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Bauen - Dortmund.de

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<strong>Bauen</strong><br />

auf städtischen<br />

Grundstücken<br />

Ein Leitfa<strong>de</strong>n für private Bauherren<br />

zusammengestellt vom<br />

• Amt für Liegenschaften –<br />

Immobilienentwicklung<br />

• Amt für Wohnungswesen<br />

• Stadtplanungs- und<br />

Bauordnungsamt<br />

• Tiefbauamt<br />

• Umweltamt<br />

• Vermessungs- und Katasteramt<br />

4. überarbeitete Aufl age<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Amt für Liegenschaften<br />

Immobilienentwicklung


Inhalt<br />

Das Grundstück<br />

– vom Angebot zum Kaufvertrag 6<br />

Die För<strong>de</strong>rung<br />

– fi nanzielle Anreize von Stadt und Land 10<br />

Der Bebauungsplan<br />

– Städtebauliche Planung für die gute Nachbarschaft 14<br />

Der Bauantrag<br />

– vom Grundstückseigentümer zum Bauherren 25<br />

Die Erschließung<br />

– Bauherrenpfl ichten rund ums Haus 29<br />

Die Grünfl ächen<br />

– Verantwortung gegenüber <strong>de</strong>r Natur 33<br />

Energiesparen<strong>de</strong>s <strong>Bauen</strong><br />

– innovative Techniken mit Mehrwert 36<br />

Die Vermessung<br />

– Garant für ordnungsgemäßes <strong>Bauen</strong> 38<br />

Ansprechpartner 40<br />

Stichwortverzeichnis 41<br />

Anlagen<br />

- Bewerbung um ein Baugrundstück 42<br />

- Musterkaufvertrag 43


zusammengestellt vom<br />

• Amt für Liegenschaften – Immobilienentwicklung<br />

• Amt für Wohnungswesen<br />

• Stadtplanungs- und Bauordnungsamt<br />

• Tiefbauamt<br />

• Umweltamt<br />

• Vermessungs- und Katasteramt<br />

Herausgeber Stadt <strong>Dortmund</strong>,<br />

Son<strong>de</strong>rvermögen „Grundstücks- und<br />

Vermögensverwaltungsfonds <strong>Dortmund</strong>“<br />

Ostwall 60, 44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Redaktion Bodo Schnei<strong>de</strong>r (verantwortlich), Katja Wal<strong>de</strong>ier<br />

Text Beteiligte Dienststellen, Überarbeitung: Barbara Baumann<br />

Gestaltung <strong>Dortmund</strong>-Agentur <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

in Zusammenarbeit mit Fortmann.Rohle<strong>de</strong>r Grafi k.Design<br />

Druck <strong>Dortmund</strong>-Agentur – 08/2010<br />

Stand 01.06.2010<br />

Aufl age 3000 Stück<br />

Rechtsän<strong>de</strong>rungen vorbehalten. Rechtsansprüche sind erst aus konkreten Beratungen<br />

ableitbar.<br />

Vorwort<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />

die Broschüre für Bauherren wur<strong>de</strong> erstmals 2002 veröffentlicht.<br />

Seit<strong>de</strong>m konnte sie zahlreiche Bauherren beim Hausbau unterstützen.<br />

Sie liegt Ihnen nun in einer aktualisierten Fassung vor,<br />

mit <strong>de</strong>r die Stadt <strong>Dortmund</strong> Ihnen Informationen aus einer Hand<br />

bieten möchte.<br />

Aktuelle Umfragen bestätigen: Nach wie vor steht <strong>de</strong>r Wunsch nach <strong>de</strong>n eigenen vier<br />

Wän<strong>de</strong>n mit viel Platz für Kin<strong>de</strong>r und Freizeitaktivitäten ganz oben auf <strong>de</strong>r Wunschliste<br />

<strong>de</strong>r Familien. Politik und Verwaltung <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> haben darauf reagiert und ein<br />

Baulandangebot geschaffen, das es <strong>de</strong>n Menschen ermöglicht, ihren Eigenheimwunsch<br />

auch innerhalb <strong>de</strong>r Stadtgrenzen zu erfüllen - mit Erfolg: In fast allen Stadtbezirken<br />

können kurz- und mittelfristig Baugrundstücke angeboten wer<strong>de</strong>n. Das Amt für Liegenschaften<br />

– Immobilienentwicklung steht hier als Kooperationspartner zur Verfügung.<br />

Die Entscheidung, eines dieser Baugrundstücke zu kaufen, ist Ihr erster Schritt auf <strong>de</strong>m<br />

Weg zum eigenen Heim. Doch wie geht es dann weiter?<br />

Welche Partner brauchen Sie?<br />

Welche städtischen Dienstellen müssen eingeschaltet wer<strong>de</strong>n?<br />

Welche Anträge sind zu stellen?<br />

Was müssen Sie beachten?<br />

Diese Broschüre, die nun in <strong>de</strong>r vierten Aufl age vorliegt, soll Ihnen als Wegweiser dienen<br />

durch die verschie<strong>de</strong>nen Fachbereiche, die an <strong>de</strong>r Verwirklichung Ihres Bauvorhabens<br />

beteiligt sind. Wir versuchen, <strong>de</strong>n „Ämterdschungel“ für Sie transparent zu machen und<br />

zeigen auf, wo Sie kompetente Partner fi n<strong>de</strong>n, die Ihnen behilfl ich sind und Sie beim<br />

Bau Ihres Eigenheims unterstützen. Wir helfen Ihnen gern. Bitte nehmen Sie uns beim<br />

Wort.<br />

Jörg Stü<strong>de</strong>mann<br />

Stadtkämmerer


6<br />

Das Grundstück<br />

– vom Angebot zum Kaufvertrag<br />

Wer bietet wem, was und wo?<br />

Die Stadt <strong>Dortmund</strong> entwickelt kontinuierlich<br />

in zahlreichen Stadtteilen Baugebiete<br />

für <strong>de</strong>n privaten Wohnungsbau.<br />

Ihnen – zukünftige Bauherrinnen und<br />

Bauherren – eröffnet sich dadurch ein<br />

attraktives Angebot an Einzelgrundstücken<br />

ohne Architekten- und Bauträgerbindung.<br />

Konkrete Auskünfte über die aktuellen<br />

Grundstücksangebote erhalten Sie rund<br />

um die Uhr über das Internet unter<br />

www.liegenschaftsamt.dortmund.<strong>de</strong><br />

sowie über das städtische Call-Center<br />

unter <strong>de</strong>r Telefon-Nummer<br />

(02 31) 50-1 22 30<br />

während <strong>de</strong>r Service-Zeiten<br />

montags bis mittwochs von<br />

8.00–16.00 Uhr<br />

donnerstags von<br />

8.00–17.00 Uhr<br />

freitags von<br />

8.00–15.00 Uhr<br />

Exposés mit <strong>de</strong>taillierten Informationen<br />

zu einzelnen Baugebieten können Sie<br />

kostenlos unter <strong>de</strong>r oben genannten<br />

Telefon-Nummer o<strong>de</strong>r per E-Mail (liegenschaftsamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

) bestellen.<br />

Wie bewerbe ich mich<br />

um ein Grundstück?<br />

Grundstücksgeschäfte wer<strong>de</strong>n stets wohl<br />

überlegt und generell schriftlich abgeschlossen:<br />

Von <strong>de</strong>r Bewerbung um ein<br />

Grundstück bis zur notariellen Beurkundung<br />

<strong>de</strong>s Kaufvertrages.<br />

Sobald Sie sich für ein städtisches Grundstück<br />

interessieren, richten Sie eine formlose,<br />

schriftliche Bewerbung unter Angabe<br />

Ihrer persönlichen Daten sowie <strong>de</strong>r bevorzugten<br />

Baugebiete und Stadtteile an<br />

das Amt für Liegenschaften – Immobilienentwicklung.<br />

Anschrift:<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Amt für Liegenschaften<br />

– Immobilienentwicklung –<br />

44 122 <strong>Dortmund</strong><br />

Selbstverständlich können Sie Ihr Bewerbungsschreiben<br />

auch per Telefax unter<br />

<strong>de</strong>r Faxnummer<br />

(0231) 50-2 56 42<br />

o<strong>de</strong>r per E-Mail unter<br />

liegenschaftsamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

an das Amt für Liegenschaften –<br />

Immobilienentwicklung – sen<strong>de</strong>n.<br />

Wie geht es nach <strong>de</strong>r Bewerbung weiter?<br />

Interessieren Sie sich für ein in Planung<br />

befi ndliches Baugebiet, wird Ihre Bewerbung<br />

erst einmal schriftlich bestätigt.<br />

Über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Erschließungsarbeiten,<br />

die Festlegung <strong>de</strong>r Grundstückszahl, -größe<br />

und -kosten sowie die Bebaubarkeit und<br />

<strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>s Grundstücksverkaufes<br />

wer<strong>de</strong>n Sie rechtzeitig informiert.<br />

Mit <strong>de</strong>r Rücksendung eines vom Amt für<br />

Liegenschaften – Immobilienentwicklung –<br />

beigefügten Begleitschreibens bekräftigen<br />

Sie Ihr Interesse am Grundstückskauf<br />

in diesem Baugebiet und sichern sich die<br />

Teilnahme am Vergabeverfahren.<br />

Wie wer<strong>de</strong>n die Grundstücke vergeben?<br />

Das Losverfahren entschei<strong>de</strong>t über die<br />

Zugriffsrechte auf die Grundstücke.<br />

In <strong>de</strong>r Regel bewerben sich mehrere<br />

Interessenten um ein Grundstück. Um eine<br />

objektive Vergabe <strong>de</strong>r Grundstücke zu<br />

garantieren, führte das Liegenschaftsamt<br />

das Losverfahren ein. Aus einer Lostrommel<br />

mit allen Bewerbernamen wer<strong>de</strong>n<br />

nacheinan<strong>de</strong>r die Kandidaten gezogen,<br />

die sich jeweils aus <strong>de</strong>m verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Grundstücksbestand ihren Grund und Bo<strong>de</strong>n<br />

auswählen können. Wie die Erfahrungen<br />

<strong>de</strong>r vergangenen Jahre bestätigen,<br />

empfi n<strong>de</strong>n alle Beteiligten diese Metho<strong>de</strong><br />

als einen gerechten Weg.<br />

Das Datum <strong>de</strong>r Verlosung wird allen Bewerbern<br />

mit <strong>de</strong>r Zusendung <strong>de</strong>s Baugebiet-Exposés<br />

bekannt gegeben.<br />

Hat die Verlosung <strong>de</strong>r Zugriffsrechte in<br />

<strong>de</strong>m von Ihnen bevorzugten Baugebiet<br />

bereits stattgefun<strong>de</strong>n und sind nur ein<br />

Das Grundstück<br />

Teil <strong>de</strong>r Grundstücke vergeben wor<strong>de</strong>n,<br />

dann können Sie sich umgehend für eines<br />

<strong>de</strong>r noch verfügbaren Grundstücke entschei<strong>de</strong>n.<br />

Sobald Sie Ihre Wahl getroffen<br />

haben, wird das Grundstück ca. zwei Wochen<br />

auf Ihren Namen reserviert. In dieser<br />

Zeit können Sie die notwendigen Finanzierungsfragen<br />

klären und Vorgespräche<br />

mit Bauunternehmen führen.<br />

Wie lange bleibt „mein Grundstück“<br />

reserviert?<br />

Nach <strong>de</strong>r Verlosung stehen Ihnen ca.<br />

zwei Wochen zur Verfügung, die Sie zur<br />

Klärung <strong>de</strong>r Finanzierungsfragen und für<br />

Vorgespräche mit Architekten o<strong>de</strong>r Bauunternehmen<br />

nutzen können. In diesem<br />

Zeitraum ist das Grundstück kostenfrei auf<br />

Ihren Namen reserviert.<br />

Innerhalb dieser Frist können Sie Ihre<br />

Grundstücksreservierung auch noch ohne<br />

fi nanzielle Aufwendungen stornieren.<br />

Benötigen Sie für Ihre Abstimmungsgespräche<br />

mit <strong>de</strong>r Bank, <strong>de</strong>m Architekten<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Baufi rma mehr als zwei<br />

Wochen Zeit, so können Sie mit <strong>de</strong>m<br />

Amt für Liegenschaften – Immobilienentwicklung<br />

– einen kostenpfl ichtigen<br />

Reservierungsvertrag über maximal vier<br />

Monate abschließen. Die zu entrichten<strong>de</strong><br />

Reservierungsgebühr beträgt pro Monat<br />

0,5 Prozent <strong>de</strong>s Kaufpreises ohne Erschließungskosten.<br />

Nur bei Abschluss <strong>de</strong>s<br />

Kaufvertrages wird Ihnen diese Gebühr<br />

erstattet, d.h. auf <strong>de</strong>n Grundstückspreis<br />

angerechnet.<br />

7


8<br />

Bei einem Notar Ihrer Wahl wird nach<br />

Ablauf <strong>de</strong>r Reservierungsfrist <strong>de</strong>r Termin<br />

für die Beurkundung <strong>de</strong>s Kaufvertrages<br />

vereinbart.<br />

Wann muss das Grundstück<br />

bezahlt sein?<br />

In <strong>de</strong>r Regel wird <strong>de</strong>r Kaufpreis ca. vier bis<br />

sechs Wochen nach Erwerb <strong>de</strong>s Grundstückes<br />

fällig. Das genaue Datum wird im<br />

Kaufvertrag festgelegt.<br />

Einen Musterkaufvertrag fi n<strong>de</strong>n Sie im<br />

hinteren Teil dieses Heftes.<br />

Wann sollte das Grundstück<br />

bebaut wer<strong>de</strong>n?<br />

Im Interesse aller Erwerber und neuen<br />

Grundstückseigentümer sollte die Zeit bis<br />

zur endgültigen Bebauung <strong>de</strong>s Gebietes<br />

absehbar sein. Niemand möchte über<br />

mehrere Jahre täglich <strong>de</strong>n Lärm von Baustellenfahrzeugen<br />

sowie Staub und Dreck<br />

von Bauarbeiten ertragen müssen. Trotz<strong>de</strong>m<br />

soll je<strong>de</strong>r neue Eigentümer Rücksicht<br />

auf Termine <strong>de</strong>s Bauunternehmers o<strong>de</strong>r<br />

Architekten nehmen können, bzw. bei<br />

Fertighäusern auch auf die Liefermöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Herstellers.<br />

So enthält <strong>de</strong>r Kaufvertrag einen praktischen<br />

Kompromiss. Innerhalb eines Jahres<br />

wird <strong>de</strong>r Baubeginn erwartet und nach<br />

rund zwei Jahren die Fertigstellung <strong>de</strong>s<br />

Hauses.<br />

Kommen auch Sie<br />

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Zum zweiten Mal in Folge ...<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Besser geht‘s nicht! FOCUS MONEY hat im April 2010 die Sparkasse wie<strong>de</strong>r zur besten<br />

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10<br />

Die För<strong>de</strong>rung<br />

– fi nanzielle Anreize von Stadt und Land<br />

Welche Vergünstigungen<br />

bietet die Stadt <strong>Dortmund</strong>?<br />

Zurzeit gewährt die Stadt <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>n<br />

Käufern städtischer Eigenheimgrundstücke<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

ein zinsloses Darlehen<br />

Unter welchen Voraussetzungen kann<br />

ich ein Darlehen erhalten?<br />

Sie können ein Darlehen erhalten,<br />

wenn in Ihrem Haushalt Kin<strong>de</strong>r leben,<br />

für die Kin<strong>de</strong>rgeld bezogen wird, und<br />

die Einkommensgrenze <strong>de</strong>s § 13 <strong>de</strong>s<br />

Gesetzes zur För<strong>de</strong>rung und Nutzung<br />

von Wohnraum für das Land Nordrhein-<br />

Westfalen ( WFNG NRW) nicht ( Typ A)<br />

o<strong>de</strong>r nicht mehr als 40 % ( Typ B)<br />

überschritten wird.<br />

Da diese Einkommensgrenze nicht<br />

pauschal <strong>de</strong>fi niert ist, wird sie für je<strong>de</strong>n<br />

