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Analytik rund um die Buttersäuregärung

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3 Der Nachweis der durch<br />

Clostri<strong>die</strong>n verursachten<br />

Fehlgärungen<br />

3.1 Erkennung anhand des typischen Schadenbildes<br />

Die durch Clostridi<strong>um</strong> tyrobutyric<strong>um</strong> verursachte <strong>Buttersäuregärung</strong><br />

ist in vielen Fällen ohne Laboranalytik zweifelsfrei<br />

als solche zu identifi zieren, und zwar wenn folgende<br />

Kriterien gleichzeitig zutreffen:<br />

Blähung der Käse einsetzend in der Regel frühestens<br />

3-6 Wochen ab Produktion (bei Reifungstemperaturen<br />

>18°C oder starker Kontamination der Milch ev. auch<br />

früher)<br />

Starke Lochbildung, bei Gruyère und ähnlichen Käse<br />

Spaltenbildung (siehe Abb. 6)<br />

Ausgeprägtes Buttersäurearoma bzw. ranziges Aroma.<br />

Beim Anstechen der Käse mit einer Hohlnadel austretendes<br />

Gas ist brennbar (Wasserstoff)<br />

Abb. 6: Für einzelne Käsesorten typische Schadenbilder bei <strong>Buttersäuregärung</strong>en<br />

durch C. tyrobutyric<strong>um</strong>. Bilder oben: geschmierte<br />

Hartkäse. Bilder unten: Halbhartkäse<br />

<strong>Analytik</strong> <strong>rund</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>Buttersäuregärung</strong><br />

Natürlich kommen in der Praxis oft auch schwach ausgeprägte<br />

<strong>Buttersäuregärung</strong>en vor, <strong>die</strong> sich nicht mit Sicherheit<br />

identifi zieren lassen. In <strong>die</strong>sen Fällen muss der visuelle<br />

und sensorische Befund durch eine Laboranalyse abgesichert<br />

werden. Dies gilt namentlich dann, wenn es dar<strong>um</strong><br />

geht, innerhalb einer betroffenen Monatsproduktion einzelne<br />

Chargen oder Produktionstage als möglicherweise<br />

einwandfrei zu identifi zieren.<br />

ALP for<strong>um</strong> Nr.85 | 2011<br />

Alpfor<strong>um</strong>_85_d_2011.indd 7 10.03.11 11:14<br />

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