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Nachrichten<br />
14<br />
WIRTSCHAFT<br />
POSITIVE HALB-<br />
JAHRESBILANZ<br />
Ifo: Geschäftsklima deutlich abgekühlt<br />
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die<br />
gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />
ist im August deutlich gesunken. Die<br />
Unternehmen haben ihre Erwartungen<br />
an den Geschäftsverlauf im kommenden<br />
halben Jahr stark zurückgeschraubt.<br />
Ihre aktuelle Geschäftslage<br />
bewerten die Firmen weiterhin vorwiegend<br />
als gut, allerdings war die Situation<br />
in den vergangenen Monaten<br />
noch merklich günstiger. Die deutsche<br />
Wirtschaft kann sich den weltweiten<br />
Turbulenzen nicht entziehen. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
hat sich das Geschäftsklima<br />
ebenfalls eingetrübt. Die Unternehmen<br />
sind mit ihrer Geschäftssituation<br />
nicht mehr so zufrieden wie bislang.<br />
Auch bezüglich der Entwicklung<br />
in der nächsten Zeit sind die befragten<br />
<strong>Bau</strong>betriebe zurückhaltender als im<br />
Juli. So die Meldung des ifo-Institutes<br />
zur allgemeinen und bauwirtschaftlichen<br />
Lage im Bundesgebiet.<br />
Außenseiter <strong>Saar</strong>land?<br />
Die Wirbelstürme und Gewitterwolken<br />
haben sich verzogen, trotz weltwirtschaftlicher<br />
Turbulenzen entwikkelt<br />
sich die <strong>Bau</strong>konjunktur hier stabil.<br />
Zur Jahresmitte ziehen die bauwirtschaftlichen<br />
Unternehmen eine positive<br />
Halbzeitbilanz. Die Umsatzzahlen<br />
weisen Ende Juni zwar mit 2,0 % noch<br />
ein leichtes Minus gegenüber dem<br />
Vorjahr aus. Dieser Negativwert resultiert<br />
jedoch aus den vermeintlichen<br />
Umsatzeinbrüchen im Juni (- 23,1 %)<br />
über alle Sparten hinweg. Vermeintlich<br />
deswegen, weil tatsächlich im Juni<br />
durch Feiertage und zusätzliche Brükkentage<br />
an weniger Tagen gearbeitet<br />
wurde. Hinzu kam noch der frühe Ferienbeginn.<br />
So lag der Umsatz Ende<br />
Mai kumuliert noch bei + 4,4 %, Ende<br />
Juni dann bei -2,0 %. Bis Jahresende<br />
erwartet der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein Plus.<br />
Darauf weisen auch die im ersten<br />
Halbjahr mit 9,1 % gestiegenen kumulierten<br />
Auftragseingänge hin.<br />
Bundesweit „Treiber“ der konjunkturellen<br />
Entwicklung, liegt der Wohnungsbau<br />
im Land mit der höchsten<br />
Eigenheimquote abgeschlagen an<br />
letzter Position: Im Juni wiesen die<br />
Wohnungsbauumsätze im <strong>Saar</strong>land<br />
mit – 41,3 % einen Negativrekord auf,<br />
über die ersten sechs Monate hinweg<br />
hatten die saarländischen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
ein Minus von 24,9 % zu verkraften.<br />
Überraschend positiv stellt<br />
sich der Auftragseingang dar: für das<br />
1. Halbjahr steht ein Auftragszuwachs<br />
von 10,4 % in den Büchern. Die Zahl<br />
der genehmigten Neubauwohnungen<br />
lag um 65 <strong>Bau</strong>vorhaben bzw. 19,8 %<br />
über dem Vorjahresniveau. Einer Umfrage<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zufolge resultieren<br />
die Auftragseingänge jedoch<br />
nicht hauptsächlich aus Neubaumaßnahmen,<br />
sondern vielmehr aus der<br />
energetischen Sanierung und Renovierung.<br />
Nachdem im 1. Halbjahr die