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d k INFO Frühling 2010 Gastroerlebnis
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Typisch in Davos
c | Wer in Davos eine so kleine Wahl treffen muss
wie ich hier in dieser Spalte, hat es schwer. Doch
solange die BUDAG mir nur fünf Gastroerlebnisse
pro Jahr zugesteht, bleiben die nicht erwähnten
Beizen in der Mehrzahl (Abhilfe: Lesermails an
davoserzeitung@budag.ch).
Die kleine Stadt bietet diverse
gute Lokale, die ich gerne besuche
und noch nie erwähnt habe;
essen Sie doch einmal das Rindsfilet
im «Davoserhof», oder die
flambierten Makkaroni im Hotel
Parsenn, Pfeffer im «Parma»,
chinesisch im «Terminus» oder
Pizza von Pizza Heaven.
Das sind meine Davoser Klassiker, die ab und zu
einfach sein müssen. Umgangssprachlich ist ein
Klassiker ein Synonym für typisch.
Kulinarische Klassiker sind in unseren Breitengraden
sicher das Schnitzel/Pommes (z. B. im
«Paulaner’s»), ein Zürigeschnetzeltes mit Rösti
(z. B. im «Bünda») oder auch das Cordon bleu
(selbstverständlich nur in Klosters). Und natürlich
die Fondues chinoise und bourguignonne.
Fondue isst man besser in einer grösseren
Runde, und da sie kürzlich
Geburtstag hatte, luden wir
ein paar Freunde ins
Dischmatal ein.
Restaurant Teufi
Dischmastrasse 113
CH-7260 Davos Dorf
Tel. +41 81 416 35 82
(Reservierung empfohlen)
Die Webpage mit dem
schönsten Intro und viel Geschichtlichem:
www.teufi.ch
Das Restaurant Teufi mag eines der ältesten
Restaurants in der Landschaft sein. Seine Webpage,
vor allem das Intro, gehört aber zum Modernsten
und Stilvollsten weitherum.
Da darf die Musik dazu natürlich nicht abfallen.
Zum Klassiker auf dem Teller soll es auch ein
Klassiker im Autoradio sein. Neil Young brachte
uns mit «Heart of Gold» ins Dischma. Ein Typ
und eine Musik, die in diese Landschaft passt,
vor allem im Winter; I’ve be a miner for a heart
of gold und wir für ein urgemütliches Gasthaus.
Der Empfang ist herzlich, die Gaststube typisch
bündnerisch und die Weinkarte ebenso. Neben
den Bündner Weinen werden auch ausländische
und ausserkantonale Tropfen angeboten, einige
sogar in der Magnumflasche.
Speziell südländischen
Fabrikaten soll es ja
in einer Magnumflasche
besser gefallen, im Gegensatz
übrigens zum Champagner.
Der reift in kleinen
Flaschen heran und wird
nur für besondere Anlässe
(wie für Siegerehrungen an
Olympia) in die Riesenflaschen umgefüllt.
Nach einem kleinen, aber feinen Salat fährt die
Bedienung Zusatztische auf, die mit all den
Saucen, Essiggurken, Reis und Fleischplatten
gefüllt werden. Wir haben uns je zur Hälfte für
ein Chinoise und ein Bourguignonne entschieden.
Der Begriff Fondue kommt übrigens vom
französischen «fondre», auf Deutsch «geschmolzen»
und ist komplett falsch für die
Fleischfondues. Das sind Brühfondues, da wird
ja nichts geschmolzen. Trotzdem spricht man –
wohl aufgrund der Ähnlichkeit, aber eben etymologisch
falsch – auch hier von «Fondue».
Ich gehöre zur Bourguignonne-Fraktion. Wir
bekommen neben dem üblichen Rind auch
Hirschfleisch, was bei unseren Gästen zuerst
ein wenig Skepsis auslöst. Schlussendlich essen
wir mehr Hirsch als Rind. Die Bouillon zum
Abschluss, verfeinert mit Sherry, teilt die Chinoise-Fraktion
zum Glück mit uns. Ein besseres
Dessert gibt es nicht.
Wir erleben einen herrlichen Geburtstag, allen
schmeckts hervorragend. But now it's gettin'
late, and the moon is climbin' high. I want to
celebrate, see it shinin' in your eye, singt Neil
Young in Harvest Moon und rät uns zum
Schluss: Let's go out and feel the night.
Die Musik dazu:
Neil Young; Greatest Hits (2004)
Label: Reprise Records �
Gastroführer
www.davos.ch