DER BIEBRICHER - Frank Hennig
DER BIEBRICHER - Frank Hennig
DER BIEBRICHER - Frank Hennig
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Nr. 242 / Januar 2012 / kostenlos<br />
Neues Buch von<br />
Peter-Michael Glöckler<br />
Biebricher Ehrenteller für<br />
Bernd Zahn und Robert Langendorf<br />
Das Prinzenpaar mit<br />
der Prinzessin aus<br />
der Galatea-Anlage
2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
vor Ihnen liegt die erste Ausgabe<br />
Ihres <strong>BIEBRICHER</strong>s im Jahr<br />
2012. Wie das Titelbild es vermuten<br />
lässt, befi nden wir uns<br />
mitten in der Fünften Jahreszeit.<br />
Während einige von Ihnen<br />
stöhnen werden, weil sie nicht<br />
viel mit dem närrischen Treiben<br />
anfangen können, ist es für viele<br />
andere gleich zum Jahresbeginn<br />
ein Höhepunkt des Jahres.<br />
Fastnacht und Karneval sind<br />
eng mit der Geschichte des<br />
Rheinlandes verbunden; Fastnacht<br />
ist Brauchtumspfl ege.<br />
Sicher hat die Fastnacht hier<br />
nicht die Aufmerksamkeit wie<br />
in den linksrheinischen und TVverwöhnten<br />
Hochburgen Mainz<br />
oder Köln. Doch gerade darum<br />
versteht es <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> mit<br />
als seine Aufgabe, auch das<br />
Titelfoto:<br />
Das Wiesbadener Prinzenpaar<br />
mit Prinzessin Xenia I.<br />
(Xenia Greulich) und Prinz<br />
Georg I. (Georg Austermühle).<br />
FRANK HENNIG<br />
Bemühen und die zahlreichen<br />
Aktivitäten der vielen hiesigen<br />
Fastnachtsvereine – ob klein<br />
oder groß – zu dokumentieren.<br />
Manchen Fastnachts-Muffeln<br />
ist zudem kaum bekannt,<br />
dass die Mitglieder der Fastnachtsvereine<br />
nicht nur ständig<br />
„Helau“-rufend und mit<br />
ordensbehängter Brust durch<br />
die Stadt marschieren, sondern<br />
dass sie zugleich vielfältige soziale<br />
Aufgaben wahrnehmen.<br />
So können die meisten Fastnachtsvereine<br />
mit berechtigtem<br />
Stolz auf eine beeindruckende<br />
Kinder- und Jugendarbeit<br />
verweisen. Ebenso engagiert<br />
kümmern sich die Fastnachter<br />
um ältere Mitmenschen, indem<br />
sie kostenlose Sitzungen in den<br />
Senioren- und Altenheimen<br />
veranstalten. Im Rahmen meiner<br />
redaktionellen Arbeit erlebe<br />
ich es immer wieder, dass<br />
mir Heimbewohner erzählen,<br />
sie würden sich das ganze Jahr<br />
über auf diese Veranstaltungen<br />
freuen, da sie eine willkommene<br />
Abwechslung in ihrem sonst<br />
nicht mehr allzu ereignisreichen<br />
Leben seien.<br />
Fastnacht und Karneval ist weitaus<br />
mehr als nur Konfetti und<br />
Kamellen. Gerade für mich,<br />
als Berliner Nordlicht, dem<br />
der rheinische Frohsinn nicht<br />
automatisch mit in Wiege gelegt<br />
wurde und durch dessen<br />
Adern kein vierfarbbuntes Blut<br />
fl ießt, ist es immer wieder fas-<br />
zinierend, mit welchem<br />
Ideenreichtum und Idealismus<br />
die Fastnacht gefeiert<br />
wird. Und im Gegensatz zu<br />
manch anderen Hochburgen<br />
treten die Aktiven der Wiesbadener<br />
Fastnacht tatsächlich<br />
noch für „Weck, Worscht und<br />
Woi“ sowie den jeweiligen<br />
Kampagnen-Orden und nicht<br />
für drei- bis vierstellige Honorare<br />
auf. Zudem sorgen die Fastnachtsvereine<br />
mit ihrem ausgeprägten<br />
Vereinsleben über das<br />
gesamte Jahr hinweg für einen<br />
wichtigen sozialen Beitrag in<br />
unserer zunehmend kommerzialisierten<br />
Gesellschaft.<br />
Allen Fastnachts-Begeisterten<br />
wünsche ich eine tolle restliche<br />
Kampagne und den anderen<br />
kann ich tröstend mitteilen,<br />
dass am 22. Februar (Aschermittwoch)<br />
schon wieder alles<br />
vorbei ist.<br />
Ein dreifach donnerndes<br />
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Ihr<br />
<strong>Frank</strong> <strong>Hennig</strong><br />
Nachtrag:<br />
Zudem bedanke ich mich bei<br />
Guntram Eisenmann für die<br />
gelungene und originelle Karikatur,<br />
die dieses Editorial<br />
schmückt.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Inhaber: Gustav und Sven Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 13–15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 72<br />
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Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur <strong>Frank</strong> <strong>Hennig</strong> (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
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Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst),<br />
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Holger März<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 64<br />
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Gesamtherstellung:<br />
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Satz und Layout:<br />
Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und Behörden,<br />
etc. kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
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werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Redaktionsschluss d. Ausgabe 14.01.2012<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 3
„Anilin und Pickelhauben“ – 31 Geschichten über Biebrich<br />
Zur Buchreihe „31 Geschichten über Biebrich“<br />
ist im Dezember der zweite Band erschienen:<br />
„Anilin und Pickelhauben“. Mit<br />
dem Buch „Musicbox & Petticoats“ startete<br />
die Reihe im Jahr 2008. Da die Nachfrage<br />
nach diesem Buch sehr groß und die<br />
Aufl age bereits nach wenigen Monaten<br />
vergriffen war, stand für den Historiker<br />
Peter-Michael Glöckler schon frühzeitig der<br />
Entschluss fest, dass er einen zweiten Band<br />
realisieren muss.<br />
Peter-Michael Glöckler mit seinem neuen Biebrich-<br />
Buch „Anilin und Pickelhauben“.<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
„Anilin und Pickelhauben“ enthält lesenswerte<br />
und interessante Geschichten von<br />
1881 bis 1918. Dieses Zeitfenster ergab<br />
sich aufgrund sorgfältig ge-<br />
wählter Themen und darin ist<br />
auch die rasante Entwicklung<br />
vom ländlichen Doppeldorf<br />
Mosbach-Biebrich zum Industriestandort<br />
Biebrich beschrieben.<br />
„Diese Entwicklung in nur<br />
etwa 30 Jahren war in vielerlei Hinsicht<br />
die wichtigste Veränderung in<br />
der über 1 100-jährigen Geschichte<br />
FRANK HENNIG<br />
Biebrichs“, so Glöckler bei seiner<br />
Buchpräsentation in der evangelischen<br />
Hauptkirche von Biebrich. Er<br />
untermauerte die Aussage, indem<br />
er die damaligen Einwohnerzahlen<br />
in Erinnerung rief: „1820 hatte das<br />
Doppeldorf 2 174 Einwohner. 1885<br />
lebten bereits 9 591 Menschen hier<br />
und 1900 war deren Zahl auf 15 048<br />
gestiegen“, berichtet der Historiker,<br />
der im Hauptberuf Gärtner ist und<br />
ein Blumengeschäft am Biebricher<br />
Friedhof betreibt. Schnell seien in<br />
der damaligen Zeit neue Wohngebiete<br />
und eine städtische Infrastruktur<br />
entstanden. Die beiden Dörfer<br />
wuchsen zusammen, 1891 erhielt<br />
Biebrich die Stadtrechte und nannte<br />
sich ab 1893 „Biebrich am Rhein“.<br />
Um 1900 sei die junge Stadt zum<br />
„Vorhafen <strong>Frank</strong>furts“ avanciert, so<br />
Glöckler.<br />
Die Wiedergabe jener lebhaften<br />
Epoche fi el dem Autor hinsichtlich<br />
der damaligen zahlreichen Ereignisse<br />
nicht leicht. Glöckler: „Ich<br />
traf eine repräsentative Auswahl<br />
unter Berücksichtigung von häufi<br />
g gestellten Fragen bei meinen<br />
Stadtführungen.“ Entstanden sind<br />
Neues Buch von<br />
Peter-Michael<br />
Glöckler<br />
31 Geschichten aus sechs verschiedenen<br />
Bereichen: Es geht um Technik, unter anderem<br />
um die Gründung der Werkfeuerwehr<br />
im Industriepark im Jahre<br />
1881. Ein Kapitel widmet sich<br />
der Motorisierung des Straßenverkehrs<br />
in Biebrich vor genau<br />
125 Jahren. Aber auch soziale<br />
Aspekte waren Glöckler wichtig.<br />
So beschreibt er die Schwerarbeit<br />
der Frauen im Volkswohlhaus und<br />
das erste Altersheim in der Konservenfabrik.<br />
Was wäre eine Stadt ohne ihre Persönlichkeiten?<br />
Ein Kapitel widmete er der<br />
Missionarin Karoline Bergmann und ihrem<br />
schweren Schicksal. Auch drei Kriminalfälle<br />
werden vorgestellt, unter anderem der<br />
Postraub von 1884. Ebenso kommt Gesellschaftliches<br />
nicht zu kurz: So erfährt man<br />
aus dem Buch, dass alle drei deutschen<br />
Kaiser einen direkten Bezug zu Biebrich<br />
hatten.<br />
Gut 18 Monate Forschungsarbeit gingen<br />
Glöcklers neuem Buchprojekt voraus. „Neben<br />
Dokumenten und Literatur in meinem<br />
Privatarchiv las ich mich in 43 Bücher und<br />
zehn ungedruckten Arbeiten zur Geschichte<br />
ein. Etwa 30 Personen halfen mir mit<br />
weiterführenden Hinweisen“, berichtet der<br />
Autor. Fündig wurde er aber vor allem wieder<br />
im Stadtarchiv Wiesbaden: „Für Stadtforschungen<br />
ist es stets die erste Adresse.“<br />
Ebenso wie der erste Band ist auch „Anilin<br />
und Pickelhauben“ im Thorsten Reiß Verlag<br />
(Wiesbaden) erschienen. Das für Biebricher<br />
und Nicht-Biebricher gleichermaßen interessante<br />
und kurzweilig geschriebene Buch<br />
ist 216 Seiten stark und enthält über 100<br />
Fotos. Es ist im Buchhandel erhältlich und<br />
kostet 19,80 Euro.<br />
(fhg)
Die Biebricher SPD ehrte kurz vor Weihnachten in einer kleinen<br />
Feierstunde ihre langjährigen Mitglieder. Biebrich SPD-Vorsitzender<br />
Kuno Hahn (links) und sein Stellvertreter Sven Gerich<br />
(2.v.r.) ehrten die Mitglieder zusammen mit der früheren<br />
Bundesministerin und heutigen Bundestagsabgeordneten<br />
Heidemarie Wieczorek-Zeul (3.v.r.). Die Geehrten (v.l.): Petra<br />
Löhr (25 Jahre), Ursula Scheffer (25 Jahre), Inge Seitz (25 Jahre),<br />
Udo Kroschewski (40 Jahre), Gerhard Vorndran (40 Jahre), Rolf<br />
Kersting (40 Jahre) und Rudolf A. Bräuker (40 Jahre).<br />
(fhg)<br />
Anlässlich der Jahresabschlussveranstaltung des VdK-Ortsverbandes<br />
Biebrich wurde der Wiesbadener VdK-Kreisvorsitzende<br />
Gustav Reusing (2.v.l.) für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten mit<br />
dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller (links) überreichte Reusing die Auszeichnung<br />
im Biebricher Bürgersaal. Neben seinen vielen Funktionen<br />
im Sozialverband VdK hatte und hat Reusing viele andere<br />
Ehrenämter inne: ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht in<br />
Darmstadt und in Wiesbaden, Mitglied im Seniorenbeirat der<br />
Stadt Wiesbaden, Vorsitzender des Prüfungsausschusses für<br />
Ausbildungsprüfungen bei der IHK-Limburg und der IHK-Darmstadt,<br />
Vorsitzender des Heimatkreises Rambach. Erste Gratulanten<br />
waren Sozialdezernent Axel Imholz (2.v.r.) und der Leiter der<br />
Biebricher Ortsverwaltung Detlev Esser. (fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Im Februar für Sie:<br />
Seeteufelfi let<br />
an frischer Limettensauce,<br />
mit duftendem Basmatireis<br />
und knackigem Wintersalat<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 5
Sportgemeinschaft Germania stellt sich neu auf<br />
Mit einem neuen Vorstandsteam<br />
will die Sportgemeinschaft Germania<br />
neuen Schwung in das<br />
eigene Vereinsleben bringen. Der<br />
vor sechs Monaten neu gewählte<br />
zehnköpfi ge Vorstand unter der<br />
Führung von Norbert Schwartz<br />
will mit vielen neuen Ideen Akzente<br />
setzen, zugleich aber auch<br />
alte Traditionen zu neuem Leben<br />
erwecken. Eine dieser alten Traditionen<br />
ist die früher regelmäßig<br />
durchgeführte Weihnachtsfeier<br />
der SG Germania, die zum vergangenen<br />
Weihnachtsfest nach<br />
fünfjähriger Pause erstmals wieder<br />
veranstaltet wurde. Im vereinseigenen<br />
Germaniaheim an<br />
der Teutonenstraße versammelten<br />
sich dazu am 16. Dezember<br />
erfreulich viele Vereinsmitglieder<br />
sowie zahlreiche Gäste befreundeter<br />
Vereine.<br />
Neben dem vom Pächter des Germaniaheims,<br />
Mesut Kaya, und<br />
seinem Team zubereiteten Büffet<br />
standen bei der Weihnachtsfeier<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
vor allem vereinseigene Ehrungen<br />
im Mittelpunkt, die ebenfalls<br />
seit mehreren Jahren in dieser<br />
öffentlich würdigenden Form<br />
nicht mehr stattgefunden hatten.<br />
Dabei wurde Walter Nevian<br />
für seine 61-jährige Treue zum<br />
Verein nicht nur geehrt, sondern<br />
auch zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
Dem 50-jährigen Stephan Lauth<br />
wurde für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft<br />
gedankt – er wurde<br />
von seinen Eltern bereits bei der<br />
Geburt im Verein angemeldet. Da<br />
der Jubilar seine Ehrung nicht persönlich<br />
entgegennehmen konnte,<br />
tat dies sein Vater Kurt Lauth für<br />
ihn. Daniela Herrmann gehört der<br />
SG Germania zwar erst seit zehn<br />
Jahren an, doch bereits in dieser<br />
kurzen Zeit hat sich die Abteilungsleiterin<br />
Frauenfußball, die<br />
früher die Jugend trainierte und<br />
heute in der Damenmannschaft<br />
Eine bisher nicht vereinsgebundene Formation junger Tänzerinnen<br />
und Tänzer möchte der SG Germania beitreten und im Verein eine<br />
Tanzsportabteilung gründen.<br />
spielt, um den Verein besonders<br />
verdient gemacht, weshalb sie<br />
ebenfalls geehrt worden.<br />
FRANK HENNIG<br />
Nach mehrjähriger Pause fand bei der SG Germania wieder eine<br />
Weihnachtsfeier mit Vereinsehrungen statt (v.l.): Pressewartin<br />
Martina Gutermuth, Vorsitzender Norbert Schwartz, Walter Nevian,<br />
Daniela Herrmann, Kurt Lauth und Ältestenrat-Vorsitzender<br />
Günther Feix.<br />
Der Vereinsvorsitzender Norbert<br />
Schwartz führte moderierend<br />
durch den geselligen Abend.<br />
Mehrfach machte er dabei deutlich,<br />
dass er das Wir-Gefühl unter<br />
den „Germanen“ zu neuem Leben<br />
erwecken möchte. Heute bestehen<br />
die sportlichen Aktivitäten<br />
bei der SG Germania aus Fußball<br />
(Männer- und Frauenfußball) sowie<br />
aus Tischtennis. Schwartz und<br />
sein neues Vorstandsteam wollen<br />
die Vereinsaktivitäten gerne um<br />
eine Tanzsportabteilung erweitern.<br />
Dieses Vorhaben verlangt<br />
zwar noch eine Bestätigung auf<br />
der bevorstehenden Jahreshauptversammlung,<br />
doch Schwartz ist<br />
zuversichtlich, dass er die Zustimmung<br />
zu diesem Vorhaben seitens<br />
der Mitglieder erhält. Nicht<br />
zuletzt, weil die SG Germania<br />
dadurch auf einen Schlag 35 neue<br />
Vereinsmitglieder erhält. Eine bisher<br />
nicht einem Verein angehörende<br />
Gruppe junger Tänzerinnen<br />
und Tänzer möchte sich der SG<br />
Germania anschließen. Einen ersten<br />
Eindruck vermittelte die Tanz-<br />
formation den Germaniamitgliedern<br />
an diesem Abend mit einer<br />
Hip-Hop-Vorführung.<br />
Auch sonst standen die Programmpunkte<br />
der neu belebten<br />
Weihnachtsfeier bei der SG Germania<br />
unter einem tänzerischen<br />
Schwerpunkt, was sicherlich der<br />
Fastnachtsvergangenheit des neuen<br />
Vorsitzenden geschuldet ist.<br />
Neben einem Soloauftritt seiner<br />
Tochter Luzie Schwartz, traten<br />
auch das Tanzpaar Claudia und<br />
Yvonne Treuer (frühere Deutsche<br />
und Europameister) sowie das<br />
Tanztrio der befreundeten Narrenlust<br />
Waldstraße mit Alexandra<br />
Weinerth, Olivia Back und Sarah<br />
Weinerth auf. Für weihnachtliche<br />
Stimmung sorgte zudem Rita<br />
Hüthwohl mit weihnachtlichen<br />
Liedern. Abgerundet wurde die<br />
Weihnachtsfeier bei der SG Germania<br />
mit einer attraktiv bestückten<br />
Tombola sowie – nach Ende<br />
des offi ziellen Programms – mit einer<br />
Open-End-Party zur Musik von<br />
Discjockey Günter Hübner. (fhg)<br />
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FRANK HENNIG
Förderung der Sprachbildung<br />
in Familie, Kita und Schule<br />
mit „Family Literacy“<br />
„Mein Lieblingsbuch ist ‚Der<br />
dicke fette Pfannkuchen‘“, erzählt<br />
begeistert eines der<br />
FLY-Kinder. Die Kinder,<br />
Teilnehmer am Projekt<br />
„Family Literacy“ (FLY),<br />
malen die Geschichte,<br />
die ihnen zusammen<br />
mit ihren Eltern gerade<br />
von Schulleiterin Gabriele<br />
Stolla — lebhaft demonstriert<br />
mit Pfanne und Zutaten —<br />
vorgelesen wurde. Das Projekt<br />
richtet sich an Kinder aus dem<br />
Vorschulbereich der Kindertagesstätten<br />
(Kita) und dem Eingangsbereich<br />
der Grundschule.<br />
Gemeinsam mit ihren Eltern<br />
werden sie durch das Vorlesen<br />
und die Beschäftigung mit Büchern<br />
an Sprache und Lesen<br />
herangeführt. Das Sprachbildungsprojekt<br />
wurde an der<br />
Biebricher Goetheschule bereits<br />
2008 eingeführt. Finanziell unterstützt<br />
wird es durch das Amt<br />
für soziale Arbeit. Mit im Boot<br />
sitzen die Kita der Oranier-Gedächtnis-Kirchengemeinde,<br />
die<br />
Kita des Nachbarschaftshauses,<br />
die Kita Maria Schutz und die<br />
Stadtteilbibliothek Biebrich.<br />
Die drei FLY-Säulen sind gemeinsame<br />
Lesenachmittage in<br />
der Bibliothek der Goetheschule,<br />
die Öffnung des Unterrichts<br />
für Elternlerntage sowie die Besuche<br />
außerschulischer Lernor-<br />
Goetheschule<br />
te. Ziel ist es, institutionelle und<br />
