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Saar Bau Report - AGV Bau Saar

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Informationsorgan<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Jahrgang 2011 · Ausgabe 4 – August / September<br />

<strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong><br />

<strong>Report</strong>


Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Inhalt<br />

Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Delegiertenversammlung 4<br />

Wahlen 5<br />

Ehrungen 5<br />

Öffentlicher Vortragsteil 6<br />

Erwartung an die neue Landesregierung 8<br />

Aktuell<br />

Fordern und Fördern<br />

Energiesparzwang gefährdet Wohnungsbau 10<br />

Energie- und Klimafonds 10<br />

Soziale Wohnraumförderung fortführen 11<br />

Städtebauförderung: Budget anheben 12<br />

Hausbesitzer zögern bei Gebäudesanierung 12<br />

Energetische Gebäudesanierung 13<br />

EU plant Sanierungspflicht bei Wohnungen 13<br />

Straßenbau: Deutschland vorletzter in Europa 13<br />

Nachrichten<br />

Wirtschaft 14<br />

Sozialpolitik 17<br />

Bekanntmachungen 18<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht 24<br />

Vertragswesen 27<br />

Aus- und Fortbildung<br />

KOBI-Sitzung in <strong>Saar</strong>brücken 30<br />

Landesleistungswettbwerb in den <strong>Bau</strong>berufen 30<br />

Seminare <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> 2011/2012 31<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />

Sitzung des Beirates 33<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie 34<br />

Dachdecker 36<br />

Meisterhaft<br />

PR-Kampagne 38<br />

Meisterhaft intern 38<br />

Mit glieder - Aktuell<br />

50 Jahre Werner Ney & Söhne GmbH 39<br />

100 Jahre Werner Becker 39<br />

3 x Stuck + 1 x Zimmerer = 4 neue Mitglieder 39<br />

Mag azin<br />

Fachliteratur 40<br />

Termine, Impressum, Personalien 42<br />

3


Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />

Gleich ein dreifacher Coup war Hauptgeschäftsführer<br />

Claus Weyers bei seinem<br />

ersten Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft gelungen:<br />

das <strong>Saar</strong>brücker Schloss als<br />

neuen Tagungsort, das Grußwort der<br />

neuen Ministerpräsidentin Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer und das Engagement<br />

des renommierten Professors für<br />

Finanzwissenschaften Prof. Dr. Bernd<br />

Raffelhüschen zum Thema „Ehrbarer<br />

Staat? Finanz- und Sozialpolitik in der<br />

Krise“. Letzterer begeisterte die Zuhörer<br />

mit einem regelrechten rhetorischen<br />

Feuerwerk, stimmte jedoch<br />

gleichzeitig mit seinen Aussagen sehr<br />

nachdenklich.<br />

4<br />

Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Delegiertenversammlung<br />

„Stellen Sie sich folgende Situation<br />

vor: Morgens, 6 Uhr, der Radiowecker<br />

schaltet sich ein und Sie hören folgende<br />

Meldung: „Der Flachausläufer eines<br />

Tiefs über der Nordsee bringt feuchte<br />

Luft aus Skandinavien. Die Temperaturen<br />

schwanken tagsüber zwischen 10°<br />

und 22° C. Örtlich Bodenfrost. Es ist<br />

teils sonnig, teils bewölkt, vereinzelt<br />

Regen und Gewitter; örtlich kann es<br />

insbesondere in den Mittel- und Hoch-<br />

lagen zu Sturmböen kommen. Der<br />

Wind kommt aus unterschiedlichen<br />

Richtungen und dreht von Nordost auf<br />

Südwest. Weitere Aussicht: wechselhaft.<br />

Für welche Kleidung entscheiden<br />

Sie sich an diesem Tag?“. Mit dieser<br />

launischen Einleitung begrüßte der<br />

Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig<br />

Bernardi die rund 80 Delegierten<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Ebenso ungewiss,<br />

unbestimmbar, unpräzise, unkalkulierbar<br />

unterschiedlich und in der Realität<br />

dann nicht zutreffend wie der Wetterbericht<br />

seien die Prognosen der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung<br />

und insbesondere der Entwicklung der<br />

<strong>Bau</strong>-Branche gewesen. Zum Glück<br />

seien viele Prognosen für die deutschen<br />

Wirtschaftsdaten nach oben<br />

korrigiert worden. Schließlich habe es<br />

auch manches „Hoch“ gegeben, das<br />

die Lage beeinflusste: beispielsweise<br />

die Konjunkturprogramme, anhaltend<br />

niedrige Zinsen und Förderprogramme<br />

zur energetischen Sanierung und<br />

zum Städtebau. Daneben hätten jedoch<br />

auch „Tiefs“ gelauert, wie beispielsweise<br />

leere öffentliche Kassen,<br />

die Schuldenbremse und diverse gesetzliche<br />

Einschnitte.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> habe im abgelaufenen<br />

Jahr versucht, all die schnellen<br />

und zum Teil abrupten Veränderungen<br />

zu analysieren, zu interpretieren,<br />

Schlussfolgerungen für die <strong>Bau</strong>branche<br />

und seine Betriebe zu ziehen und<br />

vor allem seine Mitglieder rechtzeitig<br />

auf die Veränderungen vorzubereiten.<br />

Darüber hinaus habe er in praktisch allen<br />

Gesetzgebungsverfahren, die Auswirkungen<br />

für die <strong>Bau</strong>-Branche hatten,<br />

Stellung bezogen und die <strong>Bau</strong>-<br />

Interessen eingebracht. Im Rahmen<br />

seiner Lobbyarbeit sei dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> vieles – wenn auch nicht alles –<br />

gelungen. Es habe Misserfolge, wie<br />

zum Beispiel das unsägliche <strong>Bau</strong>forderungssicherungsgesetz,<br />

gegeben. Lobbyerfolge<br />

habe es u.a. in den Bereichen<br />

Reform des Vergaberechts, Gestaltung<br />

des neuen <strong>Bau</strong>vertragsrechts,<br />

Richtlinien zum EU-Zahlungsverzug,<br />

Rundfunkfinanzierungsgesetz, Förderprogramme<br />

und Straßenbau gegeben.<br />

Gemeinsam mit der neuen Jamaika-Koalition<br />

habe man in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2010 gemeinsame Vorstöße<br />

mit der saarländischen Ministerin<br />

auf Bundesebene initiiert.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

1 Jahr Hauptgeschäftsführung: RA<br />

Claus Weyers fasste den Delegierten<br />

die seit seinem Amtsantritt im August<br />

2011 eingeleiteten und für alle Mitglieder<br />

spürbaren Neuerungen und<br />

Änderungen zusammen. Im Außenverhältnis<br />

seien die Medienpräsenz sowie<br />

die Präsenz bei Landesregierung, Politik<br />

und in der Wirtschaft merklich gestiegen.<br />

Man werde wahrgenommen,<br />

sei als Ansprechpartner gefragt und in<br />

Entscheidungen eingebunden. Dadurch<br />

seien auch zahlreiche Lobbyerfolge<br />

erzielt worden. Im Innenverhältnis<br />

sei der Kontakt zu den Mitgliedern<br />

verstärkt worden nicht zuletzt durch<br />

den im Dezember 2010 gestarteten<br />

Newsletter, der die Firmen zeitnah<br />

über alle baurelevanten aktuellen<br />

Themen und Verbandsinterna informiere.<br />

Der Geschäftsbericht, erstmals<br />

am Kalenderjahr ausgerichtet, sei im<br />

Frühjahr 2011 erschienen und habe -<br />

zeitgemäß und in neuem Design - die<br />

Schwerpunkte der politischen Inhalte<br />

und Konzepte sowie der Verbandstätigkeit<br />

im Jahr 2010 dargestellt. Der<br />

Internetauftritt präsentiere sich seit<br />

Sommer modern, übersichtlich und<br />

serviceorientiert. Dies alles sei nicht<br />

zuletzt durch die Umgestaltung der<br />

Geschäftsstelle und der Einrichtung<br />

von eigenen Stellen für Presse, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Kommunikation und<br />

der Innungs- und Fachgruppenbetreuung<br />

möglich geworden. In die Zeit seiner<br />

einjährigen Tätigkeit sei die Einführung<br />

einer neuen EDV- und Telefonanlage,<br />

neuer Software und eines<br />

neuen Buchhaltungssystems gefallen.


Vorstand<br />

Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />

Klaus Ehrhardt, 1. Vizepräsident<br />

Norbert Recktenwald, 2. Vizepräsident<br />

Bernd Burgard<br />

Philipp Gross<br />

Günter Heitz<br />

Wahlen<br />

R. Dittgen D. Emser M. Herrmann S. Jörg H. J. Schmidt<br />

Neu in den Beirat wurden Frau Renate Dittgen/Dittgen GmbH, Schmelz, und die Herren Dirk Emser/Backes AG & Co. KG,<br />

Theley, Martin Herrmann/Wolff Ingenieur- und Hochbau GmbH, <strong>Saar</strong>brücken, Stefan Jörg/OBG AG, Ottweiler, und Hans-<br />

Joachim Schmidt/Hochtief Solutions AG, <strong>Saar</strong>brücken, gewählt.<br />

Die Zusammensetzung des gewählten Vorstandes und Beirates finden Sie nachfolgend:<br />

Beirat<br />

Wolfgang Becker<br />

Roland Bernardi<br />

Peter Braeuning<br />

Renate Dittgen<br />

Walter Eberhardt<br />

Gerhard-Josef Ehl<br />

Dirk Emser<br />

Horst Griemsmann<br />

Veronika Heinz<br />

Martin Herrmann<br />

Ehrungen<br />

Stefan Jörg<br />

Franz Keren<br />

Markus Klein<br />

Armin Krächan<br />

Guido Lieser<br />

Michael Linnebacher<br />

Wolfgang Müller<br />

Artur Recktenwald<br />

Heinz Samson<br />

Hans-Joachim Schmidt<br />

Johannes Wagner<br />

Traditionell werden im Rahmen der Delegiertenversammlung Mitgliedsfirmen für 40-, 50-, 75- und 100jährige Verbandsmitgliedschaft<br />

geehrt. In diesem Jahr wurden folgende Mitgliedsfirmen ausgezeichnet:<br />

Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />

• Arnold Dach und Solar GmbH, Dachdeckerbetrieb, Schmelz<br />

• Werner Ney & Söhne GmbH, Stuckateur- und Malerbetrieb, Wadern<br />

• Stefan Rieger, Tief- und Rohrleitungsbau, Wadgassen<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

5


Tag der <strong>Saar</strong>länischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />

„In einer sich schnell verändernden<br />

Weltwirtschaft ist die Anpassungsfähigkeit<br />

von Unternehmen von entscheidender<br />

Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

und damit für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen,<br />

Branchen, Regionen und Nationen.<br />

Dies gilt gleichermaßen und insbesondere<br />

für die <strong>Bau</strong>wirtschaft“, mit<br />

dieser Einleitung hieß der Präsident<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig Bernardi<br />

die rund 220 erschienenen Gäste<br />

aus Politik und Wirtschaft sowie die<br />

Mitgliedsbetriebe des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

willkommen und stellte seine Begrüßung<br />

unter das selbstbewusste Motto<br />

„<strong>Bau</strong>wirtschaft: Aus der Vergangenheit<br />

Zukunft schaffen“.<br />

Angeheizt durch das enorme Tempo in<br />

einer Welt der Globalisierung, der<br />

Dienstleistungs- und Finanzwelt sei<br />

das <strong>Bau</strong>en, so Bernardi, als wertschaffende<br />

und werterhaltende Branche<br />

immer mehr in den Hintergrund getreten.<br />

Es war ein notwendiges Übel.<br />

Durch die weltweite Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise hätten sich Politik, Wirtschaft<br />

und Privathaushalte wieder auf<br />

die Werte der <strong>Bau</strong>wirtschaft als Schlüsselwirtschaftszweig<br />

besonnen.<br />

Denn: ohne <strong>Bau</strong>en gehe schlicht und<br />

einfach gar nichts. <strong>Bau</strong>en gehöre wie<br />

Essen und Trinken zu den Grundbedürfnissen<br />

des Menschen. <strong>Bau</strong>en wird<br />

zur Wertanlage. Die Struktur der Branche<br />

an sich werde sich nicht wesentlich<br />

ändern. Aber: die Aufgaben werden<br />

im Zeichen des demographischen<br />

Wandels, der Infrastruktur- und Energiepolitik<br />

umfangreicher, umfassender<br />

und anspruchsvoller.<br />

6<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft im Spannungsfeld von Politik und<br />

Wettbewerb<br />

So gelte heute nicht mehr allein der<br />

Neubau, sondern vielmehr das <strong>Bau</strong>en<br />

im Bestand als eine der Zukunftsaufgaben<br />

im privaten Wohnungsbau. In<br />

Zeiten der Rückbesinnung auf die<br />

Städte, auf die kurzen Wege, die barrierefreien<br />

Wohnungen gelte es,<br />

durch Abriss und Neuaufbau oder Umgestaltung<br />

dem demographischen<br />

Wandel mit einer alternden Bevölkerung<br />

oder Singlehaushalten Rechnung<br />

zu tragen. Auch im Bereich der Verkehrswege<br />

ergebe sich mit dem Neubau<br />

von Straßen oder anderen Verkehrsnetzen<br />

sowie mit der Sanierung<br />

der vielen maroden Autobahnbrücke<br />

ein riesiges Potenzial.<br />

<strong>Bau</strong>en in Zeiten der Energiewende<br />

Dazu kämen, so Bernardi weiter, – angeheizt<br />

durch die Kehrtwende in der<br />

Atompolitik nach Fukushima und die<br />

ambitionierte Energiepolitik der<br />

Bundesregierung - die enormen Aufgaben<br />

im Bereich der energetischen<br />

Sanierung wie z.B. die noch nicht im<br />

Zeichen der Konjunkturpakete abgearbeiteten<br />

Sanierungsmaßnahmen an<br />

Schulen, Kindergärten und öffentlichen<br />

Gebäuden. Daher sei es wichtig,<br />

dass der Investitionsstau bei den Kommunen<br />

nicht weiter anwachse und die<br />

Infrastruktur weiter auf Verschleiß gefahren<br />

werde.<br />

Die nachhaltige Energiewirtschaft entwickle<br />

sich in Deutschland zunehmend<br />

zur Leitbranche; sie sei Zugpferd für<br />

Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung<br />

und zukunftsfeste Arbeitsplätze.<br />

Aber auch hier gehe ohne die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

nichts: Beispiele dafür seien<br />

der Kraftwerksbau, die Erschließung<br />

und der <strong>Bau</strong> von Windparks, der Umund<br />

Ausbau der Stromübertragungsund<br />

–verteilnetze.<br />

Bernardi abschließend: „Es gibt noch<br />

viel zu tun – für Politik, Wirtschaft und<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft. Der <strong>Bau</strong> hat wieder Zukunft.<br />

Die Betriebe der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

stehen bereit. Die Politik ist gefordert,<br />

den eingeschlagenen Weg weiter zu<br />

beschreiten und die richtigen Weichen<br />

für mehr Investitionen zu stellen.“<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft: wichtiger Bestandteil<br />

der saarländischen Wirtschaft<br />

„Die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft ist<br />

ein wichtiger Bestandteil der saarländischen<br />

Wirtschaft, die vielen Menschen<br />

Brot gibt“. Mit diesen Worten<br />

begann die frisch gebackene saarländische<br />

Ministerpräsidentin Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer ihr Grußwort an<br />

die Delegierten und Gäste des Tages<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft. In<br />

einem kurzen Rückblick stellte sie dar,<br />

dass die nunmehr ausgelaufenen Konjunkturpakete<br />

im <strong>Saar</strong>land schnell und<br />

unbürokratisch umgesetzt worden<br />

seien. Das <strong>Saar</strong>land habe, so die Ministerpräsidentin,<br />

in Bezug auf die öffentliche<br />

Infrastruktur nach wie vor einen<br />

erheblichen Nachholbedarf. Problematisch<br />

sei in diesem Zusammenhang<br />

allerdings nach wie vor die<br />

Schuldensituation des Landes und das<br />

schwierige Handling der Schuldenbremse.<br />

Daher müsse sich das <strong>Saar</strong>land<br />

eine tragfähige Investitionsstrategie<br />

zurecht legen. Es müsse saniert wo<br />

notwendig und investiert werden wo<br />

es sachlich geboten sei.


Grundsätzlich dürfe sich die Politik<br />

keine Denkverbote auferlegen; alle<br />

Vorstellungen und Ideen müssten diskutiert<br />

werden, auch eine Pkw-Maut.<br />

Als wichtige Punkte für das <strong>Saar</strong>land<br />

griff die Ministerpräsidentin die Themen<br />

Energiewende und Demografieentwicklung<br />

hervor. Die Energiewende<br />

sei für das <strong>Saar</strong>land besonders<br />

wichtig, weil hier eine besonders hohe<br />

Eigenheimquote bestünde. In Bezug<br />

auf die Energiewende sei die Eigentümerstruktur<br />

im <strong>Saar</strong>land aber problematisch.<br />

In vielen Fällen wären Eigentümer<br />

von Einfamilienhäusern alleinstehend<br />

und verfügten nicht über<br />

die notwendigen finanziellen Mittel,<br />

ihr Eigentum energetisch zu sanieren.<br />

Deshalb müsse der Bürger, gegebenenfalls<br />

über Förderprogramme, mitgenommen<br />

werden.<br />

Besonderes Augenmerk, so die Ministerpräsidentin<br />

weiter, verdiene die<br />

Demografieentwicklung des <strong>Saar</strong>landes.<br />

Fakt sei, dass das <strong>Saar</strong>land in Zukunft<br />

mehr Einwohner verliere als andere<br />

westliche Bundesländer. Diesem<br />

Problem müsse auch gemeinsam mit<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft begegnet werden.<br />

