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Lebensraum Rhön<br />
Hessen<br />
Bayern<br />
Thüringen
2. Entwicklung der regionalen Arbeit<br />
Das Biosphärenreservat Rhön (BR) geht<br />
zurück bis in <strong>die</strong> Zeit vor der Deutschen<br />
Einheit. Der Ministerrat der DDR beschloß<br />
in seiner letzten Sitzung als letzten<br />
Tagesordnungspunkt u.a. <strong>die</strong> Ausweisung<br />
der thüringischen Rhön <strong>zum</strong><br />
Biosphärenreservat. 1991 kam es dann zur<br />
Anerkennung der Gesamtrhön durch <strong>die</strong><br />
UNESCO. Zentrale Leitidee der<br />
Biosphärenreservate ist es, <strong>die</strong> Ansprüche<br />
von Mensch und Natur in Einklang zu<br />
bringen. Als zentrale raum-ordnerische<br />
Aufgabe stand an, das Biosphärenreservat<br />
in Kernzonen, Pflegezonen und<br />
Übergangszonen einzuteilen. Die<br />
Zonierung geschah 1995 mit der<br />
Erarbeitung des Rahmenkonzeptes für<br />
Schutz, Pflege und Entwicklung <strong>im</strong><br />
Biosphärenreservat Rhön. Darüber hinaus<br />
enthält das Rahmenkonzept eine Art<br />
„Zukunftsprogramm“ für <strong>die</strong> Rhön mit<br />
Entwicklungszielen für alle Typen von<br />
Flächennutzung mit den notwendigen<br />
Maßnahmen. Bei der Einrichtung des<br />
Biosphärenreservates verpflichten sich<br />
<strong>die</strong> drei beteiligten Länder mit einer<br />
„proklamatorischen Übereinkunft“, <strong>die</strong><br />
Rhön auf der Grund-lage <strong>die</strong>ses<br />
gemeinsamen Rahmenkonzeptes zu<br />
entwickeln.<br />
Ein Ziel - Viele Organisationen<br />
Die Gebietskulisse der Rhön ist in<br />
naturräumlicher<br />
und<br />
verwaltungstechnischer Hinsicht sehr<br />
heterogen. <strong>Sie</strong> umfasst 3 Länder, 3<br />
Verwaltungsstellen für das<br />
Biosphärenreservat (für jeden Landesteil),<br />
3 Trägervereine als regionale<br />
Entwicklungsgruppen (für jeden<br />
Landesteil), 6 Landkreise und 90<br />
Gemeinden. Eine gemeinsame<br />
länderübergreifende Verwaltungsstelle<br />
kam aus politischen Gründen nicht<br />
zustande. Auch bei den<br />
Entwicklungsgruppen ist es nicht<br />
gelungen, einen gemeinsamen<br />
Trägerverein zu bilden. In einem<br />
Kabinettsbeschluß einigten sich <strong>die</strong> Länder<br />
Bayern und Thüringen, eine<br />
länderübergreifende „Rhönagentur“ in<br />
Form einer <strong>GmbH</strong> ins Leben zu rufen. Der<br />
Trägerver-ein des hessischen Teils<br />
widersetzte sich jedoch mit dem Argument,<br />
statt neue Organisationen aufzubauen, <strong>die</strong><br />
vorhandenen zusammenzuführen. Die<br />
Rhön-Agentur kam nicht zustande.<br />
Viele Akteure - Kein Vertrauen<br />
In den sechs Landkreisen der<br />
Dreiländerregion Rhön gibt es über 50<br />
Organisationen und Institutionen (IHK´s,<br />
Handwerkskammern,<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaften,<br />
Tourismusverbände, Gründerzentren<br />
usw.), <strong>die</strong> sich mehr oder weniger mit<br />
Regionalentwicklung befassen. Es gab<br />
aber keine Institution oder organisierte<br />
Kooperation über Ländergrenzen hinweg,<br />
welche <strong>die</strong> Entwicklungsziele<br />
länderübergreifend<br />
verfolgte.<br />
Dementsprechend groß war auch der<br />
Profilierungsdruck der Akteure und das<br />
Mißtrauen unter den Projektträgern. In<br />
<strong>die</strong>ser Phase war es nur konsequent, dass<br />
aus der Rhön fünf <strong>Bewerbung</strong>en für den<br />
Wettbewerb REGIONEN DER ZUKUNFT<br />
abgegeben wurden: zwei aus der<br />
Thüringer Rhön, zwei aus dem<br />
bayerischen Teil und eine aus der<br />
Hessischen Rhön.<br />
Erster Erfolg: Eine <strong>Bewerbung</strong> -<br />
Erste Aufgabe: Selbstorganisation<br />
Als ersten großen Erfolg <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
werten es <strong>die</strong> Akteure, dass es einer<br />
Gruppe von 11 Organisationen und<br />
Institutionen aus den drei Landesteilen der<br />
Rhön <strong>im</strong> Januar 1998 in einem<br />
schwierigen Prozeß gelungen ist, sich auf<br />
eine <strong>Bewerbung</strong> für den Wettbewerb zu<br />
einigen. Die Gruppe organisierte sich als<br />
„Länderübergreifende Arbeitsgruppe“, sie<br />
best<strong>im</strong>mte ihren Koordinator und drei
Ländersprecher und bestritt <strong>im</strong> weiteren<br />
Verlauf den Wettbewerb.<br />
Für den zweiten Wettbewerbsbeitrag<br />
erarbeitete der länderübergreifende<br />
Arbeitskreis folgenden Ziel-, Strategie- und<br />
Handlungsrahmen, der heute noch seine<br />
Gültigkeit besitzt.<br />
Leitbild<br />
Der Natur eine Zukunft, dem Menschen neue Chancen<br />
Wir sind das „Land der offenen Fernen“, eine <strong>im</strong> Herzen von Europa gelegene<br />
Mittelgebirgsregion. Durch eine über Jahrhunderte gepflegte, naturangepaßte<br />
Landnutzung ist eine Kulturlandschaft von einzigartigem Reiz entstanden, in welcher eine<br />
europaweit bedeutsame Pflanzen und Tierwelt heute noch anzutreffen ist. Die hier<br />
lebenden Menschen haben gelernt durch Fleiß und Ausdauer hohe Leistungen zu<br />
erbringen. Diese Voraussetzungen geben der Region ein unverwechselbares Profil und<br />
schaffen <strong>die</strong> Grundlage für einen eigenständigen Weg in eine erfolgreiche gemeinsame<br />
Zukunft (einheitliche Rhön-Identität ).<br />
Arbeitskreis<br />
1<br />
Regionalmanagement<br />
2<br />
Dachmarke<br />
Rhön<br />
3<br />
Chancen für <strong>die</strong><br />
Jugend<br />
4<br />
Innovation und<br />
Arbeit<br />
5<br />
Bauen und<br />
Wohnen<br />
Hauptziel 1 Hauptziel 2 Hauptziel 3 Hauptziel 4<br />
Natur +<br />
Landschaft<br />
Das kostbare Kapital<br />
der Rhön, <strong>die</strong> intakte<br />
Natur und eine<br />
abwechslungsreiche<br />
Landschaft in eine<br />
gesicherte Zukunft<br />
bringen<br />
Strategie:<br />
Schutz durch Nutzung<br />
und Bewusstsein<br />
Arbeit<br />
Schaffung zukunftsfähiger<br />
und<br />
umweltfreundlicher<br />
Arbeitsplätze<br />
Strategie:<br />
Förderung der<br />
regionalen Potenziale<br />
Ressourcen<br />
Schonender Umgang<br />
mit den Ressourcen<br />
als Voraussetzung für<br />
eine hohe<br />
Lebensqualität auch für<br />
nachfolgende<br />
Generationen<br />
Strategie:<br />
Entwicklung von<br />
Modellen zur<br />
nachhaltigen<br />
Entwicklung<br />
Kultur<br />
In <strong>die</strong> Zukunftsgestaltung<br />
möglichst<br />
viele Menschen<br />
einbinden<br />
Strategie:<br />
Verständlich informieren,<br />
Partnerschaften<br />
aufbauen<br />
4 4 4 4<br />
4 4<br />
4 4<br />
4 4<br />
4 4<br />
6<br />
Energie 4 4<br />
7<br />
Tourismus 4 4<br />
8<br />
Regionalkultur 4 4<br />
Es geht ums Ganze - Acht Stationen auf dem Weg in <strong>die</strong> Zukunft
Die Umsetzung des Leitbildes sollte<br />
ganzheitlich unter Berücksichtigung aller<br />
relevanter Aspekte von Mensch, Natur und<br />
Kultur erfolgen. Die Hauptziele<br />
konzentrierten sich daher auf den Erhalt<br />
der Kulturlandschaft, der Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze, der schonenden Nutzung<br />
der eigenen Ressourcen sowie der<br />
Förderung der Regionalkultur als<br />
identitätsstiftende und partizipative<br />
Komponente. Abgeleitet aus den Zielen<br />
entstanden acht Handlungsfelder der<br />
Kategorie Mensch-Mensch (Handlungsfeld<br />
1,4 und 8), Mensch-Natur (Handlungsfeld<br />
2,3,5,6,7) und Mensch-Kultur<br />
(Handlungsfeld 8). In den<br />
Handlungsfeldern generierten <strong>die</strong> Akteure<br />
50 Projekte. Je Handlungsfeld organisierte<br />
sich ein länderübergreifend besetzter<br />
Arbeitskreis, der das Projektmanagement<br />
übernahm.<br />
Den Bereich „öffentlicher<br />
Personennahverkehr“ sind <strong>die</strong> Akteure<br />
nicht angegangen, weil zwar<br />
Handlungsbedarf, aber zu hoher länderund<br />
regionsübergreifender Abst<strong>im</strong>mungsaufwand<br />
gesehen wurde. Ein Handlungsfeld<br />
„Natur- und Umweltschutz“<br />
wurde deshalb nicht aufgenommen, weil<br />
entsprechend der Strategie „Schutz durch<br />
Nutzung“ auf „reine Naturschutzprojekte“<br />
verzichtetet und statt dessen auf<br />
erfolgsversprechendere<br />
Vermarktungsprojekte gesetzt wurde,<br />
welche <strong>die</strong> Natur als „Gut mit Marktwert“<br />
ansehen und <strong>im</strong> „Land der offenen Fernen“<br />
naturschonende<br />
fördern.<br />
Landnutzungsformen<br />
Viele Projektideen –wenig Ressourcen<br />
Obwohl <strong>die</strong> länderübergreifende<br />
Arbeitsgruppe in personeller und<br />
informeller Hinsicht als recht<br />
ressourcenstark galt, konnten nicht alle 50<br />
Projekte <strong>im</strong> Zeitrahmen des Wettbewerbes<br />
umgesetzt werden. Deshalb traf man eine<br />
Projektauswahl nach folgenden Kriterien:<br />
• Konzentration auf Modellprojekte<br />
um aufzuzeigen, dass das Leitbild<br />
„Nachhaltigkeit“ auch ökonomische<br />
Vorteile bringt und daher Akzeptanz und<br />
Nachahmer finden kann (Projekte mit<br />
Gewinnerkoalitionen).<br />
• Erarbeitung von Organisations- und<br />
Kommunikationsstrukturen<br />
Vor allem in den Handlungsfeldern<br />
1. Regionalmanagement und 7.<br />
Tourismus bemühten sich <strong>die</strong> Akteure,<br />
eine länderübergreifende Organisation<br />
„von unten“ aufzubauen.<br />
• Entwicklung von Instrumenten<br />
Eine auf Akzeptanz und Partizipation<br />
ausgerichtete Regionalentwicklung<br />
braucht Instrumente, wie engagierte<br />
Akteure in <strong>die</strong> Entwicklung der Rhön mit<br />
Kreativität und Engagement eingebunden<br />
werden können. Insbesondere das Mittel<br />
„Wettbewerbe“ sollte ausprobiert und<br />
erste Indikatoren <strong>zum</strong> Bewerten der<br />
Nachhaltigkeit entwickelt werden.<br />
Etappen Die entscheidenden Schritte in Richtung Nachhaltigkeit:<br />
01.1998 Ein länderübergreifender Arbeitskreis einigt sich auf eine <strong>Bewerbung</strong> für <strong>die</strong><br />
Rhön<br />
04.1998 Entscheidungsgremium „Rhönrat“ konstituiert sich und entscheidet über<br />
Besetzung und Funktion einer länderübergreifenden Organisation für <strong>die</strong><br />
Rhön<br />
06.1998 Die Rhön – eine REGION DER ZUKUNFT, Prämierung in Würzburg<br />
04.1999 Rhönrat beschließt Projekte und Prioritäten und vereinbart erstmalig<br />
gemeinsame Finanzierung von Vorhaben.<br />
Rhönrat erteilt Tourismusverbänden den Auftrag, ein Konzept für eine<br />
gemeinsame Geschäftsstelle mit zusammengefassten Aufgaben zu<br />
erstellen.