häusliche Sprachbildungsprozesse<br />
stärker zu verzahnen.<br />
„Der Bildungserfolg von<br />
Kindern hängt in hohem<br />
Maße von ihren<br />
sprachlichen Fähigkeiten<br />
ab. Die durchgängige<br />
Sprachbildung<br />
ist eine Bildungsaufgabe,<br />
die die ganze Schullaufbahn<br />
einbezieht und bereits in Familie<br />
und Kindertagesstätte beginnt“,<br />
erläutert Gabriele Stolla<br />
die Netzwerkarbeit. „Eltern, die<br />
vorlesen, leisten einen zentralen<br />
Beitrag zu einer ganzheitlichen<br />
Erziehung ihrer Kinder. Sie fördern<br />
kognitive, emotionale und<br />
soziale Kompetenzen.<br />
Damit tragen sie dazu bei, dass<br />
Kinder und Jugendliche sich<br />
zu vielseitig interessierten, aktiven<br />
und offenen Menschen<br />
entwickeln“, so eine aktuelle<br />
Studie. Die Kinder haben sich<br />
ihren ersehnten FLY-Stempel für<br />
Teilnahme und Buchrückgabe<br />
abgeholt. Nun darf sich jedes<br />
FLY-Kind ein Buch vom Pfannkuchen<br />
zum Lesen mit Mama oder<br />
Papa mit nach Hause nehmen.<br />
Die Kids freuen sich jetzt schon<br />
auf den nächsten FLY-Termin.<br />
Dann geht es gemeinsam zum<br />
zweisprachigen Vorlesen in die<br />
Stadtteilbibliothek.<br />
FLY-Teilnehmer der Goetheschule und Schulleiterin Gabriele<br />
Stolla (links am Tisch) bei der Gestaltung ihres FLY-Heftes, in<br />
dem die Kinder malend und klebend ihre Eindrücke im Anschluss<br />
an ein vorgelesenes Buch festhalten.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 7
50 Jahre Heilig-Geist-Kirche PRIVAT<br />
Mit einem Festgottesdienst am<br />
vierten Advent feierte die EvangelischeHeilig-Geist-Kirchengemeinde<br />
den 50. Jahrestag der<br />
Einweihung ihres archi-<br />
tektonischungewöhnlichen Gotteshauses<br />
auf der Biebricher<br />
Adolphshöhe. Neben<br />
Pfarrer und Hausherr<br />
Dr. Martin Sauer wurde<br />
der sehr gut besuchte<br />
Gottesdienst auch vom<br />
Propst Dr. Sigurd Rink der Evangelischen<br />
Kirche für Südnassau<br />
zelebriert. Für die musikalische<br />
Begleitung sorgte Sergej Knobloch<br />
an der Orgel sowie der<br />
Posaunenchor des CVJM Biebrich,<br />
der auch schon zur Kircheneinweihung<br />
vor 50 Jahren<br />
gespielt hatte.<br />
In seiner Predigt unter dem<br />
Motto „So viel Anfang war<br />
nie“ beschrieb Propst Rink den<br />
Festgottesdienst<br />
und Empfang<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
„eindrucksvollsten Kirchenbau<br />
der Nachkriegszeit in Hessen“.<br />
Nichts erinnere bei der Heilig-<br />
Geist-Kirche an die alte Tradition<br />
des Kirchenbaus. Der<br />
Wiesbadener Architekt<br />
Herbert Rimpl hatte<br />
die Grundform der<br />
Parabel benutzt, um<br />
daraus ein unkonventionelles<br />
Gotteshaus<br />
mit einem bis auf den<br />
Erdboden heruntergezogenen<br />
Kupferdach zu schaffen, das<br />
über eine große und repräsentative<br />
Freitreppe zu erreichen<br />
ist. Unter dem Kirchenraum befi<br />
nden sich im Erdgeschoss die<br />
weiteren Gemeinderäume. Das<br />
Aussehen des neuen Gotteshauses<br />
brachte nach der Fertigstellung<br />
unterschiedliche Reaktionen<br />
hervor: Manche lehnten<br />
die ungewohnte Gestaltung<br />
ab, andere betrachteten sie als<br />
Ausdruck einer zeitgemäßen<br />
Blumen Kost<br />
Galatea-Anlage · Straße der Republik 17 · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon 06 11 - 69 17 80 · Montag Nachmittag geschlossen<br />
Architektur. „Es spricht für den<br />
Mut in der damaligen Zeit, sich<br />
einem neuen Kirchenbau zu<br />
widmen“, erinnerte Rink an die<br />
Zeit, als Bewohner der neuen<br />
Wohngebiete auf der Adolphshöhe<br />
sich mit viel Engagement<br />
und zahlreichen Aktionen für<br />
ein eigenes Kirchengebäude<br />
einsetzten und sich an dessen<br />
Finanzierung beteiligten.<br />
Auch heute beteiligt sich die<br />
Kirchengemeinde mit großem<br />
fi nanziellen und auch persönlichem<br />
Engagement an den notwendigen<br />
Sanierungsarbeiten,<br />
die vor einigen Jahren in mehreren<br />
Bauabschnitten begonnen<br />
haben, um den schädlichen Einfl<br />
üssen der Witterung auf den<br />
Kirchenbau Einhalt zu gebieten.<br />
Auf diesem Wege soll das ungewöhnliche<br />
Beispiel kirchlicher<br />
Architekturgeschichte auch für<br />
die Zukunft erhalten werden.<br />
Pfarrer Dr. Martin Sauer (links), Propst Dr. Sigurd Rink (Mitte) und der zweite Vorsitzende der Heilig-<br />
Geist-Kirchengemeinde Robert Belz beim Auszug aus der Kirche.<br />
Sträuße St rä uße und Ge Gestecke stecke ffür ür jeden Anlass! A n l a ss!<br />
FRANK HENNIG<br />
Wir machen<br />
Mode passend!<br />
Im Anschluss an den Festgottesdienst<br />
fand im Gemeindesaal<br />
ein Jubiläumsempfang für die<br />
Gemeindemitglieder und weitere<br />
Gäste statt. Dabei konnte<br />
Pfarrer Sauer neben Biebrichs<br />
Ortsvorsteher Kuno Hahn auch<br />
den erst jüngst aus Washington<br />
gekommenen neuen Wiesbadener<br />
Dekan Dr. Martin Mencke<br />
begrüßen. Pfarrer Sauer lobte in<br />
seiner kurzen Ansprache nochmals<br />
die außergewöhnliche Architektur<br />
der Heilig-Geist-Kirche<br />
und beschrieb dem Kirchenraum<br />
„wie aus einem Guss, in dem es<br />
so gut wie keinen rechten Winkel<br />
gibt.“ Eine Beschreibung,<br />
die nicht von ungefähr kommt,<br />
denn schließlich handelt es sich<br />
bei dem Hauptwerkstoff, aus<br />
dem das Gotteshaus besteht,<br />
um Beton. Daher ist es nicht<br />
ungewöhnlich, dass auch die<br />
Dyckerhoff AG der Gemeinde<br />
zu ihrem Kirchenjubiläum ein<br />
Grußwort übermittelte.<br />
Änderungsatelier Köhler<br />
Inh. Christa Wörner<br />
Pünktlich zum Kirchenjubiläum<br />
ist ein neuer Kunstführer<br />
erschienen, der über die<br />
Heilig-Geist-Kirche sowie ihre<br />
außergewöhnliche Architektur<br />
informiert und der im<br />
Gemeindebüro erhältlich ist.<br />
Stettiner Straße 26 · 65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 601 02 93<br />
Mo. u. Mi. 9 - 13 und 15 - 18 Uhr · Di. u. Do. 9 - 15 Uhr · Fr. 9 - 18 Uhr · Sa. 9 - 13 Uhr<br />
(fhg)
Bei den Hessischen Meisterschaften in Pohlheim und Bad<br />
Homburg war der Biebricher Tischtennis-Nachwuchs wieder<br />
einmal sehr erfolgreich. Sensationell holte dabei der elfjährige<br />
Niels Felder (2.v.l.) im Feld von 40 Startern mit einer makellosen<br />
Bilanz von 8:0-Spielen den souveränen Sieg bei den B-Schülern<br />
(U13). Er qualifi zierte sich damit auch erstmalig für die Deutschen<br />
Schüler-Meisterschaften der U15. Auch die anderen drei<br />
Biebricher Starter waren nicht weniger erfolgreich. So belegte<br />
Dennis Huyen bei der Jugend ebenfalls den 2. Platz im Doppel<br />
sowie einen guten 5. Platz im Einzel. Neuzugang Yüyang Wang<br />
holte bei den A-Schülern überraschend Bronze im Einzel und<br />
Senkrechtstarter Branko Milinkovic gelangen überraschend<br />
gleich zwei Siege gegen stärker einzuschätzende Gegner bei der<br />
Jugend.<br />
(red)<br />
Vorsitzender Ulrich Weinerth konnte kürzlich das 300. Mitglied<br />
beim Carnevalverein Narrenlust Waldstraße begrüßen. Susann<br />
Hohensee, die in der laufenden Kampagne auch die Rolle des<br />
Pagen übernommen hat, konnte sich gleich nach der Abgabe<br />
ihrer Beitrittserklärung über einen Willkommensblumenstrauß<br />
freuen. Umrahmt wurde die Zeremonie von der „Rasselbande“<br />
der Narrenlust.<br />
(fhg)<br />
PRIVAT<br />
FRANK HENNIG<br />
Ihr Servicepartner<br />
Rheingaustraße 33 · 65201 Wiesbaden<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 9
Fremdensitzung inklusive Rock-Konzert<br />
Traditionspfl ege und Festhalten<br />
an alten Ritualen oder Anpassung<br />
an den Zeitgeist und<br />
Öffnung hin zu mehr<br />
jüngerem Publikum. Vor<br />
dieser Frage stehen alle<br />
Fastnachtsvereine und<br />
gut beraten sind sicherlich<br />
jene Vereine, denen<br />
es gelingt, ein wohldosiertes<br />
Maß aus beiden Bereichen<br />
in ihre Sitzungen aufzunehmen.<br />
Die Wiesbadener Närrische Garde<br />
(WNG) versucht schon seit<br />
einigen Jahren einen vorsichtigen<br />
aber dennoch nicht übersehbaren<br />
Übergang, hin zu einem<br />
Programm, dass auch mehr<br />
Närrische<br />
Garde mit<br />
frischem<br />
Programm<br />
Ohne eine bereitstehende Bierfl asche geht er<br />
erst gar nicht in die Bütt: der scharfzüngige<br />
„Altpapiersammler“ Guntram Eisenmann.<br />
Die Kleinen ganz groß:<br />
die „Butterfl ys“ und die<br />
„Minis“ der Wiesbadener<br />
Närrischen Garde.<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
jüngere Besucher anspricht. Das<br />
Konzept scheint aufzugehen,<br />
im Vergleich zu anderen Sitzungen<br />
scheint der Al-<br />
tersdurchschnitt beim<br />
WNG-Publikum etwas<br />
jünger zu sein – was<br />
manchmal allerdings<br />
auch mit einem etwas<br />
höheren Unruhepegel<br />
während der Auftritte auf der<br />
Bühne einhergeht.<br />
Das diesjährige Programm der<br />
Fremdensitzung der WNG in der<br />
Bücher-Halle bei ESWE konnte<br />
sich sehen lassen. Gut durchmixt:<br />
Traditionelles und Modernes,<br />
Show und<br />
Tanz, humorig<br />
FRANK HENNIG<br />
Intelligentes<br />
und purer Kokolores<br />
– für jeden<br />
Geschmack<br />
dürfte etwas<br />
dabei gewesen<br />
sein. SitzungspräsidentHerbert<br />
von der<br />
Heidt-Hammel<br />
führte – hinter<br />
den Kulissen<br />
unterstützt von<br />
Regisseur DominikFassbinder<br />
– sicher und<br />
routiniert sowie<br />
mit allerlei gereimten Versen<br />
durch das beinahe sechsstündige<br />
Programm. Vorwiegend<br />
tanzend präsentierten sich die<br />
WNG-Eigengewächse, von den<br />
Minis und den Butterfl ys über<br />
die Stoppelhopser und die Tanzmariechen<br />
bis hin zur Show-<br />
Formation „Mystery Girls“, die<br />
mit ihrem sehenswerten und<br />
vor allem selbst choreographierten<br />
„Aufstand der Elfen“ das<br />
Publikum begeisterten. Bütten-<br />
Stars aus der Region, darunter<br />
„Altpapiersammler“ Guntram<br />
Eisenmann, „Queen“ Jo Mauer,<br />
„Manager“ Helmut Fritz, „Taunus-Hengst“<br />
Gunther Raupach<br />
und „Hochzeits-Jubilar“ Detlef<br />
Sissol brillierten in der Kategorie<br />
Wortwitz. Die schwere Funktion<br />
des „Eisbrechers“ gleich zu<br />
Sitzungsbeginn meisterte der<br />
„Prinz von Wiesbadien“, Kurt<br />
Bender, mit seinem kritischen<br />
Protokoll zu vorwiegend politischen<br />
Ereignissen in Wiesbaden,<br />
Deutschland und der Welt.<br />
Im Show-Block wurde die WNG<br />
neben Abordnungen des befreundeten<br />
Talheimer Carneval<br />
Vereins von den „Ochsenbachraben“<br />
der Narrenlust Waldstraße<br />
unterstützt. Regelrecht<br />
zum brodeln brachte die junge<br />
Sängerin Sandra Tresbach den<br />
FRANK HENNIG<br />
Sehenswert: das WNG-Tanzmariechen<br />
Sarah.<br />
Saal. Nachdem sie die Bühne<br />
mit Kittelschürze und Staubwedel<br />
zum Schlager „Das bischen<br />
Haushalt …“ betrat, explodierte<br />
sie förmlich zur Rockröhre mit<br />
Lederjacke und Lockenmähne.<br />
Zeitweise konnte man sich auf<br />
ein Rock-Konzert versetzt fühlen.<br />
Erst trat sie als biedere Hausfrau<br />
auf die Bühne – dann<br />
begeisterte sie als „Rockröhre“:<br />
Sandra Tresbach von der<br />
„Narhalla“ aus Sonnenberg.<br />
Die Närrische Grade ist personell<br />
und auch was die Programmgestaltung<br />
anbetrifft,<br />
gut aufgestellt. Insofern scheint<br />
der Kurs auf das nächstjährige<br />
50-jährige Bestehen gut gesetzt<br />
zu sein.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG
Drei von vier Deutschen unterschätzen<br />
die gesundheitlichen<br />
Risiken von chronischer Müdigkeit.<br />
Nur jeder Vierte geht<br />
bei langanhaltender, unerklärlicher<br />
Erschöpfung<br />
zum Arzt. Dabei kann<br />
dauerhafte Müdigkeit<br />
ein Symptom<br />
für die HerzrhythmusstörungVorhoffl<br />
immern sein.<br />
Auch auffälligen Leistungsabfall<br />
nehmen die<br />
meisten Menschen noch nicht<br />
als Warnsignal ihres Körpers<br />
wahr. Gerade einmal ein Drittel<br />
der Befragten würde deshalb<br />
einen Arztbesuch in Betracht<br />
ziehen. Dies ist das Ergebnis einer<br />
aktuellen Studie des IMWF<br />
Institut für Management- und<br />
Wirtschaftsforschung im Auftrag<br />
der Aufklärungskampagne<br />
„Vorhoffl immern – Herz außer<br />
Takt“. Befragt wurde eine bevölkerungsrepräsentativeStichprobe<br />
von über 40-Jährigen in<br />
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Nicht die Warnsignale des Körpers ignorieren<br />
www.dynexan.de<br />
den Städten Köln, <strong>Frank</strong>furt/<br />
Main und Nürnberg.<br />
Vorhoffl immern ist die häufi<br />
gste Herzrhythmusstörung.<br />
In Deutschland<br />
sind eine Million<br />
Menschen davon<br />
betroffen. Auch<br />
wenn diese Herzerkrankung<br />
nicht<br />
akut lebensbedrohlich<br />
ist, steigt mit ihr<br />
die Gefahr, einen Schlaganfall<br />
zu erleiden, um das Vierbis<br />
Fünffache. Zudem verlaufen<br />
die durch Vorhoffl immern ausgelösten<br />
Schlaganfälle häufi g<br />
schwerwiegender als jene ohne<br />
diese Vorerkrankung. Daher ist<br />
es wichtig, das Herzproblem<br />
frühzeitig zu erkennen. Immerhin<br />
sind laut der Umfrage<br />
91 Prozent der Befragten bei<br />
Schmerzen hinter dem Brustbein<br />
alarmiert. Bei Symptomen<br />
wie Atemnot oder Herzrasen<br />
gaben drei Viertel an, einen<br />
„Vorhoffl<br />
immern –<br />
Herz außer<br />
Takt“<br />
Stoppt den<br />
Schmerz!<br />
Arzt aufzusuchen. Weitere Beschwerden<br />
wie Herzklopfen<br />
oder „Herzstolpern“, Kurzatmigkeit<br />
auch im Ruhezustand,<br />
Druck in der Brust, Schwindel<br />
und Benommenheit, verminderte<br />
Belastbarkeit, Schwitzen<br />
oder innere Unruhe können<br />
ebenfalls Symptome für Vorhoffl<br />
immern sein. Mediziner empfehlen,<br />
bei diesen Anzeichen<br />
einen Arzt aufzusuchen. Dass<br />
Vorhoffl immern auch ohne solche<br />
Symptome auftreten kann,<br />
wissen nur Wenige. Daher raten<br />
Mediziner grundsätzlich zu<br />
regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Wird dabei Vorhoffl immern diagnostiziert,<br />
kann durch eine<br />
gezielte leitliniengerechte Behandlung<br />
die Lebensqualität<br />
der Patienten verbessert und<br />
schwerwiegende Folgen wie<br />
etwa ein Schlaganfall verhindert<br />
werden. Wie wichtig es<br />
daher ist, auf die Zeichen des<br />
Schmerzfrei genießen:<br />
bei:<br />
✔ Aphthen<br />
✔ Prothesendruckstellen<br />
en<br />
✔ Zahnfleischentzündungen<br />
Körpers zu achten, darüber informiert<br />
derzeit die Kampagne<br />
„Vorhoffl immern - Herz außer<br />
Takt“. Sie hat das Ziel, sowohl<br />
Betroffene als auch Mediziner<br />
über die aktuellen medizinischen<br />
Erkenntnisse zu informieren.<br />
Spezielle Beratungswochen<br />
in Schwerpunktkliniken und<br />
kardiologischen Großpraxen<br />
sollen dazu beitragen. Patienten<br />
bekommen dort praktische<br />
Tipps für einen besseren Umgang<br />
mit der Erkrankung. Sie<br />
lernen, wie wichtig neben der<br />
Einhaltung der medizinischen<br />
Therapie auch Bewegung und<br />
Sport für einen positiven Verlauf<br />
der Krankheit sind. Die<br />
Aufklärungskampagne wird<br />
vom Kompetenznetz Vorhoffl<br />
immern (AFNET), der Stiftung<br />
Deutsche Schlaganfall-Hilfe und<br />
dem Gesundheitsunternehmen<br />
Sanofi getragen. Weitere Informationen<br />
zur Kampagne unter<br />
www.herz-ausser-takt.de.<br />
■ alkoholfrei<br />
■ zuckerfrei<br />
■ laktosefrei<br />
DYNEXAN ® Mundgel. Wirkstoff: Lidocainhydrochlorid 1H 0. Anwendungsgebiete: Zur zeitweiligen, i ili symptomatischen i h Behandlung<br />
B h dl<br />
2<br />
von Schmerzen an Mundschleimhaut, Zahnfleisch und Lippen. Hinweis: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der Information: April 2011. Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH, 65203 Wiesbaden.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 11
Zehn Jahre Ortho-Nova in Biebrich<br />
Als innovativer Fachbetrieb für<br />
Orthopädie-Technik bietet die<br />
Ortho-Nova GmbH eine optimale<br />
Versorgung rund um die<br />
Mobilität ihrer Kunden. „Es<br />
ist eines der Ziele meines<br />
Unternehmens,<br />
das Wohlbefi nden<br />
der Patienten mit umfassenden<br />
Leistungen<br />
und großer Erfahrung<br />
spürbar zu steigern“,<br />
erklärt Geschäftsführer sowie<br />
Orthopädie-Techniker- und<br />
Bandagisten-Meister Michael<br />
Dzygoluk. Am 1. Januar beging<br />
die Ortho-Nova GmbH gleich<br />
zwei Jubiläen: das zehnjährige<br />
Firmenjubiläum in Biebrich und<br />
der zwanzigstes Jahr der Selbstständigkeit<br />
von Inhaber Michael<br />
Michael<br />
Dzygoluk seit<br />
20 Jahren<br />
selbstständig<br />
Michael Dzygoluk ist seit 20 Jahren<br />
selbstständig und vor zehn Jahren<br />
gründete er den Fachbetrieb für<br />
Orthopädie-Technik „Ortho-Nova“.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
Dzygoluk. Aus seiner ursprünglichen<br />
Zwei-Mann-Werkstatt ist<br />
mittlerweile ein Betrieb mit elf<br />
Mitarbeitern an zwei Standorten<br />
geworden.<br />
Von Beginn an setzt<br />
Ortho-Nova auf Fachkompetenz,<br />
Qualität,<br />
Freundlichkeit und<br />
Service. Durch die<br />
konsequente Erweiterung<br />
der Leistungen in allen<br />
Bereichen entwickelt sich das<br />
