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Mach's wie Gott - die Apis

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GEMEINSCHAFT 11/2004 29<br />

Liebe leben – aber <strong>wie</strong>?<br />

»Es ist dir gesagt, was gut ist und<br />

was der Herr von dir fordert, nämlich:<br />

<strong>Gott</strong>es Wort halten und Liebe<br />

üben und demütig sein vor deinem<br />

<strong>Gott</strong>« (Micha 6,8).<br />

Kurz, prägnant und praktisch wird<br />

hier gesagt, was wichtig ist.<br />

Seit einem Dreivierteljahr bin ich<br />

verantwortlich für <strong>die</strong> Arbeit im<br />

Alten- und Pflegeheim Lindenfirst.<br />

»Liebe leben« in einer solchen<br />

Einrichtung ist sicher <strong>die</strong><br />

Hochburg <strong>die</strong>ser Übung – oder???<br />

Nun, manche wissen, dass das<br />

auch nicht mehr so einfach ist in<br />

einem Zeitalter knapper Ressourcen<br />

in vielfältiger Hinsicht. Ich<br />

merke, dass bei dem Thema »Liebe<br />

leben« zunächst meine persönliche<br />

Haltung gefragt ist. Im Zwischenmenschlichen<br />

(und das trifft<br />

auch auf andere Berufe zu) reichen<br />

sich Bibel und Alltag <strong>die</strong> Hand.<br />

Übungsfelder der Liebe<br />

→ Mitarbeiter L. hat <strong>die</strong> Schichtleitung<br />

und bemüht sich eifrig, an<br />

alles zu denken und ordnungsgemäß<br />

zu erledigen. Trotzdem bleibt<br />

manches vergessen, was vor allem<br />

in der Folgeschicht auffällt.<br />

Schweige ich? Weise ich zurecht?<br />

Oder nehme ich mir <strong>die</strong> Zeit und<br />

führe ein hilfreiches Gespräch mit<br />

ihm?<br />

→ Ich eile in den Wohnbereich,<br />

um nur ganz kurz etwas zu erledigen.<br />

Frau W. sitzt im Speiseraum,<br />

das Frühstück noch vor sich, und<br />

döst. Gehe ich an ihr vorbei (denn<br />

ich habe ja »Wichtigeres« zu tun),<br />

oder setze ich mich für eine Weile<br />

zu ihr, ermutige sie zum Essen und<br />

zur Tagesgestaltung?<br />

→ Herr B., ein anderer Bewohner,<br />

kommt auf mich zu, strahlt über<br />

das ganze Gesicht und sagt: »D’r<br />

Rainer kommt <strong>wie</strong>der!« (nach einigen<br />

Schulwochen). Was ist das<br />

Besondere an Rainer? Rainer ist<br />

Azubi und hat immer ein offenes<br />

Ohr für Herrn B. Er nimmt ihn<br />

ernst, auch wenn <strong>die</strong>ser immer<br />

<strong>wie</strong>der Ähnliches erzählt. Er geht<br />

mit ihm in <strong>die</strong> Stadt, kauft ihm eine<br />

neue Hose und betet am Abend<br />

ein ganz einfaches persönliches<br />

Segensgebet mit ihm.<br />

→ Frau W. liegt im Sterben. Geht<br />

Seniorenwohnanlage<br />

Schönblick<br />

Kurzfristig sind in der Seniorenwohnanlage<br />

zwei Wohnungen<br />

zu vermieten:<br />

2-Zimmer-Wohnung,<br />

61,55 qm, Dachgeschoss<br />

Kaltmiete inkl. Küche:<br />

€ 530,–, NK ca. € 150,–.<br />

Weitere Informationen bei<br />

Gerhard Schwemmle<br />

Telefon 07171/9707-104<br />

es noch Minuten, Stunden oder Tage?<br />

Darf meine Schreibtischarbeit<br />

liegen bleiben, sodass ich zu der<br />

sterbenden Frau gehen kann? Ich<br />

sitze an ihrem Bett, zeige ihr, dass<br />

ich da bin, spreche ihr immer <strong>wie</strong>der<br />

einen Bibel- oder Liedvers zu<br />

und merke, dass es ein besonderes<br />

Privileg ist, in so einer Situation<br />

dabei zu sein.<br />

→ Frau S. ruft an. Es geht um <strong>die</strong><br />

eventuelle Aufnahme ihrer Mutter<br />

zur Kurzzeitpflege. Daraus entwickelt<br />

sich ein seelsorgerliches Gespräch,<br />

in dem es gar nicht mehr<br />

um <strong>die</strong> Mutter geht, sondern um<br />

Frau S. selbst. Höre ich ganz zu,<br />

auch wenn für meine Belegung<br />

»nichts herausspringt«?<br />

Bei aller Vielfalt meiner Arbeit<br />

stellt sich mir immer <strong>wie</strong>der <strong>die</strong><br />

Frage: Wie gut und liebevoll bin<br />

ich zu mir selbst, dass ich ein<br />

glaubwürdiger »Brief Christi«<br />

sein kann? Dieser Brief wird gelesen<br />

– von Christen und Nichtchristen.<br />

Manches gelingt im Alltag,<br />

manches nicht. An jedem Morgen<br />

ist mir wichtig, vor der Arbeit eine<br />

Zeit einzuräumen, in der ich mir<br />

von <strong>Gott</strong> Weisheit erbitte, Liebe so<br />

leben zu können, <strong>wie</strong> er es denkt.<br />

Hanna Harr, Leiterin des<br />

Alten- und Pflegeheims Lindenfirst<br />

Instrumente gesucht<br />

Für <strong>die</strong> Arbeit der Christlichen<br />

Gemeindemusikschule suchen<br />

wir dringend einen Kontrabass<br />

zur Dauerleihgabe (oder kostenlose<br />

bzw. sehr günstige Abnahme)<br />

und ein gut erhaltenes Klavier<br />

/ Flügel für Unterrichtszwecke.<br />

Wenn Sie uns helfen können,<br />

melden Sie sich bei Matthias<br />

Hanßmann, Telefon 0 70 32 /<br />

66 09, Fax 0 70 32 / 94 37 35.

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