06.1999 Auf der ökologischen Regionalschau REGION IN AKTION stellen <strong>die</strong><br />
Akteure das Wettbewerbskonzept „Acht Stationen auf dem Weg in unsere<br />
Zukunft“ der Öffentlichkeit vor. Erste Ausgabe des ZUKUNFTS-TICKERS<br />
erscheint.<br />
12.1999 Der Vorstand des Hessischen Trägervereins beschließt, das Qualitäts- und<br />
Herkunftszeichen zunächst für <strong>die</strong> Hessische Rhön einzuführen.<br />
01.2000 Fünf Landkreise gründen <strong>die</strong> kommunale Arbeitsgemeinschaft „ARGE-<br />
Rhön“.<br />
3. Fortschritte <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
3.1. Umsetzung der Projekte<br />
Die <strong>im</strong> zweiten Wettbewerbsbeitrag (Zwischenbericht Anlage 3) aufgeführten und nach<br />
o.g. Kriterien ausgewählten Leitprojekte haben <strong>die</strong> Akteure der Rhön in den 8<br />
Arbeitsgruppen systematisch abgearbeitet. Eine Projektbilanz folgt.<br />
AK 1<br />
Projekte<br />
Regionalmanagement<br />
1.2 Kommunale Arbeitsgemeinschaft<br />
1.4 Zukunfts-Ticker-Rhön<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4 4. Kultur 4<br />
Vorher<br />
• Drei Versuche, eine länderübergreifende<br />
Organisation aufzubauen, scheitern.<br />
• Bis zu Beginn des Wettbewerbs gibt es<br />
keine gemeinsame Entscheidungs-,<br />
Organisations- und<br />
Kommunikationsstrukturen.<br />
• Der Informationsaustausch der Akteure<br />
über Ländergrenzen hinweg ist<br />
mangelhaft.<br />
Etappen<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Grundlage für eine effiziente Umsetzung des<br />
Regionalen Entwicklungskonzeptes legen<br />
Grenzen überwinden, Kooperation und<br />
Partizipation üben<br />
Budget der 5 Landkreise<br />
Manfred Hempe, RWZ<br />
10.12.1997 Erstes Treffen eines länderübergreifenden Arbeitskreises zur Erarbeitung einer<br />
gemeinsamen <strong>Bewerbung</strong>. Der Arbeitskreis besteht zunächst aus 11<br />
Organisationen und Institutionen (später 17) und wird hinfort den Wettbewerb<br />
inhaltlich und organisatorisch tragen.<br />
15.04.1998 Konstitution eines „Rhönrats“, bestehend aus den 5 Landräten und Vertretern der<br />
3 Trägervereine des Biosphärenreservates, als Entscheidungsgremium<br />
09.02.1999 Bildung einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer<br />
Konzeption für <strong>die</strong> zukünftige Zusammenarbeit<br />
15.04.1999 „Rhönrat“ beschließt Projekte und Prioritäten und vereinbart erstmalig<br />
gemeinsame Finanzierung von Vorhaben (z.B. Zukunfts-Ticker, Beteiligung an der<br />
Regionalschau REGION IN AKTION, Internet-Plattform Rhön usw.).<br />
03.06.1999 Erste Ausgabe des Zukunfts-Tickers erscheint, das erste länderübergreifende<br />
Informationsblatt für <strong>die</strong> Akteure. (Auflage 3000, Postversand und INTERNET)<br />
01.12.1999 Einrichtung eines Wettbewerbsbüros REGION DER ZUKUNFT <strong>im</strong> RWZ<br />
A
13.01.2000 Gründung der „Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhön“ mit eigener<br />
Geschäftsführung und Budget. Vertragsunterzeichnung in Frankenhe<strong>im</strong>.<br />
Synergien<br />
• Projekt 1.2 Regionalmanagement<br />
Grundlage für länderübergreifende<br />
Planungen, Projektmanagement und<br />
Erfolgskontrolle<br />
• Projekt 7.1 Gemeinsame Tourismusorganisation<br />
Koordinierte Planung und Abwicklung<br />
von Tourismusprojekten von AK 1 und<br />
AK 7<br />
• Projekt 1.4 Zukunfts-Ticker Rhön<br />
Informationen über Planungen und<br />
Projektfortschritt schafft Akzeptanz für<br />
nachhaltige Entwicklung für <strong>die</strong><br />
Arbeitskreise 2 bis 8 und fördert<br />
Kooperationen, vor allem für Projekt 2.1<br />
Qualitäts- und Herkunftszeichen.<br />
Fortschritt<br />
• Erste länderübergreifende, rechtsfähige<br />
Organisation für Regionalentwicklung seit der<br />
Grenzöffnung 1989 in der Rhön unter<br />
Einbindung von Politik, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft.<br />
• Erstes länderübergreifendes Informationsblatt<br />
für Akteure der Regionalentwicklung<br />
(Information als Grundlage für Kooperation)<br />
• Gemeinsames Budget für Projekte und erste<br />
länderübergreifende Geschäftsführung<br />
AK 2<br />
Projekt<br />
Dachmarke Rhön<br />
2.1 Einführung eines Qualitätsund<br />
Herkunftszeichens<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4. Kultur<br />
Partnerbetrieb<br />
Vorher<br />
• Es gibt keine Kriterien für <strong>die</strong> Beurteilung<br />
nachhaltig erzeugter Produkte <strong>im</strong><br />
Biosphärenreservat Rhön.<br />
• Es kommt unter Land- und Gastwirten<br />
sowie zwischen Forstwirten und<br />
Handwerkern zu Auseinandersetzungen<br />
über Herkunft und Qualität der<br />
eingesetzten Produkte.<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Beitrag <strong>zum</strong> Erhalt der Kulturlandschaft und<br />
Verkürzung der Transportwege<br />
Hochwertige Produkte sichern Arbeitsplätze.<br />
Gute Produkte fördern Selbstwertgefühl und<br />
Regionalstolz.<br />
Über Mitgliedsbeitrag der teilnehmenden<br />
Betriebe<br />
VNLR, Eugen Sauer<br />
Zielsetzung:<br />
Einführung eines Qualitäts- und Herkunftszeichens (QHZ) für nachhaltig erzeugte Produkte in den<br />
Wirtschaftszweigen Landwirtschaft, Gastronomie, Dienstleistungen und Verarbeitungshandwerk. Das QHZ<br />
soll Klarheit für <strong>die</strong> Verbraucher schaffen und den Erzeugern einen Wettbewerbsvorteil bieten. Die Kriterien<br />
werden von den Betroffenen festgelegt, fortgeschrieben und von neutraler Stelle kontrolliert.<br />
Etappen<br />
Bis 1996<br />
Bis 1998<br />
Erstellung eines QHZ-Logos, Vorschlag von Kriterien für <strong>die</strong> Vergabe.<br />
Kriterien landwirtschaftliche Produkte aus ökologischer Bewirtschaftung
Bis 1999<br />
Dez. 1999<br />
Jan. 2000<br />
März 2000<br />
Bis Ende<br />
2000<br />
Synergien<br />
Rhöner Leitprodukte charakteristischer Lebensräume der Kulturlandschaft werden<br />
festgelegt (Schutz durch Nutzung): Rhönschaf, Weideochse, Streuobstäpfel,<br />
rotkerniges Buchenholz und Rhöner Bachforelle.<br />
Formulierung der Kriterien für Partnerschaftsbetriebe, Gastronomie und<br />
Organisation eines unabhängigen Kontroll- und Zertifizierungssystems<br />
Vorstand des VNLR beschließt Anerkennungsverfahren für Partnerschaftsbetriebe<br />
(Einführung des QHZ) <strong>im</strong> hessischen Bereich<br />
Auftrag der ARGE Rhön an den Verein Natur- und Lebensraum Rhön zur<br />
Ausarbeitung und Beantragung eines Etikettierungssystems Rindfleisch<br />
Anmeldung eines eigenen Rindfleischetikettierungssystems für <strong>die</strong> Rhön<br />
Formulierung von Vergabekriterien für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe<br />
(durch Foren des VNLR)<br />
• Projekt 2.3 Rhönschaf-Wollprojekt<br />
Die Zertifizierung erhöht <strong>die</strong> Attraktivität<br />
neuer Produkte und wirkt <strong>im</strong>age- und<br />
absatzfördernd. Hess natur und <strong>die</strong> tegut-<br />
Handelskette nutzen <strong>die</strong>s.<br />
• Projekt 4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Die Nachfrage nach zertifizierten<br />
Leitprodukten soll Existenzgründungen in<br />
Produktion und Handel anregen (Rhön-<br />
Shops).<br />
• Projekt 7.2 Tourismusorganisation<br />
Die Rhön, Wanderwelt Nr.1, wird für den<br />
Gast durch gepflegte Kulturlandschaft und<br />
umweltfreundliche Produkte attraktiver.<br />
AK 1<br />
Projekt<br />
Dachmarke Rhön<br />
2.2 Regionalmarketing<br />
Fortschritt<br />
• Bisher haben 20 Betriebe aus der<br />
Landwirtschaft das QHZ erhalten.<br />
• Kontrolle durch unabhängige<br />
Prüfunternehmen installiert.<br />
• Für den Bereich Gastronomie wurden<br />
Kriterien erstellt. Sechs gastronomische<br />
Betriebe machen bisher mit.<br />
• Für <strong>die</strong> Bereiche Handwerk und<br />
Dienstleistungen werden in Fachforen<br />
gegenwärtig <strong>die</strong> Kriterien zur Anerkennung<br />
erarbeitet.<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4. Kultur 4<br />
Vorher:<br />
Ökol. Förderung des Verkaufs regionaler Produkte<br />
mit den positiven Folgen für Landschaftsbild<br />
Natur<br />
40% 26,8%<br />
und Transportwege<br />
30%<br />
Kuren & Gesundheit<br />
Urlaub & Freizeit<br />