So sei darüber nachzudenken, den<br />

Rückbau von leerstehenden Immobilien<br />

entsprechend staatlich zu fördern.<br />

Auch müssten Maßnahmen geschaffen<br />

werden, wie es älteren Menschen<br />

länger möglich ist, in ihren Häusern zu<br />

wohnen. Dies seien neue Felder für die<br />

saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Auch würde sich für die saarländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft schon jetzt die Problematik<br />

des Facharbeitermangels darstellen.<br />

Deshalb brauche man auch im<br />

<strong>Saar</strong>land eine entsprechende Zuwanderung.<br />

Ziel der Landesregierung sei<br />

es deshalb, das <strong>Saar</strong>land demografiefest<br />

zu machen und schon jetzt Maßnahmen<br />

für die Zukunft zu ergreifen.<br />

Die Ministerpräsidentin betonte, dass<br />

sie die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft als<br />

konstruktiven und kritischen Partner<br />

kennen und schätzen gelernt habe.<br />

Man müsse, so die Ministerpräsidentin<br />

abschließend, gemeinsam an der Zukunft<br />

des <strong>Saar</strong>landes bauen.<br />

Von der Alterspyramide zur<br />

Altersurne<br />

Er wisse überhaupt nicht, warum man<br />

ihn für eine Festrede eingeladen habe.<br />

Was er zu sagen habe sei überhaupt<br />

nicht festlich. Mit diesen markigen<br />

Worten eröffnete Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,<br />

Professor an der Univer-<br />

sität Freiburg und ehemaliges Mitglieder<br />

der Rürup-Kommission, seinen<br />

Vortrag mit dem Titel „Ehrbarer Staat?<br />

Finanz- und Sozialpolitik in der Krise“.<br />

Bei seinem Thema, so Prof. Dr. Raffelhüschen,<br />

müsse man eher eine Vorlesung<br />

über Buchhaltung und Statistik<br />

halten.<br />

Wer nun einen drögen akademischen<br />

Vortrag erwartete, wurde aufs Angenehmste<br />

überrascht – kurzweilig, pointiert<br />

und mit großem Wortwitz stellte<br />

Prof. Dr. Raffelhüschen die unser<br />

Land in den nächsten 50 Jahren beherrschenden<br />

finanz- und sozialpolitischen<br />

Probleme dar.<br />

Zunächst erläuterte er seinen überraschten<br />

Zuhörern, dass wir uns überhaupt<br />

nicht in einer Finanzkrise befinden,<br />

weil 2011 vermutlich die höchsten<br />

Steuereinnahmen in der Geschichte,<br />

gleichzeitig aber auch das<br />

viertgrößte Staatsdefizit zu erwarten<br />

seien. Unser Problem sei weniger die<br />

momentane Finanzkrise, sondern viel-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

mehr das Handeln des gar nicht so ehrbaren<br />

Staates. Ein ehrbarer Staat sei<br />

nämlich nur ein solcher, der nicht verschuldet<br />

ist. Die sichtbaren Schulden<br />

der Bundesrepublik Deutschland beliefen<br />

sich zurzeit auf 1,98 Billionen<br />

Euro, mithin 79 Prozent des BIP.<br />

Tatsächlich wäre die Staatsschuld aufgrund<br />

der „unsichtbaren Schulden“<br />

mit rund 11 Billionen Euro um ein Vielfaches<br />

höher, weil vor allem Rückstellungen<br />

für zukünftige Leistungszusagen<br />

bilanziell zu berücksichtigen<br />

seien.<br />

Aber genau diese zukünftigen Leistungszusagen<br />

für Renten, Pensionen<br />

und Pflege seien das Kernproblem der<br />

deutschen Finanz- und Sozialpolitik<br />

und des unaufhaltsamen Demografieprozesses.<br />

In Deutschland könne man<br />

längst nicht mehr von einer Bevölkerungspyramide<br />

sprechen, sondern<br />

müsse von einem Bevölkerungspilz<br />

bzw. einer Bevölkerungsurne ausgehen,<br />

der es an der erforderlichen Balance<br />

zur Sicherung der Sozialsysteme<br />

mangle. Während mit der Einführung<br />

der „Rente mit 67“ die Rente eigentlich<br />

saniert sei, liege das Hauptproblem<br />

in der zukünftigen Beamtenversorgung<br />

und im Bereich der Pflege.<br />

Schon 2020 müssten 20 Prozent der<br />

Steuereinnahmen alleine für die Pensionen<br />

der Beamten aufgewendet<br />

werden. Aus wissenschaftlicher Sicht<br />

müsse der Staat zwingend und umgehend<br />

das Beamtenwesen reformieren<br />

und lediglich im Polizeivollzugsdienst<br />

und in der Justiz weiter Beamte einstellen.<br />

Die Beiträge für die Pflegeversicherung<br />

würden explodieren. Während<br />

7


Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft 2011<br />

heute pflegebedürftige Menschen<br />

noch hauptsächlich zuhause von der<br />

Familie versorgt würden, bedinge das<br />

Fehlen von ausreichenden Kindern,<br />

dass immer mehr pflegebedürftige ältere<br />

Menschen in Heimen gepflegt<br />

werden müssten.<br />

Hier gebe es keine andere Lösung als<br />

den Sozialstaat massiv zurückzufah-<br />

8<br />

Weitere Fotos unter:<br />

www.bau-saar.de<br />

ren, weil dieser Entwicklung auch<br />

nicht durch Zuwanderung begegnet<br />

werden könne. Prof. Dr. Raffelhüschen<br />

betonte, dass die Bundesrepublik vor<br />

allem eine qualifizierte Zuwanderung<br />

brauche.<br />

„Der Staat ist kein ehrbarer Kaufmann“.<br />

Zu diesem Ergebnis kam Prof.<br />

Raffelhüschen am Ende seines Vortrags.<br />

Abschließend appellierte er an<br />

die Zuhörer,<br />

jetzt zu handeln,<br />

sonst würde<br />

man sich an<br />

<strong>Bau</strong>en und Politik<br />

den zukünftigen Generationen versündigen.<br />

Mit diesen Worten entließ Prof. Dr.<br />

Raffelhüschen die Zuhörer in den gemütlichen<br />

Teil der Veranstaltung. Die<br />

Gäste des Tags der <strong>Bau</strong>wirtschaft zeigten<br />

sich, nicht zuletzt wegen der kurzweiligen<br />

Art der Darstellung, von seinem<br />

Vortrag begeistert. Der brisante<br />

Inhalt seiner Festrede sorgte während<br />

des ganzen Abends für angeregte<br />

Tischgespräche.<br />

Anlässlich des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft postulierte der Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Hans-Ludwig Bernardi<br />

die Erwartungen der <strong>Bau</strong>wirtschaft an die neue Landesregierung:<br />

„Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> freut sich auf einen konstruktiven Dialog und eine gute Zusammenarbeit mit der Ihnen, sehr geehrte<br />

Frau Ministerpräsidentin, und Ihrer Landesregierung. Als Wirtschaftszweig, der überproportional vielen Menschen<br />

Beschäftigung sichert, appelliert die <strong>Bau</strong>wirtschaft an die neue Landesregierung:<br />

Vergessen Sie uns nicht! Die <strong>Bau</strong>wirtschaft ist und bleibt ein Schlüsselwirtschaftszweig und nur durch <strong>Bau</strong>en wird Infrastruktur<br />

überhaupt erst möglich. Behandeln Sie die <strong>Bau</strong>wirtschaft angesichts der Schuldenbremse und der desolaten<br />

Haushaltslage des Landes nicht stiefmütterlich und opfern Sie nicht die investiven Ausgaben den konsumtiven Ausgaben.<br />

Investieren Sie … in die Zukunft.<br />

Machen Sie im Bundesrat den Weg zur Schaffung von steuerlichen Anreizen bei der Gebäudesanierung oder beim Abriss<br />

frei! Der monatelange Streit um Steuererleichterungen bei der energetischen Gebäudesanierung hat Hausbesitzer<br />

vor Investitionen zurückschrecken lassen. Die Deutsche Energie-Agentur Dena schätzt, dass dadurch im 1. Halbjahr 2011<br />

die energetischen Gebäudesanierungen im Vergleich zu 2010 um die Hälfte zurückgegangen sind. Erwiesenermaßen<br />

löst ein Euro eingesetzter Fördermittel mindestens das Achtfache an privaten Investitionen aus und bringt dem Staatshaushalt<br />

so Einnahmen in Höhe von 1,17 Euro ein – und schafft Wachstum und Beschäftigung in Handwerk, Industrie<br />

und Forschung. Bund und Länder müssen wieder an den Verhandlungstisch und in einem Vermittlungsverfahren ihren<br />

Streit beilegen. Übergeordnetes Ziel sollte es sein, mit einem intelligenten Mix aus Fördern und Fordern die energetische<br />

Sanierungsquote nachhaltig zu steigern. Ohne eine steuerliche Anreizförderung wird die angestrebte Verdoppelung<br />

der energetischen Sanierungsrate nicht gelingen<br />

Schaffen Sie faire und transparente Wettbewerbsbedingungen für saarländische <strong>Bau</strong>unternehmen! Wenn die Wettbewerbssituation<br />

auf dem saarländischen Markt schon nicht verbessert wird, so sollte sie zumindest nicht weiter beeinträchtigt<br />

werden. Verankern Sie die Anwendung der VOB mit den zwischenzeitlich eingebauten Grenzen von 50 € für<br />

Ausbaugewerke, 150 € für Tief-, Verkehrswege- und Industriebau sowie 100 € für alle übrigen Gewerke.<br />

Schaffen Sie eine Kompetenzstelle für <strong>Bau</strong>- und Vergabefragen! Ziel muss es sein, neben der Regelung von VOB-Streitigkeiten<br />

Kommunen und öffentlichen Auftraggebern angesichts der heutigen komplexen Regelwerke einen kompetenten<br />

Ansprechpartner zur Seite zu stellen”.


Aktuell<br />

10<br />

Energiespar-<br />

Zwang<br />

gefährdet<br />

Wohnungsbau<br />

Nachdem die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) aus dem Jahre 2007 erst<br />

vor zwei Jahren noch einmal deutlich<br />

verschärft wurde, denkt die Bundesregierung<br />

jetzt schon wieder über noch<br />

strengere Energiewerte für Neubauten<br />

nach, die in eine „EnEV 2012“ einfließen<br />

könnten. Keine gute Idee, befanden<br />

die Experten der Prognos AG.<br />

Sie hatten untersucht, welche volkswirtschaftlichen<br />

Effekte die Verschärfung<br />

der EnEV 2007 auf das 2009er-Niveau<br />

hatte – und was es nun bringen<br />

würde, die Anforderungen für energetisches<br />

<strong>Bau</strong>en in Zukunft noch weiter<br />

heraufzusetzen. Nach ihren Berechnungen<br />

war die EnEV 2009 dem „wirtschaftlichen<br />

Optimum“ sehr nahe: Die<br />

dort vorgeschriebenen Investitionen in<br />

energiesparende Techniken zahlten<br />

sich in gerade noch angemessener Zeit<br />

Fordern und fördern<br />

für den <strong>Bau</strong>herrn auch wieder aus.<br />

Dies aber würde sich drastisch ändern,<br />

wenn in Zukunft nun noch weitere<br />

bauliche Maßnahmen vorgeschrieben<br />

würden: Im Vergleich zur EnEV 2007<br />

würde das die Amortisationszeit „um<br />

fast zehn Jahre auf bis zu 22 Jahre verlängern“,<br />

warnen die Prognos-Experten.<br />

Schon die EnEV 2009 hatte den<br />

zusätzlichen Investitionsbedarf im<br />

Neubau auf 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche erhöht. Bei einer<br />

erneuten Verschärfung der Einsparverordnung<br />

um weitere 30 Prozent<br />

würde der zusätzliche Investitionsbedarf<br />

sogar auf 70 Euro pro<br />

Quadratmeter Wohnfläche steigen,<br />

heißt es in der Studie. Die Folgen<br />

könnten dramatisch sein. Es bestehe<br />

die Gefahr, dass die ohnehin schon geringe<br />

Neubaurate in Deutschland weiter<br />

zurückgehe, warnen die Gutachter.<br />

Das würde auch zu sinkenden Steuereinnahmen<br />

führen. „Insofern sind die<br />

klimapolitischen Ziele nur mit einer<br />

Verbesserung der Ertragsseite für die<br />

Investoren vereinbar“, heißt es in der<br />

Studie: Das Ordnungsrecht stoße „mit<br />

Blick auf der Wirtschaftlichkeitsgebot<br />

an seine Grenzen“. Um das politische<br />

Ziel einer höheren Neubau- und Sanierungstätigkeit<br />

auch zu erreichen, bedürfe<br />

es stattdessen „verbesserter Anreizinstrumente“.<br />

Energie- und Klimafonds<br />

Jährlich drei<br />

Milliarden Euro<br />

Zur Finanzierung der beschleunigten<br />

Energiewende hat die Bundesregierung<br />

ein Sondervermögen "Energieund<br />

Klimafonds" eingerichtet. Das<br />

Geld fließt unter anderem in die CO 2 -<br />

Gebäudesanierung und in die Forschung<br />

und Entwicklung erneuerbarer<br />

Energien und neuer Speichertechnologien.<br />

Durch die Verkürzung der Laufzeiten<br />

der Kernkraftwerke wird der bereits<br />

im Herbst 2010 aufgelegte "Energieund<br />

Klimafonds" künftig keine Zahlungen<br />

mehr aus dem Förderfondsvertrag<br />

mit den Kernkraftwerksbetrei-


ern erhalten. Die Einnahmelücke<br />

wird ausgeglichen, indem ab 2012 alle<br />

Einnahmen des Bundes aus der Versteigerung<br />

der Emissionszertifikate<br />

unmittelbar in den Fonds fließen. Die<br />

Emissionszertifikate legen die Ausstoßmengen<br />

von Treibhausgasen fest.<br />

So sollen dem Fonds bereits ab 2013<br />

jährliche Einnahmen von drei Milliarden<br />

Euro zur Verfügung stehen.<br />

Die entsprechende gesetzliche Änderung<br />

der Finanzierung des Energieund<br />

Klimafonds hat auch im Bundesrat<br />

grünes Licht erhalten. Der Bundestag<br />

hatte die Novelle am 30. Juni verabschiedet.<br />

Sie ist Teil des vom<br />

Bundeskabinett am 6. Juni beschlossenen<br />

Energiepakets.<br />

Der Energie- und Klimafonds soll u.a.<br />

CO 2 -Gebäudesanierung finanzieren:<br />

Um die Sanierungsrate zu erhöhen,<br />

will die Regierung das CO 2 -KfW-Gebäudesanierungsprogramm<br />

auf 1,5<br />

Milliarden Euro aufstocken.<br />

Soziale Wohnraumförderung<br />

fortfü h ren!<br />

Seit Übergang der sozialen Wohnraumförderung<br />

auf die Länder im Zuge<br />

der Föderalismusreform I (2006) erhalten<br />

die Bundesländer Kompensationsmittel<br />

als Ausgleich für den Wegfall<br />

der bis dahin gewährten Bundesfinanzhilfen.<br />

Diese Mittel in Höhe von<br />

jährlich 518,2 Mio. € bis zum Jahr 2013<br />

werden aus dem Bundeshaushalt gezahlt<br />

und sind zweckgebunden für investive<br />

Zwecke der Wohnraumförderung<br />

einzusetzen. Das Grundgesetz<br />

bestimmt, dass Bund und Länder bis<br />

Ende 2013 überprüfen, in welcher Höhe<br />

die Finanzierungsmittel noch angemessen<br />

und erforderlich sind.<br />

Das Gutachten, das im Auftrag des<br />

BMVBS erarbeitet wurde, liefert die<br />

fachlichen Grundlagen zur Beurteilung<br />

der Angemessenheit und Erforderlichkeit<br />

der Kompensationsmittel<br />

für die Wohnraumförderung der Länder<br />

im Zeitraum von 2014 bis 2019.<br />

Fazit des Gutachtens ist, dass es ohne<br />

soziale Wohnraumförderung im mindestens<br />

bisherigen Umfang im Zeitraum<br />

2014 bis 2019 insbesondere in<br />

Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />

Verknappung von bedarfsgerechten<br />

Wohnungen für Zielgruppenhaushalte,<br />

also preiswerter und zu-<br />

gleich barrierefreier und/oder energetisch<br />

sanierter Wohnungen kommt.<br />

Schließlich sind die Ziele der Bundesregierung<br />

bezüglich der Anpassung an<br />

den demografischen Wandel und das<br />

Gelingen der Energiewende ohne eine<br />

Fortführung der Förderung nicht zu<br />

erreichen.<br />

Da die Höhe der Kompensationsmittel<br />

zum Stand 01.01.2007 für angemessen<br />

erachtet wurde, ist bei einem steigenden<br />

Bedarf ein gleich bleibendes Niveau<br />

ebenfalls als angemessen einzustufen.<br />

Die Länder haben den wachsenden<br />

Bedarf bereits in den vergangenen<br />

Jahren erkannt und darauf reagiert,<br />

indem sie die soziale Wohnraumförderung<br />

intensiviert haben. Sie haben verlässliche<br />

Planungsbedingungen für die<br />

Wohnungswirtschaft und die Kommu-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

nen geschaffen und seit der Föderalismusreform<br />

die Summe der bewilligten<br />

Fördermittel in Anbetracht des wachsenden<br />

Bedarfs auf ungefähr die doppelte<br />

Höhe der Kompensationsmittel<br />

angehoben, sich also selbst stark finanziell<br />

engagiert.<br />

Seit 2007 hat sich in der sozialen<br />

Wohnraumförderung Kontinuität und<br />

Planungssicherheit eingestellt, was die<br />

mittelfristige Verfügbarkeit von Mitteln<br />

und Teilprogrammen betrifft. Ein<br />

Verzicht auf die Zweckbindung der<br />

Kompensationsmittel ab 2014 ist hiermit<br />

nicht vereinbar. Daher ist die<br />

Zweckbindung der Kompensationsmittel<br />

auch ab 2014 in geeigneter<br />

Form beizubehalten, um den bestimmungsgemäßen<br />

Einsatz der Mittel<br />

auch weiterhin zu gewährleisten.<br />

11


Aktuell<br />

Städtebauförderung:<br />

Budget<br />

anheben!<br />

Bei einer Förderung von Bund und<br />

Land von einem Euro werden durchschnittlich<br />

7,10 Euro aus öffentlicher<br />

und privater Hand (darunter auch der<br />

kommunale Eigenanteil für Städtebauförderungsmaßnahmen)<br />

in einem<br />

Fördergebiet investiert. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt ein Gutachten zu<br />

„Wachstums- und Beschäftigungseffekten<br />

der Städtebauförderung“.<br />

In der Studie wurde für die einzelnen<br />

Städtebauprogramme der jeweilige<br />

Multiplikatoreffekt analysiert. Demnach<br />

liegt der Multiplikatoreffekt in<br />

den Stadtumbauprogrammen besonders<br />

hoch (Stadtumbau West 9,8;<br />

Stadtumbau Ost 7,9). Aber auch die<br />

Programme "Soziale Stadt" (7,5) und<br />

"Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen"<br />

(7,8) liegen überdurchschnittlich<br />

hoch. Im städtebaulichen Denkmalschutz<br />

wird ein Faktor von 4,5 erreicht.<br />

Die Wirkung der Städtebauförderung<br />

auf Bruttowertschöpfung und Beschäftigung<br />

sowie das Aufkommen<br />

aus Steuern und den Beiträgen zur Sozialversicherung<br />

wurden auf Basis einer<br />

Input-Output- und Multiplikatorenanalyse<br />

berechnet.<br />

So ist es z.B. bei den untersuchten<br />

Maßnahmen im Rahmen des Programms<br />

Stadtumbau West gelungen,<br />

mit 22 Millionen Euro an investierten<br />

Bundes- und Landesmitteln und 217<br />

12<br />

Millionen Euro an Gesamtinvestitionen<br />

261 Millionen Euro an Bruttowertschöpfung<br />

anzuregen, davon 16 % direkt<br />

in die <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Die Förderung städtebaulicher Maßnahmen<br />

