Pfarrblatt Nr. 7/8 - Pfarrei Heitenried
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Unsere lieben Verstorbenen<br />
dem Verbandskasten trug, wenn<br />
die Familie im Engadin oder am<br />
Schwarzsee im Chalet vom Sepp<br />
Ferien machte. Er war ein lieber<br />
und zuvorkommender Mensch.<br />
Viele Jahre lang half er seinen<br />
Patienten bei ihren akuten Zahnschmerzen<br />
mit Tipps. Er war auch<br />
bereit, am Sonntag in seine Praxis<br />
zu fahren, oder seine Patienten<br />
zuhause zu besuchen. Manchmal,<br />
wenn der Patient eine grosse Familie<br />
durchzubringen hatte, vergass<br />
er einfach die Rechnung.<br />
Marius war zusammen mit seiner<br />
Gattin oft in Bourguillon, in Einsiedeln<br />
und Lourdes. Sein Glaube war<br />
es, der es ihm half, den Verlust seiner<br />
beiden Töchter Ursula und Pia<br />
zu tragen, welche beide sehr jung<br />
aus dem Leben schieden. Gemeinsam<br />
mit Ruth brauchte er viele<br />
Jahre, um dies zu akzeptieren.<br />
Mit 65 Jahren ging er in Rente und<br />
verschenkte seine Apparaturen<br />
an ein Projekt in ein Entwicklungsland.<br />
In den letzten Jahren<br />
zehrten mehrere Krankheiten an<br />
seinen Kräften und zu Beginn des<br />
Marienmonats war sein Leiden zu<br />
Ende.<br />
René Spicher-Schmutz, Tafers<br />
17.10.1951 – 11.5.2013<br />
Am 17. Oktober 1951 erblickte René<br />
als zweites von acht Kindern<br />
der Familie Rosa und Jean Spicher<br />
in Freiburg das Licht der Welt. Besonders<br />
das harmonische Familienleben<br />
und seine Eltern, die ihm<br />
stets ein Vorbild waren, prägten<br />
ihn sehr. Ihn traf der Tod seines<br />
Vaters durch einen Verkehrsunfall<br />
sehr. Schon als Bub begann er<br />
mit dem Eishockeyspielen. Dieser<br />
Virus hat ihn sein Leben lang begleitet.<br />
In der Jungwacht St-Maurice<br />
war René Jungwachtführer.<br />
Wenn sich die Ehemaligen, die<br />
Rollimösler, bis heute einmal im<br />
Monat trafen war René stets dabei.<br />
In jungen Jahren war René<br />
viel in den Bergen anzutreffen.<br />
Mit seinen Freunden bestieg er<br />
sogar das Matterhorn und den Eiger.<br />
Später genoss René die Berge<br />
besonders auch im Winter. Er<br />
war ein begeistertes Mitglied im<br />
Skiclub Tafers. Nach seiner Schulzeit<br />
erlernte René den Beruf des<br />
Etuimachers. Später arbeitete er<br />
als Sattler für die Armee und als<br />
Schiessplatzchef in Chésopelloz<br />
und Schiffenen.<br />
Am 5. Juli 1980 schloss René mit<br />
Franziska Schmutz in der Kirche<br />
St-Maurice in der Unterstadt den<br />
Bund fürs Leben. Das Paar zog<br />
nach Tafers in das Elternhaus von<br />
Franziska. Am 21. Juli 1984 machte<br />
die Geburt von Fabienne das Glück<br />
komplett. Seine Familie bedeutete<br />
René alles. Das zeigte sich, mit<br />
wieviel Liebe und Energie er das<br />
Haus zu einem wunderschönen<br />
Daheim gestaltet hat. Ihr Glück<br />
war ihm das Wichtigste! René hat<br />
gemeinsam mit seiner geliebten<br />
Franziska die Welt entdeckt. Ihre<br />
letzte Reise führte sie nach Argentinien<br />
und Chile, bis zum Kap<br />
Horn, wo sie zusammen am sogenannten<br />