Ökon. Wirksames Marketing für <strong>die</strong> Rhön und ihre<br />
2,7%<br />
33,7%<br />
20%<br />
Produkte<br />
10%<br />
Sozial Steigerung der Eigeninitiative und<br />
Innovationen<br />
0%<br />
traditionelles Essen<br />
kooperativen Verhaltens<br />
2,5%<br />
13,8%<br />
Finanz. Eigenmittel der Beteiligten, Zuschüsse von<br />
den 5 Landkreisen, Sponsormittel<br />
Wirtschaftsstandort<br />
qualitativ hochwertige Produkte Projektleiter<br />
VNLR, Heinrich Heß<br />
3,8%<br />
7,4%<br />
zuverlässige Handwerker<br />
5,4%
Was verbinden <strong>Sie</strong> mit der Rhön?<br />
Während der Messe Hessisch Highlands in der Festhalle Frankfurt wurde unter den Besuchern eine<br />
Umfrage durchgeführt. Danach steht <strong>die</strong> Rhön in der Außenwahrnehmung für Natur, Urlaub und gutes<br />
Essen, aber nicht für einen innovativen Wirtschaftsraum mit zukunftsfähigen Firmen.Verstärkte<br />
Regionalmarketing-aktionen sollen <strong>die</strong>s ändern.<br />
Etappen<br />
Okt. 1998<br />
Juni 1999<br />
Jan. 2000<br />
Synergien<br />
Hessisch Highlands: Die Rhön in der Festhalle Frankfurt<br />
Gemeinsame Außenmarketingaktion mit 204 Ausstellern und 8.000 Besuchern<br />
Gemeinsamer Auftritt bei der ökologischen Regionalschau REGION IN AKTION<br />
auf der Wasserkuppe (314 Aussteller, 18.000 Besucher)<br />
Darstellung der Handlungsfelder in Form von „8 Stationen auf den Weg in unsere<br />
Zukunft“ (Innenmarketing)<br />
Der Rhönrat beschließt <strong>die</strong> Verwendung eines gemeinsamen Logos für <strong>die</strong> Rhön.<br />
Der Rhönrat beschließt <strong>die</strong> Erstellung einer gemeinsamen INTERNET-Plattform<br />
für <strong>die</strong> Rhön unter Einbezug der Fremdenverkehrsverbände. Er stellt Mittel für <strong>die</strong><br />
Konzeption bereit.<br />
• Projekt 1.2 Regionalmanagement Rhön<br />
Regionalmarketing ist eine wesentliche<br />
Aufgabe für <strong>die</strong> ARGE Rhön.<br />
• Projekt 2.1 Qualitäts- und<br />
Herkunftszeichen<br />
Das Regionalmanagement ist auf <strong>die</strong><br />
Absatzförderung regionaler Produkte und<br />
Dienstleistungen ausgerichtet und stärkt<br />
somit <strong>die</strong> Akzeptanz für das QHZ.<br />
• Projekt 7.1 Tourismusorganisation Rhön<br />
Wesentliche Synergien werden <strong>im</strong><br />
Zusammenwirken mit dem Tourismus<br />
gesehen.<br />
AK 2<br />
Projekt<br />
Dachmarke Rhön<br />
2.3 Rhönschaf-Woll-Projekt<br />
Nachwachsende Rohstoffe<br />
Fortschritt<br />
• Gemeinsame Identität ist gestärkt<br />
• Positive Erfahrungen mit gemeinsamen<br />
Präsentationen liegen vor.<br />
• Professionalisierung <strong>im</strong> Marketing ist<br />
eingetreten.<br />
• Die Rhön erfährt Anerkennung als REGION<br />
DER ZUKUNFT.<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4. Kultur 4<br />
Vorher<br />
• Es gibt keine adäquate Vermarktung von<br />
Rhönschafwolle. <strong>Sie</strong> wird, wenn<br />
überhaupt, zur Wärmedämmung<br />
eingesetzt.<br />
• Die Schäfer erzielen mit der<br />
Rhönschafwolle nur einen ganz geringen<br />
Preis<br />
(0,80 DM/kg). <strong>Sie</strong> trägt daher kaum zur<br />
Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung bei.<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Absatzförderung regionaler Produkte mit<br />
den positiven Folgen für Landschaftsbild<br />
und Transportwege<br />
Wertschöpfung für Rhönschäfer,<br />
Textilindustrie und Tourismus<br />
Eigenmittel hess natur, Zuschüsse aus<br />
LEADER<br />
RWZ, Manfred Hempe
Etappen<br />
02.1998<br />
07.1998<br />
08.1998<br />
05.1998<br />
06.1998<br />
10.1998<br />
Exkursion mit Rhöner Textilherstellern <strong>zum</strong> Textilinstitut Vogtland/Thüringen<br />
Stu<strong>die</strong> bei TGF Dermbach über Absatzmöglichkeiten gewaschener Schafwolle<br />
Kooperationsvertrag mit den Rhönschafhaltern zur Wolllieferung<br />
Kooperationsvertrag mit hess natur <strong>GmbH</strong>, Bad Homburg<br />
Untersuchungsergebnisse der Wolleigenschaften liegen vor<br />
Produktmuster fertig (Rhönschafdecke und Overshirt)<br />
04.1999 Produktion des Winterkataloges 1999/2000 von hess natur <strong>GmbH</strong> in der Rhön<br />
06.1999 Präsentation der Rhönschafprodukte bei REGION IN AKTION, der<br />
ökologischen Regionalschau auf der Wasserkuppe<br />
04.1999<br />
07.1999<br />
09.1999<br />
Erste rassereine Wollwerbung für Rhönschafwolle<br />
Beginn des Verkaufs und der Produktion<br />
Firma Wool-Engineering gründet <strong>im</strong> TGF. Ziel: transportable Wollwaschanlage<br />
11.1999 Dem Rhönschaf auf der Spur. Konzeption einer Reise zu den Orten des<br />
Rhönschafwollprojektes für den Hess-Sommer-Katalog 2000<br />
12.1999 Start einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Material-Intensitätsanalyse für<br />
<strong>die</strong> Rhönschaftextilien mit Wuppertal-Institut, KU Eichstädt, RWZ<br />
Synergien<br />
• Projekt 4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Dieses Projekt stärkt <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />
Basis der Schafhaltung in der Rhön,<br />
bereichert das Warenangebot der Rhön –<br />
Shops, sichert Arbeitsplätze in der<br />
Textilbranche und <strong>im</strong> Tourismus und stärkt<br />
das Selbstwertgefühl der he<strong>im</strong>ischen<br />
Produzenten.<br />
• Projekt 6 Energie<br />
Eine Stu<strong>die</strong> des Wuppertal Instituts mit der<br />
Katholischen Universität Eichstädt zeigt,<br />
dass für <strong>die</strong> Nachhaltigkeit der Produktion<br />
von Textilien regionale Produktionsketten<br />
und <strong>die</strong> Nutzung von umweltfreundlichen<br />
Energien ausschlaggebend sind.<br />
Fortschritt<br />
• Ausgehend von den positiven<br />
Eigenschaften der Rhönschafwolle wurde<br />
ein textiles Produkt entwickelt, das neben<br />
der Originalität und Qualität einen<br />
Zusatznutzen (Landschaftsschutz) bietet.<br />
• Die Schafhalter erzielen für <strong>die</strong> Wolle einen<br />
höheren Preis (1,30 DM/kg).<br />
• 3 Firmen für <strong>die</strong> textile Produktionskette<br />
konnten gewonnen werden.<br />
• Ein Kooperationsvertrag mit einem starken<br />
Partner für den Vertrieb (hess natur<br />
Textilien <strong>GmbH</strong>) sicherte Image und<br />
Verkaufserfolg.<br />
AK 3<br />
Projekt<br />
Chancen für <strong>die</strong> Jugend<br />
3.3 Bad Neustädter Hochschultage<br />
Spurensuche Altes Handwerk<br />
Ziele 3.4 Biosphärencamp Rhön<br />
1. Landschaft 2. Arbeitsplätze 3. Ressourcen 4 4. Kultur 4<br />
Vorher:<br />
• Es gibt ein zu geringes Angebot an<br />
Umweltbildung für Jugendliche in der<br />
Rhön. Unkenntnis der Schutzziele und –<br />
motive führen zu Akzeptanzproblemen<br />
mit dem Biosphärenreservat.<br />
• Das vorhandene Bildungsangebot ist den<br />
Jugendlichen nur unzureichend bekannt<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Man schützt was man schätzt.<br />
Umweltbildung als touristisches Angebot<br />
entwickeln<br />
Jugendliche für <strong>die</strong> Ziele des BR begeistern<br />
BR Bayern<br />
BR Verwaltungsstelle, Michael Geier
Jugendlichen nur unzureichend bekannt.<br />
• Die Besten wandern ab und kommen<br />
nicht wieder.<br />
Etappen<br />
Ab Aug.<br />
1998<br />
Sept. 1998<br />
Aug. 1998<br />
April 1999<br />
Aug. 1999<br />
Jan. 2000<br />
Feb. 2000<br />
Synergien<br />
Entwicklung eines Rundweges „Durch und um ein Rhöner Dorf“ ausgehend vom<br />
Infozentrum Haus der Schwarzen Berge; Beschaffung von Arbeitsgrundlagen,<br />
z.B. Ortschronik<br />
Durchführung von Aktionen, wie z.B. Wasserleitungsbau mit dem Löffelbohrer;<br />
Korbflechten<br />
Durchführung von Kursen, wie z.B. Holzschnitzen, Korbflechten, Schmiedekunst<br />
Start des Projektes „Offene Jugendarbeit“ in drei Rhöngemeinden<br />
Beauftragung der Fa. Academus mit der Durchführung der Neustädter<br />
Hochschultage auf der Grundlage des Strategiepapiers der Uni Bayreuth<br />
Entwicklung des pädagogischen Rahmenprogrammes mit Schwerpunkt Natur- und<br />
Umwelterziehung<br />
Durchführung des Biosphärencamps<br />
Auftrag für Biosphärencamp <strong>im</strong> Aug. 2000 erteilt<br />
Durchführung der 2. Neustädter Hochschultage<br />
• Projekt 7.2 Konfliktlösung Freizeitnutzer<br />