Käufer individuell unter Berücksichtigung<br />

seiner familiären Situation ermittelt.<br />

Die Prüfung <strong>de</strong>r Voraussetzungen für <strong>de</strong>n<br />

Anspruch auf ein Darlehen <strong>de</strong>r Stadt übernimmt<br />

für Sie das Amt für Wohnungswesen,<br />

Südwall 2–4, 44 122 <strong>Dortmund</strong>.<br />

Reichen Sie dazu bitte Ihre Einkommensunterlagen<br />

ein.<br />

In welcher Höhe kann ich ein<br />

Darlehen erhalten?<br />

Berechnungsgrundlage für <strong>de</strong>n Darlehensbetrag<br />

ist die Anzahl <strong>de</strong>r zum Haushalt<br />

gehören<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r, für die Kin<strong>de</strong>rgeld<br />

bezogen wird. Für je<strong>de</strong>s Kind kann ein<br />

Darlehensbetrag von 10.000,00 € ( Typ A)<br />

o<strong>de</strong>r 6.000,00 € (Typ B) gewährt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Höchstbetrag <strong>de</strong>s Darlehens beträgt<br />

im Typ A 40.000 € und im Typ B 24.000,00<br />

€, in bei<strong>de</strong>n Fällen jedoch max. 80 % <strong>de</strong>s<br />

Grundstückswertes. Voraussetzung für die<br />

För<strong>de</strong>rung ist die Errichtung eines Hauses<br />

im Energiestandard „ Effi zienzhaus 70“<br />

auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r jeweils gelten<strong>de</strong>n Energieeinsparverordnung.<br />

Wann und wie ist das Darlehen<br />

zurückzuzahlen?<br />

Die Laufzeit <strong>de</strong>s Darlehens beträgt 15<br />

Jahre. Jährlich sind 1 % Tilgung zu leisten;<br />

nach 15 Jahren erfolgt die Rückzahlung<br />

<strong>de</strong>s Restbetrages in einer Summe.<br />

Wie wird das Darlehen gesichert?<br />

Im Grundbuch wird eine Buchgrundschuld<br />

in Höhe <strong>de</strong>s Darlehensbetrages eingetragen.<br />

Dabei haben an<strong>de</strong>re Finanzierungsmittel<br />

bis zu einer Höhe von 80<br />

Prozent <strong>de</strong>s voraussichtlichen Objektwertes<br />

(Grundstücks- und Gebäu<strong>de</strong>kosten)<br />

Vorrang. Darlehen aus öffentlichen bzw.<br />

nichtöffentlichen Mitteln <strong>de</strong>s sozialen<br />

Wohnungsbaus <strong>de</strong>r Wohnungsbauför<strong>de</strong>rungsanstalt<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nord-Rhein-Westfalen<br />

dürfen im Rang nicht vorgehen.<br />

Welche För<strong>de</strong>rung stellt<br />

das Land Nordrhein-Westfalen<br />

bereit?<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen bietet im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Wohnungsbauprogramms<br />

zinsgünstige Darlehen an zur För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Neubaus bzw. <strong>de</strong>s Ersterwerbes von<br />

Eigentumsmaßnahmen (Kauf vom<br />

Bauträger).<br />

Welche För<strong>de</strong>rungsvoraussetzungen<br />

sind zu erfüllen?<br />

Grundvoraussetzungen für eine För<strong>de</strong>rung<br />

sind, dass<br />

zum Haushalt min<strong>de</strong>stens ein Kind, für<br />

das Kin<strong>de</strong>rgeld bezogen wird, und/o<strong>de</strong>r<br />

ein schwerbehin<strong>de</strong>rter Angehöriger<br />

gehört<br />

<strong>de</strong>r Bauherr mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten vor<br />

Bewilligung <strong>de</strong>r Mittel noch nicht<br />

begonnen hat<br />

<strong>de</strong>r Ersterwerber noch keinen notariellen<br />

Kaufvertrag abgeschlossen hat<br />

es sich grundsätzlich um eine Neubaumaßnahme<br />

han<strong>de</strong>ln muss<br />

Eigenkapital in Höhe von min<strong>de</strong>stens<br />

zehn Prozent <strong>de</strong>r Gesamtkosten<br />

eingesetzt wird – Selbsthilfeleistungen<br />

sind im gewissen Umfang möglich<br />

vorgegebene Einkommensgrenzen<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n<br />

die Belastung aus <strong>de</strong>m Objekt auf<br />

Dauer getragen wer<strong>de</strong>n kann<br />

die Gesamtkosten angemessen sind<br />

bestimmte technische Vorgaben<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n<br />

Die För<strong>de</strong>rung<br />

Ein Rechtsanspruch auf Bewilligung staatlicher<br />

Finanzierungsmittel besteht nicht.<br />

Welche Einkommensgrenzen gelten?<br />

Die För<strong>de</strong>rung richtet sich nach festgelegten<br />

Einkommensgrenzen, <strong>de</strong>ren Höhe von<br />

<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r zum Haushalt gehören<strong>de</strong>n<br />

Personen abhängt. För<strong>de</strong>rungswürdig sind<br />

Sie, wenn Ihr bereinigtes Haushaltsjahreseinkommen<br />

die nachfolgend aufgeführten<br />

Grenzen um nicht mehr als 40 Prozent<br />

überschreitet<br />

Einpersonenhaushalt 17.000,00 €<br />

Zweipersonenhaushalt 20.500,00 €<br />

Dreipersonenhaushalt 25.200,00 €<br />

Vierpersonenhaushalt 29.900,00 €<br />

Fünfpersonenhaushalt 34.600,00 €<br />

Sechspersonenhaushalt 39.300,00 €<br />

Für je<strong>de</strong>s zum Haushalt gehören<strong>de</strong> Kind<br />

im Sinne <strong>de</strong>s § 32 Abs. 1 bis 5 <strong>de</strong>s<br />

Einkommenssteuergesetzes erhöht sich<br />

die Einkommensgrenze um 600,00 Euro.<br />

Maßgebend ist grundsätzlich das Einkommen,<br />

das im Kalen<strong>de</strong>rjahr vor <strong>de</strong>r<br />

Antragstellung erzielt wur<strong>de</strong>. Steuern,<br />

Sozialversicherungsbeiträge, Son<strong>de</strong>rausgaben<br />

und außergewöhnliche Belastungen<br />

im steuerrechtlichen Sinne wer<strong>de</strong>n nicht<br />

abgezogen. Sie wer<strong>de</strong>n durch einen pauschalen<br />

Abzug wie folgt berücksichtigt:<br />

12 % vom steuerpfl ichtigen Einkommen<br />

und vom Gesamteinkommen jeweils<br />

10%, wenn Beiträge zur Krankenversicherung<br />

und<br />

12%, wenn Beiträge zur Rentenversicherung<br />

entrichtet wur<strong>de</strong>n.<br />

11


12<br />

Da das bereinigte Jahreseinkommen zu<br />

Grun<strong>de</strong> gelegt wird, kann somit beispielsweise<br />

ein Vier-Personen-Arbeitnehmerhaushalt<br />

(Ehepaar mit zwei Kin<strong>de</strong>rn unter<br />

18 Jahren) mit einem Jahresbruttoeinkommen<br />

von rund 48.500,00 Euro zinsgünstige<br />

Baudarlehen in Höhe von insgesamt<br />

107.000,00 Euro und mit einem Jahresbruttoeinkommen<br />

von rund 67.000,00 €<br />

zinsgünstige Baudarlehen in Höhe von<br />

insgesamt 75.000,00 Euro erhalten.<br />

Für einige Personenkreise erhöht sich die<br />

Einkommensgrenze noch, weil bestimmte<br />

Freibeträge von <strong>de</strong>n erzielten Einkünften<br />

För<strong>de</strong>rfähiger<br />

Personenkreis<br />

Einkommensgrenze<br />

gemäß<br />

§ 13 WFNG<br />

NRW)<br />

abgezogen wer<strong>de</strong>n können (schwerbehin<strong>de</strong>rte<br />

Angehörige, junge Ehepaare,<br />

Alleinerziehen<strong>de</strong> u.s.w.).<br />

Wie hoch sind die Baudarlehen?<br />

Die Höhe <strong>de</strong>r Baudarlehen ist abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Familiengröße und vom anzurechnen<strong>de</strong>n<br />

Jahreseinkommen. Die jeweilige<br />

Einkommensgrenze sowie die Höhe <strong>de</strong>s<br />

Darlehens können <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Haushalte mit min<strong>de</strong>stens einer erwachsenen Person und einem Kind<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Haushalte mit min<strong>de</strong>stens einem schwerbehin<strong>de</strong>rten Angehörigen<br />

Typ A Typ B<br />

Unterschreiten <strong>de</strong>r<br />

Einkommensgrenze<br />

Überschreiten <strong>de</strong>r<br />

Einkommensgrenze<br />

um bis zu 40 %<br />

Grundpauschale<br />

65.000,00 € 45.000,00 €<br />

Kin<strong>de</strong>rbonus<br />

für je<strong>de</strong>s Kind<br />

5.000,00 € 5.000,00 €<br />

Stadtbonus 20.000,00 € 20.000,00 €<br />

Starterdarlehen<br />

12.000,00 € 0,00 €<br />

Das Baudarlehen wird in Höhe von 99,6<br />

Prozent ausgezahlt. Das Darlehen ist im<br />

Typ A zunächst zinslos, im Typ B anfänglich<br />

mit zwei Prozent zu verzinsen sowie<br />

mit einem Prozent zu tilgen. Darüber<br />

hinaus wird ein laufen<strong>de</strong>r jährlicher Verwaltungskostenbeitrag<br />

in Höhe von 0,5<br />

Prozent erhoben.<br />

Das Starterdarlehen für <strong>de</strong>n Typ A ist<br />

zunächst zinslos sowie mit fünf Prozent<br />

zu tilgen.<br />

Wann gilt eine Belastung als tragbar?<br />

Eine För<strong>de</strong>rung setzt voraus, dass die aus<br />

<strong>de</strong>m Bau bzw. Kauf resultieren<strong>de</strong> fi nanzielle<br />

Belastung die Existenzgrundlage <strong>de</strong>s<br />

Antragstellers und seiner Familie nicht<br />

gefähr<strong>de</strong>t. Nach Abzug aller laufen<strong>de</strong>n<br />

Kosten sollen zum Lebensunterhalt<br />

monatlich min<strong>de</strong>stens verbleiben (Min<strong>de</strong>strückbehalt):<br />

720,00 € für einen Einpersonenhaushalt,<br />

925,00 € für einen Zweipersonenhaushalt,<br />

235,00 € für je<strong>de</strong> weitere Person.<br />

Wo erhalte ich das Antragsformular?<br />

Im Internet-Portal <strong>de</strong>s Ministeriums für<br />

Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s NRW unter<br />

www.mbv.nrw.<strong>de</strong><br />

sowie <strong>de</strong>r Wohnungsbauför<strong>de</strong>rungsanstalt<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen unter<br />

www.nrwbank.<strong>de</strong><br />

können Sie die Antragsformulare kostenlos<br />

herunterla<strong>de</strong>n. Hier erhalten Sie auch<br />

weiterführen<strong>de</strong>s Informationsmaterial zu<br />

einzelnen Fachthemen.<br />

Die För<strong>de</strong>rung<br />

Wer erteilt weitergehen<strong>de</strong> Auskünfte?<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

Bewilligungsbehör<strong>de</strong>n beantworten Ihnen<br />

gern konkrete Fragen zur Wohnungsbauför<strong>de</strong>rung<br />

o<strong>de</strong>r informieren Sie über<br />

aktuelle För<strong>de</strong>rmöglichkeiten. Ob es sich<br />

um <strong>de</strong>n Erwerb vorhan<strong>de</strong>nen Wohneigentums<br />

o<strong>de</strong>r um die Mo<strong>de</strong>rnisierung von<br />

Wohnungen han<strong>de</strong>lt, Sie wer<strong>de</strong>n kompetent<br />

beraten.<br />

Zuständig für die För<strong>de</strong>rung von Bauvorhaben,<br />

die innerhalb <strong>de</strong>s <strong>Dortmund</strong>er<br />

Stadtgebietes errichtet wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

ist das Amt für Wohnungswesen. Die<br />

Anschrift lautet:<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Amt für Wohnungswesen<br />

Südwall 2–4<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Der Kun<strong>de</strong>nbereich Wohnungsbauför<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Amtes für Wohnungswesen kann<br />

unter <strong>de</strong>n Telefonnummern:<br />

(02 31) 50-2 39 18,<br />

(02 31) 50-2 39 20,<br />

(02 31) 50-2 39 21,<br />

(02 31) 50-2 39 23,<br />

(02 31) 50-2 39 24 o<strong>de</strong>r<br />

(02 31) 50-2 47 65 erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Öffnungszeiten sind<br />

montags von 7.30–15.00 Uhr<br />

dienstags von 7.30–12.00 Uhr<br />

donnerstags von 7.30–17.00 Uhr<br />

freitags von 7.30–12.00 Uhr<br />

Terminvereinbarungen außerhalb <strong>de</strong>r<br />

genannten Öffnungszeiten sind ebenfalls<br />

möglich.<br />

13


14<br />

Der Bebauungsplan<br />

– Städtebauliche Planung für die gute Nachbarschaft<br />

Was ist ein Bebauungsplan?<br />

So wie Ihr Haus gemäß <strong>de</strong>r Bauzeichnung<br />

eines Architekten realisiert wird, liegt <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung einzelner Stadtgebiete <strong>de</strong>r<br />

Bebauungsplan zu Grun<strong>de</strong>.<br />

Damit die einzelnen Häuser zusammen ein<br />

Wohnquartier bzw. einen Stadtteil bil<strong>de</strong>n,<br />

haben Stadtplaner vorher ebenfalls einen<br />

Plan entwickelt, <strong>de</strong>n Bebauungsplan, <strong>de</strong>r<br />

Straßen, Wege, Spielplätze, öffentliche<br />

Grünfl ächen usw. sichert und die bebaubaren<br />

Flächen festlegt.<br />

Der Bebauungsplan ist das Ergebnis eines<br />

städtebaulichen Entwurfes. Er wird in<br />

einem förmlichen Verwaltungsverfahren<br />

aufgestellt und abschließend vom Rat <strong>de</strong>r<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> als Satzung beschlossen.<br />

Er <strong>de</strong>fi niert <strong>de</strong>n Rahmen für die zukünftige<br />

Gestaltung und Bebauung eines neuen<br />

Quartiers.<br />

Wie schafft <strong>de</strong>r Bebauungsplan gute<br />

Nachbarschaft?<br />

Ob sie in einer bereits bebauten Straße<br />

o<strong>de</strong>r in einem bestehen<strong>de</strong>n Wohnquartier<br />

wohnen wollen, können Sie meist schon<br />

nach <strong>de</strong>m ersten Spaziergang beurteilen,<br />

wenn Sie die Art und Größe <strong>de</strong>r Häuser,<br />

die Dichte <strong>de</strong>r Bebauung und die Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Straßen und Freifl ächen gesehen<br />

haben.<br />

Bei einem neuen Baugebiet gibt Ihnen nur<br />

<strong>de</strong>r Bebauungsplan Auskunft und Sicherheit<br />

über die zukünftige Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Nachbarschaft.<br />

Der Bebauungsplan regelt vor Beginn<br />

einer Baumaßnahme die Anordnung,<br />

die Dichte und die Art <strong>de</strong>r zukünftigen<br />

Bebauung.<br />

Je<strong>de</strong>/-r Bauwillige kann am Bebauungsplan<br />

zum einen ablesen wie das eigene<br />

Grundstück bebaut wer<strong>de</strong>n darf, zum<br />

an<strong>de</strong>ren aber auch sehen, welche<br />

Bebauung auf benachbarten Grundstücken<br />

möglich ist.<br />

Die durch <strong>de</strong>n Bebauungsplan geregelte<br />

städtebauliche Entwicklung <strong>de</strong>s Baugebietes<br />

gewährleistet je<strong>de</strong>m/je<strong>de</strong>r Bauwilligen<br />

<strong>de</strong>n Werterhalt <strong>de</strong>r eigenen Investition,<br />

wenn sich alle Beteiligten an die Regeln<br />

halten.<br />

Aus <strong>de</strong>m Tagebuch einer Baufamilie<br />

Das Baugebiet haben wir! Unser Grundstück<br />

liegt am „Wohnweg D“. Bisher<br />

dient <strong>de</strong>r geplante Wohnweg noch als<br />

Baustraße.<br />

Jetzt soll gebaut wer<strong>de</strong>n!<br />

Aber wie?<br />

Der Bebauungsplan<br />

Abb. unten:<br />

Ausschnitt aus einem Bebauungsplan<br />

15


16<br />

WA II<br />

0,4 0,8<br />

D PD<br />

25–30° FH 12,0 m<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s Bebauungsplanes:<br />

