2009 Kulturhauptstadt - Linz 2009

Stadt und dem Land den Stellenwert der Offenheit und Neugierde.
Internationalität und Heimatbezug, Lust auf künstlerische
Zuwanderung und Engagement für die Kunst am Lebensplatz
sind zum einen Prämissen der urbanen und regionalen Kulturpolitik,
zum zweiten Verabredung der kulturellen und künstlerischen
Ambitionen – auch im Sinne einer modernen gesellschaftspolitischen
Botschaft, die „Kultur für alle“ als Symbiose
von Lebensstandard, sozialer Zuwendung und geistigem Wohlstand
versteht.
Der Aspekt der Zukunftsorientierung verlieh und verleiht dem
künstlerischen Risiko, der Gegenwartskunst wie der „jungen“
Kunst in Linz und in Oberösterreich besonderes Gewicht. Aus
dieser Geisteshaltung und dem Mut zur Förderung wurden Großereignisse
verwirklicht wie „Forum Metall“ und „Forum Design“,
entstanden einzigartige Initiativen wie das Landesmusikschulwerk
als Breitenförderung junger musikinteressierter Menschen,
entwickelte sich das ungebärdig-kühne und dezentrale „Festival
der Regionen“, wurden Kulturbauvorhaben realisiert wie Design
Center, Posthof, das O.K Centrum für Gegenwartskunst oder
Lentos Kunstmuseum Linz. In Partnerschaft zwischen Wirtschaft,
Kommune und KünstlerInnenschaft und im Schnittpunkt von
Kunst und Technologie entwickelte sich Linz zu einer internationalen
Medienkulturstadt ersten Ranges, dokumentiert in den
zwei weltbedeutenden Kunstereignissen „Linzer Klangwolke”
und „Festival Ars Electronica” sowie in der Errichtung des Ars
Electronica Center als Herzstück und Labor digitaler Projekte
und als Ideenschmiede der Computerkünste. Die Position als
eine globale Hauptstadt der Medienkunst hat Linz seit einem
Vierteljahrhundert inne. Mit dem Bekenntnis zur kontinuierlichen
künstlerischen und wissenschaftlichen Beschäftigung mit den
Problemen der modernen Informationsgesellschaft sowie mit
den Wagnissen und Aufbrüchen der digitalen Kunst, hat Linz
den Zeitsprung in die Zukunft des 21. Jahrhunderts gesetzt.