen,<br />
will die Regierung das CO 2 -KfW-Gebäudesanierungsprogramm<br />
auf 1,5<br />
Milliarden Euro aufstocken.<br />
Soziale Wohnraumförderung<br />
fortfü h ren!<br />
Seit Übergang der sozialen Wohnraumförderung<br />
auf die Länder im Zuge<br />
der Föderalismusreform I (2006) erhalten<br />
die Bundesländer Kompensationsmittel<br />
als Ausgleich für den Wegfall<br />
der bis dahin gewährten Bundesfinanzhilfen.<br />
Diese Mittel in Höhe von<br />
jährlich 518,2 Mio. € bis zum Jahr 2013<br />
werden aus dem Bundeshaushalt gezahlt<br />
und sind zweckgebunden für investive<br />
Zwecke der Wohnraumförderung<br />
einzusetzen. Das Grundgesetz<br />
bestimmt, dass Bund und Länder bis<br />
Ende 2013 überprüfen, in welcher Höhe<br />
die Finanzierungsmittel noch angemessen<br />
und erforderlich sind.<br />
Das Gutachten, das im Auftrag des<br />
BMVBS erarbeitet wurde, liefert die<br />
fachlichen Grundlagen zur Beurteilung<br />
der Angemessenheit und Erforderlichkeit<br />
der Kompensationsmittel<br />
für die Wohnraumförderung der Länder<br />
im Zeitraum von 2014 bis 2019.<br />
Fazit des Gutachtens ist, dass es ohne<br />
soziale Wohnraumförderung im mindestens<br />
bisherigen Umfang im Zeitraum<br />
2014 bis 2019 insbesondere in<br />
Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />
Verknappung von bedarfsgerechten<br />
Wohnungen für Zielgruppenhaushalte,<br />
also preiswerter und zu-<br />
gleich barrierefreier und/oder energetisch<br />
sanierter Wohnungen kommt.<br />
Schließlich sind die Ziele der Bundesregierung<br />
bezüglich der Anpassung an<br />
den demografischen Wandel und das<br />
Gelingen der Energiewende ohne eine<br />
Fortführung der Förderung nicht zu<br />
erreichen.<br />
Da die Höhe der Kompensationsmittel<br />
zum Stand 01.01.2007 für angemessen<br />
erachtet wurde, ist bei einem steigenden<br />
Bedarf ein gleich bleibendes Niveau<br />
ebenfalls als angemessen einzustufen.<br />
Die Länder haben den wachsenden<br />
Bedarf bereits in den vergangenen<br />
Jahren erkannt und darauf reagiert,<br />
indem sie die soziale Wohnraumförderung<br />
intensiviert haben. Sie haben verlässliche<br />
Planungsbedingungen für die<br />
Wohnungswirtschaft und die Kommu-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
nen geschaffen und seit der Föderalismusreform<br />
die Summe der bewilligten<br />
Fördermittel in Anbetracht des wachsenden<br />
Bedarfs auf ungefähr die doppelte<br />
Höhe der Kompensationsmittel<br />
angehoben, sich also selbst stark finanziell<br />
engagiert.<br />
Seit 2007 hat sich in der sozialen<br />
Wohnraumförderung Kontinuität und<br />
Planungssicherheit eingestellt, was die<br />
mittelfristige Verfügbarkeit von Mitteln<br />
und Teilprogrammen betrifft. Ein<br />
Verzicht auf die Zweckbindung der<br />
Kompensationsmittel ab 2014 ist hiermit<br />
nicht vereinbar. Daher ist die<br />
Zweckbindung der Kompensationsmittel<br />
auch ab 2014 in geeigneter<br />
Form beizubehalten, um den bestimmungsgemäßen<br />
Einsatz der Mittel<br />
auch weiterhin zu gewährleisten.<br />
11
Aktuell<br />
Städtebauförderung:<br />
Budget<br />
anheben!<br />
Bei einer Förderung von Bund und<br />
Land von einem Euro werden durchschnittlich<br />
7,10 Euro aus öffentlicher<br />
und privater Hand (darunter auch der<br />
kommunale Eigenanteil für Städtebauförderungsmaßnahmen)<br />
in einem<br />
Fördergebiet investiert. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt ein Gutachten zu<br />
„Wachstums- und Beschäftigungseffekten<br />
der Städtebauförderung“.<br />
In der Studie wurde für die einzelnen<br />
Städtebauprogramme der jeweilige<br />
Multiplikatoreffekt analysiert. Demnach<br />
liegt der Multiplikatoreffekt in<br />
den Stadtumbauprogrammen besonders<br />
hoch (Stadtumbau West 9,8;<br />
Stadtumbau Ost 7,9). Aber auch die<br />
Programme "Soziale Stadt" (7,5) und<br />
"Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen"<br />
(7,8) liegen überdurchschnittlich<br />
hoch. Im städtebaulichen Denkmalschutz<br />
wird ein Faktor von 4,5 erreicht.<br />
Die Wirkung der Städtebauförderung<br />
auf Bruttowertschöpfung und Beschäftigung<br />
sowie das Aufkommen<br />
aus Steuern und den Beiträgen zur Sozialversicherung<br />
wurden auf Basis einer<br />
Input-Output- und Multiplikatorenanalyse<br />
berechnet.<br />
So ist es z.B. bei den untersuchten<br />
Maßnahmen im Rahmen des Programms<br />
Stadtumbau West gelungen,<br />
mit 22 Millionen Euro an investierten<br />
Bundes- und Landesmitteln und 217<br />
12<br />
Millionen Euro an Gesamtinvestitionen<br />
261 Millionen Euro an Bruttowertschöpfung<br />
anzuregen, davon 16 % direkt<br />
in die <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Die Förderung städtebaulicher Maßnahmen<br />
zeigt daher auch erhebliche<br />
Wirkungen auf das Aufkommen aus<br />
Lohnsteuer, Körperschaftssteuer,<br />
Mehrwertsteuer sowie Sozialversicherungsbeiträgen.<br />
Bei den untersuchten Maßnahmen<br />
standen Fördermitteln von Bund und<br />
Ländern in Höhe von 437 Mio. € Aufkommen<br />
aus der Lohnsteuer in Höhe<br />
von 321 Mio. €, Körperschaftssteuer<br />
von 24 Mio. € und Mehrwertsteuer<br />
von 292 Mio. € (insgesamt 637 Mio. €)<br />
gegenüber. Hinzu kam bei den untersuchten<br />
Maßnahmen ein Aufkommen<br />
von 720 Mio. € an Sozialversicherungsbeiträgen.<br />
Einmal mehr wurde damit der Nachweis<br />
erbracht, dass die Fördermittelaufwendungen<br />
allein durch den Rückfluss<br />
von Steuermitteln überkompensiert<br />
werden. Es bleibt daher, nicht zuletzt<br />
wegen der demografischen Herausforderungen<br />
wie auch der Klimaschutzziele<br />
volkswirtschaftlich sinnvoll,<br />
die Budgets in der Städtebauförderung<br />
wieder auf ein Niveau von zumindest<br />
550 Mio. Euro zu heben. Die<br />
aktuelle Haushaltsplanung für 2012<br />
sieht demgegenüber nur noch ein<br />
Budget von 410 Mio. € nach 455 Mio.<br />
€ in 2011 und 535 Mio. € in 2010 vor.<br />
Hausbesitzer<br />
zögern bei<br />
Gebäudesanierungen<br />
Die Deutsche Energie-Agentur Dena<br />
schätzt, dass im 1. Halbjahr 2011 die<br />
energetischen Gebäudesanierungen<br />
im Vergleich zu 2010 um die Hälfte zurückgegangen<br />
sind. Eine Ursache dafür<br />
sei der monatelange Streit um<br />
Steuererleichterungen, der Hausbesitzer<br />
vor Investitionen zurückschrecken<br />
lasse. Ein weiterer Grund sei, dass die<br />
Förderprogramme nicht ausreichten.<br />
Die betroffene hoch effiziente Sanierung<br />
ist wichtiger Bestandteil der<br />
Energiewende. Der Bundesrat blokkiert<br />
aber derzeit einen Kabinettsbeschluss,<br />
der eine steuerliche Absetzbarkeit<br />
von Kosten für die energetische<br />
Gebäudesanierung vorsieht. Die<br />
Dena forderte die Bundesregierung<br />
auf, den Vermittlungsausschuss anzurufen,<br />
um den Konflikt mit den Ländern<br />
schnell beizulegen. Darüber hinaus<br />
müssten die Steuererleichterun-
gen auch auf Teilsanierungen ausgedehnt<br />
und das Volumen der Förderprogramme<br />
auf 5 Mrd. Euro erhöht<br />
werden. Derzeit plant die Regierung<br />
für 2012 hier 1,5 Mrd. Euro ein. Die<br />
KfW sieht ebenfalls einen deutlichen<br />
Rückgang der Sanierungen: Sie finanzierte<br />
im 1. Halbjahr 210 200.000 Wohneinheiten<br />
mit – 2011 waren es<br />
70.000.<br />
Energetische Gebäudesanierung<br />
Steuerliche<br />
Absetzbarkeit<br />
gefordert!<br />
Nachdem der Bundesrat in seiner Sitzung<br />
am 8. Juli dem Gesetzesbeschluss<br />
des Deutschen Bundestages zum Gesetz<br />
zur steuerlichen Förderung der<br />
energetischen Sanierung von Wohngebäuden<br />
nicht zugestimmt hatte und<br />
es im Bundesrat auch keine Mehrheit<br />
für die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />
gab, hatte sich der Vorsitzende<br />
der bauwirtschaftlichen Spitzenverbände<br />
(BVB), Karl-Heinz Schneider, am<br />
15. Juli mit einem Schreiben an die<br />
Bundesregierung, Ministerien und die<br />
Ministerpräsidenten der Länder gewandt,<br />
und für die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />
geworben .<br />
Zu diesem Schreiben ist eine Reihe von<br />
Antworten eingegangen, so auch aus<br />
dem <strong>Saar</strong>land. Die Länder, die geantwortet<br />
haben, bedauern unisono, dass<br />
es im Bundesrat keine Mehrheit für<br />
die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />
gab. Aus dem Bundesrat ist<br />
daher auch keine Initiative zur Ingangsetzung<br />
des Vermittlungsverfahrens<br />
mehr zu erwarten. Dies kann nur noch<br />
von Seiten des Bundestages oder der<br />
Bundesregierung erfolgen, die den<br />
Gesetzesbeschluss letztlich initiierte.<br />
Aus den Antworten ist jedoch auch ersichtlich,<br />
dass die Regierungsfraktionen<br />
schon konkret über eine Alternative<br />
zum Gesetzesbeschluss, die keiner<br />
Zustimmung der Länder bedarf, nachdenken.<br />
So sehen FDP und CSU im<br />
Umswitchen der eingeplanten Bundesmittel<br />
für die steuerliche Förderung<br />
auf die KfW-Förderprogramme eine<br />
Möglichkeit der Forderung der Verbände<br />
(Pakt für Klimaschutz) nachzukommen,<br />
die Mittel für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm<br />
doch noch<br />
auf 2 Mrd. € aufzustocken. (Der Bund<br />
hatte Mittel in Höhe von 640 Mio. €<br />
für die steuerliche Förderung eingeplant.)<br />
Dass das Gesetz zur steuerlichen Förderung<br />
der energetischen Sanierung<br />
von Wohngebäuden wie erwartet tatsächlich<br />
ein größeres Potential an Investitionen<br />
generieren kann, deutet<br />
sich aus den aktuell vorliegenden Daten<br />
zum Abruf der KfW-Förderprogramme<br />
an. Gegenüber dem Vorjahr<br />
sind die Abrufe im Bereich "Energieeffizient<br />
Sanieren" um ca. zwei Drittel<br />
zurückgegangen. Hierbei spielt offensichtlich<br />
die Erwartung der Investoren<br />
hinsichtlich der Umsetzung des Gesetzes<br />
zur steuerlichen Förderung der<br />
energetischen Sanierung eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
In jedem Fall ist eine zügige Entscheidung<br />
zur Frage der Ingangsetzung des<br />
Vermittlungsverfahrens erforderlich,<br />
um weiterem Investitionsattentismus<br />
vorzubeugen. Die Investoren müssen<br />
wissen, ob sie nun mit der steuerlichen<br />
Förderung rechnen können oder ob es<br />
nur beim herkömmlichen KfW-Förderinstrumentarium<br />
bleibt.<br />
EU-Kommission<br />
plant Sanierungspflicht<br />
f ü r Wohnungen<br />
Die EU-Kommission will mit einem<br />
neuen Energieeffizienzplan Unternehmen<br />
verpflichten, pro Jahr 3 % ihres<br />
Wohnungsbestands energetisch zu sanieren.<br />
Stimmt das EU-Parlament zu,<br />
würde die Modernisierungspflicht voraussichtlich<br />
von 2013 an zunächst für<br />
Wohnungsunternehmen der öffentlichen<br />
Hand gelten. Die 735 kommunalen<br />
Gesellschaften halten mit 2,4<br />
Mio. Wohnungen 10,4 % des Gesamtbestands<br />
von 23 Mio. Wohnungen in<br />
Deutschland. Nach einer Studie der<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Leibnitz-Universität Hannover für die<br />
Gesellschaft für Technische Überwachung<br />
(GTÜ) würde jedoch allein die<br />
Sanierung dieser kommunalen Wohnungen<br />
sowie der 190 000 öffentlichen<br />
Schul- und Verwaltungsgebäude<br />
in Deutschland rund 40 Mrd. Euro<br />
verschlingen. Mit dem Energieeffizienzplan<br />
will die EU-Kommission die<br />
Sanierungsquote im Wohnungsbestand<br />
der Mitgliedsländer deutlich erhöhen.<br />
Das ist auch das Ziel der Bundesregierung.<br />
Bislang werden in Deutschland<br />
lediglich 0,8 % des gesamten Wohngebäudebestands<br />
pro Jahr energetisch<br />
auf Vordermann gebracht. Die<br />
Bundesregierung will die Quote auf<br />
mindestens 2 % pro Jahr erhöhen.<br />
Strassenbau:<br />
Deutschland<br />
laut Studie<br />
