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24 Rhön-Saale-Gründerzentrum, Bad Kissingen By<br />
3.3 Erfolgskontrolle<br />
Erfolgskontrollen führt der<br />
Koordinierungsausschuß auf zwei Ebenen<br />
durch: Auf der Projektebene spezifiziert<br />
der Projektträger quantifizierbare Ziele,<br />
deren Erreichung dann <strong>im</strong> Projekt-<br />
Controlling (Geschäftsführung ARGE)<br />
überprüfbar sind. Auf der regionalen<br />
Ebene entwickelten <strong>die</strong> Projekte folgende<br />
Indikatoren:<br />
1. Index "ökologische Verträglichkeit"<br />
Das Projekt 2.1 „Qualitäts- und<br />
Herkunftszeichen“ hat mit den Betroffenen<br />
quantifizierbare und nachprüfbare Kriterien<br />
für <strong>die</strong> Vergabe eines rhönspezifischen<br />
Zertifikats vereinbart (Biosphärenreservat<br />
Partnerbetrieb). Es bewertet sowohl <strong>die</strong><br />
ökologische Verträglichkeit der Produktion<br />
(Umwelt-, Tierschutz- und<br />
Naturschutzziele) als auch <strong>die</strong> Menge der<br />
eingesetzten regionalen Erzeugnisse<br />
(Absatzförderung regionaler Produkte).<br />
2. Index "installierte KW/h"<br />
Die Arbeitsgruppe 6 hat Indikatoren zur<br />
Erfolgsmessung erarbeitet. Auf der<br />
Grundlage dreier Energiekonzepte für <strong>die</strong><br />
Bayerische, Hessische und Thüringische<br />
Rhön sind <strong>die</strong> Potentiale an erneuerbaren<br />
Energien bekannt. Das Projekt „Rhöner<br />
Energiekarte“ erhebt in der Rhönregion,<br />
wieviel KW/h an erneuerbaren Energien<br />
jährlich installiert werden.<br />
3. Index "Landschaftsgerechte Häuser"<br />
Das Projekt 8.3 „Grüne Hausnummer“<br />
definiert erstmals für „nachhaltiges und<br />
landschaftsgerechtes Bauen“ <strong>im</strong><br />
Biosphärenreservat bewertbare Kriterien.<br />
Für <strong>die</strong>se Aufgabe wurde <strong>die</strong> Organisation<br />
geschaffen (Arbeitskreis Regionalkultur<br />
und Identität be<strong>im</strong> VNLR). Die Anzahl der<br />
vergebenen „Grünen Hausnummern“ ist<br />
ein wichtiges Maß zur Erfolgskontrolle <strong>im</strong><br />
Bereich Bauen.<br />
4. Index "ökologischer Rucksack"<br />
Ausgehend von den Eigenschaften der<br />
Rhönschafwolle entwickelte <strong>die</strong> Firma hess<br />
natur <strong>GmbH</strong> (Deutschlands größter<br />
Naturtextilienversender) ein Overshirt aus<br />
Rhönschafwolle. Dabei wurde versucht,<br />
alle Stufen der textilen Fertigung so weit<br />
wie möglich und in der globalisierten<br />
Arbeitsteilung sinnvoll in der Rhön zu<br />
belassen. Das Wuppertal-Institut und <strong>die</strong><br />
Katholischen Universität Eichstädt führen<br />
eine Produktlinienanalyse durch, um <strong>die</strong><br />
positiven Umweltauswirkungen zu<br />
ermitteln.<br />
3.4 Regionale Besonderheiten und Innovation<br />
• Es geht ums Ganze – Mensch, Natur, Kultur<br />
Die Rhön stellt einen einheitlichen<br />
Chancenraum mit einer international<br />
repräsentativen Kulturlandschaft in der<br />
Mitte Deutschlands dar. Die Landschaft ist<br />
das Kapital der Rhön und so wird sie von<br />
vielen „ökologischen Unternehmern“ aus<br />
Landwirtschaft, Gastronomie und<br />
Handwerk „als Gut mit Marktwert“<br />
angesehen. Darüber hinaus erfaßt <strong>die</strong><br />
Nachhaltigkeits-bewegung<br />
alle<br />
Lebensbereiche (Mensch, Natur, Kultur)<br />
und ist umfassend (Handlungsfelder 1 bis<br />
8) angelegt. Als Vision schwebt den<br />
Akteuren vor, ein „Unternehmen Rhön“ zu<br />
realisieren, das aus einem Netzwerk<br />
selbstständig agierender Unternehmer<br />
gebildet wird. <strong>Sie</strong> verpflichten sich auf<br />
einheitliche<br />
leitbildorientierte<br />
Qualitätsstandards und verkaufen das<br />
Produkt „Rhön plus“ in all seiner Vielfalt.<br />
Die ARGE übern<strong>im</strong>mt <strong>die</strong> Koordination des<br />
Netzwerkes und das Regionalmarketing.<br />
Bisher wurden 30 Betriebe als Partner<br />
zertifiziert.<br />
• Mit Rhönschaf und High-Tech<br />
Neben den agrar-touristischen Initiativen<br />
besteht besonders <strong>im</strong><br />
informationstechnologischen<br />
Wirtschaftsbereich ein hohes<br />
Innovationspotential in der inspirierenden<br />
Landschaft der Rhön. Die Gründerzentren<br />
in Dermbach und in Bad Kissingen<br />
besitzen gerade für junge<br />
Hochschulabgänger eine hohe Attraktivität<br />
auf dem Weg in <strong>die</strong> Selbstständigkeit.