Pfarrblatt Nr. 7/8 - Pfarrei Heitenried
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Unsere lieben Verstorbenen<br />
Josef Bouquet, St. Ursen<br />
24.3.1930 – 4.4.2013<br />
Josef Bouquet erblickte am 24.<br />
März 1930 in St.Ursen das Licht der<br />
Welt. Seine Eltern Josef und Luzia<br />
Bouquet-Mauron waren Kleinbauern<br />
und fertigten daneben auch<br />
Betonrohre an. Die Schule besuchte<br />
Josef in St.Ursen. Zusammen<br />
mit seinen 9 Geschwistern<br />
erlebte er eine schöne, aber harte<br />
Jugendzeit. Als Josef 19 Jahre<br />
alt war, durfte er als Zeiger am<br />
eidgenössischen Schützenfest in<br />
Chur tätig sein woraufhin er zum<br />
Zeigerchef in St. Ursen ernannt<br />
wurde. Davon hat er noch viel gesprochen.<br />
Im Jahre 1952 hat er am Maimarkt<br />
seine grosse Liebe Germaine kennen<br />
gelernt und am 21. Februar<br />
1955 läuteten schliesslich die<br />
Hochzeitsglocken für das junge<br />
Paar. Dieser Ehe entsprossen<br />
zwei Söhne und eine Tochter.<br />
Die Übernahme des elterlichen<br />
Betriebes verlangte von beiden<br />
grossen Einsatz. Josef fabrizierte<br />
weiterhin selbst und lieferte mit<br />
seinem Lastwagen aus, während<br />
Germaine die Büroarbeiten und<br />
den Verkauf erledigte.<br />
Josef war immer gerne in Gesellschaft<br />
und man freute sich, ihn in<br />
der Runde zu haben. Er mochte<br />
auch das Reisen, so sind die beiden<br />
mit ihren Kindern hin und<br />
wieder in die Ferien gefahren.<br />
Nach der Übernahme des Betriebes<br />
durch Willy haben die beiden<br />
weiterhin mitgeholfen. Seit<br />
vielen Jahren litt Josef an Multipler<br />
Sklerose. Mit der Pension im<br />
Jahre 1995 hat er sich allmählich<br />
vom Arbeitsalltag zurückgezogen<br />
und mit Reisen, Jassnachmittagen<br />
und schönen Ausflügen den<br />
Tag verbracht. 2005 durfte er mit<br />
Germaine die Goldene Hochzeit<br />
feiern. Im Jahre 2009 verstarb<br />
Germaine. Dank Angehörigen und<br />
Spitex konnte Josef weiterhin daheim<br />
bleiben. Auch an Ausflügen<br />
hatte er weiterhin Freude. Er war<br />
stolz auf seine Gross- und Urgrosskinder.<br />
Letzten Herbst machte sich eine<br />
unheilbare Krankheit bemerkbar,<br />
18<br />
die einen Eintritt ins Pflegeheim<br />
und Spital unumgänglich machte.<br />
Seinen 83.Geburtstag konnte er<br />
im Alters- und Pflegeheim feiern.<br />
Am Morgen des 4. April durfte er<br />
schliesslich friedlich einschlafen.<br />
Moritz Andrey, St. Ursen<br />
4.7.1923 – 5.5.2013<br />
Moritz Andrey, geboren am 4. Juli<br />
1923 als Sohn des Adolf und der<br />
Agnes Andrey-Stritt, verbrachte<br />
mit seinen 7 Geschwistern eine<br />
strenge aber glückliche Kinderund<br />
Jugendzeit in der Neumatt.<br />
Die Schulen besuchte er in St.<br />
Ursen, Tafers und der Guglera.<br />
Nach der Kavallerie-RS 1943 nahm<br />
er als begeisterter Springreiter erfolgreich<br />
an vielen Springkonkurrenzen<br />
teil.<br />
Fast 60 Jahre sang er im Cäcilienchor,<br />
und als Mitbegründer der<br />
Musikgesellschaft spielte er 10<br />
Jahre S-Horn. 1956 heiratete er<br />