Vorletzter in<br />
Westeuropa<br />
Bei den Ausgaben für den Straßenbau<br />
rangiert Deutschland in Westeuropa<br />
einer Studie zufolge auf dem vorletzten<br />
Platz. 134 Euro werden in Deutschland<br />
jährlich pro Kopf dafür ausgegeben.<br />
Westeuropäischer Durchschnitt<br />
sind 203 Euro. Der Untersuchung des<br />
Verbandes Pro Mobilität zufolge gibt<br />
in Westeuropa nur Großbritannien<br />
weniger als Deutschland für Straßenbau<br />
aus. Im untersuchten Zeitraum<br />
zwischen den Jahren 2000 bis 2009<br />
hätten zudem nur Deutschland und<br />
die Schweiz ihre Ausgaben für den<br />
Straßenbau verringert, wie es in der<br />
Studie heißt.<br />
13
Nachrichten<br />
14<br />
WIRTSCHAFT<br />
POSITIVE HALB-<br />
JAHRESBILANZ<br />
Ifo: Geschäftsklima deutlich abgekühlt<br />
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die<br />
gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />
ist im August deutlich gesunken. Die<br />
Unternehmen haben ihre Erwartungen<br />
an den Geschäftsverlauf im kommenden<br />
halben Jahr stark zurückgeschraubt.<br />
Ihre aktuelle Geschäftslage<br />
bewerten die Firmen weiterhin vorwiegend<br />
als gut, allerdings war die Situation<br />
in den vergangenen Monaten<br />
noch merklich günstiger. Die deutsche<br />
Wirtschaft kann sich den weltweiten<br />
Turbulenzen nicht entziehen. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
hat sich das Geschäftsklima<br />
ebenfalls eingetrübt. Die Unternehmen<br />
sind mit ihrer Geschäftssituation<br />
nicht mehr so zufrieden wie bislang.<br />
Auch bezüglich der Entwicklung<br />
in der nächsten Zeit sind die befragten<br />
<strong>Bau</strong>betriebe zurückhaltender als im<br />
Juli. So die Meldung des ifo-Institutes<br />
zur allgemeinen und bauwirtschaftlichen<br />
Lage im Bundesgebiet.<br />
Außenseiter <strong>Saar</strong>land?<br />
Die Wirbelstürme und Gewitterwolken<br />
haben sich verzogen, trotz weltwirtschaftlicher<br />
Turbulenzen entwikkelt<br />
sich die <strong>Bau</strong>konjunktur hier stabil.<br />
Zur Jahresmitte ziehen die bauwirtschaftlichen<br />
Unternehmen eine positive<br />
Halbzeitbilanz. Die Umsatzzahlen<br />
weisen Ende Juni zwar mit 2,0 % noch<br />
ein leichtes Minus gegenüber dem<br />
Vorjahr aus. Dieser Negativwert resultiert<br />
jedoch aus den vermeintlichen<br />
Umsatzeinbrüchen im Juni (- 23,1 %)<br />
über alle Sparten hinweg. Vermeintlich<br />
deswegen, weil tatsächlich im Juni<br />
durch Feiertage und zusätzliche Brükkentage<br />
an weniger Tagen gearbeitet<br />
wurde. Hinzu kam noch der frühe Ferienbeginn.<br />
So lag der Umsatz Ende<br />
Mai kumuliert noch bei + 4,4 %, Ende<br />
Juni dann bei -2,0 %. Bis Jahresende<br />
erwartet der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein Plus.<br />
Darauf weisen auch die im ersten<br />
Halbjahr mit 9,1 % gestiegenen kumulierten<br />
Auftragseingänge hin.<br />
Bundesweit „Treiber“ der konjunkturellen<br />
Entwicklung, liegt der Wohnungsbau<br />
im Land mit der höchsten<br />
Eigenheimquote abgeschlagen an<br />
letzter Position: Im Juni wiesen die<br />
Wohnungsbauumsätze im <strong>Saar</strong>land<br />
mit – 41,3 % einen Negativrekord auf,<br />
über die ersten sechs Monate hinweg<br />
hatten die saarländischen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
ein Minus von 24,9 % zu verkraften.<br />
Überraschend positiv stellt<br />
sich der Auftragseingang dar: für das<br />
1. Halbjahr steht ein Auftragszuwachs<br />
von 10,4 % in den Büchern. Die Zahl<br />
der genehmigten Neubauwohnungen<br />
lag um 65 <strong>Bau</strong>vorhaben bzw. 19,8 %<br />
über dem Vorjahresniveau. Einer Umfrage<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zufolge resultieren<br />
die Auftragseingänge jedoch<br />
nicht hauptsächlich aus Neubaumaßnahmen,<br />
sondern vielmehr aus der<br />
energetischen Sanierung und Renovierung.<br />
Nachdem im 1. Halbjahr die
Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung<br />
im Vergleich zu 2010<br />
um die Hälfte zurückgingen, ist eine<br />
zügige Entscheidung zur Frage der Ingangsetzung<br />
des Vermittlungsverfahrens<br />
erforderlich, um weiterem Investitionsattentismus<br />
vorzubeugen.<br />
Die zunehmend gesamtwirtschaftliche<br />
Verunsicherung hat sowohl auf<br />
Bundesebene wie auch im <strong>Saar</strong>land im<br />
Wirtschaftsbau erste Spuren hinterlassen.<br />
Der Umsatz verfehlte im 1. Halbjahr<br />
im <strong>Saar</strong>land mit – 3,1 % das Vorjahresniveau<br />
leicht, die Auftragseingänge<br />
weisen kumuliert ein Plus von<br />
3,3 % aus. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sieht in<br />
den schwachen Juniwerten jedoch keine<br />
Trendwende. Nach den Ergebnissen<br />
des ifo-Investitionstestes plant das<br />
Verarbeitende Gewerbe in West-<br />
deutschland vielmehr im laufenden<br />
Jahr seine Investitionen gegenüber<br />
dem Vorjahresniveau um 14 % zu steigern.<br />
Vier Fünftel der Testteilnehmer<br />
wollen 2011 mehr investieren als im<br />
Vorjahr. Dies stellt den höchsten Wert<br />
seit der Wiedervereinigung dar.<br />
Bundesweit Sorgenkind, liegt der öffentliche<br />
<strong>Bau</strong> im <strong>Saar</strong>land an „Poleposition“.<br />
Der Umsatz verfehlte im Juni<br />
zwar mit -9,8 % das Vorjahresniveau,<br />
liegt jedoch kumuliert bei 17,3 %.<br />
Hier lassen auch die Auftragseingänge,<br />
also die künftigen Umsätze, positiv<br />
in die Zukunft schauen: 12,3 % im Juni<br />
und 14,0 % kumuliert im 1. Halbjahr<br />
lässt die saarländischen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
auf ein positives 2. Halbjahr<br />
hoffen.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Bund:<br />
<strong>Bau</strong>gewerbe auf<br />
Wachstumspfad<br />
Die <strong>Bau</strong>konjunktur entwickelt sich<br />
stabil. Die positivste Entwicklung ist<br />
bundesweit im Wohnungsbau zu verzeichnen:<br />
Per Juni 2011 wurden gut<br />
21.000 Wohnungen in Neubauten<br />
mehr genehmigt als vor Jahresfrist<br />
(+29 %); bemessen in <strong>Bau</strong>kosten liegt<br />
das Plus für Neu- und Umbauten ebenfalls<br />
bei 29 %. Der Schub bei den <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />
setzt sich mit +26,5 %<br />
in den Auftragseingängen fort. Damit<br />
wuchs der Umsatz in den ersten sechs<br />
Monaten dieses Jahres um 19 %. Vor<br />
diesem Hintergrund erwartet der Zentralverband<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />
in Deutschland eine Umsatzsteigerung<br />
von 11 % im Wohnungsbau in<br />
diesem Jahr.<br />
Auch die bisherige Entwicklung im<br />
Wirtschaftsbau ist deutschlandweit<br />
überraschend positiv verlaufen: Daher<br />
erwartet das deutsche <strong>Bau</strong>gewerbe eine<br />
Umsatzsteigerung in dieser <strong>Bau</strong>sparte<br />
von 9 %. Darauf weisen ähnlich<br />
wie im Wohnungsbau <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />
und Auftragseingänge hin.<br />
Die <strong>Bau</strong>genehmigungen haben von Januar<br />
bis Juni, bemessen in <strong>Bau</strong>kosten,<br />
um gut 20 % zugelegt. Die gute konjunkturelle<br />
Entwicklung schlägt sich in<br />
allen Gebäudeklassen nieder (bemessen<br />
nach umbautem Raum): bei den<br />
Fabrikgebäuden mit + 41 %, den Lagergebäuden<br />
mit + 12 % und bei den<br />
Bürogebäuden mit + 26 %. Auch die<br />
Auftragseingänge entwickeln sich<br />
weiter auf einem hohen Niveau und<br />
liegen per Juni im Wirtschaftshochbau<br />
mit 15 % und im Wirtschaftstiefbau<br />
mit 13 % im Plus.<br />
Sorgenkind der Entwicklung ist<br />
bundesweit einzig der öffentliche <strong>Bau</strong>:<br />
Hier liegen die <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />
(bemessen in <strong>Bau</strong>kosten) per Juni 2011<br />
um 22 % unter dem Wert des Vorjahres.<br />
Dabei verloren die von den Konjunkturpaketen<br />
im Vorjahr noch stark<br />
profitierenden Gebäudekategorien<br />
Anstaltsgebäude (Rathäuser, Krankenhäuser,<br />
Verwaltungsgebäude) um<br />
27 % sowie Schulen und Kitas um<br />
17 % (bemessen nach umbautem<br />
Raum). Auch die Auftragseingänge liegen<br />
um 7 % im Minus; im öffentlichen<br />
Hochbau sind das rund minus 10 %<br />
und im dominierenden Tiefbau ca. minus<br />
7 %.<br />
15
Nachrichten<br />
Die Umsätze im öffentlichen <strong>Bau</strong> liegen<br />
– alle 16 Bundesländer zusammengefasst<br />
- noch mit 10 % im<br />
Plus, was noch auf die hohe Basis aus<br />
dem ersten Quartal 2011 (+ 28 %) zurückzuführen<br />
ist. Anders als im Wohnungs-<br />
und Wirtschaftsbau deuten die<br />
Frühindikatoren eher auf eine rückläufige<br />
Entwicklung im 2. Halbjahr 2011<br />
hin. Daher wird im öffentlichen <strong>Bau</strong><br />
nur eine Stabilisierung der Umsätze (+<br />
0,4 %) erwartet. Dabei wird der öffentliche<br />
Tiefbau das Umsatzniveau<br />
des vergangenen Jahres knapp übersteigen,<br />
der öffentliche Hochbau dagegen<br />
darunter bleiben.<br />
Besonders schmerzlich ist die Entwikklung<br />
im Tiefbau: Die realen Tiefbauinvestitionen<br />
sind schon seit mehreren<br />
Jahren rückläufig. Die Verkehrsinfrastruktur<br />
hält mit dem Verkehrswachstum<br />
schon lange nicht mehr Schritt.<br />
Auch wenn die Handlungsspielräume<br />
im Angesicht defizitärer Haushalte<br />
eng bemessen sind, der anhaltende<br />
Substanzverzehr der Infrastruktur<br />
muss beendet werden, sonst wird das<br />
Wirtschaftswachstum in Deutschland<br />
ausgebremst.<br />
ZDB korrigiert Prognose nach oben<br />
Der Umsatz im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe insgesamt<br />
wird in 2011 87,5 Mrd. € errei-<br />
16<br />
www.Bank1<strong>Saar</strong>.de<br />
chen und damit um 6,8 % zulegen. Damit<br />
korrigiert der baugewerbliche<br />
Spitzenverband seine eigene Prognose<br />
von Mai 2011, in der er noch von einem<br />
Umsatzwachstum von 2 % ausging,<br />
nach oben. Die Aufwärtskorrektur<br />
ist insbesondere der stetig guten<br />
Entwicklung im Wohnungsbau wie<br />
auch der dynamischen Zunahme im<br />
Wirtschaftsbau zuzuschreiben. Allein<br />
der öffentliche <strong>Bau</strong> enttäuscht. Aufgrund<br />
des starken ersten Quartals<br />
wird er aber nicht unter das Vorjahresniveau<br />
fallen, wie ursprünglich befürchtet.<br />
Daher kann auch das Beschäftigungsniveau<br />
von 2010 mit<br />
715.000 Beschäftigten gehalten werden. <br />
<strong>Bau</strong>arbeitsmarkt<br />
im<br />
August 2011<br />
Die Bundesagentur für Arbeit (BA)<br />
meldete 10.340 offene Stellen für <strong>Bau</strong>facharbeiter<br />
mit bauhauptgewerblichen<br />
Berufen, das sind 13,1 Prozent<br />
mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat.<br />
Weiterhin rückläufig ist die<br />
Zahl der Arbeitslosen: Diese lag im August<br />
um 19,4 Prozent unter dem Ni-<br />
die persönlichere Note<br />
veau des Vorjahresmonats. Aktuell<br />
sind knapp 31.400 <strong>Bau</strong>facharbeiter mit<br />
bauhauptgewerblichen Berufen arbeitslos.<br />
Im <strong>Saar</strong>land wurden für den<br />
August im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe 116 und<br />
im <strong>Bau</strong>gewerbe 275 offene Stellen bekannt<br />
gegeben. Dies ist ein Anstieg<br />
von 16 bzw. 19 % gegenüber dem Vorjahresmonat.<br />
Aktuell sind 272 saarländische<br />
<strong>Bau</strong>facharbeiter mit bauhauptgewerblichen<br />
Berufen und 668 Arbeiter<br />
im baugewerblichen Bereich arbeitslos<br />
gemeldet. Im <strong>Bau</strong>ingenieurbereich<br />
wurden 19 offene Stellen und<br />
damit 171,4 % mehr als im Vorjahresmonat<br />
angezeig. Dem standen 13 arbeitslos<br />
gemeldete Ingenieure gegenüber.<br />
Die individuelle Beratung im <strong>Saar</strong>land für Handwerker. Bank 1 <strong>Saar</strong>. Damit Träume keine bleiben.
