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3.1.2.1 Die Geradheitsmessung<br />
3 - 2<br />
<strong>ELCOWIN</strong> - <strong>V3.6x</strong><br />
Die Geradheitsmessung dient zur Erfassung der Geradheit entlang einer definierten Linie<br />
(Messstrecke) auf dem Messobjekt. Die Lage der Messstrecke bestimmt bei Benutzung des<br />
ELCOMAT den Verlauf des direkten bzw. optisch umgelenkten AKF-Signals. Für die Erfassung der<br />
Neigungswinkel entlang der Messstrecke werden in der Messvorlage folgende Parameter festgelegt:<br />
- die Position des ersten Messpunktes:<br />
kennzeichnet die Position des Messsensors bzw. Reflektorspiegels auf dem Messobjekt, in der der<br />
erste Messwert aufgenommen wird.<br />
- der Abstand zwischen 2 (benachbarten) Messpunkten:<br />
kennzeichnet die Dichte der Messpunkte auf der Messstrecke und damit auch die Anzahl der<br />
aufgenommenen Messwerte. Für eine fehlerfreie Messung muss er bei Benutzung des ELCOMAT<br />
auf dessen Spiegel-Basislänge gesetzt werden. Die Basislänge ergibt sich aus dem Abstand der<br />
Auflagepunkte des Spiegels entlang der Messstrecke<br />
- die Länge der zu vermessenden Strecke:<br />
ist die Länge der Messstrecke in positiver Richtung ausgehend vom ersten Messpunkt.<br />
- Über die Festlegung der Datenkanäle können in einem Messablauf bis zu drei voneinander<br />
unabhängige Geradheitsmessungen durchgeführt werden.<br />
Die Länge der zu vermessenden Strecke kann auf Wunsch auch erst während der Messung<br />
festgelegt werden (bei Aktivierung die Option Länge variabel in der Messvorlage). In diesem Fall kann<br />
die Messung an jedem beliebigen Messpunkt beendet werden. Dessen Position bestimmt dann die<br />
aktuelle Messlänge.<br />
Auf Grund der verwendeten Messmethode befindet sich der erste Messpunkt stets am Anfang und<br />
der letzte Messpunkt (maximal) einen Messpunktabstand vor dem Ende der zu vermessenden<br />
Strecke.<br />
Alle nachfolgende beschriebenen Messungen werden als Kombination von zwei oder mehreren<br />
nacheinander durchzuführenden Geradheitsmessungen definiert.<br />
3.1.2.2 Die Rechtwinkligkeitsmessung<br />
Die Rechtwinkligkeitsmessung besteht aus zwei nacheinander durchzuführenden<br />
Geradheitsmessungen von rechtwinklig zueinander liegenden Messstrecken zur Erfassung der<br />
Rechtwinkligkeit der beiden Messstrecken zueinander. Die definierten Parameter für die Länge der<br />
Messstrecken und den Messpunktabstand (� Abschnitt 3.1.2.1) werden für beide Teilmessungen<br />
zugrundegelegt.<br />
Bei der Durchführung einer Rechtwinkligkeitsmessung mit ELCOMAT und Reflektorspiegel wird i.A.<br />
die erste Teilmessung direkt und die zweite Teilmessung über ein 90°-Umlenkprisma durchgeführt.<br />
Falls das benutzte Prisma einen bekannten konstanten Umlenkfehler (90°-Abweichung) besitzt, kann<br />
dieser in <strong>ELCOWIN</strong> eingetragen werden (� Abschnitt 3.4.1) und wird dann bereits während der<br />
Messung herausgerechnet.<br />
Die Rechtwinkligkeitsmessung ist eine Sonderform der nachfolgend beschriebenen<br />
Mehrbahnmessung.<br />
3.1.2.3 Die Mehrbahnmessung<br />
Die Mehrbahnmessung besteht aus zwei oder mehreren (max. 20) nacheinander durchzuführenden<br />
Geradheitsmessungen (Teilmessungen). Sie dient einerseits zur Erfassung der Geradheit jeder<br />
Teilmessung und des weiteren zur Bestimmung der Winkel der erfassten Messstrecken zueinander.<br />
Die definierten Parameter für die Länge der Messstrecken und den Messpunktabstand (� Abschnitt<br />
3.1.2.1) werden für jede Teilmessung zugrundegelegt. Wenn Sie eine Messvorlage mit variabler Länge<br />
benutzen, wird die Länge der Messstrecke während der ersten Teilmessung bestimmt und für alle<br />
weiteren Teilmessungen übernommen.<br />
Die Anzahl der Teilmessungen wird nicht in der Messvorlage, sondern erst während der Messung<br />
festgelegt, d.h., Sie können die Mehrbahnmessung nach jeder Teilmessung beenden.