Trudy Fasel aus Aeschlenberg, sie<br />
bekamen 1 Sohn und 2 Töchter.<br />
1960 übergab ihm sein Vater den<br />
Hof. Als erfolgreicher Viehzüchter<br />
war er 25 Jahre Sekretär der Viehzucht-<br />
und 42 Jahre Sekretär/Kassier<br />
der Käsereigenossenschaft St.<br />
Ursen. 1973 pachtete er den Petit<br />
Mont am Fusse der Gastlosen und<br />
war 30 Jahre Bergmeister. Moritz<br />
war ein leidenschaftlicher Bauer.<br />
Harte Arbeit und Fleiss machten<br />
die Neumatt zu einem wunderschönen<br />
Hof, den Moritz und<br />
Trudy 1989 stolz ihrem Sohn übergaben.1987<br />
zogen sie ins neue<br />
Stöckli und Moritz arbeitete noch<br />
jahrelang tatkräftig auf dem<br />
Hof mit. 2006 traf ihn ein hartes<br />
Schicksal. Wegen einer schweren<br />
Durchblutungsstörung verlor er<br />
das rechte Bein. Mutig meisterte<br />
er diese Prüfung und konnte dank<br />
einer Prothese wieder laufen.<br />
Stets interessierte Moritz Weltgeschehen<br />
und Politik, er pflegte<br />
zeitlebens seine Freundschaften<br />
und war immer ein gern gesehener<br />
Gast und Gastgeber. Von<br />
all den Reisen mit Trudy war ihm<br />
vor allem die Kenia-Safari mit<br />
den Töchtern unvergesslich. Im<br />
November 2010 musste Moritz<br />
von seiner geliebten Gattin Abschied<br />
nehmen. Trotz grosser<br />
Trauer blieb er positiv und aktiv.<br />
Ende April musste Moritz wegen<br />
plötzlicher Schmerzen im Bein ins<br />
Spital Tafers. Eine baldige Entlassung<br />
war geplant, doch am 4. Mai<br />
wurde er wegen eines Organversagens<br />
ins Inselspital verlegt. Eine<br />
Operation war aber nicht mehr<br />
möglich. Begleitet von seinen<br />
Liebsten schlief er in den frühen<br />
Morgenstunden des 5. Mai friedlich<br />
ein.<br />
Marius Achermann, Tafers<br />
18.11.1933 – 1.5.2013<br />
Marius Norbert Achermann wurde<br />
am 18. November 1933 als<br />
jüngstes Kind des Martin und der<br />
Marie Achermann-Zbinden in Brünisried<br />
geboren. Sein Vater führte<br />
dort eine Bäckerei und einen<br />
Dorfladen. Zusammen mit seiner<br />
Schwester und seinen Brüdern<br />
verbrachte er die Kindheit mit<br />
den verlockenden Gerüchen aus<br />
der Backstube. Aber während den<br />
Kriegsjahren durfte nur mehrere<br />
Tage altes Brot verkauft werden.<br />
Nach der Primarschule besuchte<br />
Marius das Kollegium St. Michel in<br />
Freiburg im Internat. Die Mitgliedschaft<br />
in der Studentenverbindung<br />
Zaehringia bescherte ihm<br />
viele Freunde. Nach dem Gymnasium<br />
studierte er an den Universitäten<br />
Freiburg und Bern Medizin<br />
und schloss mit dem Staatsexamen<br />
als Zahnarzt ab. Nach der<br />
Zeit als Assistent in Bulle und Bern<br />
eröffnete er an der Romontgasse<br />
in Freiburg seine eigene Praxis.<br />
1958 heiratete er Ruth Gugler aus<br />
Bösingen. Nach einer kurzen Zeit<br />
in Bern, Bösingen und Freiburg<br />
bezogen sie 1968 ihr Eigenheim<br />
im Kleinschönberg, wo die vier<br />
Kinder Ursula, Marius, Urban und<br />
Pia wohlbehütet aufwuchsen.<br />
Er war es, der den Rucksack mit<br />
dem Picknick, der Wolldecke und<br />
Fortsetzung Seite 19