SOZIALPOLITIK<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
Abschaffung<br />
der Vorfälligkeit<br />
gefordert<br />
„Im Zusammenhang mit der derzeitigen<br />
Diskussion über die Senkung des<br />
Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
fordern wir, als Erstes<br />
die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
abzuschaffen. Die Fälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge<br />
muss sich wieder an der Fälligkeit<br />
des Entgeltanspruches orientieren.“<br />
Diese Forderung erhob der Vizepräsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>gewerbes, Frank Dupré.<br />
Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages<br />
war die Fälligkeit der<br />
Sozialversicherungsbeiträge im Jahre<br />
2005 vorverlegt worden. Diese Vorverlegung<br />
hat bei den mittelständischen<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen aufgrund der Lohnabrechnung<br />
auf Stundenlohnbasis einen<br />
deutlichen Anstieg des Verwaltungsaufwands<br />
verursacht, weil die<br />
Arbeitgeber verpflichtet worden sind,<br />
den voraussichtlichen Sozialversicherungsbeitrag<br />
für den laufenden Kalendermonat<br />
zu schätzen und diesen am<br />
fünftletzten Banktag zu überweisen.<br />
„Für die <strong>Bau</strong>unternehmen bedeutete<br />
diese Vorverlegung, die 2006 einem<br />
13. Rentenbeitrag gleich kam, ständige<br />
nachträgliche Korrekturen der<br />
Lohnabrechnung und führte dazu,<br />
dass die Arbeitgeber nicht mehr zwölf,<br />
sondern 24 Monatsabrechnungen erstellen<br />
müssen,“ schilderte Dupré die<br />
Situation.<br />
Die derzeitige Regelung führt damit<br />
auch zu einem höchst problematischen<br />
Liquiditätsentzug bei den personalintensiven<br />
Unternehmen der <strong>Bau</strong>wirtschaft:<br />
Denn die Sozialabgaben<br />
müssen von den Unternehmen wegen<br />
der Vorverlegung der Fälligkeit vorfinanziert<br />
werden, meist durch Bankkredite.<br />
„Dieser Liquiditätsentzug ist nicht<br />
mehr akzeptabel und muss rückgängig<br />
gemacht werden. Und dazu müssen<br />
die Spielräume in der Rentenversicherung<br />
jetzt genutzt werden,“ so Dupré<br />
weiter. „Wir erwarten von der Politik,<br />
dass sie Prioritäten richtig setzt.<br />
Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen,<br />
um die Betriebe von dem ent-<br />
standenen bürokratischen Mehraufwand<br />
und dem dauerhaften Liquiditätsentzug<br />
durch eine Rückkehr zu der<br />
früheren gesetzlichen Regelung zu<br />
entlasten. Danach war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />
bis zum 15.<br />
des Folgemonats zu entrichten. Die<br />
Sozialversicherungsträger verlieren<br />
dadurch 2012 keine Beitragseinnahmen,<br />
sondern erhalten diese – wie bis<br />
zum Jahre 2005 – dann, wenn auch der<br />
Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten<br />
hat.<br />
„Die Bundesregierung könnte damit<br />
ihre Reformfähigkeit unter Beweis<br />
stellen, eine bürokratische und kostenintensive<br />
Regelung wieder kassieren<br />
und gleichzeitig einen wirkungsvollen<br />
Beitrag zum Bürokratieabbau leisten,“<br />
so Dupré abschließend.<br />
Andreas<br />
Schmieg neuer<br />
Vizepräsident<br />
Sozialpolitik<br />
Die Sozialpolitische Vertretung (SPV)<br />
des Hauptverbandes der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie hat Dipl.-oec. Andreas<br />
Schmieg (51) zu ihrem Vorsitzenden<br />
gewählt. Schmieg ist damit zugleich<br />
neuer Vizepräsident Sozialpolitik des<br />
<strong>Bau</strong>-Spitzenverbandes. Er löst Dipl.-<br />
Ing. Klaus Hering (68) ab, der nach 18<br />
Jahren im Vorstand der SPV, davon<br />
drei Jahre als Vorsitzender, nicht mehr<br />
zur Wahl angetreten ist.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Dachdecker:<br />
Löhne und<br />
Gehälter + 3,1 %<br />
Die Löhne und Gehälter im Dachdeckerhandwerk<br />
stiegen zum 1.<br />
September 2011 um 3,1 %. Die beiden<br />
Tarifverträge haben eine Laufzeit<br />
bis 31. Juli 2012. Die Ausbildungsvergütungen<br />
wurden zum<br />
1. September im 1. und 2. Lehrjahr<br />
um jeweils 20,- Euro und im 3. Lehrjahr<br />
um 45,- Euro angehoben. Auch<br />
dieser Tarifvertrag läuft bis zum 31.<br />
Juli 2012. Die Regelung der Ausbildungsförderung<br />
und die Finanzierung<br />
des Ausfallgeldes werden bis<br />
zum 31.07. bzw. 31.12.2012 verlängert.<br />
Die Lohn- und Gehaltssteigerung<br />
bedeutet angesichts des<br />
„Null-Monats“ im August 2011 eine<br />
effektive Anhebung der Löhne und<br />
Gehälter um 2,84 %.<br />
D ER <strong>AGV</strong> BAU S AAR<br />
IM I NTERNET:<br />
WWW. B A U -<br />
S AAR. DE<br />
17
Nachrichten<br />
Veränderungen in<br />
der Handwerksrolle<br />
Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />
Mai und Juni 2011 folgende Veränderungen bekannt:<br />
18<br />
Bekanntmachungen<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage A<br />
Eintragungen<br />
Sascha Backes<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer, Höhenstraße 7, 66640 Namborn<br />
CASA MIA Dachconstruction GmbH<br />
Dachdecker, Mühlenstraße 70, 66706 Perl<br />
Josef Diliberto<br />
Straßenbauer, Hauptstraße 19, 66773 Schwalbach<br />
Dragomir-Ioan Costin und Mihai Andries GdbR<br />
Maurer und Betonbauer<br />
Im Flürchen 29 (Wohnung 209), 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Albert Erbel<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer, Zum Lückner 16 a, 66839 Schmelz<br />
Rudolf Hartmann<br />
Dachdecker, Bahnstraße 10, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Bujar Hoxha<br />
Maurer und Betonbauer , Stuckateur<br />
Tiergartenstraße 55, 66424 Homburg<br />
Ligens Malerwerkstätten<br />
Service und Dienstleistungen UG (haftungsbeschränkt)<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur<br />
Knappenstraße 9, 66583 Spiesen-Elversberg<br />
Karl-Heinz Merten<br />
Dachdeckermeister, Schienenweg 35, 66287 Quierschied<br />
Jörg Reinhold Mölter<br />
Maurer und Betonbauer, Lebacher Straße 39, 66265 Heusweiler<br />
Herbert Peters<br />
Zimmerermeister, Prälat-Eckhard-Straße 50, 66386 St. Ingbert<br />
Heinz-Jürgen Schiel<br />
Maurer und Betonbauer, Friedrichstraße 1, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Kevin Schreiner<br />
Dachdecker, Klempner, Dorfstraße 36 b, 66709 Weiskirchen<br />
Oliver Spanier<br />
Maler und Lackierer, Edenstraße 40, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Stefan Großmann und Bruno Schweig GdbR<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer,<br />
Steinwaldstraße 7, 66640 Namborn<br />
Michel Theobald<br />
Stuckateur, Dillinger Straße 103, 66701 Beckingen<br />
Uwe Stehr und Roland Paul GdbR<br />
Stuckateur, Erlenheinstraße 3, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Manfred Vetter<br />
Zimmerermeister, Lessingstraße 12, 66333 Völklingen<br />
Löschungen<br />
Concept<strong>Bau</strong> GmbH<br />
Maurer und Betonbauer<br />
Albert-Weisgerber-Allee 46, 66386 St. Ingbert<br />
Die Wohnraummacher e.K.<br />
Stuckateur, Maurer und Betonbauer, Maler und Lackierer<br />
Am Kieselberg 4, 66440 Blieskastel<br />
Eric Linn<br />
Zimmerermeister, Hauptstraße 93, 66424 Homburg<br />
Hartmut Bayard<br />
Maurer und Betonbauer, Stuckateur, Nauwies 1, 66802 Überherrn<br />
Heiko Mergenthaler<br />
Straßenbauer, Schiffweilerstraße 5, 66578 Schiffweiler<br />
HOEN GmbH<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer,<br />
Provinzialstraße 75, 66663 Merzig<br />
IAS Immobilien-Altbau-Sanierungsträger GmbH<br />
Stuckateur, Estrichleger, Blumenstraße 18, 66701 Beckingen<br />
Innotec Drilltherm GmbH<br />
Brunnenbauer, Fennerstraße 58-60, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />
INNOVA-PLAN GmbH<br />
Maurer und Betonbauer , Bormigstraße 13, 66679 Losheim am See<br />
Josef Brust<br />
Maurer und Betonbauer, Zeller Weg 6, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Josef Diliberto und Gordon Cziesely BG<br />
Straßenbauer, Hauptstraße 19, 66773 Schwalbach<br />
Jung & Ganster GmbH<br />
Dachdecker, Cloosstraße 10, 66333 Völklingen<br />
MVS Maler – Verputz – Stuck GmbH<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur, Fitter Straße 8, 66663 Merzig<br />
Sandor Haramura, Jozef Kovacs und Juhasz Mihaly GdbR<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer, Im Schachen 301, 66687 Wadern<br />
Mathias Stief<br />
Stuckateur, Pestalozzistraße 27, 66386 St. Ingbert<br />
Andreas Trampert<br />
Zimmerer, Dachdecker, Steinstraße 37, 66687 Wadern<br />
Michael Walter<br />
Zimmerer, Am Ritzerbach 29, 66663 Merzig<br />
ZIB Zenner Industriebau GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Hildstraße 2, 66773 Schwalbach<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage B<br />
(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />
Ein tragungen<br />
Erdal Bastürk<br />
Hermannstraße 139, 66538 Neunkirchen<br />
BAUHAUS GmbH & Co. KG Südwest<br />
Dudweiler Landstraße 14, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Jens Bayer<br />
Spieser Flurstraße 11, 66386 St. Ingbert<br />
Bodenbau Dursun GmbH<br />
Schubertstraße 11, 66763 Dillingen<br />
Frank Breme<br />
Am Kalkstollen 1a, 66571 Eppelborn<br />
Fliesen Scheid UG (haftungsbeschränkt)<br />
Feldstraße 2, 66287 Quierschied<br />
Andreas Fuchs<br />
Meßstraße 24, 66539 Neunkirchen<br />
Heiko Geiges<br />
Brunnenstraße 69, 66280 Sulzbach<br />
Haustechnik Böshaar UG (haftungsbeschränkt)<br />
Schützenhausweg 8, 66538 Neunkirchen<br />
Bernd Hewer<br />
Im Flürchen 35, 66687 Wadern<br />
Huckert Fußbodentechnik GmbH<br />
Rehlinger Straße 25, 66701 Beckingen<br />
Ismail Ismailov, Kyazam Belber, Oktay Ismailov, Andon Marinov<br />
und Iliyaz Pashalov GdbR<br />
Oberer Markt 4, 66538 Neunkirchen<br />
KB Montage und Innenausbau UG (haftungsbeschränkt)<br />
Schwarzenbacher Straße 29, 66620 Nonnweiler<br />
Michael Georg Kirsch<br />
Alfener Weg 23, 66113 <strong>Saar</strong>ücken<br />
Klaus Naumann und Dadine Schug GdbR<br />
Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />
Marek Klein<br />
Hanna-Kirchner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Maximilian Kuhn<br />
Bollstraße 14, 66557 Illingen<br />
Levente Biro, Levente Jozsef Szasz, Imre Kerekes, Csongor Endre<br />
Barabas und Csaba-Istva Szasz<br />
Zur Langwies 5, 66780 Rehlingen-Siersburg
Ovidiu Luca<br />
Hauptstraße 227, 66589 Merchweiler<br />
Svilen Minchev<br />
Bismarckstraße 26, 66333 Völklingen<br />
Hermann Müller<br />
St. Floriansweg 2, 66822 Lebach<br />
Emil Niculai<br />
Felsberger Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />
Kornelije Petrovic<br />
Hermannstraße 25, 66538 Neunkirchen<br />
Adam Roginski<br />
Frankenholzerstraße 191, 66450 Bexbach<br />
Emanuel Scurtu<br />
Felsberger Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />
Giorgel Scurtu<br />
Felsberg Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />
Hasan-Serif Tüzün<br />
Karl-Janssen-Straße 23, 66333 Völklingen<br />
Wilhelm Uhle<br />
Richard-Wagner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Sebastian Walther<br />
Kellerstraße 15, 66280 Sulzbach<br />
Przrmyslaw Zareba<br />
Fritz-Schunck-Straße 28, 66440 Blieskastel<br />
Krzysztof Zareba<br />
Fritz-Schunck-Straße 28, 66440 Blieskastel<br />
Borisov Zdravko<br />
Schloßstraße 66, 66538 Neunkirchen<br />
Juric Zeljko<br />
Schloßstraße 62, 66798 Wallerfangen<br />
Andreas Zurek<br />
Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />
Olcay Dursun<br />
Schubertstraße 11, 66763 Dillingen<br />
L öschungen<br />
Beitz Sanierungsfachbetrieb GmbH<br />
Am Galgenberg 46, 66564 Ottweiler<br />
Jörg Böshaar<br />
Schützenhausweg 8, 66538 Neunkirchen<br />
Zdzislaw Cilinski<br />
<strong>Saar</strong>straße 8 a, 66424 Homburg<br />
Gebrüder Müller GmbH<br />
Kaiserstraße 43 b, 66133 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Josef Henkel<br />
Zwischen den Wegen 32,<br />
66679 Losheim am See<br />
Aptullah Ilboz<br />
Dr.-Wolfgang-Krämer-Straße 51 a,<br />
66386 St. Ingbert<br />
Costel Ioncea<br />
Zur Moselbrücke 2, 66706 Perl<br />
Ismail Ismailov, Kyazam Belber,<br />
Oktay Ismailov, Andon Marinov und<br />
Iliyaz Pashalov GdbR<br />
Oberer Markt 4, 66538 Neunkirchen<br />
Wieslaw Krolik<br />
Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />
George-Mihai Larion<br />
Kirchstraße 38, 66132 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Eric Morgenstern<br />
Gutenbergstraße 8, 66280 Sulzbach<br />
Klaus Dieter Naumann<br />
Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />
Mario Christian Pauli<br />
Galgenbergstraße 3, 66839 Schmelz<br />
Tomasz Sapeta<br />
Haldystraße 2, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Milan Skok<br />
Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />
Branko Stumpf<br />
Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />
Constantin Grecu<br />
Sonnenstraße 5, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
b auanzeiger<br />
<strong>Saar</strong>louis<br />
Nicolas Schleich<br />
Im Blumenfeld 29, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage<br />
Merzig-Wadern<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Hedwig und Jürgen Friedrich<br />
Haselnußweg 10, 66663 Merzig-Besseringen<br />
Anbau und Erweiterung eines bestehenden Möbelmarktes<br />
Margit und Rainer Thiel<br />
Fliederstraße 29, 66701 Beckingen<br />
Ausbau vorhandenes Dachgeschoß<br />
19
Nachrichten<br />
20<br />
Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />
DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />
DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />
UNTER WWW.BAU-SAAR.DE
Keine Pflicht<br />
zur Benennung<br />
eines „Verkehrsleiters“<br />
im Handwerk<br />
Am 04.12.2011 tritt die Verordnung<br />
(EG) 1071/2009 des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates vom 21. Oktober<br />
2009 zur Festlegung gemeinsamer<br />
Regeln für die Zulassung zum Beruf<br />
des Kraftverkehrsunternehmers<br />
und die Verordnung (EG) Nr.<br />
1072/2009 des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates vom 21. Oktober<br />
