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Auszug aus dem Kochbuch - Hotel Alpenblick

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12 MARKUS LANZINGER<br />

Markus Lanzinger<br />

und seine <strong>Alpenblick</strong>-Gourmetküche<br />

Als ich beschloss, Koch zu werden, dann deshalb, weil meine Mutter es immer wieder<br />

geschafft hat, kleine Genusswunder auf den Familientisch zu stellen. Die Freude heimzukommen,<br />

der Duft von frischen Buchteln und Strauben in meiner Nase, die Vorfreude<br />

auf das gemeinsame Essen – sie gehören für mich zu den schönsten Erinnerungen, die<br />

ich habe.<br />

Heute, nach einer langen Lebensreise durch die Welt des Genusses, ist das Kochen immer<br />

noch mein liebstes Hobby. Meine persönliche Überzeugung, dass höchster Genuss<br />

nur dann entsteht, wenn man an seinen eigenen Wurzeln ansetzt, habe ich inzwischen<br />

in unserem ganzen <strong>Hotel</strong> umgesetzt.<br />

Vom Norden geprägt. Auch ich.<br />

Küchenmäßig treffen sich in Sexten zwei Welten.<br />

Zum einen der Norden, der von langen Wintern und<br />

einer rauen Bergwelt geprägt ist. Mit einer Küchentradition,<br />

die über Jahrhunderte hinweg Wert legte<br />

auf Kerniges und Nahrhaftes und darauf, möglichst<br />

alles von <strong>dem</strong> Wenigen, das man hatte, für hungrige<br />

Mäuler genussfertig zu machen. In dieser Tradition<br />

bin ich aufgewachsen und meine Mutter zeigte mir<br />

früh, Lebensmittel respektvoll zu behandeln. Auch<br />

sie war im <strong>Alpenblick</strong> jahrelang für das leibliche Wohl<br />

der Genuss-Gäste zuständig und war diejenige, die<br />

mich gelehrt hat, wie man <strong>aus</strong> <strong>dem</strong>, was in unserer<br />

Bergwelt wächst und gedeiht, Gerichte bereitet,<br />

die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen<br />

brauchen.<br />

Dazu gesellt sich die Leichtigkeit des Südens, die mit<br />

den Römern, den Reisenden des Mittelalters und<br />

den Nobelgästen des 20. Jahrhunderts immer mehr<br />

Einfluss auf hiesige Kochgewohnheiten genommen<br />

hat. Renato Cervo, der heute mit mir zusammen die<br />

Gourmetküche des <strong>Alpenblick</strong> leitet, ist ein Koch, der<br />

in dieser Tradition groß geworden ist. So verschieden<br />

wir auch in unseren Persönlichkeiten sind, so optimal<br />

ergänzen wir uns in unseren kulinarischen Ideen.<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

Was mich im Laufe meiner Karriere anspornte, waren<br />

meine Wurzeln. Nirgends auf der Welt habe ich bisher<br />

eine kulinarisch so gewinnbringende Symbiose<br />

angetroffen: Die Präzision der nördlichen Mentalität<br />

und die Leichtlebigkeit der mediterranen. Auf diese<br />

beiden Küchen- und Lebenstraditionen greife ich<br />

zurück. Und ich verwende dazu genau das, was die<br />

Region, in der sie entstanden ist, liefert - Gutes <strong>aus</strong><br />

Sexten. Genau diese Mischung versuche ich in meinen<br />

Gerichten <strong>aus</strong>zudrücken und genau das werden<br />

Sie auf den folgenden Seiten antreffen.<br />

Wos gruaß wearn will, brauch tiafa Wurzl.<br />

Was groß werden will, braucht tiefe Wurzeln. – Markus Lanzinger

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