Pfarrblatt Nr. 7/8 - Pfarrei Heitenried
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Thema<br />
Muss man um Theologie zu lernen nicht an die Uni?<br />
Man kann, aber man muss nicht.<br />
Wenn man eine Lehre hat und 1 Jahr gearbeitet hat (oder<br />
die Matura hat), kann man das Religionspädagogische Institut<br />
Luzern besuchen (RPI). Dort wird man ausgebildet zum<br />
Religionspädagogen. Mit dem RPI kann man in Deutschfreiburg<br />
sogar eine <strong>Pfarrei</strong> leiten. Sehr gefragt sind die<br />
Religionspädagogen aber auch für den Religionsunterricht<br />
an der OS. Daneben gibt es auch den ebenfalls empfehlenswerten<br />
Studiengang Theologie (STh). Wenn man keine<br />
Matura hat, kann man im Burgbühl zwei Glaubenskurse<br />
besuchen und anschliessend den Studiengang Theologie<br />
absolvieren.<br />
Religionspädagogisches Institut Luzern (RPI) – vier<br />
Jahre 50% berufsbegleitend<br />
Das RPI dauert 4 Jahre. Es kann in Vollzeit besucht<br />
werden oder berufsbegleitend. Wenn man es berufsbegleitend<br />
besucht, muss man für die Ausbildungszeit<br />
ca. 50% einplanen. Man kann aber auch den Studiengang<br />
Theologie (STh) besuchen. Während das RPI<br />
auch sehr viel praktisches Wissen vermittelt, ähnelt<br />
der Studiengang Theologie eher einem Unistudium.<br />
Studiengang Theologie (STh) – vier Jahre 25%<br />
berufsbegleitend<br />
Für den Studiengang Theologie braucht man die Matura<br />
ODER die sogenannten „Glaubenskurse“, die man<br />
im Bildungszentrum Burgbühl besuchen kann. Die<br />
Glaubenskurse gehören auch zum Ausbildungsweg,<br />
wenn man Katechetin werden möchte.<br />
Für den STh sollte man pro Jahr 2 Module abschliessen.<br />
Ein Modul bedeutet entweder 1 Abend pro Woche<br />
in Luzern oder Zürich oder 1 Studienwoche im<br />
Sommer. Wenn man zwei Module abschliessen muss,<br />
kann man also wählen zwischen, 2x Zürich/Luzern<br />
oder 2x Studienwoche oder 1x Zürich/Luzern und 1x<br />
Studienwoche.<br />
Ich würde mich gerne berufsbegleitend zum<br />
Seelsorger ausbilden lassen. Aber wie soll ich den<br />
Lohnausfall verkraften?<br />
Es ist in Deutschfreiburg möglich, schon während der berufsbegleitenden<br />
Ausbildung in einer <strong>Pfarrei</strong> angestellt zu<br />
sein und zu arbeiten.<br />
Sobald man mindestens 25% in einer <strong>Pfarrei</strong> angestellt ist,<br />
verdoppelt die Kantonalkirche die Stellenprozente, damit<br />
man für die Ausbildung freigestellt ist.<br />
Wer z.B. den Studiengang Theologie (STh) besucht, muss<br />
mit 25% Ausbildungszeit rechnen. Wenn man 25% in einer<br />
<strong>Pfarrei</strong> angestellt<br />
ist, wird die Kantonalkirche<br />
einem<br />
zusätzlich für die<br />
25% Ausbildungszeit<br />
für den STh<br />
entlöhnen. Man<br />
erhält also 50%<br />
Lohn.<br />
Wer das RPI besucht,<br />
das mit 50%<br />
Ausbildungszeit<br />
berechnet werden<br />
muss, erhält bei einer 25% Anstellung in der <strong>Pfarrei</strong><br />
zusätzlich 25% bezahlt für die Ausbildungszeit. Wäre diese<br />
Person 50% in der <strong>Pfarrei</strong> angestellt, würde ihr die Kantonalkirche<br />
50% Ausbildungszeit bezahlen, sie hätte also faktisch<br />
eine 100%-Anstellung.<br />
Allerdings sind die Lohnansätze dabei tief. Reich wird man<br />
damit nicht. Aber ein Single kann davon leben, ohne sich<br />
nur noch von Teigwaren und Sirup ernähren zu müssen.<br />
Ist eine solche Ausbildung nicht teuer?<br />
Wenn der Bischofsvikar einem bescheinigt, dass man in<br />
Deutschfreiburg angestellt werden wird, übernimmt die<br />
Kantonalkirche die Einschreibegebühren. Wenn allein das<br />
Geld ein Problem sein sollte, lässt sich im Gespräch sicher<br />
eine Lösung finden.<br />
Ausbildung Dauer / Umfang Titel / Arbeitsfeld Voraussetzung<br />
Glaubenskurse im Burgbühl Einstieg, um ohne Matura<br />
den Studiengang Theologie<br />
zu besuchen<br />
ForModula 3 Jahre (ca. 15%)<br />
Fachausweis Katechet/in<br />
im Burgbühl, in Bern, evtl. in <strong>Pfarrei</strong>seelsorge<br />
anderen Kantonen<br />
STh – Studiengang<br />
Theologie<br />
4 Jahre (25%) in Luzern oder<br />
Zürich; 2 Abende pro Woche<br />
oder im Fernkurs (2 Studienwochen)<br />
<strong>Pfarrei</strong>seelsorge<br />
RPI – Religionspädagogisches<br />
3 Jahre (100%) oder 4 Jahre Diplom Religionspädagoge<br />
(50%), 2 Tage pro Woche in <strong>Pfarrei</strong>seelsorge<br />
Institut Luzern Luzern<br />
Universität<br />
3 Jahre (100%) Bachelor Master oder Bachelor in<br />
Freiburg<br />
5 Jahre (100%) Master<br />
Theologie<br />
<strong>Pfarrei</strong>seelsorge<br />
keine<br />
gute Deutschkenntnisse in Wort<br />
und Schrift<br />
Glaubenskurs oder Matura; auf<br />
Empfehlung des Bischofsvikariats;<br />
auch anders möglich<br />
Mindestalter 19 Jahre<br />
Lehre + 1 Jahr Berufspraxis oder<br />
Matura<br />
Matura<br />
ab 30 Jahren ohne Matura<br />
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