Eine Tabelle mit Buchstaben und Zahlen!<br />

In ihr sind alle wesentlichen Informationen<br />

enthalten, wie an diesem Ort gebaut<br />

wer<strong>de</strong>n darf.<br />

WA be<strong>de</strong>utet „Allgemeines Wohngebiet“.<br />

Ein allgemeines Wohngebiet dient vorwiegend<br />

<strong>de</strong>m Wohnen, darf aber zusätzlich<br />

Lä<strong>de</strong>n, Gaststätten, nicht stören<strong>de</strong><br />

Handwerksbetriebe etc. enthalten, die <strong>de</strong>r<br />

Versorgung <strong>de</strong>s Gebietes dienen.<br />

Der erste Schritt: Die Auswahl <strong>de</strong>r Grundstücksparzelle.<br />

Das Baufeld wird vom<br />

Vermesser in Grundstücke eingeteilt. Das<br />

dritte von links wollen wir bebauen!<br />

Im „Baufeld“ darf das Haus – in unserem<br />

Fall eine Doppelhaushälfte (s.u.) – gebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>m Haus entstehen Vorgärten<br />

bis zum Wohnweg.<br />

Zwischen Baufeld und seitlicher Grundstücksgrenze<br />

bleiben auf je<strong>de</strong>m Grundstück<br />

4,50 Meter Abstand. In diesem<br />

Bereich, auf <strong>de</strong>m „Ga“-Feld, darf eine<br />

Garage o<strong>de</strong>r ein Carport errichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Garage muss min<strong>de</strong>stens fünf Meter<br />

von <strong>de</strong>r Straße zurückbleiben, damit in<br />

<strong>de</strong>r Zufahrt genügend Raum für einen<br />

weiteren „Stellplatz“ (St) ist.<br />

Das Baufeld hat zu drei Seiten eine<br />

Baugrenze - - · - - · (Strich, Strich, Punkt).<br />

Bis hierher und nicht weiter darf maximal<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n. Weniger geht aber – unser<br />

Haus soll mehr Vorgarten bekommen.<br />

Zur Gartenseite gibt es eine Baulinie<br />

- · · - · · (Strich, Punkt, Punkt), auf <strong>de</strong>r alle<br />

Häuser gebaut wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

So zeigt die fertige Hauszeile eine klare<br />

Kante.<br />

Was be<strong>de</strong>uten 0,4 und 0,8 ?<br />

0,4 ist die „Grundfl ächenzahl“.<br />

40 Prozent <strong>de</strong>s Grundstückes dürfen versiegelt<br />

wer<strong>de</strong>n, das be<strong>de</strong>utet von Gebäu<strong>de</strong>n,<br />

Garagen, Wegen etc. be<strong>de</strong>ckt sein.<br />

Gebaut wird natürlich nur im Baufeld. Der<br />

Rest <strong>de</strong>s Grundstückes bleibt Garten.<br />

0,8 ist die „Geschossfl ächenzahl“. Sie sagt<br />

aus, dass die Summe aller Geschossfl ächen<br />

80 Prozent <strong>de</strong>r Grundstücksfl äche nicht<br />

überschreiten darf.<br />

Der Bebauungsplan<br />

17


18<br />

Beispiel:<br />

Ein Haus wird auf einem 350 Quadratmeter<br />

großen Grundstück gebaut.<br />

Laut Grundfl ächenzahl 0,4 dürfen also<br />

140 Quadratmeter bebaut wer<strong>de</strong>n<br />

(40 Prozent von 350 Quadratmetern<br />

Grundstück)<br />

Das entspricht zum Beispiel einem Haus<br />

von 10 x 10 Metern Grundfl äche mit<br />

einer Garage von 3 x 6 Metern und<br />

einem Stellplatz von 3 x 5 Metern. In<br />

<strong>de</strong>r Summe sind hier 133 Quadratmeter<br />

<strong>de</strong>r Grundstücksfl äche bebaut.<br />

Unser Beispielhaus ist zweigeschossig<br />

und hat im Obergeschoss eine Grundfl<br />

äche von 10 x 10 Metern. Die Geschossfl<br />

äche im Obergeschoss beträgt<br />

10 x 10 Meter, also 100 Quadratmeter.<br />

In <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r Geschossfl ächen<br />

kommen zu <strong>de</strong>n 133 Quadratmetern im<br />

Erdgeschoss (Haus, Garage und Stellplatz)<br />

noch einmal diese 100 Quadratmeter<br />

Geschossfl äche im Obergeschoss<br />

hinzu.<br />

Die Summe <strong>de</strong>r Geschossfl ächen<br />

beträgt somit 233 Quadratmeter. Dies<br />

entspricht ca. 67 Prozent <strong>de</strong>s 350 Quadratmeter<br />

großen Grundstückes.<br />

80 Prozent <strong>de</strong>r Grundstücksfl äche, das<br />

sind 280 Quadratmeter, sind in unserer<br />

Beispielrechnung maximal als Geschossfl<br />

äche erlaubt.<br />

Aber Achtung: Die Geschossfl äche enthält<br />

noch alle Wän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hauses. Die<br />

später tatsächlich nutzbare Wohnfl äche<br />

<strong>de</strong>s Hauses beträgt nur ca. 75 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Geschossfl äche. Im Beispiel liegt sie<br />

bei etwa 150 Quadratmetern im Haus<br />

(75 Prozent von 200 Quadratmetern).<br />

II<br />

Genau zwei Geschosse sollen hier gebaut<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

II ohne Kreis wür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten, dass maximal<br />

zwei Geschosse erlaubt sind, also auch<br />

eingeschossig gebaut wer<strong>de</strong>n darf.<br />

Gezählt wer<strong>de</strong>n hier „Vollgeschosse“<br />

Vollgeschosse sind oberirdische<br />

Geschosse mit min<strong>de</strong>stens 2,30<br />

Metern Höhe.<br />

D<br />

Steht für Doppelhäuser. Unser Nachbar<br />

baut also an unsere Haushälfte an.<br />

Weitere mögliche Festsetzungen zur<br />

Hausform sind:<br />

E für Einzelhaus<br />

und<br />

H steht für Hausgruppe/Reihenhäuser<br />

PD heißt, hier soll ein Pultdach entstehen.<br />

25-30° gibt die Dachneigung in Grad an.<br />

FH 12,0 m: Der First (also die hohe Seite<br />

<strong>de</strong>s Daches) darf bis zu 12 Meter hoch<br />

sein. Gemessen wird in <strong>de</strong>r Regel ab<br />

Straßenhöhe.<br />

Die Höhe <strong>de</strong>r Traufe (niedrige Dachseite)<br />

kann entsprechend mit TH (Traufhöhe)<br />

festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Pfeil im Bebauungsplan zeigt auf die<br />

niedrige Seite <strong>de</strong>s Pultdaches, die Traufe.<br />

Der Bebauungsplan<br />

19


20<br />

Schnitt durch die Geschosse eines Hauses<br />

Weitere gebräuchliche Dachformen sind:<br />

SD: Satteldach dach<br />

ZD: Zeltdach ch<br />

DF: alle Dachformen außer<br />

Flachdächern sind zulässig<br />

Jetzt noch die Garage auf das mit „Ga“<br />

bezeichnete Feld. Der Nachbar macht es<br />

genauso.<br />

„Das anfallen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

<strong>de</strong>r privaten Grundstücke ist, wenn die<br />

Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit es zulässt, auf <strong>de</strong>m<br />

eigenen Grundstück zurückzuhalten und<br />

zu versickern.“<br />

Diese Festsetzung meint: Kein kostbares<br />

Regenwasser in <strong>de</strong>n Gully! Das Wasser<br />

wird z.B. in einer fl achen Rasenmul<strong>de</strong><br />

im Garten versickert (unten ein Beispiel<br />

hierfür).<br />

Am En<strong>de</strong> pfl astert die Stadt <strong>de</strong>n Wohnweg,<br />

stellt Straßenlaternen auf und<br />

pfl anzt Bäume in <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n<br />

öffentlichen Grünfl äche.<br />

Das unten abgebil<strong>de</strong>te Zeichen markiert<br />

<strong>de</strong>n Standort für einen zu pfl anzen<strong>de</strong>n<br />

Baum.<br />

Fertig!<br />

Der Bebauungsplan<br />

21


22<br />

Lesen Sie auch das „Kleingedruckte“:<br />

Die Textlichen Festsetzungen!<br />

Textliche Festsetzungen stehen in <strong>de</strong>r<br />

Regel in einem Schriftfeld unterhalb o<strong>de</strong>r<br />

neben <strong>de</strong>r Bebauungsplanzeichnung.<br />

Sie legen insbeson<strong>de</strong>re gestalterische<br />

Merkmale <strong>de</strong>s neuen Baugebietes fest.<br />

Häufi ge Festsetzungen sind zum Beispiel:<br />

Gestaltung<br />

Gera<strong>de</strong> bei Reihen- und Doppelhäusern<br />

ist die Schönheit und Werthaltigkeit<br />

<strong>de</strong>s eigenen Hauses entschei<strong>de</strong>nd vom<br />

direkt angrenzen<strong>de</strong>n Nachbarn abhängig.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die Abstimmung von<br />

Dachform, Dachneigung, Dachhöhen und<br />

<strong>de</strong>n Dachüberstän<strong>de</strong>n tragen wesentlich<br />

zur harmonischen Gesamtwirkung von<br />

aneinan<strong>de</strong>rgebauten Häusern bei. Die<br />

Festsetzungen im Bebauungsplan geben<br />

für diese Entscheidungen einen Spielraum<br />

vor, in <strong>de</strong>m sich die zukünftigen Nachbarn<br />

einig wer<strong>de</strong>n können. Im Bebauungsplan<br />

können außer<strong>de</strong>m Materialien für Dach<br />

und Wand und die farbliche Gestaltung<br />

festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dachgauben prägen das Bild <strong>de</strong>r „Dachlandschaft“.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist ein ausgewogenes<br />

Größenverhältnis zwischen Gauben<br />

und Dachfl äche. Dies sollen folgen<strong>de</strong><br />

typische Festsetzungen sicherstellen:<br />

Regel a)<br />

Dachgauben als Einzelfenstergauben von<br />

maximal 2,0 m Breite und einem Abstand<br />

von 1,5 m zur nächsten Gaube und zum<br />

Ortgang.<br />

Regel b)<br />

Dachgaube als zusammenhängen<strong>de</strong><br />

Schleppgaube, <strong>de</strong>ren Gesamtlänge 50%<br />

<strong>de</strong>r Traufl änge nicht überschreiten darf.<br />

Nebenanlagen<br />

Unter Nebenanlagen versteht man zum<br />

Beispiel Garagen, Carports, Gartenhäuser<br />

und Abstellräume. Da diese in ihrer<br />

Gestaltung recht unterschiedlich ausfallen,<br />

legen Bebauungspläne häufi g fest,<br />

in welchen Bereichen sie stehen dürfen.<br />

Im Vorgarten wirken sie oft störend und<br />

wer<strong>de</strong>n hier meist ausgeschlossen.<br />

Einfriedungen<br />

Das einfachste Mittel, eine schöne Einfriedung<br />

zu errichten, ist das Anpfl anzen<br />

einer immergrünen Hecke. Dies ist im<br />

Bebauungsplan häufi g festgesetzt. Die<br />

Auswahl <strong>de</strong>r Pfl anzen ist im Prinzip freigestellt;<br />

aus Naturschutzgrün<strong>de</strong>n empfehlen<br />

sich aber einheimische Laubhölzer,<br />

z. B. Buche, Hainbuche und Liguster. Um<br />

<strong>de</strong>m Bedürfnis nach Sicherheit gerecht<br />

zu wer<strong>de</strong>n, sind oft zusätzlich Zäune auf<br />

<strong>de</strong>r Innenseite <strong>de</strong>r Hecke zugelassen, also<br />

z.B. im Abstand von 0,8 Metern von <strong>de</strong>r<br />

Grundstücksgrenze.<br />

Der Bebauungsplan<br />

Was habe ich davon, mich an <strong>de</strong>n<br />

Bebauungsplan zu halten?<br />

Das Bonbon für alle Bauwilligen, die sich<br />

an die Festsetzungen <strong>de</strong>s Bebauungsplanes<br />

halten ist ein einfaches, schnelles und<br />

kostengünstigeres Baugenehmigungsverfahren!<br />

Für das neue Haus kann Ihr/e Architekt/-in<br />

<strong>de</strong>n Bauantrag im Verfahren <strong>de</strong>r „Genehmigungsfreistellung“<br />

beantragen. Einen<br />

Monat nach Eingang <strong>de</strong>r Unterlagen beim<br />

Bauordnungsamt kann mit <strong>de</strong>m Bau begonnen<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn das Amt bis dahin<br />

keine Einwän<strong>de</strong> geäußert hat.<br />

Bei allen Fragen zum Bebauungsplan hilft<br />

Ihnen Ihr/-e Architekt/-in o<strong>de</strong>r das Dienstleistungszentrum<br />

Planen und<br />

<strong>Bauen</strong>.<br />

Informationen hierzu fi n<strong>de</strong>n Sie auf<br />

Seite 25.<br />

23


Jetzt in die eigenen vier Wän<strong>de</strong><br />

BHW För<strong>de</strong>r Baudarlehen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Postbank Finanzberatung – Beratungscenter,<br />

<br />

Der Bauantrag<br />

– ein Traumhaus wird Wirklichkeit<br />

Was muss ich bei <strong>de</strong>r Planung meines<br />

Hauses beachten?<br />

Mit <strong>de</strong>r Entscheidung ein Haus zu bauen<br />

o<strong>de</strong>r Eigentum zu erwerben, erklären Sie<br />

sich bereit, als zukünftige Bauherrinnen<br />

und Bauherren die in <strong>de</strong>n Bereichen <strong>de</strong>s<br />

Bau- und Planungsrechtes gelten<strong>de</strong>n<br />

gesetzlichen Bestimmungen zu berücksichtigen.<br />

Welche Vorschriften konkret Ihr Bauvorhaben<br />

betreffen, welche Anträge Sie<br />

stellen müssen und welche Sachfragen<br />

geklärt wer<strong>de</strong>n müssen, das erfahren Sie<br />

im Dienstleistungszentrum Planen und<br />

<strong>Bauen</strong> im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt<br />

.<br />

Ihre fachkundigen Ansprechpartner sind<br />

Petra Dahlheim Tel. (0231) 50-2 98 78 und<br />

Joachim Müller Tel. (0231) 50-2 98 77,<br />

Burgwall 14, 44122 <strong>Dortmund</strong>.<br />

Per E-Mail zu erreichen unter<br />

petra.dahlheim@stadtdo.<strong>de</strong><br />

und<br />

joachim.mueller@stadtdo.<strong>de</strong>.<br />

Einige grundlegen<strong>de</strong> Fragen wer<strong>de</strong>n jetzt<br />

gleich beantwortet.<br />

Welche Gesetze regeln die<br />

Bebaubarkeit von Grundstücken?<br />

Wesentliche Grundlagen zur Regelung <strong>de</strong>r<br />

Grundstücksbebauung sind das Baugesetzbuch<br />

(BauGB), die Baunutzungsverordnungen<br />

(BauNVO) und die Lan<strong>de</strong>sbauordnung<br />

(BauO NRW) .<br />

Darüber hinaus gibt es Satzungen wie<br />

Bebauungspläne, die verbindliche Festset-<br />

Der Bauantrag<br />

zungen für die Bebauung eines Gebietes<br />

enthalten ( siehe hierzu auch das Kapitel<br />

„Der Bebauungsplan“).<br />

Welches Genehmigungsverfahren trifft<br />

auf mein Bauvorhaben zu?<br />

Bauvorhaben können im Freistellungso<strong>de</strong>r<br />

genehmigungspfl ichtigen Verfahren<br />

beantragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Genehmigungspfl ichtige Vorhaben regelt<br />

