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Schall & Rauch

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Musik und Feuer 21<br />

bitte!<br />

Fotos: Mechthild Weskamp<br />

Spielen in der Klangwolke<br />

Spannend wird es nun, wenn die Saiten aufgezogen werden und man der<br />

Gitarre die ersten Töne entlockt. Ernie zieht einen Stuhl heran,<br />

stellt sein Bein darauf und streicht über die Saiten. Musik<br />

erfüllt die Luft. Und offensichtlich auch den Spieler,<br />

der sich selbst über ein Klangloch an der Zarge<br />

hören kann. Mit den Klanglöchern experimentiert<br />

Ernie gerne herum: „Damit kann man<br />

den Spieler in diese Klangwolke holen.“<br />

Was zeichnet – neben der Klangwolke –<br />

eine gute Gitarre aus? „Sie muss eine gute<br />

Tonansprache haben, also schnell auf das<br />

reagieren, was der Spieler reinsteckt. Außerdem<br />

sollte sie alle Frequenzen gleichmäßig<br />

übertragen“, weiß Ernie Rissmann.<br />

Wissen und Können, Intuition und Inspiration<br />

– das braucht es, um eine Gitarre anzufertigen.<br />

Wenn Ernie Rissmann fertig ist, hat er zwei Unikate<br />

geschaffen, eines sichtbar, eines hörbar: ein<br />

Instrument und sein Klang. Im besten Fall beides<br />

viel zu schade, um ein Feuer zu machen – es brennt<br />

auch nur 15 Minuten.<br />

Mechthild Weskamp

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