Unternehmen ständig weiter.<br />
Seit Januar 2008 befi ndet sich<br />
auch das Sanitätshaus in der<br />
Biebricher Rathausstraße 52<br />
unter der Leitung von Ortho-<br />
Nova. Dort fi ndet die Kunden<br />
eine große Auswahl an Gesund-<br />
heitsartikeln. Neben dem regulären<br />
Sanitätshaussortiment,<br />
wie Kompressionsstrümpfe,<br />
Einlagen und Bandagen werden<br />
beispielsweise auch qualitativ<br />
hochwertige Bademoden,<br />
Nacht- und Unterwäsche,<br />
Wärmesegmente und Spezialschuhe<br />
für lose Einlagen sowie<br />
Freizeitschuhe und -sandalen<br />
angeboten. Des Weiteren sind<br />
Therabänder, Gelbälle, Wärme-<br />
und Heizkissen, Igel- und Gymnastikbälle,<br />
Antidekubitusfelle,<br />
Rotlichtlampen, Sportkompressionsstrümpfe<br />
und vieles mehr<br />
erhältlich. Vor Ort stehen vier<br />
kompetente Sanitätshaus-Fachberaterinnen<br />
zur Verfügung. Die<br />
Fußabdrücke für die hochwertige<br />
Einlagenherstellung werden<br />
FRANK HENNIG<br />
per modernen Scan-Abdruck<br />
hergestellt.<br />
In der Zentralwerkstatt in der<br />
Straße der Republik 43 bauen<br />
die Techniker maßgefertigte<br />
individuelle Hilfsmittel, wie beispielsweise<br />
Prothesen und Orthesen<br />
aller Art. Damit werden<br />
Schäden am Haltungs- und Bewegungsapparat<br />
beim Patienten<br />
behandelt oder fehlende Gliedmaßen<br />
ersetzt. Dort werden<br />
auch die Einlagen, um Fehlstellungen<br />
der Füße zu korrigieren,<br />
hergestellt. Die Korsettversorgung<br />
von Skoliose-Patienten<br />
und die Kinder-Orthopädie-<br />
Technik sind seit Jahren Schwerpunkte<br />
der Werkstattarbeit.<br />
Die Patienten werden bei der<br />
Wahl des passenden Hilfsmittels<br />
individuell beraten und bei<br />
der Anprobe fachmännisch in<br />
Bedienung oder Handhabung<br />
eingewiesen. Zudem können<br />
die Hilfsmittel vor Ort gewartet,<br />
repariert und justiert werden.<br />
Möglich ist aber auch eine individuelle<br />
Betreuung der wohnortnahen<br />
Patienten zu Hause.<br />
„Die Versorgung in orthopädie-technischer<br />
Hinsicht erfolgt<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
Ärzten, Therapeuten sowie<br />
Pfl egekräften. Hierbei werden<br />
die Wünsche und Bedürfnisse<br />
des Patienten besonders berücksichtigt“,<br />
betont Dzygoluk.<br />
Im Stammhaus und der Zentralwerkstatt<br />
wird modernste<br />
Technik angewendet. Die Kunden<br />
werden in der Werkstatt<br />
von sechs kompetenten und<br />
klinikerfahrenen Orthopädie-<br />
Krankengymnastik<br />
Massage<br />
Lymphdrainage<br />
Hausbesuche<br />
Praxis Fachinger<br />
Albert-Schweitzer-Allee 33 · 65203 Wi.-Biebrich<br />
Tel. 06 11 - 411 5 611<br />
GmbH
Technikerinnen und Technikern<br />
betreut.<br />
Inhaber und Gründer Michael<br />
Dzygoluk verfügt über eine<br />
langjährige und große Erfahrung<br />
in den Bereichen Prothetik<br />
und Orthetik sowie Korsettbau<br />
und Kinder-Orthopädie-Technik.<br />
Daher wurde die Ortho-<br />
Nova GmbH bereits mehrfach<br />
und auf besondere Anforderung<br />
zu Versorgungen von Patienten<br />
im Ausland angefordert.<br />
Hierzu zählen insbesondere<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
Telefon 0 18 05 / 60 70 11<br />
In diesem Jahr<br />
gibt es wieder<br />
einen BiebricherGesundheitstag<br />
Am 29. April fi ndet im Biebricher<br />
Schloss der 5. Biebricher<br />
Gesundheitstag statt. Der Biebricher<br />
Männerarzt Prof. Dr. Udo R.<br />
Bermes sowie der Visceralchirurg<br />
Prof. Dr. Karl H. Link von den Asklepios<br />
Paulinen Kliniken Wiesbaden,<br />
werden die Gastgeber des<br />
Gesundheits-Events im Frühjahr<br />
sein. Namhafte Dienstleister und<br />
Referenten werden rund um die<br />
Themen Medizin, Bewegung,<br />
Prävention, körperliche Fitness,<br />
Körperkultur sowie Wellness im<br />
Biebricher Schloss informieren. Es<br />
werden auch wieder zahlreiche<br />
Aussteller vertreten sein, die den<br />
Besuchern kostenlose Gesundheitstests<br />
und Beratungen anbieten<br />
werden. Der Eintritt zur Veranstaltung<br />
wird wieder kostenlos<br />
sein. (red)<br />
Österreich, <strong>Frank</strong>reich, Iran, Paraguay<br />
und Aserbaidschan. Zudem<br />
nimmt das Unternehmen<br />
regelmäßig an der „Arab Health“<br />
in Dubai, der weltgrößten<br />
Messe im Gesundheitsbereich,<br />
teil. Die Werkstatt ist nach EU-<br />
Norm zertifi ziert und im Besitz<br />
aller Krankenkassenzulassungen,<br />
um die Abrechnungen<br />
direkt mit den Kostenträgern<br />
vorzunehmen. Nicht zuletzt ist<br />
Ortho-Nova ein anerkannter<br />
Ausbildungsbetrieb.<br />
Ärztlicher Notdienst<br />
Telefon 46 10 10<br />
Kinderärztlicher Notdienst Telefon 46 10 20<br />
Jubiläumsverkauf<br />
mit interessanten Rabatten<br />
bis 28. 02. 2012!<br />
Schauen Sie doch mal<br />
im Sanitätshaus vorbei!<br />
(red)<br />
Stammhaus und Werkstatt:<br />
Straße der Republik 43 · Tel. 0611.6098939<br />
Sanitätshaus:<br />
Rathausstraße 52 · Tel. 0611.61656<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 13
Sie sind Vorbilder<br />
Im Dezember fand im Festsaal<br />
des Wiesbadener Rathauses der<br />
39. Wiesbadener Abend statt.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
verliehen Stadtverordnetenvorsteher<br />
Wolfgang Nickel und Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller<br />
Bürgermedaillen an insgesamt 30<br />
Wiesbadener Bürgerinnen und<br />
Bürger, die sich mit ihrem ehrenamtlichen<br />
Engagement um ihre<br />
Stadt und deren Bewohner verdient<br />
gemacht hatten. Unter den<br />
Geehrten befanden sich auch in<br />
Biebrich und in Amöneburg engagierte<br />
Menschen.<br />
„Ehrenamtliche beweisen täglich,<br />
wie wichtig sie für die Gesellschaft<br />
sind“, erklärte der Oberbürgermeister.<br />
Wiesbaden liege beim<br />
bürgerschaftlichen Engagement<br />
insgesamt zwar über dem Bundesdurchschnitt,<br />
doch die Altersgruppe<br />
der 14- bis 20-Jährigen<br />
sei in Wiesbaden nur unterdurch-<br />
schnittlich engagiert. Als eine der<br />
wichtigsten Aufgaben des Staates<br />
bezeichnete Müller, dass die<br />
Rahmenbedingungen für ehrenamtliches<br />
Engagement verbessert<br />
werden müssen, keinesfalls<br />
dürfen sie durch Bürokra-<br />
tismus erschwert, behindert<br />
oder gar verhindert<br />
werden. „Einer<br />
Stadt kann es nicht<br />
gleichgültig sein, wie<br />
vielfältig engagiert sich<br />
Menschen für Menschen<br />
einsetzten“, so der Stadtverordnetenvorsteher.<br />
Die Ehrung mit der<br />
höchsten Auszeichnung der Stadt<br />
sei daher das mindeste, was die<br />
Stadt diesen Mitbürgern zurück-<br />
Kristina Dyckerhoff erhielt die Bürgermedaille in Gold aus den<br />
Händen von Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel (links)<br />
und Oberbürgermeister Helmut Müller.<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
geben kann. „Sie sind Vorbilder<br />
für andere und Sie motivieren“,<br />
betonte Nickel.<br />
Die Biebricherin Kristina Dyckerhoff<br />
erhielt für ihr vielfältiges<br />
Engagement die Bürgermedaille<br />
Bürgermedaillen<br />
für<br />
engagierte<br />
Mitbürger<br />
FRANK HENNIG<br />
in Gold. Von 1989 bis 1992 war<br />
sie ehrenamtliche Geschäftsführerin<br />
des Wiesbadener Reit- und<br />
Fahr-Clubs (WRFC). Seit 1992<br />
ist sie Präsidentin des WRFC,<br />
der alljährlich das Internationale<br />
Pfi ngstturnier im<br />
Biebricher Schlosspark<br />
ausrichtet. Von 1992<br />
bis 2010 war Kristina<br />
Dyckerhoff zudem im<br />
Vorstand der Wiesbadener<br />
Sportförderung (WIS-<br />
PO) engagiert, zuletzt auch<br />
als Präsidentin. Seit 1994 ist sie<br />
Mitglied im geschäftsführenden<br />
Vorstand des Reitstalles Fasanerie<br />
und von 1997 bis 2008 war sie<br />
Vorstandsmitglied der Deutschen<br />
Reiterlichen Vereinigung. Sie war<br />
Mitbegründerin und Vorstandmitglied<br />
des Fördervereins „Daheim<br />
im Heim“, mehrere Wahlperioden<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
CDU in Biebrich sowie von 1989<br />
bis 1996 Vorstandsmitglied des<br />
Schulelternbeirats der Gutenbergschule.<br />
Auch Dr. Ing. Klaus Dyckerhoff aus<br />
Amöneburg wurde die Bürgermedaille<br />
in Gold verliehen. 1994<br />
gründete er zusammen mit seiner<br />
Frau Edith die Dyckerhoff-Stiftung.<br />
Aus dem Anfangskapital von einer<br />
Million Mark wurde mittlerweile<br />
ein Stiftungsvermögen von über<br />
sechs Millionen Euro. Ursprünglich<br />
war die Stiftung zur Förderung<br />
von Wissenschaft und Forschung<br />
auf dem Gebiet der Bindemittel<br />
(Zement) gedacht. Sie vergibt Stipendien<br />
und den mit 30 000 Euro<br />
dotierten Klaus-Dyckerhoff-Preis.<br />
2006 hat das Ehepaar Dyckerhoff<br />
unter dem Dach der Stiftung eine<br />
„Amöneburg-Abteilung“ ins Le-<br />
Bürgermedaille in Gold für<br />
Klaus Dyckerhoff.<br />
ben gerufen, um die Lebensqualität<br />
der Amöneburger Einwohner<br />
zu verbessern. Ein klassischer<br />
Ortskern mit den umfassenden<br />
Funktionen eines Versorgungszentrums<br />
konnte sich in Amöneburg<br />
wegen der bisherigen Dominanz<br />
der industriellen Nutzung nicht<br />
entwickeln. Daher will die Stiftung<br />
Entwicklungsperspektiven für den<br />
„vergessenen Stadtteil“ schaffen<br />
und unterstützen. Dazu wurden<br />
bereits städtebauliche und studentische<br />
Ideenwettbewerbe initiiert.<br />
Seit zwei Jahren lebt das<br />
Ehepaar wieder im Elternhaus von<br />
Klaus Dyckerhoff in Amöneburg.<br />
Margret Speicher ist seit 1985 als<br />
sogenannte „Grüne Dame“ im<br />
St. Josefs-Hospital mit einem wöchentlichen<br />
Einsatz von drei bis<br />
vier Stunden tätig. Die „Grünen<br />
Damen“ erleichtern den Patienten<br />
unter anderem durch persönliche<br />
Gespräche, Hilfestellung beim Essen,<br />
Einkäufe und Besorgungen<br />
aus der Wohnung den Aufenthalt<br />
im Krankenhaus. Mit großem Engagement<br />
widmet sich Margret<br />
Speicher auch den an Brustkrebs<br />
FRANK HENNIG
erkrankten Frauen. Durch eigene<br />
Erfahrungen ist sie den Patientinnen<br />
eine einfühlsame, verständnisvolle<br />
und kompetente<br />
Ansprechpartnerin, die Ängste<br />
nimmt und mindert. Dieses Engagement<br />
würdigte die Stadt Wiesbaden<br />
nun mit der Bürgermedaille<br />
in Silber.<br />
Bürgermedaille in Silber für<br />
Margret Speicher.<br />
Eine weitere Bürgermedaille in Silber<br />
ging an Walter Schmidt, der<br />
sich seit vielen Jahren überall dort<br />
engagiert, wo er Jugendlichen<br />
helfen kann. Die Stadt Wiesbaden<br />
würdigte den Leiter des Bildungszentrums<br />
Kalle-Albert für<br />
sein weit über den Job hinausgehendes<br />
Engagement im Bereich<br />
der Aus- und Weiterbildung. Ein<br />
großes Anliegen von ihm ist es,<br />
vor allem Hauptschülern eine Berufsausbildung<br />
zu ermöglichen.<br />
Neben seiner berufl ichen Tätigkeit<br />
ist Schmidt in zahlreichen Gremien<br />
tätig, er hält Fachvorträge<br />
an Schulen und engagiert sich in<br />
verschiedenen Projekten rund um<br />
das Thema Ausbildung.<br />
FRANK HENNIG<br />
Bürgermedaille in Silber für<br />
Walter Schmidt.<br />
Manfred Lambrich ist seit 1953<br />
aktives Mitglied des Deutschen<br />
Roten Kreuzes (Ortsverband Rambach).<br />
Im Jahr 1975 wurde er zum<br />
stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden<br />
ernannt. Diese Funktion<br />
hat er noch heute inne. Von 1969<br />
bis 1973 war er Ausbilder, von<br />
1970 bis 1975 Bereitschaftsführer.<br />
Seit 1985 ist Lambrich zudem<br />
im geschäftsführenden Vorstand<br />
Bürgermedaille in Silber für<br />
Manfred Lambrich.<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
des Männergesangvereins Fidelio<br />
Biebrich aktiv. Zunächst hatte er<br />
von 1985 bis 1996 die Funktion<br />
eines Beisitzers inne, dann war er<br />
bis 2003 Kassierer des Vereins. Seit<br />
2011 amtiert er wieder als Beisitzer.<br />
Dieses Engagement würdigte<br />
die Stadt Wiesbaden nun mit der<br />
Bürgermedaille in Silber.<br />
Günter Becker ist seit 1970 aktives<br />
Mitglied der Einsatzabteilung der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Biebrich.<br />
Bürgermedaille in Silber für<br />
Günter Becker.<br />
Von 1991 bis April 2011 stand<br />
er der Wehr als Wehrführer und<br />
Vereinsvorsitzender vor. Die Funktion<br />
des Vereinsvorsitzenden hat<br />
er weiterhin inne. Seit 1969 ist<br />
Becker zudem mit einer zweijährigen<br />
Unterbrechung Mitglied des<br />
Kirchenvorstandes der Biebricher<br />
Hauptkirchengemeinde. Er ist Vorsitzender<br />
des Bauausschusses und<br />
in den Lektorendienst eingebunden;<br />
darüber hinaus übernimmt<br />
er stellvertretend Küsterdienste. In<br />
den Jahren 1980 bis 1990 war er<br />
auch Schatzmeister der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine und<br />
„Die Brasserie im Henkellpark“<br />
FRANK HENNIG<br />
Verbände. Für dieses vielfältige<br />
Engagement dankte ihm die Stadt<br />
Wiesbaden mit der Bürgermedaille<br />
in Silber.<br />
Bürgermedaille in Silber für<br />
Waltraud Wittgen.<br />
Auch Waltraud Wittgen wurde<br />
die Bürgermedaille in Silber verliehen.<br />
Seit 1973 gehört sie dem Kirchenvorstand<br />
der Evangelischen<br />
Lukaskirchengemeinde auf dem<br />
Gräselberg an. Seit der Gründung<br />
der Gemeinde im Jahre 1964 bis<br />
Ende der 1980er Jahre leitete sie<br />
Kinder- und Jugendgruppen. Bei<br />
Engpässen im Kindergarten und<br />
bei der Hausaufgabenhilfe half<br />
Wittgen gerne aus. Mehr als zwei<br />
Jahrzehnte wirkte sie bei der von<br />
der Gemeinde initiierten Aktion<br />
„Essen auf Rädern“ mit. Seit rund<br />
20 Jahren leitet sie in einem Team<br />
die monatlich stattfi ndenden Seniorengruppen<br />
der Gemeinde.<br />
Ihre ständigen Einsatzfelder sind<br />
darüber hinaus auch die Mitwirkung<br />
im Kuratorium der Ökumenischen<br />
Zentralstation in Biebrich<br />
und die Funktion als Diakoniebeauftragte<br />
der Gemeinde. (fhg)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 15<br />
FRANK HENNIG
InfraServ Wiesbaden eröffnet<br />
Gesundheitsstudio für Mitarbeiter<br />
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
wurde für die Mitarbeiter von<br />
InfraServ Wiesbaden ein Gesundheitsstudio<br />
eingerichtet, das neben dem körperlichen<br />
Training auch Entspannungs- und Regenerationsmaßnahmen<br />
anbietet. Das „Functional<br />
Training“ beinhaltet ein auf den Körper<br />
speziell abgestimmtes Stabilisations-, Mobilitäts-<br />
sowie Kraft-Ausdauertraining. Neben<br />
dem körperlichen Training bietet ein<br />
Entspannungstraining die Möglichkeit, die<br />
Vitalfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck<br />
und Atmung zu regulieren. In einem Regenerationsbereich<br />
können überlastete Muskeln,<br />
Sehnen und Bänder mit physikalischen<br />
Maßnahmen wieder normalisiert werden.<br />
Sportlehrer und Physiotherapeuten, die sowohl<br />
aus dem Reha-Bereich als auch aus<br />
dem Leistungssport kommen, betreuen im<br />
Personal Training die Mitarbeiter. Betreiber<br />
des Gesundheitsstudios ist Markus Nitzke,<br />
Geschäftsführer der Firma Horizonte. Der<br />
Trainingsbereich wurde in einem Gebäude<br />
innerhalb des Industrieparks Kalle-Albert<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
auf einer Fläche von 250 Quadratmetern<br />
eingerichtet.<br />
Zahlreiche interessierte Mitarbeiter konnten<br />
im Herbst 2011 bei einem Wirbelsäulen-<br />
Screening erfahren, wie beweglich ihre Wirbelsäule<br />
ist und welche Trainingsmaßnahmen<br />
sinnvoll sind. Bei einer BIA-Messung<br />
(Bioimpedanzanalyse) erhielten sie Informationen<br />
über die Zusammensetzung ihres<br />
Körpers, insbesondere darüber, ob ausreichend<br />
Muskulatur vorhanden ist. Beide<br />
Ergebnisse dienen neben einem ärztlichen<br />
Check in der Werksärztlichen Abteilung<br />
und einem Muskelfunktionstest als Grundlage<br />
für die Erstellung eines individuellen<br />
Trainingsplans.<br />
Horst Daubner, Leiter Personalmanagement:<br />
„Wir möchten mit der Einrichtung<br />
eines Gesundheitsstudios insbesondere auf<br />
die demografi sche Entwicklung und die längeren<br />
Lebensarbeitszeiten reagieren. Unser<br />
Ziel ist es, die Gesundheit unserer Mitar-<br />
Horst Daubner (links), Leiter Personalmanagement, und Michael Behling (rechts), Leiter<br />
Immobilien/Umweltschutz, werden von Markus Nitzke (Mitte), Geschäftsführer Horizonte,<br />
auf dem Cross-Trainer eingewiesen.<br />
PRIVAT<br />
Günther Craß, Leiter von InfraServ Wiesbaden,<br />
beim Probetraining.<br />
beiter möglichst lange zu erhalten. Daher<br />
hoffen wir, dass möglichst viele Mitarbeiter<br />
unser Angebot wahrnehmen und etwas<br />
für ihre Gesundheit tun. Insbesondere geht<br />
es uns dabei um diejenigen, die an ihrem<br />
Arbeitsplatz besonderen Belastungen ausgesetzt<br />
sind. Wir sind natürlich auch an<br />
einer Reduzierung der Fehlzeitenquote interessiert,<br />
was uns hohe Kosten spart, die<br />
durch krankheitsbedingte Ausfallzeiten entstehen.“<br />
Das Gesundheitsstudio wird aus Mitteln<br />
des Demografi efonds fi nanziert, so dass die<br />
Mitarbeiter keinen Mitgliedsbeitrag zahlen<br />
