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Die Winkelabweichung<br />
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<strong>ELCOWIN</strong> - <strong>V3.6x</strong><br />
Die Winkelabweichung jeder Einzelmessreihe einer Mehrbahnmessung stellt je nach Typ der<br />
Messung die Parallelitäts- bzw. Rechtwinkligkeitsabweichung der Messreihe zur festgelegten<br />
Bezugsmessung dar. Sie ergibt sich aus der Differenz der Verkippungen beider Messreihen:<br />
Winkelabweichung(i) = Verkippung(i) - Verkippung (b)<br />
mit i - Index einer beliebigen Einzelmessung<br />
b - Index der aktuellen Bezugsmessung<br />
Verkippung - Winkel zwischen den zugehörigen Ausgleichsgeraden<br />
(� Abschnitt 4.2.1.2)<br />
Diese Berechnungsgleichung gilt für alle Mehrbahnmessungen, bei denen die Messwerte aller<br />
Teilmessungen gegen denselben Referenzwert ermittelt wurden und somit die Teilmessungen direkt<br />
voneinander abhängig sind. Lässt der Messablauf das nicht zu, kann die Winkelabweichung trotzdem<br />
korrekt berechnet und dargestellt werden, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:<br />
- Die Teilmessungen sind direkt abhängig voneinander, es existiert jedoch ein Korrekturwert, der<br />
andersseitig ermittelt wurde und zur berechneten Winkelabweichung addiert wird.<br />
- Die Teilmessungen sind unabhängig voneinander, es existiert jedoch ein Korrekturwert, der<br />
andersseitig ermittelt wurde und die Winkelabweichung darstellt (die gemessenen Verkippungen<br />
gehen hierbei nicht in die Berechnung der Winkelabweichung ein).<br />
In diesen Fällen können die zugehörigen Korrekturwerte, getrennt für den einzelnen Teilmessungen<br />
und benutzten Datenkanäle, über einen zusätzlichen Dialog eingegeben werden und werden dann mit<br />
den jeweiligen Messreihen verrechnet (� Abschnitt 4.2.1.3).<br />
4.2.1.2 Auswertemethoden, Die Verkippung<br />
Der Geradheitsverlauf jeder Einzelmessung bei Geradheits- und Mehrbahnmessungen wird, bedingt<br />
durch den Messaufbau, i.A. mit einer linearen Abweichung zur Messachse überlagert sein, die die<br />
Geradheitsabweichung um ein Mehrfaches überschreiten kann. Diese Abweichung wird im weiteren<br />
Verlauf dieser Dokumentation als Verkippung bezeichnet und in der Software durch eine als<br />
Ausgleichsgerade bezeichnete Funktion repräsentiert. Da die Verkippung i.A. für die Auswertung der<br />
Messungen ohne Interesse ist (mit Ausnahme der relative Verkippung zwischen den Teilmessungen<br />
einer Mehrbahnmessung, die die zugehörigen Winkelfehler repräsentiert - s.u.), werden vom<br />
Programm drei Methoden zur Berechnung dieser Ausgleichsgeraden angeboten, mit deren Hilfe die<br />
Verkippung aus dem Geradheitsverlauf entfernt werden kann (dazu wird die Ausgleichsgerade von der<br />
zugehörigen Messreihe subtrahiert):<br />
1. Auswertemethode Regression<br />
Die Ausgleichsgerade wird durch die aus dem Geradheitsverlauf der Bezugsmessung berechnete<br />
Regressionsgerade repräsentiert. Durch Subtraktion dieser Regressionsgeraden vom gemessenen<br />
Geradheitsverlauf wird ein neuer Geradheitsverlauf generiert, dessen Mittellinie durch eine zur<br />
Messachse parallele Linie dargestellt wird (der Mittelwert aller Geradheitsmesswerte der<br />
Bezugsmessung = 0).<br />
2. Auswertemethode Endpunktanpassung<br />
Die Ausgleichsgerade wird durch eine Gerade repräsentiert, die durch den ersten und letzten<br />
Messpunkt der Bezugsmessung des Geradheitsverlaufs führt (Endpunktverbindung). Durch<br />
Subtraktion dieser Geraden vom gemessenen Geradheitsverlauf wird ein neuer Geradheitsverlauf<br />
generiert, bei der der erste und der letzte Messwert gleich Null ist.