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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf archäologischen Ausgrabungen<br />
3.1 Vorbereitung der Gefährdungsbeurteilung<br />
Als erster Arbeitsschritt ist zu klären, welche Arbeitsbereiche<br />
und Tätigkeiten auf der Grabung vorhanden sind und in Augenschein<br />
genommen werden sollen – z. B. Tiefschnitt, Grabung im<br />
öffentlichen Verkehrsraum, Brunnenuntersuchung.<br />
3.2 Systematische Ermittlung und Bewertung<br />
von Gefährdungen<br />
Anschließend werden für die jeweiligen Arbeitsbereiche bzw.<br />
Tätigkeiten der Ist-Zustand im Hinblick auf vorhandene Gefährdungen<br />
ermittelt und das mit den ermittelten Gefährdungen<br />
verbundene Risiko bewertet.<br />
In die Risikobewertung fließen zwei Faktoren ein: die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein Schaden eintreten kann und das<br />
mögliche Schadensausmaß (siehe Abbildung 3). Gefährdungen<br />
mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit oder geringem Schadensausmaß<br />
können als tolerierbares Restrisiko akzeptiert werden.<br />
3.3 Festlegung und Durchführung von Maßnahmen<br />
Der Soll-Zustand im Arbeits- und Gesundheitsschutz ist in der<br />
Regel in Form von Schutzzielen in Unfallverhütungsvorschriften,<br />
Gesetzen und Verordnungen beschrieben. Maßnahmen zur Erreichung<br />
des jeweiligen Schutzzieles werden in GUV-Informationen<br />
und den Technischen Regeln zu den staatlichen Verordnungen<br />
erläutert.<br />
Bei der Maßnahmenfestlegung sollen die Gefährdungen für<br />
Leben und Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibenden<br />
Gefährdungen so gering wie möglich gehalten werden.<br />
Erste Wahl ist deshalb immer die Beseitigung der Gefährdung<br />
– z. B. durch bauliche oder technische Einrichtungen oder Ersatz<br />
von Arbeitsstoffen, Arbeitsmitteln und Arbeitsverfahren. Genügt<br />
dies nicht oder ist das nicht möglich, sind geeignete organisatorische<br />
Maßnahmen festzulegen oder, als letztes Mittel der<br />
Wahl, Persönliche Schutzausrüstungen zu verwenden (siehe<br />
Abbildung 4).<br />
häufig klein mittel groß groß groß<br />
gelegentlich klein mittel groß groß groß<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
selten klein mittel mittel groß groß<br />
unwahrscheinlich klein mittel mittel mittel groß<br />
prakt. unmöglich klein klein klein mittel mittel<br />
ohne Arbeitsausf.<br />
mit Arbeitsausfall<br />
leichter bleibender<br />
Gesundheitsschaden<br />
schwerer bleibender<br />
Gesundheitsschaden<br />
Tod<br />
Schadensausmaß<br />
Abbildung 3: Matrix zur Risikoeinschätzung, modifiziert nach GUV I 8700<br />
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