<strong>de</strong>r § 63 BauO NRW.<br />

Unter welchen Voraussetzungen Bauvorhaben<br />

von <strong>de</strong>r Genehmigung freigestellt<br />

sind, beschreibt § 67Abs.1 BauO NRW.<br />

Ausgenommen von <strong>de</strong>r Genehmigungspfl<br />

icht sind Wohngebäu<strong>de</strong> mittlerer<br />

und geringer Höhe einschließlich ihrer<br />

Nebengebäu<strong>de</strong> und Nebenanlagen im<br />

Geltungsbereich eines Bebauungsplanes<br />

im Sinne <strong>de</strong>s § 30 Abs. 1 o<strong>de</strong>r Abs. 2 <strong>de</strong>s<br />

Baugesetzbuches und wenn:<br />

1. das Vorhaben <strong>de</strong>n Festsetzungen <strong>de</strong>s<br />

Bebauungsplanes nicht wi<strong>de</strong>rspricht,<br />

2. die Erschließung im Sinne <strong>de</strong>s Baugesetzbuches<br />

gesichert ist und<br />

3. die Gemein<strong>de</strong> nicht innerhalb eines<br />

Monats nach Eingang <strong>de</strong>r Bauvorlagen<br />

erklärt, dass ein Genehmigungsverfahren<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Auf Wunsch <strong>de</strong>s Bauherren kann auch ein<br />

Genehmigungsverfahren durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn das Vorhaben vom Gesetzgeber<br />

freigestellt wäre. Dazu wird ein<br />

Bauantrag nach § 67 Abs. 1 Satz 3 BauO<br />

NRW beim Bauordnungsamt eingereicht.<br />

25


26<br />

Wie erhalte ich eine Baugenehmigung<br />

und wer stellt <strong>de</strong>n Bauantrag?<br />

Der Bauantrag wird schriftlich, mit allen<br />

für seine Bearbeitung, sowie für die<br />

Beurteilung erfor<strong>de</strong>rlichen Unterlagen<br />

(Bauvorlagen) in min<strong>de</strong>stens zweifacher<br />

Ausfertigung bei <strong>de</strong>r Bauaufsichtsbehör<strong>de</strong><br />

eingereicht.<br />

Der Bauantrag ist vom/von <strong>de</strong>r<br />

Bauherren/-herrin und vom/von <strong>de</strong>r<br />

Entwurfsverfasser/-in zu unterschreiben,<br />

die Bauvorlagen vom/von <strong>de</strong>r<br />

Entwurfsverfasser/-in.<br />

Entwurfsverfasser/-innen sind bauvorlageberechtigteArchitekten/innen,<br />

Bauingenieure/-innen, sowie<br />

Innenarchitekten/-innen, die Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Architektenkammer bzw. Ingenieurkammer<br />

Bau sind. Sie erstellen die Bauvorlagen<br />

und begleiten die Antragsstellung.<br />

Wann muss ich eine bauvorlageberechtigte<br />

Person hinzuziehen?<br />

Alle Bauvorlagen für die Errichtung und<br />

Än<strong>de</strong>rung von Gebäu<strong>de</strong>n müssen von<br />

einer Entwurfsverfasserin o<strong>de</strong>r einem Entwurfsverfasser,<br />

welche o<strong>de</strong>r welcher<br />

bauvorlageberechtigt ist, durch Unterschrift<br />

anerkannt sein.<br />

Ausgenommen von dieser Regelung sind<br />

Einzelgaragen und überdachte Stellplätze<br />

bis 100 Quadratmeter Nutzfl äche, Behelfsbauten<br />

und untergeordnete Gebäu<strong>de</strong>.<br />

Für die unterschiedlichen Bauvorhaben<br />

sind nach <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sbauordnung NRW<br />

unterschiedliche Nachweise <strong>de</strong>r staatlich<br />

anerkannten Sachverständigen beim Bauordnungsamt<br />

vorzulegen.<br />

Welche Nachweise für ihr Vorhaben<br />

notwendig sind, darüber informiert Sie<br />

ihre Entwurfsverfasserin o<strong>de</strong>r ihr<br />

Entwurfsverfasser.<br />

Die staatlich anerkannten Sachverständigen<br />

wer<strong>de</strong>n wie die Architekten, Ingenieure<br />

und Innenarchitekten in Listen bei<br />

<strong>de</strong>r Architekten- bzw. Ingenieurkammer<br />

geführt. Weitere Informationen dazu<br />

erteilen die<br />

Architektenkammer<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Zollhof 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 49 67-0<br />

Fax: (02 11) 49 67-99<br />

www.aknw.<strong>de</strong><br />

info@aknw.<strong>de</strong><br />

Ingenieurkammer-Bau<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Carlsplatz 21<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-130 67-0<br />

Fax 0211-130 67-150<br />

www.ikbaunrw.<strong>de</strong>/<br />

info@ikbaunrw.<strong>de</strong><br />

Welche Personen sind für das<br />

Bauvorhaben zuständig?<br />

Sie als Bauherr/Bauherrin sind für die<br />

Einhaltung <strong>de</strong>r öffentlich-rechtlichen<br />

Vorschriften während <strong>de</strong>r Bautätigkeit<br />

verantwortlich. Je<strong>de</strong>r Genehmigung und<br />

je<strong>de</strong>m Bescheid sind Bedingungen, Auflagen<br />

o<strong>de</strong>r Hinweise beigefügt, die von<br />

Ihnen beachtet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Tritt ein Unternehmen an die Stelle<br />

<strong>de</strong>s Bauherren/<strong>de</strong>r Bauherrin, ist dieses<br />

verpfl ichtet, die gesetzlichen Vorschriften<br />

einzuhalten und die ordnungsgemäße<br />

Ausführung <strong>de</strong>r Arbeiten zu überwachen.<br />

Dazu gehört auch die sichere Einrichtung<br />

<strong>de</strong>r Baustelle und die Beachtung <strong>de</strong>r arbeitsschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen.<br />

Wann kann eine Baugenehmigung<br />

abgelehnt wer<strong>de</strong>n?<br />

Einer Baugenehmigung wird nicht zugestimmt,<br />

wenn das Vorhaben die Festsetzungen<br />

eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes<br />

nicht einhält, eine Befreiung<br />

nicht möglich ist o<strong>de</strong>r eine Umplanung<br />

<strong>de</strong>s Bauvorhabens nicht erfolgt.<br />

Sie kann auch abgelehnt wer<strong>de</strong>n, wenn<br />

die Erschließung nicht gesichert ist. Die Erschließung<br />

eines Grundstücks dient <strong>de</strong>ssen<br />

Ver- und Entsorgung sowie <strong>de</strong>r Anbindung<br />

an eine öffentliche Straße.<br />

Die Erschließung ist gesichert, wenn das<br />

Grundstück in ausreichen<strong>de</strong>r Breite an einer<br />

befahrbaren öffentlichen Verkehrsfl äche<br />

liegt o<strong>de</strong>r das Grundstück eine befahrbare<br />

Zufahrt hat, welche öffentlich-rechtlich<br />

gesichert ist (z. B. durch eine Baulast).<br />

Der Bauantrag<br />

Wie erhalte ich Vordrucke zum<br />

Bauantrag?<br />

Antragsformulare zum Bauantrag<br />

erhalten Sie im Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Stadtplanungs-<br />

und Bauordnungsamtes, im<br />

Dienstleistungszentrum Planen und<br />

<strong>Bauen</strong>, Burgwall 14, 44122 <strong>Dortmund</strong>,<br />

o<strong>de</strong>r im Internet unter<br />

www.stadtplanungsamt.dortmund.<strong>de</strong><br />

27


VERBAND WOHNEIGENTUM<br />

Kreisverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Wir vertreten in <strong>Dortmund</strong> über 14.000 Mitgliedsfamilien und <strong>de</strong>ren Interessen als<br />

Wohneigentümer. Bun<strong>de</strong>sweit gehören unserem Gesamtverband mehr als 370.000<br />

Mitgliedsfamilien an.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Mitgliedschaft bieten wir Ihnen vielfältige Vorteile:<br />

Kostenlose Erst- und Grundberatung rund um Haus und Garten,<br />

u.a. in Rechts-, Steuer-, Bau- und Gartenfachfragen<br />

Monatlich/ halbjährlich erscheinen<strong>de</strong> Zeitschriften<br />

Grundstücks- und Gebäu<strong>de</strong>haftpflichtversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung für Haus- und Grundbesitz<br />

Prämienvergünstigungen bei Versicherungen<br />

Günstige Einkaufsmöglichkeiten bei unseren Partnern<br />

Informationen, Vorträge und Seminare rund um das Wohneigentum<br />

Sie erreichen uns:<br />

VeWo Kreisverband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Brackeler Hellweg 76, 44309 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel.: 0231 / 25 30 58 Fax.: 0231 / 25 30 50<br />

kv-dortmund@verband-wohneigentum.<strong>de</strong> www.verband-wohneigentum.<strong>de</strong>/kv-dortmund<br />

Die Erschließung<br />

– Bauherrenpfl ichten rund ums Haus<br />

Welche Vorgaben muss ich als privater<br />

Bauherr beachten?<br />

Zur Erschließung Ihres Grundstückes mit<br />

einem Gebäu<strong>de</strong> müssen Sie gesetzlich<br />

vorgeschriebene Maßnahmen ergreifen,<br />

die die ordnungsgemäße Entsorgung <strong>de</strong>s<br />

Schmutz- und Regenwassers sowie die<br />

sichere verkehrliche Anbindung gewährleisten.<br />

Im Einzelnen stimmen Sie alle Fragen bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Erschließung Ihres Grundstückes<br />

mit <strong>de</strong>m Tiefbauamt, Königswall 14,<br />

44 122 <strong>Dortmund</strong> ab. Bereits bei Antragstellung<br />

<strong>de</strong>r Baugenehmigung erarbeiten<br />

Sie mit Ihrem Berater einen Plan für die<br />

Entwässerung, legen die Zahl <strong>de</strong>r Autostellplätze<br />

und die Anlage <strong>de</strong>r Zufahrtsstraßen<br />

fest.<br />

Die zügige und erfolgreiche Bearbeitung<br />

Ihres Baugenehmigungsverfahrens durch<br />

das Tiefbauamt unterstützen Sie, in<strong>de</strong>m<br />

Sie folgen<strong>de</strong>s beachten:<br />

Entwässerung<br />

Im Rahmen Ihres Baugenehmigungsverfahrens<br />

überprüft die Dienststelle, ob<br />

das Schmutz- und Regenwasser ordnungsgemäß<br />

entsorgt wer<strong>de</strong>n kann. Wenn ja,<br />

sollten Sie zügig die Genehmigung für<br />

<strong>de</strong>n Anschluss an die städtische Kanalisation<br />

beim Tiefbauamt <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong>,<br />

Abteilung Grundstücksentwässerung<br />

schriftlich beantragen.<br />

Die Erschließung<br />

Kanaldatenauskunft<br />

Für die Planung <strong>de</strong>s Kanalanschlusses ist<br />

eine gebührenpfl ichtige Kanaldatenauskunft<br />

schriftlich unter Beifügung eines<br />

Lageplanes zu beantragen. Das Antragsformular<br />

zur Erteilung einer Kanaldatenauskunft<br />

steht Ihnen auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

www.tiefbauamt.dortmund.<strong>de</strong> unter<br />

„downloads“ zur Verfügung.<br />

Für einzelne Baugebiete gilt eine Son<strong>de</strong>rregelung,<br />

nach <strong>de</strong>r Sie die Kanaldatenauskunft<br />

nach Abschluss <strong>de</strong>s Kaufvertrages<br />

direkt vom Amt für Liegenschaften<br />

– Immobilienentwicklung – o<strong>de</strong>r einem<br />

Erschließungsträger erhalten.<br />

Die Kanaldatenauskunft enthält die<br />

wesentlichen Angaben über die städtische<br />

Kanalisation. Sie dient <strong>de</strong>m Fachplaner als<br />

Grundlage für die fachgerechte Konstruktion<br />

und Verlegung <strong>de</strong>s Kanalanschlusses.<br />

Vorlage <strong>de</strong>r Entwässerungsplanung<br />

Die gebührenpfl ichtige Genehmigung<br />

zur Einrichtung <strong>de</strong>s Kanalhausanschlusses<br />

müssen Sie noch vor Baubeginn schriftlich<br />

beantragen. Folgen<strong>de</strong> Unterlagen fügen<br />

Sie <strong>de</strong>m Entwässerungsantrag bei:<br />

2 Deckblätter zum Entwässerungsantrag<br />

2 Kopien <strong>de</strong>r Kanaldatenauskunft<br />

2 Baubeschreibungen für die<br />

Grundstücksentwässerung<br />

2 Übersichtslagepläne Maßstab 1:100<br />

2 Entwässerungsgrundrisse<br />

Maßstab 1:100<br />

2 Entwässerungslängsschnitte<br />

Maßstab 1:100<br />

29


30<br />

Nach <strong>de</strong>r technischen Prüfung erhalten Sie<br />

die beantragte Kanalanschlussgenehmigung<br />

mit einem Satz <strong>de</strong>r Planunterlagen<br />

zurück.<br />

Kanalanschlussarbeiten dürfen nur von<br />

zugelassenen Tiefbaufi rmen vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine Fachfi rmenliste steht<br />

Ihnen ebenfalls auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

www.tiefbauamt.dortmund.<strong>de</strong><br />

zur Verfügung.<br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswasserbeseitigung<br />

Bei <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r Entwässerungsanlagen<br />

ist darauf zu achten, dass nach § 51 a<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>swassergesetzes das anfallen<strong>de</strong><br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswasser von versiegelten<br />

Grundstücksfl ächen nicht mehr ohne weiteres<br />

<strong>de</strong>m öffentlichen Kanal zugeführt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Aufgrund dieser gesetzlichen<br />

Vorlage ist das Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

auf <strong>de</strong>m Grundstück einer Versickerung<br />

zuzuführen.<br />

Nähere Angaben zu diesem Thema sind<br />

auf Seite 33 unter <strong>de</strong>r Überschrift „Der<br />

Umgang mit Nie<strong>de</strong>rschlagswasser“ ausführlicher<br />

beschrieben<br />

Technische Abnahme <strong>de</strong>s<br />

Hausanschlusses<br />

Die technische Abnahme <strong>de</strong>s Hausanschlusses<br />

ist beim Tiefbauamt, Abt. 66/3-3,<br />

auf <strong>de</strong>m Betriebshof Nortkirchenstr. 55,<br />

44122 <strong>Dortmund</strong> ebenfalls rechtzeitig 24<br />

Stun<strong>de</strong>n vorher unter <strong>de</strong>r Telefonnummer<br />

(02 31) 50-2 90 54 bzw.<br />

0173/52 86 018 zu beantragen.<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Nach <strong>de</strong>n anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik<br />

muss ein neu erstellter Kanal nach § 61 a<br />

Lan<strong>de</strong>swassergesetz mittels Wasser o<strong>de</strong>r<br />

Luft auf Dichtheit geprüft wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Bescheinigung über die Dichtheit und ein<br />

Bestandsplan über die endgültige Lage<br />

<strong>de</strong>r Kanäle sind <strong>de</strong>m Tiefbauamt, Abteilung<br />

Grundstücksentwässerung, unverzüglich<br />

zuzusen<strong>de</strong>n. Die Untersuchung und<br />

Prüfung ist von zugelassenen Sachkundigen<br />

durchzuführen.<br />

Listen von Sachkundigen fi n<strong>de</strong>n Sie unter:<br />

www.tiefbauamt.dortmund.<strong>de</strong><br />

www.komnetgew.<strong>de</strong><br />

Bei technischen Fragen zur Grundstücksentwässerung<br />

wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an<br />

das<br />

Tiefbauamt, Abteilung 66/3-1-6<br />

Zimmer 1105–1108<br />

Königswall 14<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

o<strong>de</strong>r telefonisch unter:<br />

(0231) 50-2 57 12<br />

(0231) 50-2 49 89<br />

(0231) 50-2 47 55<br />

(0231) 50-2 40 80<br />

(0231) 50-2 40 01<br />

Straßenbau<br />

Städtische Erschließungsgebiete<br />

In Baugebieten, die von <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

entwickelt wer<strong>de</strong>n, erfolgt die<br />

Herstellung <strong>de</strong>r Erschließungsfl ächen<br />

durch Unternehmen, die vom Tiefbauamt<br />

beauftragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Erschließungsfl ächen wer<strong>de</strong>n zunächst<br />

mit einer provisorischen Asphaltschicht<br />

belegt. In dieser„ersten Ausbaustufe“<br />

entsprechen die Flächen in ihrer Breite<br />

und Höhenlage nicht <strong>de</strong>m endgültigen<br />

Höhenniveau.<br />

Daher muss Ihr Architekt beim Tiefbauamt<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> eine Straßenhöhenauskunft<br />