müssen. Der Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit<br />
und Demografi e“ für die chemische Industrie<br />
in Deutschland sieht vor, dass der Arbeitgeber<br />
jährlich einen Demografi efonds<br />
anlegt, in den pro Mitarbeiter 300 Euro<br />
fl ießen. Arbeitgeber und Betriebsrat haben<br />
beschlossen, den Demografi efonds für die<br />
Einrichtung von Langzeitkonten zu verwenden.<br />
Da bisher noch nicht alle Mitarbeiter<br />
von dieser Möglichkeit Gebrauch machen,<br />
steht noch ein beachtlicher Betrag im sogenannten<br />
Restdemografi efonds zur Verfügung.<br />
Es wurde daher vereinbart, dieses<br />
Geld für die Einrichtung eines Gesundheitsstudios<br />
zu verwenden.<br />
(red)<br />
PRIVAT
Seit 62 Jahren tritt der 1891 gegründete Männergesangsverein<br />
Fidelio Biebrich vor den Bewohnerinnen und Bewohner des<br />
Katharinenstifts mit Weihnachtsliedern auf – so auch zum<br />
vergangenen Fest (Foto). Einen Tag vor ihrem eigenen Weihnachtskonzert<br />
im Biebricher Bürgersaal präsentierten die<br />
Sänger unter der Leitung ihres Vorsitzenden Werner Streck<br />
zahlreiche Weihnachtsmelodien und zwischen den Liedvorträgen<br />
präsentierten sie zur Freude ihres Publikums weihnachtliche<br />
Geschichten und Gedichte. (fhg)<br />
Schatzsuche in Biebrich<br />
Wer gerne seine gebrauchten Sachen<br />
verkauft, muss sich nie wieder<br />
auf dem Flohmarkt selbst die<br />
Beine in den Bauch stehen. Denn<br />
im Oktober eröffneten Ludmilla<br />
und Ronald Fischer in der Didierstraße<br />
9 die „Schatztruhe“,<br />
in der das ganze Jahr über Gebrauchtwaren<br />
aller Art angeboten<br />
werden. Die Verkaufsfl äche<br />
ist auf bis zu 90 Quadratmeter<br />
ausbaufähig, außerdem hat der<br />
Laden einen lauschigen Innenhof,<br />
in dem im Sommer auch im<br />
Freien ausgestellt werden kann.<br />
Den Verkäufern vermietet das<br />
Ehepaar Fischer vierstöckige, 1,5<br />
Meter hohe, 75 Zentimeter breite<br />
und 30 Zentimeter tiefe Metallregale.<br />
Die Verkäufer zeichnen<br />
ihre Waren dann selbst aus und<br />
erhalten beim Abverkauf den<br />
Verkaufspreis abzüglich zehn Prozent<br />
Provision pro Ware. Dafür<br />
halten die Fischers ihr Geschäft<br />
von Montag bis Freitag zwischen<br />
11 und 18 Uhr geöffnet, samstags<br />
von 10 bis 15 Uhr. Außerdem beraten<br />
sie Verkäufer und Kunden.<br />
Die Regalmiete pro Woche beträgt<br />
zwölf Euro, ab vier Wochen<br />
Mietzeit verringert sich der Preis<br />
auf zehn Euro pro Woche. Während<br />
der Mietzeit können die<br />
Regale täglich neu bestückt werden.<br />
„Ich kenne alle hier angebo-<br />
tenen Waren“, sagt Ludmilla Fischer.<br />
Die herzliche Frau arbeitete<br />
zuletzt als Marketing-Managerin<br />
eines Unternehmens in Moskau<br />
und hat Logos, Flyer und Anzeigenmotive<br />
für die Schatztruhe<br />
selbst entworfen. Viele Kunden<br />
seien ältere Menschen, die gerne<br />
mit ihr ein Schwätzchen hielten,<br />
sagt sie.<br />
„Die Idee für den permanenten<br />
Flohmarkt stammt ursprünglich<br />
aus dem skandinavischen Raum“,<br />
sagt Ronald Fischer, der seiner<br />
Frau gelegentlich im Laden unter<br />
die Arme greift. Der begeisterte<br />
Flohmarktgänger recherchiert<br />
zum Beispiel regelmäßig die Preise<br />
vergleichbarer Waren im Internet,<br />
um den Verkäufern realistische<br />
Vorstellungen zu vermitteln.<br />
Das Angebot in der Schatztruhe<br />
ist breit gefächert. Es reicht von<br />
Spielwaren, DVDs und CDs über<br />
Haushaltswaren, Taschen, Parfüm,<br />
Bücher und Elektrogeräte bis zu<br />
Kleidung und Geschenkartikeln.<br />
„In den ersten Monaten liefen<br />
elektrische Haushaltsgeräte wie<br />
zum Beispiel Kaffeemaschinen<br />
besonders gut“, so Fischer. „Aber<br />
es gab auch einen Tag, an dem<br />
wir nur Handtaschen verkauft<br />
haben.“ Besonders überrascht<br />
sei er über das große Interesse an<br />
FRANK HENNIG<br />
Ludmilla Fischer vor einem ihrer Miet-Regale.<br />
angebrochenen Parfümfl aschen.<br />
Vom Standort Biebrich sind die<br />
Fischers überzeugt: „Das ist der<br />
größte Stadtteil, hier leben sehr<br />
viele Menschen“, erklären sie und<br />
sind zufrieden. „Während der<br />
ersten drei Monate konnten wir<br />
mit der Regalvermietung bereits<br />
unsere Betriebs- und Anlaufkosten<br />
decken.“ Und Ludmilla Fischer<br />
lässt den <strong>BIEBRICHER</strong> sogar<br />
vertrauensvoll in ihre Bücher blicken,<br />
die beweisen, dass auch die<br />
���������<br />
Verkäufer mit ihren Regalen ein<br />
gutes Geschäft gemacht haben.<br />
Schatztruhe am Schlosspark<br />
Didierstraße 9<br />
65203 Wiesbaden<br />
0611-16896298<br />
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(sst)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 17<br />
SUSANNE STAUß
Der Biebricher Michel und seine<br />
Gedanken zum neuen Jahr<br />
„Hast du auch gute Vorsätze<br />
für das neue Jahr 2012, liebe<br />
Froschkönigin?“, fragte Michel,<br />
als er sich neben sie setzte. Ein<br />
milder Wind trieb über dem<br />
Rhein die Möwen auf. „Mehr<br />
Sport und gesünder Essen vielleicht?“<br />
Die Froschkönigin verzog<br />
keine Miene. „Oder mit<br />
dem Rauchen aufhören und dabei<br />
Gewicht verlieren …“, murmelte<br />
Michel und fasste sich<br />
dabei an seine rote Mütze, „ich<br />
weiß nicht, ich weiß nicht …“<br />
Auf der Uferpromenade zu ihren<br />
Füßen ging gerade eine<br />
Frau mit einem beigefarbenen<br />
Mops in Richtung Anleger. Der<br />
Mops hechelte hörbar, obwohl<br />
er nicht an der Leine war.<br />
„Weniger trinken, weniger Müll<br />
produzieren ... gute Vorsätze,<br />
liebe Froschkönigin“, sagte Michel<br />
und beobachtete neugierig<br />
die Frau mit ihrem Wintermantel<br />
im beigen Farbton des röchelnden<br />
Mopses, „aber wer glaubt<br />
denn heute noch an gute Vorsätze<br />
oder Vorbilder oder ...“<br />
Plötzlich hielt der kleine runde<br />
Hund direkt vor ihnen inne<br />
und … kackte mit krummen<br />
Beinchen auf die Promenade.<br />
Michel und der Froschkönigin<br />
stand der Atem still. Eine Möwe<br />
schrie.<br />
Dann kramte die Frau eine Tüte<br />
aus ihrer Manteltasche hervor,<br />
bückte sich und griff mit der<br />
Hand in der Tüte nach dem<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
PRIVAT<br />
braunen Häufl ein, wobei sie<br />
„Gut gemacht, mein Süßer“<br />
sagte und die Tüte in den Mülleimer<br />
warf. Michel lächelte und<br />
dachte: „Gut gemacht Süße, …<br />
äh liebe Frau“, und, dass es vielleicht<br />
doch gute Vorsätze und<br />
Vorbilder für 2012 gibt.<br />
Übrigens: Den „Biebricher<br />
Michel“ gibt es auch für<br />
Zuhause. „Mit dem Biebricher<br />
Michel durch das Jahr<br />
2012“ heißt der Kalender<br />
mit vielen Fotos vom Michel<br />
unterwegs in Biebrich, der<br />
noch in vielen Biebricher<br />
Geschäften für 14,99 Euro<br />
erworben werden kann.<br />
Der Kalender ist eine rein<br />
private Initiative und der<br />
gesamten Verkaufserlös ist<br />
für die Bärenherz Stiftung<br />
für schwerstkranke Kinder<br />
bestimmt.<br />
Seit 111 Jahren in Biebrich am<br />
Frei nach Adolf Kolpings Devise<br />
„Frohsinn und Scherz“ setzen<br />
sich Kolpings Närrische Gesellinnen<br />
und Gesellen seit 1901<br />
Jahr für Jahr voll Freude für die<br />
Kolpingfastnacht in Biebrich<br />
ein. Kolpings Närrische Gesellen<br />
sind ein Bestandteil der<br />
Kolpingfamilie Biebrich und<br />
nehmen nicht nur in der „Fünften<br />
Jahreszeit“, sondern das<br />
ganze Jahr über rege am Vereinsleben<br />
teil. Am vergangenen<br />
11.11.11 starteten die Kolping-<br />
Fastnachter in ihre 111. Kampagne<br />
– eine wahre Anhäufung<br />
der närrischen Zahl „11“, die es<br />
natürlich nach sich zieht, dass<br />
diese Kampagne besonders<br />
gefeiert und mit diesem Artikel<br />
im <strong>BIEBRICHER</strong> auch besonders<br />
gewürdigt wird.<br />
„Unser Ziel ist es, unseren Gästen<br />
zur Fastnachtszeit im Kettelerhaus<br />
Freude und Fröhlichkeit<br />
zu bescheren und mit vielen Eigengewächsen<br />
sowie bekannten<br />
Rednern und Gruppen aus<br />
der Wiesbadener Fassenacht<br />
närrische Veranstaltungen zu<br />
volkstümlichen Preisen zu bieten“,<br />
so fasst es Kolping-Sitzungspräsident<br />
Peter Vorndran<br />
Die „zwei Allerscheensde“ (oben) aus dem Jahr 1954: Kolping-<br />
Ehrenpräsident Heinz Schaaf (sitzend) und Günter Hauk. Page<br />
zur damaligen Zeit war die im Jahr 2010 verstorbene ehemalige<br />
Büttenrednerin Hanni Buchholz.<br />
zusammen. Vergleichsweise<br />
jung, mit 27 Jahren, übernahm<br />
er 1994 als sechster Sitzungspräsident<br />
das Narrenzepter bei<br />
Kolpings Närrischen Gesellen<br />
und steuert das Narrenschiff<br />
heute schon als „alter Hase“<br />
durch die Wogen des närrischen<br />
Frohsinns. Während es „reinrassige“<br />
Fastnachtsvereine gibt,<br />
die einerseits an der Überalterung<br />
ihrer Aktiven und ande-<br />
PRIVAT
Rhein – Kolpingfastnacht klein aber fein<br />
rerseits auch an abnehmendem<br />
Publikumsinteresse leiden, geht<br />
es Kolpings Närrischen Gesellen<br />
richtig gut. Eine Besonderheit:<br />
Den Biebricher Kolping-Narren<br />
gelingt es alljährlich nicht nur<br />
zwei Prunksitzungen auf die<br />
Beine zu stellen, sondern – und<br />
das ist noch viel wichtiger – sie<br />
bekommen dazu das Kettelerhaus<br />
auch zweimal bis auf den<br />
letzten Platz gefüllt. Vorndran<br />
ist sich darüber im Klaren, dass<br />
dieser Erfolg eine Teamleistung<br />
ist: „Alle unsere Aktiven vor<br />
und auch die vielen Helfer hinter<br />
den Kulissen sind mit großem<br />
Engagement, mit viel Herzblut<br />
sowie aus echter ‚Spaß an de<br />
Freud’ die tragenden Säulen der<br />
Kolping-Fassenacht.“ Alles rund<br />
um die Veranstaltungen wird<br />
bei Kolping Biebrich selbst erledigt:<br />
sei es der Bühnenauf- und<br />
-abbau, die Saaldeko, Speisen<br />
und Getränke, Bedienung oder<br />
Garderobe, um nur einige Dinge<br />
aufzuzählen.<br />
Nicht unerwähnt dürfen in diesem<br />
Zusammenhang die Sponsoren<br />
bleiben, die durch ihre<br />
Großzügigkeit schon seit vielen<br />
Jahren maßgeblich zum Erfolg<br />
der Kolpingfastnacht beitragen.<br />
In der jetzigen Jubiläumskampagne<br />
sind dies vor allem Siegfried<br />
Huhle von der gleichnamigen<br />
Stahl- und Metallbaufi rma, der<br />
zugleich als Schirmherr fungiert,<br />
sowie die Biebricher Traditionsdruckerei<br />
Gerich, die auch dieses<br />
Stadtmagazin herausgibt.<br />
Die Wiege der Kolping-Narretei<br />
mit Fastnachtssitzungen und<br />
Kindermaskenball war im Josefshaus<br />
in der Wilhelm-Tropp-<br />
Straße, wo „Kreppel-Schorsch“<br />
Georg Hergenhahn das Damenkomitee<br />
gründete und den<br />
beliebten Kreppelkaffee ins<br />
Leben rief. Ein weiterer Meilenstein<br />
war 1978 der Umzug in die<br />
heutige närrische Residenz, das<br />
Kettelerhaus. Sechs Sitzungspräsidenten<br />
führten das Narrenschiff<br />
seit 1945: Kurt Muth, Josef<br />
Haas, Walter Herrmann, der<br />
heutige Ehrenpräsident Heinz<br />
Schaaf (von 1958 bis 1981), Die-<br />
Aufnahme aus den 1970er-Jahren, als die Fastnachtssitzungen<br />
der Kolpingfamilie Biebrich noch im Josefshaus in der Wilhelm-<br />
Tropp-Straße stattfanden (1978 Wechsel ins Kettelerhaus).<br />
ter Schöneberg (von 1982 bis<br />
1993) und nun Peter Vorndran.<br />
33 Jahre war der Kreppelkaffee<br />
bei Inge Engelskirchen – die mit<br />
mittlerweile 91 Jahren Wiesbadens<br />
älteste aktive Büttenrednerin<br />
ist – in den besten Händen.<br />
Seit 1995 schwingt Christine<br />
Behnert nicht minder erfolgreich<br />
das Zepter. Markenzeichen aller<br />
Kolping-Fastnachtsveranstaltungen<br />
ist die beinahe familiäre Atmosphäre.<br />
Besonders stolz wird<br />
auf den Nachwuchs verwiesen:<br />
das Showtanzduo „Crazy Girls“<br />
und die Nachwuchsbüttenrednerinnen<br />
Alexandra Etz sowie<br />
Katrin und Nicole Hoffmann.<br />
Nicht zuletzt sind die „Biebricher<br />
Waden“, das Männerballett von<br />
Kolpings Närrischen Gesellen, ein<br />
Aushängeschild. Die „Waden“<br />
bestehen aus einem guten Dutzend<br />
Tänzer zwischen 21 und 64<br />
Peter Vorndran ist seit 1994<br />
Sitzungspräsident bei Kolpings<br />
Närrischen Gesellen.<br />
FRANK HENNIG<br />
Jahren, die seit 35 Jahren ebenfalls<br />
nur aus Spaß an der Freude<br />
Jahr für Jahr zur Fastnachtszeit<br />
ihre Waden schwingen. Stadtweit<br />
sind sie in der Fastnachtszeit<br />
unterwegs und bereichern<br />
zahlreiche Sitzungen anderer<br />
Vereine sowie Sozialveranstaltungen<br />
mit ihren Auftritten. Eine<br />
Besonderheit ist die langjährige<br />
Freundschaft zum „Organisatiecomité<br />
Karnaval Ledeberg“ und<br />
der „Prinsenkamer Ledeberg“<br />
aus Wiesbadens Partnerstadt<br />
Gent. Alljährlich besucht eine<br />
Abordnung aus Gent die zweite<br />
Prunksitzung in Biebrich und<br />
umgekehrt nehmen die „Biebricher<br />
Waden“ am Umzug in Ledeberg<br />
teil.<br />
Wer nun in diesem Jahr noch<br />
die Lust verspürt, Kolpings Närrische<br />
Gesellinnen und Gesellen<br />
bei einer Veranstaltung zu<br />
besuchen, kann sich unter der<br />
Telefonnummer (0611) 62072<br />
(Biebricher Lottoecke) informieren,<br />
ob noch Restkarten für die<br />
Prunksitzung am 18. Februar um<br />
19.11 Uhr und den Kreppelkaffee<br />
am 12. Februar ab 14.11 Uhr<br />
erhältlich sind. Für die Kinderfastnacht<br />
am Fastnachtsonntag<br />
um 15.31 Uhr gilt das einfache<br />
Motto: vorbeikommen. Ansonsten<br />
sollte rechtzeitig auf die<br />
Ankündigungen im <strong>BIEBRICHER</strong><br />
zur nächsten Kampagne geachtet<br />
werden und dann schnell reagiert<br />
werden – es lohnt sich!<br />
(fhg)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 19
Närrischer Geist trifft Heiligen Geist<br />
In der Heilig-Geist-Kirchengemeinde<br />
auf der Adolfshöhe<br />
ging es am 13. Januar wieder<br />
richtig närrisch zu. Rund 100<br />
Gäste amüsierten sich prächtig<br />
zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
der Kampagne, als in Kooperation<br />
mit dem Carnevalverein<br />
Narrenlust Waldstraße im Gemeindezentrum<br />
unter der Kirche<br />
ausgelassen die Fastnacht<br />
zelebriert wurde: Vorträge, Gesang<br />
und Gardetanz standen<br />
im Mittelpunkt, als man den<br />
„närrischen Geist“ losließ. Soviel<br />
Engagement wurde gewürdigt:<br />
Für alle Darbietungen gab<br />
es viel Applaus des Publikums.<br />
Durch das knapp fünfstündige<br />
Programm führte der frühere<br />
Narrenlust-Sitzungspräsident<br />
Klaus Schrögler, der einmal<br />
mehr seine Spontanität bewies<br />
Fröhliche Stimmung im Gemeindesaal der Heilig-Geist-Kirche.<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
„Scheich“ und Hausherr: Pfarrer Dr. Martin Sauer (2.v.l.) begrüßt das närrische Volk. Mit ihm auf der<br />
Bühne: Robert Belz (links) von der Heilig-Geist-Kirchengemeinde, Dacho-Zugmarschall Harald Müller<br />
(2.v.r.) und Moderator Klaus Schrögler.<br />
FRANK HENNIG<br />
und mit seinen Kalauern und<br />
Anekdoten weit mehr als nur<br />
ein Moderator war.<br />
Vorwiegend mit narrenlusteigenen<br />
Akteuren, darunter in<br />
der Bütt Sitzungspräsident<br />
Dieter Schubert als Taxifahrer<br />
und Ochsenbach-Pianist Christoph<br />
Paul sowie den vielen<br />
Tanzformationen, wurde ein<br />
Programm mit abwechslungsreicher<br />
Unterhaltung präsentiert.<br />
Gäste in der Bütt waren<br />
„Queen“ Jo Mauer, „Krankenschwester“<br />
Christel Bernhard,<br />
das Bütten-Duo Thomas Baum<br />
und Markus Lehmann sowie<br />
„Grieche“ Stefan Fink. Zudem<br />
brillierten Gabi Bittmann und<br />
Klaus Schrögler als streitendes<br />
Ehepaar, Stimmungssängerin<br />
Renate Jakob sowie das Männerballett<br />
„Biebricher Waden“<br />
auf der närrischen Rostra. Am<br />
Schluss des Programms sorgten<br />
die „Ochsenbachraben“<br />
der Narrenlust mit ihren Liedern<br />
„Her Majesty“, de‘ Lisbeth von<br />
England (Jo Mauer), die dem<br />
närrischen Volk ihre Aufwartung<br />
macht.<br />
zum Mitsingen und Mitschunkeln<br />
nochmals für ausgelassene<br />
Stimmung im Gemeindesaal<br />
unter der Heilig-Geist-Kirche.<br />
Besonders erwähnt sei an dieser<br />
Stelle noch die vielfältige<br />
technische Ausstattung, mit<br />
der Klaus und Stefan Bittmann<br />
den kleinen Gemeindesaal ideal<br />
bestückt hatten. (fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
CCW feiert zum zweiten Mal Club-Sitzung bei Blau-Orange<br />
Bevor es zu den großen Veranstaltungen<br />
in das Wiesbadener<br />
Kurhaus geht, veranstaltet<br />
der Carneval-Club<br />
Wiesbaden (CCW) alljährlich<br />
eine Sitzung<br />
unter dem Motto<br />
„Von uns – für uns“,<br />
die sich vorwiegend<br />
an die eigenen Club-Mitglieder<br />
richtet. Nachdem die bereits<br />
traditionelle Veranstaltung<br />
im letzten Jahr erstmals in den<br />
Räumen des Tanzclubs Blau-<br />
Orange in Biebrich stattfand,<br />
versammelten sich Mitglieder<br />
und Freunde des CCW am 13.<br />
Januar erneut im Tanzsportzentrum<br />
an der Erich-Ollenhauer-<br />
Straße.<br />
„Von<br />
uns – für<br />
uns“<br />
Unter dem Kommando von Sitzungspräsident<br />
Michael Wink<br />
wurde ein abwechslungsreiches<br />
