Zulagen – pro und contra! - FSG-HG1
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14<br />
Hauptgruppe 1<br />
Interview<br />
teamwork 01/2009<br />
PädagogInnen von Kindergärten<br />
<strong>und</strong> Schulen vereinigt euch<br />
Der Sprung ins wirkliche Leben beginnt im Kindergarten. Daher müssen die<br />
PädagogInnen die bestmögliche Ausbildung erhalten. Die Gleichstellung von<br />
Kindergarten- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulpädagogInnen soll KindergartenpädagogInnen<br />
in der Öffentlichkeit die Wertschätzung vermitteln, die ihnen zusteht.<br />
Frau Direktorin Cizek, Sie leiten die<br />
BAKIP, die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik<br />
der Stadt Wien. Wie<br />
erfolgt die Ausbildung?<br />
Cizek: Unser Ziel ist es, PädagogInnen<br />
für hochwertige Bildungsarbeit im<br />
Kindergarten auszubilden. Die angehenden<br />
PädagogInnen werden im<br />
Laufe ihrer Ausbildung befähigt, Kinder<br />
entsprechend ihrem Entwicklungsstand<br />
in unterschiedlichen Dimensionen zu<br />
fördern. Dazu werden ihnen sowohl das<br />
notwendige theoretische Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />
als auch methodisch-didaktische<br />
Umsetzungskonzepte mitgegeben. Die<br />
unterschiedlichen Alters- <strong>und</strong> Entwicklungsstufen<br />
der Kinder verlangen individuelle<br />
Herangehensweisen im Rahmen<br />
der Bildungsarbeit.<br />
Wie sehen Sie das Pro�il der zukünftigen<br />
KindergartenpädagogInnen?<br />
Cizek: Neben der pädagogischen Ausbildung<br />
ist für aufgeschlossene KindergartenpädagogInnen<br />
die laufende Weiterbildung<br />
bezüglich Wissen <strong>und</strong> Methodik<br />
sowie Selbstreflexion unabdingbare Voraussetzung<br />
zur Ausübung des Berufs. Der<br />
gesellschaftliche Wandel erfordert hohe<br />
gesellschaftspolitische Sensibilität. Daher<br />
müssen sich die PädagogInnen laufend<br />
neuen Herausforderungen stellen, um<br />
beispielsweise auf Kinder mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> deren Familien bedürfnisorientiert<br />
eingehen zu können.<br />
Wien ist das erste B<strong>und</strong>esland Österreichs,<br />
das einen eigenen Bildungsplan<br />
für den Kindergarten entwickelt hat.<br />
Damit nimmt Wien eine Vorreiterrolle in<br />
Österreich ein <strong>und</strong> leistet für die Annäherung<br />
an eine Chancengleichheit einen<br />
wesentlichen Beitrag. Somit stellt der<br />
Wiener Bildungsplan eine wesentliche<br />
Orientierungshilfe für KindergartenpädagogInnen<br />
hinsichtlich ihrer Bildungsarbeit<br />
dar.<br />
Was bedeutet das für die Ausbildung an<br />
der BAKIP?<br />
Cizek: Die Ausbildung sieht sich mit<br />
hohen Anforderungen konfrontiert, um<br />
die angehenden PädagogInnen auf diese<br />
so gr<strong>und</strong>legende, nämlich elementare<br />
Bildungsarbeit, breitgefächert vorzube-<br />
Zur Person<br />
Mag. a Dr. in Brigitte Cizek<br />
Klinische- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspsychologin, Kinderpsychologin, Verhaltenstherapeutin,<br />
Sexualpädagogin, Sexualtherapeutin <strong>und</strong> -medizinerin<br />
1987 bis 2006 Familienforscherin mit Schwerpunkt Kleinkindforschung, Sexualpädagogik<br />
<strong>und</strong> Gewalt in der Familie, u.a. Koordinatorin <strong>und</strong> Mitautorin des Österreichischen<br />
Gewaltberichts, Entwicklung des Modells LoveTalks; Entwicklungs- <strong>und</strong><br />
Interaktionsdiagnostik im frühkindlichen Lebensalter; ab 2001 Geschäftsführerin des<br />
Österreichischen Instituts für Familienforschung<br />
Seit 1994 Leiterin der Beratungsstelle „Horizonte“ mit den Beratungsschwerpunkten:<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit schweren traumatischen Erlebnissen, wie sexuelle<br />
Gewalt in der Familie, Verlust eines nahe Angehörigen, Paar- <strong>und</strong> Sexualtherapie,<br />
sexualpädagogische Präventionsarbeit mit Kindergarten- <strong>und</strong> Schulklassen, Elternbildnerin<br />
<strong>und</strong> Trainerin in der Elternbildung sowie für das Modell LoveTalks<br />
Seit 1. März 2006 Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik der<br />
Stadt Wien<br />
Bild: © Alexander Kautz