Das Jugend-Projekt sichert <strong>die</strong> Ziele des<br />
Naturschutzes durch Akzeptanzförderung<br />
und naturverträgliches Verhalten.<br />
• Projekt 2.1 Qualitätsprodukte<br />
Die Jugendlichen lernen durch <strong>die</strong> regionale<br />
Verpflegung <strong>die</strong> Qualitätsprodukte der Rhön<br />
kennen und verstehen <strong>die</strong> Zusammenhänge<br />
von Konsum und Kulturlandschaft.<br />
• Projekt 8.5 Mundartfestival<br />
Es finden Kurse in Mundart für <strong>die</strong><br />
Jugendlichen statt. Dies unterstützt <strong>die</strong><br />
Anstrengungen <strong>zum</strong> Erhalt der Rhöner<br />
Mundart.<br />
AK 4<br />
Projekt<br />
Innovation und Arbeitsplätze<br />
4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Fortschritt<br />
• Hochschultage und Biosphärencamp sind<br />
fester Bestandteil des BR-Angebotes<br />
geworden.<br />
• Eine stabile Trägerschaft ist etabliert.<br />
• Die Bundeswehr in Wildflecken wurde als<br />
stetiger Partner gewonnen.<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4 4. Kultur<br />
Vorher<br />
• Die Wirtschaft der Rhön ist stark<br />
außenorientiert. Für 48.000.<br />
Erwerbstätige stehen lediglich 26.000.<br />
Arbeitsplätze zur Verfügung. Insgesamt<br />
28.000. Berufstätige pendeln aus (40%!),<br />
vor allem qualifizierte Arbeitskräfte.<br />
• Vorherrschend landwirtschaftliche und<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Förderung zukunftsorientierter Arbeitsplätze<br />
in einem intakten Lebensraum Rhön<br />
Existenzgründungen anregen, qualifizierte<br />
Arbeitsplätze sichern und neue schaffen<br />
Zu mehr Selbstständigkeit anregen,<br />
innovatives Kl<strong>im</strong>a schaffen<br />
Eigenmittel der Träger und Drittmittel von<br />
Sponsoren
kleingewerbliche Strukturen<br />
• Unterschiedliche Wirtschaftsentwicklung<br />
in den drei Ländern. Es gibt keine<br />
länderübergreifende Organisation zur<br />
Koordination der Wirtschaftsförderung.<br />
Etappen<br />
Projektleiter<br />
TGF Dermbach, Roswitha Lincke<br />
01.1998 Beschluss über <strong>die</strong> Planung und Koordination gemeinsamer Maßnahmen und<br />
Einsetzung einer länderübergreifenden Koordinationsgruppe<br />
12.1998 Ausschreibung des 3. Innovationspreises REGION IN AKTION,<br />
dotiert mit DM 8.000,- , leitbildorientierte Bewertungskriterien<br />
03.1999 Konzeption 1. Unternehmertag Rhön<br />
06.1999 Ausstellung der 29 gemeldeten Innovationen während der Regionalschau<br />
REGION IN AKTION, Prämierung der Gewinner<br />
09.1999 Durchführung des 1. Unternehmertages, Existenzgründung, Existenzsicherung<br />
10.1999 1. Existenzgründertag in Bad Kissingen<br />
10.1999 2. Erfindertag Rhön des Erfinderclubs Rhön-Werra-Rennsteig<br />
10.1999 Durchführung der 1. Me<strong>die</strong>ntage Rhön <strong>im</strong> RSG und <strong>im</strong> TGF<br />
11.1999 1. Innovationstag mit Unterstützung des RSG Bad Kissingen<br />
12.1999 Vorstellung des regionalen Existenzgründerführers und<br />
Existenzgründerparcours<br />
Synergien<br />
• Projekt 2.3 Rhönschaf-Woll-Projekt<br />
Existenzgründerfirma stellt Wollstränge<br />
her<br />
• Projekt 3.3 Chancen für <strong>die</strong> Jugend<br />
Jugend wird zur Erfindertätigkeit<br />
angeregt. 1. Innovationstag mit hoher<br />
Beteiligung von Jugendlichen<br />
• Projekt 6 Energie<br />
Erfinderpreis für wollgedämmtes<br />
Solarmodul (2.Preis). Energiestammtisch<br />
für Unternehmer motiviert zur Teilnahme<br />
an Rhöner Energiepaß.<br />
Fortschritt<br />
• Gemeinsame Planung und Abst<strong>im</strong>mung von<br />
Maßnahmen zur Förderung von Innovationen<br />
• Der Innovationspreis schaffte ein innovatives<br />
Kl<strong>im</strong>a und regt Kooperationsnetze zur<br />
Umsetzung des Leitbildes an.<br />
• Der Erfinderpreis Rhön wird an innovative<br />
Schüler der Region vergeben, <strong>die</strong> Projekte <strong>im</strong><br />
Rahmen des Erfinderclubs Rhön-Werra-<br />
Rennsteig entwickeln.<br />
• Forcierung des Einsatzes neuer Me<strong>die</strong>n und<br />
Technologien<br />
AK 5<br />
Projekt<br />
Bauen und Wohnen in der Rhön<br />
5.2 Modelldörfer der Rhön<br />
5.3 Pilotvorhaben ökologisches<br />
Ziele Gewerbegebiet und landschaftsgerechtes<br />
Wohngebiet<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 3. Ressourcen 4. Kultur 4<br />
Vorher<br />
• Eine Stu<strong>die</strong> des Deutschen Zentrums für<br />
Handwerk- und Denkmalpflege in Fulda<br />
erhebt Baustile und <strong>Sie</strong>dlungstrukturen.<br />
• Der Rückzug der Landwirtschaft und <strong>die</strong><br />
damit verbundene Umwidmung der<br />
Wirtschaftsgebäude sowie neue Gewerbed<br />
W h bi t d h di O t bild d<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Ressourceneinsparung<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für Handwerk<br />
und Industrie<br />
Besinnen auf Werte. Gemeinsames<br />
Entwickeln und Handeln<br />
Kommunale Mittel und LEADER-<br />
Förderung
und Wohngebiete drohen <strong>die</strong> Ortsbilder und<br />
das Landschaftsbild negativ zu verändern.<br />
Projektleiter<br />
ESW Thüringen, Hr. Dürrschmid<br />
Die Rhön prägen viele reizvoll gelegene Orte, <strong>die</strong> sich gut in <strong>die</strong> Landschaft eingliedern. Drei<br />
Modellprojekte sollen motivieren, <strong>die</strong> Ansprüche einer sinnvollen Wohn- und Gewerbeentwicklung mit dem<br />
Erhalt der rhöntypischen Ortsbilder in Einklang zu bringen.<br />
Etappen<br />
Ökologisches Gewerbegebiet Kaltensundhe<strong>im</strong><br />
03.1998 Satzungsbeschluss der Gemeinde Kaltensundhe<strong>im</strong> über den<br />
Bebauungsplan<br />
1999 Konkretisierung der Erschließungskonzeption nach ökologischen<br />
Kriterien<br />
09/2000 Ankauf der Flächen durch den Erschließungsträger<br />
2001 Beginn der Erschließung, Vorbereitungen zur Ansiedlung von<br />
Investoren<br />
Modellsiedlung landschaftsgerechtes Neubauen in der Rhön<br />
06.1998 Auswahl des Wohngebietes für <strong>die</strong> Modellsiedlung in Großenlüder<br />
08.1998 Start des Architektenwettbewerbes und Festlegung des<br />
Bewertungsverfahrens<br />
09.2000 Durchführung des Wettbewerbsverfahrens, Baubeginn<br />
Modelldörfer der Rhön<br />
1998 Vorfeldarbeit zur Auswahl der Orte<br />
03.1999 Startphase der Dorfentwicklung in Thaiden/Hess. Rhön<br />
Bis<br />
12.1999<br />
Klärungsphase in Thaiden mit Formulierung des Ortsleitbildes durch <strong>die</strong><br />
Bürger „Wir für unser Dorf – Brücken bauen in <strong>die</strong> Zukunft“<br />
01.2000 Modellorte Wildflecken/ Bayern und Zella/ Thüringen festgelegt.<br />
Organisation des Erfahrungsaustausches der Dorfentwickler in Hessen,<br />
Bayern und Thüringen<br />
Synergien<br />
• Projekt 2.1 Qualitätszeichen Rhön<br />
Zertifizierung von Planern und<br />
Handwerksbetrieben, <strong>die</strong> naturverträglich und<br />
landschaftsgerecht bauen (zur Sicherheit für<br />
Bauherren u. Qualitätsnachweis der Firmen)<br />
• Projekt 4.1 Innovationspreis u.<br />
Existenzgründung Viele Erfinder befassen sich<br />
mit ökologischem Bauen (Kl<strong>im</strong>awand,<br />
vorgefertigte Holzschindelelemente usw.) zur<br />
Verbindung von Tradition und Moderne <strong>im</strong> Bauen.<br />
• Projekt 8.3 Grüne Hausnummer<br />
Motivationswettbewerb <strong>zum</strong> Mitmachen<br />
AK 6<br />
Projekt<br />
Ziele<br />
Fortschritt<br />
• Problembewußtsein für rhöntypisches<br />
Bauen über Ländergrenzen hinweg<br />
geweckt<br />
• Drei Modellprojekte mit überregionaler<br />
Bedeutung auf den Weg gebracht<br />
• Leitfaden für Neubauen in der Rhön für<br />
Bauherren, Architekten und Handwerker erstellt<br />
Energie<br />
Rhöner Energiepass<br />
Rhöner Energietag und Rhöner Energieholztag<br />
Rhöner Energiekarte
1. Landschaft 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4 4. Kultur<br />
Vorher: Die Hess. Rhön entwickelte 1996 das<br />
weltweit erste Energiekonzept für ein<br />
Biosphärenreservat. Damit stellten Experten<br />
fest, dass bis <strong>zum</strong> Jahre 2005 in einem „Sparund<br />
Steuerszenario“ 77% der elektrischen und<br />
43 % der thermischen Energie mit eigenen<br />
erneuerbaren Energien gedeckt werden<br />
