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Ichologie – Eine Einführung - AndreasMascha.de

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Es gibt in allem nur ein Selbst, und die Seele ist Teil<br />

dieser universalen Gottheit.“ 30 Und: „Ein wahrer Subjektivismus<br />

lehrt uns: wir sind ein hÅheres Selbst als unser<br />

Ego 31 o<strong>de</strong>r unsere Teilorgane; und wir sind in unserem<br />

Leben und Wesen nicht nur wir selbst, son<strong>de</strong>rn zugleich<br />

alle an<strong>de</strong>ren. Denn es gibt eine verborgene Gemeinsamkeit,<br />

gegen die unser Egoismus angehen und kÄmpfen<br />

kann, <strong>de</strong>r wir aber nicht entrinnen kÑnnen. Nach alter<br />

indischer Ent<strong>de</strong>ckung ist unser wirkliches ‚ICH’<br />

[Groäschreibung A.M.] ein hÑchstes Wesen, das unser<br />

wahres Selbst ist, und das zu ent<strong>de</strong>cken und bewusst zu<br />

verwirklichen unsere Aufgabe ist.“ 32<br />

Die ichologisch hoch relevante IntersubjektivitÄtsfrage<br />

kann an dieser Stelle nur ange<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n und wird uns<br />

auch weiterhin beschÄftigen. Die multipersonalen Erscheinungsaspekte<br />

<strong>de</strong>s transpersonalen ICH weisen<br />

jedoch in Richtung eines sogenannten „Open<br />

Individualism“, wie Daniel Kolak diese Richtung seiner<br />

philosophy of mind und seiner „I-AM-You“-Globalethik<br />

nennt. 33<br />

Wenn Philosophie, wie Wittgenstein meinte, vor allem<br />

Sprachkritik sei, mÅssen zumin<strong>de</strong>st so zentrale Begriffe<br />

wie ICH, Ego o<strong>de</strong>r Selbst im Licht <strong>de</strong>r Sprachspiele ihrer<br />

jeweiligen Zeit grÅndlich beleuchtet wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>n oben<br />

ange<strong>de</strong>uteten GrÅn<strong>de</strong>n Åbernehme ich <strong>de</strong>n ohnehin<br />

philosophisch nicht son<strong>de</strong>rlich populÄren Husserlschen<br />

Begriff <strong>de</strong>r „Egologie“ nicht unkritisch, son<strong>de</strong>rn verwen<strong>de</strong><br />

primÄr <strong>de</strong>n Neologismus „<strong>Ichologie</strong>“.<br />

Noch einmal zurÅck zur Kritik <strong>de</strong>s Selbst-Begriffes. Zu<br />

Recht kritisiert Manfred Frank „die EntitÄt, die wir mit<br />

einiger Verlegenheit (und nicht gera<strong>de</strong> ermutigt vom<br />

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