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leitlinie verhinderung der erregerüber- tragung durch ... - DGK-DVG

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B. Phlebotomen (Sandmücken, Schmetterlingsmücken)<br />

Im Mittelmeerraum gibt es eine Vielzahl von Phlebotomus-Arten. Die häufigsten Arten<br />

sind P. papatasii, P. sergenti, P, perniciosus, P. ariasi u.a. Fälschlicherweise<br />

werden sie oft als Sandfliege (sand fly) bezeichnet.<br />

1. Morphologie: Kleine, 2-4 mm große, bräunliche, stark behaarte Mücken mit langen<br />

Beinen (Abb. 5). Die Flügel, ebenfalls stark behaart, werden in Ruhestellung<br />

aufrecht über dem Körper gehalten (Engelsflügelhaltung).<br />

Abb. 5: Phlebotomus papatasii (Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin,<br />

FU Berlin)<br />

2. Verbreitung: Phlebotomus-Arten sind in den Tropen und Subtropen weit verbreitet.<br />

In allen Anrainerstaaten des Mittelmeeres sind sie endemisch. In den warmen<br />

Regionen West- und Mitteleuropas (z.B. Oberrheingraben) kommen sie ebenfalls<br />

vor, jedoch nur in geringer Populationsdichte. In diesen Regionen entwickeln<br />

sich nur wenige (1-2) Generationen pro Jahr. In Südeuropa, unter warmen<br />

Klimabedingungen, können sich dagegen mehrere Generationen pro Jahr entwickeln<br />

und hohe Populationsdichten erreichen.<br />

3. Entwicklung /Lebensweise: Die Weibchen legen nach je<strong>der</strong> Blutmahlzeit ca. 50<br />

Eier in feuchter Erde ab. Dort schlüpfen die Larven, die sich nach mehreren<br />

Häutungen verpuppen. Phlebotomus spp. benötigen für die Entwicklung warme<br />

Klimata, und <strong>der</strong> Entwicklungszyklus kann bis zu 3 Monaten dauern. Die adulten<br />

Mücken leben am Boden und bevorzugen tagsüber schattige Plätze mit feuchtem<br />

Mikroklima, wie Mauerritzen, Felsspalten, Mauselöcher u. a. Dort halten sie<br />

sich in einem begrenzten Areal auf und fliegen nur über kurze Distanzen<br />

(ca. 50 m). Phlebotomen sind i.d.R. nachtaktiv, einige Arten fliegen allerdings in<br />

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