können. Zusätzlich schafft <strong>die</strong> Energiewende<br />
etwa 300 neue Dauerarbeitsplätze in der Rhön.<br />
Energiekonzepte für <strong>die</strong> Bayer. und Thür. Rhön<br />
folgten.<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
CO 2 Reduzierung durch den Ausbau<br />
regenerativer Energien<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen in Engineering<br />
und Handwerk<br />
Landkreise der ARGE Rhön, Sponsormittel,<br />
Eigenmittel der Maßnahmenträger<br />
Landkreis Bad Kissingen, Volkmar Halbleib<br />
Rhöner Energiepaß, niedrigschwelliges Angebot an private Hausbesitzer der Rhön, ihre Gebäude nach<br />
einem vereinheitlichten Schema auf den energetischen Zustand hin überprüfen zu lassen.<br />
Rhöner Energietag und Rhöner Energieholztag „Holz ist das Öl der Rhön!“ Das Biomassepotential der<br />
Rhön zur regenerativen Erzeugung von Wärme und Strom zu fördern, ist das Ziel der Aktionen.<br />
Rhöner Energiekarte Die Rhöner Energiekarte hat <strong>zum</strong> Ziel, <strong>die</strong> Umsetzung der regionalen<br />
Energiekonzepte <strong>im</strong> Sinne einer Evaluation zu begleiten. Zur Erfolgskontrolle werden bestehende, mit<br />
regenerativen Energien betriebene Anlagen erfaßt und in eine vektorisierte EDV-Karte eingetragen.<br />
Etappen<br />
11.1998 Gründung des länderübergreifenden Arbeitskreises Energie<br />
Aufgabe: Abst<strong>im</strong>mung der länderspezifischen Energiekonzepte, Definition<br />
von Projektschwerpunkten, Abst<strong>im</strong>mung, Projektmanagement<br />
01.1999 Energiekarte Rhön: Start der Erfassung aller Vorhaben mit regenerativen Energien<br />
(Wasserkraft, BHKW, Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft und Biomasse).<br />
Grundlage für eine Leistungsbilanz und eine Fortschrittskontrolle<br />
06.1999 Regionalschau REGION IN AKTION: Vorstellung der Energiekarte, Diskussion.<br />
Binnenmarketing für Energieziele. Forum für örtliche Ansätze.<br />
10.1999 1. Rhöner Energietag , Vorstellung von ca. 120 Projekte „<strong>zum</strong> Anfassen“ in den fünf<br />
Rhönlandkreisen, Ziel: Werbung um Mitwirkung der Bevölkerung .<br />
11.1999 Rhöner Energiepaß: Erster länderübergreifender Workshop von regionalen<br />
Fachbüros zur Festlegung der Kriterien und zur Organisation der Vergabe.<br />
01.2000 Vorstellung der Energiefibel der Rhönlandkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld,<br />
Übersicht über Technik, Förderung, Projekte und Ansprechpartner<br />
05.2000 Geplant: 1. Rhöner Energieholzmarkt, Zusammenführung von regionalen Anbietern<br />
Biomasse, Anlagenherstellern und Interessenten.<br />
Synergien<br />
Fortschritt<br />
• Projekt 2.1 Qualitätszeichen Rhön<br />
Zertifizierung von Planern und Installationsbetrieben<br />
mit Leistungen zur Energieeinsparung und<br />
regenerative Energiegewinnung<br />
• Projekt 4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Arbeitsplätze und Wertschöpfung entstehen bei<br />
Energie<strong>die</strong>nstleistern und <strong>im</strong> Energiehandel.<br />
• Projekt 8.1 Grüne Hausnummer<br />
Der Rhöner Energiepaß ist Voraussetzung zur<br />
Erlangung der Grünen Hausnummer. Die Experten<br />
<strong>im</strong> AK Energie beraten Hausbesitzer.<br />
• Wissenschaftliche Grundlage für vorausschauende<br />
Prognose der elektr. und therm. Energieverbräuche<br />
sowie eine Potenzialabschätzung der regenerativen<br />
Ressourcen erarbeitet.<br />
• Gut funktionierender, länderübergreifender Arbeitskreis<br />
„Energie“ gegründet.<br />
• Viele gute Modellanlagen mit überregionaler Bedeutung<br />
<strong>zum</strong> Vorzeigen.<br />
• Hohes Interesse der Bevölkerung an den Themen<br />
Energieeinsparung und –gewinnung.<br />
• Die Rhöner Energiekarte ist Grundlage für<br />
Erfolgskontrolle und Zielfortschreibung.
AK 7<br />
Projekt<br />
Tourismus<br />
7.1. Gemeinsame Tourismusorganisation<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4. Kultur<br />
Vorher<br />
• Bis 1993 nur informelle Zusammenarbeit<br />
der Tourismusverbände Bad Kissingen,<br />
Bad Neustadt, Thüringer Rhön und Fulda<br />
• Drei Messestände „Rhön“ auf der<br />
Internationalen Tourismus Messe ITB<br />
(Hessische, Bayerische und Thüringische<br />
Rhön). Seit 1993 gemeinsame<br />
Messeauftritte<br />
• Bis 1998 informelle Zusammenarbeit in<br />
einer Tourismus AG<br />
Etappen<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Schaffung einer effizienten<br />
Tourismusagentur für <strong>die</strong> Rhön, um neue<br />
Einkommensquellen zu erschließen<br />
Aus Tourismusbudget der AG<br />
Axel Wirth, Tourismusgemeinschaft<br />
Thüringer Rhön<br />
29.04.1998 Beschluß der Geschäftsführer der AG ab 2000 eine inhaltliche Neugestaltung und<br />
Zusammenführung der Angebotskataloge mit zentraler Redaktion und zentraler<br />
Buchbarkeit vorzubereiten<br />
1998 Erstmalige Herausgabe eines gemeinsamen, länderübergreifenden Kataloges zu<br />
„Winterurlaub <strong>im</strong> Biosphärenreservat“<br />
03.12.1998 Beschluß der Geschäftsführer der AG zur Überarbeitung der Werbemittel<br />
„Wanderwelt Nr. 1“, Anwendung eines gemeinsamen Corporate Designs auf alle<br />
Veröffentlichungen<br />
1999 Erstmalige Herausgabe eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders<br />
10. 1999 Vorbereitende Planungen für eine gemeinsame Tourist-Infostelle auf der<br />
Wasserkuppe für <strong>die</strong> Hessische, Thüringische und Bayerische Rhön<br />
03.01.2000 Übergang <strong>zum</strong> zentralen Prospektversand, Gemeinsamer Beschluß zur<br />
Beteiligung am INTERNET Dach Rhön. Beginn der Anwendung eines zentralen<br />
Buchungssystems für <strong>die</strong> Gesamtrhön<br />
Synergien<br />
Fortschritt<br />
• Projekt 2.2 Regionalmarketing<br />
Das Biosphärenreservat als Markenzeichen für <strong>die</strong><br />
touristische Innen- (1.4 Zukunfts-Ticker) und<br />
Außenwerbung<br />
• Projekt 1.2 Regionalmanagement<br />
Organisatorische Fortschritte in AK 1 und 7<br />
begünstigen sich gegenseitig.<br />
• Projekt 2.1 Qualitäts- u. Herkunftszeichen<br />
Der Tourismus steigert den Absatz Rhöner<br />
Leitprodukte und trägt so <strong>zum</strong> Landschaftserhalt bei<br />
(Hauptziel 1).<br />
• Projekt 4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Ein wirkungsvolles Tourismusmanagement bringt<br />
mehr Wertschöpfung in <strong>die</strong> Region und verbessert <strong>die</strong><br />
Marktchancen für neue Anbieter. Besonders junge<br />
Leute finden in der Tourismusbranche Arbeit.<br />
• Gemeinsame Angebotskataloge mit zentraler<br />
Redaktion und zentraler Buchbarkeit<br />
• Übergang zur Arbeit in Ressorts mit<br />
länderübergreifender Kompetenz<br />
• Gemeinsamer Haushalt <strong>im</strong> Tourismusmanagement<br />
eingeführt<br />
• Ein gemeinsames Corporate Design<br />
• Tourismus als „Triebfeder“ der länderübergreifenden<br />
Zusammenarbeit erkannt
AK 7<br />
Projekt<br />
Tourismus<br />
7.2 Konfliktlösung Naturschutz-<br />
Freizeitnutzung<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 3. Ressourcen 4 4. Kultur<br />
Vorher<br />
Freizeitaktivitäten führten oft in Gebieten<br />
mit großflächig hochwertiger<br />
Naturausstattung zu nachhaltigen<br />
Störungen bei Pflanzen- und Tierwelt.<br />
Besonders der Mountain-Bike-Sport, der<br />
Reit- und Flugsport in der Rhön gaben oft<br />
Naturschützern zu Klagen Anlaß.<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektle<br />
iter<br />
Kernzone<br />
Schutz der Arten und Lebensräumen<br />
Marketing Sanfter Tourismus<br />
Aufbau und Stärkung der regionalen<br />
Konfliktkompetenz<br />
EU-LEADER-Förderung<br />
Eigenmittel Aeroclub und<br />
Bundesministerium für Umwelt, Eigenmittel<br />
Naturpark<br />
Verwaltungsstellen Bayer. Rhön,<br />
Michael, Geier<br />
Freizeitaktivitäten am richtigen Ort rücksichtsvoll ausgeübt, lassen sich auch ohne nachteilige Folgen in <strong>die</strong><br />
natürlichen Abläufe integrieren. Daher erarbeiten <strong>die</strong> Verwaltungsstellen von Hessen, Bayern und<br />
Thüringen zusammen mit den jeweiligen Freizeit-Nutzergruppen eine gemeinsam getragene Lösung aus<br />