2009 über gemeinsame Regeln für den<br />
Zugang zum Markt des grenzüberschreitenden<br />
Güterkraftverkehrs in<br />
Kraft.<br />
Nach Artikel 4 der Verordnung (EG)<br />
1071/2009 hat ein Unternehmen, das<br />
den Beruf des Kraftverkehrsunternehmers<br />
ausübt, mindestens eine natürliche<br />
Person, den „Verkehrsleiter“ zu<br />
benennen, der gewisse Qualifikationen<br />
erfüllen muss.<br />
Aufgrund mehrerer Anfragen stellen<br />
wir klar, dass für Handwerksbetriebe,<br />
auch mit einem größeren Fuhrpark,<br />
die Pflicht zur Bestellung eines „Verkehrsleiters“<br />
nicht besteht, soweit sie<br />
nicht mit den Fahrzeugen zusätzlich<br />
Transporte für Dritte übernehmen.<br />
Nach der Legaldefinition ist der „Verkehrsleiter“<br />
„eine von einem Unternehmen<br />
beschäftigte natürliche Person<br />
oder, falls es sich bei diesem Unternehmen<br />
um eine natürliche Person<br />
handelt, diese Person selbst oder gegebenenfalls<br />
eine von diesem Unternehmen<br />
vertraglich beauftragte ande-<br />
<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />
Das Statistische Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpeisindizes auf<br />
ein neues Wägungsschema und ein neues Basisjahr (2055=100( umgestellt.<br />
Das Rundschreiben wurde im Zuge der Umstellung angepasst. Die<br />
Daten auf Basis 200 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />
berechnet. Da sich (im Rahmen der >Umstellung) die Zusammensetzung<br />
des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben,<br />
sind die neuen Werte auf Basis 200 =100 ab Jan. 2009 mit den Werten<br />
der gleichen Zeitreihe bis 2008 nur bedingt vergleichbar.<br />
Zeitraum<br />
2005 = 100 1)<br />
Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
in %<br />
Index (ohne MwSt.)<br />
zur Vorperiode<br />
BGL 2007<br />
2000 = 100 2)<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
in %<br />
JD 1993 90,6 2,8 2,8 95,4 2,8 2,8<br />
JD 1994 91,1 0,6 0,6 95,9 0,6 0,6<br />
JD 1995 92,5 1,5 1,5 97,4 1,5 1,5<br />
JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />
JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />
JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />
JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />
JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />
JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />
JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />
JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />
JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />
JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />
JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />
JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />
JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />
JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />
JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />
2011<br />
Januar 110,9 2,0 0,8 116,7 2,0 0,8<br />
Februar 111,1 1,4 0,2 116,9 1,4 0,2<br />
März 111,0 1,4 -0,1 116,8 1,4 -0,1<br />
April 111,4 1,7 0,4 117,3 1,7 0,4<br />
Mai 111,4 1,6 0,0 117,3 1,6 0,0<br />
Juni 111,4 1,5 0,0 117,3 1,5 0,0<br />
Juli 111,7 1,6 0,3 117,6 1,6 0,3<br />
1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />
2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />
Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />
dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1,05257<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />
zur Vorperiode<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
re natürliche Person, die tatsächlich<br />
und dauerhaft die Verkehrstätigkeit<br />
dieses Unternehmens leitet“. Falls<br />
Handwerksbetriebe zur besseren Auslastung<br />
ihres Fuhrparks zusätzlich<br />
Transporte für Dritte übernehmen,<br />
sind sie allerdings verpflichtet, einen<br />
Verkehrsleiter zu bestimmen.<br />
Da eine Einbeziehung von Fremdbeförderungen<br />
im <strong>Bau</strong>gewerbe nur selten<br />
vorkommt, dürfte für den Großteil<br />
der Betriebe keine Verpflichtung bestehen,<br />
obwohl gewerbliche Anbieter<br />
von Schulungskursen für Verkehrsleiter<br />
diesen Anschein zu erwecken suchen.<br />
Korrektur des<br />
EU-Schwellenwertes<br />
Das Bundesministerium für Verkehr,<br />
<strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung hatte in<br />
seinem Interimserlass für <strong>Bau</strong>aufträge<br />
im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich<br />
den EU-Schwellenwert für <strong>Bau</strong>aufträge<br />
fälschlicherweise mit 4,854<br />
Mio. EURO angegeben. Mit Erlass vom<br />
23. August 2011 hat das Ministerium<br />
den Schwellenwert auf den in § 2 VgV<br />
vorgegebenen Wert von 4,845 Mio.<br />
EURO korrigiert.<br />
21
Recht<br />
24<br />
ARBEITSRECHT<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Urlaubsabgeltung bei Langzeiterkrankung<br />
Landesarbeitsgericht <strong>Saar</strong>land<br />
Urteil vom 29. Juni 2011<br />
Az.: 2 Sa 2/11<br />
Nach Auffassung des LAG <strong>Saar</strong>land ist<br />
ein gegen den letzten Arbeitgeber gerichteter<br />
Anspruch auf Abgeltung derjenigen<br />
Urlaubstage, die wegen fortdauernder<br />
Arbeitsunfähigkeit nicht<br />
genommen werden konnten, unbegründet.<br />
Hintergrund dieser Entscheidung ist<br />
die Grundsatzentscheidung des Europäischen<br />
Gerichtshofs, nachdem der<br />
Urlaubsanspruch von langzeiterkrankten<br />
Arbeitnehmern nicht mehr verfällt.<br />
Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
sind daher grundsätzlich bestehende<br />
Urlaubsansprüche abzugelten.<br />
Nicht so im Geltungsbereich des BRTV-<br />
BAU. In dessen eindeutigen Regelungen<br />
sind Urlaubsabgeltungsansprüche<br />
ausschließlich gegen die Urlaubskasse<br />
zu richten.<br />
Daher war die gegen den Arbeitgeber<br />
gerichtete Klage auf Abgeltung von<br />
Urlaub schon aus diesem Grunde heraus<br />
abzuweisen.<br />
Gegen das Urteil des LAG <strong>Saar</strong>land<br />
wurde seitens des Klägers Revision<br />
eingelegt. Diese bleibt abzuwarten.<br />
2. Kündigung wegen einer<br />
Strafanzeige gegen den Arbeitgeber<br />
Europäischer Gerichtshof<br />
Urteil vom 21. Juli 2011<br />
Az.: 28274/08<br />
Die Erstattung einer Strafanzeige eines<br />
Arbeitnehmers gegen seinen Arbeitgeber<br />
kann im Einzelfall durch das<br />
Recht des Arbeitnehmers auf freie<br />
Meinungsäußerung gerechtfertigt<br />
sein.<br />
Im vorliegenden Fall hatte eine Arbeitnehmerin<br />
gegen ihren Arbeitgeber<br />
Strafanzeige wegen besonders schweren<br />
Betruges erstattet. Hintergrund<br />
war die Pflegesituation in einem öffentlichen<br />
Altenheim. Die Arbeitnehmerin<br />
monierte Mängel bei der geleisteten<br />
Pflege, wie beispielsweise eine<br />
unzureichende Personalausstattung<br />
oder Pflegestandards.<br />
Nachdem der Arbeitgeber von der<br />
Strafanzeige erfuhr, kündigte er der<br />
Arbeitnehmerin fristlos.<br />
Nach Entscheidung der Instanzgerichte<br />
und des Europäischen Gerichtshofs<br />
ist die fristlose Kündigung nicht gerechtfertigt.<br />
Der EuGH stellte fest, dass<br />
die von der Arbeitnehmerin erstattete<br />
Strafanzeige als sogenanntes „Whistleblowing“<br />
(kritische Äußerung, Beschwerde<br />
und Anzeigen von abhängig<br />
Beschäftigten über Missstände oder<br />
Fehlverhalten in ihrem Unternehmen<br />
gegenüber staatlichen Stellen, der<br />
Presse oder sonstigen Dritten) zu bewerten<br />
ist und damit der Geltungsbereich<br />
von Artikel 10 der Europäischen<br />
Menschenrechtskonvention eröffnet<br />
sei. Letztendlich kam der EuGH zu der<br />
Überzeugung, dass zwar durch die<br />
Strafanzeige der Ruf des Arbeitgebers<br />
geschädigt sei, jedoch in einer demokratischen<br />
Gesellschaft das öffentliche<br />
Interesse an Information über Mängel<br />
in der institutionellen Altenpflege in<br />
einem staatlichen Unternehmen so<br />
wichtig sei, dass es gegenüber den<br />
Interessen des Unternehmens am<br />
Schutz seines Rufes und seiner Geschäftsinteressen<br />
überwiege.<br />
Die Strafanzeige war mithin aufgrund<br />
des Rechts zur freien Meinungsäußerung<br />
gerechtfertigt. Die fristlose Kündigung<br />
war unbegründet.
3. Mindestlohn bei Auslandseinsatz<br />
von Arbeitnehmern<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 20. April 2011<br />
Az.: 5 AZR 171/10<br />
Wird für den Auslandseinsatz eines Arbeitnehmers<br />
in einem Land ohne<br />
zwingend anzuwendende Mindestlohnregelung<br />
keine besondere Vergütungsregelung<br />
getroffen, ist der Mindestlohn<br />
des Einstellungsorts als die<br />
übliche Vergütung zu zahlen. Der Mindestlohn<br />
ist auch in diesen Fällen<br />
innerhalb der tariflichen Ausschlussfrist<br />
geltend zu machen.<br />
Im vorliegenden Fall war ein Arbeitnehmer<br />
als Maurer bei einer Firma mit<br />
Sitz in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt<br />
worden. Er war hauptsächlich<br />
in Dänemark eingesetzt, wo ein sich<br />
aus dänischem Recht ergebender Mindestlohn<br />
nicht existiert. Der Arbeitnehmer<br />
wurde unter dem in Deutschland<br />
geltenden Mindestlohn vergütet.<br />
Der Arbeitnehmer machte sodann gerichtlich<br />
den am Einstellungsort in<br />
Deutschland zu zahlende Mindestlohn<br />
geltend. Dem Arbeitnehmer wurde<br />
durch die Instanzen entsprechend<br />
Recht gegeben; in diesem Falle stand<br />
dem Kläger ein Anspruch auf den Mindestlohn<br />
Ost (Einstellungsort Mecklenburg-Vorpommern)<br />
zu.<br />
Das Gericht hat allerdings auch weiter<br />
ausgeführt, dass bei Geltendmachung<br />
des tariflichen Mindestlohns auch die<br />
tariflichen Ausschlussfristen zu beachten<br />
bzw. zu berücksichtigen seien.<br />
4. Urlaubsanspruch der Angestellten<br />
und Poliere im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteile vom 9. August 2011<br />
Az.: 9 AZR 365/10 und 9 AZR 425/10<br />
Urlaubsabgeltungsansprüche unterliegen<br />
einzel- und tarifvertraglichen Ausschlussfristen<br />
und können damit verfallen.<br />
Wird das Arbeitsverhältnis hingegen<br />
nicht beendet und kehrt der<br />
langzeiterkrankte Arbeitnehmer an<br />
seinen Arbeitsplatz zurück, so können<br />
die angesammelten Urlaubsansprüche<br />
im Einzelfall bis zum 31. Dezember des<br />
Kalenderjahres bzw. 31. März des Folgejahres<br />
befristet sein. Dies gilt zumindest<br />
dann, wenn der Arbeitnehmer so<br />
rechtzeitig im Kalenderjahr einschließlich<br />
des Übertragungszeitraums zurückkehrt,<br />
dass er in der verbleibenden<br />
Zeit seinen Urlaub nehmen kann.<br />
5. Zeitbefristete Arbeitsverträge<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 6. April 2011<br />
Az.: 7 AZR 716/09<br />
Die Arbeitsvertragsparteien können<br />
ein sachgrundlos befristetes Arbeitsverhältnis<br />
nach § 14 Abs. 2 Satz 1 Teilzeit-<br />
und Befristungsgesetz (zeitbefristete<br />
Verträge) auch dann abschließen,<br />
wenn der Arbeitnehmer bei demselben<br />
Arbeitgeber bereits zuvor in einem<br />
Arbeitsverhältnis gestanden hat.<br />
Zwischen dem Ende des früheren Arbeitsverhältnisses<br />
und dem sachgrundlos<br />
befristeten Arbeitsvertrag müssen<br />
jedoch mehr als drei Jahre liegen.<br />
Nach früherer Rechtslage war es so,<br />
dass es nicht möglich war mit einem<br />
Arbeitnehmer einen zeitbefristeten<br />
Arbeitsvertrag zu schließen, wenn dieser<br />
zuvor schon einmal, befristet oder<br />
unbefristet, beim Unternehmen beschäftigt<br />
war. Dies ist nicht zu verwechseln<br />
mit einer Verlängerung der<br />
Befristung in einem bestehenden zeitbefristeten<br />
Arbeitsverhältnis.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Nach alter Rechtslage ist bei einer unwirksamen<br />
Befristung des Arbeitsverhältnisses<br />
zwischen den Arbeitsvertragsparteien<br />
ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
zustande gekommen.<br />
Durch die neue Rechtsprechung des<br />
Bundesarbeitsgerichts wird die bestehende<br />
gesetzliche Regelung aufgehoben.<br />
Wenn die Unterbrechung der Arbeitsverhältnisse<br />
mehr als drei Jahre<br />
gewesen ist, kann unproblematisch<br />
ein zeitbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
abgeschlossen werden. Es bleibt zu<br />
hoffen, dass der Gesetzgeber zeitnah<br />
die Regelungen des § 14 Teilzeit- und<br />
Befristungsgesetz ändert. Entsprechendes<br />
war schon im Koalitionsvertrag<br />
der Bundesregierung aus Oktober<br />
2009 vorgesehen.<br />
6. Pauschalabgeltung von<br />
Überstunden<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 1. September 2010<br />
Az.: 5 AZR 517/09<br />
Eine Vertragsklausel, wonach „erforderliche<br />
Überstunden mit dem Monatsgehalt<br />
abgegolten sind“ ist unwirksam,<br />
wenn sich der Umfang der<br />
danach ohne zusätzliche Vergütung<br />
zu leistenden Überstunden nicht hinreichend<br />
deutlich aus dem Arbeitsvertrag<br />
ergibt.<br />
Im vorliegenden Fall war im Arbeitsvertrag<br />
eines Leiters eines Hochregallagers<br />
eine wöchentliche Arbeitszeit<br />
von 45 Stunden vereinbart, wovon 38<br />
Normalstunden und 7 Mehrarbeitsstunden<br />
seien. Auf das Arbeitszeitkonto<br />
des Arbeitnehmers wurden alle Arbeitszeitstunden,<br />
die über 45 Wochenstunden<br />
hinausgingen, als Mehrarbeit<br />
gutgeschrieben. Bei Beendigung des<br />
25
Recht<br />
Arbeitsverhältnisses wies das Arbeitszeitkonto<br />
ein Guthaben von 102 Stunden<br />
auf.<br />
Der Kläger konnte zu Recht eine Abgeltung<br />
der 102 Stunden verlangen.<br />
Nach Auffassung des BAG ist die Klausel,<br />
wonach erforderliche Überstunden<br />
mit dem Monatsgehalt abgegolten<br />
sind, unzulässig, da sie nicht dem<br />
Transparenzgebot genügt. Des Weiteren<br />
müsse ein Arbeitgeber schon bei<br />
Abschluss eines Arbeitsvertrags erkennen<br />
können, welche Leistung er für<br />
die vereinbarte Vergütung maximal<br />
erbringen muss.<br />
Für die Beschäftigten des <strong>Bau</strong>gewerbes<br />
ist dieses Urteil von nicht all zu<br />
großer Relevanz. In den einschlägigen<br />