Programm geboten,<br />
in dem sich Tanz und<br />
Wortwitz über viereinhalb<br />
Stunden miteinander<br />
abwechselten.<br />
Neben den Auftritten<br />
von vereinseigenen und<br />
befreundeten Tanzformationen<br />
stand der Club-Abend augenscheinlich<br />
unter einem Bütten-<br />
Ein wahrer Augenschmaus: Die Showtanzgruppe „Expressivo“<br />
aus Dienheim mit ihrem „Karneval der Tiere“.<br />
CCW-Ehrensitzungspräsident<br />
und „Groß-Meister in der<br />
Bütt“: Klaus Groß.<br />
Schwerpunkt: „Schulabgänger“<br />
Gunter Raupach, „Frauenkenner“<br />
Peter und Wilja Ander,<br />
„Grieche“ Stefan Fink, „Manager“<br />
Helmut Fritz und „Queen“<br />
Jo Mauer strapazierten die<br />
Zwerchfelle des Publikums. Ein<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Mottogeber der CCW-Kampagne: „Gute Dinge sind von Dauer,<br />
5 mal 11 Jahr‘ Zwergenpower“ – die Gartenzwerge.<br />
besonderer Kokolores-Leckerbissen:<br />
Ehrensitzungspräsident<br />
Klaus Groß präsentierte nochmals<br />
seinen Vortrag „Büttenredde<br />
müsst mer könne“, mit<br />
dem er vor 3x11 Jahren seine<br />
Bütten-Laufbahn begann.<br />
Das Finale – wie konnte es anders<br />
sein – war natürlich den<br />
Clubeigenen „Gartenzwergen“<br />
vorbehalten. Die CCW-<br />
Gesangsgruppe kann in dieser<br />
Kampagne auf eine 55-jährige<br />
Erfolgsgeschichte zurückblicken<br />
und ist daher auch Mottogeber<br />
der CCW-Kampagne: „Gute<br />
Dinge sind von Dauer, 5 mal 11<br />
Jahr‘ Zwergenpower“.<br />
Während die Närrische Riesling-Gala des CCW am 27. Januar bereits<br />
lange ausverkauft ist, gibt es für die große CCW-Kostümsitzung<br />
am 28. Januar ab 18.11 Uhr sowie für die große CCW-<br />
Narrensitzung am 29. Januar ab 14.11 Uhr noch Restkarten. Alle<br />
Veranstaltungen im Wiesbadener Kurhaus, Karten-Info-Telefon:<br />
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(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 21
Neujahrsempfang im Zeichen des<br />
vielseitigen Engagements in Biebrich<br />
Mit dem Lied „O Herr, welch<br />
ein Morgen“ eröffneten der<br />
Männergesangverein Fidelio<br />
und die Gesangsriege der<br />
Turngemeinschaft Schierstein<br />
den festlichen Neujahrs-<br />
empfang am 8. Januar<br />
in der Rotunde des<br />
Biebricher Schlosses.<br />
Über 300 Gäste aus<br />
Politik, Verwaltung,<br />
Polizei, Feuerwehr, den<br />
Hilfseinrichtungen, der<br />
Industrie und Geschäftswelt,<br />
den Kirchen und sozialen Einrichtungen<br />
sowie den Verei-<br />
nen und Verbänden waren der<br />
Einladung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine und<br />
Verbände (AG) gefolgt. Der 29.<br />
Neujahrsempfang stand ganz<br />
im Zeichen der Lebensqualität<br />
des Stadtteils sowie dem Mit-<br />
Grußbotschaften<br />
und<br />
Ehrungen<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
einander, Zusammenleben und<br />
Engagement der Menschen, die<br />
in Biebrich leben.<br />
Diese Werte zu erhalten und<br />
fortzuführen kam bei<br />
den anschließenden<br />
Reden und Grußworten<br />
klar zum Ausdruck.<br />
Neben seinen<br />
Neujahrswünschen<br />
und Dankesworten<br />
begann der AG-Vorsitzende<br />
Günter Noerpel seine<br />
Ansprache mit einem Motto<br />
für 2012: „Was tut Biebrich für<br />
Für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement erhielt<br />
Günter Noerpel (links) aus den Händen von Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller die höchste Auszeichnung, die die Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden zu vergeben hat: die Bürgermedaille in Gold.<br />
mich – was kann ich für Biebrich<br />
tun?“ Dabei ging er auf die<br />
zahlreichen Angebote und Aktivitäten<br />
des Stadtteils ein und<br />
beschrieb als Antwort einen Katalog<br />
von Möglichkeiten, sich in<br />
und für Biebrich zu engagieren.<br />
FRANK HENNIG<br />
Er schloss mit einem Zitat von<br />
Erich Kästner: „Es gibt nichts<br />
Gutes, außer man tut es“. Der<br />
stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher<br />
Peter Schickel<br />
sprach darüber, dass die über<br />
100 Vereine in Biebrich ihren<br />
Stadtteil mit Leben erfüllen und<br />
einen wichtigen Beitrag für die<br />
Integration leisten und das mit<br />
einem großen Spektrum und<br />
gelebtem Ehrenamt. Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller dankte<br />
im Namen der Landeshauptstadt<br />
allen Institutionen für das<br />
hohe Engagement und den<br />
Zusammenhalt. Weiter erklärte<br />
er: „Mein Wunsch für 2012<br />
ist, dass der größte Stadtteil so<br />
lebendig und auf die Gemeinschaft<br />
bezogen bleiben soll,<br />
wie er ist.“ Ortsvorsteher Kuno<br />
Hahn überbrachte die Neujahrswünsche<br />
des Ortsbeirates und<br />
der Ortsverwaltung von Biebrich.<br />
Außerdem übermittelte er<br />
den Dank der tragisch betroffenen<br />
Familie des Gasunglücks<br />
auf dem Gräselberg für die<br />
eingegangenen Spenden. Dies<br />
zeige, so Hahn weiter, das gute<br />
Biebricher „Miteinandergefühl“.<br />
Hahn ging in seiner Rede auch<br />
auf die Integration ein, die im<br />
Stadtteil immer ein Thema sei<br />
und darauf, dass ein Verein, der<br />
den türkisch-nationalistischen<br />
„Grauen Wölfen“ offen huldigt,<br />
nicht nach Biebrich gehört. Die<br />
Kürzung der Zuschüsse durch<br />
die Stadt sei eine richtige Maßnahme.<br />
Nun müssten jedoch<br />
Gespräche miteinander geführt<br />
werden, denn Ausgrenzung<br />
könne nicht das Ziel sein, erklärte<br />
der Ortsvorsteher.<br />
Walter Herrmann wurde mit<br />
der Bürgermedaille in Bronze<br />
für sein langjähriges und<br />
vorwiegend fastnachtliches<br />
Engagement in Wiesbaden<br />
geehrt.<br />
Zum Neujahrsempfang extra<br />
angereist waren mit Paul Bättig<br />
und Fridolin Marti auch<br />
wieder Vertreter aus Biebrichs<br />
Partnerstadt Glarus (Schweiz).<br />
Aus Wiesbadens Partnerstadt<br />
Klagenfurt (Österreich) kam<br />
Jakob Schaffer nach Biebrich.<br />
Der ehemalige Leiter des Straßenbauamts<br />
Klagenfurt war<br />
am Vortag des Empfangs beim<br />
Männergesangverein Fidelio für<br />
20-jährige Mitgliedschaft geehrt<br />
worden.<br />
Traditionell gehören zum Neujahrsempfang<br />
in Biebrich auch<br />
die Ehrungen für besonders<br />
engagierte Bürger und Institutionen.<br />
Mit dem Biebricher<br />
Ehrenteller wurden in diesem<br />
Jahr jeweils Robert Langendorf,<br />
ehemaliger Leiter der Werkfeuerwehr<br />
InfraServ, und Bernd<br />
Zahn, Direktor des Hessischen<br />
Immobilienmanagements, ausgezeichnet.<br />
„Beide haben für<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Mitarbeiter der Wiesbadener Volksbank kümmern sich seit Jahren ehrenamtlich um die Finanzen der<br />
Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände (AG). Dafür wurde der Bank das Biebricher<br />
Wappen verliehen (v.l.): Uwe Backeberg (Volksbank), Günter Noerpel (AG), Jens Schneider (Volksbank),<br />
Dieter Löber (AG) und Sabine Ries (Volksbank).<br />
die Gemeinschaft viel getan,<br />
ohne ihren eigenen Status in<br />
den Mittelpunkt zu stellen“, so<br />
der Laudator Günter Noerpel.<br />
Die Wiesbadener Volksbank,<br />
mit der die AG seit 1985 zusammenarbeitet,<br />
wurde mit<br />
dem Biebricher Wappen ausgezeichnet.<br />
Stellvertretend wurde<br />
es von Sabine Ries, Jens Schneider<br />
und Uwe Backeberg entge-<br />
gennahmen. Die Laudatio dazu<br />
hielt der stellvertretende AG-<br />
Vorsitzende Dieter Löber.<br />
Ein Höhepunkt bei den Ehrungen<br />
war die Überreichung von<br />
zwei Bürgermedaillen durch<br />
den Oberbürgermeister. Die<br />
Bürgermedaille in Bronze erhielt<br />
Walter Herrmann, ehemaliger<br />
Vorsitzender der Kolpingfamilie<br />
Den Biebricher Ehrenteller erhielten in diesem Jahr sowohl Bernd Zahn (2.v.l.),<br />
wie auch Robert Langendorf (2.v.r.), die sich in ihren jeweiligen Funktionen<br />
maßgeblich um Biebrich und insbesondere um das Vereinsleben verdient gemacht<br />
haben. Die Auszeichnungen überreichte Ortsvorsteher Kuno Hahn.<br />
Biebrich und Mitbegründer der<br />
Tischtennisabteilung Rot-Weiß<br />
Biebrich. Die Bürgermedaille in<br />
Gold wurde unter großem Applaus<br />
an Günter Noerpel verliehen,<br />
der fast drei Jahrzehnte<br />
dem Turnverein Biebrich und<br />
der AG vorsteht und seit dieser<br />
Zeit alljährlich verantwortlich<br />
unter anderem das Mosburgfest<br />
und den Neujahrsempfang<br />
organisiert. Müller<br />
zu Noerpel: „Es<br />
ist mir eine riesige<br />
Freude, Ihnen diese<br />
Auszeichnung<br />
auszuhändigen. Sie<br />
stehen für 30 Jahre<br />
gutes Miteinander<br />
in Biebrich.“<br />
Mit dem schwungvollen<br />
Trinklied aus<br />
der Operette „Der<br />
Bettelstudent“ endete<br />
der offi zielle<br />
Teil des Neujahrsempfanges<br />
und leitete<br />
passend über<br />
zum anschließenden<br />
Sektempfang<br />
im Seitenfl ügel des<br />
Schlosses.<br />
(hdh)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 23
Heinz und Lieselotte Schneider Stiftung schreibt erstmals<br />
Förderpreis für Biebrich aus<br />
Die Heinz und Lieselotte Schneider<br />
Stiftung schreibt 2012 erstmalig<br />
eine Summe von bis zu 3 000<br />
Euro für Zwecke aus, die erkennbar<br />
zur Verbesserung, Verschönerung<br />
und Erhaltung des Stadtteils<br />
Biebrich beizutragen. Auch kreative<br />
und innovative Projekte mit<br />
dem Ziel, Biebrich attraktiver und<br />
interessanter zu gestalten, können<br />
gefördert werden. „Dabei<br />
soll die Umsetzung der Projekte<br />
eine Laufzeit von zwei Jahren<br />
nicht überschreiten“, teilt Moni-<br />
Lieselotte Schneider (links) zusammen mit<br />
ihrer Beraterin Monika Kaus beim Neujahrsempfang<br />
2002 im Biebricher Schloss.<br />
Aus eigener Kraft hätten die Schützen<br />
aus Biebrich den Gesamtsieg in der Hessenliga<br />
nicht erringen können. Daher war<br />
Schützenhilfe im Ligafi nale erforderlich.<br />
Die Vorgeschichte: Raunheim hatte in der<br />
Vorschlussrunde das Gipfeltreffen gegen<br />
das Team des Schützenvereins Biebrich gewonnen<br />
und hatte selbst als einzige noch<br />
verlustpunktfreie Mannschaft die Tabellenspitze<br />
übernommen. Das war die Situation<br />
vor dem Saisonhöhepunkt zum Jahresende<br />
in Steinbach-Garbenteich, in dem sich das<br />
Blatt wieder wendete. Der vorjährige Regionalligaabsteiger<br />
(2. Bundesliga) aus Biebrich<br />
hielte sich durch einen 3:2-Sieg gegen<br />
den SV Hettenhausen die Möglichkeit zum<br />
Gesamtsieg offen. Die Biebricher errangen<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
ka Kaus mit. Zusammen mit dem<br />
<strong>Frank</strong>furter Rechtsanwalt Günter<br />
Poniatowski betreut die frühere<br />
Filialdirektorin der Dresdner Bank<br />
in Biebrich die Stiftung der Eheleute<br />
Schneider.<br />
Die beiden gebürtigen Biebricher<br />
Heinz und Lieselotte Schneider<br />
fühlten sich bis zu ihrem Tode<br />
Biebrich eng verbunden. Heinz<br />
Schneider, langjähriger Kalle-<br />
Direktor, starb 1994, seine Frau<br />
Lieselotte verstarb im im Frühjahr<br />
2010. Beide<br />
fanden ihre letzte<br />
Ruhestätte auf<br />
dem Biebricher<br />
Friedhof. Noch zu<br />
Lebzeiten sorgte<br />
Lieselotte Schneider<br />
in ihrem Testament<br />
und einer<br />
Stiftungssatzung<br />
dafür, dass das<br />
fi nanzielle Vermächtnis<br />
des kinderlosen<br />
Paares<br />
ihrem geliebten<br />
Biebrich zugutekommen<br />
und zur<br />
Verschönerung<br />
des Stadtteils beitragen<br />
soll.<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Die in Schierstein<br />
lebende Monika<br />
Kaus hofft nun<br />
auf Vorschläge,<br />
wie der neue För-<br />
derpreis im Sinne des Stiftungszwecks<br />
vergeben werden kann.<br />
Die Bewerbungsfrist endet am<br />
31. März 2012. Die Be-<br />
werbungsunterlagen<br />
müssen eine detaillierteProjektbeschreibung<br />
umfassen, einen<br />
Lebenslauf der<br />
Bewerber, Teams oder<br />
Institution (Ausstattung<br />
und Infrastruktur). Aus der Bewerbung<br />
muss hervorgehen, ob<br />
es sich um ein neues Projekt handelt<br />
oder um ein bereits laufendes<br />
Vorhaben. Im Falle eines bereits<br />
laufenden Vorhabens muss<br />
begründet werden, auf welche<br />
Weise der Preis dem Zweck der<br />
Stiftung entspricht und zukünftig<br />
zur Verschönerung des Stadtteils<br />
Biebrich beiträgt. Die Bewerbungen<br />
sollten drei Seiten nicht überschreiten<br />
und sind zu richten an:<br />
Heinz und Lieselotte Schneider<br />
Stiftung, Frau Monika Kaus, Postfach<br />
12 06 18, 65084 Wiesbaden.<br />
Weitere Ausschreibungsdetails<br />
können unter der E-Mail-Adresse<br />
Monika.Kaus@t-online.de erfragt<br />
werden.<br />
Im August 2012 soll die Benachrichtigung<br />
der Bewerber und im<br />
Oktober 2012 soll die Bekanntgabe<br />
des geförderten Projekts<br />
erfolgen. Der Preisträger verpfl<br />
ichtet sich zu einer wirtschaftlichen<br />
Verwendung der Gelder<br />
und muss die Gelder transparent<br />
mit Christian Schäberle, Carsten Dudde und<br />
Kirstin Steinert die erforderlichen Punkte.<br />
Die beiden Gegentreffer für das Team<br />
Hettenhausen erzielten Uwe Reuß und<br />
Mirko Reuß. Raunheim verlor jedoch sein<br />
Abschlussmatch 2:3 gegen Großenhausen.<br />
Die Folge: Das Team rutschte wieder<br />
hinter Biebrich auf Rang zwei zurück. Entscheidend<br />
bei Punktgleichheit ist die Anzahl<br />
der Einzelsiege im Laufe der Saison. Hier<br />
erzielten die Biebricher Schützen 27 Punkte<br />
und Rauenheim 22 Punkte. So ging der<br />
Gesamtsieg in der Luftpistole Hessenliga<br />
an den Schützenverein Biebrich. Den Erfolg<br />
kommentiert Sportleiter Bernd Schneider:<br />
„Nach über zehn Jahren in der Regionalliga<br />
West (heute 2. Bundesliga) musste der<br />
Bewerbungen<br />
bis zum<br />
31. März<br />
2012<br />
Biebricher Schützen triumphieren in der Hessenliga<br />
und übersichtlich verwalten. Ein<br />
Jahr nach Bewilligung der Mittel<br />
ist der Stiftung ein Zwischenbericht<br />
vorzulegen. In dem<br />
Zwischenbericht muss der<br />
Preisträger darlegen, wie<br />
das Vorhaben bisher realisiert<br />
worden ist, welche<br />
Ergebnisse bereits vorliegen<br />
und wie der Zeitplan<br />
eingehalten worden ist. Nach<br />
Durchführung des Projektes ist<br />
entsprechend dem eingereichten<br />
Kosten- und Finanzierungsplan<br />
ein Verwendungsnachweis zu<br />
führen. Die Stiftung behält sich<br />
vor, Gelder, die nicht nach den<br />
oben genannten Kriterien verwandt<br />
wurden, zurückzufordern.<br />
Künftig soll der Förderpreis alljährlich<br />
verliehen und aus den<br />
Zinsen und Erträgen des Stiftungsvermögens<br />
sowie aus weiteren<br />
Zuwendungen fi nanziert<br />
werden.<br />
Zur Kontaktaufnahme und<br />
für weitere Informationen<br />
über die „Heinz und Lieselotte<br />
Schneider Stiftung“ sowie<br />
für Spenden und Zustiftungen<br />
steht Monika Kaus unter<br />
der E-Mail-Anschrift Monika.<br />
Kaus@t-online.de zur Verfügung.<br />
(fhg)<br />
Schützenverein Biebrich nach der Saison<br />
2010/2011 in die Hessenliga absteigen. Die<br />
Truppe blieb trotz dieses Missgeschickes<br />
zusammen und wollte nur eine ordentliche<br />
Leistung in der höchsten hessischen Liga abliefern.<br />
Aufgrund der vergangenen Ergebnisse<br />
hatte man keine großen Erwartungen.<br />
Doch schon in den ersten Wettkämpfen der<br />
neuen Saison stellten sich wieder die guten<br />
Resultate der früheren Jahre ein. Auch<br />
die Integration unserer Juniorin Anna-Lena<br />
Semmler mit hervorragenden Ergebnissen,<br />
die sie nach ihrem ersten Einsatz auf Position<br />
eins brachte, führte letztlich zum Gesamtsieg<br />
in der Hessenliga.“<br />
(red)
Anlässlich des Kolping-Gedenktages im Dezember ehrte die Vorsitzende<br />
der Kolpingfamilie Biebrich, Anne-Katrin Schulz (Foto oben,<br />
2.v.r.) zusammen mit ihrem Stellvertreter, Clemens Hoffmann<br />
(links), Klaus Weiss (2.v.l.) für 25-jährige und Werner Kumpert für<br />
50-jährige Treue zur Kolpingfamilie. Kurz zuvor hatte Biebrichs<br />
SPD-Vorsitzender Kuno Hahn (Foto unten, links) eine Spende in<br />
Höhe von 200 Euro für „Kolpings Speisekammer“ übergeben. Das<br />
Geld hatte die SPD Biebrich beim verkaufsoffenen Sonntag bei<br />
ihrer Weinprobe, natürlich eine „Rot“weinprobe, eingenommen.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 25<br />
Z1
Die Prinzessin aus der Galatea-Anlage<br />
Am 11.11.11 begann für die 44-jährige Xenia<br />
Greulich ein neues, ein hoheitliches Leben<br />
– seit diesem Tag ist sie Prinzessin<br />
Xenia I. und wird jetzt, laut närrischem<br />
Protokoll, mit „Ihre Lieb-<br />
lichkeit“ angesprochen. Bis zum<br />
Aschermittwoch (22. Februar)<br />
ist sie nun die höchste weibliche<br />
Repräsentantin der Wiesbadener<br />
Fastnacht. Zusammen mit ihrem<br />
Prinzen, Seiner Tollität Prinz Georg I.<br />
(Georg Austermühle), ist sie in diesen Wochen<br />
bei zahlreichen Fastnachtsempfängen<br />
und -sitzungen zu Gast.<br />
Dem fastnachtlichen Treiben ist die gebürtige<br />
Saarländerin schon lange verbunden.<br />
Doch ihr richtiger Einstieg in die professionelle<br />
Fastnacht erfolgte erst 2009, als<br />