zeigt daher auch erhebliche<br />

Wirkungen auf das Aufkommen aus<br />

Lohnsteuer, Körperschaftssteuer,<br />

Mehrwertsteuer sowie Sozialversicherungsbeiträgen.<br />

Bei den untersuchten Maßnahmen<br />

standen Fördermitteln von Bund und<br />

Ländern in Höhe von 437 Mio. € Aufkommen<br />

aus der Lohnsteuer in Höhe<br />

von 321 Mio. €, Körperschaftssteuer<br />

von 24 Mio. € und Mehrwertsteuer<br />

von 292 Mio. € (insgesamt 637 Mio. €)<br />

gegenüber. Hinzu kam bei den untersuchten<br />

Maßnahmen ein Aufkommen<br />

von 720 Mio. € an Sozialversicherungsbeiträgen.<br />

Einmal mehr wurde damit der Nachweis<br />

erbracht, dass die Fördermittelaufwendungen<br />

allein durch den Rückfluss<br />

von Steuermitteln überkompensiert<br />

werden. Es bleibt daher, nicht zuletzt<br />

wegen der demografischen Herausforderungen<br />

wie auch der Klimaschutzziele<br />

volkswirtschaftlich sinnvoll,<br />

die Budgets in der Städtebauförderung<br />

wieder auf ein Niveau von zumindest<br />

550 Mio. Euro zu heben. Die<br />

aktuelle Haushaltsplanung für 2012<br />

sieht demgegenüber nur noch ein<br />

Budget von 410 Mio. € nach 455 Mio.<br />

€ in 2011 und 535 Mio. € in 2010 vor.<br />

Hausbesitzer<br />

zögern bei<br />

Gebäudesanierungen<br />

Die Deutsche Energie-Agentur Dena<br />

schätzt, dass im 1. Halbjahr 2011 die<br />

energetischen Gebäudesanierungen<br />

im Vergleich zu 2010 um die Hälfte zurückgegangen<br />

sind. Eine Ursache dafür<br />

sei der monatelange Streit um<br />

Steuererleichterungen, der Hausbesitzer<br />

vor Investitionen zurückschrecken<br />

lasse. Ein weiterer Grund sei, dass die<br />

Förderprogramme nicht ausreichten.<br />

Die betroffene hoch effiziente Sanierung<br />

ist wichtiger Bestandteil der<br />

Energiewende. Der Bundesrat blokkiert<br />

aber derzeit einen Kabinettsbeschluss,<br />

der eine steuerliche Absetzbarkeit<br />

von Kosten für die energetische<br />

Gebäudesanierung vorsieht. Die<br />

Dena forderte die Bundesregierung<br />

auf, den Vermittlungsausschuss anzurufen,<br />

um den Konflikt mit den Ländern<br />

schnell beizulegen. Darüber hinaus<br />

müssten die Steuererleichterun-


gen auch auf Teilsanierungen ausgedehnt<br />

und das Volumen der Förderprogramme<br />

auf 5 Mrd. Euro erhöht<br />

werden. Derzeit plant die Regierung<br />

für 2012 hier 1,5 Mrd. Euro ein. Die<br />

KfW sieht ebenfalls einen deutlichen<br />

Rückgang der Sanierungen: Sie finanzierte<br />

im 1. Halbjahr 210 200.000 Wohneinheiten<br />

mit – 2011 waren es<br />

70.000.<br />

Energetische Gebäudesanierung<br />

Steuerliche<br />

Absetzbarkeit<br />

gefordert!<br />

Nachdem der Bundesrat in seiner Sitzung<br />

am 8. Juli dem Gesetzesbeschluss<br />

des Deutschen Bundestages zum Gesetz<br />

zur steuerlichen Förderung der<br />

energetischen Sanierung von Wohngebäuden<br />

nicht zugestimmt hatte und<br />

es im Bundesrat auch keine Mehrheit<br />

für die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />

gab, hatte sich der Vorsitzende<br />

der bauwirtschaftlichen Spitzenverbände<br />

(BVB), Karl-Heinz Schneider, am<br />

15. Juli mit einem Schreiben an die<br />

Bundesregierung, Ministerien und die<br />

Ministerpräsidenten der Länder gewandt,<br />

und für die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />

geworben .<br />

Zu diesem Schreiben ist eine Reihe von<br />

Antworten eingegangen, so auch aus<br />

dem <strong>Saar</strong>land. Die Länder, die geantwortet<br />

haben, bedauern unisono, dass<br />

es im Bundesrat keine Mehrheit für<br />

die Anrufung des Vermittlungsausschusses<br />

gab. Aus dem Bundesrat ist<br />

daher auch keine Initiative zur Ingangsetzung<br />

des Vermittlungsverfahrens<br />

mehr zu erwarten. Dies kann nur noch<br />

von Seiten des Bundestages oder der<br />

Bundesregierung erfolgen, die den<br />

Gesetzesbeschluss letztlich initiierte.<br />

Aus den Antworten ist jedoch auch ersichtlich,<br />

dass die Regierungsfraktionen<br />

schon konkret über eine Alternative<br />

zum Gesetzesbeschluss, die keiner<br />

Zustimmung der Länder bedarf, nachdenken.<br />

So sehen FDP und CSU im<br />

Umswitchen der eingeplanten Bundesmittel<br />

für die steuerliche Förderung<br />

auf die KfW-Förderprogramme eine<br />

Möglichkeit der Forderung der Verbände<br />

(Pakt für Klimaschutz) nachzukommen,<br />

die Mittel für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm<br />

doch noch<br />

auf 2 Mrd. € aufzustocken. (Der Bund<br />

hatte Mittel in Höhe von 640 Mio. €<br />

für die steuerliche Förderung eingeplant.)<br />

Dass das Gesetz zur steuerlichen Förderung<br />

der energetischen Sanierung<br />

von Wohngebäuden wie erwartet tatsächlich<br />

ein größeres Potential an Investitionen<br />

generieren kann, deutet<br />

sich aus den aktuell vorliegenden Daten<br />

zum Abruf der KfW-Förderprogramme<br />

an. Gegenüber dem Vorjahr<br />

sind die Abrufe im Bereich "Energieeffizient<br />

Sanieren" um ca. zwei Drittel<br />

zurückgegangen. Hierbei spielt offensichtlich<br />

die Erwartung der Investoren<br />

hinsichtlich der Umsetzung des Gesetzes<br />

zur steuerlichen Förderung der<br />

energetischen Sanierung eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

In jedem Fall ist eine zügige Entscheidung<br />

zur Frage der Ingangsetzung des<br />

Vermittlungsverfahrens erforderlich,<br />

um weiterem Investitionsattentismus<br />

vorzubeugen. Die Investoren müssen<br />

wissen, ob sie nun mit der steuerlichen<br />

Förderung rechnen können oder ob es<br />

nur beim herkömmlichen KfW-Förderinstrumentarium<br />

bleibt.<br />

EU-Kommission<br />

plant Sanierungspflicht<br />

f ü r Wohnungen<br />

Die EU-Kommission will mit einem<br />

neuen Energieeffizienzplan Unternehmen<br />

verpflichten, pro Jahr 3 % ihres<br />

Wohnungsbestands energetisch zu sanieren.<br />

Stimmt das EU-Parlament zu,<br />

würde die Modernisierungspflicht voraussichtlich<br />

von 2013 an zunächst für<br />

Wohnungsunternehmen der öffentlichen<br />

Hand gelten. Die 735 kommunalen<br />

Gesellschaften halten mit 2,4<br />

Mio. Wohnungen 10,4 % des Gesamtbestands<br />

von 23 Mio. Wohnungen in<br />

Deutschland. Nach einer Studie der<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Leibnitz-Universität Hannover für die<br />

Gesellschaft für Technische Überwachung<br />

(GTÜ) würde jedoch allein die<br />

Sanierung dieser kommunalen Wohnungen<br />

sowie der 190 000 öffentlichen<br />

Schul- und Verwaltungsgebäude<br />

in Deutschland rund 40 Mrd. Euro<br />

verschlingen. Mit dem Energieeffizienzplan<br />

will die EU-Kommission die<br />

Sanierungsquote im Wohnungsbestand<br />

der Mitgliedsländer deutlich erhöhen.<br />

Das ist auch das Ziel der Bundesregierung.<br />

Bislang werden in Deutschland<br />

lediglich 0,8 % des gesamten Wohngebäudebestands<br />

pro Jahr energetisch<br />

auf Vordermann gebracht. Die<br />

Bundesregierung will die Quote auf<br />

mindestens 2 % pro Jahr erhöhen.<br />

Strassenbau:<br />

Deutschland<br />

laut Studie<br />

Vorletzter in<br />

Westeuropa<br />

Bei den Ausgaben für den Straßenbau<br />

rangiert Deutschland in Westeuropa<br />

einer Studie zufolge auf dem vorletzten<br />

Platz. 134 Euro werden in Deutschland<br />

jährlich pro Kopf dafür ausgegeben.<br />

Westeuropäischer Durchschnitt<br />

sind 203 Euro. Der Untersuchung des<br />

Verbandes Pro Mobilität zufolge gibt<br />

in Westeuropa nur Großbritannien<br />

weniger als Deutschland für Straßenbau<br />

aus. Im untersuchten Zeitraum<br />

zwischen den Jahren 2000 bis 2009<br />

hätten zudem nur Deutschland und<br />

die Schweiz ihre Ausgaben für den<br />

Straßenbau verringert, wie es in der<br />

Studie heißt.<br />

13


Nachrichten<br />

14<br />

WIRTSCHAFT<br />

POSITIVE HALB-<br />

JAHRESBILANZ<br />

Ifo: Geschäftsklima deutlich abgekühlt<br />

Der ifo-Geschäftsklimaindex für die<br />

gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />

ist im August deutlich gesunken. Die<br />

Unternehmen haben ihre Erwartungen<br />

an den Geschäftsverlauf im kommenden<br />

halben Jahr stark zurückgeschraubt.<br />

Ihre aktuelle Geschäftslage<br />

bewerten die Firmen weiterhin vorwiegend<br />

als gut, allerdings war die Situation<br />

in den vergangenen Monaten<br />

noch merklich günstiger. Die deutsche<br />

Wirtschaft kann sich den weltweiten<br />

Turbulenzen nicht entziehen. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

hat sich das Geschäftsklima<br />

ebenfalls eingetrübt. Die Unternehmen<br />

sind mit ihrer Geschäftssituation<br />

nicht mehr so zufrieden wie bislang.<br />

Auch bezüglich der Entwicklung<br />

in der nächsten Zeit sind die befragten<br />

<strong>Bau</strong>betriebe zurückhaltender als im<br />

Juli. So die Meldung des ifo-Institutes<br />

zur allgemeinen und bauwirtschaftlichen<br />

Lage im Bundesgebiet.<br />

Außenseiter <strong>Saar</strong>land?<br />

Die Wirbelstürme und Gewitterwolken<br />

haben sich verzogen, trotz weltwirtschaftlicher<br />

Turbulenzen entwikkelt<br />

sich die <strong>Bau</strong>konjunktur hier stabil.<br />

Zur Jahresmitte ziehen die bauwirtschaftlichen<br />

Unternehmen eine positive<br />

Halbzeitbilanz. Die Umsatzzahlen<br />

weisen Ende Juni zwar mit 2,0 % noch<br />

ein leichtes Minus gegenüber dem<br />

Vorjahr aus. Dieser Negativwert resultiert<br />

jedoch aus den vermeintlichen<br />

Umsatzeinbrüchen im Juni (- 23,1 %)<br />

über alle Sparten hinweg. Vermeintlich<br />

deswegen, weil tatsächlich im Juni<br />

durch Feiertage und zusätzliche Brükkentage<br />

an weniger Tagen gearbeitet<br />

wurde. Hinzu kam noch der frühe Ferienbeginn.<br />

So lag der Umsatz Ende<br />

Mai kumuliert noch bei + 4,4 %, Ende<br />

Juni dann bei -2,0 %. Bis Jahresende<br />

erwartet der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein Plus.<br />

Darauf weisen auch die im ersten<br />

Halbjahr mit 9,1 % gestiegenen kumulierten<br />

Auftragseingänge hin.<br />

Bundesweit „Treiber“ der konjunkturellen<br />

Entwicklung, liegt der Wohnungsbau<br />

im Land mit der höchsten<br />

Eigenheimquote abgeschlagen an<br />

letzter Position: Im Juni wiesen die<br />

Wohnungsbauumsätze im <strong>Saar</strong>land<br />

mit – 41,3 % einen Negativrekord auf,<br />

über die ersten sechs Monate hinweg<br />

hatten die saarländischen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

ein Minus von 24,9 % zu verkraften.<br />

Überraschend positiv stellt<br />

sich der Auftragseingang dar: für das<br />

1. Halbjahr steht ein Auftragszuwachs<br />

von 10,4 % in den Büchern. Die Zahl<br />

der genehmigten Neubauwohnungen<br />

lag um 65 <strong>Bau</strong>vorhaben bzw. 19,8 %<br />

über dem Vorjahresniveau. Einer Umfrage<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zufolge resultieren<br />

die Auftragseingänge jedoch<br />

nicht hauptsächlich aus Neubaumaßnahmen,<br />

sondern vielmehr aus der<br />

energetischen Sanierung und Renovierung.<br />

Nachdem im 1. Halbjahr die


Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung<br />

im Vergleich zu 2010<br />

um die Hälfte zurückgingen, ist eine<br />

zügige Entscheidung zur Frage der Ingangsetzung<br />

des Vermittlungsverfahrens<br />

erforderlich, um weiterem Investitionsattentismus<br />

vorzubeugen.<br />

Die zunehmend gesamtwirtschaftliche<br />

Verunsicherung hat sowohl auf<br />

Bundesebene wie auch im <strong>Saar</strong>land im<br />

Wirtschaftsbau erste Spuren hinterlassen.<br />

Der Umsatz verfehlte im 1. Halbjahr<br />

im <strong>Saar</strong>land mit – 3,1 % das Vorjahresniveau<br />

leicht, die Auftragseingänge<br />

weisen kumuliert ein Plus von<br />

3,3 % aus. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sieht in<br />

den schwachen Juniwerten jedoch keine<br />

Trendwende. Nach den Ergebnissen<br />

des ifo-Investitionstestes plant das<br />

Verarbeitende Gewerbe in West-<br />

deutschland vielmehr im laufenden<br />

Jahr seine Investitionen gegenüber<br />

dem Vorjahresniveau um 14 % zu steigern.<br />

Vier Fünftel der Testteilnehmer<br />

wollen 2011 mehr investieren als im<br />

Vorjahr. Dies stellt den höchsten Wert<br />

seit der Wiedervereinigung dar.<br />

Bundesweit Sorgenkind, liegt der öffentliche<br />

<strong>Bau</strong> im <strong>Saar</strong>land an „Poleposition“.<br />

Der Umsatz verfehlte im Juni<br />

zwar mit -9,8 % das Vorjahresniveau,<br />

liegt jedoch kumuliert bei 17,3 %.<br />

Hier lassen auch die Auftragseingänge,<br />

also die künftigen Umsätze, positiv<br />

in die Zukunft schauen: 12,3 % im Juni<br />

und 14,0 % kumuliert im 1. Halbjahr<br />

lässt die saarländischen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

auf ein positives 2. Halbjahr<br />

hoffen.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Bund:<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe auf<br />

Wachstumspfad<br />

Die <strong>Bau</strong>konjunktur entwickelt sich<br />

stabil. Die positivste Entwicklung ist<br />

bundesweit im Wohnungsbau zu verzeichnen:<br />

Per Juni 2011 wurden gut<br />

21.000 Wohnungen in Neubauten<br />

mehr genehmigt als vor Jahresfrist<br />

(+29 %); bemessen in <strong>Bau</strong>kosten liegt<br />

das Plus für Neu- und Umbauten ebenfalls<br />

bei 29 %. Der Schub bei den <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />

setzt sich mit +26,5 %<br />

in den Auftragseingängen fort. Damit<br />

wuchs der Umsatz in den ersten sechs<br />

Monaten dieses Jahres um 19 %. Vor<br />

diesem Hintergrund erwartet der Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

in Deutschland eine Umsatzsteigerung<br />

von 11 % im Wohnungsbau in<br />

diesem Jahr.<br />

Auch die bisherige Entwicklung im<br />

Wirtschaftsbau ist deutschlandweit<br />

überraschend positiv verlaufen: Daher<br />

erwartet das deutsche <strong>Bau</strong>gewerbe eine<br />

Umsatzsteigerung in dieser <strong>Bau</strong>sparte<br />

von 9 %. Darauf weisen ähnlich<br />

wie im Wohnungsbau <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />

und Auftragseingänge hin.<br />

Die <strong>Bau</strong>genehmigungen haben von Januar<br />

bis Juni, bemessen in <strong>Bau</strong>kosten,<br />

um gut 20 % zugelegt. Die gute konjunkturelle<br />

Entwicklung schlägt sich in<br />

allen Gebäudeklassen nieder (bemessen<br />

nach umbautem Raum): bei den<br />

Fabrikgebäuden mit + 41 %, den Lagergebäuden<br />

mit + 12 % und bei den<br />

Bürogebäuden mit + 26 %. Auch die<br />

Auftragseingänge entwickeln sich<br />

weiter auf einem hohen Niveau und<br />

liegen per Juni im Wirtschaftshochbau<br />

mit 15 % und im Wirtschaftstiefbau<br />

mit 13 % im Plus.<br />

Sorgenkind der Entwicklung ist<br />

bundesweit einzig der öffentliche <strong>Bau</strong>:<br />

Hier liegen die <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />

(bemessen in <strong>Bau</strong>kosten) per Juni 2011<br />

um 22 % unter dem Wert des Vorjahres.<br />

Dabei verloren die von den Konjunkturpaketen<br />

im Vorjahr noch stark<br />

profitierenden Gebäudekategorien<br />

Anstaltsgebäude (Rathäuser, Krankenhäuser,<br />

Verwaltungsgebäude) um<br />

27 % sowie Schulen und Kitas um<br />

17 % (bemessen nach umbautem<br />

Raum). Auch die Auftragseingänge liegen<br />

um 7 % im Minus; im öffentlichen<br />

Hochbau sind das rund minus 10 %<br />

und im dominierenden Tiefbau ca. minus<br />

7 %.<br />

15


Nachrichten<br />

Die Umsätze im öffentlichen <strong>Bau</strong> liegen<br />

– alle 16 Bundesländer zusammengefasst<br />

- noch mit 10 % im<br />

Plus, was noch auf die hohe Basis aus<br />

dem ersten Quartal 2011 (+ 28 %) zurückzuführen<br />

ist. Anders als im Wohnungs-<br />

und Wirtschaftsbau deuten die<br />

Frühindikatoren eher auf eine rückläufige<br />

Entwicklung im 2. Halbjahr 2011<br />

hin. Daher wird im öffentlichen <strong>Bau</strong><br />

nur eine Stabilisierung der Umsätze (+<br />

0,4 %) erwartet. Dabei wird der öffentliche<br />

Tiefbau das Umsatzniveau<br />

des vergangenen Jahres knapp übersteigen,<br />

der öffentliche Hochbau dagegen<br />

darunter bleiben.<br />

Besonders schmerzlich ist die Entwikklung<br />

im Tiefbau: Die realen Tiefbauinvestitionen<br />

sind schon seit mehreren<br />

Jahren rückläufig. Die Verkehrsinfrastruktur<br />

hält mit dem Verkehrswachstum<br />

schon lange nicht mehr Schritt.<br />

Auch wenn die Handlungsspielräume<br />

im Angesicht defizitärer Haushalte<br />

eng bemessen sind, der anhaltende<br />

Substanzverzehr der Infrastruktur<br />

muss beendet werden, sonst wird das<br />

Wirtschaftswachstum in Deutschland<br />

ausgebremst.<br />

ZDB korrigiert Prognose nach oben<br />

Der Umsatz im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe insgesamt<br />

wird in 2011 87,5 Mrd. € errei-<br />

16<br />

www.Bank1<strong>Saar</strong>.de<br />

chen und damit um 6,8 % zulegen. Damit<br />

korrigiert der baugewerbliche<br />

Spitzenverband seine eigene Prognose<br />

von Mai 2011, in der er noch von einem<br />

Umsatzwachstum von 2 % ausging,<br />

nach oben. Die Aufwärtskorrektur<br />

ist insbesondere der stetig guten<br />

Entwicklung im Wohnungsbau wie<br />

auch der dynamischen Zunahme im<br />

Wirtschaftsbau zuzuschreiben. Allein<br />

der öffentliche <strong>Bau</strong> enttäuscht. Aufgrund<br />

des starken ersten Quartals<br />

wird er aber nicht unter das Vorjahresniveau<br />

fallen, wie ursprünglich befürchtet.<br />

Daher kann auch das Beschäftigungsniveau<br />

von 2010 mit<br />

715.000 Beschäftigten gehalten werden. <br />

<strong>Bau</strong>arbeitsmarkt<br />

im<br />

August 2011<br />

Die Bundesagentur für Arbeit (BA)<br />

meldete 10.340 offene Stellen für <strong>Bau</strong>facharbeiter<br />

mit bauhauptgewerblichen<br />

Berufen, das sind 13,1 Prozent<br />

mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat.<br />

Weiterhin rückläufig ist die<br />

Zahl der Arbeitslosen: Diese lag im August<br />

um 19,4 Prozent unter dem Ni-<br />

die persönlichere Note<br />

veau des Vorjahresmonats. Aktuell<br />

sind knapp 31.400 <strong>Bau</strong>facharbeiter mit<br />

bauhauptgewerblichen Berufen arbeitslos.<br />

Im <strong>Saar</strong>land wurden für den<br />

August im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe 116 und<br />

im <strong>Bau</strong>gewerbe 275 offene Stellen bekannt<br />

gegeben. Dies ist ein Anstieg<br />

von 16 bzw. 19 % gegenüber dem Vorjahresmonat.<br />

Aktuell sind 272 saarländische<br />

<strong>Bau</strong>facharbeiter mit bauhauptgewerblichen<br />

Berufen und 668 Arbeiter<br />

im baugewerblichen Bereich arbeitslos<br />

gemeldet. Im <strong>Bau</strong>ingenieurbereich<br />

wurden 19 offene Stellen und<br />

damit 171,4 % mehr als im Vorjahresmonat<br />

angezeig. Dem standen 13 arbeitslos<br />

gemeldete Ingenieure gegenüber.<br />

Die individuelle Beratung im <strong>Saar</strong>land für Handwerker. Bank 1 <strong>Saar</strong>. Damit Träume keine bleiben.