Tarifverträgen ist sowohl die Wochenarbeitszeit,<br />
als auch die Vergütung<br />
von Mehrarbeit (Überstunden) genau<br />
geregelt.<br />
7. Zugang einer Kündigungserklärung<br />
– Ehegatte als Empfangsbote<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 9. Juni 2011<br />
Az.: 6 AZR 687/09<br />
Leben Ehegatten in einer gemeinsamen<br />
Wohnung zusammen und übergibt<br />
der Arbeitgeber dem Ehegatten<br />
eines Arbeitnehmers, dem er kündigen<br />
will, ein Kündigungsschreiben, ist<br />
dieser grundsätzlich als Empfangsbote<br />
anzusehen, selbst wenn ihm das<br />
Schreiben nicht in der gemeinsamen<br />
Wohnung übergeben wird. Die Kündigungserklärung<br />
geht dem Arbeitnehmer<br />
dann in dem Moment zu, in dem<br />
unter gewöhnlichen Umständen damit<br />
zu rechnen ist, dass der Ehegatte die<br />
Kündigungserklärung weiterleiten<br />
wird.<br />
Dieses Urteil sorgt für Rechtssicherheit,<br />
da nun auch bei Übergabe der<br />
Kündigung an den Ehegatten des Arbeitnehmers<br />
von einem ordnungsge-<br />
26<br />
mäßen Zugang der Kündigungserklärung<br />
auszugehen ist.<br />
Weiterhin bleibt aber der sicherste<br />
Weg des Nachweises des Zugangs der<br />
Kündigung, dem Arbeitnehmer persönlich<br />
die Kündigungserklärung zu<br />
übergeben und sich den Empfang<br />
quittieren zu lassen oder bei der Übergabe<br />
einen unabhängigen Zeugen<br />
hinzuzuziehen.<br />
8. Ersatz des Unfallschadens bei<br />
Einsatz eines Privatfahrzeugs durch<br />
den Arbeitnehmer<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 22.06.2011<br />
Az.: 8 AZR 102/10<br />
(Pressemitteilung BAG Nr. 52/11)<br />
Ein Arbeitnehmer, der im Rahmen seiner<br />
Rufbereitschaft bei der Fahrt von<br />
seinem Wohnort zur Arbeitsstätte mit<br />
seinem privaten PKW verunglückt, hat<br />
grundsätzlich Anspruch gegen seinen<br />
Arbeitgeber auf Ersatz des an seinem<br />
PKW entstandenen Schadens. Die Höhe<br />
dieses Ersatzanspruchs bemisst sich<br />
nach den Regeln des innerbetrieblichen<br />
Schadensausgleichs.<br />
Dieses Urteil gilt grundsätzlich für alle<br />
Arbeitsverhältnisse, nicht nur für Rufbereitschaft.<br />
Wenn der Arbeitgeber<br />
vom Arbeitnehmer erwartet, dass dieser<br />
seinen Privat-PKW für dienstliche<br />
Fahrten nutzt, steht dem Arbeitnehmer<br />
gegen den Arbeitgeber im Falle<br />
eines Unfalls ein Schadensersatzanspruch<br />
zu. Dieser entfällt nur, wenn<br />
der Arbeitnehmer grob fahrlässig oder<br />
vorsätzlich gehandelt hat, beispielsweise<br />
im alkoholisierten Zustand sein<br />
Fahrzeug geführt und dadurch einen<br />
Unfall verursacht hat.<br />
9. Diskriminierung wegen der Aufforderung<br />
zur Sprachkursteilnahme<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 22.06.2011<br />
Az.: 8 AZR 48/10<br />
BAUSTOFFHANDEL<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ihr Fachhändler für Produkte zum<br />
• Hochbau • Innenausbau<br />
• Garten- und Landschaftsbau<br />
• Tief- und Kanalbau<br />
66128 <strong>Saar</strong>brücken-Gersweiler · Am Güterbahnhof<br />
Tel.: 06 81 / 9 70 30-0 · Fax: 06 81 / 9 70 30-80<br />
(Pressemitteilung BAG Nr. 51/11)<br />
Die Aufforderung durch den Arbeitgeber,<br />
an einem Deutschkurs teilzunehmen,<br />
um arbeitsnotwendige Sprachkenntnisse<br />
zu erwerben, stellt als solche<br />
keinen Verstoß gegen das allgemeine<br />
Gleichbehandlungsgesetz dar.<br />
Im vorliegenden Fall forderte der Arbeitgeber<br />
seinen nicht deutschsprachigen<br />
Arbeitnehmer auf, einen Deutschkurs<br />
auf eigene Kosten zu besuchen,<br />
um seine Arbeitsaufgabe besser erfüllen<br />
zu können.<br />
Der Arbeitnehmer fühlte sich im Endeffekt<br />
von dieser Aufforderung zur<br />
Sprachkursteilnahme diskriminiert<br />
und verlangte vom Arbeitgeber<br />
wegen Diskriminierung aufgrund seiner<br />
ethnischen Herkunft eine Entschädigung<br />
in Höhe von 15.000 Euro.<br />
Zu Recht hat das Bundesarbeitsgericht<br />
die Klage in letzter Instanz zurückgewiesen.<br />
Der Arbeitgeber kann das Absolvieren<br />
von Sprachkursen verlangen,<br />
wenn die Arbeitsaufgabe die Beherrschung<br />
der deutschen (oder einer<br />
fremden) Sprache erfordert.<br />
10. Rauchverbot und Kündigung<br />
Arbeitsgericht Krefeld<br />
Urteil vom 20.01.2011<br />
Az.: 1 Ca. 2401/10<br />
Verstößt ein Auslieferungsfahrer für<br />
Flüssigsauerstoff gegen ein mehrfach<br />
ausdrücklich mit ihm vereinbartes, absolutes<br />
Rauchverbot berechtigt dies<br />
den Arbeitgeber grundsätzlich zur<br />
fristlosen Kündigung des Arbeitsverhältnisses.<br />
Einer vorherigen Abmahnung<br />
bedarf es jedenfalls dann nicht,<br />
wenn noch drei Monate vor dem Verstoß<br />
ausdrücklich zwischen den Parteien<br />
vereinbart worden ist, dass ein<br />
absolutes Rauchverbot gilt und ein<br />
Verstoß hiergegen zur fristlosen Kündigung<br />
berechtigt.<br />
Dieses Urteil ist auch auf die <strong>Bau</strong>branche<br />
übertragbar. In einigen besonders<br />
gefahrgeneigten Tätigkeitsbereichen<br />
(beispielsweise bei Arbeiten an Gasleitungen)<br />
sollte ebenfalls ein absolutes<br />
und unmissverständliches Rauchverbot<br />
ausgesprochen werden und ebenfalls<br />
darauf hingewiesen werden, dass ein<br />
Verstoß zur fristlosen Kündigung führen<br />
kann.<br />
Ansprechpartner:<br />
RA Claus Weyers<br />
Tel. 06 81 / 3 89 25 22<br />
RA Christian Ullrich<br />
Tel. 06 81 / 3 89 25 26
VERTRAGSWESEN<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Haftung des Auftragnehmers bei<br />
unterlassener Aufklärung<br />
Bundesgerichtshof<br />
Urteil vom 19.05.2011<br />
Az.: VII ZR 24/08<br />
Der Auftragnehmer muss den Auftraggeber<br />
auf die Gefahr von Witterungsschäden<br />
an der fertiggestellten Leistung<br />
wegen <strong>Bau</strong>zeitverzögerungen<br />
hinweisen, da er sich ansonsten Schadensersatzansprüche<br />
wegen Verletzung<br />
einer Aufklärungspflicht aussetzt.<br />
Im vorliegenden Fall wurde der Auftragnehmer<br />
beauftragt eine Bodenplatte<br />
zu errichten. Diese wurde auch<br />
ordnungsgemäß vom Auftragnehmer<br />
abgenommen. Nachdem die Bodenplatte<br />
im Winter noch nicht vollständig<br />
überbaut war und auch keine<br />
Maßnahme ergriffen worden war, sie<br />
gegen Frost zu schützen, kam es zu einer<br />
erheblichen Rissbildung. Diese wäre<br />
vermieden worden, wenn der Auftragnehmer<br />
die Bodenplatte für den<br />
Lastfall 2 (jahreszeitlich bedingte zentrische<br />
Abkühlung im <strong>Bau</strong>zustand)<br />
ausgelegt hätte. Der Auftragnehmer<br />
hatte diesen Lastfall nicht in seine Pla-<br />
Matthias-Erzberger-Straße 9 66806 Ensdorf<br />
Tel.: 0 68 31 / 95 67-0 Fax: 0 68 31 / 95 67 30<br />
nung einbezogen, weil er auf Grundlage<br />
der ihm vorliegenden <strong>Bau</strong>zeitplanung<br />
des Auftraggebers von einer<br />
rechtzeitigen Überbauung der Bodenplatte<br />
ausgegangen war. Der Auftragnehmer<br />
hat einen Teil der Risse saniert<br />
und hierfür eine gesonderte Vergütung<br />
verlangt, die von dem Auftraggeber<br />
nicht gezahlt wurde.<br />
Der BGH führt in diesem Fall aus, dass<br />
der Auftragnehmer auch dann zu einer<br />
Aufklärung über die eingeschränkte<br />
Wintertauglichkeit der Bodenplatte<br />
verpflichtet war, wenn dies nicht mehr<br />
zu einer Änderung der Ausführung<br />
geführt hätte. Es ist allgemein anerkannt,<br />
dass der Auftragnehmer selbst<br />
nach der Abnahme verpflichtet ist, im<br />
Rahmen des ihm Zumutbaren eine<br />
Vereitlung oder Gefährdung des Vertragszweckes<br />
zu verhindern. Mithin<br />
besteht eine Aufklärungspflicht des<br />
Unternehmers, wenn dieser erkennt,<br />
dass das von ihm geschaffene Werk in<br />
nicht vorhergesehener Weise Risiken<br />
aus Umwelteinflüssen ausgesetzt ist,<br />
für die das Werk nicht ausgelegt ist.<br />
Mit diesem Urteil hat der BGH die den<br />
<strong>Bau</strong>unternehmer betreffende Prüfungs-<br />
und Hinweispflicht noch einmal<br />
dargestellt. Wenn aus den Plänen des<br />
<strong>Bau</strong>herrn ersichtlich ist, dass das Gewerk<br />
bei der geplanten Ausführung<br />
Schaden nehmen wird, ist der <strong>Bau</strong>herr<br />
darauf hinzuweisen und gegebenenfalls<br />
sind Bedenken anzumelden.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
2. Nebenangebote unzulässig bei<br />
alleinigem Zuschlagskriterium<br />
„niedrigster Preis“<br />
Vergabekammer Thüringen<br />
Beschluss vom 29.06.2011<br />
Az.: 250-4002.20-2591/2011 – E – 004 –<br />
EF<br />
Die Vergabekammer Thüringen hat<br />
sich der Rechtsprechung des OLG Düsseldorf<br />
angeschlossen, wonach Nebenangebote<br />
unzulässig und nicht zu werten<br />
sind, wenn der „niedrigste Preis“<br />
das alleinige Zuschlagskriterium ist.<br />
Im vorliegenden Fall war bei einer<br />
Ausschreibung das alleinige Zuschlagskriterium<br />
der „niedrigste Preis“;<br />
Nebenangebote waren zugelassen.<br />
Bieter A gibt neben dem Hauptangebot<br />
sieben Nebenangebote ab, Bieter<br />
B reicht ebenfalls mehrere Nebenangebote<br />
ein. Gegen die beabsichtigte<br />
Zuschlagserteilung auf ein Nebenangebot<br />
des Bieters B wendet sich Bieter<br />
A mit einem Nachprüfungsverfahren<br />
und verweist auf die Rechtsprechung<br />
des OLG Düsseldorf, wonach Nebenangebote<br />
beim Zuschlagskriterium Preis<br />
nicht zulässig sind und somit nicht gewertet<br />
werden dürfen.<br />
Die Vergabekammer folgt der Rechtsprechung<br />
des OLG Düsseldorf und<br />
verneint die Zulässigkeit von Nebenangeboten.<br />
Aus Artikel 53 Richtlinie<br />
2004/18/EG ergäben sich die zwei alternativen<br />
Zuschlagskriterien, nämlich<br />
das „wirtschaftlich günstigste Ange-<br />
Schweicher Straße 51 54338 Schweich-Issel<br />
Tel.: 0 65 02 / 75 20 Fax: 0 65 02 / 74 20<br />
27
Recht<br />
bot“ sowie der „niedrigste Preis“. Artikel<br />
24 Abs. 2 der Richtlinie enthalte –<br />
im Gegensatz zum Kriterium „wirtschaftlich<br />
günstigstes Angebot“ – für<br />
das Kriterium Preis keine Festlegung,<br />
dass Nebenangebote zugelassen seien,<br />
so dass nach allgemeiner Rechtsanwendung<br />
Nebenangebote beim Kriterium<br />
Preis nicht geregelt sind. Daher<br />
seien Nebenangebote in diesem Fall<br />
auch nicht zugelassen und damit nicht<br />
zu werten.<br />
Die Vergabekammer schließt sich der<br />
Auffassung des OLG Düsseldorf an. Die<br />
komplett gegenteilige Auffassung vertritt<br />
das OLG Schleswig.<br />
Sowohl die Entscheidung der Vergabekammer<br />
Thüringen als auch des OLG<br />
Schleswigs wurden nicht dem BGH<br />
vorgelegt. Leider besteht daher in diesem<br />
Bereich weiter Rechtsunsicherheit.<br />
3. Prüfungs- und Hinweispflicht bei<br />
Vorarbeiten durch Drittunternehmen<br />
Bundesgerichtshof<br />
Urteil vom 30. Juni 2011<br />
Az.: VII ZR 109/10<br />
Werden Arbeiten in engem Zusammenhang<br />
mit den Vorarbeiten eines<br />
anderen Unternehmers oder aufgrund<br />
dessen Planung ausgeführt, hat<br />
der nachfolgende Unternehmer zu<br />
untersuchen und gegebenenfalls Erkundigungen<br />
einzuziehen, ob diese<br />
Vorarbeiten eine geeignete Grundlage<br />
für sein Werk bieten.<br />
Im vorliegenden Fall verlangt der Kläger<br />
Schadensersatz wegen eines Wassereinbruchs<br />
in seine Souterrainwohnung,<br />
der dadurch erfolgte, dass der<br />
Anschluss der Hausleitung an diejenige<br />
Grundleitung erfolgte, die über<br />
keine Rückstausicherung verfügte. Zu-<br />
28<br />
nächst war ein Tiefbauunternehmen<br />
mit der Neuorganisation der Entwässerungsanlage<br />
für das insgesamt acht<br />
Wohneinheiten aufweisende Wohngebäude<br />
beauftragt worden. Für die<br />
beiden Souterrainwohnungen sollte<br />
eine Ableitung mit Rückstauklappe<br />
hergestellt werden. Dies erfolgte im<br />
Endeffekt nicht. Im Anschluss an die<br />
Arbeiten des Tiefbauunternehmens<br />
wurde ein Installateur mit den weiteren<br />
Anschlussarbeiten beauftragt.<br />
Hierbei schloss der Installateur – ohne<br />
vorherige Überprüfung der Grundleitungen<br />
auf eine vorhandene Rückstausicherung<br />
– die Souterrainwohnung<br />
an die Grundleitung an, die über<br />
keine Rückstausicherung verfügte.<br />
Der BGH hat vorliegend eine Schadensersatzpflicht<br />
des Installateurs angenommen<br />
und insoweit ausgeführt,<br />
dass jeder Werkunternehmer, der seine<br />
Arbeit in engem Zusammenhang<br />
mit den Vorarbeiten eines anderen<br />
oder aufgrund dessen Planung auszuführen<br />
hat, prüfen und gegebenenfalls<br />
durch geeignete Erkundigungen<br />
einziehen muss, ob diese Vorarbeiten<br />
eine geeignete Grundlage für sein<br />
Werk bieten und keine Eigenschaften<br />
besitzen, die den Erfolg seiner Arbeit<br />
in Frage stellen können. Im vorliegenden<br />
Fall hätte der Installateur zwingend<br />
überprüfen müssen, welche der<br />
von dem Tiefbauunternehmen erstellten<br />
Abzweige zu der Grundleitung mit<br />
der Rückstausicherung führen. Dies<br />
hat er offensichtlich nicht getan.<br />
Dieses Urteil zeigt abermals auf, dass<br />
sich ein Unternehmer nicht auf unklare<br />
Angaben seitens des Auftraggebers<br />
verlassen darf, sondern im Rahmen<br />
seiner Prüfungs- und Hinweispflicht<br />
insbesondere auf Vorarbeiten, die von<br />
einem anderen Unternehmen ausgeführt<br />
wurden und die auf seine Leistung<br />
unmittelbar aufbaut, überprüfen<br />
muss. Selbst wenn sein eigentliches<br />
Gewerk mangelfrei ist, hat der<br />
Handwerker in solchen Fällen für die<br />
entstandenen Schäden einzustehen.<br />
4. Beratungspflicht des Auftragnehmers<br />
bei sinnlosen Leistungen<br />
OLG Celle<br />
Urteil vom 05.08.2011<br />
Az.: 16 U 11/10<br />
Auch wenn der Auftraggeber den<br />
Wunsch nach einer zusätzlichen<br />
„Innenabdichtung“ mit Hohlkehle äußert<br />
und diese auch wirksam im Vertrag<br />
vereinbart wird, ändert dies<br />
nichts an der Aufklärungspflicht, die<br />
den Auftragnehmer trifft, nämlich den<br />
Auftraggeber auf die fragliche Sinnhaftigkeit<br />
der Innenabdichtung zusätzlich<br />