( gebührenpfl ichtig) beantragen,<br />

damit Ihre Zufahrten, Zugänge und Außenanlagen<br />

höhenmäßig richtig angelegt<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

In Son<strong>de</strong>rfällen wird Ihnen mit <strong>de</strong>m<br />

Grundstückskaufvertrag die Straßenhöhenauskunft<br />

vom Amt für Liegenschaften<br />

– Immobilienentwicklung – mit ausgehändigt.<br />

Nach Abschluss <strong>de</strong>r Hochbauarbeiten<br />

in einem Baugebiet wird die<br />

provisorische Asphaltschicht <strong>de</strong>r Verkehrsfl<br />

ächen entfernt und mit Pfl astersteinen<br />

im Austausch belegt. Beleuchtungseinrichtungen<br />

und Bepfl anzungen kommen<br />

hinzu.<br />

Die Erschließung<br />

Planungssicherheit<br />

Wenn Sie sich für ein bestimmtes Bauvorhaben<br />

interessieren und auch schon<br />

einen Entwurf für Ihr Bauvorhaben in<br />

<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n halten, können Sie o<strong>de</strong>r Ihr<br />

Architekt noch offene Fragen bezüglich<br />

<strong>de</strong>r verkehrlichen Erschließung mit <strong>de</strong>m<br />

Tiefbauamt, Erschließungssicherung<br />

Tel. (0231) 50- 2 40 90 auch persönlich<br />

abstimmen.<br />

Erschließungssicherung<br />

Für je<strong>de</strong>s Bauvorhaben wird seitens <strong>de</strong>s<br />

Tiefbauamtes geprüft, ob die<br />

„ Erschließung sichergestellt ist“.<br />

Grundsätzlich gilt die verkehrliche Erschließung<br />

als gesichert, wenn die Straßen<br />

in <strong>de</strong>m Baugebiet in <strong>de</strong>r „ersten Ausbaustufe“<br />

(Asphalt<strong>de</strong>cke) fertig gestellt<br />

sind und Ihr Grundstück in erfor<strong>de</strong>rlicher<br />

Breite an <strong>de</strong>r öffentlichen Verkehrsfl äche<br />

liegt.<br />

Ist Ihr Bauvorhaben genehmigungspfl<br />

ichtig, wird die „gesicherte Erschließung“<br />

im Zuge <strong>de</strong>s Baugenehmigungsverfahrens<br />

durch das Tiefbauamt<br />

beurteilt. Diese Beurteilung ist Bestandteil<br />

Ihres Baugesuchs und fl ießt somit in<br />

Ihre Baugenehmigung ein.<br />

Bei genehmigungsfreien Bauvorhaben<br />

müssen Sie sich eine Erschließungsbescheinigung<br />

( gebührenfrei) direkt<br />

durch das Tiefbauamt ausstellen lassen.<br />

31


32<br />

Zufahrten<br />

In bei<strong>de</strong>n Fällen wer<strong>de</strong>n Sie aufgefor<strong>de</strong>rt,<br />

eine Genehmigung zur Herstellung<br />

Ihrer Grundstückszufahrten und Zugänge<br />

geson<strong>de</strong>rt beim Tiefbauamt, Regiebetrieb<br />

„Technische Dienste“ einzuholen ( gebührenpfl<br />

ichtig ) und die Herstellungsmodalitäten<br />

dieser Grundstückszufahrt/-en mit<br />

<strong>de</strong>m Tiefbauamt abzustimmen.<br />

Nach Fertigstellung Ihrer Zufahrten und<br />

Zugänge wird <strong>de</strong>ren ordnungsgemäße<br />

Herstellung durch das Tiefbauamt abgenommen.<br />

Erschließungskosten<br />

Bei <strong>de</strong>n städt. Baugebieten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

meisten Fällen die anfallen<strong>de</strong>n Erschließungskosten<br />

in Form einer Ablösung abgerechnet.<br />

Hier wird <strong>de</strong>r voraussichtliche<br />

Kostenanteil berechnet und zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Grundstückskaufpreis gezahlt.<br />

Eine spätere Abrechnung ( Nachfor<strong>de</strong>rung<br />

o<strong>de</strong>r Erstattung ) erfolgt nicht.<br />

Liegt Ihr Grundstück im Gebiet eines Erschließungs-/<br />

o<strong>de</strong>r Vorhabenträgers, dann<br />

wer<strong>de</strong>n die Kanal- und Straßenbauarbeiten<br />

von einem Investor ausgeführt. Zu<br />

diesem Zweck wird ein Vertrag zwischen<br />

ihm und <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> geschlossen.<br />

Sofern <strong>de</strong>r Investor allen vertraglichen Verpfl<br />

ichtungen nachkommt, wer<strong>de</strong>n keine<br />

weiteren Erschließungsbeiträge von Ihnen<br />

erhoben, son<strong>de</strong>rn vom Liegenschaftsamt<br />

zusammen mit <strong>de</strong>m Kaufpreis ebenfalls in<br />

Form einer Ablösung berechnet.<br />

Kaufen Sie ein Baugrundstück von <strong>de</strong>r<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong> in einem an<strong>de</strong>ren Baugebiet,<br />

dann erhebt die Stadt nach Beginn<br />

<strong>de</strong>s Straßenbaues von Ihnen zunächst<br />

Vorausleistungen auf <strong>de</strong>n Erschließungskostenbeitrag<br />

und nach Abschluss <strong>de</strong>r<br />

Straßenbauarbeiten <strong>de</strong>n endgültigen<br />

Erschließungsbeitrag unter Anrechnung<br />

<strong>de</strong>r gezahlten Vorausleistung. Die Höhe<br />

<strong>de</strong>s von Ihnen als Anlieger zu zahlen<strong>de</strong>n<br />

Beitrages ist abhängig einerseits vom<br />

tatsächlich entstan<strong>de</strong>nen Gesamtaufwand<br />

und an<strong>de</strong>rerseits von <strong>de</strong>r mit einem nach<br />

<strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Vollgeschosse gestaffelten<br />

Nutzfaktor vervielfältigten Fläche Ihres<br />

Baugrundstückes.<br />

Die Grünfl ächen<br />

– Verantwortung gegenüber <strong>de</strong>r Natur<br />

Bei <strong>de</strong>r ersten Begehung <strong>de</strong>s Grundstückes<br />

entwickeln die meisten Bauherrinnen und<br />

Bauherren bis dahin ungeahnte I<strong>de</strong>en<br />

und Vorstellungen in puncto Haus- und<br />

Gartengestaltung. Zum ersten Mal stehen<br />

sie auf ihrem Grund und Bo<strong>de</strong>n, erleben<br />

das Umfeld und erkennen naturgegebene<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten. Da regt die spezifi sche<br />

Lage <strong>de</strong>s Baulan<strong>de</strong>s z.B. an über alternative<br />

Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Grundstücksentwässerung<br />

und Regenwassernutzung nachzu<strong>de</strong>nken<br />

und <strong>de</strong>r Anblick <strong>de</strong>s gewachsenen<br />

Baumbestan<strong>de</strong>s inspiriert möglicherweise<br />

zu einer illuminierten Gartenanlage mit<br />

Hängematte.<br />

Welche Freiräume sich Ihnen im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Grundstücksentwässerung, <strong>de</strong>r Regenwassernutzung<br />

und <strong>de</strong>s Baumschutzes<br />

bieten, bzw. welche Bestimmungen Sie<br />

einzuhalten haben, wird im folgen<strong>de</strong>n<br />

skizziert.<br />

Der Umgang mit<br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

Als zukünftiger Hauseigentümer sind<br />

Sie verpfl ichtet, das Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

gemäß <strong>de</strong>n für die Grundstücksentwässerung<br />

gelten<strong>de</strong>n Gesetzen abzuleiten.<br />

Dabei müssen Sie gegebenenfalls die Form<br />

<strong>de</strong>r Versickerung wählen o<strong>de</strong>r Sie können<br />

Regenwassernutzanlagen installieren.<br />

Die Grünfl ächen<br />

Grundstücksentwässerung<br />

Laut § 51 a <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>swassergesetzes<br />

muss bei Erstbebauung o<strong>de</strong>r Erstanschluss<br />

das anfallen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser von<br />

versiegelten Flächen wie Dächern und<br />

Wegen einer ausschließlich für Regenwasser<br />

vorgesehenen öffentlichen Kanalanlage<br />

(Trennsystem) zugeführt wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>m Grundstück versickern, o<strong>de</strong>r orts-<br />

nah in einen Bachlauf eingeleitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Wenn das Grundstück über ein Trennsystem<br />

entwässert wird, besteht grundsätzlich<br />

ein Anschluss- und Benutzungszwang.<br />

Beim Tiefbauamt können Sie jedoch eine<br />

Befreiung beantragen, die Ihnen gestattet,<br />

an<strong>de</strong>re umweltfreundliche Varianten<br />

<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagswasserableitung einzurichten.<br />

Wird das Grundstück über ein<br />

Mischsystem entwässert, ist eine Befreiung<br />

nicht möglich.<br />

Wur<strong>de</strong> eine Befreiung vom Anschluss -und<br />

Benutzungszwang in Aussicht gestellt,<br />

gelten folgen<strong>de</strong> Bestimmungen:<br />

Versickerung<br />

Sofern Sie das anfallen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

<strong>de</strong>m Grundwasser über <strong>de</strong>n<br />

Mutterbo<strong>de</strong>n in Form einer Mul<strong>de</strong>n- o<strong>de</strong>r<br />

Flächenversickerung zuführen, benötigen<br />

Sie keine wasserrechtliche Erlaubnis.<br />

Bei <strong>de</strong>r Anlage <strong>de</strong>r Versickerungsmul<strong>de</strong><br />

müssen Sie unbedingt darauf achten,<br />

dass die maximale Mul<strong>de</strong>ntiefe von 0,5<br />

Metern nicht überschritten wird und ein<br />

Min<strong>de</strong>stabstand zwischen <strong>de</strong>r Mul<strong>de</strong> und<br />

unterkellerten Gebäu<strong>de</strong>n von 6,0 Metern<br />

besteht, sofern die Kellerräume nicht<br />

33


34<br />

wasserdicht sind. Ferner muss <strong>de</strong>r Abstand<br />

zwischen <strong>de</strong>m Mul<strong>de</strong>nrand und <strong>de</strong>r<br />

Grundstücksgrenze min<strong>de</strong>stens 2,0 Meter<br />

betragen, um keine Nässeschä<strong>de</strong>n auf<br />

<strong>de</strong>m Nachbargrundstück zu verursachen.<br />

Des weiteren sollte <strong>de</strong>r Grundwasserfl urabstand,<br />

gemessen ab Oberkante <strong>de</strong>s<br />

Gelän<strong>de</strong>s, min<strong>de</strong>stens 1,0 Meter betragen.<br />

Die ordnungsgemäße Errichtung <strong>de</strong>r Versickerungsmul<strong>de</strong><br />

ist <strong>de</strong>m Bauordnungsamt<br />

im Zuge <strong>de</strong>s Baugenehmigungsverfahren<br />

(z.B. durch eine Unternehmerbescheinigung)<br />

nachzuweisen.<br />

Für weitere Formen <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlagswasserversickerung<br />

wie Rigolensysteme,<br />

Sickerschächte o<strong>de</strong>r Mul<strong>de</strong>n, die tiefer als<br />

0,5 Meter ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, benötigen<br />

Sie, ebenso wie für die Einleitung <strong>de</strong>s<br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswassers in Oberfl ächengewässer,<br />

eine wasserrechtliche Erlaubnis.<br />

Diese erteilt die Untere Wasserbehör<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Umweltamtes (Abteilung 60/3-1),<br />

Brückstr. 45, 44122 <strong>Dortmund</strong>.<br />

Hier haben Sie die Möglichkeit, neben<br />

<strong>de</strong>m Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen<br />

Erlaubnis, auch einen Antrag<br />

auf Erteilung einer Auskunft über die<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r Versickerung zu stellen.<br />

Im Rahmen dieses Verfahrens prüft das<br />

Amt, ob eine Erlaubnis grundsätzlich erteilt<br />

o<strong>de</strong>r in Aussicht gestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Um Ihr Verfahren bestmöglich zu beschleunigen,<br />

ist <strong>de</strong>r Erlaubnis- bzw.<br />

Auskunftsantrag bei <strong>de</strong>r Unteren Wasserbehör<strong>de</strong><br />

vor bzw. parallel zum Antrag auf<br />

Baugenehmigung einzureichen.<br />

Regenwassernutzungsanlagen<br />

Immer mehr Haushalte nutzen das Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

zur Gartenbewässerung<br />

o<strong>de</strong>r als Brauchwasser.<br />

Für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Gartenbewässerung<br />

gilt laut Entwässerungssatzung, dass,<br />

sobald eine Zisterne mit Überlauf zum<br />

öffentlichen Kanalnetz betrieben und ein<br />

Stauvolumen von min<strong>de</strong>stens 35 Litern<br />

pro Quadratmeter angeschlossener Fläche<br />

vorgehalten wird, die Abwassergebühr<br />

für die befestigten Flächen um 50 Prozent<br />

gesenkt wird.<br />

Das Nie<strong>de</strong>rschlagswasser muss dauerhaft<br />

in die Zisterne eingleitet wer<strong>de</strong>n und darf<br />

nicht als Brauchwasser (Toilettenspülung,<br />

Waschmaschine) verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlagswassers<br />

als Brauchwasser (Toilettenspülung,<br />

Waschmaschine) müssen Sie beachten,<br />

dass die Nie<strong>de</strong>rschlagswassergebühr erhoben<br />

wird.<br />

Baumschutz<br />

Die Stadt <strong>Dortmund</strong> hat seit <strong>de</strong>m<br />

28.06.1977 eine Satzung zum Schutz <strong>de</strong>s<br />

Baumbestan<strong>de</strong>s. Zur Zeit gilt die Fassung<br />

vom 02.06.2006.<br />

Welche Bäume sind geschützt?<br />

Laubbäume mit einem Stammumfang<br />

von 80 Zentimetern und mehr, gemessen<br />

in einer Höhe von 100 Zentimetern über<br />

<strong>de</strong>m Erdbo<strong>de</strong>n, sind geschützt. Liegt <strong>de</strong>r<br />

Kronenansatz unter dieser Höhe, so ist<br />

<strong>de</strong>r Stammumfang unmittelbar unter <strong>de</strong>m<br />

Kronenansatz maßgebend. Mehrstämmige<br />

Bäume sind geschützt, wenn die<br />

Summe <strong>de</strong>r Stammumfänge 80 Zentimeter<br />

beträgt und min<strong>de</strong>stens ein Stamm einen<br />

Umfang von 30 Zentimetern o<strong>de</strong>r mehr<br />

aufweist.<br />

Ausgenommen von dieser Regelung sind<br />

Na<strong>de</strong>l- und Obstbäume (nicht Walnussbäume<br />

und Esskastanien). Für Pappeln<br />

besteht eine Son<strong>de</strong>rregelung.<br />

Verbotene Handlungen<br />

Es ist verboten, geschützte Bäume zu entfernen,<br />

zu zerstören, zu schädigen o<strong>de</strong>r in<br />

ihrem Aufbau wesentlich zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Ausnahmen und Befreiungen<br />

Ausnahmen sind vom Umweltamt u.a. zu<br />

genehmigen, wenn eine nach baurechtlichen<br />

Vorschriften zulässige Nutzung<br />

sonst nicht o<strong>de</strong>r nur unter wesentlichen<br />

Beschränkungen verwirklicht wer<strong>de</strong>n<br />

könnte.<br />

Ersatzpfl anzungen und<br />

Ausgleichszahlungen<br />

Für je<strong>de</strong>n mit Genehmigung entfernten<br />

Baum muss <strong>de</strong>r Eigentümer eine Ersatzpfl<br />

anzung vornehmen. Sofern eine Ersatzpfl<br />

anzung aus rechtlichen o<strong>de</strong>r tatsächlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n nicht möglich ist, ist eine<br />