SOZIALPOLITIK<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Abschaffung<br />

der Vorfälligkeit<br />

gefordert<br />

„Im Zusammenhang mit der derzeitigen<br />

Diskussion über die Senkung des<br />

Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

fordern wir, als Erstes<br />

die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />

abzuschaffen. Die Fälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträge<br />

muss sich wieder an der Fälligkeit<br />

des Entgeltanspruches orientieren.“<br />

Diese Forderung erhob der Vizepräsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes, Frank Dupré.<br />

Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages<br />

war die Fälligkeit der<br />

Sozialversicherungsbeiträge im Jahre<br />

2005 vorverlegt worden. Diese Vorverlegung<br />

hat bei den mittelständischen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen aufgrund der Lohnabrechnung<br />

auf Stundenlohnbasis einen<br />

deutlichen Anstieg des Verwaltungsaufwands<br />

verursacht, weil die<br />

Arbeitgeber verpflichtet worden sind,<br />

den voraussichtlichen Sozialversicherungsbeitrag<br />

für den laufenden Kalendermonat<br />

zu schätzen und diesen am<br />

fünftletzten Banktag zu überweisen.<br />

„Für die <strong>Bau</strong>unternehmen bedeutete<br />

diese Vorverlegung, die 2006 einem<br />

13. Rentenbeitrag gleich kam, ständige<br />

nachträgliche Korrekturen der<br />

Lohnabrechnung und führte dazu,<br />

dass die Arbeitgeber nicht mehr zwölf,<br />

sondern 24 Monatsabrechnungen erstellen<br />

müssen,“ schilderte Dupré die<br />

Situation.<br />

Die derzeitige Regelung führt damit<br />

auch zu einem höchst problematischen<br />

Liquiditätsentzug bei den personalintensiven<br />

Unternehmen der <strong>Bau</strong>wirtschaft:<br />

Denn die Sozialabgaben<br />

müssen von den Unternehmen wegen<br />

der Vorverlegung der Fälligkeit vorfinanziert<br />

werden, meist durch Bankkredite.<br />

„Dieser Liquiditätsentzug ist nicht<br />

mehr akzeptabel und muss rückgängig<br />

gemacht werden. Und dazu müssen<br />

die Spielräume in der Rentenversicherung<br />

jetzt genutzt werden,“ so Dupré<br />

weiter. „Wir erwarten von der Politik,<br />

dass sie Prioritäten richtig setzt.<br />

Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen,<br />

um die Betriebe von dem ent-<br />

standenen bürokratischen Mehraufwand<br />

und dem dauerhaften Liquiditätsentzug<br />

durch eine Rückkehr zu der<br />

früheren gesetzlichen Regelung zu<br />

entlasten. Danach war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />

bis zum 15.<br />

des Folgemonats zu entrichten. Die<br />

Sozialversicherungsträger verlieren<br />

dadurch 2012 keine Beitragseinnahmen,<br />

sondern erhalten diese – wie bis<br />

zum Jahre 2005 – dann, wenn auch der<br />

Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten<br />

hat.<br />

„Die Bundesregierung könnte damit<br />

ihre Reformfähigkeit unter Beweis<br />

stellen, eine bürokratische und kostenintensive<br />

Regelung wieder kassieren<br />

und gleichzeitig einen wirkungsvollen<br />

Beitrag zum Bürokratieabbau leisten,“<br />

so Dupré abschließend.<br />

Andreas<br />

Schmieg neuer<br />

Vizepräsident<br />

Sozialpolitik<br />

Die Sozialpolitische Vertretung (SPV)<br />

des Hauptverbandes der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie hat Dipl.-oec. Andreas<br />

Schmieg (51) zu ihrem Vorsitzenden<br />

gewählt. Schmieg ist damit zugleich<br />

neuer Vizepräsident Sozialpolitik des<br />

<strong>Bau</strong>-Spitzenverbandes. Er löst Dipl.-<br />

Ing. Klaus Hering (68) ab, der nach 18<br />

Jahren im Vorstand der SPV, davon<br />

drei Jahre als Vorsitzender, nicht mehr<br />

zur Wahl angetreten ist.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Dachdecker:<br />

Löhne und<br />

Gehälter + 3,1 %<br />

Die Löhne und Gehälter im Dachdeckerhandwerk<br />

stiegen zum 1.<br />

September 2011 um 3,1 %. Die beiden<br />

Tarifverträge haben eine Laufzeit<br />

bis 31. Juli 2012. Die Ausbildungsvergütungen<br />

wurden zum<br />

1. September im 1. und 2. Lehrjahr<br />

um jeweils 20,- Euro und im 3. Lehrjahr<br />

um 45,- Euro angehoben. Auch<br />

dieser Tarifvertrag läuft bis zum 31.<br />

Juli 2012. Die Regelung der Ausbildungsförderung<br />

und die Finanzierung<br />

des Ausfallgeldes werden bis<br />

zum 31.07. bzw. 31.12.2012 verlängert.<br />

Die Lohn- und Gehaltssteigerung<br />

bedeutet angesichts des<br />

„Null-Monats“ im August 2011 eine<br />

effektive Anhebung der Löhne und<br />

Gehälter um 2,84 %.<br />

D ER <strong>AGV</strong> BAU S AAR<br />

IM I NTERNET:<br />

WWW. B A U -<br />

S AAR. DE<br />

17


Nachrichten<br />

Veränderungen in<br />

der Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />

Mai und Juni 2011 folgende Veränderungen bekannt:<br />

18<br />

Bekanntmachungen<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage A<br />

Eintragungen<br />

Sascha Backes<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer, Höhenstraße 7, 66640 Namborn<br />

CASA MIA Dachconstruction GmbH<br />

Dachdecker, Mühlenstraße 70, 66706 Perl<br />

Josef Diliberto<br />

Straßenbauer, Hauptstraße 19, 66773 Schwalbach<br />

Dragomir-Ioan Costin und Mihai Andries GdbR<br />

Maurer und Betonbauer<br />

Im Flürchen 29 (Wohnung 209), 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Albert Erbel<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer, Zum Lückner 16 a, 66839 Schmelz<br />

Rudolf Hartmann<br />

Dachdecker, Bahnstraße 10, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Bujar Hoxha<br />

Maurer und Betonbauer , Stuckateur<br />

Tiergartenstraße 55, 66424 Homburg<br />

Ligens Malerwerkstätten<br />

Service und Dienstleistungen UG (haftungsbeschränkt)<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur<br />

Knappenstraße 9, 66583 Spiesen-Elversberg<br />

Karl-Heinz Merten<br />

Dachdeckermeister, Schienenweg 35, 66287 Quierschied<br />

Jörg Reinhold Mölter<br />

Maurer und Betonbauer, Lebacher Straße 39, 66265 Heusweiler<br />

Herbert Peters<br />

Zimmerermeister, Prälat-Eckhard-Straße 50, 66386 St. Ingbert<br />

Heinz-Jürgen Schiel<br />

Maurer und Betonbauer, Friedrichstraße 1, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Kevin Schreiner<br />

Dachdecker, Klempner, Dorfstraße 36 b, 66709 Weiskirchen<br />

Oliver Spanier<br />

Maler und Lackierer, Edenstraße 40, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stefan Großmann und Bruno Schweig GdbR<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer,<br />

Steinwaldstraße 7, 66640 Namborn<br />

Michel Theobald<br />

Stuckateur, Dillinger Straße 103, 66701 Beckingen<br />

Uwe Stehr und Roland Paul GdbR<br />

Stuckateur, Erlenheinstraße 3, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Manfred Vetter<br />

Zimmerermeister, Lessingstraße 12, 66333 Völklingen<br />

Löschungen<br />

Concept<strong>Bau</strong> GmbH<br />

Maurer und Betonbauer<br />

Albert-Weisgerber-Allee 46, 66386 St. Ingbert<br />

Die Wohnraummacher e.K.<br />

Stuckateur, Maurer und Betonbauer, Maler und Lackierer<br />

Am Kieselberg 4, 66440 Blieskastel<br />

Eric Linn<br />

Zimmerermeister, Hauptstraße 93, 66424 Homburg<br />

Hartmut Bayard<br />

Maurer und Betonbauer, Stuckateur, Nauwies 1, 66802 Überherrn<br />

Heiko Mergenthaler<br />

Straßenbauer, Schiffweilerstraße 5, 66578 Schiffweiler<br />

HOEN GmbH<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer,<br />

Provinzialstraße 75, 66663 Merzig<br />

IAS Immobilien-Altbau-Sanierungsträger GmbH<br />

Stuckateur, Estrichleger, Blumenstraße 18, 66701 Beckingen<br />

Innotec Drilltherm GmbH<br />

Brunnenbauer, Fennerstraße 58-60, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

INNOVA-PLAN GmbH<br />

Maurer und Betonbauer , Bormigstraße 13, 66679 Losheim am See<br />

Josef Brust<br />

Maurer und Betonbauer, Zeller Weg 6, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Josef Diliberto und Gordon Cziesely BG<br />

Straßenbauer, Hauptstraße 19, 66773 Schwalbach<br />

Jung & Ganster GmbH<br />

Dachdecker, Cloosstraße 10, 66333 Völklingen<br />

MVS Maler – Verputz – Stuck GmbH<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur, Fitter Straße 8, 66663 Merzig<br />

Sandor Haramura, Jozef Kovacs und Juhasz Mihaly GdbR<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer, Im Schachen 301, 66687 Wadern<br />

Mathias Stief<br />

Stuckateur, Pestalozzistraße 27, 66386 St. Ingbert<br />

Andreas Trampert<br />

Zimmerer, Dachdecker, Steinstraße 37, 66687 Wadern<br />

Michael Walter<br />

Zimmerer, Am Ritzerbach 29, 66663 Merzig<br />

ZIB Zenner Industriebau GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Hildstraße 2, 66773 Schwalbach<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage B<br />

(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />

Ein tragungen<br />

Erdal Bastürk<br />

Hermannstraße 139, 66538 Neunkirchen<br />

BAUHAUS GmbH & Co. KG Südwest<br />

Dudweiler Landstraße 14, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Jens Bayer<br />

Spieser Flurstraße 11, 66386 St. Ingbert<br />

Bodenbau Dursun GmbH<br />

Schubertstraße 11, 66763 Dillingen<br />

Frank Breme<br />

Am Kalkstollen 1a, 66571 Eppelborn<br />

Fliesen Scheid UG (haftungsbeschränkt)<br />

Feldstraße 2, 66287 Quierschied<br />

Andreas Fuchs<br />

Meßstraße 24, 66539 Neunkirchen<br />

Heiko Geiges<br />

Brunnenstraße 69, 66280 Sulzbach<br />

Haustechnik Böshaar UG (haftungsbeschränkt)<br />

Schützenhausweg 8, 66538 Neunkirchen<br />

Bernd Hewer<br />

Im Flürchen 35, 66687 Wadern<br />

Huckert Fußbodentechnik GmbH<br />

Rehlinger Straße 25, 66701 Beckingen<br />

Ismail Ismailov, Kyazam Belber, Oktay Ismailov, Andon Marinov<br />

und Iliyaz Pashalov GdbR<br />

Oberer Markt 4, 66538 Neunkirchen<br />

KB Montage und Innenausbau UG (haftungsbeschränkt)<br />

Schwarzenbacher Straße 29, 66620 Nonnweiler<br />

Michael Georg Kirsch<br />

Alfener Weg 23, 66113 <strong>Saar</strong>ücken<br />

Klaus Naumann und Dadine Schug GdbR<br />

Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />

Marek Klein<br />

Hanna-Kirchner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Maximilian Kuhn<br />

Bollstraße 14, 66557 Illingen<br />

Levente Biro, Levente Jozsef Szasz, Imre Kerekes, Csongor Endre<br />

Barabas und Csaba-Istva Szasz<br />

Zur Langwies 5, 66780 Rehlingen-Siersburg


Ovidiu Luca<br />

Hauptstraße 227, 66589 Merchweiler<br />

Svilen Minchev<br />

Bismarckstraße 26, 66333 Völklingen<br />

Hermann Müller<br />

St. Floriansweg 2, 66822 Lebach<br />

Emil Niculai<br />

Felsberger Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />

Kornelije Petrovic<br />

Hermannstraße 25, 66538 Neunkirchen<br />

Adam Roginski<br />

Frankenholzerstraße 191, 66450 Bexbach<br />

Emanuel Scurtu<br />

Felsberger Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />

Giorgel Scurtu<br />

Felsberg Straße 16, 66798 Wallerfangen<br />

Hasan-Serif Tüzün<br />

Karl-Janssen-Straße 23, 66333 Völklingen<br />

Wilhelm Uhle<br />

Richard-Wagner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sebastian Walther<br />

Kellerstraße 15, 66280 Sulzbach<br />

Przrmyslaw Zareba<br />

Fritz-Schunck-Straße 28, 66440 Blieskastel<br />

Krzysztof Zareba<br />

Fritz-Schunck-Straße 28, 66440 Blieskastel<br />

Borisov Zdravko<br />

Schloßstraße 66, 66538 Neunkirchen<br />

Juric Zeljko<br />

Schloßstraße 62, 66798 Wallerfangen<br />

Andreas Zurek<br />

Bachstraße 39, 66424 Homburg<br />

Olcay Dursun<br />

Schubertstraße 11, 66763 Dillingen<br />

L öschungen<br />

Beitz Sanierungsfachbetrieb GmbH<br />

Am Galgenberg 46, 66564 Ottweiler<br />

Jörg Böshaar<br />

Schützenhausweg 8, 66538 Neunkirchen<br />

Zdzislaw Cilinski<br />

<strong>Saar</strong>straße 8 a, 66424 Homburg<br />

Gebrüder Müller GmbH<br />

Kaiserstraße 43 b, 66133 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Josef Henkel<br />

Zwischen den Wegen 32,<br />

66679 Losheim am See<br />

Aptullah Ilboz<br />

Dr.-Wolfgang-Krämer-Straße 51 a,<br />

66386 St. Ingbert<br />

Costel Ioncea<br />

Zur Moselbrücke 2, 66706 Perl<br />

Ismail Ismailov, Kyazam Belber,<br />

Oktay Ismailov, Andon Marinov und<br />

Iliyaz Pashalov GdbR<br />

Oberer Markt 4, 66538 Neunkirchen<br />

Wieslaw Krolik<br />

Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />

George-Mihai Larion<br />

Kirchstraße 38, 66132 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Eric Morgenstern<br />

Gutenbergstraße 8, 66280 Sulzbach<br />

Klaus Dieter Naumann<br />

Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />

Mario Christian Pauli<br />

Galgenbergstraße 3, 66839 Schmelz<br />

Tomasz Sapeta<br />

Haldystraße 2, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Milan Skok<br />

Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />

Branko Stumpf<br />

Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />

Constantin Grecu<br />

Sonnenstraße 5, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

b auanzeiger<br />

<strong>Saar</strong>louis<br />

Nicolas Schleich<br />

Im Blumenfeld 29, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage<br />

Merzig-Wadern<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Hedwig und Jürgen Friedrich<br />

Haselnußweg 10, 66663 Merzig-Besseringen<br />

Anbau und Erweiterung eines bestehenden Möbelmarktes<br />

Margit und Rainer Thiel<br />

Fliederstraße 29, 66701 Beckingen<br />

Ausbau vorhandenes Dachgeschoß<br />

19


Nachrichten<br />

20<br />

Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />

DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />

UNTER WWW.BAU-SAAR.DE


Keine Pflicht<br />

zur Benennung<br />

eines „Verkehrsleiters“<br />

im Handwerk<br />

Am 04.12.2011 tritt die Verordnung<br />

(EG) 1071/2009 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 21. Oktober<br />

2009 zur Festlegung gemeinsamer<br />

Regeln für die Zulassung zum Beruf<br />

des Kraftverkehrsunternehmers<br />

und die Verordnung (EG) Nr.<br />

1072/2009 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 21. Oktober<br />

2009 über gemeinsame Regeln für den<br />

Zugang zum Markt des grenzüberschreitenden<br />

Güterkraftverkehrs in<br />

Kraft.<br />

Nach Artikel 4 der Verordnung (EG)<br />

1071/2009 hat ein Unternehmen, das<br />

den Beruf des Kraftverkehrsunternehmers<br />

ausübt, mindestens eine natürliche<br />

Person, den „Verkehrsleiter“ zu<br />

benennen, der gewisse Qualifikationen<br />

erfüllen muss.<br />

Aufgrund mehrerer Anfragen stellen<br />

wir klar, dass für Handwerksbetriebe,<br />

auch mit einem größeren Fuhrpark,<br />

die Pflicht zur Bestellung eines „Verkehrsleiters“<br />

nicht besteht, soweit sie<br />

nicht mit den Fahrzeugen zusätzlich<br />

Transporte für Dritte übernehmen.<br />

Nach der Legaldefinition ist der „Verkehrsleiter“<br />

„eine von einem Unternehmen<br />

beschäftigte natürliche Person<br />

oder, falls es sich bei diesem Unternehmen<br />

um eine natürliche Person<br />

handelt, diese Person selbst oder gegebenenfalls<br />

eine von diesem Unternehmen<br />

vertraglich beauftragte ande-<br />

<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Das Statistische Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpeisindizes auf<br />

ein neues Wägungsschema und ein neues Basisjahr (2055=100( umgestellt.<br />

Das Rundschreiben wurde im Zuge der Umstellung angepasst. Die<br />

Daten auf Basis 200 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />

berechnet. Da sich (im Rahmen der >Umstellung) die Zusammensetzung<br />

des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben,<br />

sind die neuen Werte auf Basis 200 =100 ab Jan. 2009 mit den Werten<br />

der gleichen Zeitreihe bis 2008 nur bedingt vergleichbar.<br />

Zeitraum<br />

2005 = 100 1)<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

in %<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

zur Vorperiode<br />

BGL 2007<br />

2000 = 100 2)<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

in %<br />

JD 1993 90,6 2,8 2,8 95,4 2,8 2,8<br />

JD 1994 91,1 0,6 0,6 95,9 0,6 0,6<br />

JD 1995 92,5 1,5 1,5 97,4 1,5 1,5<br />

JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />

JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />

JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />

JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />

JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />

JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />

JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />

JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />

JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />

JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />

JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />

JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />

JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />

JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />

JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />

2011<br />

Januar 110,9 2,0 0,8 116,7 2,0 0,8<br />

Februar 111,1 1,4 0,2 116,9 1,4 0,2<br />

März 111,0 1,4 -0,1 116,8 1,4 -0,1<br />

April 111,4 1,7 0,4 117,3 1,7 0,4<br />

Mai 111,4 1,6 0,0 117,3 1,6 0,0<br />

Juni 111,4 1,5 0,0 117,3 1,5 0,0<br />

Juli 111,7 1,6 0,3 117,6 1,6 0,3<br />

1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />

2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />

Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />

dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1,05257<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

zur Vorperiode<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

re natürliche Person, die tatsächlich<br />

und dauerhaft die Verkehrstätigkeit<br />

dieses Unternehmens leitet“. Falls<br />

Handwerksbetriebe zur besseren Auslastung<br />

ihres Fuhrparks zusätzlich<br />

Transporte für Dritte übernehmen,<br />

sind sie allerdings verpflichtet, einen<br />

Verkehrsleiter zu bestimmen.<br />

Da eine Einbeziehung von Fremdbeförderungen<br />

im <strong>Bau</strong>gewerbe nur selten<br />

vorkommt, dürfte für den Großteil<br />

der Betriebe keine Verpflichtung bestehen,<br />

obwohl gewerbliche Anbieter<br />

von Schulungskursen für Verkehrsleiter<br />

diesen Anschein zu erwecken suchen.<br />

Korrektur des<br />

EU-Schwellenwertes<br />

Das Bundesministerium für Verkehr,<br />

<strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung hatte in<br />

seinem Interimserlass für <strong>Bau</strong>aufträge<br />

im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich<br />

den EU-Schwellenwert für <strong>Bau</strong>aufträge<br />

fälschlicherweise mit 4,854<br />

Mio. EURO angegeben. Mit Erlass vom<br />

23. August 2011 hat das Ministerium<br />

den Schwellenwert auf den in § 2 VgV<br />

vorgegebenen Wert von 4,845 Mio.<br />

EURO korrigiert.<br />

21


Recht<br />

24<br />

ARBEITSRECHT<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Urlaubsabgeltung bei Langzeiterkrankung<br />