zur Außenabdichtung hinzuweisen.<br />
Auch dieses Urteil bestätigt noch einmal<br />
die Prüfungs- und Hinweispflicht<br />
die den Handwerker trifft. Auch wenn<br />
der Kunde eine völlig unnötige Leistung<br />
(hier eine entbehrliche und<br />
fachlich überflüssige Innenabdichtung)<br />
verlangt und dies auch vertraglich<br />
vereinbart wird, hat der Unternehmer<br />
die Pflicht, den Kunden entsprechend<br />
darauf hinzuweisen, dass die<br />
geforderte Maßnahme nutzlos ist. Im<br />
hier zu entscheidenden Fall wurde,<br />
nach entsprechender Beratung durch<br />
einen Sachverständigen, die Rechnung<br />
um den „nutzlosen Teil“ gestrichen.<br />
Diese Rechnungskürzung, so das OLG<br />
Celle war nicht zu beanstanden.<br />
5. Abweichung von der vereinbarten<br />
Leistung und Sachmangel<br />
OLG Koblenz<br />
Beschluss vom 20.08.2009<br />
Az.: 1 U 295/09<br />
Im vom OLG Koblenz zu verhandelnden<br />
Fall, wurde zwischen dem Dachdecker<br />
und der Kirchengemeinde vereinbart,<br />
dass zur Eindeckung des Kirchengebäudes<br />
das Schiefermaterial A<br />
(mit konkreter Fabrikantenbezeichnung)<br />
verwendet werden sollte. Trotzdem<br />
wurde vom Auftragnehmer das<br />
Schiefermaterial B verwendet. Nachdem<br />
dies aufgefallen war, verlangte<br />
der <strong>Bau</strong>herr den Austausch des Schiefermaterials.<br />
Da sich der Dachdecker<br />
weigerte, wurde das Schiefermaterial<br />
im Rahmen einer Ersatzvornahme ausgetauscht.<br />
Nach den vorliegenden Urteilen muss<br />
der Unternehmer für die Kosten des<br />
Schieferaustausches aufkommen. Die<br />
Vereinbarung einer bestimmten Schie-
fersorte stellt eine Beschaffenheitsvereinbarung<br />
dar. Von dieser darf der<br />
Handwerker nicht abweichen. Insbesondere<br />
kann sich der Handwerker<br />
hier auch nicht auf die unverhältnismäßig<br />
hohen Kosten des Austauschs<br />
berufen; er hat vorsätzlich das falsche<br />
Schiefermaterial verwendet.<br />
In diesem Urteil wird die bisherige<br />
Rechtsprechung klar bestätigt. Jede<br />
Abweichung von der vertraglich vereinbarten<br />
Beschaffenheit des Gewerks<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
stellt einen Sachmangel dar. Dass das<br />
nun verwendete Material gleichwertig<br />
zu dem vereinbarten Material ist,<br />
spielt für die rechtliche Bewertung dabei<br />
keine Rolle.<br />
29
Aus- und Fortbildung<br />
Die Expertenrunde des Kompetenzzentrums<br />
Berufsbildung und Personalentwicklung<br />
(KOBI) im Hauptverband<br />
der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie traf sich<br />
am 7./8. September 2011 zu einer Arbeitssitzung<br />
in <strong>Saar</strong>brücken. Nach einem<br />
Rundgang durch das Ausbildungszentrum<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
nahm der Arbeitskreis unter Vorsitz<br />
des KOBI-Geschäftsführers Karsten Bischoff<br />
im neuen Schulungsgelände ein<br />
umfangreiches Tagungsprogramm in<br />
Angriff.<br />
Die seit der Einführung von Bachelorund<br />
Masterabschlüssen in den Studiengängen<br />
des <strong>Bau</strong>wesens geführte<br />
Diskussion über die Qualitätssicherung<br />
der Studiengänge sollte nach Ansicht<br />
des Arbeitskreises mit Blick auf den<br />
bereits mehr als 10 Jahre laufenden<br />
Umstellungsprozess zum Abschluss<br />
kommen. Die Wirtschaft sei wie früher<br />
auch zu Zeiten des „Dipl.-Ing.“ gefordert,<br />
durch Kooperation mit den<br />
Hochschulen die Voraussetzungen dafür<br />
zu schaffen, dass denen die Kriterien<br />
für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte<strong>Bau</strong>ingenieurausbildung<br />
an die Hand gegeben werden.<br />
Unter dem Arbeitstitel „Planspiel Ausbildungsordnung“<br />
führte der Arbeitskreis<br />
eine ausgiebige Diskussion über<br />
Inhalte und Organisation einer modernen<br />
und unternehmensorientierten<br />
Berufsausbildung in der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Für den Zugang zu geeigneten<br />
Fach- und Führungskräften sei ein positives<br />
Image des Bildungssystems <strong>Bau</strong><br />
unerlässlich.<br />
Dazu gehört nicht zuletzt die Umsetzung<br />
der Qualitätskriterien für überbetriebliche<br />
Ausbildungsstätten. Zu<br />
diesem Zweck überprüft die Urlaubs-<br />
30<br />
KOBI-Sitzung in <strong>Saar</strong>brücken<br />
und Lohnausgleichkasse der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
(SOKA-<strong>Bau</strong>) die Einhaltung der<br />
nun erstmals im Tarifvertrag über die<br />
Berufsbildung im <strong>Bau</strong>gewerbe verbindlich<br />
festgelegten und bundesweit<br />
einheitlichen Mindeststandards, der<br />
Lehr- und Lernstrukturen sowie der<br />
materialtechnischen und personellen<br />
Voraussetzungen.<br />
Unerwartet verzögert hat sich indessen<br />
der Abschluss der Überarbeitung<br />
des Aufstiegskonzeptes <strong>Bau</strong> vom Vorarbeiter<br />
zum geprüften Polier, nachdem<br />
die Verordnung bereits im August<br />
2010 durch die Tarifvertragsparteien<br />
verabschiedet wurde.<br />
Abgestimmt wurde weiter auch die<br />
Haltung des Arbeitskreises zu unterschiedlichsten<br />
Initiativen wie z.B. dem<br />
„Fachkräftemonitor <strong>Bau</strong>gewerbe“<br />
und einem geplanten Jahrbuch der<br />
Berufsbildung. Abgerundet wurde die<br />
Arbeitstagung mit der Vorbereitung<br />
der Bildungsstättenleiter-Tagung, die<br />
am 2./3. November 2011 in Wiesbaden<br />
stattfinden wird.<br />
D AS<br />
A USBILDUNGSZEN-<br />
T RUM <strong>AGV</strong> BA U<br />
S AAR IM I NTERNET:<br />
WWW. ABZ- BAU-<br />
SAAR. DE<br />
Landesleistungswettbewerb<br />
in den<br />
bauhandwerklichen<br />
Berufen<br />
Am 3. September 2011 fand der diesjährige<br />
praktische Leistungswettbewerb<br />
des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes auf Landesebene<br />
statt. Hierzu wurden die besten<br />
Gesellen aus der vorangegangenen<br />
Sommer- und Winterprüfung ins<br />
Ausbildungszentrum der saarländischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft eingeladen, um<br />
die jeweiligen Landessieger zu ermitteln.<br />
Voraussetzungen für die Teilnahme<br />
am Wettkampf sind Gute oder sehr<br />
gute Leistungen bei der Gesellenprüfung<br />
und zum Zeitpunkt der Prüfung<br />
darf das 25. Lebensjahr noch nicht<br />
überschritten sein.<br />
Der Leistungswettbewerb wurde in<br />
diesem Jahr in den Berufsbildern Maurer,<br />
Stuckateur und Zimmerer ausgetragen<br />
Die Sieger:<br />
1. Maurerhandwerk<br />
1. Platz: Mirko Birro, Leica <strong>Bau</strong> GmbH,<br />
Eppelborn<br />
2. Zimmererhandwerk<br />
1. Platz: Sören Piroth, Bernd Litz<br />
GmbH, Nohfelden<br />
2. Platz: Torsten Mahren, Fa. Joachim<br />
Müller, <strong>Saar</strong>louis<br />
3. Stuckateurhandwerk<br />
1. Platz: Philipp Becker, GVS GmbH,<br />
Marpingen<br />
2. Platz: Meik Waschetzko, Rudolf<br />
Steffes GmbH, Dudweiler<br />
3. Platz: Daniel Schäfer, Hilbert GmbH,<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
Termine für den Leistungswettbewerb<br />
auf Bundesebene:<br />
Die Ermittlung der Bundessieger für<br />
die Berufe des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes erfolgt<br />
vom 12. - 14. November 2011 in<br />
Feuchtwangen (Bayern). Der Wettbewerb<br />
der Brunnenbauer findet traditionell<br />
in Rostrup statt, in diesem Jahr<br />
am 7. November. Der Bundeswettbewerb<br />
der Dachdecker findet am 14.<br />
und 15. November 2011 in Eslohe<br />
(Nordrhein-Westfalen) statt.
Seminare 2011/2012<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
31
Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Sitzung des<br />
Beirates<br />
Im Rahmen seiner Sitzung am 23. August<br />
2011 forderte der Beirat in einer<br />
Resolution die neue Landesregierung<br />
auf, eine Kompetenzstelle für <strong>Bau</strong>und<br />
Vergabefragen zu schaffen. Ziel<br />
muss es sein, neben der Regelung von<br />
VOB-Streitigkeiten Kommunen und<br />
öffentlichen Auftraggebern angesichts<br />
der heutigen komplexen Regelwerke<br />
einen kompetenten Ansprechpartner<br />
zur Seite zu stellen.<br />
Darüber hinaus appellierte der Beirat<br />
an die neue Landesregierung, faire<br />
und transparente Wettbewerbsbedingungen<br />
für saarländische <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
zu schaffen. Wenn die Wettbewerbssituation<br />
auf dem saarländischen<br />
Markt schon nicht verbessert<br />
werde, so sollte sie zumindest nicht<br />
weiter beeinträchtigt werden. Die Anwendung<br />
der VOB müsse mit den<br />
zwischenzeitlich eingebauten Grenzen<br />
von 50 T€ für Ausbaugewerke, 150 T€<br />
für Tief-, Verkehrswege- und Industriebau<br />
sowie 100 T€ für alle übrigen Gewerke<br />
verankert werden.<br />
Im Rahmen der Sitzung präsentierte<br />
Herr Prof. Dr. Böttcher von der HTW<br />
<strong>Saar</strong>land das Modell eines Kompetenzzentrums<br />
<strong>Bau</strong>, das die HTW als Pilotprojekt<br />
im <strong>Saar</strong>land auf dem ehemaligen<br />
Grubengelände in Ensdorf zu errichten<br />
plant. Das Kompetenzzentrum<br />
soll gewerkeübergreifend agieren und<br />
im Sinne der regionalen Wirtschaftsförderung<br />
die <strong>Bau</strong>unternehmen in<br />
Themen wie u.a. <strong>Bau</strong>stelleneinrichtung,<br />
Projektplanung und –umsetzung,<br />
Kostenkontrolle auf <strong>Bau</strong>stellen<br />
unterstützen.<br />
Mitglieder-Fachexkursion in<br />
das „Reich der Mitte“<br />
Die wachsende Bedeutung Chinas als Wirtschaftsmacht führt im Westen und<br />
damit auch in Deutschland zu einer verstärkten Wahrnehmung des bevölkerungsreichsten<br />
Staates der Erde. Im Rahmen einer berufsbezogenen Fachexkursion<br />
möchten wir Sie auf ein exklusives Mitgliederangebot hinweisen, dass<br />
wir zusammen mit dem Reisedienst Bartsch, einem Spezialveranstalter für<br />
weltweite Fortbildungsreisen, ausgearbeitet haben. Die Reise richtet sich an<br />
alle interessierten Mitglieder der <strong>Bau</strong>branche, die sich einen Eindruck von<br />
dem Berufsalltag eines <strong>Bau</strong>meisters in China machen möchten. Aus diesem<br />
Anlass laden wir Sie mit Ihren Familienangehörigen und Freunden herzlich<br />
ein zur Teilnahme an unserer Mitglieder - Fachexkursion nach PEKING vom<br />
22.02. – 29.02.2012 - Gesamtreisepreis 1.195,- € inkl. Flughafensteuern/-gebühren<br />
und Kerosinzuschläge, sowie die gültige Abflugsteuer (Stand März<br />
2011 insg. 290,- €). Da wir mit reger Beteiligung an dieser Sonderreise rechnen<br />
und die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie Ihre Reiseanmeldung<br />
baldmöglichst an die Anschrift unserer Geschäftsstelle senden. Die Anmeldungen<br />
werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.<br />
Interessierte Mitgliedsfirmen wenden sich bitte an Frau Margret Hantschel,<br />
Tel. 0681 3892532 oder m.hantschel@bau-saar.de.<br />
33
Verbandsleben<br />
Bereits zum zweiten Mal hatte der<br />
Verband der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
seine Mitgliedsbetriebe mit ihren<br />
Familien, Freunden und Gästen auf die<br />
Rennbahn in Güdingen eingeladen.<br />
War die Auftaktveranstaltung im vergangenen<br />
Jahr noch durch die bereits<br />
im Oktober einsetzende Kälte ge-<br />
34<br />
Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
prägt, stand der diesjährige Tag der<br />
<strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie unter einem<br />
besseren Zeichen: bei strahlendem<br />
Sommerwetter fand er an Maria<br />
Himmelfahrt am 15. August statt. Die<br />
rund 140 Teilnehmer erwartete im VIP-<br />
Bereich des VBS-Zeltes auf den Innenrails<br />
ein abwechslungsreiches Pro-<br />
gramm. Die neue Ministerpräsidentin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer und<br />
VBS-Geschäftsführer Claus Weyers begrüßten<br />
die Anwesenden und ehrten<br />
den Sieger des Rennens um den Großen<br />
Preis der <strong>Bau</strong>stoffindustrie, das<br />
mit Prämien in Höhe von 9.000 Euro<br />
dotiert war.
Weitere Fotos unter:<br />
www.bau-saar.de<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
35
Verbandsleben<br />
Zur Mitgliederversammlung lud die<br />
saarländische Dachdeckerinnung in<br />
diesem Jahr am 27. August nach St.<br />
Ingbert ein. In seiner Begrüßungsrede<br />
berichtete Landesinnungsmeister Peter<br />
Braeuning über technische Neuerungen<br />
– wie etwa die Windsogsicherung<br />
– des zurückliegenden Jahres.<br />
Geschäftsführer Claus Weyers präsentierte<br />
die aktuellen Daten sowohl für<br />
das <strong>Bau</strong>gewerbe insgesamt als auch<br />
speziell für den Dachdeckerbereich.<br />
Darüber hinaus informierte Herr Weyers<br />
die Anwesenden über den aktuellen<br />
Stand der Lohntarifrunde. Die Mitgliederversammlung<br />
stimmte dem Tarifvorschlag,<br />
der unter anderem eine<br />
Lohnerhöhung von 3,1% ab dem 1.<br />
September sowie eine Erhöhung der<br />
Ausbildungsvergütungen im 1. und 2.<br />
Lehrjahr um jeweils 20,- Euro und im 3.<br />
Lehrjahr um 45,- Euro zu. Landesinnungsmeister<br />
Braeuning wurde somit<br />
für die entscheidende Sitzung am 31.<br />
August ein klarer Auftrag zur Annahme<br />
erteilt.<br />
36<br />
Dachdecker<br />
32. <strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag in St. Ingbert<br />
Neue Roll-Ups vorgestellt<br />
Insgesamt 5 neue Roll-Ups mit unterschiedlichen Motiven wurden der Versammlung<br />
vorgestellt, diese können von den Mitgliedsbetrieben für Werbezwecke<br />
ausgeliehen werden.<br />
Hohe Auszeichnung für<br />
Herbert Colbus<br />
Ehrenmitglied Herbert Colbus, von<br />
1976 bis 2001 Vorstandsmitglied der<br />
Dachdeckerinnung, erhielt in Anerkennung<br />
seiner hohen Verdienste die<br />
Ehrenplakette des ZVDH. Dies, so Landesinnungsmeister<br />
Braeuning, sei ihm<br />
eine besondere Ehre, war Herr Colbus<br />
doch sein Lehrmeister. Außerdem<br />
überreichte der Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes<br />
Georg Brenner Herrn Colbus den Goldenen<br />
Meisterbrief.
