Downloaden Sie die Bewerbung zum Wetbewerb im ... - Takwa GmbH
Downloaden Sie die Bewerbung zum Wetbewerb im ... - Takwa GmbH
Downloaden Sie die Bewerbung zum Wetbewerb im ... - Takwa GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Entwicklung der regionalen Arbeit<br />
Das Biosphärenreservat Rhön (BR) geht<br />
zurück bis in <strong>die</strong> Zeit vor der Deutschen<br />
Einheit. Der Ministerrat der DDR beschloß<br />
in seiner letzten Sitzung als letzten<br />
Tagesordnungspunkt u.a. <strong>die</strong> Ausweisung<br />
der thüringischen Rhön <strong>zum</strong><br />
Biosphärenreservat. 1991 kam es dann zur<br />
Anerkennung der Gesamtrhön durch <strong>die</strong><br />
UNESCO. Zentrale Leitidee der<br />
Biosphärenreservate ist es, <strong>die</strong> Ansprüche<br />
von Mensch und Natur in Einklang zu<br />
bringen. Als zentrale raum-ordnerische<br />
Aufgabe stand an, das Biosphärenreservat<br />
in Kernzonen, Pflegezonen und<br />
Übergangszonen einzuteilen. Die<br />
Zonierung geschah 1995 mit der<br />
Erarbeitung des Rahmenkonzeptes für<br />
Schutz, Pflege und Entwicklung <strong>im</strong><br />
Biosphärenreservat Rhön. Darüber hinaus<br />
enthält das Rahmenkonzept eine Art<br />
„Zukunftsprogramm“ für <strong>die</strong> Rhön mit<br />
Entwicklungszielen für alle Typen von<br />
Flächennutzung mit den notwendigen<br />
Maßnahmen. Bei der Einrichtung des<br />
Biosphärenreservates verpflichten sich<br />
<strong>die</strong> drei beteiligten Länder mit einer<br />
„proklamatorischen Übereinkunft“, <strong>die</strong><br />
Rhön auf der Grund-lage <strong>die</strong>ses<br />
gemeinsamen Rahmenkonzeptes zu<br />
entwickeln.<br />
Ein Ziel - Viele Organisationen<br />
Die Gebietskulisse der Rhön ist in<br />
naturräumlicher<br />
und<br />
verwaltungstechnischer Hinsicht sehr<br />
heterogen. <strong>Sie</strong> umfasst 3 Länder, 3<br />
Verwaltungsstellen für das<br />
Biosphärenreservat (für jeden Landesteil),<br />
3 Trägervereine als regionale<br />
Entwicklungsgruppen (für jeden<br />
Landesteil), 6 Landkreise und 90<br />
Gemeinden. Eine gemeinsame<br />
länderübergreifende Verwaltungsstelle<br />
kam aus politischen Gründen nicht<br />
zustande. Auch bei den<br />
Entwicklungsgruppen ist es nicht<br />
gelungen, einen gemeinsamen<br />
Trägerverein zu bilden. In einem<br />
Kabinettsbeschluß einigten sich <strong>die</strong> Länder<br />
Bayern und Thüringen, eine<br />
länderübergreifende „Rhönagentur“ in<br />
Form einer <strong>GmbH</strong> ins Leben zu rufen. Der<br />
Trägerver-ein des hessischen Teils<br />
widersetzte sich jedoch mit dem Argument,<br />
statt neue Organisationen aufzubauen, <strong>die</strong><br />
vorhandenen zusammenzuführen. Die<br />
Rhön-Agentur kam nicht zustande.<br />
Viele Akteure - Kein Vertrauen<br />
In den sechs Landkreisen der<br />
Dreiländerregion Rhön gibt es über 50<br />
Organisationen und Institutionen (IHK´s,<br />
Handwerkskammern,<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaften,<br />
Tourismusverbände, Gründerzentren<br />
usw.), <strong>die</strong> sich mehr oder weniger mit<br />
Regionalentwicklung befassen. Es gab<br />
aber keine Institution oder organisierte<br />
Kooperation über Ländergrenzen hinweg,<br />
welche <strong>die</strong> Entwicklungsziele<br />
länderübergreifend<br />
verfolgte.<br />
Dementsprechend groß war auch der<br />
Profilierungsdruck der Akteure und das<br />
Mißtrauen unter den Projektträgern. In<br />
<strong>die</strong>ser Phase war es nur konsequent, dass<br />
aus der Rhön fünf <strong>Bewerbung</strong>en für den<br />
Wettbewerb REGIONEN DER ZUKUNFT<br />
abgegeben wurden: zwei aus der<br />
Thüringer Rhön, zwei aus dem<br />
bayerischen Teil und eine aus der<br />
Hessischen Rhön.<br />
Erster Erfolg: Eine <strong>Bewerbung</strong> -<br />
Erste Aufgabe: Selbstorganisation<br />
Als ersten großen Erfolg <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
werten es <strong>die</strong> Akteure, dass es einer<br />
Gruppe von 11 Organisationen und<br />
Institutionen aus den drei Landesteilen der<br />
Rhön <strong>im</strong> Januar 1998 in einem<br />
schwierigen Prozeß gelungen ist, sich auf<br />
eine <strong>Bewerbung</strong> für den Wettbewerb zu<br />
einigen. Die Gruppe organisierte sich als<br />
„Länderübergreifende Arbeitsgruppe“, sie<br />
best<strong>im</strong>mte ihren Koordinator und drei