Orten, Wegen und Spielregeln, wo und wie <strong>die</strong> jeweilige Freizeitaktivität dauerhaft praktiziert werden kann.<br />
Etappen<br />
1992 – 1999 Neuordnung des Wanderwegenetzes in den Naturschutzgebieten mit Markierung<br />
1995-1999 Wintersportkonzept durch Lehrstuhl Landnutzungsplanung TU München <strong>im</strong><br />
Auftrag des Vereins Natur und Lebensraum Rhön erstellt<br />
1997-1999 Entwicklung und Publizierung eines Angebotssystems "Natur erleben" für<br />
Behinderte unter der Federführung des Rhönklubs<br />
1997-2000 Entwicklung und Umsetzung eines Mountain-Biking-Konzeptes incl.<br />
Verhaltensregeln, Routenkarte, Beschilderung<br />
1996- Entwicklung eines Luftsport-Konzeptes, Luftsportgutachten durch Dt. Aero-Club<br />
1998 vorgelegt, luftrechtliche Genehmigung aller abgest<strong>im</strong>mten Start- und<br />
Landeplätze, aktive Werbung für einen naturverträglichen Luftsport<br />
2000 In Vorbereitung: Entwicklung eines Reitsport-Konzeptes für das<br />
Biosphärenreservat, Vermeidung von Kollisionen mit anderen Freizeitnutzern
Synergien<br />
• Projekt 2.2 Regionalmarketing<br />
Liefert gute Argumente für einen<br />
naturverträglichen Urlaub in der Rhön<br />
• Projekt 4.1 Existenzgründungsoffensive<br />
Sanfter Tourismus bietet viele Möglichkeiten<br />
zur Existenzgründung in den<br />
Angebotssegmenten Naturerlebnis und<br />
Bildung.<br />
• Projekt 7.1 Tourismusorganisation<br />
Diese Projekt sichert <strong>die</strong> verstärkte<br />
Gästewerbung für <strong>die</strong> Rhön<br />
naturschutzfachlich ab.<br />
Ak 8<br />
Projekt<br />
Fortschritt<br />
Regionalkultur und AGENDA21<br />
8.3.Grüne Hausnummer<br />
• Wandern<br />
Neuordnung des Wanderwegenetzes in den<br />
Naturschutzgebieten<br />
• Mountain-Biking<br />
Verhaltensregeln sind ausgearbeitet und<br />
publiziert, Wegenetz liegt fertig vor,<br />
Beschilderung in Vorbereitung, Faltblatt mit<br />
Routenkarte vor Drucklegungen<br />
• Luftsport<br />
Entschärfung kritischer Standorte läuft<br />
noch, Ausarbeitung von Verhaltensregeln,<br />
Standortkarte für Modell- und<br />
Drachenflieger<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 4 2. Arbeitsplätze 3. Ressourcen 4 4. Kultur 4<br />
Vorher<br />
• Ein gemeinsames Verständnis über <strong>die</strong><br />
Entwicklungsziele der Region und <strong>die</strong><br />
Beteiligung der Menschen an der<br />
Gestaltung der eigenen Zukunft über<br />
Ländergrenzen hinweg macht nur<br />
langsam Fortschritte.<br />
• Die Vorstellungen über<br />
landschaftsgerechtes Bauen liegen<br />
weit auseinander<br />
Ökol. Schaffung eines „ganzheitlichen<br />
Bewußtseins" der Nachhaltigkeit <strong>im</strong><br />
eigenen Lebensumfeld<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektleiter<br />
Beteiligung der Bevölkerung und Stärkung<br />
der länderübergreifenden Identifikation der<br />
Menschen mit der Region<br />
Über Sponsoren<br />
Verein Natur und Lebensraum Rhön<br />
(VNLR), Heinrich Hess<br />
Hausbesitzer und Bauherren in der Rhön werden zu einem Wettbewerb aufgerufen. Bewertet werden der<br />
Einsatz regionaltypischer und umweltfreundlicher Baustoffe, <strong>die</strong> Installation mit Heizungstechnik/ Solarenergie/Wasser<br />
und der Bereich „Natur am Haus“. Prämiert werden alle, <strong>die</strong> nach einem Kriterienkatalog<br />
eine Mindestpunktzahl erreichen mit Geldpreisen und der „Grünen Hausnummer“ des<br />
Biosphärenreservates Rhön.<br />
Etappen<br />
02.1999 Projektidee zur Durchführung eines Wettbewerbs „Grüne Hausnummer“ wird <strong>im</strong><br />
Forum „Arbeiten und Wohnen“ des VNLR vorgetragen und für den hessischen Teil<br />
des BRR beschlossen.<br />
03 1999 Erster Arbeitsentwurf über Inhalte des Konzeptes wird vorgelegt<br />
05.1999 Gründung eines Arbeitskreises „Grüne Hausnummer“<br />
06.1999 Vorstellung der Ziele des Wettbewerbes auf der Regionalschau REGION IN<br />
AKTION mit öffentlicher Diskussion<br />
Entscheidung zur Teilnahme der Bayerischen Rhön wird getroffen<br />
12.1999 Eintritt Thüringer Teil <strong>zum</strong> Wettbewerb<br />
Endabst<strong>im</strong>mung der Wettbewerbskriterien
02.2000 Öffentlichkeitsarbeit zur Ausschreibung des Wettbewerbes und Einwerben von<br />
Sponsormittel für <strong>die</strong> Prämierung<br />
Geplant Durchführung des Wettbewerbes, anschließend Auswertung und Preisverleihung<br />
06.2000<br />
Synergien<br />
• Projekt 1.2 Regionalmanagement<br />
Liefert Daten (Nachhaltiges Bauen) für <strong>die</strong><br />
Erfolgskontrolle<br />
• Projekt 2.1 Qualitäts- und Herkunftszeichen<br />
Schafft Nachfrage für zertifizierte<br />
Handwerksbetriebe <strong>im</strong> Bereich Bauen und<br />
Energie<br />
• Projekt 5.2 Modelldörfer der Rhön<br />
Bringt gute Beispiele für Dorferneuerung<br />
AK 8<br />
Projekt<br />
Fortschritt<br />
Regionalkultur und AGENDA21<br />
8.5 Rhöner Mundartfestival<br />
• Erster Bewertungsmaßstab<br />
„Landschaftsgerechtes Bauen“ mit<br />
Nachhaltigkeitskriterien<br />
• Herausbildung eines rhöntypischen Baustils unter<br />
Beteiligung von Planern, Handwerkern und<br />
Bevölkerung<br />
Ziele<br />
1. Landschaft 2. Arbeitsplätze 4 3. Ressourcen 4. Kultur 4<br />
Vorher<br />
• Die Rhön war <strong>im</strong>mer Grenzland zwischen<br />
den regionalen Machtzentren Fulda,<br />
Würzburg, und Henneberg. Es bildete sich<br />
keine eigene Rhön-Identität heraus.<br />
• Die Rhöner Mundart wird in allen<br />
Landesteilen gesprochen, jedoch mit<br />
hörbaren Unterschieden. <strong>Sie</strong> wird jedoch<br />
kaum noch verwendet.<br />
Ökol.<br />
Ökon.<br />
Sozial<br />
Finanz.<br />
Projektle<br />
iter<br />
Rhöner Kultur als Wirtschaftsfaktor nutzen<br />
Gemeinsame Identität über Ländergrenzen<br />
hinweg aufbauen<br />
Sponsoren, Eintritt<br />
Regionales Zentrum für Wissenschaft,<br />
Technik und Kultur (RWZ), M. Hempe<br />
Geplant ist ein Mundart-Wettstreit zur Förderung der regionalen Identität, der zudem noch Spaß machen<br />
soll. Auftreten können besondere Menschen der Rhön, <strong>die</strong> etwas Originelles durch Engagement und<br />
Persönlichkeit hervorgebracht haben: liebenswert, bewundernswert, humorvoll, ein bißchen skurril, jedoch<br />
<strong>im</strong>mer ein Original. Die Beiträge müssen in Rhöner Mundart in Form von Liedern oder Wortbeiträgen<br />
vorgetragen werden. Die Teilnehmer des Mundartfestivals qualifizieren sich in Qualifikationsrunden in der<br />
Hessischen, Bayerischen und Thüringischen Rhön. Als Jury fungiert das Publikum. Es wählt <strong>die</strong><br />
Ländervertreter und in der Endausscheidung ihren „Rhöner Festivalsieger“.<br />
Etappen<br />
05.1997 Während der Regionalschau REGION IN AKTION in Kaltennordhe<strong>im</strong> wird <strong>die</strong> Idee<br />
<strong>zum</strong> Mundart-Festival geboren.<br />
11.1997 Die Bürgermeister der drei Gemeinden Kaltennordhe<strong>im</strong>/Thüringen,<br />
Hofbieber/Hessen und der Stadt Gersfeld/Hessen kooperieren mit dem RWZ zur<br />
Ausrichtung des Festivals. Regionale Tageszeitungen bieten sich als Sponsoren<br />
an.<br />
12.1997 Ausschreibung des Wettbewerbs – 35 Teilnehmer/Gruppen bewerben sich.<br />
01.1998 Erste Vorentscheidung in Kaltennordhe<strong>im</strong>/Thüringen<br />
02.1998 Qualifikation in Hofbieber/Hessen
03.1998 Festival in Gersfeld/Rhön mit dem Hessischen Rundfunk und dem Rhönschaf<br />
"Manfred". Insgesamt 5000 Besucher sind begeistert. Die Veranstaltung wird am<br />
nächsten Tag wegen dem großen Besucherinteresse wiederholt.<br />
01.-03.1999 2. Rhöner Mundartfestival wird durchgeführt. Diesmal mit Beteiligung der Bayern<br />
durch eine eigene Qualifikation in Bad Brückenau.<br />
06.2000 3. Rhöner Mundartfestival in Eigenregie der Gemeinden<br />
Synergien<br />
• Projekt 2.2 Regionalmarketing<br />
Mundartgruppen werden zu Botschaftern der<br />
Rhön durch überregionale Auftritte.<br />
• Projekt 5.2 Modelldörfer<br />
Die Besinnung auf <strong>die</strong> eigene Identität fördert<br />
den Mut für einen eigenen Baustil.<br />
• Projekt 7.1 Tourismusorganisation<br />
Gastronomie und Kurbetriebe setzen<br />
Mundartgruppen zur Bereicherung des Gästeangebotes<br />
ein.<br />
Fortschritt<br />
• Mit dem Festival das „Wir-Gefühl“ der<br />