Landesarbeitsgericht <strong>Saar</strong>land<br />

Urteil vom 29. Juni 2011<br />

Az.: 2 Sa 2/11<br />

Nach Auffassung des LAG <strong>Saar</strong>land ist<br />

ein gegen den letzten Arbeitgeber gerichteter<br />

Anspruch auf Abgeltung derjenigen<br />

Urlaubstage, die wegen fortdauernder<br />

Arbeitsunfähigkeit nicht<br />

genommen werden konnten, unbegründet.<br />

Hintergrund dieser Entscheidung ist<br />

die Grundsatzentscheidung des Europäischen<br />

Gerichtshofs, nachdem der<br />

Urlaubsanspruch von langzeiterkrankten<br />

Arbeitnehmern nicht mehr verfällt.<br />

Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

sind daher grundsätzlich bestehende<br />

Urlaubsansprüche abzugelten.<br />

Nicht so im Geltungsbereich des BRTV-<br />

BAU. In dessen eindeutigen Regelungen<br />

sind Urlaubsabgeltungsansprüche<br />

ausschließlich gegen die Urlaubskasse<br />

zu richten.<br />

Daher war die gegen den Arbeitgeber<br />

gerichtete Klage auf Abgeltung von<br />

Urlaub schon aus diesem Grunde heraus<br />

abzuweisen.<br />

Gegen das Urteil des LAG <strong>Saar</strong>land<br />

wurde seitens des Klägers Revision<br />

eingelegt. Diese bleibt abzuwarten.<br />

2. Kündigung wegen einer<br />

Strafanzeige gegen den Arbeitgeber<br />

Europäischer Gerichtshof<br />

Urteil vom 21. Juli 2011<br />

Az.: 28274/08<br />

Die Erstattung einer Strafanzeige eines<br />

Arbeitnehmers gegen seinen Arbeitgeber<br />

kann im Einzelfall durch das<br />

Recht des Arbeitnehmers auf freie<br />

Meinungsäußerung gerechtfertigt<br />

sein.<br />

Im vorliegenden Fall hatte eine Arbeitnehmerin<br />

gegen ihren Arbeitgeber<br />

Strafanzeige wegen besonders schweren<br />

Betruges erstattet. Hintergrund<br />

war die Pflegesituation in einem öffentlichen<br />

Altenheim. Die Arbeitnehmerin<br />

monierte Mängel bei der geleisteten<br />

Pflege, wie beispielsweise eine<br />

unzureichende Personalausstattung<br />

oder Pflegestandards.<br />

Nachdem der Arbeitgeber von der<br />

Strafanzeige erfuhr, kündigte er der<br />

Arbeitnehmerin fristlos.<br />

Nach Entscheidung der Instanzgerichte<br />

und des Europäischen Gerichtshofs<br />

ist die fristlose Kündigung nicht gerechtfertigt.<br />

Der EuGH stellte fest, dass<br />

die von der Arbeitnehmerin erstattete<br />

Strafanzeige als sogenanntes „Whistleblowing“<br />

(kritische Äußerung, Beschwerde<br />

und Anzeigen von abhängig<br />

Beschäftigten über Missstände oder<br />

Fehlverhalten in ihrem Unternehmen<br />

gegenüber staatlichen Stellen, der<br />

Presse oder sonstigen Dritten) zu bewerten<br />

ist und damit der Geltungsbereich<br />

von Artikel 10 der Europäischen<br />

Menschenrechtskonvention eröffnet<br />

sei. Letztendlich kam der EuGH zu der<br />

Überzeugung, dass zwar durch die<br />

Strafanzeige der Ruf des Arbeitgebers<br />

geschädigt sei, jedoch in einer demokratischen<br />

Gesellschaft das öffentliche<br />

Interesse an Information über Mängel<br />

in der institutionellen Altenpflege in<br />

einem staatlichen Unternehmen so<br />

wichtig sei, dass es gegenüber den<br />

Interessen des Unternehmens am<br />

Schutz seines Rufes und seiner Geschäftsinteressen<br />

überwiege.<br />

Die Strafanzeige war mithin aufgrund<br />

des Rechts zur freien Meinungsäußerung<br />

gerechtfertigt. Die fristlose Kündigung<br />

war unbegründet.


3. Mindestlohn bei Auslandseinsatz<br />

von Arbeitnehmern<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 20. April 2011<br />

Az.: 5 AZR 171/10<br />

Wird für den Auslandseinsatz eines Arbeitnehmers<br />

in einem Land ohne<br />

zwingend anzuwendende Mindestlohnregelung<br />

keine besondere Vergütungsregelung<br />

getroffen, ist der Mindestlohn<br />

des Einstellungsorts als die<br />

übliche Vergütung zu zahlen. Der Mindestlohn<br />

ist auch in diesen Fällen<br />

innerhalb der tariflichen Ausschlussfrist<br />

geltend zu machen.<br />

Im vorliegenden Fall war ein Arbeitnehmer<br />

als Maurer bei einer Firma mit<br />

Sitz in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt<br />

worden. Er war hauptsächlich<br />

in Dänemark eingesetzt, wo ein sich<br />

aus dänischem Recht ergebender Mindestlohn<br />

nicht existiert. Der Arbeitnehmer<br />

wurde unter dem in Deutschland<br />

geltenden Mindestlohn vergütet.<br />

Der Arbeitnehmer machte sodann gerichtlich<br />

den am Einstellungsort in<br />

Deutschland zu zahlende Mindestlohn<br />

geltend. Dem Arbeitnehmer wurde<br />

durch die Instanzen entsprechend<br />

Recht gegeben; in diesem Falle stand<br />

dem Kläger ein Anspruch auf den Mindestlohn<br />

Ost (Einstellungsort Mecklenburg-Vorpommern)<br />

zu.<br />

Das Gericht hat allerdings auch weiter<br />

ausgeführt, dass bei Geltendmachung<br />

des tariflichen Mindestlohns auch die<br />

tariflichen Ausschlussfristen zu beachten<br />

bzw. zu berücksichtigen seien.<br />

4. Urlaubsanspruch der Angestellten<br />

und Poliere im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteile vom 9. August 2011<br />

Az.: 9 AZR 365/10 und 9 AZR 425/10<br />

Urlaubsabgeltungsansprüche unterliegen<br />

einzel- und tarifvertraglichen Ausschlussfristen<br />

und können damit verfallen.<br />

Wird das Arbeitsverhältnis hingegen<br />

nicht beendet und kehrt der<br />

langzeiterkrankte Arbeitnehmer an<br />

seinen Arbeitsplatz zurück, so können<br />

die angesammelten Urlaubsansprüche<br />

im Einzelfall bis zum 31. Dezember des<br />

Kalenderjahres bzw. 31. März des Folgejahres<br />

befristet sein. Dies gilt zumindest<br />

dann, wenn der Arbeitnehmer so<br />

rechtzeitig im Kalenderjahr einschließlich<br />

des Übertragungszeitraums zurückkehrt,<br />

dass er in der verbleibenden<br />

Zeit seinen Urlaub nehmen kann.<br />

5. Zeitbefristete Arbeitsverträge<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 6. April 2011<br />

Az.: 7 AZR 716/09<br />

Die Arbeitsvertragsparteien können<br />

ein sachgrundlos befristetes Arbeitsverhältnis<br />

nach § 14 Abs. 2 Satz 1 Teilzeit-<br />

und Befristungsgesetz (zeitbefristete<br />

Verträge) auch dann abschließen,<br />

wenn der Arbeitnehmer bei demselben<br />

Arbeitgeber bereits zuvor in einem<br />

Arbeitsverhältnis gestanden hat.<br />

Zwischen dem Ende des früheren Arbeitsverhältnisses<br />

und dem sachgrundlos<br />

befristeten Arbeitsvertrag müssen<br />

jedoch mehr als drei Jahre liegen.<br />

Nach früherer Rechtslage war es so,<br />

dass es nicht möglich war mit einem<br />

Arbeitnehmer einen zeitbefristeten<br />

Arbeitsvertrag zu schließen, wenn dieser<br />

zuvor schon einmal, befristet oder<br />

unbefristet, beim Unternehmen beschäftigt<br />

war. Dies ist nicht zu verwechseln<br />

mit einer Verlängerung der<br />

Befristung in einem bestehenden zeitbefristeten<br />

Arbeitsverhältnis.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Nach alter Rechtslage ist bei einer unwirksamen<br />

Befristung des Arbeitsverhältnisses<br />

zwischen den Arbeitsvertragsparteien<br />

ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

zustande gekommen.<br />

Durch die neue Rechtsprechung des<br />

Bundesarbeitsgerichts wird die bestehende<br />

gesetzliche Regelung aufgehoben.<br />

Wenn die Unterbrechung der Arbeitsverhältnisse<br />

mehr als drei Jahre<br />

gewesen ist, kann unproblematisch<br />

ein zeitbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

abgeschlossen werden. Es bleibt zu<br />

hoffen, dass der Gesetzgeber zeitnah<br />

die Regelungen des § 14 Teilzeit- und<br />

Befristungsgesetz ändert. Entsprechendes<br />

war schon im Koalitionsvertrag<br />

der Bundesregierung aus Oktober<br />

2009 vorgesehen.<br />

6. Pauschalabgeltung von<br />

Überstunden<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 1. September 2010<br />

Az.: 5 AZR 517/09<br />

Eine Vertragsklausel, wonach „erforderliche<br />

Überstunden mit dem Monatsgehalt<br />

abgegolten sind“ ist unwirksam,<br />

wenn sich der Umfang der<br />

danach ohne zusätzliche Vergütung<br />

zu leistenden Überstunden nicht hinreichend<br />

deutlich aus dem Arbeitsvertrag<br />

ergibt.<br />

Im vorliegenden Fall war im Arbeitsvertrag<br />

eines Leiters eines Hochregallagers<br />

eine wöchentliche Arbeitszeit<br />

von 45 Stunden vereinbart, wovon 38<br />

Normalstunden und 7 Mehrarbeitsstunden<br />

seien. Auf das Arbeitszeitkonto<br />

des Arbeitnehmers wurden alle Arbeitszeitstunden,<br />

die über 45 Wochenstunden<br />

hinausgingen, als Mehrarbeit<br />

gutgeschrieben. Bei Beendigung des<br />

25


Recht<br />

Arbeitsverhältnisses wies das Arbeitszeitkonto<br />

ein Guthaben von 102 Stunden<br />

auf.<br />

Der Kläger konnte zu Recht eine Abgeltung<br />

der 102 Stunden verlangen.<br />

Nach Auffassung des BAG ist die Klausel,<br />

wonach erforderliche Überstunden<br />

mit dem Monatsgehalt abgegolten<br />

sind, unzulässig, da sie nicht dem<br />

Transparenzgebot genügt. Des Weiteren<br />

müsse ein Arbeitgeber schon bei<br />

Abschluss eines Arbeitsvertrags erkennen<br />

können, welche Leistung er für<br />

die vereinbarte Vergütung maximal<br />

erbringen muss.<br />

Für die Beschäftigten des <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

ist dieses Urteil von nicht all zu<br />

großer Relevanz. In den einschlägigen<br />

Tarifverträgen ist sowohl die Wochenarbeitszeit,<br />

als auch die Vergütung<br />

von Mehrarbeit (Überstunden) genau<br />

geregelt.<br />

7. Zugang einer Kündigungserklärung<br />

– Ehegatte als Empfangsbote<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 9. Juni 2011<br />

Az.: 6 AZR 687/09<br />

Leben Ehegatten in einer gemeinsamen<br />

Wohnung zusammen und übergibt<br />

der Arbeitgeber dem Ehegatten<br />

eines Arbeitnehmers, dem er kündigen<br />

will, ein Kündigungsschreiben, ist<br />

dieser grundsätzlich als Empfangsbote<br />

anzusehen, selbst wenn ihm das<br />

Schreiben nicht in der gemeinsamen<br />

Wohnung übergeben wird. Die Kündigungserklärung<br />

geht dem Arbeitnehmer<br />

dann in dem Moment zu, in dem<br />

unter gewöhnlichen Umständen damit<br />

zu rechnen ist, dass der Ehegatte die<br />

Kündigungserklärung weiterleiten<br />

wird.<br />

Dieses Urteil sorgt für Rechtssicherheit,<br />

da nun auch bei Übergabe der<br />

Kündigung an den Ehegatten des Arbeitnehmers<br />

von einem ordnungsge-<br />

26<br />

mäßen Zugang der Kündigungserklärung<br />

auszugehen ist.<br />

Weiterhin bleibt aber der sicherste<br />

Weg des Nachweises des Zugangs der<br />

Kündigung, dem Arbeitnehmer persönlich<br />

die Kündigungserklärung zu<br />

übergeben und sich den Empfang<br />

quittieren zu lassen oder bei der Übergabe<br />

einen unabhängigen Zeugen<br />

hinzuzuziehen.<br />

8. Ersatz des Unfallschadens bei<br />

Einsatz eines Privatfahrzeugs durch<br />

den Arbeitnehmer<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 22.06.2011<br />

Az.: 8 AZR 102/10<br />

(Pressemitteilung BAG Nr. 52/11)<br />

Ein Arbeitnehmer, der im Rahmen seiner<br />

Rufbereitschaft bei der Fahrt von<br />

seinem Wohnort zur Arbeitsstätte mit<br />

seinem privaten PKW verunglückt, hat<br />

grundsätzlich Anspruch gegen seinen<br />

Arbeitgeber auf Ersatz des an seinem<br />

PKW entstandenen Schadens. Die Höhe<br />

dieses Ersatzanspruchs bemisst sich<br />

nach den Regeln des innerbetrieblichen<br />

Schadensausgleichs.<br />

Dieses Urteil gilt grundsätzlich für alle<br />

Arbeitsverhältnisse, nicht nur für Rufbereitschaft.<br />

Wenn der Arbeitgeber<br />

vom Arbeitnehmer erwartet, dass dieser<br />

seinen Privat-PKW für dienstliche<br />

Fahrten nutzt, steht dem Arbeitnehmer<br />

gegen den Arbeitgeber im Falle<br />

eines Unfalls ein Schadensersatzanspruch<br />

zu. Dieser entfällt nur, wenn<br />

der Arbeitnehmer grob fahrlässig oder<br />

vorsätzlich gehandelt hat, beispielsweise<br />

im alkoholisierten Zustand sein<br />

Fahrzeug geführt und dadurch einen<br />

Unfall verursacht hat.<br />

9. Diskriminierung wegen der Aufforderung<br />

zur Sprachkursteilnahme<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 22.06.2011<br />

Az.: 8 AZR 48/10<br />

BAUSTOFFHANDEL<br />

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(Pressemitteilung BAG Nr. 51/11)<br />

Die Aufforderung durch den Arbeitgeber,<br />

an einem Deutschkurs teilzunehmen,<br />

um arbeitsnotwendige Sprachkenntnisse<br />

zu erwerben, stellt als solche<br />

keinen Verstoß gegen das allgemeine<br />

Gleichbehandlungsgesetz dar.<br />

Im vorliegenden Fall forderte der Arbeitgeber<br />

seinen nicht deutschsprachigen<br />

Arbeitnehmer auf, einen Deutschkurs<br />

auf eigene Kosten zu besuchen,<br />

um seine Arbeitsaufgabe besser erfüllen<br />

zu können.<br />

Der Arbeitnehmer fühlte sich im Endeffekt<br />

von dieser Aufforderung zur<br />

Sprachkursteilnahme diskriminiert<br />

und verlangte vom Arbeitgeber<br />

wegen Diskriminierung aufgrund seiner<br />

ethnischen Herkunft eine Entschädigung<br />

in Höhe von 15.000 Euro.<br />

Zu Recht hat das Bundesarbeitsgericht<br />

die Klage in letzter Instanz zurückgewiesen.<br />

Der Arbeitgeber kann das Absolvieren<br />

von Sprachkursen verlangen,<br />

wenn die Arbeitsaufgabe die Beherrschung<br />

der deutschen (oder einer<br />

fremden) Sprache erfordert.<br />

10. Rauchverbot und Kündigung<br />

Arbeitsgericht Krefeld<br />

Urteil vom 20.01.2011<br />

Az.: 1 Ca. 2401/10<br />

Verstößt ein Auslieferungsfahrer für<br />

Flüssigsauerstoff gegen ein mehrfach<br />

ausdrücklich mit ihm vereinbartes, absolutes<br />

Rauchverbot berechtigt dies<br />

den Arbeitgeber grundsätzlich zur<br />

fristlosen Kündigung des Arbeitsverhältnisses.<br />

Einer vorherigen Abmahnung<br />

bedarf es jedenfalls dann nicht,<br />

wenn noch drei Monate vor dem Verstoß<br />

ausdrücklich zwischen den Parteien<br />

vereinbart worden ist, dass ein<br />

absolutes Rauchverbot gilt und ein<br />

Verstoß hiergegen zur fristlosen Kündigung<br />

berechtigt.<br />

Dieses Urteil ist auch auf die <strong>Bau</strong>branche<br />

übertragbar. In einigen besonders<br />

gefahrgeneigten Tätigkeitsbereichen<br />

(beispielsweise bei Arbeiten an Gasleitungen)<br />

sollte ebenfalls ein absolutes<br />

und unmissverständliches Rauchverbot<br />

ausgesprochen werden und ebenfalls<br />

darauf hingewiesen werden, dass ein<br />

Verstoß zur fristlosen Kündigung führen<br />

kann.<br />

Ansprechpartner:<br />

RA Claus Weyers<br />

Tel. 06 81 / 3 89 25 22<br />

RA Christian Ullrich<br />

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VERTRAGSWESEN<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Haftung des Auftragnehmers bei<br />