ihr Sohn Niclas Wiesbadener Kinderprinz<br />
wurde und sie dadurch mit der Dachorganisation<br />
Wiesbadener Karneval (Dacho) in<br />
engeren Kontakt kam. In der letzten Kampagne<br />
betreute sie zusammen Sigrid Rybold<br />
das Kinderprinzenpaar Moritz I. und Julia<br />
III. und gehört mittlerweile dem Dacho-<br />
Vorstand an. Im August 2011 wurde sie zusammen<br />
mit Georg Austermühle, der ebenfalls<br />
Dacho-Vorstandsmitglied ist, für das<br />
närrisch-majestätische Amt ausgewählt.<br />
Die vielen anstehenden Termine machen<br />
nun einen Spagat zwischen Familie, Beruf<br />
und Fastnacht erforderlich. „Das geht nur,<br />
weil mich meine Familie und auch mein berufl<br />
iches Umfeld so toll unterstützt – sonst<br />
wäre das alles nicht leistbar“, erklärt die Prinzessin.<br />
Im bürgerlichen Leben hat die staatlich<br />
examinierte Krankenschwester die Pfl egedienstleitung<br />
in der Firma ihres Mannes,<br />
Stephan Greulich, inne. Beim Pfl egedienst<br />
Greulich in der Biebricher Galatea-Anlage<br />
ist sie unter anderem für die Koordination<br />
und Disposition der 25 Mitarbeiterinnen<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
Xenia<br />
Greulich<br />
und Mitarbeiter in die<br />
komplexen Abläufe<br />
des Pfl egedienstes<br />
verantwortlich.<br />
Da das Un-<br />
ternehmen<br />
auch Ausbildungsbetrieb<br />
ist und sie die<br />
Ausbildungsberechtigung<br />
vom<br />
Pfl egeassistenten bis<br />
zur Krankenschwester<br />
besitzt, gehört auch<br />
dieses umfangreiche<br />
Tätigkeitsfeld zu ihren<br />
Aufgaben. Übrigens:<br />
Erst im Dezember wurde<br />
der Pfl egedienst<br />
Greulich bei der jährlichen<br />
Qualitätsprüfung<br />
des Medizinischen<br />
Dienstes mit der Bestnote<br />
bewertet.<br />
An die 60 Auftritte<br />
dürfte das Wiesbadener<br />
Prinzenpaar bis<br />
zum Aschermittwoch<br />
zu absolvieren haben;<br />
vorwiegend in den<br />
Abendstunden und am<br />
Wochenende. Aber<br />
auch „Dienstreisen“<br />
stehen im Terminkalender.<br />
So wurden bereits<br />
zum Jahresanfang offi zielle Termine in Trier<br />
und in Köln wahrgenommen. Ein besonderer<br />
Termin stand erst vor wenigen Tagen<br />
an: Am 24. Januar vertrat das Prinzenpaar<br />
zusammen mit einer Abordnung der Dacho<br />
und der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer<br />
Karneval die Wiesbadener Fastnacht<br />
in der Bundeshauptstadt. Bundeskanzle-<br />
Ihre Lieblichkeit Prinzessin Xenia I. zusammen mit ihrem<br />
„Prinzen“ (nicht ihr Ehemann), Seiner Tollität Prinz Georg I.<br />
rin Angela Merkel hatte zum närrischen<br />
Staatsempfang in das Berliner Kanzleramt<br />
eingeladen. Eine aufregende Zeit mit vielen<br />
interessanten und auch einmaligen Eindrücken<br />
dürfte das Prinzessinnen-Amt für Xenia<br />
Greulich und ihren vorübergehenden<br />
Prinzen-Partner also allemal bedeuten.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
Stefanie Filke (links) vom Stadtteilzentrum Gräselberg war nicht<br />
mit einem Wunsch nach Unterstützung in die Dezember-Sitzung<br />
des Biebricher Ortsbeirats gekommen, sondern sie übergab Ortsvorsteher<br />
Kuno Hahn (rechts) eine Spende in Höhe von 150 Euro.<br />
Dieses Geld war beim Adventstreff auf dem Gräselberg zusammengekommen<br />
und soll dem vom Biebricher Ortsbeirat initiierten<br />
Spendenkonto für die Opfer des Gasunglücks auf dem Gräselberg<br />
zugeführt werden.<br />
Doppelter Kommandowechsel bei der US-Army<br />
Gleich zweimal innerhalb weniger<br />
Tage fanden auf dem US-<br />
Militärfl ugplatz in Erbenheim<br />
feierliche Kommandoübergabe-<br />
Zeremonien statt.<br />
Generalleutnant James L. Terry<br />
übernahm von Brigadegeneral<br />
Ricky D. Gibbs das Kommando<br />
über das V. Korps. Die Kommandoübernahme<br />
über das tra-<br />
Generalleutnant James L. Terry.<br />
FRANK HENNIG<br />
(fhg)<br />
ditionsreiche „Victory“-Korps<br />
(abgeleiteter Korpsname aus<br />
der römischen Ziffer „5“) ist ein<br />
wichtiger Schritt im gegenwärtig<br />
laufenden Umbauprozess<br />
des V. Korps in ein modulares<br />
Hauptquartier auf Korpsebene.<br />
Dieser Prozess begann im letzten<br />
August, als das V. Korps in<br />
Wiesbaden wieder seine Flagge<br />
hisste, und wird voraussichtlich<br />
im Frühjahr abgeschlossen sein,<br />
wenn das Hauptquartier voll<br />
aufgestellt ist. Dann wird Terry<br />
eines von vier Hauptquartieren<br />
der US-Landstreitkräfte auf<br />
Korpsebene befehligen, die für<br />
einen weltweiten Einsatz zur<br />
Verfügung stehen; das einzige<br />
übrigens, das dauerhaft außerhalb<br />
der USA stationiert ist.<br />
In einer weiteren Zeremonie auf<br />
dem US-Militärfl ugplatz übergab<br />
Oberst Jeffrey Dill das Kommando<br />
über die US-Heeresgarnison<br />
Wiesbaden an Oberst<br />
David Carstens. Carstens,<br />
dessen Vater aus Hildesheim<br />
stammt, war zuletzt Executive<br />
Offi cer im Europa-Hauptquartier<br />
der US-Army in Heidelberg.<br />
Dill, der in den vergangenen 31<br />
Monaten maßgeblichen Anteil<br />
an den erfolgreichen Vorbereitungen<br />
für den bevorstehenden<br />
Umzug des Europa-Hauptquar-<br />
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65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 3 607 609<br />
www.Lichtschatten-wiesbaden.de<br />
Oberst David Carstens (Mitte) erhält die Garnisonsfahne.<br />
tiers von Heidelberg nach Wiesbaden<br />
hatte, bleibt weiterhin in<br />
der hessischen Landeshauptstadt<br />
stationiert. Er wechselt<br />
als „Chief of operations“ in das<br />
Hauptquartier des „Victory“-<br />
Korps.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 27<br />
KARL WEISEL, U.S. ARMY GARRISON WIESBADEN PUBLIC AFFAIRS
Brüggeschunkeler bleiben Biebrich treu<br />
Das Tanzduo des Karnevalvereins „Die Spinner“ mit Tanja (links)<br />
und Stephanie Gerhards (in der Mitte der Spinner-Vorsitzende Uwe<br />
Vogt, sen.) nahmen nach ihrem Auftritt den Dank des Brüggeschunkeler-Vorsitzenden<br />
Hartmut Richter entgegen.<br />
Skatclub sammelt für<br />
guten Zweck<br />
Nachdem der Posaunenchor<br />
der Kreuzkirchen-Gemeinde<br />
Wiesbaden die Mitglieder und<br />
Gäste mit weihnachtlichen<br />
Klängen eingestimmt hatte,<br />
wurde im Vereinslokal am 17.<br />
Dezember der Jahresabschluss<br />
des Skatclubs Gibber Grand<br />
Hand gefeiert.<br />
Nach Vereinsehrungen durch<br />
den Vorsitzenden Klaus-<br />
Dieter Burneleit für Kurt und<br />
Dagmar Fetsch sowie Renate<br />
Ufermann-Kelm wurden<br />
die Platzierungen der aktiven<br />
Spieler bekanntgegeben. Zum<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
ersten Mal in der 54-jährigen<br />
Vereinsgeschichte wurde dabei<br />
ein Pokal, der Herrmann-<br />
Wente-Pokal, gleich zweimal<br />
verliehen, da exakt die gleiche<br />
Punktzahl von zwei Aktiven<br />
erreicht wurde. Traditionell<br />
wurde zum Jahresabschluss<br />
auch wieder für einen guten<br />
Zweck gesammelt. Dieses Jahr<br />
wurde für die Opfer des Gasunglücks<br />
auf dem Gräselberg<br />
gesammelt und es konnten<br />
150 Euro auf das Spendenkonto<br />
des Ortsbeirats Biebrich<br />
überwiesen werden.<br />
(red)<br />
FRANK HENNIG<br />
PRIVAT<br />
Mit einem Empfang im Biebricher<br />
Bürgersaal starteten die<br />
erst vor vier Jahren gegründeten<br />
Carneval-Freunde „Die Brüggeschunkeler“<br />
am 7. Januar in<br />
ihre dritte Kampagne. Dank der<br />
Unterstützung vieler anderer<br />
Vereine wurde dabei ein recht<br />
abwechslungsreiches Programm<br />
mit Tanz, Gesang und Büttenreden<br />
präsentiert. Beiträge lieferten<br />
der Musik- und Karnevalverein<br />
Rot-Weiß, der Karnevalverein<br />
„Die Spinner“, der Karneval-Club<br />
Rheingauviertel sowie die „Lustigen<br />
Löffl er von ESWE“. Zudem<br />
traten Club-Stimmungssängerin<br />
Edith Zimmermann sowie die<br />
vereinsmäßig ungebundene<br />
„Kreuzfahrtteilnehmerin“ Ute<br />
Schreiner auf und aus dem Landkreis<br />
Alzey-Worms war eigens die<br />
Gardetanzgruppe des dortigen<br />
Carnevalvereins angereist.<br />
Die Brüggeschunkeler haben<br />
sich Biebrich als närrische Rostra<br />
für ihre Aktivitäten gewählt:<br />
Auch die zum dritten Mal veranstaltete<br />
Brüggeschunkeler-<br />
Prunksitzung am 4. Februar ab<br />
19.33 Uhr wird im Bürgersaal in<br />
der Galatea-Anlage stattfi nden.<br />
Kartenvorbestellungen sind unter<br />
der Telefonnummer (06131)<br />
6026861 möglich. (fhg)<br />
Weihnachtsfeier und Platzierungsehrungen beim Skatclub<br />
Gibber Grand Hand (v.l.): Armin Dulz (Wanderpokal), Lothar<br />
Müller (Herrmann-Wente-Pokal), Hans Pfrang (Weihnachtsmeister),<br />
Wilfried Fehl (2. Jahresmeister), Erwin Schulte (1.<br />
Jahresmeister), Kermit Schneider (Herrmann-Wente-Pokal)<br />
und Friedrich Bäss (3. Jahresmeister). Im Vordergrund sitzend:<br />
„Nikolaus“ Ralf Wiegand.<br />
Fastnachtsonntag bis Fastnachtdienstag<br />
geschlossen!<br />
Aschermittwoch „Heringsessen“<br />
Anmeldung erbeten!<br />
Tel.: 0611 696 693 50 · Fax: 0611 710 777 25<br />
Öffnungszeiten: Sonntag - Freitag 16:00 · Samstag: Ruhetag<br />
Inhaber: Michael Koshold · Breslauer Strasse 18 · 65203 Wiesbaden
Sternsinger unterwegs<br />
„Klopft an Türen, pocht auf<br />
Rechte“ – unter diesem Motto<br />
der diesjährigen Aktion besuchten<br />
am 6. und 7. Januar<br />
19 Sternsinger mit Begleitung<br />
in drei Gruppen fast 60 angemeldete<br />
Familien ihrer katholischen<br />
Gemeinde Herz-Jesu<br />
und der evangelischen Hauptkirchengemeinde<br />
sowie das<br />
Herz-Jesu- und das Antoniusheim.<br />
Zudem nahmen sie am<br />
8. Januar an den Gottesdiensten<br />
in beiden Gemeinden teil.<br />
Bei ihren Hausbesuchen sangen<br />
sie Lieder, überbrachten<br />
den Haussegen „C*M*B“ (lateinisch<br />
„Christus Mansionem<br />
Benedicat“, deutsch „Christus<br />
segne dieses Haus“) und<br />
sammelten dabei Spenden für<br />
Kinder in der Dritten Welt.<br />
(red)<br />
PRIVAT<br />
Ehrungen zum Jahresabschluss beim Turnverein Waldstraße<br />
Der Turnverein Waldstraße<br />
(TVW) feierte zum Jahresende<br />
seinen Jahresabschluss in der<br />
feierlich dekorierten Vereinshalle<br />
in der Buchenstraße. Dabei<br />
fanden zahlreiche Vereinsehrungen<br />
statt. Für zehnjährige<br />
Mitgliedschaft: Thomas Bastian,<br />
Torsten Brüggemann, Ursula<br />
Cohnen, Christiane Dittmar-<br />
Steank, Viola Eichenseer, Heike<br />
Herrmann-Langbein, Fritz<br />
Keßler, Renate Keßler, Susanne<br />
Keul, Martin Lifka, Stephan Losert,<br />
Günter Mich, Sylke Mich,<br />
Johannes Mich, Immanuel Mich,<br />
Selma Plotzke, Dirk Puderbach,<br />
Gabriele Schmallenbach, Peter<br />
Schmid, Doreen Scholz, Moritz<br />
Seel, <strong>Frank</strong> Wachendörfer,<br />
Birgit Weber und Ulrich Weinerth.<br />
Für 25 Jahre: Wolfgang<br />
Huth, Hildegard Jaegi, Erika<br />
Mosch, Hans Rossmeissl, Martin<br />
Schmidt-Klamberg und Elvira<br />
Sorth. Sigrun Waldschmidt<br />
wurde für ihre 60-jährige Mitgliedschaft<br />
besonders gedankt.<br />
Für ihre langjährigen ehrenamt-<br />
lichen Tätigkeiten wurden zudem<br />
Klaus Hobert (zehn Jahre)<br />
und Ilse Müller (50 Jahre) geehrt.<br />
Folgende Sportler wurden<br />
für Ihre sportlichen Erfolge geehrt:<br />
Angelika Wicker, Christine<br />
Walloch, Anja Ritschel, Jannik<br />
Ernst, Christian Stoll, Leonie<br />
Weber, Daniel Parker, Anne<br />
Hegewald, Wilhelm Schüttler,<br />
Anita Schneider, Matthias Aust,<br />
Moritz Hillesheim, Christophe<br />
Chayriguet, Stephan Losert und<br />
Thomas Bastian. Hans-Josef<br />
Schmitt hat knapp 20 Jahre die<br />
Leichtathleten auf hohem Niveau<br />
zu Meisterschaften vorbereitet<br />
und begleitet. Der TVW-<br />
Vorsitzende Ulrich Klein dankte<br />
ihm für sein Engagement; nun<br />
übernimmt Maximilian Freund<br />
seine Trainertätigkeit. Mit zwei<br />
Musikvorträgen untermalte die<br />
Waldsträßerin Rita Hüthwohl<br />
den stimmungsvollen Abend.<br />
Aber auch die Kleinen kamen<br />
beim TVW nicht zu kurz. Mit<br />
einem Weihnachtsmärchen<br />
Ehrungen zum Jahresende beim Turnverein Waldstraße (v.l.):<br />
Vorsitzender Ulrich Klein, Jannik Ernst, Günter Jung, Leonie Weber,<br />
Christian Stoll, Wilhelm Schüttler, Angelika Wicker, Maximilian<br />
Freund, Anja Ritschel und Hans-Josef Schmitt.<br />
zeigten die Kindergruppen das<br />
Einstudierte bei der eigenen<br />
Kinderweihnachtsfeier des Vereins.<br />
Federführend für den reibungslosen<br />
Auftritt waren Sylke<br />
Mich und Gabi Willershausen.<br />
Die Übungsleiterinnen Annette<br />
Höfer und Karina Pryzibilla,<br />
Sandra Scheufl er, Jasmin Saul<br />
und Alexandra Grudnio. Auch<br />
Jan Dernbach und Florian Penzel,<br />
die beide ihr Freiwilliges<br />
Soziales Jahr beim TVW leisten,<br />
hatten mit ihren jeweiligen<br />
Kindergruppen Rollen für das<br />
Weihnachtsmärchen eingeübt.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 29<br />
PRIVAT
„Charity-Monday“ dank Horst Klee zum Wohle<br />
des Nachbarschaftshauses<br />
Das Nachbarschaftshaus konnte sich dank<br />
des Biebricher CDU-Landtagsabgeordneten<br />
Horst Klee vor wenigen Tagen über eine<br />
weitere Spende freuen. Zusammen mit Petra<br />
und Felix Schürmann überreichte er an<br />
den Vorsitzenden des Nachbarschaftshauses,<br />
Manfred Kahl, und die Geschäftsführerin<br />
des Hauses, Karin Müller, 800 Euro in<br />
bar. Das Geld stammte aus einer Wohltätigkeitsaktion,<br />
die die Familie Schürmann<br />
initiiert hatte. Auf dem Sternschnuppenmarkt<br />
betreiben die Schürmanns die bekannte<br />
Weihnachtspyramide, an der Glühwein<br />
und andere Getränke ausgeschenkt<br />
werden. An vier Montagen beteiligten sich<br />
am Ausschank zusätzlich Wiesbadener<br />
Prominente für jeweils zwei Stunden. Den<br />
Umsatz, den die Prominenten innerhalb<br />
dieser Zeit erwirtschafteten, stiftete die Fa-<br />
Seit vier Monaten läuft in Biebrich<br />
ein Förderungsprogramm<br />
zur außerschulischen Lernförderung,<br />
das es so bisher nicht gab<br />
und zukunftsweisend sein soll.<br />
Die Rede ist von einer Kooperation<br />
des Fußballvereins Biebrich<br />
02 und der diesem Verein<br />
gegenüberliegenden Wilhelm-<br />
Heinrich-von-Riehl-Schule. Bei<br />
dem Projekt wird an drei Nachmittagen<br />
jeweils von 14.45 Uhr<br />
bis 16.15 Uhr Nachhilfe und<br />
Hausaufgabenbetreuung für<br />
die Fußballjugend in den Schul-<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
milie Schürmann für<br />
einen wohltätigen<br />
Zweck, den der jeweilige<br />
Prominente<br />
bestimmen konnte.<br />
Genannt wurde die<br />
Aktion: „Charity-<br />
Monday“. Einer der<br />
Prominenten war<br />
Horst Klee, der es<br />
nicht zuletzt dank<br />
seiner Bekanntheit<br />
in den zwei Stunden<br />
schaffte, Glühwein<br />
und andere Getränke im Werte von 700<br />
Euro auszuschenken, womit er zugleich<br />
Umsatzsieger unter den beteiligten Prominenten<br />
wurde. Vor der Geldübergabe legte<br />
er selbst noch einmal 100 Euro drauf, „um<br />
Lernförderung und Sport: Nachhilfeangebot und<br />
Hausaufgabenbetreuung für Fußballjugend<br />
räumen angeboten, anschließend<br />
fi ndet das Fußballtraining<br />
auf dem Sportplatz des Vereins<br />
statt.<br />
Entstanden ist die Idee, wie am<br />
8. Dezember bei der Projektvorstellung<br />
im Rathaus Wiesbaden<br />
zu hören war, weil die Schüler<br />
immer mehr und länger lernen<br />
müssen – die Vereine hingegen<br />
über Nachwuchsprobleme klagen.<br />
Dies hat die Stadt Wiesbaden<br />
aufgegriffen und sieht<br />
mit diesem Modellversuch eine<br />
Stellten das Lernförderungsprojekt im Rathaus Wiesbaden vor<br />
(v.l.): Sportamtsleiter Karsten Schütze, Biebrich 02-Vereinsvorsitzender<br />
Horst Klee, Oberbürgermeister Helmut Müller, Schulleiter<br />
Thomas Schwarze und Rektorin Marion Meyenburg.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Spendenübergabe des „Charity-Monday“ (v.l.): Horst Klee, Petra<br />
und Felix Schürmann, Manfred Kahl und Karin Müller.<br />
Lösungsmöglichkeit, die vor allem<br />
Kindern aus fi nanziell<br />
schwächeren Familien<br />
kostenlose Nachhilfe<br />
ermöglichen und<br />
gleichzeitig einen<br />
Anreiz für sportliche<br />
Betätigung im Verein<br />
geben soll. Oberbürgermeister<br />
Helmut Müller<br />
erklärte, dass er sofort von<br />
diesem Kooperationsprojekt<br />
angetan war. Es sei „ein bisschen<br />
von den Profi vereinen abgeguckt“,<br />
wo solche Lern- und<br />
Sportkombinationen für die Jugend<br />
schon praktiziert werden.<br />
Der FV Biebrich 02, mit rund<br />
375 Jugendlichen größte Jugendabteilung<br />
der städtischen<br />
Fußballvereine, hat 25 Jungen<br />
und Mädchen der Klassen 4 bis<br />
10 im Programm – weitere stehen<br />
bereits auf der Warteliste<br />
des Vereins.<br />
Vereinsvorsitzender Horst Klee<br />
sprach von einer tollen Ergänzung<br />
der Vereinsphilosophie<br />
und der Förderung des Integrationsgedanken<br />
über den Sport.<br />
Anlaufen konnte dieses Pilotprojekt,<br />
das zunächst für ein<br />
Jahr vorgesehen ist, durch die<br />
die für Biebrich so segensreiche und nicht<br />
mehr wegzudenkende Einrichtung zu unterstützen.“<br />
Biebrich 02<br />
und Riehlschule<br />
