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Zulagen – pro und contra! - FSG-HG1

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teamwork 01/2009<br />

Alle Jahre wieder beschäftigen sich<br />

Zeitungen mit unseren <strong>Zulagen</strong>.<br />

Was als Leistungsprämie gedacht war, wird<br />

vielfach nicht mehr so empf<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Zulagen</strong> –<br />

<strong>pro</strong> <strong>und</strong> <strong>contra</strong>!<br />

Unser Gehaltsschema finden viele veraltet.<br />

Es gestatte zu wenig Flexibilität <strong>und</strong><br />

honoriere die individuelle Leistung nicht<br />

– sagen die einen. Es vermittle Sicherheit,<br />

sei transparent <strong>und</strong> verhindere willkürliche Entlohnung,<br />

sagen die anderen.<br />

Man muss alt werden um gut zu verdienen - sagen<br />

die einen. Erfahrung muss honoriert werden,<br />

Gehalt muss eine Perspektive haben, sagen die<br />

anderen.<br />

Manche Zulage sei nicht mehr zeitgemäß, da sie<br />

für die Anwendung alltäglicher Arbeitsmittel bezahlt<br />

würden – sagen die einen. <strong>Zulagen</strong> sind ein Gehaltsbestandteil<br />

– besonders für die Bezieher kleiner<br />

Einkommen unverzichtbar, sagen die anderen.<br />

Weg mit den unmodernen <strong>Zulagen</strong>? Das wäre ein<br />

Griff in die Geldbörsen der Bezieher kleiner Einkommen.<br />

Besonders kleine Gehälter dürfen nicht unter<br />

dem Titel „selbstverständlich“ geschmälert werden,<br />

sie vertragen keine Reduzierung. Bezieher kleiner<br />

Einkommen haben es so schon schwer genug, damit<br />

auszukommen.<br />

Wie wär‘s denn mit einem mutigen Schritt? Einer<br />

Besoldungsreform, die akzeptiert, dass manche Dinge<br />

heute so selbstverständlich sind wie das Telefon.<br />

Viele Zulage wurden mit neuen Arbeitsmethoden<br />

Leitartikel<br />

Norbert Pelzer<br />

Vorsitzender der<br />

Hauptgruppe 1<br />

<strong>und</strong> neuen Qualifikationen eingeführt. Was damals<br />

neu war ist heute selbstverständlich, aber um nichts<br />

weniger belastend <strong>und</strong> erfordert auch heute noch<br />

erhöhte Qualifikationen.<br />

Wie wäre es mit einer Reform, die Diskussionen<br />

über zustehende <strong>Zulagen</strong> enden lässt? Einer Reform,<br />

die neue Ausbildungsformen, wie den Abschluss<br />

einer Fachhochschule, in das Bezügeschema integriert?<br />

Einer Reform, die besondere Belastungen<br />

oder zusätzliche Aufwendungen bereits im Gehalt<br />

individuell abbildet. Wir brauchen ein Bezügesystem,<br />

das individuelle Leistung honoriert, ohne<br />

Unsicherheit zu schaffen, aber auch ein System, das<br />

künftig populistischen Angriffen im Stile der Frühpensionierungsdebatte<br />

stand hält ...<br />

Ein weiter, arbeitsaufwendiger Weg? Ja, auch<br />

nicht sofort zu schaffen, sondern nur in einzelnen<br />

Reformschritten.<br />

„Wir brauchen ein System<br />

von Bezügen, das Leistung<br />

honoriert <strong>und</strong> populistischen<br />

Angriffen stand hält.“<br />

Bild: © Petra Spiola<br />

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