Ausgleichszahlung zu leisten.<br />

Die Grünfl ächen<br />

Baugenehmigung und Baumschutz<br />

Wird für ein Grundstück eine Baugenehmigung<br />

beantragt, so sind die auf<br />

<strong>de</strong>m Grundstück vorhan<strong>de</strong>nen Bäume<br />

und solche geschützten Bäume, die mit<br />

ihrem Wurzel- und Kronenbereich in das<br />

Baugrundstück hineinreichen, mit ihrem<br />

Standort und Kronendurchmesser zeichnerisch<br />

darzustellen.<br />

Ist es für die Verwirklichung <strong>de</strong>s Bauvorhabens<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, geschützte Bäume zu<br />

entfernen, so entschei<strong>de</strong>t das Umweltamt<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s Baugenehmigungsverfahrens<br />

über die Beseitigung <strong>de</strong>r Bäume.<br />

Ein geson<strong>de</strong>rter Antrag ist hierbei nicht<br />

erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Verwaltungsgebühr<br />

Für die Bearbeitung <strong>de</strong>s Antrages erhebt<br />

das Umweltamt eine geson<strong>de</strong>rte Verwaltungsgebühr<br />

nach folgen<strong>de</strong>m Schlüssel:<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Verwaltungsgebühr nach<br />

<strong>de</strong>r <strong>Dortmund</strong>er Baumschutzsatzung<br />

Anzahl<br />

<strong>de</strong>r Bäume<br />

ohne Ortsbesichtigung<br />

mit Ortsbesichtigung<br />

1 54 € 66 €<br />

2–3 65 € 80 €<br />

4–6 75 € 90 €<br />

7–10 85 € 100 €<br />

11–20 95 € 110 €<br />

über 20 105 € 120 €<br />

Für ablehnen<strong>de</strong> Beschei<strong>de</strong> ermäßigt sich<br />

die Gebühr um 30%.<br />

35


36<br />

Energiesparen<strong>de</strong>s <strong>Bauen</strong><br />

– innovative Technik mit Mehrwert<br />

Energiesparen vorgeschrieben per<br />

Gesetz:<br />

Energie-Einsparverordnung (EnEV 2009)<br />

und Erneuerbare- Energien- Wärmegesetz<br />

(EEWärmeG)<br />

Der Gesetzgeber hat die Ansprüche an<br />

mo<strong>de</strong>rnes energiesparen<strong>de</strong>s <strong>Bauen</strong> in<br />

<strong>de</strong>r Energie-Einsparverordnung 2009<br />

verschärft: Die neue Obergrenze für <strong>de</strong>n<br />

zulässigen Jahres-Primärenergiebedarf<br />

für Heizung, Warmwasser, Lüftung und<br />

Kühlung ist im Vergleich zur bisherigen<br />

Vorschriften nun um 30 Prozent (%)<br />

gesunken.<br />

Gleichzeitig sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

<strong>de</strong>n Wärmeschutz um ca. 15 Prozent gestiegen.<br />

Als Maßstab gelten die U-Werte<br />

<strong>de</strong>r Außenbauteile, die die wärmeabgeben<strong>de</strong><br />

Gebäu<strong>de</strong>hülle bil<strong>de</strong>n.<br />

Die Neugestaltung <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />

wur<strong>de</strong> begleitet durch die<br />

Einführung <strong>de</strong>s Erneuerbare-Energien-<br />

Wärmegesetzes (EEWärmeG) zum<br />

1. Januar 2009.<br />

Danach sind Bauherren verpfl ichtet,<br />

erneuerbare Energien für die Wärme- und<br />

Kälteversorgung (bzw. geeignete Ersatzmaßnahmen)<br />

einzusetzen. Konkret wird<br />

gefor<strong>de</strong>rt, dass für die Deckung <strong>de</strong>s Wärmebedarfs<br />

15 % solare Strahlungswärme,<br />

30 % gasförmige Biomasse, 50 % fl üssige<br />

o<strong>de</strong>r feste Biomasse, 50 % Geothermie<br />

(Erdwärme und Umweltwärme) o<strong>de</strong>r eine<br />

Ersatzmaßnahme erbracht wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Alternativ wird z.B. <strong>de</strong>r Anschluss an ein<br />

Blockheizkraftwerk, eine Fernwärmeleitung<br />

o<strong>de</strong>r eine 15%ige Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

Wärmeschutzes an <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle anerkannt.<br />

Die Planungen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

sehen vor, dass ab 2012 die energetischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen nochmals um bis zu<br />

30 Prozent erhöht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Stadt <strong>Dortmund</strong> greift dieses Thema<br />

jetzt schon auf und for<strong>de</strong>rt eine Festlegung<br />

<strong>de</strong>s „KfW-Effi zienzhaus 70“ als<br />

Standard im Wohnungsneubau bei neuen<br />

Bebauungsplänen. Außer<strong>de</strong>m begleitet<br />

sie Mo<strong>de</strong>llprojekte zur Erstellung von<br />

Klimaschutzsiedlungen und hofft unter<br />

Mitarbeit <strong>de</strong>r Bauwilligen 100 „Energie-<br />

Plus-Häuser“ in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Baugebieten<br />

zu realisieren.<br />

Wie rechnet sich das?<br />

– Möglichkeiten <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />

Eine energiesparen<strong>de</strong> Bauweise wirkt<br />

steigen<strong>de</strong>n Heizkosten entgegen. Investitionen<br />

zur Senkung <strong>de</strong>s Energieverbrauchs<br />

machen sich also bezahlt. Zu<strong>de</strong>m bringt<br />

mo<strong>de</strong>rnes <strong>Bauen</strong> mehr Behaglichkeit in<br />

die Wohnräume als eine konventionelle<br />

Bauweise, ist wirtschaftlich und umweltbewusst.<br />

Das „KfW-Effi zienzhaus 70“ wird durch<br />

die Kreditanstalt für Wie<strong>de</strong>raufbau (KfW)<br />

durch zinsgünstige Darlehen geför<strong>de</strong>rt.<br />

Informationen hierzu fi n<strong>de</strong>n Sie auf <strong>de</strong>r<br />

Internet-Seite <strong>de</strong>r KFW-Bank unter www.<br />

kfw-foer<strong>de</strong>rbank.<strong>de</strong>. Die städtische För<strong>de</strong>rung<br />

erhalten Sie ebenfalls nur dann, wenn<br />

Sie ein „KfW-Effi zienzhaus 70“ bauen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs energieeffi ziente Bauten<br />

wie das Passivhaus wer<strong>de</strong>n auch durch<br />

das Progres-Programm NRW mit einem<br />

Zuschuss unterstützt. Auch <strong>de</strong>r Einbau<br />

regenerativer Energieanlagen o<strong>de</strong>r ein<br />

Blockheizkraftwerk wer<strong>de</strong>n mit unterschiedlichen<br />

Programmen geför<strong>de</strong>rt. Eine<br />

aktuelle Übersicht ist auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

www.ea-nrw.<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m Themennavigator:<br />

För<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>m Stichwort<br />

För<strong>de</strong>rübersichten zu fi n<strong>de</strong>n.<br />

Broschüren und Informationen erhalten<br />

Sie beim Umweltamt, Brückstraße 45,<br />

44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Wir informieren Sie gern:<br />

Energiesparen<strong>de</strong>s <strong>Bauen</strong><br />

Umweltamt:<br />

Frau Albertz<br />

E-Mail: Eike.Albertz@stadtdo.<strong>de</strong><br />

Tel. (0231) 50-2 56 73<br />

Frau Glen<strong>de</strong><br />

Tel. (0231) 50-2 55 38<br />

E-Mail: Annelies.glen<strong>de</strong>@stadtdo.<strong>de</strong><br />

Stadtplanungs- und Bauordnungsamt<br />

(zum Thema Plusenergiehaus)<br />

Herr Kampert<br />

E-Mail: gkampert@stadtdo.<strong>de</strong><br />

Tel. (0231) 50-2 26 83<br />

37


38<br />

Die Vermessung<br />

– Garant für ordnungsgemäßes <strong>Bauen</strong><br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zum eigenen, selbstgebauten<br />

Haus sind die amtlichen Vermessungsstellen<br />

Ihr stetiger Begleiter. Dies sind<br />

öffentlich bestellte Vermessungsingenieure<br />

o<strong>de</strong>r das Vermessungs- und Katasteramt.<br />

Sie begleiten das Bauvorhaben vor,<br />

während und nach <strong>de</strong>r Fertigstellung<br />

<strong>de</strong>s Hauses und garantieren dadurch <strong>de</strong>n<br />

ordnungsgemäßen Ablauf <strong>de</strong>r Bautätigkeiten.<br />

Als Bauherr sind Sie für die Einleitung <strong>de</strong>r<br />

Vermessungen verantwortlich.<br />

In <strong>de</strong>r Regel erwerben Sie ein bereits<br />

vermessenes und im Grundbuch eingetragenes<br />

Flurstück. Nur in Ausnahmefällen<br />

ist das von Ihnen erworbene Grundstück<br />

noch nicht als selbständiges Grundstück<br />

im Kataster registriert. Sofern dies <strong>de</strong>r<br />

Fall ist, beantragt die Stadt <strong>Dortmund</strong> als<br />

Anbieter nach Abschluss <strong>de</strong>s Kaufvertrages<br />

die Teilungsvermessung einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>s Grundstückes in das<br />

Liegenschaftskataster und das Grundbuch.<br />

Sie beantragen Schritt für Schritt <strong>de</strong>n<br />

Lageplan zum Bauantrag, die Grobabsteckung<br />

<strong>de</strong>s Baukörpers, die Feinabsteckung<br />

<strong>de</strong>s Hauses und abschließend die<br />

Gebäu<strong>de</strong>einmessung.<br />

Worum es sich dabei im Einzelnen<br />

han<strong>de</strong>lt, wird Ihnen im Folgen<strong>de</strong>n näher<br />

erläutert:<br />

Lageplan zum Bauantrag<br />

Grundvoraussetzung für die Planung<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s sind Kenntnisse über das<br />

Grundstück, auf <strong>de</strong>m es errichtet wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Dabei sind Aussagen über Form,<br />

Größe und Topographie <strong>de</strong>s Grundstückes<br />

ebenso wichtig wie Angaben zur Nachbarschaft<br />

(Bebauung, Straßen, Wege,<br />

Bewuchs, Gelän<strong>de</strong>höhen usw.) und planerischen<br />

Festsetzung. Diese Informationen<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Architekten in <strong>de</strong>r Regel<br />

durch einen öffentlich bestellten Vermessungsingenieur<br />

o<strong>de</strong>r das Vermessungs-<br />

und Katasteramt im sog. Vorabzug <strong>de</strong>s<br />

Lageplans zum Bauantrag zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Ist die Planung abgeschlossen und sind<br />

die Bauzeichnungen gefertigt, wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>r Vermessungsstelle Abstands- und<br />

Freifl ächen sowie das Maß <strong>de</strong>r baulichen<br />

Nutzung berechnet. Das geplante Gebäu<strong>de</strong><br />

wird mit <strong>de</strong>n im Baugenehmigungsverfahren<br />

gefor<strong>de</strong>rten Darstellungen in <strong>de</strong>n<br />

Lageplan eingetragen. Damit ist dieser<br />

ein Lageplan zum Bauantrag gewor<strong>de</strong>n<br />

und fester Bestandteil <strong>de</strong>r Bauvorlagen im<br />

Baugenehmigungsverfahren.<br />

Grobabsteckung <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />

Wenn die Baugenehmigung erteilt wor<strong>de</strong>n<br />

ist, kann mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten begonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Zunächst erfolgt die Grobabsteckung.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n die Umrisse<br />

<strong>de</strong>s geplanten Gebäu<strong>de</strong>s in die Örtlichkeit<br />

übertragen, so dass die Baugrube ausgehoben<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Falls erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

wer<strong>de</strong>n auch Höhenmarken angebracht.<br />

Feinabsteckung<br />

Ist die Baugrube ausgehoben, erfolgt<br />

die Feinabsteckung. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />

Außenkanten <strong>de</strong>s Bauwerkes innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Baugrube nach Lage und gegebenenfalls<br />

Höhe exakt abgesteckt und auf vom<br />

Bauunternehmer zu erstellen<strong>de</strong> Schnurgerüste<br />

übertragen. Die Schnurgerüste<br />

sichern während <strong>de</strong>r Bauzeit die Lage <strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>m Grundstück und sind<br />

<strong>de</strong>shalb vor Beschädigungen zu schützen.<br />

Die Vermessung<br />

Gebäu<strong>de</strong>einmessung<br />

Das Vermessungs- und Katastergesetz <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen verpfl ichtet<br />

<strong>de</strong>n Bauherren zur Gebäu<strong>de</strong>einmessung.<br />

Diese dient <strong>de</strong>r Fortführung <strong>de</strong>s Katasterkartenwerkes,<br />

d.h. <strong>de</strong>r Vollständigkeit <strong>de</strong>s<br />

amtlichen Nachweises <strong>de</strong>r Grundstücke<br />

und Gebäu<strong>de</strong> im Liegenschaftskataster.<br />

39


40<br />

Ansprechpersonen<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die Stadt <strong>Dortmund</strong> hofft, dass Sie mit Hilfe dieser Informationen Ihren Weg zum<br />

eigenen Haus zügig und erfolgreich beschreiten.<br />

Bei weiterführen<strong>de</strong>n Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte vertrauensvoll an die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>de</strong>r Bewilligungsbehör<strong>de</strong>n.<br />

Ihre Ansprechpartner sind das<br />

Amt für Liegenschaften<br />

– Immobilienentwicklung<br />

Ostwall 60<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

liegenschaftsamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

Amt für Wohnungswesen<br />

Südwall 2–4<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

wohnungsamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

Stadtplanungs- und Bauordnungsamt<br />

Burgwall 14<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

stadtplanungsamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

Tiefbauamt<br />

Königswall 14<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

tiefbauamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

Umweltamt<br />

Brückstr. 45<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

umweltamt@dortmund.<strong>de</strong><br />

Vermessungs- und Katasteramt<br />

Märkische Str. 24–26<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

vermessung@dortmund.<strong>de</strong><br />

Stichwortverzeichnis<br />

Architekt 7, 8, 22, 26, 31, 38<br />

Bauantrag 25 ff, 38<br />

Baugenehmigung 25 ff, 29, 31<br />

Baugrenze 17<br />

Baulinie 17<br />

Baumschutz 34<br />

Baumschutzsatzung 34<br />

Bebauungsplan 14, 16, 19, 22 ff, 27<br />

Brauchwassernutzung 34<br />

Dachform 20<br />

Dichtheitsprüfung 30<br />

Entwässerung 29<br />

Entwässerungsplanung 29<br />

Ersatzpfl anzung 35<br />

Erschließung 29, 31<br />

Erschließungsbeiträge 32<br />

Erschließungsvertrag 32<br />

Feinabsteckung <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s 39<br />

För<strong>de</strong>rungsmöglichkeiten 10, 11<br />

Gebäu<strong>de</strong>einmessung 39<br />

Geschossfl ächenzahlen 18<br />

Grobabsteckung <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s 38<br />

Grundfl ächenzahl 18<br />

Grundstücksangebote 6<br />

Grundstück, Bewerbung 6<br />

Grundstücksentwässerung 29, 30<br />

Hausanschluss 30<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Losverfahren 7<br />

Lageplan zum Bauantrag 38<br />

Nie<strong>de</strong>rschlagswasser 33, 34<br />

Regenwassernutzungsanlage 34<br />

Stellplatz 29<br />

Solaranlagen 36<br />

Straßenhöhenauskunft 31<br />

Teilungsvermessung 38<br />

Vermessung 38<br />

Versickerung 34<br />

Versickerungsmul<strong>de</strong> 34<br />

Wärmeschutz 36<br />

Wasserrechtliche Erlaubnis 34<br />

Wohnungsbauför<strong>de</strong>rung 11<br />

Zufahrten 32<br />

41


Anlagen<br />

Muster: Bewerbung um ein Grundstück<br />

Name__________________________________<br />

Straße__________________________________<br />

PLZ/Wohnort___________________________<br />

Telefon_________________________________<br />

Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Amt für Liegenschaften – Immobilienentwicklung<br />