Bevölkerung getroffen<br />
• Regionalstolz ausgelöst<br />
• Rhöner Mundartgruppen zu eigenen Produktionen<br />
(CD´s) und Auftritten verholfen<br />
• Mundart wieder „salonfähig“ gemacht
3.2 Aufbau effizienter Organisations- und Dialogstrukturen in der Rhön<br />
Im Wettbewerb erarbeitet der<br />
länderübergreifende Arbeitskreis<br />
untenstehenden Vorschlag für <strong>die</strong><br />
zukünftige Organisation der<br />
Regionalentwicklung. Die Organisation<br />
wird nach der Konstituierung des<br />
Rhönrates <strong>im</strong> September 1998 auch<br />
„gelebt“. Der Koordinierungsausschuss<br />
tagt monatlich, der Rhönrat vierteljährlich,<br />
<strong>die</strong> Geschäftsführung und Arbeitsgruppen<br />
sind auf Zeit <strong>im</strong> nebenamtlichen Einsatz.<br />
Die Tourismusverbände der Rhön arbeiten<br />
in einer AG zusammen, <strong>die</strong> nach<br />
Beschluss des Rhönrates vom April 1999<br />
in eine gemeinsame Geschäftsstelle<br />
überführt werden soll. Ziel ist es, zukünftig<br />
hauptamtliche Strukturen zu schaffen.<br />
Information ist <strong>die</strong> Grundlage für<br />
Kooperation.<br />
Die Akteure schufen sich neue<br />
Kommunikationsmittel. Zum einen<br />
verschafften sich alle AG-Mitglieder einen<br />
INTERNET-Anschluss mit Email-Service.<br />
Darüber hinaus realisierte eine Redaktion<br />
<strong>im</strong> Projekt 1.4 den Info-Dienst ZUKUNFTS-<br />
TICKER für <strong>die</strong> Akteure der Rhön.<br />
Aufbau-<br />
Organisation<br />
Rhön Rat<br />
Entscheidungsgremium<br />
Koordinationsausschuß<br />
Arbeitsebene<br />
ARGE Rhön<br />
Länderübergreifendes<br />
Regionalmanagement<br />
Arbeitskreis 1<br />
Regionalmanagement<br />
Arbeitskreis 3<br />
Chancen f.d.Jugend<br />
Arbeitskreis 5<br />
Bauen + Wohnen<br />
Arbeitskreis 7<br />
Toruismus<br />
Arbeitskreis 2<br />
Dachmarke Rhön<br />
Arbeitskreis 4<br />
Innovation+Arbeitsplätze<br />
Arbeitskreis 6<br />
Energie<br />
Arbeitskreis 8<br />
Regionalkultur<br />
Der Rhön-Rat – Die Entscheidungsebene<br />
1 Landkreis Fulda He<br />
2 Wartburgkreis, Bad Salzungen Thür<br />
3 Landkreis Schmalkalden-Meiningen Thür<br />
4 Landkreis Rhön-Grabfeld, Bad Neustadt By<br />
5 Landkreis Bad Kissingen By<br />
6 Natur- und Lebensraum Rhön e.V., Fulda He<br />
7 Naturpark und Biosphärenreservat<br />
By<br />
Bayerische Rhön e.V., Oberelsbach<br />
8 Tourismusgemeinschaft Thüringer Rhön e.V. Thür<br />
Kaltennordhe<strong>im</strong> (Rhön)<br />
Die Geschäftsführung<br />
9 Landkreis Bad Kissingen<br />
By<br />
Die Geschäftsführung wechselt jährlich unter<br />
den Landkreisen<br />
Der Koordinierungsausschuss -<br />
Die Arbeitsebene<br />
10 Naturpark und Biosphärenreservat<br />
By<br />
Bayerische Rhön e.V., Oberelsbach<br />
11 Regionales Zentrum für Wissenschaft,<br />
Technik und Kultur (RWZ), Hünfeld<br />
He<br />
12 Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates He<br />
Rhön, Wasserkuppe/Gersfeld<br />
13 Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates By<br />
Rhön, Oberelsbach<br />
14 Technologie- und Gründer-<br />
Thür<br />
Förderungsgesellschaft Schmalkalden/Dermbach<br />
<strong>GmbH</strong><br />
15 Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Thür<br />
Rhön, Kaltensundhe<strong>im</strong><br />
16 Entwicklungsgesellschaft Südwest-Thüringen Thür<br />
mbH - ESW, Eisenach<br />
17 Amt für Regionalentwicklung, Landwirtschaft He<br />
und Landschaftspflege, Fulda<br />
18 Arbeitsgemeinschaft Tourismus Rhön e.V.<br />
19 Natur- und Lebensraum Rhön e.V., Fulda He<br />
20 Landratsamt Rhön-Grabfeld, Bad Neustadt By<br />
21 Landratsamt Fulda, Wirtschaftsförderung He<br />
22 Landratsamt Wartburgkreis, Thür<br />
Wirtschaftsförderung<br />
23 Landratsamt Bad Hersfeld, Wirtschaftsförderung<br />
He<br />
(informelle<br />
Teilnahme)
24 Rhön-Saale-Gründerzentrum, Bad Kissingen By<br />
3.3 Erfolgskontrolle<br />
Erfolgskontrollen führt der<br />
Koordinierungsausschuß auf zwei Ebenen<br />
durch: Auf der Projektebene spezifiziert<br />
der Projektträger quantifizierbare Ziele,<br />
deren Erreichung dann <strong>im</strong> Projekt-<br />
Controlling (Geschäftsführung ARGE)<br />
überprüfbar sind. Auf der regionalen<br />
Ebene entwickelten <strong>die</strong> Projekte folgende<br />
Indikatoren:<br />
1. Index "ökologische Verträglichkeit"<br />
Das Projekt 2.1 „Qualitäts- und<br />
Herkunftszeichen“ hat mit den Betroffenen<br />
quantifizierbare und nachprüfbare Kriterien<br />
für <strong>die</strong> Vergabe eines rhönspezifischen<br />
Zertifikats vereinbart (Biosphärenreservat<br />
Partnerbetrieb). Es bewertet sowohl <strong>die</strong><br />
ökologische Verträglichkeit der Produktion<br />
(Umwelt-, Tierschutz- und<br />
Naturschutzziele) als auch <strong>die</strong> Menge der<br />
eingesetzten regionalen Erzeugnisse<br />
(Absatzförderung regionaler Produkte).<br />
2. Index "installierte KW/h"<br />
Die Arbeitsgruppe 6 hat Indikatoren zur<br />
Erfolgsmessung erarbeitet. Auf der<br />
Grundlage dreier Energiekonzepte für <strong>die</strong><br />
Bayerische, Hessische und Thüringische<br />
Rhön sind <strong>die</strong> Potentiale an erneuerbaren<br />
Energien bekannt. Das Projekt „Rhöner<br />
Energiekarte“ erhebt in der Rhönregion,<br />
wieviel KW/h an erneuerbaren Energien<br />
jährlich installiert werden.<br />
3. Index "Landschaftsgerechte Häuser"<br />
Das Projekt 8.3 „Grüne Hausnummer“<br />
definiert erstmals für „nachhaltiges und<br />
landschaftsgerechtes Bauen“ <strong>im</strong><br />
Biosphärenreservat bewertbare Kriterien.<br />
Für <strong>die</strong>se Aufgabe wurde <strong>die</strong> Organisation<br />
geschaffen (Arbeitskreis Regionalkultur<br />
und Identität be<strong>im</strong> VNLR). Die Anzahl der<br />
vergebenen „Grünen Hausnummern“ ist<br />
ein wichtiges Maß zur Erfolgskontrolle <strong>im</strong><br />
Bereich Bauen.<br />
4. Index "ökologischer Rucksack"<br />
Ausgehend von den Eigenschaften der<br />
Rhönschafwolle entwickelte <strong>die</strong> Firma hess<br />
natur <strong>GmbH</strong> (Deutschlands größter<br />
Naturtextilienversender) ein Overshirt aus<br />
Rhönschafwolle. Dabei wurde versucht,<br />
alle Stufen der textilen Fertigung so weit<br />
wie möglich und in der globalisierten<br />
Arbeitsteilung sinnvoll in der Rhön zu<br />
belassen. Das Wuppertal-Institut und <strong>die</strong><br />
Katholischen Universität Eichstädt führen<br />
eine Produktlinienanalyse durch, um <strong>die</strong><br />
positiven Umweltauswirkungen zu<br />
ermitteln.<br />
3.4 Regionale Besonderheiten und Innovation<br />
• Es geht ums Ganze – Mensch, Natur, Kultur<br />
Die Rhön stellt einen einheitlichen<br />
Chancenraum mit einer international<br />
repräsentativen Kulturlandschaft in der<br />
Mitte Deutschlands dar. Die Landschaft ist<br />
das Kapital der Rhön und so wird sie von<br />
vielen „ökologischen Unternehmern“ aus<br />
Landwirtschaft, Gastronomie und<br />
Handwerk „als Gut mit Marktwert“<br />
angesehen. Darüber hinaus erfaßt <strong>die</strong><br />
Nachhaltigkeits-bewegung<br />
alle<br />
Lebensbereiche (Mensch, Natur, Kultur)<br />
und ist umfassend (Handlungsfelder 1 bis<br />
8) angelegt. Als Vision schwebt den<br />
Akteuren vor, ein „Unternehmen Rhön“ zu<br />
realisieren, das aus einem Netzwerk<br />
selbstständig agierender Unternehmer<br />
gebildet wird. <strong>Sie</strong> verpflichten sich auf<br />
einheitliche<br />
leitbildorientierte<br />
Qualitätsstandards und verkaufen das<br />
Produkt „Rhön plus“ in all seiner Vielfalt.<br />
Die ARGE übern<strong>im</strong>mt <strong>die</strong> Koordination des<br />
Netzwerkes und das Regionalmarketing.<br />
Bisher wurden 30 Betriebe als Partner<br />
zertifiziert.<br />
• Mit Rhönschaf und High-Tech<br />
Neben den agrar-touristischen Initiativen<br />
besteht besonders <strong>im</strong><br />
informationstechnologischen<br />
Wirtschaftsbereich ein hohes<br />
Innovationspotential in der inspirierenden<br />
Landschaft der Rhön. Die Gründerzentren<br />
in Dermbach und in Bad Kissingen<br />
besitzen gerade für junge<br />
Hochschulabgänger eine hohe Attraktivität<br />
auf dem Weg in <strong>die</strong> Selbstständigkeit.