unterlassener Aufklärung<br />

Bundesgerichtshof<br />

Urteil vom 19.05.2011<br />

Az.: VII ZR 24/08<br />

Der Auftragnehmer muss den Auftraggeber<br />

auf die Gefahr von Witterungsschäden<br />

an der fertiggestellten Leistung<br />

wegen <strong>Bau</strong>zeitverzögerungen<br />

hinweisen, da er sich ansonsten Schadensersatzansprüche<br />

wegen Verletzung<br />

einer Aufklärungspflicht aussetzt.<br />

Im vorliegenden Fall wurde der Auftragnehmer<br />

beauftragt eine Bodenplatte<br />

zu errichten. Diese wurde auch<br />

ordnungsgemäß vom Auftragnehmer<br />

abgenommen. Nachdem die Bodenplatte<br />

im Winter noch nicht vollständig<br />

überbaut war und auch keine<br />

Maßnahme ergriffen worden war, sie<br />

gegen Frost zu schützen, kam es zu einer<br />

erheblichen Rissbildung. Diese wäre<br />

vermieden worden, wenn der Auftragnehmer<br />

die Bodenplatte für den<br />

Lastfall 2 (jahreszeitlich bedingte zentrische<br />

Abkühlung im <strong>Bau</strong>zustand)<br />

ausgelegt hätte. Der Auftragnehmer<br />

hatte diesen Lastfall nicht in seine Pla-<br />

Matthias-Erzberger-Straße 9 66806 Ensdorf<br />

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nung einbezogen, weil er auf Grundlage<br />

der ihm vorliegenden <strong>Bau</strong>zeitplanung<br />

des Auftraggebers von einer<br />

rechtzeitigen Überbauung der Bodenplatte<br />

ausgegangen war. Der Auftragnehmer<br />

hat einen Teil der Risse saniert<br />

und hierfür eine gesonderte Vergütung<br />

verlangt, die von dem Auftraggeber<br />

nicht gezahlt wurde.<br />

Der BGH führt in diesem Fall aus, dass<br />

der Auftragnehmer auch dann zu einer<br />

Aufklärung über die eingeschränkte<br />

Wintertauglichkeit der Bodenplatte<br />

verpflichtet war, wenn dies nicht mehr<br />

zu einer Änderung der Ausführung<br />

geführt hätte. Es ist allgemein anerkannt,<br />

dass der Auftragnehmer selbst<br />

nach der Abnahme verpflichtet ist, im<br />

Rahmen des ihm Zumutbaren eine<br />

Vereitlung oder Gefährdung des Vertragszweckes<br />

zu verhindern. Mithin<br />

besteht eine Aufklärungspflicht des<br />

Unternehmers, wenn dieser erkennt,<br />

dass das von ihm geschaffene Werk in<br />

nicht vorhergesehener Weise Risiken<br />

aus Umwelteinflüssen ausgesetzt ist,<br />

für die das Werk nicht ausgelegt ist.<br />

Mit diesem Urteil hat der BGH die den<br />

<strong>Bau</strong>unternehmer betreffende Prüfungs-<br />

und Hinweispflicht noch einmal<br />

dargestellt. Wenn aus den Plänen des<br />

<strong>Bau</strong>herrn ersichtlich ist, dass das Gewerk<br />

bei der geplanten Ausführung<br />

Schaden nehmen wird, ist der <strong>Bau</strong>herr<br />

darauf hinzuweisen und gegebenenfalls<br />

sind Bedenken anzumelden.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

2. Nebenangebote unzulässig bei<br />

alleinigem Zuschlagskriterium<br />

„niedrigster Preis“<br />

Vergabekammer Thüringen<br />

Beschluss vom 29.06.2011<br />

Az.: 250-4002.20-2591/2011 – E – 004 –<br />

EF<br />

Die Vergabekammer Thüringen hat<br />

sich der Rechtsprechung des OLG Düsseldorf<br />

angeschlossen, wonach Nebenangebote<br />

unzulässig und nicht zu werten<br />

sind, wenn der „niedrigste Preis“<br />

das alleinige Zuschlagskriterium ist.<br />

Im vorliegenden Fall war bei einer<br />

Ausschreibung das alleinige Zuschlagskriterium<br />

der „niedrigste Preis“;<br />

Nebenangebote waren zugelassen.<br />

Bieter A gibt neben dem Hauptangebot<br />

sieben Nebenangebote ab, Bieter<br />

B reicht ebenfalls mehrere Nebenangebote<br />

ein. Gegen die beabsichtigte<br />

Zuschlagserteilung auf ein Nebenangebot<br />

des Bieters B wendet sich Bieter<br />

A mit einem Nachprüfungsverfahren<br />

und verweist auf die Rechtsprechung<br />

des OLG Düsseldorf, wonach Nebenangebote<br />

beim Zuschlagskriterium Preis<br />

nicht zulässig sind und somit nicht gewertet<br />

werden dürfen.<br />

Die Vergabekammer folgt der Rechtsprechung<br />

des OLG Düsseldorf und<br />

verneint die Zulässigkeit von Nebenangeboten.<br />

Aus Artikel 53 Richtlinie<br />

2004/18/EG ergäben sich die zwei alternativen<br />

Zuschlagskriterien, nämlich<br />

das „wirtschaftlich günstigste Ange-<br />

Schweicher Straße 51 54338 Schweich-Issel<br />

Tel.: 0 65 02 / 75 20 Fax: 0 65 02 / 74 20<br />

27


Recht<br />

bot“ sowie der „niedrigste Preis“. Artikel<br />

24 Abs. 2 der Richtlinie enthalte –<br />

im Gegensatz zum Kriterium „wirtschaftlich<br />

günstigstes Angebot“ – für<br />

das Kriterium Preis keine Festlegung,<br />

dass Nebenangebote zugelassen seien,<br />

so dass nach allgemeiner Rechtsanwendung<br />

Nebenangebote beim Kriterium<br />

Preis nicht geregelt sind. Daher<br />

seien Nebenangebote in diesem Fall<br />

auch nicht zugelassen und damit nicht<br />

zu werten.<br />

Die Vergabekammer schließt sich der<br />

Auffassung des OLG Düsseldorf an. Die<br />

komplett gegenteilige Auffassung vertritt<br />

das OLG Schleswig.<br />

Sowohl die Entscheidung der Vergabekammer<br />

Thüringen als auch des OLG<br />

Schleswigs wurden nicht dem BGH<br />

vorgelegt. Leider besteht daher in diesem<br />

Bereich weiter Rechtsunsicherheit.<br />

3. Prüfungs- und Hinweispflicht bei<br />

Vorarbeiten durch Drittunternehmen<br />

Bundesgerichtshof<br />

Urteil vom 30. Juni 2011<br />

Az.: VII ZR 109/10<br />

Werden Arbeiten in engem Zusammenhang<br />

mit den Vorarbeiten eines<br />

anderen Unternehmers oder aufgrund<br />

dessen Planung ausgeführt, hat<br />

der nachfolgende Unternehmer zu<br />

untersuchen und gegebenenfalls Erkundigungen<br />

einzuziehen, ob diese<br />

Vorarbeiten eine geeignete Grundlage<br />

für sein Werk bieten.<br />

Im vorliegenden Fall verlangt der Kläger<br />

Schadensersatz wegen eines Wassereinbruchs<br />

in seine Souterrainwohnung,<br />

der dadurch erfolgte, dass der<br />

Anschluss der Hausleitung an diejenige<br />

Grundleitung erfolgte, die über<br />

keine Rückstausicherung verfügte. Zu-<br />

28<br />

nächst war ein Tiefbauunternehmen<br />

mit der Neuorganisation der Entwässerungsanlage<br />

für das insgesamt acht<br />

Wohneinheiten aufweisende Wohngebäude<br />

beauftragt worden. Für die<br />

beiden Souterrainwohnungen sollte<br />

eine Ableitung mit Rückstauklappe<br />

hergestellt werden. Dies erfolgte im<br />

Endeffekt nicht. Im Anschluss an die<br />

Arbeiten des Tiefbauunternehmens<br />

wurde ein Installateur mit den weiteren<br />

Anschlussarbeiten beauftragt.<br />

Hierbei schloss der Installateur – ohne<br />

vorherige Überprüfung der Grundleitungen<br />

auf eine vorhandene Rückstausicherung<br />

– die Souterrainwohnung<br />

an die Grundleitung an, die über<br />

keine Rückstausicherung verfügte.<br />

Der BGH hat vorliegend eine Schadensersatzpflicht<br />

des Installateurs angenommen<br />

und insoweit ausgeführt,<br />

dass jeder Werkunternehmer, der seine<br />

Arbeit in engem Zusammenhang<br />

mit den Vorarbeiten eines anderen<br />

oder aufgrund dessen Planung auszuführen<br />

hat, prüfen und gegebenenfalls<br />

durch geeignete Erkundigungen<br />

einziehen muss, ob diese Vorarbeiten<br />

eine geeignete Grundlage für sein<br />

Werk bieten und keine Eigenschaften<br />

besitzen, die den Erfolg seiner Arbeit<br />

in Frage stellen können. Im vorliegenden<br />

Fall hätte der Installateur zwingend<br />

überprüfen müssen, welche der<br />

von dem Tiefbauunternehmen erstellten<br />

Abzweige zu der Grundleitung mit<br />

der Rückstausicherung führen. Dies<br />

hat er offensichtlich nicht getan.<br />

Dieses Urteil zeigt abermals auf, dass<br />

sich ein Unternehmer nicht auf unklare<br />

Angaben seitens des Auftraggebers<br />

verlassen darf, sondern im Rahmen<br />

seiner Prüfungs- und Hinweispflicht<br />

insbesondere auf Vorarbeiten, die von<br />

einem anderen Unternehmen ausgeführt<br />

wurden und die auf seine Leistung<br />

unmittelbar aufbaut, überprüfen<br />

muss. Selbst wenn sein eigentliches<br />

Gewerk mangelfrei ist, hat der<br />

Handwerker in solchen Fällen für die<br />

entstandenen Schäden einzustehen.<br />

4. Beratungspflicht des Auftragnehmers<br />

bei sinnlosen Leistungen<br />

OLG Celle<br />

Urteil vom 05.08.2011<br />

Az.: 16 U 11/10<br />

Auch wenn der Auftraggeber den<br />

Wunsch nach einer zusätzlichen<br />

„Innenabdichtung“ mit Hohlkehle äußert<br />

und diese auch wirksam im Vertrag<br />

vereinbart wird, ändert dies<br />

nichts an der Aufklärungspflicht, die<br />

den Auftragnehmer trifft, nämlich den<br />

Auftraggeber auf die fragliche Sinnhaftigkeit<br />

der Innenabdichtung zusätzlich<br />

zur Außenabdichtung hinzuweisen.<br />

Auch dieses Urteil bestätigt noch einmal<br />

die Prüfungs- und Hinweispflicht<br />

die den Handwerker trifft. Auch wenn<br />

der Kunde eine völlig unnötige Leistung<br />

(hier eine entbehrliche und<br />

fachlich überflüssige Innenabdichtung)<br />

verlangt und dies auch vertraglich<br />

vereinbart wird, hat der Unternehmer<br />

die Pflicht, den Kunden entsprechend<br />

darauf hinzuweisen, dass die<br />

geforderte Maßnahme nutzlos ist. Im<br />

hier zu entscheidenden Fall wurde,<br />

nach entsprechender Beratung durch<br />

einen Sachverständigen, die Rechnung<br />

um den „nutzlosen Teil“ gestrichen.<br />

Diese Rechnungskürzung, so das OLG<br />

Celle war nicht zu beanstanden.<br />

5. Abweichung von der vereinbarten<br />

Leistung und Sachmangel<br />

OLG Koblenz<br />

Beschluss vom 20.08.2009<br />

Az.: 1 U 295/09<br />

Im vom OLG Koblenz zu verhandelnden<br />

Fall, wurde zwischen dem Dachdecker<br />

und der Kirchengemeinde vereinbart,<br />

dass zur Eindeckung des Kirchengebäudes<br />

das Schiefermaterial A<br />

(mit konkreter Fabrikantenbezeichnung)<br />

verwendet werden sollte. Trotzdem<br />

wurde vom Auftragnehmer das<br />

Schiefermaterial B verwendet. Nachdem<br />

dies aufgefallen war, verlangte<br />

der <strong>Bau</strong>herr den Austausch des Schiefermaterials.<br />

Da sich der Dachdecker<br />

weigerte, wurde das Schiefermaterial<br />

im Rahmen einer Ersatzvornahme ausgetauscht.<br />

Nach den vorliegenden Urteilen muss<br />

der Unternehmer für die Kosten des<br />

Schieferaustausches aufkommen. Die<br />

Vereinbarung einer bestimmten Schie-


fersorte stellt eine Beschaffenheitsvereinbarung<br />

dar. Von dieser darf der<br />

Handwerker nicht abweichen. Insbesondere<br />

kann sich der Handwerker<br />

hier auch nicht auf die unverhältnismäßig<br />

hohen Kosten des Austauschs<br />

berufen; er hat vorsätzlich das falsche<br />

Schiefermaterial verwendet.<br />

In diesem Urteil wird die bisherige<br />

Rechtsprechung klar bestätigt. Jede<br />

Abweichung von der vertraglich vereinbarten<br />

Beschaffenheit des Gewerks<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

stellt einen Sachmangel dar. Dass das<br />

nun verwendete Material gleichwertig<br />

zu dem vereinbarten Material ist,<br />

spielt für die rechtliche Bewertung dabei<br />

keine Rolle.<br />

29


Aus- und Fortbildung<br />

Die Expertenrunde des Kompetenzzentrums<br />

Berufsbildung und Personalentwicklung<br />

(KOBI) im Hauptverband<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie traf sich<br />

am 7./8. September 2011 zu einer Arbeitssitzung<br />

in <strong>Saar</strong>brücken. Nach einem<br />

Rundgang durch das Ausbildungszentrum<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

nahm der Arbeitskreis unter Vorsitz<br />

des KOBI-Geschäftsführers Karsten Bischoff<br />

im neuen Schulungsgelände ein<br />

umfangreiches Tagungsprogramm in<br />

Angriff.<br />

Die seit der Einführung von Bachelorund<br />

Masterabschlüssen in den Studiengängen<br />

des <strong>Bau</strong>wesens geführte<br />

Diskussion über die Qualitätssicherung<br />

der Studiengänge sollte nach Ansicht<br />

des Arbeitskreises mit Blick auf den<br />

bereits mehr als 10 Jahre laufenden<br />

Umstellungsprozess zum Abschluss<br />

kommen. Die Wirtschaft sei wie früher<br />

auch zu Zeiten des „Dipl.-Ing.“ gefordert,<br />

durch Kooperation mit den<br />

Hochschulen die Voraussetzungen dafür<br />

zu schaffen, dass denen die Kriterien<br />

für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte<strong>Bau</strong>ingenieurausbildung<br />

an die Hand gegeben werden.<br />

Unter dem Arbeitstitel „Planspiel Ausbildungsordnung“<br />

führte der Arbeitskreis<br />

eine ausgiebige Diskussion über<br />

Inhalte und Organisation einer modernen<br />

und unternehmensorientierten<br />

Berufsausbildung in der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Für den Zugang zu geeigneten<br />

Fach- und Führungskräften sei ein positives<br />

Image des Bildungssystems <strong>Bau</strong><br />

unerlässlich.<br />

Dazu gehört nicht zuletzt die Umsetzung<br />

der Qualitätskriterien für überbetriebliche<br />

Ausbildungsstätten. Zu<br />

diesem Zweck überprüft die Urlaubs-<br />

30<br />

KOBI-Sitzung in <strong>Saar</strong>brücken<br />

und Lohnausgleichkasse der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

(SOKA-<strong>Bau</strong>) die Einhaltung der<br />

nun erstmals im Tarifvertrag über die<br />

Berufsbildung im <strong>Bau</strong>gewerbe verbindlich<br />

festgelegten und bundesweit<br />

einheitlichen Mindeststandards, der<br />

Lehr- und Lernstrukturen sowie der<br />

materialtechnischen und personellen<br />

Voraussetzungen.<br />

Unerwartet verzögert hat sich indessen<br />

der Abschluss der Überarbeitung<br />

des Aufstiegskonzeptes <strong>Bau</strong> vom Vorarbeiter<br />

zum geprüften Polier, nachdem<br />

die Verordnung bereits im August<br />

2010 durch die Tarifvertragsparteien<br />

verabschiedet wurde.<br />

Abgestimmt wurde weiter auch die<br />

Haltung des Arbeitskreises zu unterschiedlichsten<br />

Initiativen wie z.B. dem<br />

„Fachkräftemonitor <strong>Bau</strong>gewerbe“<br />

und einem geplanten Jahrbuch der<br />

Berufsbildung. Abgerundet wurde die<br />

Arbeitstagung mit der Vorbereitung<br />

der Bildungsstättenleiter-Tagung, die<br />

am 2./3. November 2011 in Wiesbaden<br />

stattfinden wird.<br />

D AS<br />

A USBILDUNGSZEN-<br />

T RUM <strong>AGV</strong> BA U<br />

S AAR IM I NTERNET:<br />

WWW. ABZ- BAU-<br />

SAAR. DE<br />

Landesleistungswettbewerb<br />

in den<br />

bauhandwerklichen<br />

Berufen<br />

Am 3. September 2011 fand der diesjährige<br />

praktische Leistungswettbewerb<br />

des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes auf Landesebene<br />

statt. Hierzu wurden die besten<br />

Gesellen aus der vorangegangenen<br />

Sommer- und Winterprüfung ins<br />

Ausbildungszentrum der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft eingeladen, um<br />

die jeweiligen Landessieger zu ermitteln.<br />

Voraussetzungen für die Teilnahme<br />

am Wettkampf sind Gute oder sehr<br />

gute Leistungen bei der Gesellenprüfung<br />

und zum Zeitpunkt der Prüfung<br />

darf das 25. Lebensjahr noch nicht<br />

überschritten sein.<br />

Der Leistungswettbewerb wurde in<br />

diesem Jahr in den Berufsbildern Maurer,<br />

Stuckateur und Zimmerer ausgetragen<br />

Die Sieger:<br />

1. Maurerhandwerk<br />

1. Platz: Mirko Birro, Leica <strong>Bau</strong> GmbH,<br />

Eppelborn<br />

2. Zimmererhandwerk<br />

1. Platz: Sören Piroth, Bernd Litz<br />

GmbH, Nohfelden<br />

2. Platz: Torsten Mahren, Fa. Joachim<br />

Müller, <strong>Saar</strong>louis<br />

3. Stuckateurhandwerk<br />

1. Platz: Philipp Becker, GVS GmbH,<br />

Marpingen<br />

2. Platz: Meik Waschetzko, Rudolf<br />

Steffes GmbH, Dudweiler<br />

3. Platz: Daniel Schäfer, Hilbert GmbH,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Termine für den Leistungswettbewerb<br />

auf Bundesebene:<br />

Die Ermittlung der Bundessieger für<br />

die Berufe des <strong>Bau</strong>hauptgewerbes erfolgt<br />

vom 12. - 14. November 2011 in<br />

Feuchtwangen (Bayern). Der Wettbewerb<br />

der Brunnenbauer findet traditionell<br />

in Rostrup statt, in diesem Jahr<br />

am 7. November. Der Bundeswettbewerb<br />

der Dachdecker findet am 14.<br />

und 15. November 2011 in Eslohe<br />

(Nordrhein-Westfalen) statt.