Kennen Sie Ihre Mitarbeiter?<br />
Mitarbeiter einschätzen, Stärken fördern,<br />
Schwächen akzeptieren und<br />
dann richtig motivieren und führen –<br />
dies waren die Kernpunkte des Vortrages<br />
der Referentin Jose Flume. Möchte<br />
man junge Menschen für den Beruf<br />
des Dachdeckers begeistern, so muss<br />
man auch die Wünsche des Nachwuchses<br />
berücksichtigen. So ist für die jungen<br />
Leute Tradition nicht so wichtig,<br />
wohl aber möchten sie ihre Freizeit<br />
genießen. „Vergessen Sie nicht, die<br />
Mitarbeiter sind das Kapital der Zukunft“,<br />
so Frau Flume zum Ende ihres<br />
Vortrages.<br />
Dachdecker „on tour“ in Berlin<br />
Im Rahmen ihrer Innungsfahrt vom 3. – 5. November 2011 besichtigen die<br />
saarländischen Dachdecker das Tonziegelwerk der Firma Braas und sind<br />
abends Gast der Firma Braas in einem typisch Berliner Restaurant. Das weitere<br />
touristische Programm umfasst die Besichtigung des Berliner Reichstags, eine<br />
Stadtbesichtigung und den Besuch der saarländischen Vertretung. Viele<br />
Teilnehmer nutzen die Chance einer Verlängerung bis Sonntag, um die Stadt<br />
auf eigene Faust zu erkunden. In diesem Sinne: Viel Spaß!<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Meisterprüfungen<br />
im Dachdeckerhandwerk<br />
2009 und<br />
2010<br />
Leichter Anstieg bei der Zahl der<br />
Meisterprüfungen in beiden Jahren<br />
Es gibt wieder mehr Meisterprüfungen<br />
im Dachdeckerhandwerk. In den Jahren<br />
2009 und 2010 ist die Zahl der abgeschlossenenMeisterprüfungsverfahren<br />
bundesweit gestiegen. Konkret in<br />
2009 um 0,20 % und in 2010 um 2,86<br />
% jeweils im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Insgesamt wurden 490 Prüfungsverfahren<br />
in 2009 und 504 Prüfungsverfahren<br />
in 2010 beendet. Im <strong>Saar</strong>land<br />
gab es 2009 lediglich einen neuen<br />
Dachdeckermeister, in 2010 hingegen<br />
9 Dachdecker mit bestandener Meisterprüfung.<br />
Gesellen- und<br />
Abschlussprüfungen<br />
im<br />
Dachdeckerhandwerk<br />
2010<br />
Wieder mehr Gesellen- und Abschlussprüfungen!<br />
Die Zahl der abgelegten Gesellen- und<br />
Abschlussprüfungen im Dachdeckerhandwerk<br />
ist im Jahr 2010 um 6,37 %<br />
gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />
Konkret haben sich bundesweit 3.122<br />
Lehrlinge der Gesellenprüfung gestellt.<br />
Hiervon haben 2.205 Kandidaten<br />
die Prüfung bestanden. Bei 29,37<br />
% reichten die Prüfungsleistungen leider<br />
nicht. Im <strong>Saar</strong>land legten 78 Auszubildende<br />
ihre Gesellenprüfung ab,<br />
es bestanden insgesamt 56 Lehrlinge,<br />
darunter eine Auszubildende. Die<br />
Durchfallquote lag im <strong>Saar</strong>land hiermit<br />
bei 28,2 %.<br />
37
Meisterhaft<br />
38<br />
Meisterhaft-Kampagne<br />
430.000 Einblendungen und 1.400 Klicks – mit diesem beeindruckenden Ergebnis<br />
ging die Online-PR-Aktion der Meisterhaft-Kampagne bei der <strong>Saar</strong>brücker<br />
Zeitung nach drei Monaten zu Ende. Zu deutsch: Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
schaltete unter www.saarbruecker-zeitung.de in den Monaten Mai, Juli und<br />
August seine eigens gestaltete und neben abgebildete Redaktionsbox. Diese<br />
wurde während dieser drei Monate abwechselnd in den verschiedenen<br />
Rubriken eingeblendet, und zwar 430.000 Mal. Insgesamt 1.400 Leser haben<br />
sich per Link auf der Internetseite des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> unter www.bau-saar.de<br />
über die Meisterhaft-Kampagne informiert und Meisterhaft-Firmen mittels<br />
der Firmensuche recherchiert. Ein stolzes Ergebnis!<br />
Der neue Internetauftritt www.bau-saar.de hat eine neue Suchfunktion:<br />
Und zwar die Suche nach den Meisterhaft-Betrieben in den einzelnen Qualifikationsstufen<br />
als 3-, 4- und 5-Sterne. Testen Sie es einfach aus!<br />
Ermutigt durch das positive Online-Resultat wird der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in dem<br />
neuen „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“-Portal der <strong>Saar</strong>brücker Zeitung ab Oktober<br />
2011 erneut eine Redaktionsbox mit Visitenkarte schalten. Für das Frühjahr<br />
2012 ist erneut ein Paket aus Redaktionsbox, Expertentipp und Videoportrait<br />
im „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“-Portal, das zeitgleich mit der SZ-Beilage „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“ erscheint, geplant. Hier wird der<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> seine Meisterhaft-Betriebe unter der Rubrik „Toppadressen“ mit ins Boot nehmen. Zeitgleich soll der Meisterhaft-Guide<br />
– gedruckt und online - erscheinen.<br />
Der Meisterhaft-Tag findet am 13. Januar 2012 statt. Geplant ist zunächst wieder eine kurze Präsentation der geplanten Aktivitäten<br />
inklusive des <strong>Bau</strong>en und Wohnen-Portals sowie zwei Vorträge zu den Themen „Facebook, Twitter und Co.“ und „Fordern<br />
und Fördern: Kommunikation mit und Förderprogramme für den privaten <strong>Bau</strong>herren“. Für alle Meisterhaft-Betriebe ist die Teilnahme<br />
kostenfrei und wird mit 100 Punkte im 4-Sterne-Bereich Unternehmensführung/Marketing anerkannt.<br />
Meisterhaft-Intern<br />
Folgende 3-Sterne-Betriebe wurden neu<br />
zertifiziert:<br />
Als neue 3-Sterne-Mitglieder in der „Meisterhaft-Kampagne“<br />
begrüßen wir ganz herzlich:<br />
Dirk Weidinger, Neunkirchen<br />
Die Firma Dirk Weidinger wurde<br />
am 5. Mai 2009 von Inhaber Dirk<br />
Weidinger gegründet und beschäftigt<br />
derzeit 5 Arbeitnehmer,<br />
darunter zwei Zimmerer und einen<br />
Dachdecker. Zu den Tätigkeitsgebieten gehört neben<br />
den klassischen Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten auch<br />
die Montage von Photovoltaikanlagen. Die 3-Sterne-Meisterhaft-Zertifizierung<br />
erhielt das Unternehmen für die<br />
Ausführung von Dachdeckerarbeiten.<br />
Weiterhin wurden als 3-Sterne-Betriebe zertifiziert die<br />
Unternehmen:<br />
• Montuoro & Sammel GmbH,<br />
Stuckateurbetrieb, Neunkirchen<br />
• Huy <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH,<br />
Kleinblittersdorf<br />
Folgende 4-Sterne-Betriebe wurden neu<br />
zertifiziert:<br />
Zu Ihrer Neu-Zertifizierung als 4-Sterne-Betriebe gratulieren<br />
wir ganz herzlich den Firmen:<br />
Thiel-Verputz GmbH,<br />
St. Wendel<br />
Die Stuckateurfirma Thiel<br />
wurde bereits vor über 70 Jahren im Kreis St. Wendel gegründet.<br />
Seit 1995 wird sie durch Übernahme von Stuckateurmeister<br />
Andreas Lermen geführt, der 1974 seine Gesellenausbildung<br />
dort absolvierte. Das Team setzt sich zusammen<br />
aus dem Geschäftsführer und Stuckateurmeister Andreas<br />
Lermen, 7 Gesellen, 2 Auszubildenden, 2 <strong>Bau</strong>helfern<br />
und einer Bürokauffrau. Das Tätigkeitsgebiet erstreckt sich<br />
über Stuck-, Putz- und Trockenausbauarbeiten, Arbeiten in<br />
der Spachteltechnik Spatolato Veneziano, Restaurierung bis<br />
hin zu Wärmedämm- und Energieeinsparmaßnahmen.<br />
Zimmermann-Putz GmbH,<br />
Kleinblittersdorf<br />
Das Unternehmen Zimmermann<br />
Putz GmbH wurde im Jahre 1934<br />
von Franz Zimmermann gegründet<br />
und ging später in die Hände von<br />
Herrn Lars Bastuck über, dem heutigen Inhaber. Derzeit<br />
werden 15 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 2 Auszubildende.<br />
Ausgeführt werden die klassischen Stuckateurarbeiten<br />
wie Innen- und Außenputz einschließlich WDVS-Systemen.<br />
Darüber hinaus bietet das Unternehmen moderne<br />
Trockenbauarbeiten, die Ausführung von Brandschutzmaßnahmen<br />
sowie Isolierungs- und Wärmedämmarbeiten an.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!
Mitglieder aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
50 Jahre Kompetenz und<br />
Qualität:<br />
Werner Ney & Söhne<br />
Gegründet von Werner Ney im Jahre<br />
1961, wird der Stuckateurbetrieb heute<br />
in der zweiten Generation von den<br />
Söhnen Stefan und Jörg Ney geführt.<br />
Schon in den ersten Jahren wurden ca.<br />
25 Mitarbeiter in der Montagearbeit,<br />
vorwiegend im Bereich Innenputz beschäftigt.<br />
Auftraggeber waren private<br />
<strong>Bau</strong>herren, der soziale Wohnungsbau,<br />
aber auch der Gewerbebau. Mit den<br />
Jahren entwickelte sich das Unternehmen<br />
erfolgreich weiter, so dass der Betrieb<br />
– pünktlich zum 25jährigen Jubiläum<br />
– neue Büro- und Lagergebäude<br />
einweihen konnte.<br />
Da immer mehr Aufträge in Worms<br />
und Umgebung auszuführen waren,<br />
wurde 1990 dort eine Filiale eröffnet,<br />
die fünf Jahre später in ein neu gebautes<br />
Büro- und Lagergebäude in das<br />
nahe liegende Mörstadt umzog.<br />
Im Jahre 1994 übernehmen die Söhne<br />
des Firmengründers das Unternehmen<br />
Ney. Stefan New verwaltet seither den<br />
Hauptsitz in Wadern, Bruder Jörg die<br />
Filiale in Mörstadt. Das Unternehmen<br />
ist im <strong>Saar</strong>land, NRW, Rheinland-Pfalz<br />
bis hin nach Hessen und Baden-Württemberg<br />
tätig.<br />
Innenputz, Außenputz, Trockenausbau<br />
und Vollwärmeschutz sind die<br />
Haupttätigkeitsfelder. Der entscheidende<br />
Durchbruch im Bereich Wärmedämmverbundsystem<br />
gelang im Jahre<br />
2002 mit einem Auftrag zur Wärmedämmung<br />
von 36 Mehrfamilienhäusern<br />
in Wuppertal. Nach erfolgreicher<br />
Durchführung erfolgte der gezielte<br />
Ausbau des Vollwärmeschutzbereiches,<br />
der heute ca. 80 % des Auftragsvolumens<br />
umfasst. Das klassische Stukkateurhandwerk<br />
ist jedoch weiterhin<br />
unverzichtbare Domäne der Firma Ney<br />
& Söhne.<br />
„50 Jahre Jubiläum sind für uns ein<br />
Anlass, vielen Danke zu sagen und<br />
miteinander zu feiern“, sagte Steefan<br />
Ney in seiner Begrüßung. In einer<br />
Feierstunde beging das Unternehmen<br />
sein 50jähriges Bestehen. Gratulationen<br />
zum Jubiläum und Wünsche für<br />
eine erfolgreiche Zukunft übermittelten<br />
vom <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> RA Claus Weyers<br />
und Martin Vanoli.<br />
100 Jahre<br />
Werner Becker<br />
Der Stuckateurbetrieb Werner<br />
Becker in Püttlingen wurde<br />
im Mai 1911 gegründet<br />
und begeht somit in diesem<br />
Jahr sein 100jähriges Bestehen.<br />
Werner Becker ist seit<br />
30 Jahren Mitglied im <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> gratuliert beiden<br />
Unternehmen ganz herzlich und<br />
wünscht weiterhin viel Erfolg!<br />
3 x Stuck und<br />
1 x Zimmerer =<br />
4 neue Mitglieder<br />
Seit dem letzten <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />
konnte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erneut vier<br />
neue Mitglieder in seinen Reihen begrüßen.<br />
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit folgenden<br />
Unternehmen:<br />
• Michael Walter GmbH<br />
Zimmererbetrieb<br />
Am Ritzenbach 29<br />
66663 Merzig<br />
• Michael Hall<br />
Stuckateur- und Malerbetrieb<br />
Am Kesselwald 5<br />
66386 St. Ingbert<br />
• MoVI Trockenausbau Luigi Vitello<br />
Schürer Weg 8<br />
66280 Sulzbach<br />
• Stephan Kruber<br />
Stuckateurbetrieb<br />
Rödelbachstr. 30<br />
66265 Heusweiler<br />
39
Magazin<br />
40<br />
Fachliteratur<br />
Konstruktiver<br />
Ingenieurbau<br />
Kompakt<br />
Holschemacher/Peters/Schneider/Steck<br />
/Thiele, 3. aktualisierte und erweitere<br />
Auflage, 2011, 340 Seiten, 14,8x21 cm,<br />
gebunden, ISBN-978-3-89932-302-3, 34<br />
EURO, Beuth Verlag GmbH, Berlin<br />
(www.beuth.de)<br />
Formelsammlung und Bemessungshilfen<br />
für die Bereiche Lastannahmen,<br />
Holzbau, Mauerwerksbau, Stahlbau,<br />
Stahlbetonbau und Geotechnik.<br />
Die einzelnen Fachgebiete sind auf<br />
verschieden farbigem Papier gedruckt<br />
um einen schnellen Zugriff zu ermöglichen.<br />
Sanierung im<br />
Mietwohnungsbau<br />
Wirtschaftliche und energetische Umsetzung<br />
von Günter Kohlbecker<br />
1. Auflage 2011, 294 Seiten, A5, broschiert,<br />
ISBN 978-3-410-17177-5, 52 EU-<br />
RO, Beuth Verlag GmbH, Berlin<br />
(www.beuth.de)<br />
EnEV – zwischen Ökologie und<br />
Ökonomie<br />
Die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
schreibt – auf Grundlage der Ermächtigung<br />
durch das Energieeinspargesetz<br />
– bautechnische Standardanforderungen<br />
zum Betriebsengerieverbrauch für<br />
Wohngebäude, Bürogebäude und Betriebsgelände<br />
vor.<br />
Die aktuelle Fassung fordert von <strong>Bau</strong>herren<br />
und Eigentümern, aber auch<br />
von Mietern, nicht mehr und nicht weniger<br />
als eine radikale Veränderung<br />
des Denkens bei Fragen und Pflichten,<br />
die unmittelbar mit der tatsächlichen<br />
Energieeffizienz zusammenhängen.<br />
So ist beispielsweise in Nachkriegsbauten<br />
bei Sanierungen nunmehr ein<br />
sorgfältiges Abwägen von Kosten und<br />
Nutzen notwendig, um die Miete im<br />
bezahlbaren Rahmen zu halten.<br />
Dieses Buch soll insbesondere <strong>Bau</strong>herren<br />
bei der Gratwanderung zwischen<br />
Ökologie und Ökonomie unterstützen.<br />
Es beschreibt die eng miteinander<br />
verwobenen Spannungsfelder Technik<br />
– Kosten – Zeit, immer in Bezug zur<br />
Energieeinsparverordnung.<br />
Risse in Gebäuden<br />
von Frank Frössel<br />
3. aktualisierte und erweitere Auflage<br />
2009, 450 Seiten mit 300 Abb. gebunden,<br />
ISBN-978-3-938537-22-0, 74 EURO,<br />
BAULINO Verlag GmbH, Leest<br />
www.baulino.de info@baulino.de<br />
Auf Risse reagieren <strong>Bau</strong>herren oft panisch.<br />
Hier finden Sie glasklares Wissen<br />
zu allen relevanten Rissen an Fassaden.<br />
Mit einer Analyse der Ursachen<br />
und Methoden zur Sanierung! Analysiert<br />
werden Risse in Beton und Mauerwerk<br />
ebenso wie in WDVS- und<br />
Putzsystemen. Sie können genau bestimmen,<br />
ob die Ursache der <strong>Bau</strong>grund,<br />
fehlende Konstruktion, der<br />
Untergrund oder die Beschichtung ist.<br />
Risse werden nach optischen, technischen<br />
und rechtlichen Gesichtspunkten<br />
bewertet. Dann werden Tipps zur<br />
Instandsetzung gegeben, sowohl Injektionen<br />
wie auch putz- und anstrichtechnische<br />
Lösungen und alternative<br />