44122 <strong>Dortmund</strong><br />

Bewerbung um ein städt. Eigenheimgrundstück<br />

Ich/Wir möchte/n ein Baugrundstück im <strong>Dortmund</strong>er<br />

Nord-Westen<br />

Nord-Osten<br />

Süd-Westen<br />

Süd-Osten<br />

o<strong>de</strong>r<br />

im gesamten Stadtgebiet<br />

erwerben.<br />

Das Grundstück soll mit<br />

einer Doppelhaushälfte<br />

einem freistehen<strong>de</strong>n Einfamilienhaus<br />

bebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Größe <strong>de</strong>s Grundstücks ca.__________ qm<br />

Bemerkungen:<br />

________________________________________<br />

Unterschrift<br />

Vertragsentwurf über <strong>de</strong>n Verkauf eines städt.<br />

Grundstückes für <strong>de</strong>n Eigenheimbau<br />

42 (4) Das genannte Grundstück ist in Abt. II und III <strong>de</strong>s Grundbuches unbelastet.<br />

43<br />

Anlagen<br />

Vor <strong>de</strong>m unterzeichnen<strong>de</strong>n Notar___________________________________________________<br />

erschienen heute<br />

1. ______________________________________ dienstansässig Ostwall 60, 44122 <strong>Dortmund</strong>,<br />

han<strong>de</strong>lnd für die Stadt <strong>Dortmund</strong>, Son<strong>de</strong>rvermögen – Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfond<br />

<strong>Dortmund</strong> –, als vollmachtlose/-r Vertreter/-in,<br />

nachstehend „Verkäuferin“ genannt, und<br />

2. _______________________________________Eheleute Erna und Paul Mustermann,<br />

Musterstr. 2, 44444 Musterstadt,<br />

nachstehend „Käufer“ genannt.<br />

Der Notar fragte nach einer Vorbefassung i. S. von § 3 Abs. 1 Nr. 7 Beurkundungsgesetz<br />

(BeurkG). Diese wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Erschienenen verneint.<br />

Die Erschienenen erklärten vorab übereinstimmend, dass we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Notar noch eine mit<br />

ihm berufl ich verbun<strong>de</strong>ne Person in <strong>de</strong>r Angelegenheit, die Gegenstand dieser Beurkundung<br />

ist, außerhalb <strong>de</strong>s Notarsamtes tätig war o<strong>de</strong>r ist.<br />

Die Erschienenen zu 1. und 2. beauftragen <strong>de</strong>n Notar mit <strong>de</strong>r Beurkundung <strong>de</strong>s nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Kaufvertrages über <strong>de</strong>n Erwerb eines Grundstückes.<br />

§ 1<br />

Eigentumsverhältnisse und Verkauf<br />

(1) Die Verkäuferin ist Eigentümerin <strong>de</strong>s im Grundbuch von <strong>Dortmund</strong>, Blatt B<br />

eingetragenen Grundstücks<br />

Gemarkung Musterdorf, Flur 12, Flurstück 724, 472 m² groß<br />

(2) Die Verkäuferin verkauft das vorgenannte Grundstück an die Käufer zu je ½ i<strong>de</strong>ellen<br />

Miteigentumsanteil.<br />

(3) Der Verkaufsgegenstand wird nachstehend als „Grundstück“ bezeichnet.


§ 2<br />

Kaufpreis<br />

(1) Der Kaufpreis für das in § 1 genannte Grundstück beträgt 95.344-- € (in Worten: fünfundneunzigtausenddreihun<strong>de</strong>rtvierundvierzig<br />

Euro).<br />

(2) Der Kaufpreis, abzüglich <strong>de</strong>r bereits überwiesenen Reservierungsgebühr von 477,-- €, also 94.867,-- €<br />

ist bis zum ___________ auf das Konto <strong>de</strong>s „Son<strong>de</strong>rvermögens Grundstücks- und Vermögensverwaltungsfond<br />

<strong>Dortmund</strong>“ Nr. 001 122 002 bei <strong>de</strong>r Sparkasse <strong>Dortmund</strong> (BLZ 440 501 99) zu überweisen.<br />

(3) Zahlt <strong>de</strong>r Käufer <strong>de</strong>n in Abs. 1 genannten Kaufpreis bei Fälligkeit ganz o<strong>de</strong>r teilweise nicht, so ist <strong>de</strong>r<br />

offene Kaufpreis vom Tage <strong>de</strong>r Fälligkeit an mit 10 % jährlich zu verzinsen. Als Einzahlungstag gilt<br />

<strong>de</strong>r Tag, an <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Stadtkasse <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>r Betrag gutgeschrieben wird.<br />

§ 3<br />

Erschließungskosten, Hausanschluss, Vermessung<br />

(1) Nach § 133 Abs. 3 Satz 5 Baugesetzbuch (BauGB) in Verbindung mit § 14 <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r Stadt<br />

<strong>Dortmund</strong> über die Erhebung <strong>de</strong>s Erschließungsbeitrages (EBS) kann die Stadt <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>n<br />

Erschließungsbeitrag im ganzen vor Entstehung <strong>de</strong>r Beitragspfl icht erheben, wobei die Höhe <strong>de</strong>s<br />

Ablösungsbetrages sich nach <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s voraussichtlich entstehen<strong>de</strong>n Beitrages zu richten hat.<br />

(2) Der Erschließungsbeitrag soll als Ablösung nach <strong>de</strong>n in Abs. 1 genannten gesetzlichen und satzungsrechtlichen<br />

Bestimmungen erhoben wer<strong>de</strong>n.<br />

(3) Die Höhe <strong>de</strong>r Ablösung beträgt 65,- €/qm, also 30.680,- €.<br />

Der Käufer erkennt diesen Betrag als richtig an und verzichtet auf Abrechnung.<br />

(4) Mit Zahlung <strong>de</strong>s Ablösungsbetrages nach Abs. 3 sind sämtliche Erschließungsbeitragsfor<strong>de</strong>rungen<br />

für Grundstück nach <strong>de</strong>n §§ 127 ff. BauGB hinsichtlich <strong>de</strong>s Erschließungsgebietes „Musterdorf“ nach<br />

Maßgabe <strong>de</strong>s § 133 Abs. 3 Satz 5 BauGB ( Ablösung ) abgegolten.<br />

Ebenfalls abgegolten sind mit <strong>de</strong>r Zahlung <strong>de</strong>s Ablösungsbetrages Beträge, die nach § 15<br />

Erschließungsbeitragssatzung auf <strong>de</strong>n Erschließungsbeitrag ggf. anzurechnen wären.<br />

(5) Zusätzlich zur öffentlichen Erschließung wer<strong>de</strong>n je Baugrundstück eine Anschlussleitung DN 150 für<br />

häusliches Abwasser und eine Anschlussleitung DN 150 für das auf <strong>de</strong>m Grundstück anfallen<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rschlagswasser<br />

einschließlich zugehöriger Revisionsschächte DN 400 <strong>de</strong>r Klasse B125 (12,5t) verlegt.<br />

Die Übertragung auf <strong>de</strong>n Käufer erfolgt zeitgleich mit <strong>de</strong>r Grundstücksübergabe. Hiermit verbun<strong>de</strong>n<br />

sind auch sämtliche Rechte und Pfl ichten, die in Verbindung mit <strong>de</strong>r Entwässerungsanlage bestehen.<br />

Eine erneute Prüfung, Genehmigung und Abnahme <strong>de</strong>r Hausanschlüsse am öffentlichen Kanal ist<br />

nicht mehr erfor<strong>de</strong>rlich. Sämtliche in diesem Zusammenhang anfallen<strong>de</strong>n Gebühren einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Baukosten sind in <strong>de</strong>n Kanalhausanschlusskosten enthalten.<br />

Die Entwässerungsauskunft für Schmutz- und Regenwasseranschlüsse an <strong>de</strong>n städtischen Kanal wird<br />

die Verkäuferin bei Vertragsabschluss übersen<strong>de</strong>n.<br />

44 Frist entsprechend.<br />

45<br />

Anlagen<br />

Die Ausführung und Bemessung <strong>de</strong>r Entwässerungseinrichtungen für die Gebäu<strong>de</strong> und Grundstücke<br />

hat nach <strong>de</strong>n einschlägigen Normen und unter Beachtung <strong>de</strong>r städtischen Entwässerungssatzung zu<br />

erfolgen.<br />

(6) Die Kosten für die Erstellung <strong>de</strong>s Kanalhausanschlusses betragen einschließlich <strong>de</strong>r Gebühren für die<br />

Entwässerungsauskunft und die Hausanschlussgenehmigung 2.998,- €.<br />

(7) Der Käufer trägt weiterhin die bisher angefallenen Kosten für die Teilungsvermessung sowie <strong>de</strong>n<br />

Katasterunterlagenanteil, die Katasterübernahmegebühr und <strong>de</strong>n Aufl assungsschriftenanteil in<br />

Höhe von 3,50 €/qm, also 1.652,- € .<br />

(8) Für das Grundstück sind Straßenhöhen angegeben. Die Höhen sollten für eine optimale Anpassung<br />

<strong>de</strong>r Häuser an die Straße übernommen wer<strong>de</strong>n. Die Verkäuferin wird die Straßenhöhenauskunft<br />

nach Abschluss <strong>de</strong>s Kaufvertrages übersen<strong>de</strong>n. Weitere Auskünfte sind nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Die Gebühr<br />

für die Straßenhöhenauskunft beträgt 30,- € .<br />

(9) Die Zufahrt zum Baugrundstück wird mit <strong>de</strong>r 2. Ausbaustufe <strong>de</strong>r Erschließungsmaßnahme stadtseitig<br />

hergestellt. Eine geson<strong>de</strong>rte Zufahrtsgenehmigung ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

(10) Insgesamt sind folgen<strong>de</strong> Kosten vom Bauherren zu tragen:<br />

• Erschließungskosten: 30.680 €<br />

• Kanalhausanschlusses: 2.998 €<br />

• Vermessungskosten 1.652 €<br />

• Gebühr für Straßenhöhenauskunft 30 €<br />

Summe: 35.360 €<br />

(in Worten: fünfunddreißigtausenddreihun<strong>de</strong>rtsechzig Euro).<br />

Dieser Betrag wird zusammen mit <strong>de</strong>m Grundstückskaufpreis fällig und ist unter Angabe <strong>de</strong>s Verwendungszwecks<br />

auf das Konto <strong>de</strong>r Stadtkasse <strong>Dortmund</strong>, Son<strong>de</strong>rvermögen „Grundstücks- und<br />

Vermögensverwaltungsfonds <strong>Dortmund</strong>“, 001 122 002, bei <strong>de</strong>r Sparkasse <strong>Dortmund</strong> (BLZ 440 501 99)<br />

zu überweisen.<br />

(11) Zahlt <strong>de</strong>r Käufer <strong>de</strong>n in Abs. 10 genannten Betrag bei Fälligkeit ganz o<strong>de</strong>r teilweise nicht, so ist <strong>de</strong>r<br />

offene Betrag vom Tage <strong>de</strong>r Fälligkeit an mit 10 % jährlich zu verzinsen. Als Einzahlungstag gilt <strong>de</strong>r<br />

Tag, an <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Stadtkasse <strong>Dortmund</strong> <strong>de</strong>r Betrag gutgeschrieben wird.<br />

§ 4<br />

Bauverpfl ichtung<br />

(1) Der Käufer verpfl ichtet sich, auf <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r Verkäuferin erworbenen Grundstück ein Wohngebäu<strong>de</strong><br />

(Einfamilienhaus mit max. einer Einliegerwohnung) für <strong>de</strong>n eigenen Bedarf zu errichten und zu<br />

beziehen. Die Erfüllung dieser Bedingungen wird von <strong>de</strong>m Käufer nachgewiesen durch die Vorlage<br />

einer Kopie <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>bescheinigung.<br />

Mit <strong>de</strong>r Bebauung ist spätestens am ( einfügen: 1 Jahr nach Kaufvertrag) zu beginnen. Sie ist<br />

innerhalb eines Jahres zu vollen<strong>de</strong>n. Die Bebauung <strong>de</strong>s Grundstücks durch einen Dritten stellt keine<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r Bauverpfl ichtung dar. Sollte sich <strong>de</strong>r Beginn o<strong>de</strong>r die Vollendung <strong>de</strong>s Bauvorhabens<br />

durch Umstän<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>r Käufer nicht zu vertreten hat, verzögern, so verlängert sich die gesetzte


(2) Eine Weiterveräußerung <strong>de</strong>s Grundstücks vor Durchführung <strong>de</strong>r Bebauung ist nur mit Zustimmung<br />

<strong>de</strong>r Verkäuferin zulässig.<br />

(3) Der Käufer ist verpfl ichtet, Beauftragten <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> die Begehung und Besichtigung <strong>de</strong>s<br />

Grundstücks und <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> zu gestatten und alle, das Bauvorhaben betreffen<strong>de</strong>n, Auskünfte zu<br />

erteilen.<br />

§ 5<br />

Haftung<br />

(1) Ansprüche und Rechte <strong>de</strong>s Käufers wegen eines Sachmangels <strong>de</strong>s Grundstücks sind ausgeschlossen.<br />

Hiervon ausgenommen sind Ansprüche auf Scha<strong>de</strong>nsersatz aus <strong>de</strong>r Verletzung <strong>de</strong>s Lebens, <strong>de</strong>s<br />

Körpers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesundheit, wenn die Verkäuferin die Pfl ichtverletzung zu vertreten hat, und auf<br />

Ersatz sonstiger Schä<strong>de</strong>n, die auf einer vorsätzlichen o<strong>de</strong>r grob fahrlässigen Pfl ichtverletzung <strong>de</strong>r<br />

Verkäuferin beruhen. Einer Pfl ichtverletzung <strong>de</strong>r Verkäuferin steht die ihres gesetzlichen Vertreters<br />

gleich.<br />

Die Verkäuferin verschafft <strong>de</strong>n verkauften Grundbesitz frei von im Grundbuch in Abteilung II und III<br />

eingetragenen Belastungen und Beschränkungen. Rechte und Belastungen, die zu ihrer Entstehung<br />

und ihrem Fortbestand <strong>de</strong>r Eintragung im Grundbuch nicht bedürfen, wer<strong>de</strong>n vom Käufer übernommen.<br />

Ansprüche <strong>de</strong>s Käufers wegen <strong>de</strong>s Vorhan<strong>de</strong>nseins- o<strong>de</strong>r Nichtvorhan<strong>de</strong>nseins solcher Rechte<br />

und Lasten sind ausgeschlossen. In etwa bestehen<strong>de</strong> Nutzungsverhältnisse tritt <strong>de</strong>r Käufer ein. Der<br />

Verkäuferin sind <strong>de</strong>rartige Rechte, Lasten und Nutzungsverhältnisse unbekannt. Der Notar hat auf die<br />

Be<strong>de</strong>utung dieser Regelung ausdrücklich hingewiesen und diese mit <strong>de</strong>n Vertragsparteien erörtert.<br />

(2) Für <strong>de</strong>n Fall, dass in <strong>de</strong>m verkauften Gelän<strong>de</strong> Kabel, Leitungen und Kanäle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Schutzstreifen<br />

liegen, <strong>de</strong>ren Bestand erhalten bleiben muss, verpfl ichtet sich <strong>de</strong>r Käufer, dies zu dul<strong>de</strong>n und durch<br />

Eintragung von Dienstbarkeiten im Grundbuch unentgeltlich dinglich sichern zu lassen.<br />

(3) Das Grundstück ist im Plan <strong>de</strong>r Altstandorte und Altablagerungen (Stand: September 2004) nicht<br />

gekennzeichnet.<br />

(4) Die Bauverpfl ichtung be<strong>de</strong>utet nicht, dass die Stadt <strong>Dortmund</strong> die tatsächliche und rechtliche Bebaubarkeit<br />

<strong>de</strong>s Grundstücks garantiert. Sie lässt die Befugnisse <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> in ihrer Eigenschaft<br />

als Bauaufsichtsbehör<strong>de</strong> zur Genehmigung o<strong>de</strong>r Ablehnung von Baugesuchen sowie ihre Planungshoheit,<br />

verbindliche, planungsrechtliche Feststellungen über die Nutzung <strong>de</strong>s verkauften Grundstücks<br />

zu treffen, unberührt.<br />

Sollte sich hiernach ergeben, dass das verkaufte Grundstück für <strong>de</strong>n vorgesehenen Zweck nicht<br />

bebaut wer<strong>de</strong>n kann, so hat <strong>de</strong>r Käufer das Recht, vom Vertrag zurückzutreten. Weitergehen<strong>de</strong><br />