Seminare 2011/2012<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

31


Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Sitzung des<br />

Beirates<br />

Im Rahmen seiner Sitzung am 23. August<br />

2011 forderte der Beirat in einer<br />

Resolution die neue Landesregierung<br />

auf, eine Kompetenzstelle für <strong>Bau</strong>und<br />

Vergabefragen zu schaffen. Ziel<br />

muss es sein, neben der Regelung von<br />

VOB-Streitigkeiten Kommunen und<br />

öffentlichen Auftraggebern angesichts<br />

der heutigen komplexen Regelwerke<br />

einen kompetenten Ansprechpartner<br />

zur Seite zu stellen.<br />

Darüber hinaus appellierte der Beirat<br />

an die neue Landesregierung, faire<br />

und transparente Wettbewerbsbedingungen<br />

für saarländische <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

zu schaffen. Wenn die Wettbewerbssituation<br />

auf dem saarländischen<br />

Markt schon nicht verbessert<br />

werde, so sollte sie zumindest nicht<br />

weiter beeinträchtigt werden. Die Anwendung<br />

der VOB müsse mit den<br />

zwischenzeitlich eingebauten Grenzen<br />

von 50 T€ für Ausbaugewerke, 150 T€<br />

für Tief-, Verkehrswege- und Industriebau<br />

sowie 100 T€ für alle übrigen Gewerke<br />

verankert werden.<br />

Im Rahmen der Sitzung präsentierte<br />

Herr Prof. Dr. Böttcher von der HTW<br />

<strong>Saar</strong>land das Modell eines Kompetenzzentrums<br />

<strong>Bau</strong>, das die HTW als Pilotprojekt<br />

im <strong>Saar</strong>land auf dem ehemaligen<br />

Grubengelände in Ensdorf zu errichten<br />

plant. Das Kompetenzzentrum<br />

soll gewerkeübergreifend agieren und<br />

im Sinne der regionalen Wirtschaftsförderung<br />

die <strong>Bau</strong>unternehmen in<br />

Themen wie u.a. <strong>Bau</strong>stelleneinrichtung,<br />

Projektplanung und –umsetzung,<br />

Kostenkontrolle auf <strong>Bau</strong>stellen<br />

unterstützen.<br />

Mitglieder-Fachexkursion in<br />

das „Reich der Mitte“<br />

Die wachsende Bedeutung Chinas als Wirtschaftsmacht führt im Westen und<br />

damit auch in Deutschland zu einer verstärkten Wahrnehmung des bevölkerungsreichsten<br />

Staates der Erde. Im Rahmen einer berufsbezogenen Fachexkursion<br />

möchten wir Sie auf ein exklusives Mitgliederangebot hinweisen, dass<br />

wir zusammen mit dem Reisedienst Bartsch, einem Spezialveranstalter für<br />

weltweite Fortbildungsreisen, ausgearbeitet haben. Die Reise richtet sich an<br />

alle interessierten Mitglieder der <strong>Bau</strong>branche, die sich einen Eindruck von<br />

dem Berufsalltag eines <strong>Bau</strong>meisters in China machen möchten. Aus diesem<br />

Anlass laden wir Sie mit Ihren Familienangehörigen und Freunden herzlich<br />

ein zur Teilnahme an unserer Mitglieder - Fachexkursion nach PEKING vom<br />

22.02. – 29.02.2012 - Gesamtreisepreis 1.195,- € inkl. Flughafensteuern/-gebühren<br />

und Kerosinzuschläge, sowie die gültige Abflugsteuer (Stand März<br />

2011 insg. 290,- €). Da wir mit reger Beteiligung an dieser Sonderreise rechnen<br />

und die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie Ihre Reiseanmeldung<br />

baldmöglichst an die Anschrift unserer Geschäftsstelle senden. Die Anmeldungen<br />

werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.<br />

Interessierte Mitgliedsfirmen wenden sich bitte an Frau Margret Hantschel,<br />

Tel. 0681 3892532 oder m.hantschel@bau-saar.de.<br />

33


Verbandsleben<br />

Bereits zum zweiten Mal hatte der<br />

Verband der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

seine Mitgliedsbetriebe mit ihren<br />

Familien, Freunden und Gästen auf die<br />

Rennbahn in Güdingen eingeladen.<br />

War die Auftaktveranstaltung im vergangenen<br />

Jahr noch durch die bereits<br />

im Oktober einsetzende Kälte ge-<br />

34<br />

Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

prägt, stand der diesjährige Tag der<br />

<strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie unter einem<br />

besseren Zeichen: bei strahlendem<br />

Sommerwetter fand er an Maria<br />

Himmelfahrt am 15. August statt. Die<br />

rund 140 Teilnehmer erwartete im VIP-<br />

Bereich des VBS-Zeltes auf den Innenrails<br />

ein abwechslungsreiches Pro-<br />

gramm. Die neue Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer und<br />

VBS-Geschäftsführer Claus Weyers begrüßten<br />

die Anwesenden und ehrten<br />

den Sieger des Rennens um den Großen<br />

Preis der <strong>Bau</strong>stoffindustrie, das<br />

mit Prämien in Höhe von 9.000 Euro<br />

dotiert war.


Weitere Fotos unter:<br />

www.bau-saar.de<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

35


Verbandsleben<br />

Zur Mitgliederversammlung lud die<br />

saarländische Dachdeckerinnung in<br />

diesem Jahr am 27. August nach St.<br />

Ingbert ein. In seiner Begrüßungsrede<br />

berichtete Landesinnungsmeister Peter<br />

Braeuning über technische Neuerungen<br />

– wie etwa die Windsogsicherung<br />

– des zurückliegenden Jahres.<br />

Geschäftsführer Claus Weyers präsentierte<br />

die aktuellen Daten sowohl für<br />

das <strong>Bau</strong>gewerbe insgesamt als auch<br />

speziell für den Dachdeckerbereich.<br />

Darüber hinaus informierte Herr Weyers<br />

die Anwesenden über den aktuellen<br />

Stand der Lohntarifrunde. Die Mitgliederversammlung<br />

stimmte dem Tarifvorschlag,<br />

der unter anderem eine<br />

Lohnerhöhung von 3,1% ab dem 1.<br />

September sowie eine Erhöhung der<br />

Ausbildungsvergütungen im 1. und 2.<br />

Lehrjahr um jeweils 20,- Euro und im 3.<br />

Lehrjahr um 45,- Euro zu. Landesinnungsmeister<br />

Braeuning wurde somit<br />

für die entscheidende Sitzung am 31.<br />

August ein klarer Auftrag zur Annahme<br />

erteilt.<br />

36<br />

Dachdecker<br />

32. <strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag in St. Ingbert<br />

Neue Roll-Ups vorgestellt<br />

Insgesamt 5 neue Roll-Ups mit unterschiedlichen Motiven wurden der Versammlung<br />

vorgestellt, diese können von den Mitgliedsbetrieben für Werbezwecke<br />

ausgeliehen werden.<br />

Hohe Auszeichnung für<br />

Herbert Colbus<br />

Ehrenmitglied Herbert Colbus, von<br />

1976 bis 2001 Vorstandsmitglied der<br />

Dachdeckerinnung, erhielt in Anerkennung<br />

seiner hohen Verdienste die<br />

Ehrenplakette des ZVDH. Dies, so Landesinnungsmeister<br />

Braeuning, sei ihm<br />

eine besondere Ehre, war Herr Colbus<br />

doch sein Lehrmeister. Außerdem<br />

überreichte der Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes<br />

Georg Brenner Herrn Colbus den Goldenen<br />

Meisterbrief.


Kennen Sie Ihre Mitarbeiter?<br />

Mitarbeiter einschätzen, Stärken fördern,<br />

Schwächen akzeptieren und<br />

dann richtig motivieren und führen –<br />

dies waren die Kernpunkte des Vortrages<br />

der Referentin Jose Flume. Möchte<br />

man junge Menschen für den Beruf<br />

des Dachdeckers begeistern, so muss<br />

man auch die Wünsche des Nachwuchses<br />

berücksichtigen. So ist für die jungen<br />

Leute Tradition nicht so wichtig,<br />

wohl aber möchten sie ihre Freizeit<br />

genießen. „Vergessen Sie nicht, die<br />

Mitarbeiter sind das Kapital der Zukunft“,<br />

so Frau Flume zum Ende ihres<br />

Vortrages.<br />

Dachdecker „on tour“ in Berlin<br />

Im Rahmen ihrer Innungsfahrt vom 3. – 5. November 2011 besichtigen die<br />

saarländischen Dachdecker das Tonziegelwerk der Firma Braas und sind<br />

abends Gast der Firma Braas in einem typisch Berliner Restaurant. Das weitere<br />

touristische Programm umfasst die Besichtigung des Berliner Reichstags, eine<br />

Stadtbesichtigung und den Besuch der saarländischen Vertretung. Viele<br />

Teilnehmer nutzen die Chance einer Verlängerung bis Sonntag, um die Stadt<br />

auf eigene Faust zu erkunden. In diesem Sinne: Viel Spaß!<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Meisterprüfungen<br />

im Dachdeckerhandwerk<br />

2009 und<br />

2010<br />

Leichter Anstieg bei der Zahl der<br />

Meisterprüfungen in beiden Jahren<br />

Es gibt wieder mehr Meisterprüfungen<br />

im Dachdeckerhandwerk. In den Jahren<br />

2009 und 2010 ist die Zahl der abgeschlossenenMeisterprüfungsverfahren<br />

bundesweit gestiegen. Konkret in<br />

2009 um 0,20 % und in 2010 um 2,86<br />

% jeweils im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Insgesamt wurden 490 Prüfungsverfahren<br />

in 2009 und 504 Prüfungsverfahren<br />

in 2010 beendet. Im <strong>Saar</strong>land<br />

gab es 2009 lediglich einen neuen<br />

Dachdeckermeister, in 2010 hingegen<br />

9 Dachdecker mit bestandener Meisterprüfung.<br />

Gesellen- und<br />

Abschlussprüfungen<br />

im<br />

Dachdeckerhandwerk<br />

2010<br />

Wieder mehr Gesellen- und Abschlussprüfungen!<br />

Die Zahl der abgelegten Gesellen- und<br />

Abschlussprüfungen im Dachdeckerhandwerk<br />

ist im Jahr 2010 um 6,37 %<br />

gegenüber dem Vorjahr gestiegen.<br />

Konkret haben sich bundesweit 3.122<br />

Lehrlinge der Gesellenprüfung gestellt.<br />

Hiervon haben 2.205 Kandidaten<br />

die Prüfung bestanden. Bei 29,37<br />

% reichten die Prüfungsleistungen leider<br />

nicht. Im <strong>Saar</strong>land legten 78 Auszubildende<br />

ihre Gesellenprüfung ab,<br />

es bestanden insgesamt 56 Lehrlinge,<br />

darunter eine Auszubildende. Die<br />

Durchfallquote lag im <strong>Saar</strong>land hiermit<br />

bei 28,2 %.<br />

37


Meisterhaft<br />

38<br />

Meisterhaft-Kampagne<br />

430.000 Einblendungen und 1.400 Klicks – mit diesem beeindruckenden Ergebnis<br />

ging die Online-PR-Aktion der Meisterhaft-Kampagne bei der <strong>Saar</strong>brücker<br />

Zeitung nach drei Monaten zu Ende. Zu deutsch: Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

schaltete unter www.saarbruecker-zeitung.de in den Monaten Mai, Juli und<br />

August seine eigens gestaltete und neben abgebildete Redaktionsbox. Diese<br />

wurde während dieser drei Monate abwechselnd in den verschiedenen<br />

Rubriken eingeblendet, und zwar 430.000 Mal. Insgesamt 1.400 Leser haben<br />

sich per Link auf der Internetseite des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> unter www.bau-saar.de<br />

über die Meisterhaft-Kampagne informiert und Meisterhaft-Firmen mittels<br />

der Firmensuche recherchiert. Ein stolzes Ergebnis!<br />

Der neue Internetauftritt www.bau-saar.de hat eine neue Suchfunktion:<br />

Und zwar die Suche nach den Meisterhaft-Betrieben in den einzelnen Qualifikationsstufen<br />

als 3-, 4- und 5-Sterne. Testen Sie es einfach aus!<br />

Ermutigt durch das positive Online-Resultat wird der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in dem<br />

neuen „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“-Portal der <strong>Saar</strong>brücker Zeitung ab Oktober<br />

2011 erneut eine Redaktionsbox mit Visitenkarte schalten. Für das Frühjahr<br />

2012 ist erneut ein Paket aus Redaktionsbox, Expertentipp und Videoportrait<br />

im „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“-Portal, das zeitgleich mit der SZ-Beilage „<strong>Bau</strong>en und Wohnen“ erscheint, geplant. Hier wird der<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> seine Meisterhaft-Betriebe unter der Rubrik „Toppadressen“ mit ins Boot nehmen. Zeitgleich soll der Meisterhaft-Guide<br />

– gedruckt und online - erscheinen.<br />

Der Meisterhaft-Tag findet am 13. Januar 2012 statt. Geplant ist zunächst wieder eine kurze Präsentation der geplanten Aktivitäten<br />

inklusive des <strong>Bau</strong>en und Wohnen-Portals sowie zwei Vorträge zu den Themen „Facebook, Twitter und Co.“ und „Fordern<br />

und Fördern: Kommunikation mit und Förderprogramme für den privaten <strong>Bau</strong>herren“. Für alle Meisterhaft-Betriebe ist die Teilnahme<br />

kostenfrei und wird mit 100 Punkte im 4-Sterne-Bereich Unternehmensführung/Marketing anerkannt.<br />

Meisterhaft-Intern<br />

Folgende 3-Sterne-Betriebe wurden neu<br />

zertifiziert:<br />

Als neue 3-Sterne-Mitglieder in der „Meisterhaft-Kampagne“<br />

begrüßen wir ganz herzlich:<br />

Dirk Weidinger, Neunkirchen<br />

Die Firma Dirk Weidinger wurde<br />

am 5. Mai 2009 von Inhaber Dirk<br />

Weidinger gegründet und beschäftigt<br />

derzeit 5 Arbeitnehmer,<br />

darunter zwei Zimmerer und einen<br />

Dachdecker. Zu den Tätigkeitsgebieten gehört neben<br />

den klassischen Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten auch<br />

die Montage von Photovoltaikanlagen. Die 3-Sterne-Meisterhaft-Zertifizierung<br />

erhielt das Unternehmen für die<br />

Ausführung von Dachdeckerarbeiten.<br />

Weiterhin wurden als 3-Sterne-Betriebe zertifiziert die<br />

Unternehmen:<br />

• Montuoro & Sammel GmbH,<br />

Stuckateurbetrieb, Neunkirchen<br />

• Huy <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH,<br />

Kleinblittersdorf<br />

Folgende 4-Sterne-Betriebe wurden neu<br />

zertifiziert:<br />

Zu Ihrer Neu-Zertifizierung als 4-Sterne-Betriebe gratulieren<br />

wir ganz herzlich den Firmen:<br />

Thiel-Verputz GmbH,<br />

St. Wendel<br />

Die Stuckateurfirma Thiel<br />

wurde bereits vor über 70 Jahren im Kreis St. Wendel gegründet.<br />

Seit 1995 wird sie durch Übernahme von Stuckateurmeister<br />

Andreas Lermen geführt, der 1974 seine Gesellenausbildung<br />

dort absolvierte. Das Team setzt sich zusammen<br />

aus dem Geschäftsführer und Stuckateurmeister Andreas<br />

Lermen, 7 Gesellen, 2 Auszubildenden, 2 <strong>Bau</strong>helfern<br />

und einer Bürokauffrau. Das Tätigkeitsgebiet erstreckt sich<br />

über Stuck-, Putz- und Trockenausbauarbeiten, Arbeiten in<br />

der Spachteltechnik Spatolato Veneziano, Restaurierung bis<br />

hin zu Wärmedämm- und Energieeinsparmaßnahmen.<br />

Zimmermann-Putz GmbH,<br />

Kleinblittersdorf<br />

Das Unternehmen Zimmermann<br />

Putz GmbH wurde im Jahre 1934<br />

von Franz Zimmermann gegründet<br />

und ging später in die Hände von<br />

Herrn Lars Bastuck über, dem heutigen Inhaber. Derzeit<br />

werden 15 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 2 Auszubildende.<br />

Ausgeführt werden die klassischen Stuckateurarbeiten<br />

wie Innen- und Außenputz einschließlich WDVS-Systemen.<br />

Darüber hinaus bietet das Unternehmen moderne<br />

Trockenbauarbeiten, die Ausführung von Brandschutzmaßnahmen<br />

sowie Isolierungs- und Wärmedämmarbeiten an.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!


Mitglieder aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

50 Jahre Kompetenz und<br />

Qualität:<br />

Werner Ney & Söhne<br />

Gegründet von Werner Ney im Jahre<br />

1961, wird der Stuckateurbetrieb heute<br />

in der zweiten Generation von den<br />

Söhnen Stefan und Jörg Ney geführt.<br />

Schon in den ersten Jahren wurden ca.<br />

25 Mitarbeiter in der Montagearbeit,<br />

vorwiegend im Bereich Innenputz beschäftigt.<br />

Auftraggeber waren private<br />

<strong>Bau</strong>herren, der soziale Wohnungsbau,<br />

aber auch der Gewerbebau. Mit den<br />

Jahren entwickelte sich das Unternehmen<br />

erfolgreich weiter, so dass der Betrieb<br />

– pünktlich zum 25jährigen Jubiläum<br />

– neue Büro- und Lagergebäude<br />

einweihen konnte.<br />

Da immer mehr Aufträge in Worms<br />

und Umgebung auszuführen waren,<br />

wurde 1990 dort eine Filiale eröffnet,<br />

die fünf Jahre später in ein neu gebautes<br />

Büro- und Lagergebäude in das<br />

nahe liegende Mörstadt umzog.<br />

Im Jahre 1994 übernehmen die Söhne<br />

des Firmengründers das Unternehmen<br />

Ney. Stefan New verwaltet seither den<br />

Hauptsitz in Wadern, Bruder Jörg die<br />

Filiale in Mörstadt. Das Unternehmen<br />

ist im <strong>Saar</strong>land, NRW, Rheinland-Pfalz<br />

bis hin nach Hessen und Baden-Württemberg<br />

tätig.<br />

Innenputz, Außenputz, Trockenausbau<br />

und Vollwärmeschutz sind die<br />

Haupttätigkeitsfelder. Der entscheidende<br />

Durchbruch im Bereich Wärmedämmverbundsystem<br />

gelang im Jahre<br />

2002 mit einem Auftrag zur Wärmedämmung<br />

von 36 Mehrfamilienhäusern<br />

in Wuppertal. Nach erfolgreicher<br />

Durchführung erfolgte der gezielte<br />

Ausbau des Vollwärmeschutzbereiches,<br />

der heute ca. 80 % des Auftragsvolumens<br />

umfasst. Das klassische Stukkateurhandwerk<br />

ist jedoch weiterhin<br />

unverzichtbare Domäne der Firma Ney<br />

& Söhne.<br />

„50 Jahre Jubiläum sind für uns ein<br />

Anlass, vielen Danke zu sagen und<br />

miteinander zu feiern“, sagte Steefan<br />

Ney in seiner Begrüßung. In einer<br />

Feierstunde beging das Unternehmen<br />

sein 50jähriges Bestehen. Gratulationen<br />

zum Jubiläum und Wünsche für<br />

eine erfolgreiche Zukunft übermittelten<br />

vom <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> RA Claus Weyers<br />

und Martin Vanoli.<br />

100 Jahre<br />

Werner Becker<br />

Der Stuckateurbetrieb Werner<br />

Becker in Püttlingen wurde<br />

im Mai 1911 gegründet<br />

und begeht somit in diesem<br />

Jahr sein 100jähriges Bestehen.<br />

Werner Becker ist seit<br />

30 Jahren Mitglied im <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> gratuliert beiden<br />

Unternehmen ganz herzlich und<br />

wünscht weiterhin viel Erfolg!<br />

3 x Stuck und<br />

1 x Zimmerer =<br />

4 neue Mitglieder<br />

Seit dem letzten <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />

konnte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erneut vier<br />

neue Mitglieder in seinen Reihen begrüßen.<br />

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit folgenden<br />

Unternehmen:<br />

• Michael Walter GmbH<br />

Zimmererbetrieb<br />

Am Ritzenbach 29<br />

66663 Merzig<br />

• Michael Hall<br />

Stuckateur- und Malerbetrieb<br />

Am Kesselwald 5<br />

66386 St. Ingbert<br />

• MoVI Trockenausbau Luigi Vitello<br />

Schürer Weg 8<br />

66280 Sulzbach<br />

• Stephan Kruber<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Rödelbachstr. 30<br />