„Ende der Welt“ standen.<br />
Im Frühling verbrachte René mit<br />
seinen besten Kollegen Veloferien<br />
auf Mallorca. Da er noch nichts<br />
von seiner schweren Erkrankung<br />
wusste, konnte er diese Woche<br />
richtig geniessen.<br />
Nach seiner Heimkehr zeigten<br />
sich Anzeichen seiner Krebserkrankung.<br />
Selbst angesichts seines<br />
eignes Todes galt seine Sorge<br />
seiner Frau und seiner Tochter.<br />
René war in seinem geliebten Zuhause,<br />
als er am 11. Mai für immer<br />
seine Augen schloss.<br />
Josef Fasel-Vonlanthen<br />
4.12.1943 – 23.5.2013<br />
Sepp wurde als viertes von neun<br />
Kindern in Wünnewil geboren.<br />
Seine Eltern bewirtschafteten<br />
Bauernhöfe in <strong>Heitenried</strong>, Alterswil<br />
und ab 1960 das Heimwesen<br />
der Sparkasse des Sensebezirks<br />
in Maggenberg. Nach der Schulzeit<br />
absolvierte Sepp zunächst die<br />
Handelsschule in Freiburg, bevor<br />
er in Grangeneuve die Ausbildung<br />
zum Landwirt absolvierte und<br />
die Meisterprüfung ablegte. 1967<br />
heiratete Sepp Priska Vonlanthen<br />
von Rohr. Ihnen wurden drei Kinder<br />
geschenkt. Sepp war sehr<br />
stolz auf seine Familie.<br />
1974 hat er den Pachtbetrieb<br />
Maggenberg von seinem Vater<br />
übernommen. Sepp war ein guter<br />
Saatzüchter und sein Hof zählte<br />
zu den führenden und fortschrittlichsten<br />
Betrieben der Region. Er<br />
konnte immer auf die tatkräftige<br />
Unterstützung von seiner Ehefrau<br />
Priska zählen. Sepp wusste das<br />
und war dafür sehr dankbar.<br />
Während dreissig Jahren hat Sepp<br />
Lehrlinge ausgebildet, war mehrere<br />
Jahre Präsident der Käsereigenossenschaft<br />
und der Viehversicherung<br />
in Tafers, und war im<br />
Verwaltungsrat der Saatzuchtgenossenschaft<br />
und der Spesag<br />
in Düdingen. 2002 hat Sepp den<br />
Hof seinem Sohn übergeben, was<br />
ihn mit Genugtuung und Stolz<br />
erfüllte. Gegenüber neuen, modernen<br />
Bewirtschaftungsformen<br />
blieb er positiv eingestellt.<br />
Bereits 1994 hatten Sepp und<br />
Priska an der Rossackerstrasse ein<br />
Einfamilienhaus gebaut, wo sie<br />
nun selber einziehen konnten.<br />
Sepp war vielseitig interessiert.<br />
Mehrtägige Reisen führten ihn<br />
mit seiner Ehefrau in viele verschiedene<br />
europäische Länder.<br />
Sepp verbrachte gerne Zeit mit<br />
seinen Kindern und ihren Familien.<br />
Er hatte Freude an seinen<br />
Grosskindern und es beglückte<br />
ihn sie heranwachsen zu sehen.<br />
1995 musste sich Sepp wegen<br />
eines angeborenen Herzfehlers<br />
einer grossen Herzoperation unterziehen<br />
und musste in den folgenden<br />
Jahren deswegen oftmals<br />
ins Spital. Sepp schöpfte immer<br />
wieder Kraft. Zuletzt wurden die<br />
Abstände zwischen den Spitalaufenthalten<br />
immer kürzer. Sepp<br />
wurde zusehends schwächer. Am<br />
23. Mai 2013 durfte er im Beisein<br />
seiner Familie seine letzte Reise<br />
antreten.<br />
Den Lenbenslauf von Franz Bucher,<br />
St. Ursen (gest. 29.5.2013) finden Sie<br />
auf Seite 24.<br />
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