Initiativen wie Existenzgründertage oder<br />
<strong>die</strong> Verleihung von Innovationspreisen (AK<br />
4) haben ein innovatives Kl<strong>im</strong>a geschaffen,<br />
das besonders Firmen aus der IT-Branche<br />
und <strong>im</strong> Bereich Gesundheit (Kuren in der<br />
Rhön) Standortvorteile bietet.<br />
Partizipation von vielen<br />
Im AGENDA-Prozess der Rhön können<br />
interessierte Bürger sich in den Regionalentwicklungsvereinen<br />
der Länder für <strong>die</strong><br />
Zukunftsgestaltung einbringen. Bisher<br />
nutzen 216 (He 116, By 45, Thür 55)<br />
Akteure <strong>die</strong>se Möglichkeit und arbeiten in<br />
den Trägervereinen und Arbeitsgruppen zu<br />
folgen-den Themen mit: Kulturlandschaft,<br />
Umwelt und Infrastruktur, Arbeiten und<br />
Wohnen, Lebensqualität und Identität. Eine<br />
besondere D<strong>im</strong>ension gewinnt der<br />
AGENDA-Prozess durch <strong>die</strong><br />
länderübergreifende Zu-sammenarbeit, <strong>die</strong><br />
jetzt durch <strong>die</strong> Gründung der ARGE eine<br />
neue Qualität gewonnen hat.<br />
Was unterscheidet <strong>die</strong> Vorgehensweise<br />
von konventionellen Ansätzen?<br />
Durch <strong>die</strong> Einbindung der Bevölkerung<br />
(Hauptziel 4, Projekte 1.4, 3.3, 4.1, 5.2, 6,<br />
7.2 und 8) ist <strong>die</strong> Akzeptanz des Leitbildes<br />
in der Bevölkerung gegeben, <strong>die</strong> der<br />
Nachhaltigkeitsbewegung in der Rhön <strong>die</strong><br />
notwendige Breite und Stärke verleiht. Die<br />
Strategie „Schutz durch Nutzung“ sorgt<br />
zudem für ein „Positivsummenspiel“ und<br />
damit für Dynamik in der Entwicklung.<br />
Die wesentliche Innovation der Rhön:<br />
Länderübergreifende Prozeßkompetenz<br />
1. Die Rhön hat auf dem Weg zu einer<br />
nachhaltigen Entwicklung zu<br />
selbsttragenden länderübergreifenden<br />
Organisations- und Dialogstrukturen<br />
gefunden. Mit der ARGE Rhön sind <strong>die</strong><br />
politische Ebene, <strong>die</strong> Akteure der<br />
Organisationen und Institutionen,<br />
Unternehmer und <strong>die</strong> interessierte<br />
Bevölkerung eingebunden (Projekt 1.2 und<br />
1.4).<br />
2. Die Akteure der Rhön haben<br />
Modellprojekte realisiert, <strong>die</strong> aufzeigen,<br />
dass Ökologie ein ökonomischer<br />
Wettbewerbsvorteil sein kann.<br />
Projektbeispiele hierfür sind 2.1. Qualitätsund<br />
Herkunftszeichen, 2.3. Rhönschaf-<br />
Woll-Projekt, 6. Rhöner Energieholzmarkt<br />
sowie 7.2. Konfliktlösung Naturschutz-<br />
Freizeitnutzung.<br />
3. Der Koordinierungsausschuß der ARGE<br />
hat Instrumente entwickelt, <strong>die</strong> eine<br />
nachhaltige Regionalentwicklung in der<br />
Dreiländerregion fördern. Gute<br />
Erfahrungen konnten mit Wettbewerben<br />
und „Events“ erzielt werden. Beispiel: 2.2<br />
Regionalmarketing in Frankfurt, 4.1<br />
Innovationspreis und Gründeroffensive, 6.<br />
Rhöner Energiepaß, 8.3 Grüne<br />
Hausnummer und 8.5 Rhöner<br />
Mundartfestival.<br />
4. Regionale Erfahrungen<br />
Als größten Erfolg des Wettbewerbs für <strong>die</strong><br />
Zukunft der Regionalentwicklung in der<br />
Rhön werten es <strong>die</strong> Akteure, dass sie <strong>die</strong><br />
Basis legen konnten für eine geregelte und<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit aller<br />
Träger über Ländergrenzen hinweg. <strong>Sie</strong><br />
haben gelernt, ihre Kräfte nicht zu<br />
zersplittern, sondern zu verdreifachen,<br />
indem sie <strong>die</strong> Konkurrenz überwunden und<br />
zur Kooperation gefunden haben. Damit ist<br />
der „Knoten geplatzt“, dessen Ursache den<br />
Regionalentwicklern der Rhön seit<br />
Ernennung der Rhön <strong>zum</strong><br />
Biosphärenreservat <strong>im</strong> Jahre 1991 als<br />
Konstruktionsfehler mit in <strong>die</strong> Wiege gelegt<br />
wurde. Im Verlauf des Wettbewerbs haben<br />
es <strong>die</strong> Akteure verstanden, gemeinsam <strong>die</strong><br />
Vorhaben zu realisieren, <strong>die</strong> von<br />
länderübergreifendem Interesse sind und<br />
<strong>die</strong> Dinge alleine zu tun, <strong>die</strong> aus<br />
Ländersicht getan werden müssen. Dabei<br />
hat sich auch ein Vorgehen bewährt, dass<br />
<strong>die</strong> Umsetzung eines Projektes zunächst in<br />
einem Landesteil ausprobiert und <strong>im</strong>
Erfolgsfall <strong>die</strong> anderen Teile später daran<br />
partizipieren (Beispiele: 2.1. Qualitäts- und<br />
Herkunftszeichen, 4.1.<br />
Existenzgründungsoffensive, 8.3 Grüne<br />
Hausnummer).<br />
Natürlich haben <strong>die</strong> Akteure des<br />
Wettbewerbs durch ihre kooperative<br />
Entwicklungsstrategie auch Grenzen<br />
verspürt: in den knappen finanziellen<br />
Ressourcen, in den langen<br />
Abst<strong>im</strong>mungsprozessen und be<strong>im</strong><br />
„Verkaufen“ der Erfolge aus <strong>die</strong>ser<br />
unspektakulären Arbeit. Im Dreiländereck<br />
von Hessen, Bayern und Thüringen haben<br />
sie es allerdings gelernt, mit Grenzen zu<br />
leben, nur das zu tun, was unter den<br />
gegebenen Umständen möglich ist.<br />
Während des Wettbewerbs traten zwei<br />
kritische Situationen auf.<br />
1. Zu Beginn des Wettbewerbs, als es<br />
darum ging aus fünf <strong>Bewerbung</strong>en eine zu<br />
machen. Hier war besonders <strong>die</strong><br />
Besetzung der Funktionen (Sprecher,<br />
Moderator, Ländervertreter) strittig. Der<br />
Arbeitskreis löste <strong>die</strong>ses Problem, indem<br />
er auf eine paritätische Besetzung der<br />
Funktionen achtete (siehe Organigramm)<br />
und wichtige Aufgaben auf Zeit vergab.<br />
Dies geschah mit der Absicht, einen<br />
turnusmäßigen Wechsel zwischen<br />
Vertretern der drei Länder herbeizuführen.<br />
2. Im Verlauf des Wettbewerbs stellte der<br />
länderübergreifende Arbeitskreis fest, dass<br />
wegen der ausschließlich nebenamtlichen<br />
Mitwirkung der Akteure zu wenig<br />
Ressourcen zur Verfügung stehen. Es<br />
sollte ein Auftrag <strong>zum</strong><br />
Wettbewerbsmanagement vergeben<br />
werden. Die Notwendigkeit <strong>die</strong>ser<br />
Maßnahme, <strong>die</strong> Finanzierung und <strong>die</strong><br />
Vergabe an einen Bewerber fanden keine<br />
einhellige Zust<strong>im</strong>mung. Die Mehrheit<br />
entschied, <strong>die</strong> Minderheit blieb solidarisch,<br />
<strong>die</strong> Landkreise finanzierten das<br />
Wettbewerbsmanagement<br />
Was haben <strong>Sie</strong> mit Hilfe des Wettbewerbs erreichen können?<br />
Nach eigener Einschätzung der Akteure (Fragebogen-Erhebung) konnten <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
auf den acht Stationen auf dem Weg in <strong>die</strong> Zukunft folgende Erfolge erzielt werden:<br />
Arbeitskreis Erfolg Fortschritt *)<br />
1 Regionalmanagement<br />
Selbsttragende länderübergreifende Organisations- und Dialogstrukturen *****<br />
Starke politische Unterstützung<br />
2 Dachmarke Qualitätskriterien für Partnerbetriebe, Organisation für Vergabe und ***<br />
Rhön Kontrolle, Leitprodukte der Rhön definiert<br />
3 Jugend Arbeitskreis gegründet, Jugend-Angebote in fester Trägerschaft überführt **<br />
4 Arbeitsplätze Länderübergreifende Abst<strong>im</strong>mung. Attraktive Wettbewerbe ***<br />
5 Bauen und Leitfaden für landschaftsgerechtes Bauen entwickelt, Modelldörfer in He., ***<br />
Wohnen Bay. und Thür. ausgewiesen, Erfahrungsaustausch organisiert<br />
6 Energie Engagierter Arbeitskreis gegründet, Modellprojekte mit überregionaler ****<br />
Bedeutung auf den Weg gebracht, Grundlage für Erfolgskontrolle gelegt<br />
7 Tourismus Gemeinsame Organisation vereinbart, Arbeit in Ressorts mit<br />
*****<br />
länderübergreifender Kompetenz, ein Haushalt, Naturschutzkonflikte<br />
ausgeräumt<br />
8 AGENDA21<br />
und<br />
Regionalkultu<br />
r<br />
Gemeinsame Identität durch Mundartfestival gestärkt, mit „Grüner<br />
Hausnummer“ jedermann in <strong>die</strong> Gestaltung seines Lebensumfeld<br />
einbezogen, Kriterien für landschaftsgerechtes Bauen in der Rhön<br />
erarbeitet<br />
***<br />
*) Eigene Einschätzung des Fortschritts: *sehr zäh, *** befriedigend , ***** unerwartet groß<br />
Alle Akteure sind sich einig, dass der begonnene kooperative Entwicklungsprozess in der<br />
Rhön auf der erarbeiteten Grundlage weitergeführt werden muß. Die drei Landesteile<br />
wollen sich für das EU-Förderprogramm LEADER+ bewerben. Den Fahrplan dazu hat der<br />
Koordinierungsausschuss in seiner Sitzung am 01.03.00 wie folgt festgelegt:
Etappen<br />
2000 + Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft der Rhön<br />
06.2000 Ein Konzept LEADER+ für <strong>die</strong> Bayerische, Hessische und Thüringische<br />
Rhön formulieren<br />
Schwerpunkte: Schulung u. Qualifizierung, IuK-Technologien, INTERNET-<br />
Dach Rhön, ÖPNV-Vernetzung, Forschungsmanagement,<br />
Indikatorensystem<br />
12.2000 Gemeinsames Koordinierungsbüro einrichten, Vernetzung der<br />
Aktionsgruppen (Trägervereine) in den 3 Ländern vornehmen,<br />
Regionalentwicklungskonferenz Rhön vorbereiten<br />
06.2001 Länderübergreifende Foren für gesellschaftliche Gruppen und Themen<br />
einrichten, ARGE mit LEADER+ Mitteln ausstatten und hauptamtliches<br />
Regionalmanagement etablieren