13.05.2015 Aufrufe

Stenografischer Bericht - Deutscher Bundestag

Stenografischer Bericht - Deutscher Bundestag

Stenografischer Bericht - Deutscher Bundestag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 16. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Juni 2008 18497<br />

Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms<br />

(A)<br />

Linke und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei Gegenstimmen<br />

der FDP-Fraktion abgelehnt.<br />

Probleme die Bürgerinnen und Bürger mit der Politik,<br />

mit den Gesetzen oder den Verwaltungen haben.<br />

(C)<br />

(B)<br />

Abstimmung über den Antrag der Fraktion der FDP<br />

auf Drucksache 16/9606 mit dem Titel „Untersagung des<br />

direkten oder indirekten Erwerbs beziehungsweise der<br />

Übertragung von Vermögenspositionen der IKB Deutsche<br />

Industriebank AG durch respektive an die KfW<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau“. Wer stimmt für diesen<br />

Antrag? – Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Der Antrag<br />

ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und<br />

der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei Gegenstimmen<br />

der FDP-Fraktion und Enthaltung der Fraktion Die<br />

Linke abgelehnt.<br />

Wir kommen zur Beschlussempfehlung des Finanzausschusses<br />

zu dem Antrag der Fraktion der FDP mit<br />

dem Titel „Keine Sozialisierung von Spekulationsverlusten<br />

– Voraussetzungen für eine grundlegende Reform<br />

des öffentlich-rechtlichen Finanzsektors schaffen“. Der<br />

Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf<br />

Drucksache 16/9760, den Antrag der Fraktion der FDP<br />

auf Drucksache 16/8771 abzulehnen. Wer stimmt für<br />

diese Beschlussempfehlung? – Gegenstimmen? – Enthaltungen?<br />

– Die Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen<br />

aller Fraktionen bei Gegenstimmen der FDP-Fraktion<br />

angenommen.<br />

Ich rufe nun Tagesordnungspunkt 41 auf:<br />

Beratung des <strong>Bericht</strong>s des Petitionsausschusses<br />

(2. Ausschuss)<br />

Bitten und Beschwerden an den Deutschen<br />

<strong>Bundestag</strong><br />

Die Tätigkeit des Petitionsausschusses des<br />

Deutschen <strong>Bundestag</strong>es im Jahr 2007<br />

– Drucksache 16/9500 –<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die<br />

Aussprache eine Stunde vorgesehen. Gibt es dagegen<br />

Widerspruch? – Das ist nicht der Fall. Dann ist das so<br />

beschlossen.<br />

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erster Rednerin<br />

der Ausschussvorsitzenden Kersten Naumann das<br />

Wort.<br />

(Beifall bei der LINKEN – Unruhe)<br />

Ich darf die Kolleginnen und Kollegen, die an dieser<br />

Aussprache nicht teilnehmen möchten, bitten, den Saal<br />

zu verlassen, damit sich die anderen der Aussprache zuwenden<br />

können.<br />

Als Vorsitzende des Petitionsausschusses kann ich<br />

heute keine umfängliche Bewertung des <strong>Bericht</strong>sjahres<br />

vornehmen und verweise deshalb auf den schriftlichen<br />

Jahresbericht und bitte die Bürgerinnen und Bürger, ihn<br />

im Internet zu lesen oder bei unserem Sekretariat anzufordern.<br />

Was ist bemerkenswert im <strong>Bericht</strong>sjahr 2007? – In einer<br />

Hinsicht war das Jahr eine Premiere. Wir haben zum<br />

ersten Mal in der Geschichte unseres Ausschusses öffentliche<br />

Beratungssitzungen durchgeführt, Sitzungen,<br />

bei denen die Petenten nicht nur anwesend waren, sondern<br />

auch Frage- und Rederecht hatten. Sie konnten ihre<br />

Anliegen näher erläutern und sich damit direkt an der<br />

Diskussion auch mit Vertretern der Bundesregierung beteiligen.<br />

Zu fünf solcher öffentlichen Beratungen wurden<br />

40 Petenten eingeladen und angehört. Themen waren:<br />

der Nichtraucherschutz, die Generation „Praktikum“,<br />

das Wahlrecht, Petitionen zum Steuerrecht und zum<br />

Wehrsold sowie das Recht eheähnlicher Gemeinschaften.<br />

Ja, diese Beratungen sind zeitaufwendig. Aber wir haben<br />

gemerkt, dass sich der Aufwand lohnt. Bei vielen<br />

der dort erörterten Petitionen ergaben sich neue Aspekte,<br />

die sonst vielleicht unbeachtet geblieben wären. Beispielhaft<br />

erwähne ich hier die Petition, die sich mit dem<br />

Einsatz von Wahlcomputern beschäftigte. Erst in der<br />

Diskussion mit den Petentinnen und Petenten wurden<br />

manche Gefahrenlagen deutlich, die uns veranlassten,<br />

der Bundesregierung diese Petitionen als Material zu<br />

überweisen und den Fraktionen des Deutschen <strong>Bundestag</strong>es<br />

zur Kenntnis zu geben.<br />

Aber es sind nicht nur die neuen Sachgesichtspunkte,<br />

die die öffentlichen Beratungen so wichtig machen.<br />

Mindestens so wichtig ist: Unsere Petenten fühlen sich<br />

mit ihren Anliegen noch besser wahrgenommen. Ich<br />

zitiere dazu aus einer E-Mail eines Petenten vom<br />

15. Januar 2007:<br />

Sehr geehrte Frau Naumann, stellvertretend für Ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen möchte ich mich sehr<br />

herzlich dafür bedanken, dass ich am 15. Januar<br />

2007 ein Frage- und Rederecht vor Ihrem Gremium<br />

erhalten durfte. Es war für mich ein tiefgreifendes<br />

Ereignis …<br />

Diese Einschätzung, die keinesfalls eine Einzelmeinung<br />

darstellt, sollte uns anspornen, auf diesem erfolgreichen<br />

Weg weiter voranzuschreiten.<br />

(D)<br />

Bitte schön, Frau Naumann.<br />

(Beifall bei der LINKEN und der FDP sowie<br />

bei Abgeordneten der SPD)<br />

Kersten Naumann (DIE LINKE):<br />

Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und<br />

Kollegen! Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Ausschussdienstes! Rund 600 000 Menschen haben sich<br />

im Jahr 2007 mit Bitten und Beschwerden an den Petitionsausschuss<br />

gewandt. Diese stattliche Zahl macht<br />

deutlich, welches Vertrauen dieser Ausschuss in der Bevölkerung<br />

genießt. Sie macht aber auch deutlich, welche<br />

Nachdem das öffentlich-rechtliche Fernsehen jetzt<br />

verstärkt aus dem Plenum berichten will, könnte ich mir<br />

in einer nächsten Stufe durchaus auch eine Übertragung<br />

unserer öffentlichen Sitzungen vorstellen. Die öffentlichen<br />

Beratungen sind Teil unseres Modells „Öffentliche<br />

Petitionen“. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit bei den<br />

Internetnutzern. So wurden in der zweijährigen Probephase<br />

1 500 Eingaben als öffentliche Petitionen einge-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!