66265 Heusweiler<br />

39


Magazin<br />

40<br />

Fachliteratur<br />

Konstruktiver<br />

Ingenieurbau<br />

Kompakt<br />

Holschemacher/Peters/Schneider/Steck<br />

/Thiele, 3. aktualisierte und erweitere<br />

Auflage, 2011, 340 Seiten, 14,8x21 cm,<br />

gebunden, ISBN-978-3-89932-302-3, 34<br />

EURO, Beuth Verlag GmbH, Berlin<br />

(www.beuth.de)<br />

Formelsammlung und Bemessungshilfen<br />

für die Bereiche Lastannahmen,<br />

Holzbau, Mauerwerksbau, Stahlbau,<br />

Stahlbetonbau und Geotechnik.<br />

Die einzelnen Fachgebiete sind auf<br />

verschieden farbigem Papier gedruckt<br />

um einen schnellen Zugriff zu ermöglichen.<br />

Sanierung im<br />

Mietwohnungsbau<br />

Wirtschaftliche und energetische Umsetzung<br />

von Günter Kohlbecker<br />

1. Auflage 2011, 294 Seiten, A5, broschiert,<br />

ISBN 978-3-410-17177-5, 52 EU-<br />

RO, Beuth Verlag GmbH, Berlin<br />

(www.beuth.de)<br />

EnEV – zwischen Ökologie und<br />

Ökonomie<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

schreibt – auf Grundlage der Ermächtigung<br />

durch das Energieeinspargesetz<br />

– bautechnische Standardanforderungen<br />

zum Betriebsengerieverbrauch für<br />

Wohngebäude, Bürogebäude und Betriebsgelände<br />

vor.<br />

Die aktuelle Fassung fordert von <strong>Bau</strong>herren<br />

und Eigentümern, aber auch<br />

von Mietern, nicht mehr und nicht weniger<br />

als eine radikale Veränderung<br />

des Denkens bei Fragen und Pflichten,<br />

die unmittelbar mit der tatsächlichen<br />

Energieeffizienz zusammenhängen.<br />

So ist beispielsweise in Nachkriegsbauten<br />

bei Sanierungen nunmehr ein<br />

sorgfältiges Abwägen von Kosten und<br />

Nutzen notwendig, um die Miete im<br />

bezahlbaren Rahmen zu halten.<br />

Dieses Buch soll insbesondere <strong>Bau</strong>herren<br />

bei der Gratwanderung zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie unterstützen.<br />

Es beschreibt die eng miteinander<br />

verwobenen Spannungsfelder Technik<br />

– Kosten – Zeit, immer in Bezug zur<br />

Energieeinsparverordnung.<br />

Risse in Gebäuden<br />

von Frank Frössel<br />

3. aktualisierte und erweitere Auflage<br />

2009, 450 Seiten mit 300 Abb. gebunden,<br />

ISBN-978-3-938537-22-0, 74 EURO,<br />

BAULINO Verlag GmbH, Leest<br />

www.baulino.de info@baulino.de<br />

Auf Risse reagieren <strong>Bau</strong>herren oft panisch.<br />

Hier finden Sie glasklares Wissen<br />

zu allen relevanten Rissen an Fassaden.<br />

Mit einer Analyse der Ursachen<br />

und Methoden zur Sanierung! Analysiert<br />

werden Risse in Beton und Mauerwerk<br />

ebenso wie in WDVS- und<br />

Putzsystemen. Sie können genau bestimmen,<br />

ob die Ursache der <strong>Bau</strong>grund,<br />

fehlende Konstruktion, der<br />

Untergrund oder die Beschichtung ist.<br />

Risse werden nach optischen, technischen<br />

und rechtlichen Gesichtspunkten<br />

bewertet. Dann werden Tipps zur<br />

Instandsetzung gegeben, sowohl Injektionen<br />

wie auch putz- und anstrichtechnische<br />

Lösungen und alternative<br />

Sanierungen. Mit diesem Praxis-Buch<br />

wird erstmalig die Rissologie an Gebäuden<br />

ausführlich und systematisch<br />

aufbereitet.<br />

Nachträge und<br />

Nachtragsprüfung<br />

Dr.Ing. Matthias Drittler<br />

1. Auflage, 2010, 696 Seiten mit Abb.<br />

gebunden, ISBN-978-3-8041505-84, 89<br />

EURO, Wolters Kluwer Deutschland<br />

GmbH, Neuwied<br />

www.wolterskluwer.de<br />

info@wolterskluwer.de<br />

Das Werk spricht beide Vertragsseiten<br />

an – die Beteiligten bei der Vorbereitung,<br />

Durchführung und Abrechnung<br />

von <strong>Bau</strong>- und Anlagenbaumaßnahmen<br />

sowie die am Abrechnungsstreit<br />

Beteiligten.<br />

Das Buch führt den juristisch anspruchsbegründenden<br />

und den baubetrieblich<br />

anspruchsausfüllenden Inhalt<br />

in einem Guss interdisziplinär umfassend<br />

und zugleich praktisch kompakt<br />

zusammen. Dem Anwender werden<br />

Anregungen für den prüffähigen<br />

und durchsetzbaren Nachtrag einerseits<br />

und dessen Prüfung anderseits<br />

gegeben.<br />

Inhalt: Gestörter Planungs- und <strong>Bau</strong>ablauf,<br />

Kausalitätsnachweise, Verzug,<br />

Verzugsschaden, Vertragsstrafe, <strong>Bau</strong>-<br />

Soll-Modifikation einschl. unklare Leistungsbeschreibung.<br />

Spekulation bei<br />

Angebot und Nachtrag. Bindefristverlängerung,<br />

Vergütung bei freier Kündigung,<br />

Mengenänderung.<br />

Checklisten: Anspruchssicherung, Klärung<br />

von Chancen und Risiken der<br />

Durchsetzung, Abwehr …<br />

BRTV <strong>Bau</strong><br />

BRTV/ Kommentar<br />

Herausgegeben von RA Andreas<br />

Biedermann und RA Thomas Möller<br />

Text und aktuelle Erläuterung der Vorschrift,<br />

8. vollständig überarbeitete<br />

und erweitere Auflage, 736 Seiten,<br />

2011, Hardcover, ISBN: 978-3-87199-<br />

198, 59,40 €<br />

Der neue BRTV-Kommentar ist eine<br />

unentbehrliche Arbeitsunterlage für<br />

Unternehmer, Personalabteilung, Betriebsräte<br />

und alle Arbeitnehmer in<br />

Deutschland.<br />

Aus dem Inhalt Geltungsbereich, Einstellungsbedingungen,<br />

Arbeitszeit, Arbeitsversäumnis<br />

und Arbeitsunfall,<br />

Lohn, Erschwerniszulage, Fahrkostenabgeltung,<br />

Verpflegungszuschuss und<br />

Auslösung, Urlaub, Freistellung zu Arbeitsgemeinschaften,<br />

Besondere Bestimmungen<br />

für Werkpoliere, <strong>Bau</strong>maschinenfachmeister<br />

und Ofenwärter<br />

im feuerungsbau, Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />

Zutritt zu den<br />

Unterkünften, Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz, Ausschlussfristen,<br />

Besondere Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />

für Spezialgewerbezweige,<br />

Durchführung des Vertrages, Inkrafttreten<br />

und Laufdauer, Winterbauförderung:<br />

Saison-Kurzarbeitergeld in<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft, Mindestlöhne im<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe, aktuelle Rechtsprechung,<br />

Stichwortverzeichnis.<br />

Das Sachverständigengutachten<br />

Lothar Neimke<br />

2. Auflage 2011, 160 Seiten, gebunden<br />

ISBN-978-3-8167-8471-5, 29 EURO,<br />

Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart<br />

www.irb.fraunhofer.de<br />

Als Sachverständiger den richtigen Ton<br />

zu treffen, ist das A und O für ein gelungenes<br />

und vor allen Dingen weniger<br />

angreifbares Gutachten. Übung<br />

macht den Meister, weshalb die Be-


stellkörperschaften nicht nur von angehenden,<br />

sondern auch von bereits<br />

langjährig tätigen Sachverständigen<br />

immer wieder Probegutachten einfordern.<br />

Nicht nur allein die Fachkunde<br />

befähigt den Sachverständigen, den<br />

vorgegebenen formalen Standards<br />

muss ein Gutachten ebenso entsprechen<br />

wie sich der Verfasser intensiv<br />

mit der Sprache und Denkweise der<br />

Juristen auseinandersetzt.<br />

Von Auftragseingang bis zur abschließenden<br />

Bewertung eines Sachverhaltes<br />

erklärt der Autor zusammenhängend<br />

alle notwendigen Arbeitsschritte<br />

auf dem Weg zum fertigen Gutachten.<br />

Ein besonderes Anliegen hierbei ist es,<br />

das Gutachten für den Auftraggeber<br />

inhaltlich und in seinem Aufbau präzise,<br />

verständlich und plausibel zu gestalten.<br />

Für Sachverständige und diejenigen,<br />

die anstreben es zu werden, ist<br />

dieses Buch ein unverzichtbarer Leitfaden<br />

der formale Hilfestellung leistet.<br />

Anstriche und<br />

Beschichtungen<br />

im <strong>Bau</strong> wesen<br />

Horst Rusam<br />

2. aktual. Auflage 2011, 214 Seiten, 80<br />

meist farb. Abbildungen, 30 Tabellen,<br />

gebunden, ISBN-978-3-8167-8302-20<br />

40 EURO, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart,<br />

www.irb.fraunhofer.de<br />

Das Angebot an Beschichtungsstoffen<br />

wird zunehmend unübersichtlicher<br />

und die Auswahl eines geeigneten Anstrichsystems<br />

immer schwieriger. Dieser<br />

als Nachschlagewerk konzipierte<br />

Leitfaden gibt dem Planer und Ausführenden<br />

Hilfestellung bei der Entscheidung<br />

für das richtige Beschichtungsmaterial.<br />

Er bietet einen umfassenden<br />

Überblick über die verschiedenen<br />

Beschichtungsstoffe und Anstrichsysteme<br />

im <strong>Bau</strong>wesen sowohl für den<br />

Innen- als auch Außenbereich. In verständlicher<br />

Form werden fundierte<br />

Kenntnisse über die Bestandteile, Materialeigenschaften<br />

und Anwendungsgebiete<br />

vonBeschichtungssystemen<br />

vermittelt. Im Hinblick auf die besondere<br />

Bedeutung der Wechselwirkung<br />

zwischen Untergrund und Anstrich<br />

widmet sich der Autor ausführlich den<br />

unterschiedlichen Untergrundarten,<br />

deren Beurteilung und Vorbehandlung<br />

und stellt ein auf die jeweiligen<br />

Anforderungen abgestimmtes Anstrichsystem<br />

vor. Ergänzend werden<br />

typische Anstrichschäden, deren Ursache<br />

sowie Möglichkeiten der Schadensbehebung<br />

dargestellt.<br />

Leitfaden<br />

Strassenbrücken<br />

Entwurf, <strong>Bau</strong>durchführung,<br />

Erhaltung<br />

Ernst-August-Kracke, Klaus Lodde<br />

422 Seiten, 459 Abbildungen, 47 Tabellen,<br />

Softcover. ISBN-10: 3-433-<br />

02957-1, ISBN-13: 978-3-433-02957-<br />

Ernst & Sohn Verlag, Berlin<br />

www.ernst-und-sohn.de<br />

Das Buch ist ein praktischer Leitfaden<br />

für alle am Straßenbrückenbau Beteiligten.<br />

Es richtet sich an Straßenverwaltungen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfingenieure<br />

und <strong>Bau</strong>firmen. Die konstruktiven<br />

Forderungen der verschiedenen<br />

Vorschriften des BMVBS, wie Richtzeichnungen,<br />

ZTVn usw., werden nach<br />

<strong>Bau</strong>teilen geordnet dargestellt. Dadurch<br />

ermöglicht das Buch ein rasches<br />

Nachschlagen bauteilspezifischer Bestimmungen.<br />

Darüber hinaus liefert es<br />

einen Überblick über das komplexe<br />

Regelwerk, das bei Entwurf, <strong>Bau</strong>durchführung<br />

und Erhaltung zu beachten<br />

ist.<br />

Handbuch für<br />

<strong>Bau</strong> i ngenieure<br />

Technik, Organisation und<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Zilch / Diederichs / Katzenbach /<br />

Beckmann<br />

2011, 1.846 S., 500 Abb. gebunden<br />

ISBN-978-3-642-04422-9, 49.90 EURO<br />

Springer Verlag, Heidelberg<br />

www.springer.com<br />

Grundwissen kompakt, vollständig<br />

und aktuell bietet dieses Standardwerk<br />

für die <strong>Bau</strong>technik. Anspruchsvolle<br />

Ingenieurskunst wird von den<br />

ausgewiesenen Fachautoren behandelt,<br />

eine geschlossene Darstellung<br />

der Hintergründe von <strong>Bau</strong>technik und<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft. Gut strukturierte Kerninformation<br />

und Verweise auf aktuelle<br />

weiterführende Literatur ermöglichen<br />

kompetente Aussagen und Entscheidungen.<br />

Dieses wichtige und vollständige<br />

Handbuch wird jedem <strong>Bau</strong>ingenieur<br />

helfen. Architekten finden hier<br />

grundlegende Informationen für die<br />

Diskussion mit dem Ingenieurpartner.<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft und <strong>Bau</strong>verwaltung<br />

werden die betrieblichen und rechtlichen<br />

Komponenten sowie die notwendigen<br />

technischen Inhalte lesenswert<br />

finden.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Das Buch berücksichtigt die aktuellen<br />

Normen; auch die Hintergründe für<br />

die dort eingeflossenen Sicherheitsbeiwerte<br />

werden gut erläutert. "In der<br />

Regel beziehen sich alle Darlegungen<br />

auf die aktuellen Regelwerke, wobei<br />

getreu dem Lehrbuchcharakter der<br />

Schwerpunkt auf den Grundlagen und<br />

Hintergründen ... liegt. Insgesamt ist<br />

mit dem Buch eine beeindruckende<br />

Zusammenfassung aller aktuellen Lehrinhalte<br />

gelungen. Es ist damit ein ideales<br />

Buch für Studenten und auch für<br />

das Selbststudium oder das Repetieren<br />

von <strong>Bau</strong>ingenieurbasiswissen geeignet.<br />

Handbuch Brücken<br />

Mehlhorn, Gerhard<br />

2010, 1.246 S., 1000 Abb. Hardcover<br />

ISBN-978-3-642-04422-9<br />

199,95 EURO<br />

Springer Verlag, Heidelberg<br />

www.springer.com<br />

Das umfassende Handbuch stellt das<br />

Grund- und Fachwissen für den Entwurf,<br />

die Konstruktion, die Berechnung,<br />

die <strong>Bau</strong>ausführung und die Erhaltung<br />

von Brückenbauwerken vor.<br />

Hervorragende Fachautoren aus Praxis<br />

und Wissenschaft beschreiben ihre Erfahrungen<br />

zu Tragwerkstypen, Berechnungs-,<br />

Herstellungs- und <strong>Bau</strong>ausführungsverfahren<br />

sowie <strong>Bau</strong>überwachungsmethoden.<br />

Dabei ist die Verwendung<br />

der üblichen verschiedenen<br />

<strong>Bau</strong>stoffe berücksichtigt. In der zweiten<br />

Auflage des umfassenden Handbuchs<br />

beschreiben hervorragende<br />

Fachautoren aus Praxis und Wissenschaft<br />

ihre weitläufigen Erfahrungen<br />

im Brückenbau.<br />

Gegenüber der ersten Auflage wird im<br />

Einführungskapitel auf die neuere<br />

Entwicklung der Verwendung von<br />

Ultra-Hochleistungsbeton im Brückenbau<br />

eingegangen Ein neuer Abschnitt<br />

"Gestaltung von Brücken, Wettbewerbe,<br />

Brückenbaupreise" wurde aufgenommen,<br />

in dem auch über die vier in<br />

den Jahren 2006 und 2008 mit Brükkenbaupreisen<br />

ausgezeichneten Brükken<br />

sowie die für diese Preise Nominierten<br />

vorgestellt werden. Alle Kapitel<br />

wurden aktualisiert, indem u.a. die<br />

neuesten Ausgaben der Regelwerke,<br />

insbesondere die DIN-Fachberichte der<br />

Ausgabe 2009, berücksichtigt sind.<br />

Neu sind auch die Abschnitte "Schäden<br />

an Stahl- und Verbundbrücken<br />

und Kontinuierliche, rechnergestützte<br />

Dauerüberwachung (Monitoring)".<br />

41


Magazin<br />

42<br />

Der <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

gratuliert<br />

Herrn Thomas Harth,<br />

Vorstandsmitglied der<br />

Landesfachgruppe Holzbau<br />

<strong>Saar</strong>land, zur Vollendung<br />

seines 50. Lebensjahres<br />

am 6. August 2011<br />

Herrn Johann Schiestel, ehemaligem<br />

Vorstandsmitglied der saarländischen<br />

Stuckateurinnung, zur Vollendung seines<br />

73. Lebensjahres am 9. August 2011<br />

Frau Rita Böhm, langjähriger<br />

Mitarbeiterin<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur<br />

Vollendung ihres 60. Lebensjahres<br />

am 14. August<br />

2011<br />

Herrn Gerhard Detzen, ehemaligem<br />

Beiratsmitglied und Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Bau</strong>innung sowie langjähriger Vorsitzender<br />

der Landesfachgruppe Holzbau,<br />

zur Vollendung seines 73. Lebensjahres<br />

am 15. August 2011<br />

Herrn Alois Breyer, ehemaligem Beiratsmitglied<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 79. Lebensjahres am 17.<br />

August 2011<br />

Herrn Klaus Drouin, ehemaligem Landesinnungsmeister<br />

der Maler- und Lakkiererinnung<br />

des <strong>Saar</strong>landes und ehemaligem<br />

Beiratsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 77. Lebensjahres<br />

am 8. September 2011<br />

Herrn Ronald Kunkel,<br />

Vorsitzenden der LandesfachgruppeKachelofen-<br />

und Luftheizungsbau,<br />

zur Vollendung seines<br />

50. Lebensjahres am<br />

19. September 2011<br />

Herrn Franz Keren, Beiratsmitglied<br />

des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 60. Lebensjahres<br />

am 20. September 2011<br />

Herrn RA Claus Weyers<br />

zu seinem 25jährigen Arbeitsjubiläum<br />

beim <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> am 16. August<br />

2011<br />

21. September 2011<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Begrüßung der neuen <strong>Bau</strong>-Azubis<br />

21. Oktober 2011<br />

Eppelborn, Mitgliederversammlung Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />

3. - 5./6. November 2011<br />

Berlin, Innungsfahrt der Dachdeckerinnung<br />

4. November 2011<br />

<strong>Saar</strong>louis, Mitgliederversammlung der Stuckateurinnung<br />

T ERMIN E<br />

17. November 2011<br />

Theley, Herbst-Mitgliederversammlung des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

<strong>Saar</strong>land<br />

2. Dezember 2011<br />

<strong>Saar</strong>louis, Mitgliederversammlung der Landesfachgruppen Fliesen<br />

und Kachelofenbau<br />

14. Dezember 2011<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Sitzung des Erweiterten Beirates <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

13. Januar 2011<br />

<strong>Saar</strong>brücken, Meisterhaft-Tag<br />

22. - 29. Februar 2012<br />

Peking, Chinareise des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Internet: http://www.bau-saar.de<br />

E-mail: agv@bau-saar.de<br />

Verantwortlich:<br />

RA Claus Weyers (-22)<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Schäfer (-34)<br />

Auflage: 1300 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Satz und Druck:<br />

Werbedruck Klischat<br />

Offsetdruckerei GmbH<br />

Untere Bliesstraße 7 – 11<br />

66538 Neunkirchen<br />

Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />

Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />

erscheint im Dezember 2011

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