Ansprüche, insbeson<strong>de</strong>re solche auf Scha<strong>de</strong>nsersatz statt <strong>de</strong>r Leistung o<strong>de</strong>r auf Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Kaufpreises<br />

stehen ihm nicht zu.<br />

§ 6<br />

Vertragsstrafe<br />

46 47<br />

Anlagen<br />

(1) Verstößt <strong>de</strong>r Käufer schuldhaft gegen die Bauverpfl ichtung (§ 4 Abs. 1) o<strong>de</strong>r das Veräußerungsverbot<br />

(§ 4 Abs. 2) so kann die Verkäuferin eine Vertragsstrafe (§§ 339 ff BGB) geltend machen.<br />

(2) Die Vertragsstrafe beträgt 5 % <strong>de</strong>r voraussichtlichen Objektkosten von 281.000,- €, also 14.050,- €.<br />

Sie ist nach entsprechen<strong>de</strong>r Auffor<strong>de</strong>rung durch die Verkäuferin vom Käufer zu entrichten.<br />

§ 7<br />

För<strong>de</strong>rung<br />

(1) Die Stadt <strong>Dortmund</strong> gewährt Ersterwerbern städtischer Eigenheimgrundstücke mit im Haushalt<br />

leben<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn, für die Kin<strong>de</strong>rgeld bezogen wird, eine För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Kaufpreises in Form eines<br />

zinslosen Darlehens mit einer Tilgung von 1 % jährlich, Laufzeit 15 Jahre, wenn das Familieneinkommen<br />

die Einkommensgrenze <strong>de</strong>s § 13 <strong>de</strong>s Gesetzes zur För<strong>de</strong>rung und Nutzung von Wohnraum<br />

für das Land Nordrhein-Westfalen (WFNG NRW) nicht (Typ A) bzw. nicht um mehr als 40 % (Typ B)<br />

übersteigt.<br />

Berechnungsgrundlage für <strong>de</strong>n Darlehensbetrag ist die Anzahl <strong>de</strong>r zum Haushalt gehören<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r,<br />

für die Kin<strong>de</strong>rgeld bezogen wird. Für je<strong>de</strong>s Kind kann ein Darlehensbetrag von 10.000,- € (Typ A)<br />

o<strong>de</strong>r 6.000,- € (Typ B) ausgezahlt wer<strong>de</strong>n. Der Höchstbetrag <strong>de</strong>s Darlehens beträgt im Typ A 40.000 €<br />

und im Typ B 24.000 €, in bei<strong>de</strong>n Fällen jedoch max. 80 % <strong>de</strong>s Grundstückswertes. Voraussetzung für<br />

die För<strong>de</strong>rung ist die Errichtung eines Hauses im Energiestandart „Energieeffi zienzhaus 70“.<br />

(2) Der Käufer kann bis spätestens 3 Monate nach Vertragsabschluss beim Stadtamt für Wohnungswesen<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> unter Vorlage <strong>de</strong>r Einkommensunterlagen <strong>de</strong>r letzten 12 Monate und eines<br />

Nachweises <strong>de</strong>r zum Haushalt gehören<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r einen Antrag auf Prüfung <strong>de</strong>r Voraussetzung<br />

zur Gewährung eines Darlehens nach <strong>de</strong>n jeweils gelten<strong>de</strong>n Richtlinien stellen. Nach Ablauf dieser<br />

Frist ist eine Darlehensgewährung ausgeschlossen. Auf die Bewilligung eines Darlehens besteht kein<br />

Rechtsanspruch. Die För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r sind nur in begrenzter Höhe vorhan<strong>de</strong>n. Es gelten die jeweiligen<br />

Richtlinien <strong>de</strong>s Rates über die Eigenheimför<strong>de</strong>rung.<br />

(3) Im Falle <strong>de</strong>r Darlehensgewährung ist <strong>de</strong>r Käufer verpfl ichtet, das evtl. gewährte Darlehen zuzüglich<br />

6 % Jahreszinsen vom Tage <strong>de</strong>r Darlehensgewährung an die Verkäuferin vorzeitig in einer Summe<br />

zurückzuzahlen, falls er innerhalb von 15 Jahren vom Tage <strong>de</strong>s Eigentumsüberganges an gerechnet<br />

• das Eigenheim von vornherein gar nicht selbst bezieht o<strong>de</strong>r<br />

• das Eigenheim zwar zunächst selbst bezieht, anschließend aber vermietet o<strong>de</strong>r<br />

• durch Aus- o<strong>de</strong>r Anbau o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rweitig das Eigenheim in ein Mehrfamilienhaus umwan<strong>de</strong>lt o<strong>de</strong>r<br />

• Wohnungs- o<strong>de</strong>r Teileigentum begrün<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r<br />

• das Grundstück o<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> ganz o<strong>de</strong>r teilweise gewerblich nutzt o<strong>de</strong>r nutzen lässt o<strong>de</strong>r<br />

• das Grundstück verkauft o<strong>de</strong>r<br />

• wenn innerhalb von 15 Jahren vom Tage <strong>de</strong>r Eigentumsübertragung an gerechnet die Zwangs-<br />

verwaltung o<strong>de</strong>r Zwangsversteigerung <strong>de</strong>s Grundstücks durchgeführt wird.


(4) Der Anspruch auf Rückzahlung ist durch Eintragung einer Buchgrundschuld in Höhe <strong>de</strong>s Darlehens<br />

(im Falle <strong>de</strong>r vorzeitigen Darlehensablösung nebst 6 % Jahreszinsen) zugunsten <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

zu sichern. Dabei dürfen die im Rang vorgehen<strong>de</strong>n Finanzierungsmittel einschließlich <strong>de</strong>s Darlehens<br />

insgesamt 80 % <strong>de</strong>s Gesamtkaufpreises (Grundstück und Gebäu<strong>de</strong>) nicht überschreiten. Darlehen aus<br />

öffentlichen bzw. nichtöffentlichen Mitteln <strong>de</strong>s sozialen Wohnungsbaus <strong>de</strong>r Wohnungsbauför<strong>de</strong>rungsanstalt<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nord-Rhein-Westfalen dürfen im Rang nicht vorgehen.<br />

(5) Der Käufer verpfl ichtet sich, das auf <strong>de</strong>m Grundstück errichtete Gebäu<strong>de</strong> bei einer öffentlichen<br />

Feuerversicherungsanstalt o<strong>de</strong>r einer <strong>de</strong>r öffentlichen Aufsicht unterstehen<strong>de</strong>n privaten Versicherungsgesellschaft<br />

spätestens bei Fertigstellung <strong>de</strong>s Rohbaues zu ihrem vollen Zeitwert (Ersatzwert)<br />

gegen Brandscha<strong>de</strong>n zu versichern und dauernd versichert zu halten. Der Versicherungsabschluss ist<br />

durch Vorlage <strong>de</strong>s Versicherungsscheines o<strong>de</strong>r, soweit es nach <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n Bestimmungen angängig<br />

ist, <strong>de</strong>s Hypothekensicherungsscheines nachzuweisen. Näheres regelt <strong>de</strong>r zwischen Käufer und<br />

Verkäufer noch abzuschließen<strong>de</strong> Darlehensvertrag.<br />

§ 8<br />

Vorkaufsrecht<br />

Der Käufer bestellt zugunsten <strong>de</strong>r Verkäuferin an <strong>de</strong>m in § 1 genannten Grundstück ein für 15 Jahre<br />

befristetes dingliches Vorkaufsrecht für alle Verkaufsfälle. Die Frist zur Ausübung <strong>de</strong>s Vorkaufsrechts<br />

beträgt 3 Monate. Der Käufer verpfl ichtet sich, das Vorkaufsrecht nach Abschluss <strong>de</strong>r Gesamtfi nanzierung<br />

an rangbereiter Stelle im Grundbuch eintragen zu lassen. Die Eintragung <strong>de</strong>s Vorkaufsrechts<br />

in das Grundbuch wird hiermit bewilligt und beantragt.<br />

§ 9<br />

Besitzübertragung<br />

Die Besitzübertragung erfolgt am 1. Tag <strong>de</strong>s Monats, <strong>de</strong>r auf die vollständige Zahlung <strong>de</strong>s Kaufpreises<br />

sowie <strong>de</strong>r Erschließungs- und Nebenkosten nach § 2 und 3 dieses Vertrages, einschließlich evt.<br />

angefallener Fälligkeitszinsen, folgt.<br />

§ 10<br />

Aufl assung<br />

(1) Die Verkäuferin und <strong>de</strong>r Käufer erklären die Aufl assung wie folgt:<br />

Wir sind darüber einig, dass das Eigentum an <strong>de</strong>m eingangs dieser Nie<strong>de</strong>rschrift aufgeführten<br />

Grundstück<br />

• Gemarkung Musterdorf, Flur 12, Flurstück 724, 472 qm groß<br />

auf <strong>de</strong>n Käufer zu je ½ i<strong>de</strong>ellen Miteigentumsanteil übergehen soll.<br />

Die Verkäuferin bewilligt und <strong>de</strong>r Käufer beantragt, die Eigentumsän<strong>de</strong>rung in das Grundbuch<br />

einzutragen.<br />

48 49<br />

Anlagen<br />

(2) Der Notar wird angewiesen, <strong>de</strong>n Antrag auf Eigentumsumschreibung beim Grundbuchamt erst dann<br />

zu stellen und die Eigentumsumschreibung im Grundbuch vollziehen zu lassen, wenn die Verkäuferin<br />

ihm die Zahlung <strong>de</strong>s Kaufpreises und <strong>de</strong>r Erschließungs- und Nebenkosten, einschließlich evt. angefallener<br />

Fälligkeitszinsen, schriftlich bestätigt hat.<br />

(3) Der Käufer verzichtet auf sein eigenes Antragsrecht. Er verzichtet auch darauf, Anträge aus dieser<br />

Nie<strong>de</strong>rschrift, auch nicht durch einen Notar o<strong>de</strong>r einen Dritten zum Vollzug vorzulegen. Anträge aus<br />

dieser Nie<strong>de</strong>rschrift sollen folglich nur durch <strong>de</strong>n amtieren<strong>de</strong>n Notar o<strong>de</strong>r seinen amtlich bestellten<br />

Vertreter gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

§ 11<br />

Kosten<br />

Sämtliche mit <strong>de</strong>m Abschluss und <strong>de</strong>r Durchführung dieses Vertrages verbun<strong>de</strong>nen Kosten,<br />

Gebühren, Steuern und Auslagen trägt <strong>de</strong>r Käufer. Hierzu gehören auch die Kosten einer etwaigen<br />

Freistellung <strong>de</strong>s Grundstücks von Nutzungsrechten und weitere Kosten <strong>de</strong>r Vermessung<br />

(z.B. Gebäu<strong>de</strong>einmessung).<br />

§ 12<br />

Nachfolgerklausel<br />

Soweit die Verpfl ichtungen aus diesem Vertrag nicht kraft Gesetzes auf die Rechtsnachfolger <strong>de</strong>s<br />

Käufers übergehen, verpfl ichtet sich <strong>de</strong>r Käufer, seinen Rechtsnachfolgern alle in Frage kommen<strong>de</strong>n<br />

Pfl ichten aufzuerlegen und diese zu verpfl ichten, ihren Rechtsnachfolgern die Pfl ichten gemäß<br />

dieser Vereinbarung ebenfalls aufzuerlegen. Gehen durch Nichterfüllung <strong>de</strong>r Verpfl ichtungen<br />

Scha<strong>de</strong>nersatzansprüche <strong>de</strong>s Verkäufers unter, haftet hierfür <strong>de</strong>r Käufer.<br />

§ 13<br />

Salvatorische Klausel<br />

Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages rechtsunwirksam o<strong>de</strong>r nicht durchführbar sein o<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n, so wird hierdurch die Gültigkeit <strong>de</strong>r übrigen Bestimmungen nicht berührt. Das gleiche gilt,<br />

soweit sich herausstellen sollte, dass <strong>de</strong>r Vertrag eine Regelungslücke enthält. Anstelle <strong>de</strong>r unwirksamen<br />

o<strong>de</strong>r undurchführbaren Bestimmungen o<strong>de</strong>r zur Ausfüllung <strong>de</strong>r Regelungslücke soll eine<br />

angemessene Regelung gelten, die, soweit rechtlich möglich, <strong>de</strong>m am nächsten kommt, was die<br />

Vertragsparteien gewollt haben wür<strong>de</strong>n, wenn sie mit Abschluss dieses Vertrages <strong>de</strong>n Punkt bedacht<br />

hätten.


50<br />

§ 14<br />

Belehrungen durch <strong>de</strong>n Notar, Genehmigungsvorbehalt<br />

(1) Der Notar hat das Grundbuch eingesehen und <strong>de</strong>ssen Inhalt mit <strong>de</strong>n Erschienenen erörtert. Er wies<br />

darauf hin, dass dieser Vertrag keiner Bo<strong>de</strong>nverkehrsgenehmigung nach <strong>de</strong>m Baugesetzbuch bedarf,<br />

weil die Stadt <strong>Dortmund</strong> als Vertragsteil beteiligt ist. Dies gilt auch für die gesetzlichen Vorkaufsrechte<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>.<br />

(2) Zur Umschreibung <strong>de</strong>s Eigentums ist die Unbe<strong>de</strong>nklichkeitsbescheinigung <strong>de</strong>s Finanzamtes<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, die vom Notar beantragt wird.<br />

(3) Außer<strong>de</strong>m müssen zur Wirksamkeit <strong>de</strong>s Vertrages die von <strong>de</strong>m/<strong>de</strong>r Erschienenen zu 1) abgegebenen<br />

Erklärungen von <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dortmund</strong> genehmigt wer<strong>de</strong>n.<br />

(4) Wird die Genehmigung nach Abs. 3 versagt, ist <strong>de</strong>r Vertrag von Anfang an unwirksam.<br />

(5) Zwischen <strong>de</strong>n Bewilligungen und Eintragungserklärungen soll keine Bindungswirkung gemäß<br />

§ 16 GBO bestehen.<br />

§ 15<br />

Vollmacht für <strong>de</strong>n Notar, Anträge<br />

(1) Der Notar wird bevollmächtigt, die erfor<strong>de</strong>rlichen Vertragsgenehmigungen einzuholen, entgegenzunehmen<br />

und bekanntzugeben.<br />

(2) Die Verkäuferin beantragt, ihr eine einfache Ausfertigung und vier Abschriften dieses Vertrages zu<br />

erteilen.<br />

(3) Die Käufer erteilen hiermit unter Befreiung von <strong>de</strong>n Beschränkungen <strong>de</strong>s § 181 BGB <strong>de</strong>r Verkäuferin<br />

die Vollmacht, und zwar mit <strong>de</strong>m Recht, für <strong>de</strong>n einzelnen Fall Untervollmacht zu erteilen, alle zum<br />

Vollzug dieser Urkun<strong>de</strong> noch erfor<strong>de</strong>rlichen Erklärungen abzugeben, Anträge zu stellen und Än<strong>de</strong>rungen<br />

vorzunehmen, die zur Durchführung <strong>de</strong>s Vertrages noch notwendig sind. Diese Vollmacht<br />

gilt auch zur Abstellung etwaiger Beanstandungen bei Zwischenverfügungen je<strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Grundbuchamtes.<br />

Die notarielle Nie<strong>de</strong>rschrift wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Erschienenen vorgelesen, von ihnen genehmigt<br />

und eigenhändig wie folgt unterschrieben:<br />

Markgrafenstr. 102, 44139 <strong>Dortmund</strong><br />

Polizeipräsidium <strong>Dortmund</strong><br />

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E-Mail: Vorbeugung.<strong>Dortmund</strong>@polizei.nrw.<strong>de</strong><br />

Anschrift: Polizeipräsidium <strong>Dortmund</strong><br />

Markgrafenstr. 102<br />

44139 <strong>Dortmund</strong><br />

Mo. bis Fr. von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

Hans Schulze<br />

Polizeipräsi<strong>de</strong>nt<br />

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