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Business<br />

Offene Türen zu den globalen Märkten<br />

Die Autobranche in China boomt. Wie sichern sich deutsche Autobauer auch in Zukunft 80 Prozent<br />

des Marktanteils für hochpreisige Fahrzeuge und überzeugen anspruchsvolle Kunden weltweit? Welche<br />

Handelshindernisse hemmen heute noch den Freihandel in der Branche? Und welchen Einfluss haben diese<br />

Faktoren auf eine nationale Autovermietung?<br />

Die Strategie der deutschen Automobilindustrie<br />

geht im Moment voll auf:<br />

Seit Jahren besetzen die Autobauer<br />

die ausländischen Märkte mit Produktionsstätten<br />

und investieren gleichzeitig<br />

auch in ihre heimischen Werke. Auf<br />

diese Weise ist es ihr im vergangenen<br />

Jahr gelungen, die wertmäßige Produktion<br />

im Inland um real 4,5 Prozent zu<br />

steigern, allen vermeintlich verschlafenen<br />

Trends zum Trotz. Besonders bemerkenswert<br />

ist die Tatsache, dass die<br />

Exporte nach Russland aufgrund der<br />

dortigen Wirtschaftskrise zwar um 32<br />

Prozent regelrecht eingebrochen sind,<br />

dies aber überkompensiert werden<br />

konnte und am Ende die Ausfuhren der<br />

deutschen Autobauer um 6,5 Prozent<br />

gestiegen sind.<br />

Wichtige Wachstumsmärkte sind China<br />

– mit einem Exportplus von 20,2 Prozent<br />

für die deutsche Automobilindustrie<br />

– und die USA, wohin die deutschen<br />

Unternehmen im vergangenen Jahr 5,3<br />

Prozent mehr deutsche Fahrzeuge, Teile<br />

und Komponenten verkauft haben.<br />

Stark gestiegen sind nach der Krise<br />

auch die Ausfuhren in die westeuropäischen<br />

Märkte, etwa ins Vereinigte<br />

Königreich um 16,5 Prozent, nach<br />

Spanien (+23,2 Prozent) und nach<br />

Italien (+11,4 Prozent). „Die deutsche<br />

Automobilbranche ist im Ausland<br />

sehr breit aufgestellt – Rückgänge in<br />

einzelnen Ländern kann sie daher gut<br />

kompensieren“, weiß Eric Heymann,<br />

der als Senior Economist im Bereich<br />

Branchen, Technologie, Ressourcen bei<br />

Deutsche Bank Research in Frankfurt<br />

am Main seit Jahren unter anderem<br />

die Entwicklung der Automobilbranche<br />

analysiert. „Die deutsche Autoindustrie<br />

orientiert sich konsequent an dem,<br />

was der Kunden will, und damit hat sie<br />

Erfolg“, sagt er.<br />

Platzhirsch im Premiumsegment<br />

Die besondere Stärke der deutschen<br />

Autobauer ist traditionell die Oberklasse.<br />

„Die deutschen Hersteller sind<br />

Platzhirsch im Premiumsegment“, sagt<br />

der Analyst. Der Grund dafür ist auch<br />

die Zahl der Anbieter: Daimler, BMW und<br />

Audi jagen sich gegenseitig bei der Entwicklung<br />

innovativer Fahrzeuge und treiben<br />

damit den Fortschritt voran. Wäre<br />

die Lage für einen einzelnen Premiumhersteller<br />

komfortabler, würde dies auch<br />

das Innovationstempo deutlich bremsen<br />

und die Oberklassemodelle made in Germany<br />

im internationalen Vergleich weniger<br />

deutlich hervorstechen lassen.<br />

Überraschender als die Tatsache, dass<br />

die deutsche Oberklasse im Gesamtpaket<br />

aus Design und Komfort international<br />

punktet, ist die Erkenntnis, dass die<br />

deutsche Automobilindustrie auch im Vo-<br />

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