Sanierungen. Mit diesem Praxis-Buch<br />
wird erstmalig die Rissologie an Gebäuden<br />
ausführlich und systematisch<br />
aufbereitet.<br />
Nachträge und<br />
Nachtragsprüfung<br />
Dr.Ing. Matthias Drittler<br />
1. Auflage, 2010, 696 Seiten mit Abb.<br />
gebunden, ISBN-978-3-8041505-84, 89<br />
EURO, Wolters Kluwer Deutschland<br />
GmbH, Neuwied<br />
www.wolterskluwer.de<br />
info@wolterskluwer.de<br />
Das Werk spricht beide Vertragsseiten<br />
an – die Beteiligten bei der Vorbereitung,<br />
Durchführung und Abrechnung<br />
von <strong>Bau</strong>- und Anlagenbaumaßnahmen<br />
sowie die am Abrechnungsstreit<br />
Beteiligten.<br />
Das Buch führt den juristisch anspruchsbegründenden<br />
und den baubetrieblich<br />
anspruchsausfüllenden Inhalt<br />
in einem Guss interdisziplinär umfassend<br />
und zugleich praktisch kompakt<br />
zusammen. Dem Anwender werden<br />
Anregungen für den prüffähigen<br />
und durchsetzbaren Nachtrag einerseits<br />
und dessen Prüfung anderseits<br />
gegeben.<br />
Inhalt: Gestörter Planungs- und <strong>Bau</strong>ablauf,<br />
Kausalitätsnachweise, Verzug,<br />
Verzugsschaden, Vertragsstrafe, <strong>Bau</strong>-<br />
Soll-Modifikation einschl. unklare Leistungsbeschreibung.<br />
Spekulation bei<br />
Angebot und Nachtrag. Bindefristverlängerung,<br />
Vergütung bei freier Kündigung,<br />
Mengenänderung.<br />
Checklisten: Anspruchssicherung, Klärung<br />
von Chancen und Risiken der<br />
Durchsetzung, Abwehr …<br />
BRTV <strong>Bau</strong><br />
BRTV/ Kommentar<br />
Herausgegeben von RA Andreas<br />
Biedermann und RA Thomas Möller<br />
Text und aktuelle Erläuterung der Vorschrift,<br />
8. vollständig überarbeitete<br />
und erweitere Auflage, 736 Seiten,<br />
2011, Hardcover, ISBN: 978-3-87199-<br />
198, 59,40 €<br />
Der neue BRTV-Kommentar ist eine<br />
unentbehrliche Arbeitsunterlage für<br />
Unternehmer, Personalabteilung, Betriebsräte<br />
und alle Arbeitnehmer in<br />
Deutschland.<br />
Aus dem Inhalt Geltungsbereich, Einstellungsbedingungen,<br />
Arbeitszeit, Arbeitsversäumnis<br />
und Arbeitsunfall,<br />
Lohn, Erschwerniszulage, Fahrkostenabgeltung,<br />
Verpflegungszuschuss und<br />
Auslösung, Urlaub, Freistellung zu Arbeitsgemeinschaften,<br />
Besondere Bestimmungen<br />
für Werkpoliere, <strong>Bau</strong>maschinenfachmeister<br />
und Ofenwärter<br />
im feuerungsbau, Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />
Zutritt zu den<br />
Unterkünften, Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz, Ausschlussfristen,<br />
Besondere Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />
für Spezialgewerbezweige,<br />
Durchführung des Vertrages, Inkrafttreten<br />
und Laufdauer, Winterbauförderung:<br />
Saison-Kurzarbeitergeld in<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft, Mindestlöhne im<br />
<strong>Bau</strong>gewerbe, aktuelle Rechtsprechung,<br />
Stichwortverzeichnis.<br />
Das Sachverständigengutachten<br />
Lothar Neimke<br />
2. Auflage 2011, 160 Seiten, gebunden<br />
ISBN-978-3-8167-8471-5, 29 EURO,<br />
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart<br />
www.irb.fraunhofer.de<br />
Als Sachverständiger den richtigen Ton<br />
zu treffen, ist das A und O für ein gelungenes<br />
und vor allen Dingen weniger<br />
angreifbares Gutachten. Übung<br />
macht den Meister, weshalb die Be-
stellkörperschaften nicht nur von angehenden,<br />
sondern auch von bereits<br />
langjährig tätigen Sachverständigen<br />
immer wieder Probegutachten einfordern.<br />
Nicht nur allein die Fachkunde<br />
befähigt den Sachverständigen, den<br />
vorgegebenen formalen Standards<br />
muss ein Gutachten ebenso entsprechen<br />
wie sich der Verfasser intensiv<br />
mit der Sprache und Denkweise der<br />
Juristen auseinandersetzt.<br />
Von Auftragseingang bis zur abschließenden<br />
Bewertung eines Sachverhaltes<br />
erklärt der Autor zusammenhängend<br />
alle notwendigen Arbeitsschritte<br />
auf dem Weg zum fertigen Gutachten.<br />
Ein besonderes Anliegen hierbei ist es,<br />
das Gutachten für den Auftraggeber<br />
inhaltlich und in seinem Aufbau präzise,<br />
verständlich und plausibel zu gestalten.<br />
Für Sachverständige und diejenigen,<br />
die anstreben es zu werden, ist<br />
dieses Buch ein unverzichtbarer Leitfaden<br />
der formale Hilfestellung leistet.<br />
Anstriche und<br />
Beschichtungen<br />
im <strong>Bau</strong> wesen<br />
Horst Rusam<br />
2. aktual. Auflage 2011, 214 Seiten, 80<br />
meist farb. Abbildungen, 30 Tabellen,<br />
gebunden, ISBN-978-3-8167-8302-20<br />
40 EURO, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart,<br />
www.irb.fraunhofer.de<br />
Das Angebot an Beschichtungsstoffen<br />
wird zunehmend unübersichtlicher<br />
und die Auswahl eines geeigneten Anstrichsystems<br />
immer schwieriger. Dieser<br />
als Nachschlagewerk konzipierte<br />
Leitfaden gibt dem Planer und Ausführenden<br />
Hilfestellung bei der Entscheidung<br />
für das richtige Beschichtungsmaterial.<br />
Er bietet einen umfassenden<br />
Überblick über die verschiedenen<br />
Beschichtungsstoffe und Anstrichsysteme<br />
im <strong>Bau</strong>wesen sowohl für den<br />
Innen- als auch Außenbereich. In verständlicher<br />
Form werden fundierte<br />
Kenntnisse über die Bestandteile, Materialeigenschaften<br />
und Anwendungsgebiete<br />
vonBeschichtungssystemen<br />
vermittelt. Im Hinblick auf die besondere<br />
Bedeutung der Wechselwirkung<br />
zwischen Untergrund und Anstrich<br />
widmet sich der Autor ausführlich den<br />
unterschiedlichen Untergrundarten,<br />
deren Beurteilung und Vorbehandlung<br />
und stellt ein auf die jeweiligen<br />
Anforderungen abgestimmtes Anstrichsystem<br />
vor. Ergänzend werden<br />
typische Anstrichschäden, deren Ursache<br />
sowie Möglichkeiten der Schadensbehebung<br />
dargestellt.<br />
Leitfaden<br />
Strassenbrücken<br />
Entwurf, <strong>Bau</strong>durchführung,<br />
Erhaltung<br />
Ernst-August-Kracke, Klaus Lodde<br />
422 Seiten, 459 Abbildungen, 47 Tabellen,<br />
Softcover. ISBN-10: 3-433-<br />
02957-1, ISBN-13: 978-3-433-02957-<br />
Ernst & Sohn Verlag, Berlin<br />
www.ernst-und-sohn.de<br />
Das Buch ist ein praktischer Leitfaden<br />
für alle am Straßenbrückenbau Beteiligten.<br />
Es richtet sich an Straßenverwaltungen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfingenieure<br />
und <strong>Bau</strong>firmen. Die konstruktiven<br />
Forderungen der verschiedenen<br />
Vorschriften des BMVBS, wie Richtzeichnungen,<br />
ZTVn usw., werden nach<br />
<strong>Bau</strong>teilen geordnet dargestellt. Dadurch<br />
ermöglicht das Buch ein rasches<br />
Nachschlagen bauteilspezifischer Bestimmungen.<br />
Darüber hinaus liefert es<br />
einen Überblick über das komplexe<br />
Regelwerk, das bei Entwurf, <strong>Bau</strong>durchführung<br />
und Erhaltung zu beachten<br />
ist.<br />
Handbuch für<br />
<strong>Bau</strong> i ngenieure<br />
Technik, Organisation und<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Zilch / Diederichs / Katzenbach /<br />
Beckmann<br />
2011, 1.846 S., 500 Abb. gebunden<br />
ISBN-978-3-642-04422-9, 49.90 EURO<br />
Springer Verlag, Heidelberg<br />
www.springer.com<br />
Grundwissen kompakt, vollständig<br />
und aktuell bietet dieses Standardwerk<br />
für die <strong>Bau</strong>technik. Anspruchsvolle<br />
Ingenieurskunst wird von den<br />
ausgewiesenen Fachautoren behandelt,<br />
eine geschlossene Darstellung<br />
der Hintergründe von <strong>Bau</strong>technik und<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft. Gut strukturierte Kerninformation<br />
und Verweise auf aktuelle<br />
weiterführende Literatur ermöglichen<br />
kompetente Aussagen und Entscheidungen.<br />
Dieses wichtige und vollständige<br />
Handbuch wird jedem <strong>Bau</strong>ingenieur<br />
helfen. Architekten finden hier<br />
grundlegende Informationen für die<br />
Diskussion mit dem Ingenieurpartner.<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft und <strong>Bau</strong>verwaltung<br />
werden die betrieblichen und rechtlichen<br />
Komponenten sowie die notwendigen<br />
technischen Inhalte lesenswert<br />
finden.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Das Buch berücksichtigt die aktuellen<br />
Normen; auch die Hintergründe für<br />
die dort eingeflossenen Sicherheitsbeiwerte<br />
werden gut erläutert. "In der<br />
Regel beziehen sich alle Darlegungen<br />
auf die aktuellen Regelwerke, wobei<br />
getreu dem Lehrbuchcharakter der<br />
Schwerpunkt auf den Grundlagen und<br />
Hintergründen ... liegt. Insgesamt ist<br />
mit dem Buch eine beeindruckende<br />
Zusammenfassung aller aktuellen Lehrinhalte<br />
gelungen. Es ist damit ein ideales<br />
Buch für Studenten und auch für<br />
das Selbststudium oder das Repetieren<br />
von <strong>Bau</strong>ingenieurbasiswissen geeignet.<br />
Handbuch Brücken<br />
Mehlhorn, Gerhard<br />
2010, 1.246 S., 1000 Abb. Hardcover<br />
ISBN-978-3-642-04422-9<br />
199,95 EURO<br />
Springer Verlag, Heidelberg<br />
www.springer.com<br />
Das umfassende Handbuch stellt das<br />
Grund- und Fachwissen für den Entwurf,<br />
die Konstruktion, die Berechnung,<br />
die <strong>Bau</strong>ausführung und die Erhaltung<br />
von Brückenbauwerken vor.<br />
Hervorragende Fachautoren aus Praxis<br />
und Wissenschaft beschreiben ihre Erfahrungen<br />
zu Tragwerkstypen, Berechnungs-,<br />
Herstellungs- und <strong>Bau</strong>ausführungsverfahren<br />
sowie <strong>Bau</strong>überwachungsmethoden.<br />
Dabei ist die Verwendung<br />
der üblichen verschiedenen<br />
<strong>Bau</strong>stoffe berücksichtigt. In der zweiten<br />
Auflage des umfassenden Handbuchs<br />
beschreiben hervorragende<br />
Fachautoren aus Praxis und Wissenschaft<br />
ihre weitläufigen Erfahrungen<br />
im Brückenbau.<br />
Gegenüber der ersten Auflage wird im<br />
Einführungskapitel auf die neuere<br />
Entwicklung der Verwendung von<br />
Ultra-Hochleistungsbeton im Brückenbau<br />
eingegangen Ein neuer Abschnitt<br />
"Gestaltung von Brücken, Wettbewerbe,<br />
Brückenbaupreise" wurde aufgenommen,<br />
in dem auch über die vier in<br />
den Jahren 2006 und 2008 mit Brükkenbaupreisen<br />
ausgezeichneten Brükken<br />
sowie die für diese Preise Nominierten<br />
vorgestellt werden. Alle Kapitel<br />
wurden aktualisiert, indem u.a. die<br />
neuesten Ausgaben der Regelwerke,<br />
insbesondere die DIN-Fachberichte der<br />
Ausgabe 2009, berücksichtigt sind.<br />
Neu sind auch die Abschnitte "Schäden<br />
an Stahl- und Verbundbrücken<br />
und Kontinuierliche, rechnergestützte<br />
Dauerüberwachung (Monitoring)".<br />
41
Magazin<br />
42<br />
Der <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
gratuliert<br />
Herrn Thomas Harth,<br />
Vorstandsmitglied der<br />
Landesfachgruppe Holzbau<br />
<strong>Saar</strong>land, zur Vollendung<br />
seines 50. Lebensjahres<br />
am 6. August 2011<br />
Herrn Johann Schiestel, ehemaligem<br />
Vorstandsmitglied der saarländischen<br />
Stuckateurinnung, zur Vollendung seines<br />
73. Lebensjahres am 9. August 2011<br />
Frau Rita Böhm, langjähriger<br />
Mitarbeiterin<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur<br />
Vollendung ihres 60. Lebensjahres<br />
am 14. August<br />
2011<br />
Herrn Gerhard Detzen, ehemaligem<br />
Beiratsmitglied und Vorstandsmitglied<br />
der <strong>Bau</strong>innung sowie langjähriger Vorsitzender<br />
der Landesfachgruppe Holzbau,<br />
zur Vollendung seines 73. Lebensjahres<br />
am 15. August 2011<br />
Herrn Alois Breyer, ehemaligem Beiratsmitglied<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 79. Lebensjahres am 17.<br />
August 2011<br />
Herrn Klaus Drouin, ehemaligem Landesinnungsmeister<br />
der Maler- und Lakkiererinnung<br />
des <strong>Saar</strong>landes und ehemaligem<br />
Beiratsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 77. Lebensjahres<br />
am 8. September 2011<br />
Herrn Ronald Kunkel,<br />
Vorsitzenden der LandesfachgruppeKachelofen-<br />
und Luftheizungsbau,<br />
zur Vollendung seines<br />
50. Lebensjahres am<br />
19. September 2011<br />
Herrn Franz Keren, Beiratsmitglied<br />
des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 60. Lebensjahres<br />
am 20. September 2011<br />
Herrn RA Claus Weyers<br />
zu seinem 25jährigen Arbeitsjubiläum<br />
beim <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> am 16. August<br />
2011<br />
21. September 2011<br />
<strong>Saar</strong>brücken, Begrüßung der neuen <strong>Bau</strong>-Azubis<br />
21. Oktober 2011<br />
Eppelborn, Mitgliederversammlung Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />
3. - 5./6. November 2011<br />
Berlin, Innungsfahrt der Dachdeckerinnung<br />
4. November 2011<br />
<strong>Saar</strong>louis, Mitgliederversammlung der Stuckateurinnung<br />
T ERMIN E<br />
17. November 2011<br />
Theley, Herbst-Mitgliederversammlung des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
<strong>Saar</strong>land<br />
2. Dezember 2011<br />
<strong>Saar</strong>louis, Mitgliederversammlung der Landesfachgruppen Fliesen<br />
und Kachelofenbau<br />
14. Dezember 2011<br />
<strong>Saar</strong>brücken, Sitzung des Erweiterten Beirates <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
13. Januar 2011<br />
<strong>Saar</strong>brücken, Meisterhaft-Tag<br />
22. - 29. Februar 2012<br />
Peking, Chinareise des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Arbeitgeberverband der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Internet: http://www.bau-saar.de<br />
E-mail: agv@bau-saar.de<br />
Verantwortlich:<br />
RA Claus Weyers (-22)<br />
Redaktion:<br />
Kirsten Schäfer (-34)<br />
Auflage: 1300 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />
Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Satz und Druck:<br />
Werbedruck Klischat<br />
Offsetdruckerei GmbH<br />
Untere Bliesstraße 7 – 11<br />
66538 Neunkirchen<br />
Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />
Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur nach vorheriger Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />
erscheint im Dezember 2011