starten<br />
Pilotprojekt<br />
(fhg)<br />
spontane Bereitschaft der Riehlschule<br />
hierbei mitzumachen<br />
und die erforder-<br />
lichen Räume sowie<br />
zwei Lehramtsstudentinnen<br />
für die<br />
Lernförderung zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Und das, obwohl<br />
es nicht nur die eigenen<br />
Schüler sind. Schulleiter Thomas<br />
Schwarze erklärte hierzu:<br />
„Schule hört nicht an unserer<br />
Tür auf, als Stadtteilschule und<br />
im Zuge der Ganztagsschule<br />
sind wir offen gegenüber neuen<br />
Ideen zur Lernförderung.“<br />
Schwarze stellte in Aussicht,<br />
dass es sogar eventuell möglich<br />
sei, den Kindern und Jugendlichen<br />
vorher ein Mittagessen<br />
in der Schule anzubieten. Die<br />
Finanzierung dieses Modellprojektes<br />
wird vorläufi g durch die<br />
Stadt Wiesbaden erfolgen. Ziel<br />
sei es jedoch, so der Leiter des<br />
Sportamtes Karsten Schütze,<br />
dass die Förderung über das Bildungs-<br />
und Teilhabepaket des<br />
Bundes laufen soll und dann<br />
darüber auch bezahlt wird.<br />
(hdh)<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
Neuaufnahmen in den Bacchusrat des KCR (vorne): Bacchusratspräsident<br />
Wolfgang Wagner (links) und Roland Grundmann<br />
(rechts) nahmen Daniela von Falz-Fein (2.v.l.) und Simone Zell in<br />
den Förderkreis auf. Im Hintergrund weitere Bacchusratsmitglieder<br />
sowie Oberbürgermeister Helmut Müller (rechts).<br />
Karneval Club Rheingauviertel<br />
startet mit drei Prinzenpaaren<br />
Dass die Jugendarbeit beim Karneval<br />
Club Rheingauviertel (KCR)<br />
groß geschrieben wird, konnten<br />
die Gäste des diesjährigen „Rustikalen<br />
Abends“ am 14. Januar<br />
im Hilde-Müller-Haus am Wallufer<br />
Platz wieder beobachten.<br />
Mehrere Tanzformationen in<br />
verschiedenen Altersgruppen<br />
zeigten eindrucksvoll, was sie in<br />
den vergangenen Monaten alles<br />
gelernt haben. Etwas Wehmut<br />
kam auf, als die „KCR Showtanzgruppe“<br />
ihr Abschiedsprogramm<br />
präsentierte – nach 25 Jahren<br />
verabschiedet sich die Formation<br />
in dieser Kampagne von den närrischen<br />
Bühnen.<br />
Neben einem kleinen närrischen<br />
Programm und einem leckeren<br />
Buffet wurde der Abend auch<br />
für Vereinsehrungen sowie Neu-<br />
Aufnahmen in den Bacchusrat,<br />
einer Vereinigung zur Förderung<br />
der Kinder- und Jugendarbeit im<br />
Verein, genutzt. Majestätischen<br />
Glanz brachten gleich drei Prinzenpaare<br />
in das Hilde-Müller-<br />
Haus: Neben dem großen und<br />
dem kleinen Prinzenpaar der<br />
Dacho Wiesbaden machte dem<br />
KCR auch das Prinzenpaar der<br />
Taunussteiner „Gockel“ seine<br />
Aufwartung.<br />
Die diesjährige große Narrensitzung<br />
des KCR wird am 4. Februar<br />
ab 20.11 Uhr abgehalten. Bereits<br />
am 27. Januar fi ndet, ebenfalls ab<br />
20.11 Uhr, die beliebte Damensitzung<br />
statt und der Kinderfasching<br />
steigt am 21. Februar ab<br />
15.11 Uhr. Kartenreservierungen<br />
zu allen KCR-Veranstaltungen im<br />
Hilde-Müller-Haus können unter<br />
der Telefonnummer (06124)<br />
6054000 vorgenommen werden.<br />
Das Prinzenpaar der Taunussteiner „Gockel“ mit Prinz Peter I. (Peter<br />
Beuth) und Prinzessin Claudia I. (Claudia Schauß) erwies sich<br />
als ein unterhaltsamer Höhepunkt des Abends.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Stabwechsel bei der<br />
Wiesbadener Volksbank<br />
Am 19. Januar wurde im Rahmen<br />
einer kleinen Feierstunde<br />
mit geladenen Gästen der Führungswechsel<br />
der beiden Filialen<br />
der Wiesbadener Volksbank<br />
in Biebrich durch den Vorstand<br />
vollzogen. Dem ehemaligen<br />
Filialleiter des Beratungszentrums<br />
in der Straße der Republik,<br />
Jens Schneider, wurde<br />
die Verantwortung für das gesamte<br />
Filialgeschäft sowie des<br />
Verbundgeschäfts der Wiesbadener<br />
Volksbank übertragen.<br />
Sein Nachfolger im Beratungszentrum<br />
Biebrich wurde Mike<br />
Brendel, der zuletzt als Filialleiter<br />
der Biebricher Filiale in der<br />
Stoßen auf den<br />
gemeinsamen<br />
Erfolg der<br />
Wiesbadener<br />
Volksbank in<br />
Biebrich an<br />
(v.l.): Jochen<br />
Kerschbaumer,<br />
Mike Brendel,<br />
Jens Schneider<br />
und Tobias<br />
Gall.<br />
Mainstraße Ecke Rathausstraße<br />
tätig war. Brendels ehemaliger<br />
Verantwortungsbereich wurde<br />
nun an Tobias Gall übertragen.<br />
„Biebrich ist für uns ein ganz<br />
wichtiger Standort. Daher ist es<br />
auch gerechtfertigt, dass nur im<br />
Abstand von 700 Metern gleich<br />
zwei Filialen der Wiesbadener<br />
Volksbank in Biebrich ansässig<br />
sind“, erklärte Volksbank-Vorstandmitglied<br />
Jochen Kerschbaumer<br />
bei der Feierstunde. In<br />
Biebrich betreue die Wiesbadener<br />
Volksbank über 12 000<br />
Bankkunden und ein Einlagevolumen<br />
von über 190 Millionen<br />
Euro. (fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 31
Kinder spielen am 5. Februar<br />
um den Mini-Meister-Titel<br />
Die Kleinsten sind zumindest einen<br />
Tag lang die Größten. Am<br />
5. Februar wird um 14 Uhr unter<br />
der Regie des Tischtennisclubs<br />
(TTC) Rot-Weiß Biebrich in der<br />
Sporthalle der Otto-Stückrath-<br />
Schule, Albert-Schweitzer-Allee<br />
40, der Ortsentscheid der Mini-<br />
Meisterschaften 2011/2012 im<br />
Tischtennis ausgespielt.<br />
Mitmachen bei den Mini-Meisterschaften<br />
dürfen alle sport-<br />
und tischtennisbegeisterten<br />
Kinder im Alter von fünf bis<br />
zwölf Jahre, mit einer Ein-<br />
schränkung: Die Mädchen<br />
und Jungen dürfen<br />
vorher noch nie<br />
am offi ziellen Spielbetrieb,<br />
also zum Beispiel<br />
an Meisterschaftsspielen<br />
oder Turnieren teilgenommen<br />
haben sowie weder Spielerpass<br />
noch Spielberechtigung<br />
besitzen. Wer bislang also noch<br />
nie einen Tischtennisschläger in<br />
der Hand hatte, aber gerne einmal<br />
erste Erfahrungen mit dem<br />
schnellsten Ballsport der Welt<br />
sammeln möchte, ist herzlich<br />
eingeladen mitzuspielen. Die<br />
Teilnahme ist kostenlos. Turnsachen<br />
sollte man nicht vergessen.<br />
Eigene Schläger können gerne<br />
Tischtennis-<br />
Aktion für<br />
Mädchen und<br />
Jungen<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
mitgebracht werden, andernfalls<br />
können auch welche zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Mitmachen lohnt sich in jedem<br />
Fall: Nicht nur, dass es Preise und<br />
Pokale zu gewinnen gibt, die<br />
Besten qualifi zieren sich zudem<br />
über Orts-, Kreis- und Bezirksentscheide<br />
für die Endrunden<br />
der Landesverbände. Wer zehn<br />
Jahre alt oder jünger ist, dem<br />
winkt sogar über die Qualifi kation<br />
die Teilnahme am Bundesfi -<br />
nale 2012. Zusammen mit einem<br />
Elternteil sind die Besten<br />
der Minis dann Gast des<br />
Deutschen-Tischtennis-<br />
Bundes. Auf die Sieger<br />
des Bundesfi nales wartet<br />
zudem ein Besuch<br />
bei einer internationalen<br />
Großveranstaltung.<br />
Anmeldeformulare gibt es im<br />
Internet unter www.ttc-biebrich.de.<br />
Für Fragen steht TTC-<br />
Jugendleiter Marc Köhler unter<br />
der Telefonnummer (0173)<br />
6544013 unter per E-Mail unter<br />
koehma@gmx.de zur Verfügung.<br />
Anmeldeschluss ist am<br />
Veranstaltungstag um 13.30<br />
Uhr.<br />
(red)<br />
Doppel-Weltmeister Jörg<br />
Roßkopf begeistert –<br />
Rot-Weiß Biebrich punktet<br />
Am 4. Dezember lockte der<br />
Auftritt des ehemaligen Tischtennis-Doppel-Weltmeisters<br />
Jörg Roßkopf über 100 Zuschauer<br />
in die Biebricher Ot-<br />
to-Stückrath-Schule. Roßkopf<br />
enttäuschte die Schaulustigen<br />
nicht, dennoch konnte der<br />
Tischtennisclub (TTC) Rot-<br />
Weiß Biebrich ein 8:8-Unentschieden<br />
erkämpfen.<br />
Den Auftritt des einstigen<br />
Doppel-Weltmeisters und jetzigen<br />
Männer-Bundestrainers<br />
Jörg Roßkopf in der Otto-<br />
Stückrath-Schule wollten über<br />
100 Schaulustige sehen. Und<br />
der 42-Jährige bewies eindrucksvoll,<br />
dass er von seiner<br />
Klasse noch nichts verloren<br />
hat. Seine Bilanz am Ende des<br />
Abends: Vier Spiele, vier glatte<br />
3:0-Siege. Umso beeindruckender,<br />
dass die Rot-Weißen<br />
dennoch dank Kacerauskas/<br />
Frey, Linke/Huyen, Audrius Kacerauskas<br />
(2), Hendrik Frey (2),<br />
Gerolf Linke und Dennis Huyen<br />
einen Punkt retteten. Tags<br />
drauf gelang der ersten Vertre-<br />
Der ehemalige Tischtennis-Doppel-Weltmeisters Jörg Roßkopf<br />
(2.v.r.) bei seinem Biebrich-Besuch zusammen mit den Rot-<br />
Weiß-Nachwuchsspielern Jan-Phillip Donner (links), Antonius<br />
Chamoun (2.v.l.) und David Rothmann.<br />
tung der Rot-Weißen noch ein<br />
glatter 9:0-Erfolg gegen die<br />
TG Obertshausen II. Befl ügelt<br />
vom Ergebnis des Vorabends<br />
lief alles für die Gastgeber, bei<br />
denen nach Kacerauskas/Frey,<br />
Lilienthal/Le und Linke/Huyen<br />
auch in den Einzeln weder Jens<br />
Lilienthal, Gerolf Linke, Audrius<br />
Kacerauskas noch Minh<br />
Nhat Le, Dennis Huyen oder<br />
Hendrik Frey patzten. Damit<br />
steht der Aufsteiger mit 9:9-<br />
Punkten nach der Vorrunde im<br />
Mittelfeld der vierthöchsten<br />
deutschen Spielklasse. „Das<br />
selbst gesteckte Ziel ‚Klassenerhalt’<br />
ist damit greifbar“, so<br />
Rot-Weiß-Jugendleiter Marc<br />
Köhler.<br />
Kindermaskenball in Amöneburg<br />
Der Turnverein Amöneburg lädt<br />
am 11. Februar um 15 Uhr zum<br />
traditionellen Kindermaskenball<br />
in die Fröbelhalle nach<br />
Amöneburg ein. Bei Livemusik<br />
(red)<br />
werden Kinder und Erwachsene<br />
zwei Stunden mit Spiel und Tanz<br />
unterhalten. Der Eintritt beträgt<br />
einheitlich drei Euro.<br />
(red)<br />
PRIVAT
RICHARD WACHTER<br />
Am Gräselberg bimmelt<br />
Wiesbadens älteste Glocke<br />
Katholische Kirche und Gemeindezentrum<br />
in einem – der<br />
größte Raum ist je nach Nutzung<br />
Festsaal für Veranstaltungen<br />
oder sakraler Gottesdienstraum.<br />
Um die<br />
Platzierung des Altars<br />
hat es in den 1970er<br />
Jahren eine heftige<br />
Kontroverse zwischen<br />
der Gemeinde<br />
und dem bischöfl ichen<br />
Ordinariat und dem Bischof<br />
von Limburg gegeben.<br />
Vom eher unscheinbaren Campanile<br />
(einem neben der Kirche<br />
stehenden Glockenturm), läutet<br />
eine bemerkenswerte Glocke:<br />
klein – deswegen scherzhaft<br />
„Hedwigsbimmel“ genannt –,<br />
aber Wiesbadens älteste Glocke,<br />
aus dem Jahr 1180 und aus<br />
dem früheren Kloster Tiefenthal<br />
stammend.<br />
Kirchenführung<br />
durch<br />
St. Hedwig<br />
Das alles und eine Menge zeitnaher,<br />
aber nichtsdestoweniger<br />
historischer Gegebenheiten erfuhren<br />
die Teilnehmer kürzlich<br />
bei einer Kirchenführung<br />
durch St. Hedwig auf<br />
dem Gräselberg mit<br />
der Lehrerin und<br />
Museumspädagogin<br />
Hedi Seidler. St.<br />
Hedwig an der Erich-<br />
Ollenhauer-Straße ist<br />
im Zuge des Siedlungsbaus<br />
auf dem Gräselberg vor<br />
50 Jahren entstanden. Und weil<br />
auf dem Gräselberg so viele<br />
Menschen aus Schlesien eine<br />
Führung in St. Hedwig: Kirche und Gemeindezentrum in einem,<br />
das Stahlgerüst an der Decke („Mero-Tragwerk“) symbolisiert nach<br />
der Vorstellung des seinerzeitigen Pfarrers Norbert Weber und<br />
seines Architekten-Bruders Bernhard Weber: „Wir sind im Leben<br />
als Pilger unterwegs, wir haben keine ständige Bleibe.“<br />
neue Heimat fanden, wurde die<br />
besonders in Schlesien verehrte<br />
Heilige Hedwig zur Pfarrpatronin<br />
benannt. Ein Parallele zu<br />
einer Entwicklung vor 200 Jahren:<br />
Als Preußen Schlesien erobert<br />
hatte, ließ der Alte Fritz in<br />
Berlin die Hedwigs-Kathedrale<br />
entstehen.<br />
Die Führung war Teil einer Veranstaltungsreihe<br />
der Initiative<br />
„Kirche und Kultur“, entstanden<br />
in der katholischen Kirche<br />
Wiesbadens, geleitet von der<br />
Kunsthistorikerin Dr. Simone<br />
Husemann. „Bekannte Unbe-<br />
Das Taufbecken deutet eine Ei-Form an, Symbol für den Beginn<br />
neuen Lebens, der in die rote Ziegel-Wand eingelassene Tabernakel<br />
ist ein Kunstwerk aus Aluminium und soll andeuten: Das Licht im<br />
Zentrum zieht immer weitere Kreise.<br />
kannte“ haben die Initiatoren<br />
diese Veranstaltungsreihe genannt,<br />
die sich den eher modernen<br />
Kirchenbauten Wiesbadens<br />
widmet. Unter anderem war<br />
zuvor schon in Biebrich die Kirche<br />
St. Kilian an der Waldstraße<br />
das Ziel der zeitgeschichtlichen<br />
Erkundung. Großes Projekt der<br />
Wiesbadener Initiative „Kirche<br />
und Kultur“ fürs neue Jahr: die<br />
Ausschreibung eines Kunstpreises,<br />
die sich an alle Künstler im<br />
Gebiet des Bistums Limburg<br />
richtet.<br />
(rwr)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 33<br />
RICHARD WACHTER
Glühweinfest der Hausgemeinschaft<br />
Rudolf-Dyckerhoff-Straße 3 setzt Maßstäbe<br />
Da hat die Hausgemeinschaft<br />
der Gewerbemieter in der Rudolf-Dyckerhoff-Straße<br />
3 am<br />
10. Dezember die Messlatte,<br />
was Weihnachtsmärkte in Biebrich<br />
anbetrifft, aber ganz schön<br />
hochgelegt. Bereits zum zweiten<br />
Mal innerhalb weniger Monate<br />
veranstalteten die Mieter ein<br />
öffentliches Hausfest auf dem<br />
Parkplatz hinter dem Gebäude,<br />
diesmal als „Glühweinfest“, um<br />
Krönender Abschluss des<br />
ersten Glühweinfests der<br />
Hausgemeinschaft Rudolf-<br />
Dyckerhoff-Straße 3 war ein<br />
beeindruckendes Feuerwerk.<br />
bring’s.<br />
Aus Liebe zu<br />
Blumen.<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
sich und ihre Dienstleistungen<br />
in Biebrich gemeinsam bekannter<br />
zu machen. Das Fest gipfelte<br />
nach Einbruch der Dunkelheit in<br />
einem sehenswerten und musikalisch<br />
begleiteten Feuerwerk,<br />
das vom Hof des Nachbarparkplatzes<br />
abgefeuert wurde. Auch<br />
mit diesem Hausfest will sich die<br />
Hausgemeinschaft weiterhin für<br />
einen guten Zweck einsetzen:<br />
Der Erlös des Glühweinfestes<br />
Am 14. Februar ist Valentinstag!<br />
FRANK HENNIG<br />
Auftritt der „Mystery Girls“ der Wiesbadener Närrischen Garde.<br />
wird demnächst der Initiative<br />
für behinderte Kinder in Wiesbaden<br />
„Känguru“ übergeben.<br />
Für das leibliche Wohl war an<br />
kleinen Ständen bestens gesorgt:<br />
es gab Glühwein, Kinderpunsch,<br />
Bratwürste, Eintöpfe<br />
sowie Kaffee und Kuchen. Ein<br />
kleines Kinderkarussell war aufgebaut,<br />
ein Nikolaus lief ständig<br />
über den Hof und beschenkte<br />
die kleineren Gäste mit Leckereien,<br />
es gab einen Kinderfotostand<br />
sowie eine kleine Tombola<br />
und das 10. Türchen des<br />
Biebricher Adventskalenders<br />
der Gewerbevereinigung BIG<br />
wurde geöffnet.<br />
Bis in den Abend hinein wurde<br />
auf einer extra errichteten Bühne<br />
zudem ein abwechslungsreiches<br />
Programm geboten, welches<br />
vom SWR-Moderator Markus<br />
Schippers moderiert wurde. Es<br />
gab Auftritte der Showtanzgruppe<br />
„Mystery Girls“ und<br />
der „Minis“ der Wiesbadener<br />
Närrischen Garde, eine Gruppe<br />
aus dem Fever Danceclub präsentierte<br />
ihr Können und für die<br />
musikalische Unterhaltung sorgten<br />
Party-Stimmungsexperte<br />
„Joa“ sowie der Kalifornier Richard<br />
<strong>Frank</strong>lin Morse, der unter<br />
anderem mit stimmungsvollen<br />
Weihnachtsliedern begeisterte.<br />
„So etwas gibt es nur in Biebrich“,<br />
fasste es eine Besucherin<br />
zusammen, die eher zufällig den<br />
Weg zum Glühweinfest gefunden<br />
hatte, als sie während ihres<br />
Einkaufs in der Galatea-Anlage<br />
von der Musik angelockt wurde.<br />
Eines dürfte allen Besuchern<br />
des Hausfestes auch diesmal<br />
wieder deutlich geworden sein:<br />
Hinter der unscheinbaren Fassade<br />
des Geschäftshauses Rudolf-<br />
Dyckerhoff-Straße 3 verbergen<br />
sich sehr engagierte Gewerbemieter,<br />
die sich mit viel Engagement<br />
und frischen Ideen in und<br />
für Biebrich einsetzen.<br />
1<br />
Initiatoren des Glühweinfests:<br />
Erwin G. Weyerhäuser<br />
(Fotoart 2010), Peter Weilbächer<br />
(Lohn- und Einkommensteuer<br />
Hilfe Ring), Yvonne<br />
Weilbächer (Büroagentur),<br />
Bettina Kattin und Jürgen<br />
Zaiser (Ganzheitliches Psychotherapie-ZentrumWiesbaden),<br />
Zoltan Dobos (Fever<br />
Danceclub), Peter Schmitz<br />
(Schmitz Real Estate GmbH)<br />
und der Penny-Markt.<br />
2<br />
Sponsoren des Glühweinfests:<br />
Stefan Richter (Elektro<br />
Richter, Biebrich), Oliver<br />
Bredlow (Sanitär- und<br />
Heizungsbau Oliver, Biebrich),<br />
Nunziato Fiorita (Ritas<br />
Haarstudio, Biebrich), Elvira<br />
Husar (Toiletten Hofmann,<br />
Trebur) und Ralf Andreas<br />
(Andreas Gerüstbau GmbH,<br />
Bechtolsheim).<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
Wilhelm-Heckel-Gedächtnispreis verliehen<br />
Der Wilhelm-Heckel-Gedächtnispreis<br />
wurde zum Jahresende<br />
2011 an die Fagottklasse der<br />
Hochschule für Musik und Tanz<br />
in Köln, vertreten durch ihren<br />
Lehrer Professor Georg Klütsch,<br />
verliehen.<br />
Der mit 5 000 Euro dotierte<br />
Wilhelm-Heckel-Gedächtnispreis<br />
wird seit 1997 an deutsche<br />
Hochschulen verliehen, die<br />
sich in besonderer Weise um die<br />
Ausbildung junger Fagottisten<br />
verdient gemacht haben. „Wir<br />
freuen uns, damit die großartige<br />
Arbeit Ihrer Universität und<br />
den Fleiß Ihrer Studenten würdigen<br />
zu dürfen“, erklärte Ralf<br />
Reiter bei der Übergabe des<br />
Preisgeldes im Kammermusik-<br />
saal der Kölner Musikhochschule.<br />
Reiter ist Geschäftsführer<br />
der in Biebrich in der Stettiner<br />
Straße beheimateten Wilhelm<br />
Heckel GmbH. Das bereits vor<br />
181 Jahren gegründete Unternehmen<br />
gehört zu den ältesten<br />
Werkstätten des Holzblasinstrumentenbaus.<br />
Seine Instrumente<br />
sind wegen ihrer herausragenden<br />
Qualität weltweit bekannt<br />
und begehrt und werden auf<br />
Bestellerwunsch in individueller<br />
Einzelanfertigung hergestellt.<br />
Unzählige Erfi ndungen im Bereich<br />
der Holzblasinstrumente<br />
kennzeichnen die Firmengeschichte.<br />
Bis zum heutigen Tag<br />
befi ndet sich das Unternehmen<br />
im Familienbesitz.<br />
Ordensfest der „Lust’gen Kunne“<br />
Närrische Ratsherrinnen und Ratsherren sowie<br />
Freunde und Gönner des bereits 1926<br />
gegründeten Wiesbadener Carneval Vereins<br />
Die Kern-Mannschaft des Wiesbadener Carneval Vereins<br />
„Die lust’ge Kunne“.<br />
Die Übergabe des Wilhelm-Heckel-Gedächtnispreises<br />
wurde<br />
von einem Konzert der Studen-<br />
„Die lust’ge Kunne“ versammelten sich am<br />
16. Januar im Biebricher Bürgersaal um ihr<br />
alljährliches Ordensfest zu feiern. Sitzungspräsident<br />
Klaus Lackmann<br />
konnte dazu wieder Abordnungen<br />
befreundeter<br />
Vereine in der Galatea-<br />
Anlage begrüßen.<br />
Die Sopranistin Betty Carces (Mitte) mit den Fagottstudenten der<br />
Kölner Hochschule für Musik und Tanz anlässlich der Verleihung<br />
des Wilhelm-Heckel-Gedächtnispreises.<br />
Es ist immer wieder erstaunlich,<br />
was der mittlerweile<br />
sehr kleine Fastnachtsverein<br />
auf die Beine<br />
stellt. In diesem Jahr ist<br />
es dem Traditionsverein<br />
jedoch leider nicht gelungen,<br />
einen weiteren freien<br />
Termin im Biebricher Bürgersaal<br />
zur Durchführung<br />
ten der Hochschule für Musik<br />
und Tanz feierlich umrahmt.<br />
(red/fhg)<br />
einer eigenen Fastnachtssitzung zu erhalten<br />
– dafür wurde der Termin für das nächste Jahr<br />
allerdings schon gesichert. Statt der diesjährigen<br />
Sitzung werden sich die Kunne-Fastnachter<br />
mit den ESWE-Chören zusammentun und<br />
bei deren Veranstaltung „Mal Ball, mal Bütt“<br />
am 18. Februar ab 20.11 Uhr in der Christian-<br />
Bücher-Halle der ESWE an der Mainzer Straße<br />
Ecke Weidenbornstraße das Komitee stellen.<br />
Zum Ordensfest war ein kleines Fastnachtsprogramm<br />
mit Unterstützung der Lustigen<br />
Schotten, der Narrhalla Sonnenberg, dem<br />
Karneval-Club-Rheingauviertel sowie dem<br />
Kolping-Männerballett „Die Biebricher Waden“<br />
auf die Beine gestellt worden. Zudem<br />
hatten die Damen des Vereins für alle Gäste<br />
wieder ein schmackhaftes Büfett zubereitet.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 35<br />
PRIVAT
PRIVAT<br />
Mit Mozartklängen in die Weihnachtszeit<br />
Mit viel Beifall wurde am 11. Dezember<br />
das mittlerweile schon<br />
zur Tradition gewordene<br />
festliche Weihnachtskon-<br />
zert des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins<br />
Biebrich (VVB) im Schloss<br />
Biebrich bedacht. Erneut<br />
fand das beim Publikum beliebte<br />
Konzert in der Vorweihnachtszeit<br />
mit dem Chor und Orchester<br />
von St. Elisabeth unter der<br />
Leitung des Biebricher Dirigenten<br />
und Bezirkskantors Franz-Josef<br />
Oestemer statt.<br />
Im ersten Teil des Konzerts erklang<br />
die Jupitersinfonie, nach der Pause<br />
dann die „Spatzenmesse“ und die<br />
„Sonntagsvesper“ – alle Werke<br />
stammen von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart. Sehr ausdrucksstarke Solisten<br />
prägten in der zweiten Hälfte:<br />
Detlev Jung (Querfl öte), Karla<br />
Pogarell (Violine), Hanna Serr<br />
(Mezzosopran), Thomas McAlister<br />
(Tenor) und Manfred Klein (Bass).<br />
Musikdirektor Ernst A. Voigt<br />
bei dem zu seinen Ehren ausgerichteten<br />
festlichen Abend<br />
im Biebricher Schloss.<br />
VVB-<br />
Weihnachtskonzert<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
„Sie haben dem Konzert förmlich<br />
einen Stempel aufgedrückt“,<br />
erklärte der VVB-Vorsit-<br />
zende Klaus Zengerle<br />
am Konzertende begeistert.<br />
Fastnacht beim Turnverein Waldstraße<br />
Die Närrische Kappensitzung<br />
und die Kinderfastnacht verspricht<br />
wie jedes Jahr beim<br />
Turnverein Waldstraße viel Spaß<br />
und närrisches Treiben. Es beginnt<br />
am 18. Februar mit der<br />
Närrischen Kappensitzung in<br />
Schon jetzt vormerken sollten<br />
sich Konzertbegeisterte den 18.<br />
März. Um 16 Uhr beginnt dann<br />
im Biebricher Schloss das ebenso<br />
beliebte Frühlingskonzert des VVB<br />
mit dem Johann-Strauß-Ensemble<br />
der Turnhalle an der Buchenstraße.<br />
Einlass ist ab 18 Uhr, die<br />
Sitzung beginnt um 19.11 Uhr,<br />
der Eintritt kostet acht Euro.<br />
Am Rosenmontag (20. Februar)<br />
ab 15.11 Uhr haben dann<br />
die Kleinsten ihren Spaß bei<br />
unter der Leitung von Herbert Siebert,<br />
begleitet von der Sopranistin<br />
Anja Stader.<br />
Das Orchester von St. Elisabeth unter der Leitung von Franz-Josef Oestemer begeisterte einmal mehr<br />
beim Weihnachtskonzert im Biebricher Schloss.<br />
Musikdirektor Ernst A. Voigt feiert 80. Geburtstag<br />
Am 13. Januar hatten die Vorstände<br />
der Voigt‘schen Chöre<br />
ihren Chorleiter, Musikdirektor<br />
Ernst A. Voigt, zu einem festlichen<br />
Abend ins Kaiserzimmer<br />
des Biebricher Schlosses eingeladen.<br />
Hajo Haas, Vorsitzender<br />
des Kalle‘schen Gesangvereins<br />
(KGV), begrüßte die Gäste und<br />
betonte Voigts hervorragendes<br />
Können am Beispiel des<br />
Kalle‘schen Gesangvereins<br />
und letztlich damit auch in der<br />
Singgemeinschaft Biebrich mit<br />
dem Männergesangverein 1841<br />
Rheingold.<br />
Nach vorzüglichen Speisen und<br />
Getränken bedankte sich der<br />
rüstige Achtziger bei seinen<br />
Chören „für den vorzüglichen<br />
Gesang und das faire Miteinander“<br />
in all den Jahren. Voigt<br />
ist mittlerweile seit 37 Jahren<br />
Chorleiter beim KGV und ist in<br />
Biebrich allerseits geschätzt.<br />
Haas drückte seinen Wunsch<br />
aus, das Voigt dem KGV auch<br />
im Jubiläumsjahr 2013 zur Seite<br />
steht. Voigt sicherte der Singgemeinschaft<br />
Biebrich zu, dass<br />
er gerne so lange unterstützen<br />
wolle, wie es ihm seine Gesundheit<br />
erlaube. Im vergangenen<br />
Jahr war Voigt in einer Notoperation<br />
an der Wirbelsäule<br />
behandelt worden, von der er<br />
sich glücklicherweise aber sehr<br />
schnell wieder erholte.<br />
(fhg)<br />
Im Verlauf des weiteren Abends<br />
wurden zahlreiche Anekdoten<br />
und Geschichten aus dem langen<br />
Miteinander erzählt. Unter<br />
anderem auch die Geschichte<br />
vom vergessenen Notenmaterial:<br />
Der KGV war vor Jahren zu<br />
einer Sängerfahrt an den Gardasee<br />
aufgebrochen und der<br />
Notenwart hatte vergessen, die<br />
Noten in den Reisebus einzuladen.<br />
Erst auf halber Strecke<br />
nach Italien bemerkten die Sänger<br />
das Fehlen. So musste der<br />
Chor seine Qualität, auch ohne<br />
Noten ein Konzert bestreiten zu<br />
können, unter Beweis stellen.<br />
Das Konzert wurde ein großer<br />
Erfolg.<br />
(red)<br />
der Kinder-Fastnacht, Eintritt<br />
99 Cent. Telefonische Reservierungen<br />
sind bei Gisela Schneider<br />
unter der Telefonnummer<br />
(0611) 811814 möglich.<br />
(red)<br />
FRANK HENNIG
Neue Meditationsgruppe in<br />
der Praxis für Physiotherapie<br />
von Ute Kimpel<br />
In der Praxis für Physiotherapie<br />
von Ute Kimpel in der Galatea-<br />
Anlage, Straße der Republik 17-<br />
19, stehen das Miteinander, der<br />
Mensch und seine Bedürfnisse an<br />
erster Stelle. „Wir legen den Fokus<br />
nicht nur auf das einzelne Symptom,<br />
sondern betrachten unsere<br />
Patienten individuell in ihrem<br />
Gesamtzusammenhang“, erklärt<br />
Ute Kimpel. Das Therapeuten-<br />
Team ist immer wieder bemüht,<br />
das harmonische Mit- und Füreinander<br />
aufrechtzuerhalten, um<br />
eine heilende Atmosphäre für<br />
die Patientinnen und Patienten<br />
zur Verfügung zu stellen. Körper<br />
und Seele werden gleichermaßen<br />
behandelt, wobei Körper- und<br />
Physio- sowie Trauma- und Psychotherapie<br />
gleichwertig miteinander<br />
verwoben werden.<br />
Neben dem gesamten Angebotsspektrum<br />
der Praxis, welches vor<br />
allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit<br />
des Körpers wiederherstellen,<br />
verbessern oder<br />
erhalten soll, gibt es neuerdings<br />
in der Praxis auch eine sich regelmäßig<br />
treffende Meditations-<br />
gruppe. Jeweils dienstags von<br />
19.30 bis 21 Uhr kommen dazu<br />
bisher sechs Frauen in den Praxisräumen<br />
zusammen. „Gerne erzählen<br />
wir uns dabei erstmal, mit<br />
was wir ankommen. Manchmal<br />
stimmt uns ein Text ein. Dann<br />
folgt so etwas wie beispielsweise<br />
eine Traumreise, Chanten, Musik,<br />
der Blick in eine Kerze oder am<br />
liebsten Stille. Alles Techniken,<br />
die nach Innen in die Leere, Stille<br />
und Gedankenfreiheit führen<br />
sollen“, berichtet Kimpel. Nach<br />
einer halben bis dreiviertel Stunde<br />
auf dem Stuhl, der Bank oder<br />
dem Kissen „voller aufmerksamer<br />
Wachheit“, wie es Kimpel nennt,<br />
fi ndet dann ein Austausch statt.<br />
Die Meditationsgruppe würde<br />
gerne weiter wachsen und sucht<br />
dazu weitere Mitglieder.<br />
Informationen zur Meditationsgruppe<br />
sowie zum gesamten<br />
Angebot der Praxis für Physiotherapie<br />
von Ute Kimpel gibt es<br />
unter der Telefonnummer (0611)<br />
607131.<br />
CDU Waldstraße/Adolfshöhe<br />
hat gewählt<br />
Auf der Jahreshauptversammlung<br />
der CDU Waldstraße/<br />
Adolfshöhe wurde der bisherige<br />
Vorsitzende Markus Rößler<br />
für weitere zwei Jahre gewählt.<br />
Er und sein Stellvertreter Erhard<br />
Stahl, der ebenfalls im Amt<br />
bestätigt wurde, vertreten die<br />
Belange der Bürgerinnen und<br />
Bürger der Waldstraße und<br />
der Adolfshöhe auch im Ortsbeirat<br />
Biebrich, dem beide angehören.<br />
Der Stadtverordnete<br />
Ulrich Weinerth verstärkt das<br />
CDU-Team im Ortsbeirat und<br />
wurde in den Vorstand kooptiert.<br />
Als Schriftführerin wurde<br />
Sina Marzinski einstimmig<br />
gewählt. Das Vorstandsteam<br />
vervollständigen die Beisitzer<br />
Brigitte Busenhart, Hannelore<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Schwerdtner, Gerti Wittmaack,<br />
Manuel Denzer, Edgar Freund,<br />
Marcus Leber, Konstantin Marx<br />
und Philipp Offenberg.<br />
Markus Rößler ist weiterhin<br />
Vorsitzender der CDU<br />
Waldstraße/Adolfshöhe.<br />
(red)<br />
(fhg)<br />
5 weg – die Schülerhilfe macht<br />
fi t fürs zweite Halbjahr<br />
In diesen Tagen werden die<br />
Halbjahreszeugnisse vergeben,<br />
und die Schüler erhalten<br />
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rechtzeitig zu fördern,<br />
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und alle, die uns einmal<br />
kennenlernen möchten,<br />
sind herzlich willkommen“,<br />
so Wirsching. „Wenn es<br />
hart auf hart kommt, vertraut<br />
man dem, den man schon<br />
kennt. Dafür sind wir da – und<br />
für uns ist es das Schönste,<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012 37
Terminübersicht<br />
5. Februar 2012<br />
14 Uhr, Ortsentscheid der Tischtennis-Mini-Meisterschaften<br />
für alle Biebricher Kinder im<br />
Alter von sechs bis zwölf Jahren,<br />
veranstaltet vom TTC Rot-<br />
Weiß Biebrich, Turnhalle der<br />
Otto-Stückrath-Schule, Albert-<br />
Schweitzer-Allee 40 (Anmeldeschluss<br />
ist am Veranstaltungstag<br />
um 13.30 Uhr)<br />
5. Februar 2012<br />
17 Uhr, Orgelkonzert mit Eric<br />
Dalest in der Oranier-Gedächtnis-Kirche,<br />
Rheinufer<br />
8. Februar 2012<br />
15 Uhr, Führung des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins<br />
durch das Schloss Biebrich,<br />
Treffpunkt Rotunde, Parkseite<br />
11. Februar 2012<br />
19.30 Uhr, offener Tanztreff für<br />
Jung und Alt beim Tanzsportclub<br />
Blau-Orange (auch Singles<br />
sind willkommen), Tanzsportzentrum,Erich-Ollenhauer-Straße<br />
6-8<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR 2012<br />
12. Februar 2012<br />
8 – 13 Uhr, Flohmarkt beim<br />
Turnverein Biebrich, Rathenauplatz<br />
13<br />
12. Februar 2012<br />
15 – 18 Uhr, Tanztee im Martin-Hörner-Zentrum,<br />
Galatea-<br />
Anlage<br />
14. Februar 2012<br />
14.30 Uhr, Tanztee mit Georg<br />
Ganswindt, Toni-Sender-Haus,<br />
Rudolph-Dyckerhoff-Straße 30<br />
24. Februar 2012<br />
18 Uhr, Tauschtreffen des<br />
Tauschrings Biebrich, Nachbarschaftshaus,Ludwig-Beck-Straße<br />
1 (Gebäude A, Raum A04)<br />
26. Februar 2012<br />
14 – 16.30 Uhr, Kindersachenfl<br />
ohmarkt im Toni-Sender-Haus<br />
(für Schwangere Einlass schon<br />
ab 13.45 Uhr), Rudolph-Dyckerhoff-Straße<br />
30, Eingang Altenheim<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Dies ist nur eine Veranstaltungsauswahl – weitere Termine sind<br />
den Artikeln in dieser <strong>BIEBRICHER</strong>-Ausgabe zu entnehmen.<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns<br />
den Termin vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise<br />
senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />
E-Mail: der-biebricher@gmx.de<br />
<strong>DER</strong><strong>BIEBRICHER</strong> – Termine 2012<br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
Februar 11. 02. 2012 13. 02. 2012 24. 02. 2012<br />
März 09. 03. 2012 12. 03. 2012 23. 03. 2012<br />
AprŠ 14. 04. 2012 16. 04. 2012 27. 04. 2012<br />
Mai 12. 05. 2012 14. 05. 2012 25. 05. 2012<br />
Juni 09. 06. 2012 11. 06. 2012 22. 06. 2012<br />
Juli 07. 07. 2012 09. 07. 2012 20. 07. 2012<br />
August 11. 08. 2012 13. 08. 2012 24. 08. 2012<br />
September 08. 09. 2012 10. 09. 2012 21. 09. 2012<br />
Oktober 13. 10. 2012 15. 10. 2012 26. 10. 2012<br />
November 10. 11. 2012 15. 11. 2012 23. 11. 2012<br />
Dezember 05. 12. 2012 04. 12. 2012 14. 12. 2012<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
Närrischer Fahrplan<br />
27. Januar 2012<br />
20.11 Uhr, 2. Damensitzung<br />
des Karneval-Clubs Rheingauviertel,<br />
Hilde-Müller-<br />
Haus, Wallufer Platz<br />
28. Januar 2012<br />
14.33 Uhr, Seniorensitzung<br />
der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf, Toni-Sender-Haus,<br />
Rudolph-Dyckerhoff-Straße/<br />
Breslauer Straße<br />
28. Januar 2012<br />
19.11 Uhr, 1. Prunksitzung<br />
bei Kolpings Närrischen Gesellen,<br />
Kettelerhaus, Breslauer<br />
Straße 1<br />
28. Januar 2012<br />
19.33 Uhr, große Fremdensitzung<br />
der „Fidelen Narren<br />
von ESWE“, Christian-Bücher-Halle<br />
(ESWE), Weidenbornstraße<br />
1<br />
28. Januar 2012<br />
20.11 Uhr, Fremdensitzung<br />
der Wiesbadener Ratschengarde,<br />
Germaniaheim, Teutonenstraße<br />
2<br />
29. Januar 2012<br />
14.11 Uhr, Kindermaskenball<br />
der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf, Biebricher Bürgersaal,<br />
Galatea-Anlage<br />
4. Februar 2012<br />
18.11 Uhr, Kostümsitzung der<br />
Sportvereinigung Amöneburg,<br />
Fröbelhalle, Dyckerhoffstraße<br />
(Amöneburg)<br />
4. Februar 2012<br />
19.33 Uhr, Prunksitzung der<br />
Brüggeschunkeler, Biebricher<br />
Bürgersaal, Galatea-Anlage<br />
4. Februar 2012<br />
20.11 Uhr, große Narrensitzung<br />
des Karneval-Clubs<br />
Rheingauviertel, Hilde-Müller-Haus,<br />
Wallufer Platz<br />
10. Februar 2012<br />
15 - 17 Uhr, Tanz-Café mit<br />
Livemusik für Menschen mit<br />
Demenz und ihre Angehörigen,<br />
Motto „Faschingstreiben“,<br />
Kostüme erwünscht,<br />
Tanz-Club Blau-Orange,<br />
Erich-Ollenhauer-Straße 6-8<br />
11. Februar 2012<br />
19.11 Uhr, große Prunksitzung<br />
der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf, Rhein-Main-<br />
Hallen<br />
11. Februar 2012<br />
19.11 Uhr, große Narrensitzung<br />
der Narrenlust Waldstraße,<br />
Germaniaheim, Teutonenstraße<br />
2<br />
12. Februar 2012<br />
14.11 Uhr, Kreppelkaffee bei<br />
Kolpings Närrischen Gesellen,<br />
Kettelerhaus, Breslauer<br />
Straße 1<br />
18. Februar 2012<br />
19.11 Uhr, 2. Prunksitzung<br />
bei Kolpings Närrischen Gesellen,<br />
Kettelerhaus, Breslauer<br />
Straße 1<br />
18. Februar 2012<br />
19.11 Uhr, Kappensitzung<br />
des Turnvereins Waldstraße,<br />
Turnhalle, Buchenstraße<br />
19. Februar 2012<br />
13.11 Uhr, Fastnachtsonntagsumzug<br />
durch die Wiesbadener<br />
Innenstadt<br />
20. Februar 2012<br />
15 – 18 Uhr, Rosenmontagsparty<br />
mit Kinderbelustigung<br />
und Essen im Mütterzentrum,<br />
Adolf-Todt-Straße 6<br />
21. Februar 2012<br />
14.33 Uhr, Kreppelkaffee mit<br />
den „Untertaunusmusikanten“,<br />
Toni-Sender-Haus, Rudolph-Dyckerhoff-Straße<br />
30
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